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Hannas TageihuA
IMastmtiimeaim Jaant Temäoß,
Junge Lektüren
ELI-Lektüren: Texte für Leser
jeden A lters. Von spannenden
und aktuellen G eschichten bis hin
zur zeitlosen Größe der Klassiker.
Ein e anspruchsvolle redaktionelle
Bearbeitung, ein klares didaktisches
Konzept und ansprechende
Illustratio n en begleiten den Leser
durch die G eschichten und Deutsch
lernt m an w ie von selbst!
Mary Flagan
Hannas
Tagebuch
Illustrationen von Laura Ferracioli
V ////////////A V /////////////^ ^ ^ ^
rt Figuren
II Vor dem Lesen
M1 \yllu bm
Anfang ► tmle ■
Vor dem Lesen
H Haustiere a genießen
1 G Tiere b beobachten
2 D im Wald Pilze c sammeln
3 D lange Spaziergänge d machen
4 □ die Ruhe e spielen
5 G ohne Gefahr draußen / halten
8
* W a . huini'.i du auf dem Land machen? Bilde Sätze mit den
An«dtll< i'»»n aus Übung 4.
§§( /'/.■/ Aul dem Land kann ich Haustiere halten.
• tu du« die W örter aus dem Kasten den beiden Begriffen zu.
Freitag, d er 1. J u l i
10
i ml,u !i au f den G e ist1. W aru m konnte er nich t
rin en Freunden ins Ferienlager2fahren?
/u m einem G eburtstag hat er m ir dieses
l tg« buch geschenkt. E in echt blödes G eschenk!
Ich schreibe nur Tagebuch, w e il ich m ich
langw eile. D er Som m er w ird sch recklich3!
TTTTTTT
Sam stag, d er J u li
I ,iebes Tagebuch,
m orgen fahren w ir nach W o llin g en . Das ist ein
gottverlassenes1D o rf im N irgendw o, 20 K ilo m eter
von unserer Stadt entfernt. M am a und Papa
w ollen d orthin ziehen. Sie haben keine Lu st m ehr,
inm itten von Verkehrslärm 2und Autoabgasen3zu
leben. M atthias freu t sich, dass w ir w egfahren. E r
hat seinen Rucksack schon gepackt. E r hat N äg el4,
einen H am m er5, eine Säge6, ein Seil, eine D ecke,
eine Trinkflasche, eine Lupe, Streich h ö lzer7und
drei D osen Fleisch eingepackt. E r nennt m ich
Freitag. W ie im Buch Robinson Crusoe! Ich halte
' Ich halte das nicht aus ich will das nicht
1sichwohl fühlen sich sehr gut fühlen
S c rn n ta g , d e r g. J u l i
Liebes Tagebuch,
heute M orgen sind w ir in W o llin g en
angekom m en. Das D o rf ist w inzig ! Es gib t n ich t
einm al eine Pizzeria oder ein K in o !
I lie r gib t es nur zehn H äuser, eine K irch e
und einen Tante-Em m a-Laden1. D a kann m an
alles M ögliche kaufen: Lebensm ittel, Zeitu n g en ,
Schuhe und sogar Kleider. U nd in einer Ecke
stehen drei kleine Tische, an denen m an etw as
essen oder trinken kann.
M atthias ist im siebten H im m el2, w e il es in
diesem D o rf einen W ald und Fahrradw ege fü r
sein M ountainb ike gibt. A ußerdem einen klein en
See m it so einem kom ischen G utshaus von einem
G rafen 3.
So fo rt nach unserer A nkunft ist er in den
G arten gelaufen. U nd dann hat er gerufen: „Ic h
habe ihn gefunden! Ich habe ihn gefunden!“
' r Tante-Emma-Laden, “ ein kleines Geschäft, wo man fast alles kaufen kann
2 im siebten Himmel sehr glücklich
5 r Graf, en ein Herr mit Adelstitel
14
„W as hast du gefunden?“ hat Papa gefragt.
