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Günter Stein

“Ich, der Regenmacher” (Auszug)

«Я - творец дождя»

Immer wieder muss ich mir von allen möglichen Leuten sagen lassen, wie
phantastisch das Wetter in ihrem Urlaub gewesen sei. Bekannte, die vier Wochen
Irland im Spätherbst gebucht hatten, wussten sich vor Begeisterung nicht zu
fassen.
“Wir waren an einem wunderbaren weißen, feinkörnigen Strand.
Kristallklares blaues Wasser von durchweg 23 Grad. Die Sonne war teilweise so
stark, dass wir uns in den Schatten legen mussten. Deshalb sind wir auch nicht
braun.”
Ein anderes Ehepaar war in Lappland gewesen. “Wir haben uns bis nachts
um 12 oder 1 Uhr gesonnt”. berichteten sie aufgeregt, “den tagsüber war es so
heiß, dass wir auf dem Zimmer bleiben mussten. Nur die Mitternachtssonne war
einigermaßen erträglich. Leider ist unsere ganze Bräune schon wieder weg.
Schließlich haben wir drei Tage im Auto gesessen.”
Solche Erzählungen rufen meinen Neid hervor, den nichts liebe ich mehr als
Sonne im Urlaub. Leider ist sie mir in den letzten Jahren versagt geblieben,
obwohl ich mich noch nicht einmal nach Irland oder Lappland gewagt, sondern so
wetterbeständigen Ländern wie Italien und Spanien den Vorzug gegeben habe.
Als ich das letzte Mal an der Costa Brava ankam, regnete es in Strömen, und
der Hotelbesitzer begrüßte mich mit den freudigen Worten: “Sie haben Glück mit
dem Wetter. Die letzten Monate war die Hitze nicht zu ertragen. Seien Sie deshalb
froh und genießen Sie den Regen, den in ein paar Tagen werden auch Sie unter der
Hitze zu stöhnen haben. Wollen wir wetten?”
Leider wettete ich nicht. Drei Wochen lang schüttelte es aus Kübeln. Und
erst als ich ins Flugzeug kleterrte, brach die Sonne durchs Gewolk.
Nun ist es außerordentlich peinlich, mit blasem Teint nach Hause zu
kommen. Keine Sonne im Urlaub, das ist ein Zeichen von Versagen. Und wer
möchte das auf sich sitzen lassen? Auch meine Bemerkungen, dass ich nur der
Kunst und der Landschaft wegen in den Süden führe, Sonnenbräune aber
verabscheute und mühsam von Schatten zu Schatten geflüchtet sei, wurden mir
nicht geglaubt. Auch ich glaube nicht daran. Es galt, die Sache professionell
auszugehen.
Wochenlang löcherte ich alle erreichbaren Reisebüros nach dem garantiert
trockensten Platz der Welt. … Schließlich kristallisierte sich ein Ort heraus:
MʼZumba, ein kleines Dorf am südöstlichen Rand der Sahara, das von den
Zubindis bewohnt wird. Das ist ein Stamm, der seit 2000 Jahren keinen Regen
mehr gesehen hat, weshalb es in der Zubindi-Sprache auch kein Wort dafür gibt.
Dies schien mir rechte Urlaubsort zu sein, und ich buchte drei Wochen, erste Hütte
am Platz mit Vollpension. (…)
Der Häuptling begrüßte mich persönlich. Er kam sogar bis zur Tür seiner
Hütte entgegen. Immerhin war ich der erste weiße Mann seines Lebens.
Ich schlief auf hartem Lehmboden, halb ohnmächtig vor Hitze. … Am
nächsten Morgen regnete es.
13-03
Перевод
Мне постоянно приходится рассказывать о том, какая чудесная погода
была во время их отпуска. Знакомые, которые заказали поздней осенью
четырёхнедельную поездку в Ирландию, были так рады, что не могли даже в
это поверить.
«Мы были на прекрасном белом, пляже с мелкозернистым песком.
Кристально чистая синяя вода с температурой в 23 градуса. Солнце было
частично настолько сильным, что нам пришлось улечься в тени. Поэтому мы
не загорелые.»
Другая пара была в Лапландии. «Мы питались до 12 или 1 часов ночи».
«Днем было так жарко, что нам пришлось остаться в комнате. Только
полночное солнце можно было перенести. К сожалению, весь наш загар
снова исчез. В конце концов, мы сидели в машине три дня».
Такие истории вызывают мою зависть, потому что нет ничего другого в
отпуске, что бы я любил больше солнца. К сожалению, в последние годы
оно(солнце) ускользает от меня, хотя я даже не осмеливался ехать в
Ирландию или Лапландию, а отдавал предпочтение таким погодоустойчивым
странам, как Италия и Испания.
В последний раз, когда я приехал на Коста-Браву, шел проливной
дождь, и владелец отеля приветствовал меня радостными словами: «Вам
повезло с погодой. Последние несколько месяцев жара невыносимая.
Поэтому радуйтесь и наслаждайтесь дождем, а то держу пари через
несколько дней будете опять страдать от жары.
К сожалению, я не ставить на это ставки я не хотел. Три недели лило
как из ведра. И только когда я сел в самолет, появилось солнце сквозь туч.
Теперь очень обидно возвращаться домой с бледным оттенком.
Отсутствие солнца в отпуске - признак неудачи. И кто хочет закрыть на это
глаза? Мне не поверят в мои замечания о том, что я что я поехал на юг
только ради искусства и декораций, но возненавидел загар и настойчиво
скрывался в тени. Я тоже в это не верю. Я должен был выйти из ситуации
профессионально.
В течение нескольких недель я замучил все доступные туристические
агентства с вопросами о самом засушливом месте в мире. В конце концов,
нашлось одно место - Мо Зумба, небольшая деревня на юго-восточной
окраине Сахары, населенная зубиндами. Это племя, не видевшее дождей в
течение 2000 лет, поэтому в языке зубиндов нет ни слова. Это казалось мне
правильным местом отдыха, и я забронировал три недели, первую хижину на
месте с полным пансионом. (…)
Вождь лично приветствовал меня. Он даже добрался до своей хижины.
В конце концов, я был первым белым человеком в его жизни.
Я спал на твердой глиняной почве, наполовину без сознания от жары.
На следующее утро пошел дождь.

Dieser Auszug beginnt mit der Erzählung von einem Ehepaar, die sogar
im Spätherbst gute Wetter während ihres Urlaubes haben. Ein anderes
Ehepaar fuhr im Lapland und wegen der Sonne hattensie drei Tage im Auto
gesessen. Solche Geschichten machte der Erzähler neidisch, weil er ein
richtiger Regenmacher ist. Er wählte wetterbeständigen Ländern, aber das
hilft ihn auch nicht. Wenn er kam zum Costa Brava an, Hotelbesitzer
überzeugt war, dass es kein Regen in ein paar Tagen war. Aber drei Wochen
lang schüttelte es aus Kübeln. Schließlich hatte der Erzähler eine wunderbare
Idee zum trockensten Platz der Welt kommen. Aber war er so unglücklich
dass sondern in den Platz wo kein Wort zum Regen gibt, bringt er den Regen.

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