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Teil II

Medizinische Wissenschaft

Gesamtheit von Wissenschaftsgebieten, deren gemeinsame Aufgabe es ist, durch


naturwissenschaftliche, klinische u. epidemiologische Forschung Möglichkeiten u. Methoden zu
erarbeiten und Hilfsmittel zu entwickeln, um den Gesundheitszustand durch Diagnostik u.
Therapie, Prophylaxe u. Rehabilitation sowie Nachsorge (ärztliche Betreuung eines
Patienten nach einer Krankheit, einer Operation ) zu verbessern. Die m. W. stützt sich auf
Mathematik u. Kybernetik, Physik u. Chemie und ist mit ihren naturwissenschaftlichen
Bestandteilen in die Biowissenschaft einbezogen. Als Wissenschaft vom Menschen ist sie mit
anderen Humanwissenschaften (z.B. Anthropologie, Psychologie, Ethik) eng verbunden.

Deutschland ist Spitze in der Medikamentenforschung: Jährlich investieren die


forschenden Pharma-Unternehmen mehr als 5 Milliarden Euro in neue Arzneimittel und
innovative Therapien.

Steuerliche Forschungsförderung: Endlich! (Die steuerliche


Forschungsförderung oder auch Forschungszulage genannt, ist neben der direkten
Projektförderung eine weitere Möglichkeit, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu
fördern.)

Seit Jahren wird in Deutschland über die Notwendigkeit einer steuerlichen


Forschungsförderung diskutiert. Forschung ist die Grundlage für weltmarktfähige
Produkte und damit für Beschäftigung und Wohlstand.

So machen es andere Länder


Fast alle Wettbewerber-Nationen in der EU wie auch Japan, Singapur und die USA
haben eine steuerliche Forschungsförderung implementiert: ( განხორციელება)..

Deutschland: Weltweite Nr. 3 bei klinischen Studien der Industrie

Deutschland war 2018 erneut weltweit die Nr. 3 bei klinischen Arzneimittel-Studien von Pharma-
Unternehmen. Das zeigt eine Auswertung des öffentlichen Studienregisters Clinicaltrials.gov
durch den vfa (Verband Forschender Arzneimittelhersteller) vom August 2019. Die meisten der
hierzulande durchgeführten Arzneimittelstudien betrafen Krebserkrankungen oder
Entzündungskrankheiten.

Klinische Studien (von Fachleuten "klinische Prüfungen" genannt) dienen bei


Medikamenten dazu, die Eignung (ვარგისიანობა) zur Behandlung einer bestimmten
Krankheit zu überprüfen und die geeignete Dosierung zu ermitteln. Zunächst werden in
Phase I die Verträglichkeit und der „Durchlauf“ durch den Körper mit Gesunden
untersucht. In den Studien der Phase II und III werden die Wirksamkeit und
Verträglichkeit bei Patienten geprüft (in Phase II mit wenigen, in Phase III mit vielen
Patienten). An die Zulassung des Medikaments auf Basis der Ergebnisse bis Phase III
können sich noch Phase-IV-Studien mit Patienten anschließen, in denen weitere
Aspekte des Medikaments (etwa seine Eignung für Sonderfälle) untersucht oder
Vergleiche mit anderen Medikamenten angestellt werden. Im Regelfall kooperieren
Unternehmen für solche Studien mit Kliniken und Arztpraxen in vielen Ländern zugleich.

Die 540 Studien betrafen die Therapie von 196 verschiedenen Krankheiten; das zeigt
die enorme medizinische Bandbreite (გამტარობა) des Studiengeschehens. Am
häufigsten ging es um die Erprobung neuer Behandlungen gegen Krebserkrankungen
(139) oder Entzündungskrankheiten wie Asthma, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa,
Psoriasis oder Multiple Sklerose (136). Darauf folgten mit einigem Abstand Studien zur
Therapie von Herz-Kreislauf-Krankheiten (31) und Infektionskrankheiten (27). In 26
Studien wurden Behandlungsmöglichkeiten für Diabetes Typ 2 und Folgeerkrankungen
erprobt.

Wert klinischer Studien für die medizinische Versorgung


Der Wert klinischer Studien besteht nicht nur darin, zur Entwicklung neuer Therapien
beizutragen. Für viele Teilnehmer, denen die bisher verfügbaren Therapien nicht mehr
helfen, bedeutet es eine neue Chance, dass sie im Rahmen einer Studie mit einem
neuen Medikament behandelt werden. Alle Teilnehmer werden vor, während und nach
der Studie in aller Regel umfassend untersucht und intensiv betreut, unabhängig davon,
ob sie zu den Patienten gehören, die die neue Therapie oder eine Vergleichstherapie
nach derzeitigem medizinischem Stand erhalten. Kliniken und Praxen, die an Studien
mitwirken, halten sich medizinisch auf dem aktuellen Stand, was auch Patienten
außerhalb der Studien zu Gute kommt.

