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Niedrige Geburtenhäufigkeit: Seit Ende der 1960er Jahre liegt die Zahl der
Geburten in Deutschland unter dem Niveau, das es braucht, die Bevölke-
rungszahl auf natürlichem Wege konstant zu halten. Mit dem sog. Pillenknick
sank die Geburtenhäufigkeit auf durchschnittlich 1,3 bis 1,4 Kinder je Frau.
2,0
1,5
1,0
BRD
0,5 DDR
Deutschland
0,0
1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015 2025
Datengrundlage: LSKN
Die Pyramide erhält ihre Form, wenn in jedem Altersjahr Menschen in großer
Zahl sterben, d.h. Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene jeden Al-
ters ‚heraussterben’ und nur wenige Menschen die Chance haben, alt zu wer-
den.
Heute ist die Wahrscheinlichkeit, früh zu sterben, sehr gering und der aktuelle
Altersbaum verjüngt sich erst im oberen Drittel. Er ist das Ergebnis medizini-
scher und technologischer Fortschritte, einer umfassenden Gesundheitsver-
sorgung und einer massiven Verbesserung der hygienischen Lebensbedin-
gungen bzw. des Ausbaus der technischen Infrastruktur.
1.000
800
600
400
200
-200
-400
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Alterung der Gesellschaft: Die Alterung der Gesellschaft wird seit dem
Rückgang der Geburtenzahlen in den 1970er Jahren massiv verstärkt. Mitt-
lerweile sind etliche Jahrgänge der Älteren schon stärker besetzt als die von
Kindern und Jugendlichen und der Altersscheitelpunkt (an dem jeweils die
Hälfte der Bevölkerung jünger oder älter ist) schiebt sich mit den geburten-
starken Jahrgängen der 1960er Jahre immer weiter nach oben.
15
10
0
1970 2010 2050
Die kulturelle Heterogenität wird weiter zunehmen; zum einen, weil das zu-
künftige Zuzugspotenzial immer weniger in Europa und immer stärker in au-
ßereuropäischen Räumen liegt und zum anderen aufgrund der Altersstruktur
der hier lebenden Migranten und Migratinnen. Sie sind deutlich jünger und
haben i.d.R. zumindest in der ersten und zweiten Generation mehr Kinder als
die Gesamtbevölkerung. Schon heute gehört etwa ein Drittel der Kinder unter
6 Jahren zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
31% 34%
Der Trend zur Haushaltsverkleinerung hält weiter an, denn mit der steigenden
Zahl älterer Menschen gibt es auch immer mehr kleine Haushalte; dabei steigt
sowohl die Zahl an Paar-Haushalten als auch die der - meist weiblichen - Al-
leinlebenden. Zudem hat sich das Single-Dasein als Lebensform durchgesetzt
und es werden immer weniger Kinder in eine Zwei-Eltern-Familie hineingebo-
ren.
Uetze
2.1 Einwohnerentwicklung
Laut dem Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Nieder-
sachsen (LSKN; ehemals NLS), das die Bevölkerung stets nach dem Erst-
wohnsitz erfasst, wohnten am 31.12.2009 in der Gemeinde Uetze 20.247 Per-
sonen.
20.000
19.000
18.000
17.000
16.000
1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Datengrundlage: LSKN
7
In den 1970er und 1980er Jahren hatte Uetze eine weitgehend stabile Ein-
wohnerzahl. Erst die politischen Umbrüche in Osteuropa, in dessen Folge
Deutschland hohe internationale Zuwanderungsströme und die alten Bundes-
länder darüber hinaus Wanderungsgewinne aus den neuen Bundesländern zu
verzeichnen hatten, führten dazu, dass die Bevölkerungszahl innerhalb von 15
Jahren um nahezu 20% hochschnellte. Dabei hat Uetze sowohl von internati-
onalen und überregionalen Wanderungen als auch von der Stadt-Umland-
Wanderung innerhalb der Region Hannover profitiert. Diese historisch be-
dingte außergewöhnliche Wachstumsphase ist mittlerweile überwunden. Ihren
Höchststand hatte die Gemeinde im Jahr 2005 mit 20.413 Einwohnern er-
reicht; seitdem geht die Bevölkerungszahl leicht zurück.
