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9 Fluidstatik

9.1 U-Rohr-Manometer
Zwei kugelförmige Behälter sind über ein U-Rohr-Manometer miteinander verbunden. Die Dichten
der Flüssigkeiten in den beiden Behältern beträgt ρa bzw. ρb . Die Manometerflüssigkeit besitzt
die Dichte ρc . Bestimmen Sie die Druckdifferenz ∆p = p1 − p2 in Abhängigkeit der gegebenen
Größen! Zeichnen Sie auch ein geeignetes Koordinatensystem und die Bezugspunkte in die Skizze
ein.

Gegeben sind:

Dichte in Behälter a ρa = 13 600 kg/m3


Dichte in Behälter b ρb = 800 kg/m3
Dichte der Manometerflüssigkeit ρc = 1 000 kg/m3
Höhe 1 h1 = 8 cm
Höhe 2 h2 = 15 cm
Höhendifferenz ∆h = 10 cm
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s2

∆h
2

∆h
2

h1 h2

p1 ρc
ρa p2
ρb

131
II Beispielaufgaben

Die gesuchte Druckdifferenz ∆p = p1 − p2 kann mit Hilfe des hydrostatischen Grundgesetzes nach
Gleichung (9.1) bestimmt werden.

p(z) = p0 + ρg(H − z) (9.1)

Dazu werden zunächst in der Skizze ein Koordinatensystem und zwei Bezugspunkte definiert.
Die Definition des Koordinatensystems ist hierbei prinzipiell beliebig, allerdings kann durch ein
geschickt platziertes Koordinatensystem die Rechnung erheblich vereinfacht werden. Hier wird
das Koordinatensystem in die Mitte der linken Kugel gelegt. Die positive z-Richtung zeigt nach
oben.

g
4
∆h
2
∆h
2
h1 3
h2
z
p1 ρc
1
ρa p2
2
ρb

Zur Bestimmung der Druckdifferenz ∆p = p1 − p2 müssen mehrere Druckdifferenzen berechnet


werden, da sich in dem Aufbau zwei verschiedene Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Dichten be-
finden. Hierzu werden vier Zustände festgelegt und die entsprechenden Druckdifferenzen gebildet:
 
∆h
1 → 3 : p1 = p3 + ρa · g · h1 − (9.2)
2
 
∆h
2 → 4 : p2 = p4 + ρb · g · h2 + (9.3)
2
3 → 4 : p3 = p4 + ρc · g · ∆h (9.4)

Zur Bestimmung der Druckdifferenz werden nun zunächst die Gleichungen (9.2) und (9.3) sub-
trahiert:    
∆h ∆h
p1 − p2 = p3 − p4 + ρa · g · h1 − − ρb · g · h2 + (9.5)
2 2
Die Druckdifferenz p3 − p4 wird durch Gleichung (9.4) eliminiert. So ergibt sich für die Druckdif-
ferenz p1 − p2 :  ρa ρb 
p1 − p2 = ρa · g · h1 − ρb · g · h2 + g · ∆h ρc − −
2 2
p1 − p2 = 3480 Pa = ∆p

132
9 Fluidstatik

9.2 Auftrieb in geschichteten Flüssigkeiten


Zwischen zwei übereinander geschichteten Flüssigkeiten schwebt ein Würfel homogener Dichte
ρW . Bestimmen Sie die Eintauchtiefe h des Würfels in der unteren Flüssigkeit. Das Gewicht der
Flüssigkeiten ist zu vernachlässigen, ebenso weitere Randeffekte.
Eintauchtiefe: ‫ﻋﻣﻖ اﻟﻐﻣر‬ Randeffekte: ‫ﺗﺄﺛﯾرات اﻟﺣﺎﻓﺔ‬
Gegeben sind:

Dichte der oberen Flüssigkeit ρa = 850 kg/m3


Dichte der unteren Flüssigkeit ρb = 1 000 kg/m3
Dichte des Würfels ρW = 900 kg/m3
Kantenlänge des Würfels l = 0,1 m

ρa

ρW h

ρb l

133
II Beispielaufgaben

Der Quader schwebt zwischen den beiden Flüssigkeiten, d. h. die Auftriebskraft FA entspricht der
Gewichtskraft FG :
FA = FG

Fa

FG Fb

Die Auftriebskraft setzt sich hierbei aus zwei Anteilen zusammen, welche auf die verdrängten
Fluidvolumina zurückzuführen sind:

