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Realschule, Musik, Jahrgangsstufe 6

Georg Friedrich Händel: “Halleluja” aus “Der Messias”


Stand: 1.5.2017

1. Welcher Mensch steckt hinter dem „Halleluja“?

Arbeitsauftrag:
Beschreibe Georg Friedrichs Händel Charakter.
Die verschiedenen Anekdoten aus seinem Leben helfen dir dabei.

1
„Aus Händels Kindheit ist eine Anekdote bekannt:
Nach ihr sei der kleine Georg Friedrich heimlich nachts
auf den Dachboden geschlichen, um dort auf einem 2
Clavichord* zu spielen. Einmal überraschte ihn sein
Vater, Georg Händel, dabei. Das Clavichord war ein
Geschenk seiner Tante Anna, die mit der Familie Händel
im gleichen Haus wohnte. Tante Anna liebte ihren kleinen
Neffen sehr und beschenkte ihn regelmäßig.
Seitdem konnte er sich nicht mehr von dem Clavichord
trennen und spielte mehr, als dem Vater recht war.“1

„Johann Mattheson, Komponist, Sänger und Schriftsteller,


war Händels Freund in Hamburg. Dennoch gab es
manchmal Streit zwischen den beiden. Einmal kam es
sogar zu einem Duell. Denn Händel hatte sich während
einer Opernaufführung geweigert, Mattheson nach
dessen Bühnenauftritt wieder den Platz am Cembalo* zu
überlassen. Der Cembalist hatte nämlich die Aufgabe,
eine Opernaufführung zu leiten. Vom Instrument aus
verständigte er sich durch Kopfnicken und mit
Handzeichen mit den Musikern. Händel blieb also am
Cembalo sitzen und spielte weiter. Wegen dieses
Zwischenfalls kam es zum Duell zwischen den beiden
Musikern. Beide zückten ihre Degen ... Glücklicherweise
34
– so wird es erzählt – prallte jedoch Matthesons Degen
an einem großen Knopf an Händels Rock ab.“²
4

„Die Sängerin Cuzzoni war [...] in ganz London sowohl durch ihre extravagante Kleidung als auch durch ihre Streitsucht bekannt, denn
sie hatte sich einmal geweigert, eine von Händel komponierte Arie* während einer Probe zu singen. Händel drohte, sie aus dem
Fenster zu werfen. Aus Furcht vor seiner Leibesfülle und vor seinen Bärenkräften ‚entschied‘ sie sich schließlich doch, alle Töne der
Arie richtig vom Notenblatt zu singen.“³

* vgl. Hilfestellungen - Erklärungen

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1
Händel-Haus Halle, Müske, Gudrun: Ein Begleitheft für Kinder durch die Ausstellung, Wittenberg 1997, S. 13
2
ebd., S. 17
3
ebd., S. 31
4
“The Chandos Portrait of Georg Friedrich Händel” von James Thornhill 1665 - 1734, gemeinfrei über
Wikimedia Commons, 13.1.2010

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1. Welcher Mensch steckt hinter dem „Halleluja“?


(LÖSUNG)

Arbeitsauftrag:
Beschreibe Georg Friedrichs Händel Charakter.
Die verschiedenen Anekdoten aus seinem Leben helfen dir dabei.

5
„Aus Händels Kindheit ist eine Anekdote bekannt:
Nach ihr sei der kleine Georg Friedrich heimlich nachts
auf den Dachboden geschlichen, um dort auf einem 6
Clavichord* zu spielen. Einmal überraschte ihn sein
Vater, Georg Händel, dabei. Das Clavichord war ein
Geschenk seiner Tante Anna, die mit der Familie Händel
im gleichen Haus wohnte. Tante Anna liebte ihren kleinen
Neffen sehr und beschenkte ihn regelmäßig.
Seitdem konnte er sich nicht mehr von dem Clavichord
trennen und spielte mehr, als dem Vater recht war.“1