130 Sehnde
120
Uetze
110 Lehrte
Region Hannover
Burgdorf
100
90
1987
19871989 1991
19911993 1995
19951997 1999
19992001 2003
20032005 2007
20072009
Datengrundlage: LSKN
Die sehr geringen Wanderungssalden der letzten Jahre bedeuten nicht, dass
die Wanderungsströme gänzlich zum Erliegen gekommen sind. Vielmehr hat
sich die Zahl der Zuzüge an die Zahl der Fortzüge angenähert.
200
100
-100
-200
1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Datengrundlage: LSKN
1.200
1.100
1.000
900
800
700
Zuzüge
600
Fortzüge
500
1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999
1999 2001
2001 2003
2003 2005
2005 2007
2007 2009
Datengrundlage: LSKN
1992 lag die Zahl der Zuwanderer nach Uetze fast doppelt so hoch wie noch
1987 und für etwa 10 Jahre hielt sie sich auf dem Niveau von 1.000 bis 1.100
Personen pro Jahr. Etwas zeitverzögert schnellten auch die Zahlen der Ab-
wanderer hoch; das führte dazu, dass in jedem Jahr etwa 2.000 Einwohner,
das sind etwa 10% der Bevölkerung, mit Hauptwohnsitz ausgetauscht wurden.
9
Die Zahl der Abwanderungen fiel aber bereits Mitte der 1990er Jahre wieder
zurück und bewegt sich seitdem relativ konstant zwischen 800 und 900 Per-
sonen pro Jahr. Seit 2006 liegt auch die Zahl der Zuwanderer in etwa dieser
Größenordnung, so dass sich ein Saldo von nahe Null ergibt. Die Wande-
rungsmobilität wirkt nicht nur auf die Zahl, sondern auch auf die Struktur der
Bevölkerung. Wanderungsmobilität konzentriert sich auf jüngere Altersgrup-
pen und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Ein erster im Lebenszyklus maß-
geblicher Grund für einen Ortswechsel ist der Eintritt in die berufliche oder
Hochschul-Ausbildung, ein weiterer der Berufseinstieg bzw. ein Arbeitsplatz-
wechsel. Nach der beruflichen Konsolidierung erfolgen Ortswechsel häufig als
wohnungsbedingte Nahwanderungen.
Allerdings hat sich der Umfang beider Ströme in den letzten Jahren verändert:
die Verluste bei den Berufseinstiegs- und Bildungswanderern sind erheblich
gestiegen und die Gewinne bei den Familienwanderungen gefallen (Bertels-
mann Stiftung: Wegweiser Kommune).
Aus der folgenden Abbildung der Wanderungsströme von Uetze im Jahr 2009
ist zweierlei zu erkennen. Zum einen die Konzentration von Wanderungsmobi-
lität in den Altersjahren zwischen 18 und 40, zum anderen die hohen Verluste
bei den 18- bis Mitte 20Jährigen und die moderaten Gewinne bei den 30- bis
40Jährigen sowie den Kindern unter 10 Jahren.
100
Männlich Weiblich
90
Zuzüge
80 Fortzüge
70
60
50
40
30
20
10
0
10 0 10
Datengrundlage: LSKN
10
Anders als der LSKN erfasst die Gemeinde Uetze neben den Einwohnern mit
Hauptwohnsitz auch die mit einem Zweitwohnsitz. Am 31.12.2009 betrug die
Zahl der wohnberechtigten Bevölkerung 20.981 Personen1.