„N a , den richtigen Baum fü r m ein Baum haus“ ,
hat M atthias geantw ortet. Statt böse zu w erden,
w urde Papa ganz aufgeregt1: „A u ja , das ist eine
tolle Idee! Ich helfe dir das Baum haus bauen2! Ich
bin Robinson und du bist Freitag .“ „N e in “ , hat
M atthias gesagt, „d u bist Robinson, ich b in der
Sohn von Robinson und H anna ist Freitag .“
„Ic h denke n ich t im Traum d aran!“ habe ich
gerufen. „Ih r seid doch alle verrü ck t3! Ich gehe
rein ins H aus in m ein Z im m er und da bleibe ich
die ganzen Ferien. Ich w ill n ich t Freitag sein!“ U nd
das habe ich dann auch getan und an die T ü r habe
ich das Schild N IC H T S T Ö R E N gehängt. Ich bin
ganz sicher, diese Ferien w erden to dlan g w eilig4.
Ich w ill w ied er nach H ause! ■
16
-
Lesen & lernen
1 Hanna und ihre Familie verbringen die Sommerferien auf
dem Land. Aber nicht alle finden das toll, oder? Kreuze an.
R F
1 Hannas Mutter □ □
2 Hannas Vater □ □
3 Hanna □ □
4 Matthias □ □
Architektur
Geschäfte
Unterhaltung
Natur
18
Strukturen & Satzbau
* v. i vollständige die Sätze mit den Verben aus dem Kasten.
it<-nutze das Perfekt.
Wohnort? Hobbys?
19
Kapitel a
•«
Eine U kerraschiutg
<C
Mcmtag, der L. J u li
► 3 Liebes Tagebuch,
also eigen tlich ist das H aus, das Papa h ier in
W ollin g en gem ietet hat, gar n ich t so hässlich1. Es
ist gelb, hat eine klein e Veranda und einen G arten
davor. A b e r.... es gib t kein Telefon! U nd ich habe
m ein H an d y2 vergessen! Ein e Katastrophe! W ie
soll ich das aushalten3? 14 Tage ohne Telefon!
Papa hat nur lau t gelacht. U nd M am a hat
gesagt, das ist eine gute G elegenheit4, die
Ferienhausaufgaben ohne U nterbrechungen5 zu
m achen.
H in te r dem H aus ist ein G em üsegarten und
Papa w ill Z w ieb eln , K aro tten und Tom aten
ernten. E r sagt: „D a s ist Leben! D er direkte
Kontakt zur N atur, saubere Luft, einfache Leute ..."
20
Hannas Tagebuch
21
Dienstag, d e r 5. J u li
Liebes Tagebuch,
unsere Nachbarin, Frau O tten, ist unerträglich1!
H eute M orgen hat sie um halb acht an der T ü r
geklingelt. N atürlich haben w ir alle noch geschlafen
und haben uns richtig erschrocken2.
Papa ist im Schlafanzug’ zur T ü r gelaufen und hat
aufgemacht. Als er die T ü r öffnete, hat er gesagt: „Frau
Otten, w elch eine schöne ... Ist die für uns? W irk lich ?
Das ist sehr nett von Ihnen. Bitte, kom m en Sie doch
herein und trinken Sie eine Tasse Kaffee m it uns.“
Frau O tten hatte eine Torte für uns gebacken. Zehn
M inuten später saßen w ir alle im Garten und haben
gefrühstückt. Als Frau O tten m ich im Schlafanzug
gesehen hat, hat sie gesagt: „Arm es Kind, w ie dünn
und blass4du bist. D ie Lu ft hier in W ollingen w ird dir
gut tun und du w irst rot und rund5w ie ein Apfel.“
Aber ich gefalle m ir so, w ie ich bin. N och ein
Grund6mehr, w ieder nach Hause zu fahren!
22
Mittwcrch, der 6. J u l i
I iebes Tagebuch,
heute M orgen w ar Post im B rie f kasten. A u f
dem Briefum schlag stand An Familie Meiser. Das
sind w ir! Ich habe den B rie f sofort aufgem acht. Es
w ar eine Ein lad u n g 1.
23
^ Hannas Tagebuch^ )
I icbes Tagebuch,
gestern Abend sind w ir dann zum D a rttu rn ier
gegangen.
Ich habe leid er n ich t m it C lau d ia sprechen
können, w e il sie m it ihrem Bru d er im K ino w ar.
Schade!