„Johann Mattheson, Komponist, Sänger und Schriftsteller,


war Händels Freund in Hamburg. Dennoch gab es
manchmal Streit zwischen den beiden. Einmal kam es
sogar zu einem Duell. Denn Händel hatte sich während
einer Opernaufführung geweigert, Mattheson nach
dessen Bühnenauftritt wieder den Platz am Cembalo* zu
überlassen. Der Cembalist hatte nämlich die Aufgabe,
eine Opernaufführung zu leiten. Vom Instrument aus
verständigte er sich durch Kopfnicken und mit
Handzeichen mit den Musikern. Händel blieb also am
Cembalo sitzen und spielte weiter. Wegen dieses
Zwischenfalls kam es zum Duell zwischen den beiden
Musikern. Beide zückten ihre Degen ... Glücklicherweise
78
– so wird es erzählt – prallte jedoch Matthesons Degen
an einem großen Knopf an Händels Rock ab.“²
4

„Die Sängerin Cuzzoni war [...] in ganz London sowohl durch ihre extravagante Kleidung als auch durch ihre Streitsucht bekannt, denn
sie hatte sich einmal geweigert, eine von Händel komponierte Arie* während einer Probe zu singen. Händel drohte, sie aus dem
Fenster zu werfen. Aus Furcht vor seiner Leibesfülle und vor seinen Bärenkräften ‚entschied‘ sie sich schließlich doch, alle Töne der
Arie richtig vom Notenblatt zu singen.“³

* vgl. Hilfestellungen - Erklärungen

Georg Friedrich Händel scheint ein äußerst zielstrebiger, ehrgeiziger Mensch gewesen zu sein, der seinen

Willen um jeden Preis durchsetzen wollte. Dabei scheute er keinerlei Konflikt und schreckte auch vor Gewalt

nicht zurück.

5
Händel-Haus Halle, Müske, Gudrun: Ein Begleitheft für Kinder durch die Ausstellung, Wittenberg 1997, S. 13
6
ebd., S. 17
7
ebd., S. 31
8
“The Chandos Portrait of Georg Friedrich Händel” von James Thornhill 1665 - 1734, gemeinfrei über
Wikimedia Commons, 13.1.2010

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1. Welcher Mensch steckt hinter dem „Halleluja“?


(ERKLÄRUNGEN – HILFESTELLUNGEN)

Ein Clavichord:

Ein Cembalo:

10

Eine Arie
ist ein gesungenes Musikstück, das von der Sängerin oder dem Sänger kunstvoll vorgetragen wird.

9
Clavichord Keith Hill im Organeum Weener, gemeinfrei über Wikimedia Commons, 4.9.2011
10
„Cembalo universale im Organeum in Weener, LK Leer, Ostfriesland“, lizensiert unter CC-BY-SA-3.0 über
Wikimedia Commons, 19.7.2011

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2. Warum ist die Wirkung des „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel so
überwältigend?

Arbeitsaufträge:

1. Höre dir das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel an.

https://www.youtube.com/watch?v=usfiAsWR4qU

- Verfolge dabei zunächst den Text.

Halleluja,
denn der Herr, der allmächtige Gott, regiert.
Halleluja!
Das Königreich dieser Welt ist zum Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden;
und er wird regieren auf immer und ewig,
König der Könige, Herr der Herren,
Halleluja!

- Notiere die Instrumente, die du neben den Streichern noch hörst.

.....................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................

- Mit welchen Personengruppen bringst du diese in Verbindung?

 Kaisern und Königen  Handwerkern und Bauern

 Bettlern und Obdachlosen  Mönchen und Nonnen

 Gott wird also dadurch mit ............................................................................................... verglichen.

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2. Untersuche nun die Melodie des „Halleluja“ genauer.

- Bestimme das rot eingekreiste Intervall.

.....................................................................................................................................................................

- Singe diese beiden Töne nun mehrmals hintereinander und ordne zu, woher du diese Tonfolge kennst.
Tipp:

11

.....................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................

- Beschreibe nun den Rhythmus und die Melodie der blau eingekreisten Melodiefolge.

.....................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................

Schlussfolgerung:

Alle Merkmale des „Halleluja“, die du bisher gefunden hast, veranschaulichen mit einfachen
Mitteln, dass Gott der unumschränkte Herrscher (König) der Menschen ist.

11
„Front- Blaulichthaube“ von Dlouhy GmbH, lizensiert unter CC-BY-SA-3.0 über Wikimedia Commons,
24.1.2013

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2. Warum ist die Wirkung des „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel so
überwältigend?
(LÖSUNG)

Arbeitsaufträge:

12
1. Höre dir das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel an.

https://www.youtube.com/watch?v=usfiAsWR4qU

- Verfolge dabei zunächst den Text.