Der Anteil der derzeit knapp 800 Einwohnerinnen und Einwohner mit Zweit-
wohnsitz ist mit unter 4% relativ gering. Allerdings zeigt der Vergleich über die
letzten 20 Jahre eine Wachstumsrate der Zweitwohnsitz-Bevölkerung, die
deutlich über dem Zuwachs der Bevölkerung mit Erstwohnsitz liegt. Wahr-
scheinlich lebt ein nicht unerheblicher Teil der Personengruppe mit Zweit-
wohnsitz schon lange nicht mehr in Uetze und hat nur versäumt, sich abzu-
melden2.
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt im Hauptort Uetze und ein gutes
Viertel in Hänigsen; von den übrigen sieben Ortschaften hat nur noch Dollber-
gen mehr als 2.000 und Eltze mehr als 1.000 Einwohner.
1
Der Vergleich der Bevölkerungszahlen mit Erstwohnsitz vom LSKN und der Gemeinde Uetze
zeigt minimale Abweichungen. Da beide unterschiedliche Systeme der Einwohner-Fort-
schreibung führen, kommen sie zwangsläufig zu unterschiedlichen Ergebnissen.
2
Die Beobachtung, dass große Anteile der mit einem Zweitwohnsitz gemeldeten Personen
tatsächlich nicht mehr vor Ort wohnen, wird in allen Städten und Gemeinden gemacht, die
eine Zweitwohnsitz-Steuer erheben. Die Zahl der Abmeldungen übertrifft i.d.R. die der
verbleibenden Einwohner mit zweitem Wohnsitz um ein Vielfaches.
11
Die Bevölkerungsdynamik der letzten 20 Jahre hat sich innerhalb der Ge-
meinde sehr unterschiedlich niedergeschlagen. Absolut gesehen fand der
Einwohnerzuwachs von insgesamt ca. 3.000 Personen seit 1987 vorwiegend
in den großen Ortschaften Uetze (plus 1.300 Personen) und Hänigsen (fast
950 Personen plus) statt. Die größte Wachstumsrate aber hatte Dedenhausen
mit 27,5% (vergl. auch Tabelle 16 im Anhang). Während sich die Einwohner-
gewinne in der Ortschaft Uetze kontinuierlich über den gesamten Zeitraum
hinzogen, fanden sie in Dedenhausen vor allem in der 2. Hälfte der 1990er
Jahre und in Hänigsen Anfang des 2000er Jahre statt.
Altmerdingsen
Altmerdingsen
Dedenhausen
Dedenhausen
Dollbergen
Dollbergen
Eltze Eltze
Hänigsen
Hänigsen
Katensen
Katensen
Obershagen
Obershagen
Schwüblingsen
Schwüblingsen
Uetze Uetze
Insgesamt
Insgesamt
0 5 10 15 20 25 30
Bevölkerungsveränderung 1987 - 2009 in Prozent
In der offiziellen Prognose, die die Stadt Hannover und die Region Hannover
2008 gemeinsam herausgaben3, wurde Uetze für den Zeitraum von 2006 bis
2014 ein Verlust von 1,4% bzw. knapp 260 Einwohnern mit Erstwohnsitz vor-
ausgesagt. Gemessen an der Prognose für die gesamte Region (minus 0,8%),
3
Region Hannover und Landeshauptstadt Hannover (2008): Schriften zur Stadtentwicklung,
Heft 102, Hannover
12
Prognosen vom NIW (NBank 2008) und StadtRegion, die die Entwicklungs-
trends der letzten Jahre stärker einbeziehen, kommen zu etwas anderen Er-
gebnissen. Danach wird die Region Hannover durch rückläufige überregionale
Zuwanderungen deutlich mehr Einwohner verlieren; diese Verluste werden
sich aber aufgrund gleichzeitig sinkender Stadt-Umland-Wanderungen aus-
schließlich im Umland niederschlagen.