Die Zusammenarbeit von Pharma-Unternehmen und Ärzten ist essenziell


(არსებიტი)

Möglich ist die Erprobung von Medikamenten in Studien nur, weil Unternehmen eng mit
behandelnden Ärzten in medizinischen Einrichtungen zusammenarbeiten können; und
weil einige von deren Patienten nach umfassender Aufklärung interessiert sind, an den
Studien mitzuwirken. Die finanziellen Leistungen, die vfa-Unternehmen an
Einrichtungen und Ärzte zahlen, die an ihren Studien mitwirken, gehen in die
jährlichen Zahlungsveröffentlichungen gemäß Transparenzkodex ein.

Ausgezeichnete Medikamente aus deutschen Labors

Deutsche Pharmaforscherinnen und -forscher genießen international Ansehen, und


immer wieder werden die Ergebnisse ihrer Arbeit auch prämiert. Jüngstes Beispiel ist
die Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2018 an Professor Dr. Helga
Rübsamen-Schaeff und Dr. Holger Zimmermann vom Wuppertaler Unternehmen
AiCuris durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Sie und ihr Team erhielten
den Preis für Letermovir, ein neuartiges Medikament gegen Infektionen mit
Cytomegaloviren (CMV). Die Ehrung fand am 28.11.2018 in Berlin statt.

Dies ist nicht der erste Deutsche Zukunftspreis, der für ein Medikamentenprojekt
vergeben wird. Schon 2015 wurde er von Bundespräsident Joachim Gauck an die
Forscher Ardeschir Ghofrani (Universität Gießen) sowie Reiner Frey und Johannes-
Peter Stasch (Bayer Pharma) für ein neuartiges Medikament gegen zwei Formen von
Lungenhochdruck ფილტვისმიერი ჰიპერტენზია verliehen.
Der in Wuppertal erfundene Wirkstoff des Medikaments, Riociguat, wurde in
Zusammenarbeit mit forschenden Ärzten der Universität Gießen zu einem Medikament
gegen verschiedene Formen von Lungenhochdruck entwickelt. Bei diesen Patienten ist
die Lunge geschädigt und das Herz durch erschwerte Pumparbeit stark belastet, was zu
einem stark verminderten Leistungsvermögen führt; unbehandelt führt
Lungenhochdruck zum Tod.
Auch im Jahr 2009 wurde der Deutsche Zukunftspreis für eine Arzneimittelentwicklung
verliehen: Frank Misselwitz, Dagmar Kubitza und Elisabeth Perzborn (Bayer Pharma)
erhielten ihn für die Entwicklung eines neuen Gerinnungshemmers, der unter anderem
zur Schlaganfallprophylaxe ინსულტის პროფილაქტიკა eingesetzt wird. Den Wirkstoff
dafür, Rivaroxaban, hatten sie in Wuppertal erfunden.
Prix Galien
Mehrfach erhielten Medikamente aus deutschen Labors auch den nationalen Prix
Galien de la recherche pharmaceutique als „best pharmaceutical agents“, eine der
höchsten Auszeichnungen für neue Medikamente aus aller Welt. Dazu gehörte das
Gerinnungshemmer-სისხლისგამატხეებელიAntidot Idarucizumab von Boehringer
Ingelheim, erfunden in Biberach. Für das Leukämiemedikament Blinatumomab von
Amgen, erfunden in München, gab es den Preis 2016 in Polen und Russland. Das
wiederum in Biberach erfundene Diabetes-Medikament Empagliflozin von Boehringer
Ingelheim erhielt den Preis 2016 in Polen. Pertuzumab gegen Brustkrebs, erfunden von
Penzberger Forschern von Roche, erhielt den Preis 2013 in Deutschland und 2015 in
Polen. Der von Trion Pharma, München, entwickelte trifunktionale Antikörper
სამფუნქციური ანტისხეული Catumaxomab gegen bestimmte Krebserkrankungen im
Bauchraum wurde damit 2010 in Deutschland und 2012 in den Niederlanden
ausgezeichnet. Und ein Medikament gegen rheumatische Erkrankungen mit dem
Antikörper-Wirkstoff Adalimumab erhielt ihn 2007 in den USA. Zu seiner Erfindung
hatten Ludwigshafener Forscher der Firma Knoll (später Abbott, heute AbbVie) um Dr.
Achim Müller maßgeblich beigetragen.

Zukunftsaussichten
Mittelfristig (საშუალოვადიან პერიოდში)dürften aus Deutschland weitere
Medikamente vor allem gegen Krebs, Diabetes, Entzündungs- und Herz-Kreislauf-
Krankheiten kommen. Aber auch Antibiotika sowie Mittel gegen Demenz und
verschiedene Frauenkrankheiten werden hierzulande entwickelt.

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