Halleluja,
denn der Herr, der allmächtige Gott, regiert.
Halleluja!
Das Königreich dieser Welt ist zum Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden;
und er wird regieren auf immer und ewig,
König der Könige, Herr der Herren,
Halleluja!

- Notiere die Instrumente, die du neben den Streichern noch hörst.

Pauken und Trompeten

- Mit welchen Personengruppen bringst du diese in Verbindung?

X Kaisern und Königen  Handwerkern und Bauern

 Bettlern und Obdachlosen  Mönchen und Nonnen

 Gott wird also dadurch mit Kaisern und Königen verglichen.

12
Georg Friedrich Händel: Halleluja: https://www.youtube.com/watch?v=usfiAsWR4qU (1.5.2017)

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2. Untersuche nun die Melodie des „Halleluja“ genauer.

- Bestimme das rot eingekreiste Intervall.

Quarte

- Singe diese beiden Töne nun mehrmals hintereinander und ordne zu, woher du diese Tonfolge kennst.
Tipp:

13

Die Quarte klingt wie das Martinshorn, hat also Signalwirkung.

- Beschreibe nun den Rhythmus und die Melodie der blau eingekreisten Melodiefolge.

Tonwiederholungen

Marschartiger Rhythmus:   

Schlussfolgerung:

Alle Merkmale des „Halleluja“, die du bisher gefunden hast, veranschaulichen mit einfachen
Mitteln (also für jeden Hörer einleuchtend und nachvollziehbar), dass Gott der unumschränkte
Herrscher (König) der Menschen ist.

13
„Front- Blaulichthaube“ von Dlouhy GmbH, lizensiert unter CC-BY-SA-3.0 über Wikimedia Commons,
24.1.2013

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2. Warum ist die Wirkung des „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel so
überwältigend?
(ERKLÄRUNGEN – HILFESTELLUNGEN)

Intervalle:

Prime Sekunde Terz Quarte Quinte Sexte Septime Oktave

Regel zu Bestimmung von Intervallen

Beim Bestimmen von Intervallen werden der Anfangs- und der Endton jeweils mitgezählt.

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3. Welche Kompositionstechniken verwendet Georg Friedrich Händel im „Halleluja“ aus „Der


Messias“, um die „Eigenschaften“ Gottes zu veranschaulichen?

Arbeitsaufträge:

1. Höre die ersten Takte des „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

- Bestimme die Stimme, die im Vordergrund steht.


(Zur Erinnerung: Sopran – Alt – Tenor – Bass)

Sopran
.....................................................................................................................................................................

- Beschreibe, wie der Rhythmus der anderen Stimmen im Vergleich zu dieser Stimme gestaltet ist.
Markiere dazu gleiche Noten- bzw. Pausenwerte mit derselben Farbe.

alle Stimmen gleicher Rhythmus


.....................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................

- Wähle den Fachbegriff für diese Kompositionstechnik aus.

 Unisono:
Der gesamte Chor singt einstimmig, also jeder Sänger (in seiner Lage) dieselben Töne zur gleichen
Zeit. Das bedeutet also, die verschiedenen Stimmen spielen im gleichen Rhythmus und mit gleicher
Melodie zusammen.

 Homophonie:
Verschiedene Stimmen spielen im gleichen Rhythmus zusammen. Die Melodie tritt (wie auch die
Harmonie) in den Vordergrund.

 Polyphonie:
Die Einsätze der Stimmen sind zeitlich versetzt, jede Stimme hat einen selbstständigen Verlauf (vgl.
Kanon).

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2. „Und er regiert auf immer und ewig“

Sopran

Alt

Tenor

Bass

Sopran

Alt

Tenor

Bass

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Sopran

Alt

Tenor

Bass

Sopran

Alt

Tenor

Bass

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Sopran

Alt

Tenor

Bass

- Beschreibe den Einsatz der Stimmen.

.....................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................

- Markiere gleiche Notenwerte mit der gleichen Farbe. Vergleiche die entstehenden Farbmuster der
einzelnen Stimmen miteinander. Kreuze zutreffende Aussagen an.

 Die Stimmen sind gleichberechtigt.

 Sopran, Alt und Tenor müssen sich der Bassstimme unterordnen.

 Gottes Macht ist zeitlich begrenzt.

 Die Allmacht Gottes scheint dadurch nie zu enden.

- Wähle den Fachbegriff für diese Kompositionstechnik aus.