Papa ist Z w e ite r gew orden. U nglaublich!
G ew onnen hat H e rr Tappert, ein Landarzt, der
in W o llin g en w ohnt. Beim T u rn ier w aren auch
seine Frau und seine beiden Söhne: M arkus (12)
und Flo rian (16).
M ein Bruder hat den ganzen Abend m it M arkus
Karten gespielt und m ich zum G lü ck in Ruhe
gelassen1. Florian sieht sehr gut aus: E r hat braune
I laare und grüne Augen. Ja , w irk lich . Als ich ihn
gesehen habe, bin ich ganz blass vo r Aufregung2
geworden ... m ein Puls w ar bestim m t au f 1803...
und dann, w ie peinlich4! M ein Vater hat m ich ihm
vc )rgestellt und gesagt: „D as ist m eine kleine H anna. “
25
Hannas Tagebuch
26
Lesen & Lernen
1 Bringe die Ereignisse von Kapitel 2 in die richtige
Reihenfolge.
A I I Hannas Familie bekommt eine Einladung zum
jährlichen Darttunier.
B l l ] Hanna mag Frau Otten nicht.
C D Hannas Vater nimmt am Darttunier teil.
D □ Hanna findet Florian toll und wird rot, als sie ihn sieht.
E D Frau Otten hat der Familie morgens früh eine
Torte gebracht.
fCD Die Nachbarn kommen vorbei und bringen Obst,
Kuchen und sogar ein Huhn mit.
g D Frau Tappert und Hannas Mutter haben sich
angefreundet.
Doktor Tappert
Seine Frau
Markus
Florian
E / N L A D U N G
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
29
Kapitel 3
Wer m acht die T arte?
Freitag, der 8. J u li
► 4 Liebes Tagebuch,
heute M orgen ist Papa ins D o rf gegangen,
um die Z eitu n g zu kaufen und hat H e rrn
Tappert getroffen. E r und seine Frau haben uns
M ontagabend zum G rille n in ihrem G arten
eingeladen.
„W ir kom m en g ern “ , hat Papa gesagt. „M ein e
Frau m acht kö stlich e1 T orten ... und H anna
auch!“ Das ist n atü rlich gelogen2! A ls Papa uns
von der Ein lad u n g erzählt hat, konnte ich es kaum
glauben. „S u p e r!“ hat M am a gesagt, „ic h w erde
einen to llen Salat m achen.“
„N e e , m eine Lieb e. W ir bringen eine Torte
m it“ , hat Papa geantw ortet.
„E in e T o rte?“ hat M am a gerufen, „W o h e r
nehm en w ir eine Torte? In W o llin g en gib t es
keine K o n d ito rei3.“
1köstlich lecker
'gelogen falsch, nicht wahr
Konditorei, en Laden, wo man Torten und Kuchen kaufen kann
30
Hannas Tagebuch
Liebes Tagebuch!
H ilfe ! Ich bin verz w eifelt1! H eu te M orgen
haben Papa und ich versucht, die T o rte fü r
M ontagabend aufzutreiben2. W en n w ir die T orte
n ich t finden, hat M am a gesagt, gehen w ir nicht
zum G rillab en d ! N atü rlich gab es keine T o rten
im Tante-Em m a-Laden von W o llin g en . D a hatte
Papa die Idee, Frau O tten , unsere N achbarin, um
H ilfe zu bitten. E r hat ih r alles e rk lärt und sie hat
gesagt, dass sie uns sehr gerne h ilft.
„Ic h w erde eine Torte fü r Sie backen3“ , hat sie
gesagt „u n d H anna w ird m ir helfen. N ich t w ahr,
H anna? Backst du gerne T o rten ?“
„N e e , überhaupt n ich t4“ , w o llte ich antw orten,
aber Papa hat m ir au f den Fu ß getreten. „E h m , ...
n atü rlich helfe ich Ih nen gern, Frau O tte n .“
„G u t, g u t", hat sie m it einem Läch eln gesagt.
„Ic h hole m al die Schachtel5m it den Rezepten.“
32
Sie ist in die Küche gegangen und hat eine
große, rote Schachtel geholt. D ie w ar vo ll m it
/ctte ln . A u f jedem Z e tte l stand ein Rezept.