20.000
19.000
18.000
17.000
16.000
1987 19901992 1997 20002002 2007 2010
2012 2017 2020
2022 2027 2030
Im Vergleich zu der gesamten Region Hannover liegt Uetze nach dieser Prog-
nose im Mittelfeld und auf ähnlichem Niveau wie Lehrte. Eine stabile Einwoh-
nerzahl ist danach nur in der Kernstadt Hannover und den benachbarten Ge-
meinden Sehnde und Langenhagen zu erwarten.
13
2.3 Bevölkerungsstruktur
2.3.1 Einwohner mit Migrationshintergrund
In der Gemeinde Uetze lebten Ende 2009 etwa 860 Personen mit ausländi-
scher Staatsangehörigkeit und 650 Personen, die neben ihrer deutschen eine
weitere Staatsangehörigkeit besitzen. Insgesamt machen diese beiden Grup-
pen 7,2% der Einwohnerinnen und Einwohner aus.
4
Ebigt 2007; Statistisches Bundesamt 2008
14
werden, dass der Anteil der Zuwanderer und ihrer Kinder in Uetze etwa 9%
beträgt.
Innerhalb der Gemeinde Uetze sind die Bürger mit Migrationshintergrund auf
die beiden größeren Ortschaften konzentriert; so wohnen in Uetze etwa die
Hälfte und in Hänigsen etwa ein Drittel der Ausländer und Doppelstaatler
(vergl. Tabelle 18 im Anhang).
Die Entwicklung über Zeit lässt sich nur anhand der Daten für ausländische
Mitbürger ermitteln. Diese Daten zeigen, dass sich die Anzahl der Ausländer
in Uetze in den letzen fünf Jahren kaum verändert hat. Daraus darf aber nicht
der Schluss gezogen werden, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund
nicht weiter anwächst. Vielmehr verschieben sich mit der Neuerung des Deut-
schen Staatsbürgerrechts die Anteile zwischen Ausländern und deutschen
Bürgern mit doppelter Staatsbürgerschaft.
Dennoch ist der Anteil der Migranten an der Gesamtbevölkerung in Uetze ver-
gleichsweise gering. Grundsätzlich konzentrieren sie sich in großen Städten
und Arbeitsplatzzentren; so war der Anteil von Ausländern und Doppelstaat-
lern in der Landeshauptstadt Hannover im Dezember 2007 mit 24% mehr als
dreimal so groß wie in Uetze. Aber auch im Vergleich zu Burgdorf (9,3%) und
Lehrte (9,8%) leben in Uetze relativ wenig Bürger mit ausländischer Staats-
bürgerschaft; und auch in Sehnde (7,9%) ist ihr Anteil höher als in Uetze (Re-
gion Hannover, Sozialbericht Nr. 6: 46).
2.3.2 Altersstruktur
Aktuelle Altersstruktur
Der aktuelle Altersbaum von Uetze zeigt, dass die Basis in den vergangenen
Jahren immer schmaler geworden ist und die am stärksten besetzten Alter-
gruppen die 40- bis 50Jährigen sind. Hierbei handelt es sich um die geburten-
starken Jahrgänge aus den 1960er Jahren. Dennoch ist Uetze eine ver-
gleichsweise junge Gemeinde.
Lehrte und Sehnde ist der Altersaufbau ähnlich wie in Uetze; in Lehrte ist der
Anteil der jungen Erwachsenen etwas größer und der der Kinder etwas klei-
ner, in Burgdorf sind über 60Jährige etwas stärker, dafür Kinder etwas schwä-
cher vertreten.
Ein Blick auf die Entwicklung der Altersstruktur in den vergangenen 20 Jahren
in der folgenden Abbildung verweist darauf, dass die Alterung der Bevölke-
rung in Uetze bisher sehr moderat verlaufen ist.