FA = Fa + Fb = ρa gVa + ρb gVb
Warum in Skript haben wir
Für die beiden Teilvolumina gilt hierbei: negative Zeichen:
also FA= -p.g.V
V = Va + Vb = l 3
Va = l2 · (l − h)
Vb = l 2 · h

Zusammen ergibt sich die Eindringtiefe h damit zu:

ρW gV = ρa gVa + ρb gVb
ρW gl3 = ρa gl2 (l − h) + ρb gl2 h
ρW l = ρa (l − h) + ρb h
ρW − ρa
h=l
ρb − ρa
0,1 m · (900 kg/m3 − 850 kg/m3 )
h= = 0,033 m = h
1000 kg/m3 − 850 kg/m3

134
9 Fluidstatik

Ventilklappe:‫ﻏطﺎء ﺻﻣﺎم‬
9.3 Kräfte und Momente auf Ventilklappe
In einem Wasserbehälter ist, wie in der Skizze dargestellt, eine Ventilklappe mit quadratischem
Querschnitt angebracht, welche um die horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Randeffekte
schwenkbar: ‫ﻣﺣوري‬
können vernachlässigt werden.

(a) Skizzieren Sie qualitativ den Verlauf des Flüssigkeitsdrucks auf Klappe und Behälterwand.
Wie lautet die Gleichung für den Flüssigkeitsdruck?

(b) Wie groß ist die resultierende Druckkraft F auf die Klappe?

(c) Wie groß ist das Moment an der Klappe für s = h2 ?


s
(d) Wie groß ist das Moment, wenn die Klappe rund ist (und somit h = 0 5 bzw. d = h)?

(e) Wie ist das Verhältnis hs bei der eckigen Klappe zu wählen, damit es kein Drehmoment an
der Aufhängung der Klappe gibt? Man diskutiere das Ergebnis für die Fälle H = h und
H ≫ h!

Gegeben sind:

Füllhöhe H = 2,5 m
Höhe und Breite der Klappe b = h = 1,0 m
Durchmesser D = 1,0 m
Dichte der Flüssigkeit ρ = 1 000 kg/m3
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s2
πD4
Flächenträgheitsmoment (Kreis) Is =
64

pa

ρ
M D

H h s pa

135
II Beispielaufgaben

(a) Qualitativer Verlauf des Flüssigkeitsdrucks auf Klappe und Behälterwand; Gleichung für
den Flüssigkeitsdruck?
Die Gleichung für den Flüssigkeitsdruck bzw. die hydrostatische Grundgleichung im ange-
gebenen Koordinatensystem lautet:

pa
p(z) = pa + ρg(H − z)
Herleitung für diese Gleichung: g ρ
Z Z
∂p = −ρgdz
pa
p(z) = −ρgz + C
RB: p(z = 0) = pa + ρgH = C H h s
z
p(z) = pa + ρg(H − z)

(b) Wie groß ist die resultierende Druckkraft F auf die Klappe?
Auf ein (infinitesimal) kleines Flächenelement der Klappe mit der Ausdehnung b = 1 m und
der Höhe dz, d. h. der Fläche dA = b · dz wirkt die Kraft

dF = (p(z) − pa ) · dA ,
dF = (pa + ρg(H − z) − pa ) dA = ρg(H − z)dA .

Der Umgebungsdruck pa braucht also hier nicht berücksichtigt werden, da er gleichermaßen


auf die Innen- und Außenseite der Klappe wirkt. Deswegen reicht es nur die Kräfte in der
Flüssigkeit zu betrachten.
Mit der hydrostatischen Grundgleichung und nach Integration folgt die Gesamtkraft aus
dem Kräftegleichgewicht in y Richtung:
Z
F = (p(z) − pa ) dA = Fp − Fpa
A
Zh
F = ρgb(H − z)dz
z=0
 
1 2
→ F = ρgb H · h − h = 19,6 kN = F
2

Zu dem gleichen Ergebnis gelangt man, wenn der Druck im Schwerpunkt der Klappe, d.h.
bei z = h2 mit dem Flächeninhalt multipliziert wird:

F = A · ps
     
h h
=A· p z = − pa = b · h · ρg H −
2 2

136
9 Fluidstatik

(c) Wie groß ist das Moment an der Klappe für s = h2 ?


Das Drehmoment an der Ventilklappe folgt aus der Kraft der Flüssigkeit mit dem jeweils
wirksamen Hebelarm bzgl. des Drehpunktes und Integration über der Oberfläche der Klappe.
Das Moment kann mit der im Skript angegebenen Beziehung für den Lastangriffspunkt
berechnet werden.