„W elch e T o rte isst du gerne, H anna?“ hat sie
m ich gefragt. Ich w usste nich t, was ich sagen
sollte, aber Papa hat m ir geholfen: „O b stto rten .
! lanna lieb t O bsttorten über alles.“
„G u t, dann suchen w ir ein Rezept fü r
( )bsttorten. Das Rezept ist ganz einfach, aber ich
vergesse im m er etw as ..."
Als Frau O tten das Rezept gefunden hat, hat
Papa gesagt: „H an n a geht einkaufen und bringt
Ihnen m orgen frü h alle Z u ta te n 1fü r die T o rte .“
Ich w ill aber n ich t einkaufen gehen und ich
w ill auch keine Torte backen! A b er ich glaube,
ich habe keine andere W a h l2... N a ja , w enigstens
sehe ich dann beim G rillab en d Flo rian !
33
ScrHxtag, der 10. J u li
Liebes Tagebuch,
Papa hat m ich um 7.00 U h r gew eckt! N ich t m al
in den Ferien kann m an ausschlafen! D ann hat er
m ich ins D o rf geschickt, um die Z u taten fü r die
Torte zu kaufen. D er Tante-Em m a-Laden-Laden
in W o llin g en ist auch am Sonntag geöffnet! E r
w ar v o lle r1Leute.
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iii.iicn für den Belag1
I l iie r Puddingcrem e2
Zubereitung
M ehl, Z u cker und gehackte Nüsse in eine Schüssel3
geben. D ie B u tte r in klein en Stücken, das Eig elb
und die M ilch dazugeben und alles gut m ischen.
D en Teig in eine Kuchenform geben und im
O fen 20 M in u ten backen. A bkühlen lassen. M it
der Puddingcrem e und den k lein geschnittenen
Frü ch ten dekorieren. M it Schlagsahne servieren.
fort?
Im Laden m usste ich w arten , bis ich an der Reihe
w ar und da habe ich m ir einfach ein Sahnetö rtch en1
gegönnt2. P lö tz lich 3habe ich eine Stim m e gehört:
„H a llo H an n a!“ Ich habe m ich um gedreht4und da
stand doch tatsächlich Flo rian h in ter m ir. E r hat
gelächelt und gesagt: „H a llo H anna, w ir sehen
uns m orgen A bend.“ „G u t", habe ich m it vo llem
M und geantw ortet. E r hat angefangen zu lachen
und gesagt: „D u hast Sahne au f der N ase.“ D ann
hat er ein Papiertaschentuch genom m en und m ir
die Sahne von der N ase gew ischt.
W ie p ein lich! So sehr habe ich m ich noch nie in
m einem Leben b lam iert5.
36
Lesen & Lernen
1 W er sagt was? Ordne die Personen den Aussagen zu.
„Ich werde eine Torte für Sie backen.“ Frau O tte n ...
1 „Hanna, wir sehen uns morgen Abend.“ .......................
2 „Gut, dann suchen wir ein Rezept für eine
Obsttorte.“..........................
3 „Natürlich helfe ich Ihnen gern, Frau Otten.“...............
4 „Ich kann keine Torte machen.“...........................
5 „Meine Frau macht köstliche Torten.“ ...........................
6 „Ich werde einen tollen Salat machen.“........................
38
Worte & Wörter
3 w .ihle das richtige W ort aus dem Kasten! Es gibt 6
Kicken, aber 10 Lösungen!
39
Kapitel L
La..? erste M al
Mcrntag, d er 1 1 . J-uli
► 5 Liebes Tagebuch,
es ist unglaublich! Papa hat m ich w ied er um
7.00 U h r gew eckt! In W o llin g en hat m an keine
ruhige M in u te '!
„Frau O tten w artet auf dich“ , hat Papa gesagt, „h ier
auf dem Land stehen die Leute m it den H ühnern
au f2!“ „U n d deshalb w ill ich so schnell w ie m öglich
w ieder in die Stadt zurück“ , habe ich geantwortet.
„N a los, kom m schon. M orgenstund hat G old im
M und3! Geh schnell zu Frau O tten und sei bitte nett
zu ihr.“
Als ich bei Frau O tten ankam, w ar alles schon
fertig. A u f dem Küchentisch standen zw ei Torten:
eine große und eine kleine. W ahrscheinlich hatte sie
sie nachts gebacken!