 Unisono:
Der gesamte Chor singt einstimmig, also jeder Sänger (in seiner Lage) dieselben Töne zur gleichen
Zeit. Das bedeutet also, die verschiedenen Stimmen spielen im gleichen Rhythmus und mit gleicher
Melodie zusammen.

 Homophonie:
Verschiedene Stimmen spielen im gleichen Rhythmus zusammen. Die Melodie tritt (wie auch die
Harmonie) in den Vordergrund.

 Polyphonie:
Die Einsätze der Stimmen sind zeitlich versetzt, jede Stimme hat einen selbstständigen Verlauf (vgl.
Kanon).

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3. Untersuche folgenden Notenausschnitt.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

- Bestimme im Notenbeispiel von allen Stimmen die Tonhöhe. Die Oktavlage darfst du vernachlässigen.

.....................................................................................................................................................................

- Dieser Ausschnitt aus dem „Halleluja“ von G. F. Händel soll zeigen, dass es nur einen Gott gibt. Zeige
wie der Komponist dies musikalisch darstellt.

.....................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................

- Wähle den Fachbegriff für diese Art der Stimmführung aus.

 Unisono:
Der gesamte Chor singt einstimmig, also jeder Sänger (in seiner Lage) dieselben Töne zur gleichen
Zeit. Das bedeutet also, die verschiedenen Stimmen spielen im gleichen Rhythmus und mit gleicher
Melodie zusammen.

 Homophonie:
Verschiedene Stimmen spielen im gleichen Rhythmus zusammen. Die Melodie tritt (wie auch die
Harmonie) in den Vordergrund.

 Polyphonie:
Die Einsätze der Stimmen sind zeitlich versetzt, jede Stimme hat einen selbstständigen Verlauf (vgl.
Kanon).

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4. Begründe, warum Georg Friedrich Händel die Textstelle „Herr der Herrn“ vom Sopran und Alt so lange
aushalten lässt. Beachte auch den Text, den der Tenor und der Bass singen.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

............................................................................................................................................................................

............................................................................................................................................................................

...........................................................................................................................................................................

Schlussfolgerung:

Georg Friedrich Händel setzt die Textaussage so in Musik um, dass diese verdeutlicht wird und
für jeden verständlich und nachvollziehbar ist.

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3. Welche Kompositionstechniken verwendet Georg Friedrich Händel im „Halleluja“ aus „Der


Messias“, um die „Eigenschaften“ Gottes zu veranschaulichen?
(LÖSUNG)

Arbeitsaufträge:

1. Höre die ersten Takte des „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

- Bestimme die Stimme, die im Vordergrund steht.

Die Sopranstimme

- Beschreibe, wie der Rhythmus der anderen Stimmen im Vergleich zu dieser Stimme gestaltet ist.
Markiere dazu gleiche Noten- bzw. Pausenwerte mit derselben Farbe.

Die anderen Stimmen sind im selben Rhythmus wie die Sopranstimme gestaltet.

Fachbegriff für diese Kompositionstechnik: Homophonie

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2. „Und er regiert auf immer und ewig“

- Beschreibe den Einsatz der Stimmen.

Die Stimmen setzen nacheinander ein. Die Einsätze erfolgen fast wie bei einem Kanon.

- Markiere gleiche Notenwerte mit der gleichen Farbe. Vergleiche die entstehenden Farbmuster der
einzelnen Stimmen miteinander.

Bei Sopran, Alt und Tenor ergibt sich dieselbe Abfolge von Notenwerten (außer Schlusston), der Bass

weist eine ähnliche Abfolge auf.

- Kreuze zutreffende Aussagen an.

X Die Stimmen sind gleichberechtigt.

 Sopran, Alt und Tenor müssen sich der Bassstimme unterordnen.

 Gottes Macht ist zeitlich begrenzt.

X Die Allmacht Gottes scheint dadurch nie zu enden.

Fachbegriff für diese Kompositionstechnik: Polyphonie

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3. Untersuche folgenden Notenausschnitt.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

- Es gibt im Christentum nur einen einzigen Gott.


Beschreibe, wie Georg Friedrich Händel diesen Glaubensgrundsatz umsetzt.

Tipp:
Bestimme im Notenbeispiel von allen Stimmen die Tonhöhe. Die Oktavlage darfst du vernachlässigen.

a h cis d d d d cis h a

Alle Stimmen singen die gleiche Tonfolge. Sie singen einstimmig.