21
40% 21
18
12
20%
20 20
0%
1987 2009
Datengrundlage: LSKN
16
Zwar gibt es einen deutlichen Schwund bei den 18- bis 30Jährigen und eine
entsprechende Zunahme bei den über 60Jährigen. Aber die Anteile von Kin-
dern und Jugendlichen und der mittleren Altersgruppen haben sich gar nicht
verändert. Diese Konstanz in der Besetzung der Altersgruppen wurde durch
den kontinuierlichen Zuzug junger Familien erreicht, der zur ständigen Verjün-
gung der ansässigen Bevölkerung führte. Dass diese Altersgruppenverteilung
nicht mehr lange gilt, zeigt ein Blick auf Abbildung 17: schon in den nächsten
Jahren wird es erhebliche Verschiebungen in den mittleren Altersgruppen ge-
ben.
80
70
60
50
40
30
20
2009
2025
10
0
Datengrundlage: Bevölkerungsprognose StadtRegion, Bevölkerungsfortschreibung des LSKN
Der Vergleich der Altersbäume von 2009 und 2025 zeigt deutlich, wo die
Schwerpunkte dieser Veränderungen liegen werden. Die größten Zuwächse
erfahren die Mitte 50- bis Mitte 60Jährigen sowie die über 75Jährigen, die
größten Rückgänge die Mitte 30- bis Ende 40Jährigen sowie Kinder und Ju-
gendliche. Eine weitere Veränderung liegt in der zunehmenden Gleichvertei-
lung zwischen den Geschlechtern. Aufgrund ihrer hohen Kriegsverluste sind
Männer unter den Hochaltrigen zurzeit noch stark unterrepräsentiert. Zukünftig
werden deutlich mehr Männer ein hohes Alter erreichen.
17
0 - 17 Jahre 0-17
18 - 29 Jahre18-29
30 - 44 Jahre30-44
45 - 59 Jahre45-59
60 - 74 Jahre60-74
Gesamt Gesamt
2.4 Haushaltsstruktur
Auf Gemeindeebene gibt es keine offiziellen Daten für die Zahl der Haushalte,
so dass alle Angaben auf Abschätzungen beruhen. Die Haushaltsgenerierung
der Region Hannover für 2009 erbrachte für die Gemeinde Uetze eine Zahl
von 8.880 Haushalten mit eigener Haushaltsführung. Daraus ergibt sich ein
Durchschnittswert von 2,4 Personen pro Haushalt.
Dieser Wert von 2,4 liegt deutlich über dem Durchschnitt von 2,1 Personen
pro Haushalt, der für die gesamte Region Hannover ohne die Landeshaupt-
stadt gilt. Damit gehört Uetze, wie auch Sehnde zu den Gemeinden mit einem
relativ großen Anteil an Familienhaushalten. In Lehrte und Burgdorf sind Fa-
milienhaushalte dagegen deutlich schwächer vertreten.
Dennoch gilt auch für Uetze, dass die kleinen Haushalte weit in der Überzahl
sind, wie Abbildung 21 zeigt. Haushalte mit drei und mehr Personen machen
weniger als 40% aus, Haushalte mit Kindern sogar nur noch ein gutes Viertel.
18
Zwar liegen keine Vergleichswerte aus den 1990er oder frühen 2000er Jahren
vor, es kann aber mit Blick auf den Altersbaum (vergl. Abbildung 17) davon
ausgegangen werden, dass der Anteil an Drei- und Mehrpersonenhaushalten
bzw. der Anteil von Familienhaushalten mit Kindern in früheren Jahren deut-
lich größer war.
Einpersonen-
haushalte
20% Einpersonen-
haushalte
30% Zw eipersonen- 30%
haushalte
44% Mehrpersonen-
haushalte mit Kindern
Dreipersonen-
18%
haushalte
Mehrpersonen-
26% haushalte ohne Kinder
Haushalte mit vier
33% und mehr Personen
Von den 2.300 Haushalten mit Kindern sind knapp 20% der Eltern alleinerzie-
hend5. In den weitaus meisten Fällen handelt es sich dabei um Frauen mit ei-
nem Kind. Männer machten 2007 etwa 14% der Alleinerziehenden aus (Re-
gion Hannover; Sozialbericht Nr. 6).