„Z w e i?“ habe ich gefragt.
„Ja , die klein e kannst du m it deiner Fam ilie
zum Frühstück essen, dann könnt ih r m ir sofort
sagen, ob sie gelungen4is t!“
40
A J qoic Ls
Liebes Tagebuch,
ich bin to tal happy. Ich muss d ir unbedingt
erzählen, w as beim G rillab en d passiert ist!
Frau O ttens Torte w ar der vo lle E rfo lg 1! A lle
haben gesagt, dass M am a eine sehr gute K öchin
ist. N ein , aber das ist nicht der G run d, w arum ich
so g lü ck lich bin ...
M arkus, Florians Bruder, hatte Fieber. Also
w aren w ir die ganze Z e it in seinem Z im m er und
M atthias hat uns nicht eine Sekunde in Ruhe
gelassen. A ber als w ir w ieder zu H ause w aren, habe
ich einen Z e tte l in m einer Jackentasche gefunden.
43
Dienstag, d e r 1a . J u l i
Liebes Tagebuch,
m ittlerw eile kennen uns schon alle im D o rf!
H eute M orgen haben w ir sogar eine Einladung vom
Grafen von W ollingen erhalten. Zu m Kaffeetrinken
m orgen N achm ittag in seinem Gutshaus. M am a
w ar ganz von den Socken1. Ich w ill aber nicht dahin
gehen und den N achm ittag m it einem alten Knacker2
verbringen. Ich habe doch m ein D ate3 m it Florian.
N ein, ich gehe nicht zum Grafen, aber M am a sage
ich das erst in letzter M inute.
Papa und ich sind in der Gegend herum gefahren,
um uns H äuser zum Kaufen anzusehen. D abei w ill
ich gar nicht hierher ziehen und alle m eine Freunde
verlassen. Auch w enn Florian w irk lich nett is t...
Zu m G lü ck w ar ein H aus zu groß, das andere zu
klein, das dritte zu teuer und das vierte hatte keinen
G arten. Also hat Papa nichts Interessantes gefunden.
Ich bin echt froh darüber. So habe ich noch etwas
m ehr Z e it zum Nachdenken.
1ganz von den Socken sein sehr aufgeregt und nervös sein
2r alte Knacker, - ein alter, langweiliger Mann
5s Date, s das Treffen, die Verabredung
44
Mittwcrch» der 13. J u li
I ,iebes Tagebuch,
ich bin allein zu Hause. D ie anderen sind alle
beim G rafen zum Kaffeetrinken. M am a w ar sehr
aufgeregt. H eu te M orgen hat sie Papa gebeten,
sie in die Stadt zu fahren, w e il sie sich ein
elegantes K leid fü r die Ein lad u n g beim G rafen
kaufen w o llte. A b er sch ließlich hat sie dasselbe
angezogen, das sie au f der H o ch z e it1 von Tante
Rosem arie getragen hat.
M atthias sah w irk lich kom isch2 aus: E r trug
einen Blazer m it Flieg e3 und seine H aare w aren
m it G e l zurück gekäm m t.
M am a w ar zuerst sauer4 au f m ich, w e il ich
nicht m itkam , aber dann hat sie nachgegeben5
und um drei U h r w aren alle dem H aus!
Je tz t ist es gleich vie r! U nd ich w eiß im m er
noch nicht, w as ich anziehen soll! Eg al! Je tz t muss
ich aber los. Flo rian w a rte t au f m ich!
1e Hochzeit, en die Feier für einen Mann und eine Frau, die geheiratet haben
'komisch lächerlich
’e Fliege, n eine Krawatte in Form von einem Schmetterling
4sauer sein wütend sein
■nachgeben, gibt nach, gab nach, nachgegeben nach einer Weile einverstanden sein
45
ÄbencLs
Liebes Tagebuch,
Flo rian und ich sind an den See gegangen. Das
W asser w ar w arm und w ir haben gebadet. E r hat
m ich gefragt, ob ich tauchen1 kann. N atü rlich !
