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OPERIS MINERALIS
Oder
Vieler fünftlichen und nüßlichen
Metalliſchen Arbeitten
Beſchreibung
Erfter Theil :
Darinn gelehret / wie man das Goldauß
den Kißlingſteinen / Quárgen / Sand / Erden
· und anderen armenBerg Arten / welche ſonſten mit
huizen nicht zu ſchmelzen ſeyn / durch den Spi
ritum Salis extrahiren ond corporaliſch
machen foll:
Auch wie auf dem Antimonio eine Panacea ,
oder allgemeine Medicin werde / und wie ſolche
fugebrauchen ſen .
Erfunden /und der Edlen Spaghrifdyen Kunſt
und Hermetiſchen Medicin Liebhabern zu Geo
fallen beſchrieben / und an Tag gegen
ben/
Dürch
JOANNEM RUDOLP HUM
• GL A U B E R u M.
Gedruckt zu Amſterdami
M. DC . LI.
以
OPERIS MINERALIS
1
Oder
Bieler künſtlichen vnd nůžlichen
Stalliſchen Arbeitten
Beſchreibung
Erfter Theil :
Darinn gelehret / wie man das Gold auß
den Kißlingſtéinen / Quårken i Sand / Erden
"bad anderen armen Berg.Arten / welche ſonſten mis
Ruizca nicht zu ſchmerzen ſeyn / durch den Spi
ritum Salis extrahiren ynd corporaliſch
machen ſoll:
Auch wie auß dem Antimonio eine Panacea ,
oder allgemeine Medicin werdei und wie ſolche
fugebrauchen ( en .
Erfunden /vnd der Edlen Spagyriſchen Kunſt/
bnb Hermetiſchen Medicin Liebhabern zu Ger
fallen beſchrieben / vnd an Tag gegen
beni
Darch
JOANNEM RUDOLP HUM
GLA U B E R u M.
Gedrucke zu Amſterdam )
M. DC . LI.
BIRI
3
1
8 Vorrede.
fan ) daß man ſeine erhliche Nahrung das
von haben /vnd auch noch ſo viel übrig blei
ben wird/die 2. folgende Theil/ dadurch zu
verſuchen / vnd etwas beſſers damit zufins
den .
Im2. Theil will ich gründlichen Vnter :
vom Wrſprung / Herkommen
richt thun /
vnd Geburt / auch Dode und Sterben der
Mineralien und Metallen .
Im 3. Theil will ich auff vielerley Are
beweiſen vnd wahr machen / daß die tranſ
mutation der geringeren Metallen in beſs
ſere / nicht falſch oder erlogen , ſondern der
Natur vnd Kunſt zu thun möglich ſeye.
Welcher Beiveiß / der meines wiſſens
noch von niemand gethan / ein Fundament
der ganzen Metalliſchen Philoſopher I
vnd aller meiner Schrifften güldene Cron
ſeyn wird. Der liebe vnd getreweGott /
welcher ein Wrſprung alles guten iſt /wola
le mir feine Göttliche Snad darzu verlen
Hen / daß ich es zu ſeiner Ehr / vnd meines
Nechſten Nußen wol anfangen vnd glücka
lich vollenden moge/ Amen.
Ein
9
B. iiij Fol.
22 Erfter Theit
e Bereitung der
FolgetdiMedicin.
3
Ecipe 1. Ef ſolcher Blumen /welche auf den
Schlacken des antimonii gemacht / durch
welches das außgekogene Gold gegoſſen iſt / die
gemeiniglich geel oder roth feyn / vndviel vnget,
tig oder flüchtig Gold bey fich führen ;in Mang!
lung aber derſelben ,nimb dieſe / welche von den
Gold-Königen ſublimirt,und weiß zuſeynPfles
gen / thue ſolche in cinc ftarcte glåſernephiol mit
cinem langen Halß/vnd gieſe 3.0der 4.60 fpiri
tus vini tartariſatidarauff /ſchwenckedie leichte
und truckene fores mit dem ſp.vini wol vnter,
cinander / vnnd fere noch ein andere frumme
Röhr ( in welder Bauch etliche Pußen & vivi
ligen / gleich diefelbe in meinem Fünfften Theil
Philoſophiſcher Defen beſchrieben iſt) darauff
vnd binde die Fugen mit einer dreyadder vierfa.