5
Dieser Anteil ist ähnlich hoch wie in den Nachbarkommunen. 2007 lag der Anteil der allein-
stehenden Haushalte mit Kindern in Uetze bei 19%, in Lehrte betrug er 19%, in Burgdorf
22%, in Sehnde 14%. Der Durchschnittswert für die Region Hannover betrug 21% , ohne die
Stadt Hannover etwa 16%, für die Stadt Hannover 26% (Sozialbericht Nr. 6, Berichtsjahr
2007).
19
Für die zukünftige Entwicklung ist von einer weiteren Zunahme kleiner kin-
derloser Haushalte auszugehen. Nach einer Prognose des NIW für die Region
Hannover werden Zahl und Anteil der Drei- und Mehrpersonenhaushalte mit-
telfristig erheblich abnehmen. In vielen Familienhaushalten werden die Kinder
ausziehen und einen eigenen Haushalt gründen, während gleichzeitig immer
weniger Kinder in junge Haushalte hineingeboren werden; damit schmilzt die
Zahl der größeren Familienhaushalte kontinuierlich ab.
fghdfgh
insgesamt
Haushalte mit vier und
mehr Personen
Dreipersonenhaushalte
Zweipersonenhaushalte
Einpersonenhaushalte
Einpersonenhaushalte
Diese Entwicklung trifft vor allem die Gemeinden, in denen der Familienanteil
derzeit noch relativ hoch ist, d.h. auch die Gemeinde Uetze. Somit wird es
trotz leicht sinkender Einwohnerzahlen voraussichtlich zu einem weiteren
Wachstum an Haushalten kommen. Dieses Haushaltswachstum erfolgt aber
ausschließlich durch die Zunahme der kleinen Haushalte auf Kosten der grö-
ßeren Haushalte.
Wenn die lokale Wirtschaftskraft und die soziale Leistungsfähigkeit in der Re-
gion, aber auch in jeder einzelnen Gemeinde gehalten werden soll, müssen
die wenigen Jungen zukünftig mehr leisten. Mit dieser Perspektive gehören
eine bessere Bildung und frühkindliche Förderung zu den maßgeblichen Her-
ausforderungen des demographischen Wandels. Die Gruppe derer, die be-
sonderer Förderung bedürfen, ist angesichts eines hohen Anteils an Kindern,
deren Muttersprache nicht deutsch ist und / oder die in alleinerziehenden
Haushalten leben, recht groß.
21
Eine weitere wichtige Aufgabe liegt zudem darin, zukünftig mehr junge Men-
schen nach Abschluss ihrer Schulausbildung in Uetze zu halten. Die Abwan-
derungsraten haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht und damit auch
auf diesem Weg den Nachwuchs erheblich geschwächt.
Die zweite stark schrumpfende Gruppe sind die Mitte 30- bis Mitte 40Jährigen.
Diese Altersgruppe war in der Vergangenheit durch Zuwanderung und durch
Familienbildung maßgeblich für das Bevölker-
Männlich Weiblich ungswachstum verantwortlich. Mit ihrem Rück-
gang sinkt nicht nur die Zahl der potenziellen El-
tern; es bricht auch die Nachfrage auf den Bau-
land- und Immobilienmärkten ein. Diese Alters-
gruppe schrumpft überall und gehört überall zu
den wichtigsten Zielgruppen kommunaler Politik.
Um in der interkommunalen Konkurrenz zu be-
stehen, ist es somit wichtig, dieser Altersgruppe
i
eine hohe Wohn- und Lebensqualität zu bieten.
Eine ganz beträchtliche Zunahme ist bei den sog. jungen Alten zu erwarten.
Die Menschen der geburtenstarken Jahrgänge sind jetzt um die 45 Jahre alt.