U nd als ich m it dem K o p f un ter W asser w ar, hat er
m ich geküsst. Ich habe m ich so erschrocken, dass
ich rich tig v ie l W asser geschluckt habe. Fast w äre
ich ertru n ken 2. W ie p ein lich ! D anach w usste ich
nicht, w as ich sagen sollte. K ein er von uns beiden
hat geredet. D ann hat Flo rian m ich nach H ause
gebracht und als w ir uns verabschiedet haben, hat
er m ich gefragt: „Seh en w ir uns m orgen?"
„Ic h w eiß nicht, ob ich Z e it habe“ , habe ich
gesagt.
„U n d üb erm orgen?"
„Ic h w eiß n ich t ... w ir hören voneinander3“ ,
habe ich gesagt.
„N a , dann m ach's gut, H an n a!“ hat er gesagt.
46
\Hannas Ta
48
Am Mittwoch wird die Familie vom Grafen zum Kaffeetrinken
eingeladen. Hanna geht aber nicht mit, weil sie nicht ihr
erstes (9 )....... mit einem Jungen verpassen will. Sie trifft
sich lieber mit Florian am See.
49
Kapitel 5
Ende gut, a lle 5 gut
Dcrxiterstag, d er i 4. J u l i
► 6 Liebes Tagebuch,
heute haben sich Papa und M am a w ied er
H äuser angesehen. A ls sie zurückkam en, w aren
sie ganz aufgeregt. „H anna, M atthias, w ir haben unser
Traum haus gefunden.“ Am Nachm ittag haben w ir
uns dann alle das Traum haus angesehen. Es befindet
sich gegenüber der Bu sh altestelle1 in die Stadt.
Das ist n atü rlich n ich t schlecht. 30 M inu ten sind es
m it dem Bus bis zu m einer Schule. A b er ich m ag
trotzdem unsere W ohnung in der Stadt lieber. A u f
dem Rückw eg2bin ich in den Tante-Em m a-Laden
gegangen und habe w ied er versucht, C laud ia
anzurufen.
50
Hannas Tagebuch
52
A u f der R ü c k fa h rt
Liebes Tagebuch,
heute gegen sechs U h r sind M am a und Papa
w ied er weggegangen. A ls sie zurückkam en, hat
M am a angefangen, ganz schnell die K o ffer zu
packen. Papa hat gesagt: „L o s 1, Kinder, w ir fahren
zurück in die Stad t!"
„W a ru m denn?“ habe ich gefragt.
„M am a und ich m üssen eine M enge2 D inge
erledigen3. In einem M onat ziehen w ir endgültig4
nach W o llin g e n .“
„W ie so ? N ee! Ich kom m e n ich t m it!“ habe ich
gerufen.
„W o h in kom m st du n ich t m it? In die Stadt oder
nach W o llin g e n ?“
Ich w ar w irk lich durcheinander5 und w usste
nicht, w as ich an tw o rten sollte.
54
Hannas Tagebuch
56
d Q Mama war zuerst sauer auf mich, weil ich nicht
mitkam, aber dann hat sie nachgegeben und um drei
Uhr waren alle dem Haus! Jetzt ist es gleich vier! Und
ich weiß immer noch nicht, was ich anziehen soll!
Egal! Jetz t muss ich aber los, Florian wartet auf mich!
e D Ich will aber nicht einkaufen gehen und ich will auch
keine Torte backen! Aber ich glaube, ich habe keine
andere Wahl ... Na ja, wenigstens sehe ich dann
Florian beim Grillabend!
57
Zum W eiterlesen
S a ch erto rte
Die Sachertorte ist eine Schokoladentorte
mit Marillenmarmelade und
Schokoladenglasur. Sie gilt als eine
Spezialität der Wiener Küche. Die
Geschichte der Sachertorte beginnt,
als Fürst Metternich seine Hofküche
im Jahr 1832 beauftragte, für sich und
seine Gäste ein besonderes Dessert zu
kreieren. Doch der Chefkoch war krank
und da musste der 16-jährige Lehrling
Franz Sacher die Aufgabe übernehmen.
Er erfand die Sachertorte. Die Torte ist
eine der berühmtesten kulinarischen
Spezialitäten Wiens.