Chen nafſen Dohrenblafen wol jurammen / vnd
laß
46 Erffer Theil.
laß ſolche trucken werden / darnach ſere folches
Glaßinit den floribus vnd fpiritu vini tartari
ſato in ein balneum , vnd gib algemach) Feweri
ſo lang vermehret/ biß daß der ſp.vini über dem
antimonio koche/ſaß es zuſammen 24. Stund
lang alſo wolvnd ſtåtig kochen /hernach laß das
Fewer außgehen /vnd nimb das Glaß nach der
Ertaltung auß dem balnco, gieffeden ſpiritum
vini , welcher roth worden iſt von den floribus
ab/vnd einen andern wieder darauf/laß ſolchen
aud) 24. Stund daråber kochen / welcher auch
roth werden wird /vnd thue ſolches zum drittens
mahl/oder ſo öfft /biß daß fich der fp. vini nicht
mehr darüber fårben wit / dann ſolſtu feinen
andern mehr darüber gieffen / fondern den ges
fårbten durdy ein graw Papier lauffentaffen /
vnd bewahren . Die übrigen flores aber/welche
in dem Glaß geblieben 7 find zu dieſer Arbeit
nichts mehr nuk ! Poudern follen hingeſtärkt
werden . Der gefårbte fpiritus ſolt hingehen in
einen reinen glårern Kolben gethan / vnd die
helffte deſſelben über den Helm von der tin &tur
abſtrahiret , und wieder zu dergleichen Arbeit
gebraucher werden . Die tin & tur aber / welche in
dem Glaſ bleibetrift die Medicin / davon allhier
Meldung gefchichet.
Weil ich eines fpiritus vini tartariſati,ges
dadit habe / vnnd vielleicht darüber möchte ge.
Bioeiffelt werden / was er eygentlich wäre / oder,
wie
Operis Mineralis . 47
wie er miſte bereitet werden / fo will ich ſeine 1
5
Bereitung auch hieher ſeren/ auff daß ja nichts
außgelaſſen /vnd an einer ſoldien herzlichen me
dicin etwas ſolte gehindert bleiben / vnd verhålt
fich alſo darinit:
kinh do. ober 30 8 Q3cintain " thuở fola
chen in einen groſſen beſchlagenen gläſern re
torten , vnd diſtillier auß dem Sand den fpiri
tum fein gelind darvon . NB . Sody das in
ſtrument zum andern Theil Philifophiſcher
Defen gehörig haft / tanſtu geſchwinder damit
fertig werden , als mit der retorten , derhalben
c8 auch beſſer zu dieſem Werck als ein retorten
ift. Vnd weil der ſpiritus in der Diſtillation ſehr
genaw ſuchet / vnd große recipienten haben
will / ſo kan man erftlich nur ein füpfferne oder.
zinnerne Schlang /welche in einem faß mit fal.
tem Waſſer ſtehe/ an die retorten an ſtatt eines
recipienten accommodiren , vnd den fpiritum .
darcin treiben /ſo fühlet er fid, fein wol Ab / vnd
wird behalten . Darnach aber kanſtu denſelben
alſo per ſe in einen glåſern Kolben thun / vnd
per alembicum die helffte übergehen laſſen ; die
andere Helffte aberi welche zurück geblieben /da
di ſchwarşcoleum bey iſt /tan zu dieſem Werck
nicht dienen / ſondern ſol hinweg gethan were
den ; Den ſubtieleften Theil aber/welcher zu erft
iſt übergeſtiegen / ſouffu in einen andern reinen
Kolben thun / vnd auch die Helffte deſſen auff
weiß
48 Erſter Theil.
weiß càlcinirten capitis mortui , davon der fpi
ritus ift diftillirt worden / darein mengen/ vnd
den Helm wol mit dem receptaculo verluriren /
vnd alſo fein lind in balneo wieder nur die
Helfte übergehen laſſen /ſo behält der calcinirte
tartarus den Geſtand ond phlegma bey fich !
