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Hormone

Leontina 4D

Hormone sind biochemische Botenstoffe im Körper. Sie werden von speziellen Zellen des
endokrinen Systems hergestellt, in die Blutbahn oder in die Zellen unmittelbarer Umgebung
abgegeben, danach gelangen sie in die Zielzelle (zB. Hormon: Glukagon in der
Bauchspeicheldrüse gebildet, ins Blut abgegeben und von der Leber aufgenommen, welche
Glukose freisetzt, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt). Sie übermitteln Informationen und
regulieren zahlreiche Körpervorgänge wie Stoffwechsel, Ernährung, Atmung, Blutdruck, Salz-
und Wasserhaushalt, Sexualfunktionen und Schwangerschaft. Sie werden von spezialisierten
Zellen in verschiedenen Organen gebildet, zB. Hirnanhangdrüse (Hypohyse), die Schilddrüse
und Nebenschilddrüse, die Nebennieren (Mark und Rinde), die sogenannten Langerhans-
Inseln in der Bauchspeicheldrüse und die Keimdrüse (Eierstöcke, Hoden).

Hormone werden in verschiedene Gruppe eingeteilt:

¦ Der Entstehungsort
- glanduläre Hormone: Bildung in endokrinen Drüsen, zB. Schilddrüsenhormone,
Nebennierenrindenhormone, usw.
- glanduläre Hormone: Bildung in endokrinen Zellen oder Zellgruppen, die keiner Drüsen
angehören, zB. Hormone der endokrinen Zellen des Gastrointestinaltraktes (Gastrin,
Serotonin, Chloecystokinin) und die hypothalamischen Hormone (zB. Releasing- und
Inhibition-Hormone des Hypothalamus, ADH, Oxytocin),

¦ Die Einteilung der chemischen Struktur


Die chemische Struktur ist ausschlaggebend für die biochemischen Eigenschaften eines
Hormons.
- Peptidhormone (zB. Insulin):
- kurze Aminosäureketten
- kleine Proteine
- lipophob (Wasser liebend, Fett meidend)
Die Zellmembran ist lipophil (Wasser meidend, Fett liebend), dadurch können Pepidhormone
den Zellmembran nicht einfach durchdringen. In ihr befinden sich spezifische
Hormonrezeptoren. Das Hormon bindet sich mit dem entsprechenden Rezeptor. Durch die
Bindung wird der Rezeptor aktiviert und es kommt zu einer Veränderung des inneren Teils
von dem Rezeptor. Dieser beeinflusst die Funktionen der Monoküle im Zellinneren. So wird
das Verhalten der Zelle kontrolliert und beeinflusst.
= Signaltransduktion
- Steroidhormone (zB. Testosteron):
- lyophil
Sie können die Zellmembran einfach durchdringen und ins Zellinnere gelangen. Ihre
Rezeptoren befinden sich im Zellkern = gelangt in das Zellinnere und verbindet sich im
Zellkern mit seinen Rezeptorprotein. Dies ist ein Hormon-Rezeptor-Komplex. Sorgt für eine
Produktion bestimmter Proteine, diese führen ihre entsprechenden Aufgaben durch und
vermitteln die Hormonfunktion.
- Aminosäurederivate: Abkömmlinge einer einzelnen Aminosäure (ohne Peptidbindung)
¦ Biochemische Eigenschaften
Die Wasserlöslichkeit eines Hormons oder hormonähnlichen Substanz ist maßgeblich
entscheidend für seine Ausschüttung ins Blut, den Transport zum Zielorgan, sein Wirkprinzip,
seine Halbwertszeit und seinen Abbau
- Hydrophile Hormone: Peptid-/Proteohormone und die meistens Aminosäurederivate
(Ausnahme: Schilddrüsenhormone)
-Lipophile Hormone: Steriodhormone und Schilddrüsenhormone

Die wichtigsten Hormone der Organe:

¤ Gehirn:
- ACTH
- Thyretropin (TSH)
- Luteinisierendes Hormon (LH)
- Wachstumshormon (STH)
- Prolaktin
- Oxytocin
- Vasopressin
¤ Bauchspeicheldrüse
- Insulin
- Glukagon
- Somatostatin
¤ Schilddrüsewerte
- T3, T4
- Calcitonin
¤ Nieren- & Nebennieren
- Adrenalin
- Cortisol
- Aldosteron
- Dopamin
¤ Geschlechtshormone
- Testosteron
- Östrogen
- Progesteron
¤ Weitere Hormone
- Serotonin
- hcG (Beta)
- FSH
Die Folgen durch Hormonüberschuss und -mangel:
¤ Dopamin
-Mangel: Depressionen, Parkinson, Angststörungen (Ursachen: Absterben von
dopaminergen Neuronen, Drogenkonsum und psychische Gründe. Behandlungen:
ausgewogene Ernährung, Entspannungsübungen durch Mangel von Stress ???. Bei einer
medikamentösen Behandlung wird oft Levodopa, Dopaminagonisten und MAO-B-Hemmer
verwendet. Levodopa (L-Dopa) ist das wohl üblichste Medikament in der Behandlung von
Parkinson. Es ist sozusagen ein Dopamin-Ersatzstoff, also ein Stoff, der im Gehirn zu
Dopamin umgewandelt wird.
- Überschuss: Schizophrenie (Ursachen: genaue Ursachen sind unbekannt, vermutet wird ein
multifaktorielles Wechselspiel aus biologischen und psychosozialen Ursachen aus.
Behandlung: Die Therapie einer Schizophrenie baut auf einer individuell abgestimmten
Kombination von medikamentöser Therapie, Psychotherapie und anderen therapeutischen
Verfahren (Ergotherapie, Soziotherapie, etc.) auf. Viele Patienten werden anfänglich
stationär behandeltund dann ambulant weiter betreut.)

Serotonin
- Mangel: Depressionen (Ursachen: genetische und frühkindlichen Belastungen, psychische
Belastung und langanhaltende Stressbelastung. Behandlung: medikamentös wird ein
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verwendet: Sie erhöhen vor allem die
Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn, indem sie das Transportmolekül,
das Serotonin in seine Speicher zurückbefördert, blockieren. Dazu gehören die Wirkstoffe
Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und Citalopram. Aber eine Anregung des
Serotoninspiegels erfolgt auch durch die Ernährung. Aminosäure Tryptophan, die besonders
häufig in Fisch und Nüssen vorkommt. Aber auch Vitamin B6, Vitamin D und Omega-3-
Fettsäuren sind für die Bildung von Serotonin entscheidend).
- Überschuss: verliebt

Oxytocin
- Mangel: Einsamkeit oder Liebeskummer (Ursachen: es sind subjektive Gefühle, die durch
eine soziale Situation im Leben entstehen, welche nicht erwartet und/oder nicht erwünscht
wurde. Behandlung: Massagen, Kuscheln & Sex, Dinge zu tun, die man liebt, Tiere streicheln, die
Sinne aktivieren durch gutes Essen / gute Musik, ganz viele Umarmungen, soziale Interaktion auf
Social Media, Meditation, Geschenke schenken, empathisch sein).- Überschuss: Liebe,
Verliebtheit, Vertrauen und Geborgenheit

¤ Noradrenalin
- Mangel: Blutdruckabfall beim Aufstehen (Orthostase) (Ursachen: Herzinfarkt,
Herzrhythmusstörungen, Blutverlust durch innere oder äußere Blutungen, Vergiftungen,
Infektionskrankheiten, Orthostasische Dysregulation, Ileus, Medikamente. Behandlung:
Kopfteil des Bettes leicht erhöhen, langsam aufstehen, Tee oder Schwarztee trinken,
kippsche Güsse und Wechselduschen).
-Überschuss: Angst, Panik, Schweißausbrüche (zB. bei Flugangst), (Ursachen: Belastung der
Reaktionskette des Nervensystems durch Stress und Co. Behandlung: kognitive
Verhaltenstherapie und der Einsatz von Medikamenten. Alternativen sind Psychodynamische
Psychotherapie und Sport.)

¤ Adrenalin
- Mangel: Orthostase
- Überschuss: Angst, Panik, Schweißausbrüche

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