M =F ·e

Darin sind:

F Kraft aus Teilaufgabe b


Is
e= Lastangriffspunkt, A = b · h
Achtung hier zs A
Spiegelschnittlinie b · h3
Is = Flächenträgheitsmoment für Rechteck
sieh. Abb 2.16 12
Seite 24 zs = H − s Strecke von Oberfläche bis zum Schwerpunkt
h
Für s = 2 folgt:

b · h3
1 12
M = ρgb(H · h − h2 ) ·
2 (H − h2 ) · bh
ρgbh3
→M = = 817,5 Nm = M
12
An dieser Stelle sollte bemerkt werden, dass die Kraft auf die Ventilklappe F linear mit der
Tiefe zunimmt, das Moment M bleibt allerdings konstant.
Alternativ kann das Moment auch über die Momentengleichung wie in TM berechnet wer-
den. Mit Kraft·Hebelarm = Moment!
Z
M = (s − z) [p(z) − pa ] dA
A

Auswerten ergibt:

Zh Zh
M = ρgb (H − z)(s − z)dz = ρgb (Hs − Hz − sz + z 2 )dz
z=0 z=0
 h  
1 1 1 1 1 1
= ρgb Hsz − Hz 2 − sz 2 + z 3 = ρgb Hsh − Hh2 − sh2 + h3
2 2 3 0 2 2 3

Setzt man noch s = h/2 ein resultiert


1
M= ρgbh3 = 817,5 Nm
12

137
II Beispielaufgaben

s
(d) Das Moment bei runder Klappe und somit h = 0,5 bzw. D = h?
Die Lösung erfolgt über das Flächenträgheitsmoment und M = F · e.

F = ρgzs A
Is
e=
zs A
πD4
Is = für einen Vollkreis
64
ρgzs AπD4 ρgπD4
M= = → M ≈ 481 Nm
64zs A 64

s
(e) Verhältnis h, damit kein Drehmoment an der Aufhängung der Klappe vorliegt?
Die Integration der Druckverteilung entlang der Ventilklappe in der Teilaufgabe (c) ergab
das folgende Ergebnis.
 
1 2 1 2 1 3
M = ρgb Hsh − Hh − sh + h
2 2 3

Setzt man hier das Moment M zu Null und löst nach s/h auf, folgt:
H h
s −
= 2 3
h
h H− 2
H H
s − 1
Wenn H = h : = 2 3
H
=
h H− 2
3
→0
z}|{
1 h
h h s 2 − 3H 1 s
H ≫ h entspricht ≪ 1 bzw. → 0 : lim = = =
H H h
→0 h h 2 h
H 1−
2H
|{z}
→0

138
9 Fluidstatik

9.4 L-Klappe Scharnier:‫ﻣﻔﺻل‬

Eine L-förmige Klappe ist an einem Scharnier G drehbar gelagert. Das Wasser eines Reservoirs
wirkt auf die linke Seite der Klappe sowie auf die Unterseite, wie in der Skizze dargestellt. Bei
welchem Füllstand des Reservoirs H öffnet die Klappe? Die Masse der Klappe sei vernachlässigbar.

Gegeben sind:

Höhe der Klappe a = 4m


Länge des Hebels b = 3m
Dichte von Wasser ρ = 1 000 kg/m3
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s2

pa

g
H

b
ρ G

139
II Beispielaufgaben

pa

zs
a
H 2

z e
Fa

G
Fb
b
2

An der Klappe wirken die in der Skizze eingezeichneten Kräfte. Betrachtet wird ein Momenten-
gleichgewicht um den Punkt G. Bzgl. dieses Punktes hat die Kraft Fb , die auf den horizontalen
Teil der Klappe wirkt, einen Hebelarm 2b . Dies folgt aus dem Umstand, dass der Druck auf diesen
Teil konstant ist. Die Kraft auf dem senkrechten Teil resultiert aus dem Druck im Schwerpunkt
zs . Der Angriffspunkt ist aber um den Abstand e bzgl. des Schwerpunktes versetzt. Somit ist der
Hebelarm der Kraft Fa a2 − e. Die Tiefe der Klappe senkrecht zur Zeichenebene sei t.

Fa = ρgzs · a · t
Fb = ρgH · b · t

Momentengleichgewicht:
X a  b
Mi = 0 = Fa − e − Fb ·
2 2
i

Darin sind
Is a 1 3
e= mit zs = H − Is = a t
zs · A 2 12
1 a3 t 1 a2
→e= =
12 zs at 12 zs
Damit folgt
 
a a 1 a2 b
ρ✁ g(H
✁ − ) · at✄ · − ✁ · b · t✄ ·
= ρ✁ gH
2 2 12 (H − a2 ) 2
a a2 1 b2
(H − ) · − a3 = H ·
 2 2 2 12 2
a b2 1 3 1 3 1 3
H − = a + a = a
2 2 12 4 3
2 a3
H= · 2
3 a − b2
= 6,09 m = H .