vnd ſteiger nur der reinefte Theit åber /welchert
du noch einmahl mit der andern Helft tartari
calcinati duß einein friſchen alembico réctifte
ciren folfti ſo ift er fertig zu dieſerArbeit. Das
caput mortuum aber kan hernach / zu Beneha
mung des Geſtancks twicder auſgegliiher/ vnd
zu dieſer oder einer andern Arbeit gebraucht
werden , in si
1
Erinnerung
: FO Fol
er il
90 Erſt The
เป็น
Auß
Operis Mineralis . 103
Quß dieſen vnnd andern Erempeln / die ich
dir fürgemahlet habe / wirſtu leichtlich verfte.
hen / vnnd mercken können ( wenn du nicht
gang ſtock blind biſt) daß dieſes Probieren/ wela
dhes auff Treibſcherben vnd Capellen geſchidyt!
das rechte vnd beſte, darauff man ſid) verlaſſen
3 moge / nicht ſeye : ſondern nad ) einem andern
múlſe getrachtet werden / wenn man Nugen in
den Metallen ſuchen wolte. Denn in folchen
Proben der großefte Theil deß vnnd D in die
Schlacken gehet / welches mich die Erfahren ,
heit zu glauben verſichert hat. Dich aber / daß
dem alſo ſey / defto gewiſſer zu machen , habeich
vorgehendes Erempel geſchrieben / zu welchem
auch noch dieſes folgende gehöret / vnnd zu wiro
fen dienet / nemblich : wie man probieren roll/
wie viel Gold die Schlacken zu ſich genommen /
und geſdicht alſo:Nimbſolche ſchwarzeSchla .
cfen /welchevon dem Anſieden kommen / vnnd
reib zweijmahl ſo ſchwerſalis tartari darunteri
thue ſolche in einen ſtarcken Tigel I doch daß er
: kaum halb vol rey ( dann dieſe Mixtur fteiget
gerne über ) vnd decke jhn zu /daß keine Kohlen
darein fallen./ vnnd laß es ein oder zivo Stund
vnter einer Muffel oder zwiſchen den Kohlen
wol zuſammen kochen , gieß es auß / ſowird ſich
wieder ein Bley König geſeget haben / welchen
du von den Schlacken abſchlagen / vnnd auff
einer Capellen abtreiben ſolft / fo findet ſich
wieder
)
er il
4 ſt
rn he
10 er fEor eTs t e
d n d ch at en t m
wie ackeein Gol /wueblerh da Eyſ
s
is de h
h l h r a d n r c
Sc zu ſic ge ri s n nu du
e/v
ffe t s ta lech e
Hül gkedies fali tar , wceh m
dé o eenin
d i d b e riſ o mm r
n
Wil er ußv
n rearut t deenn
Ar eb :
d ra eng r eſchi
wie he geſ o d e g iſt .
Alſo haftu nun auß zweyen Proben gelernet
vnd verſtanden / daß im Anſieden das 4 vnnd
bidas O auß dem gemeinen Bley zu ſich ziehe !
und derentwegen nöthig ren / daß man das O
auß denſelben Metallen mit regulo antimonii
vnd nicht mit Blen außziehe oder abtreibel
wenn man den Sale erlangen vnd Nugen dar,
mit ſchaffen ſoll.
NB. Es tan auch das Gold auſ dem Bley .
Glaß ( wenn zuvor 4 Aſchen mie geſchmolzen
ift ) mit Kohlen .Geſtiib /welches man im Fluß
darauff wirfft / vnnd mit einem eiſern Drath
pool durcheinander rühret / wie auch mit gemei.
nem Schweffel/ welchen man darauffverbren,
tes ?