Fachbegriff für diese Art der Stimmführung: Sie singen unisono.

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4. Begründe, warum Georg Friedrich Händel die Textstelle „Herr der Herrn“ vom Sopran und Alt so lange
aushalten lässt. Beachte auch den Text, den der Tenor und der Bass singen.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

Gott herrscht immer, ewig, ohne Ende.

Schlussfolgerung:

Georg Friedrich Händel setzt die Textaussage so in Musik um, dass diese verdeutlicht wird und
für jeden verständlich und nachvollziehbar ist.

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Kompositionstechniken – Fachbegriffe

Die Fachbegriffe können entweder von den Schüler*innen aufgrund ihrer „Analysen“ selbst zugeordnet
werden oder werden von der Lehrkraft eingeführt.

Unisono:
Der gesamte Chor singt einstimmig, also jeder Sänger (in seiner Lage) dieselben Töne zur gleichen
Zeit. Das bedeutet also, die verschiedenen Stimmen spielen im gleichen Rhythmus und mit gleicher
Melodie zusammen.

Homophonie:
Verschiedene Stimmen spielen im gleichen Rhythmus zusammen. Die Melodie tritt (wie auch die Harmonie)
in den Vordergrund.

Polyphonie:
Die Einsätze der Stimmen sind zeitlich versetzt, jede Stimme hat einen selbstständigen Verlauf (vgl.
Kanon).

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4. Wie ist deine Meinung zu Georg Friedrich Händels „Halleluja“?

- Höre dir das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel an.
Welche Gefühle löst das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel bei dir aus?
Unterstreiche deiner Meinung nach zutreffende Adjektive.

ängstlich ärgerlich bedrückt entspannt feierlich festlich froh gelangweilt glücklich

lustig nachdenklich prächtig stolz traurig überrascht wütend

- Beschreibe, welchen Zweck das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel erfüllt?

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- Wie findest du das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel? Erkläre, warum es auf
YouTube 20 Millionen Aufrufe hat?

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4. Wie ist deine Meinung zu Georg Friedrich Händels „Halleluja“?


(„LÖSUNG“)

- Höre dir das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel an.
Welche Gefühle löst das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel bei dir aus?
Unterstreiche deiner Meinung nach zutreffende Adjektive.

ängstlich ärgerlich bedrückt entspannt feierlich festlich froh gelangweilt glücklich

lustig nachdenklich prächtig stolz traurig überrascht wütend

- Beschreibe, welchen Zweck das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel erfüllt?

Kirchenmusik, Lobpreis Gottes

- Wie findest du das „Halleluja“ aus „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel? Erkläre, warum es auf
YouTube 20 Millionen Aufrufe hat?

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5. Beispiel für eine Leistungsaufgabe

Entscheide mit Hilfe der beiden Ausschnitte, welche KompositionstechnikenGeorg Friedrich Händel in dem
Chor „Denn es ist uns ein Kind geborn“ aus „Der Messias“ verwendet.
Begründe deine Entscheidung.

https://www.youtube.com/watch?v=LFBIJgkj_-g (7.5.2017)

Beispiel 1:
Tipp: Betrachte jeweils nur die Textstellen „Denn es ist uns ein Kind geborn“.

Sopran

Alt

Tenor

Bass

Sopran

Alt

Tenor

Bass

Sopran

Alt

Tenor

Bass

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Beispiel 2:

Sopran

Alt

Tenor

Bass

Homophonie: GLEICHER RHYTHMUS (Sopran: Melodie, andere Stimmen: Begleittöne)

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5. Beispiel für eine Leistungsaufgabe


(LÖSUNG)

Entscheide mit Hilfe der beiden Ausschnitte, welche Kompositionstechniken Georg Friedrich Händel in dem
Chor „Denn es ist uns ein Kind geborn“ aus „Der Messias“ verwendet.
Begründe deine Entscheidung.

https://www.youtube.com/watch?v=LFBIJgkj_-g
(7.5.2017)

Beispiel 1:

Polyphonie

Die Stimmen setzen nacheinander ein. Die Einsätze erfolgen fast wie bei einem Kanon.

Die Stimmen sind gleichberechtigt.

Beispiel 2:

Homophonie

Die Sopranstimme steht im Vordergrund.

Die anderen Stimmen sind im selben Rhythmus wie die Sopranstimme gestaltet.

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