140
9 Fluidstatik
gekrümmte Fläche: ‫ﺳطﺢ ﻣﻧﺣن‬
9.5 Kräfte auf gekrümmte Fläche
Der unten dargestellte Behälter ist bis zur Höhe H mit einem Fluid der Dichte ρ gefüllt. Die
rechte Seitenwand besteht aus einem vertikalen Segment und schließt am unteren Ende mit ei-
nem Viertelzylinder (Radius R) ab. Der Umgebungsdruck sei pa . Die Breite B (senkrecht zur
Zeichenebene) sei konstant.

(a) Welche horizontale Kraft wirkt auf den oberen, geraden Abschnitt der Behälterwand und
wo liegt dessen Druckmittelpunkt?

(b) Welche horizontale Kraft wird auf den unteren, gekrümmten Teil der Behälterwand aus-
geübt?

(c) Welche vertikale Kraft wird auf den unteren, gekrümmten Teil der Behälterwand ausgeübt?

(d) Bestimmen Sie die Gesamtkraft nach Betrag (F ) und Richtung (α) sowie den Druckmittel-
punkt.
4
Hinweis: Der Schwerpunkt eines Viertelzylinders liegt im Abstand 3π R von seiner Auflagefläche.
Auflagefläche: ‫ﺳطﺢ اﻟدﻋم‬
Gegeben sind:

Füllhöhe des Behälters H = 5m


Radius der Krümmung R = 1m
Breite des Behälters B = 1m
Dichte der Flüssigkeit ρ = 1 000 kg/m3
Umgebungsdruck pa = 101 325 Pa
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s2

g ρ

H R F
α

141
II Beispielaufgaben

Für die folgenden Betrachtungen wird zweckmäßigerweise das in der Skizze dargestellte Koordi-
natensystem verwendet. Der wirksame hydrostatische Druck in diesem Koordinatensystem ist

p(z) = ρ · g · z .

Darin wird der Umgebungsdruck nicht berücksichtigt, da sich dieser in den folgenden Kräftebilanzen
in seiner Wirkung aufhebt. Für die Höhe des oberen Behälterabschnitts wird die folgende Abkürzung
eingeführt:
h=H −R

y x y x

z z
g zS1
zD1 xD1
e1 zS2 Fz1
H Fx1
ρ
zD2
R R Fz2
e2
Fx2

xD2

(a) Welche horizontale Kraft wirkt auf den oberen, geraden Abschnitt der Behälterwand und
wo liegt dessen Druckmittelpunkt?
Die Kraft auf den geraden (vertikalen) Abschnitt des Behälters wirkt in horizontaler Rich-
tung und kann aus dem Druck im Schwerpunkt (zS1 = h/2) der Fläche A1 = hB des oberen
Wandabschnitts bestimmt werden.
h
Fx1 = p(zS1 )A1 mit p(zS1 ) = ρgzS1 = ρg
2
h
= ρg hB
2
= 78,48 kN = Fx1

Die Koordinaten des Druckpunkts werden mittels der Flächenträgheitsmoments von A1


bestimmt.

IS1 Bh3
zD1 = zS1 + e1 = zS1 + mit IS1 =
A1 zS1 12
h Bh3
= +
2 12Bhh/2
4
= h = 2,67 m = zD1
6

142
9 Fluidstatik

(b) Welche horizontale Kraft wird auf den unteren, gekrümmten Teil der Behälterwand aus-
geübt.
Für die hydrostatische Druckverteilung auf eine gekrümmte Fläche, gelten die gleichen Bezie-
hungen für die horizontale Kraft und den Druckpunkt. Für die Berechnung des Flächeninhalts
und des Flächenträgheitsmoments wird allerdings die in x-Richtung projezierte Fläche be-
trachtet.