K äsekuchen
Der Käsekuchen (in der Schweiz
Quarktorte, in Österreich Topfenkuchen)
ist ein Kuchen aus Quark oder
Frischkäse, Eiern, Milch und Zucker.
Das älteste deutschsprachige Rezept
für diesen Kuchen steht im Kochbuch
von Anna Wecker aus dem Jahr 1598.
Als Zutaten gibt sie Quark Eier, Zucker,
Butter und Zimt an.
B ien en stich
Bienenstich ist aus Hefeteig mit einem Belag aus einer Fett-Zucker-Mandel-Masse, die beim
Backen karamellisiert. Häufig ist er mit einer Vanille- oder Sahnecreme gefüllt. Die Herkunft
des Namens „Bienenstich“ ist unklar. Einer Legende nach planten 1474 die Einwohner von Linz
am Rhein einen Angriff auf ihre Nachbarstadt Andernach. Am nächsten Morgen gingen zwei
Andernacher Bäckerlehrlinge die
Stadtmauer entlang und naschten aus
den dort hängenden Bienennestern.
Als sie die Angreifer sahen, warfen
sie die Bienennester nach ihnen, so
dass die Linzer-von den Bienen
gestochen - flüchten mussten. Zur
Feier wurde ein besonderer Kuchen
gebacken-der Bienenstich.
61
Teste dich selbst!
1 Sind die Sätze richtig oder falsch? Kreuze an.
R F
Hannas Familie ist in den Ferien ans
Meer gefahren. □ 0
1 Wollingen ist ein kleines Dorf auf dem Land. □ □
2 Im Haus auf dem Land gibt es kein Telefon. □ □
3 Hanna hat einen älteren Bruder. □ □
4 Frau Otten backt köstliche Torten. □ □
5 Hanna und ihre Mutter sind
hervorragende Köchinnen. □ □
6 Hannas Familie freundet sich mit
Familie Tappert an. □ □
7 Florian sieht nicht gut aus. □ □
8 Hanna hat eine Verabredung mit Markus. □ □
9 Florian küsst Hanna unter Wasser. □ □
62
Syllabus
Them en
Fam ilie
Freundschaft und Lieb e
Ferien
Leben auf dem Land und in der Stadt
Essen
Sprachhandlungen
Sich vo rstellen
Ü b er G efühle sprechen
G efallen und M issfallen ausdrücken
Ü ber Berufsw ünsche und Zukunftspläne sprechen
A ngebote oder Vorschläge m achen
Ein lad u n g en schreiben und beantw orten
Ü b er etwas d iskutieren
K leid u n g beschreiben
Rezepte schreiben und verstehen
Grammatik
Verben: trennbare und nichttrennbare Verben, starke
und schwache Verben, Konjugation Präsens, Perfekt
und Präteritu m
Besondere Verben: M odalverben
N om engruppe: D eklin atio n der A rtik e l, A d jektive
und Sub stantive im N om inativ, D a tiv und A kkusativ,
G e n itiv von Eigennam en
A d jektive: Steig erung
Pronom en: Personal- und Possessivpronom en
Präpositionen: tem porale und lokale Präpo sition en
Satz: Satzklam m er im H auptsatz, Verbendstellung
im Nebensatz, Kausalsatz, Tem poralsatz, O bjektsatz,
Relativsatz, D irekte Rede.
63
Niveau 1
In Vorbereitung
Niveau 2
Till Eulenspiegel
M aureen Sim pson, Tim und Claudia suchen ihren
Freund
B. Bru n etti, So nah, so fern
M ary Flagan, Das altägyptische Souvenir
M ary Flagan, H annas Tagebuch
Niveau 3
M aureen Sim pson, Ziel: Karminia
Junge ( j j i Lektüren Niveau
Mary Flagan
Hannas Tagebuch
Endlich Ferien!
Keine Schule mehr!
A ber die Ferien a u f dem Land verbringen?
K om m t nicht in Frage für H anna. Doch dann ändert sie ihre
D enn da ist Florian und alles wird anders
A ll das schreibt H anna in ihr Tagebuch.
- A bschlusstest
Themen
Familie, Freundschaft und Liebe, Ferien,
Leben a u f dem Land und in der Stadt, Essen
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