Fx2 = p(zS2 )A2 = ρgzS2 A2


IS2
zD2 = zS2 + e2 = zS2 +
A2 zS2

Darin sind

A2 = BR (projezierte Fläche)
R
zS2 = H − (Koordinate des Flächenschwerpunkts)
2
BR3
IS2 = (Flächenträgheitsmoment der projezierten Fläche)
12

Daraus folgen
R
Fx2 = ρg(H − )BR
2
= 44,15 kN = Fx2
 
R R2
zD2 = H− + R

2 12 H − 2
= 4,519 m = zD2

(c) Welche vertikale Kraft wird auf den unteren, gekrümmten Teil der Behälterwand ausgeübt?
In vertikaler Richtung wirkt auf den gekrümmten Teil der Wand der Flüssigkeitsdruck des
darüberliegenden Wasservolumens. Dieses Volumen setzt sich aus zwei Teilvolumina V1 und
V2 zusammen, die eine rechteckige und eine viertelkreisförmige Grundfläche haben.
Die Gewichtskraft des oberen Teilvolumens V1 = hRB ist

Fz1 = ρgV1
= ρghRB
= 39,24 kN

Die Gewichtskraft des unteren Teilvolumens V2 = π4 R2 B ist

Fz2 = ρgV2
= ρgπR2 /4
= 7,705 kN

143
II Beispielaufgaben

Es wirkt also eine vertikale Gesamtkraft von

Fz = Fz1 + Fz2 = ρg(V1 + V2 )



= ρg hRB + πR2 /4
= 46,945 kN = Fz

Die x-Koordinaten des Druckmittelpunkts sind die Schwerpunktskoordinaten der jeweiligen


Flächen (xS = xD ), da die Gewichtskraft immer im Schwerpunkt angreift. Die Koordinaten
werden bzgl. des in der Skizze dargestellten Koordinatensystems bestimmt.
Für das obere Teilvolumen V1 gilt

xD1 = R/2 = 0,5 m

und für das untere V2


4R
xD2 =

= 0,424 m

(d) Bestimmen Sie die Gesamtkraft nach Betrag und Richtung und den Druckmittelpunkt.
Die Komponenten der Gesamtkraft in vertikaler und horizontaler Richtung sind

Fx = Fx1 + Fx2
= 122,63 kN
Fz = Fz1 + Fz2
= 46,945 kN

Betrag und Richtung der Gesamtkraft sind

F 2 = Fx2 + Fz2
F = 131,31 kN
Fx
tan α =
Fz
α = 69◦

Die Koordinaten des Druckpunktes zD und xD können mittels einer Momentenbilanz be-
stimmt werden:

Fx zD = Fx1 zD1 + Fx2 zD2


zD = 3,333 m
Fz xD = Fz1 xD1 + Fz2 xD2
xD = 0,488 m

144
Institut für Technische Mechanik
Technische Universität Clausthal
Strömungsmechanik I
Lösung 11.04.2007

Aufgabe 1 (Hydrostatik, 4 Punkte)

b.) Druckdifferenz: Δp( z ) = pr − pl

1. h2 ≤ z ≤ H
o g
Δp ( z ) = pk − p0
al (1.1)

2. h1 ≤ z < h2
Δp( z ) = pk + ρg (h2 − z ) − p0
an (1.2)

3. 0 ≤ z < h1
Δp( z ) = pk + ρg (h2 − h1 ) − p0 (1.3)

Skizze:

a) Haltemoment: Beachte: Druckdifferenz an Klappe ist konstant!

B3
B
M = −B ∫ p ( z )( B − z )dz = ( p0 − pk − ρg (h2 − h1 )) (1.4)
z =0
2
Institut für Technische Mechanik
Technische Universität Clausthal
Strömungsmechanik I
Lösung 28.02.2007

Aufgabe 1 (Hydrostatik, 4 Punkte)

Für den Druck im angegebenen Koordinatensystem gilt


o g
p( z ) = ρg ( H + z )
al (1.1)

a. Querkraft an
B
B B
⎡ z2 ⎤
F = B ∫ p ( z )dz = ρgB ∫ ( H + z )dz = ρgB ⎢ Hz + ⎥ = 2.5 ⋅ 104 [ N ] (1.2)
z =0 z =0 ⎣ 2 ⎦0

b. Haltemomente M(1) und M(2)

B B
8
M (1) = B ∫ p( z ) zdz = ρgB ∫ ( H + z ) zdz = 6 ⋅ 10
4
[ Nm] (1.3)
z =0 z =0
B B
7
=B ∫ p( z )( B − z )dz = ρgB ∫ ( H + z )( B − z )dz = 6 ⋅ 10
(2) 4
M [ Nm] (1.4)
z =0 z =0

In Konfiguration (2) muss ein etwas kleineres Haltemoment aufgeracht werden.


f/3
Staubalken ‫ﺣﺎﺟِز اﻟﻔﺎﺋض‬
aufstauen َ‫ﺧَزَّن‬
FA

Fo

FG
( )

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