2025 werden sie um die 60 Jahre alt sein. Da nicht mehr so viele Jüngere
nachkommen, ist es umso wichtiger, die Fähig-
Männlich Weiblich
keiten, das Wissen und die Energie dieser
Generation möglichst lange und gründlich zu
nutzen. Sie bietet ein beträchtliches Potenzial für
Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Enga-
gement, das aber häufig erst mit Hilfe professio-
neller Unterstützungsstrukturen aktiviert werden
kann. Dabei müssen für unterschiedliche Ziel-
gruppen (nach Ethnien, Geschlecht, fachliche
i Fähigkeiten etc.) u.U. jeweils spezifische Zu-
gänge entwickelt werden.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, die wachsende Zahl der älteren Men-
schen möglichst gut in die Gesellschaft einzubinden und ihre Selbsthilfekräfte
zu stärken. Je stärker sie gesellschaftlich aktiv und sozial eingebunden sind,
desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch im höheren Alter eigen-
ständig leben können. Eine möglichst lange selbständige Lebensführung ist
zum einen Wunsch der meisten Menschen, zum anderen im Interesse der
Sozialkassen und kommunalen Haushalte.
Zwar ist die absolute Zahl der Hochaltrigen auch 2025 noch gering, aber rela-
tiv gesehen sind sie die am stärksten wachsende
Männlich Weiblich Altersgruppe. Über 2025 hinaus, wenn die ge-
burtenstarken Jahrgänge nachrücken, wird auch
ihre absolute Zahl immens steigen.
3. Soziale Problemlagen
Die Gestaltung des demographischen Wandels stellt die Gemeinde Uetze vor
die Herausforderung, auch mit weniger Ressourcen eine hohe Wohn- und
Lebensqualität zu sichern. Dafür müssen die vorhandenen Potenziale besser
genutzt werden. Bei der Entwicklung von Strategien und Maßnahmekonzep-
ten sollten die Verbesserung der sozialen Situation und die Stärkung von
Selbsthilfepotenzialen besonders unterstützungsbedürftiger Bevölkerungs-
gruppen daher zu den wichtigsten Zielen zählen. Im Folgenden werden diese
Gruppen beschrieben.
3.1 Arbeitslosigkeit
In der Gemeinde Uetze waren Ende 2009 etwa 700 Personen (zu fast glei-
chen Anteilen Männer und Frauen) als arbeitslos gemeldet. Das waren 50
weniger als ein Jahr und 100 weniger als zwei Jahre zuvor6. Somit hat der
Auftrieb am Arbeitsmarkt ab Mitte des Jahrzehnts auch in Uetze zu sinkender
Arbeitslosigkeit geführt.
Von den Ende 2009 arbeitslos gemeldeten Personen bekam ein Drittel Leis-
tungen aus der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und zwei Drittel Arbeitslo-
sengeld II (Hartz IV), war also bereits längerfristig arbeitslos. Der Vergleich mit
2007 zeigt, dass die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld nach SGB III
stärker zurückging als die der Hartz IV-Empfänger. Daraus kann der Schluss
gezogen werden, dass Langzeitarbeitslose grundsätzlich schwerer in den Ar-
6
Zahl der Arbeitslosen jeweils im Dezember: 2009 = 695, 2008 = 741; 2007 = 803. Quelle BfA
23
Innerhalb der Region Hannover gehört Uetze zu den Gemeinden mit einem
vergleichsweise geringen Anteil an Arbeitslosen (Abbildung 23). Nicht nur
2008, auch in den vorangegangenen Jahren lag das Niveau der Arbeitslosig-
keit unter den Werten für Niedersachsen, der Region Hannover und insbe-
sondere der Stadt Hannover; es entspricht damit weitgehend einem mittleren
Niveau für die Umlandgemeinden der Region Hannover (NIW und NordLB
2003).
14
12
10
0
Uetze Burgdorf Lehrte Sehnde Region
Hannover
Die Bezieher von Hartz IV-Leistungen verteilten sich in den letzten drei Jahren
auf etwa 650 bis 680 Haushalte. Über 20% dieser Bedarfsgemeinschaften
stellen Alleinerziehende und ihre Kinder; in weiteren knapp 20% leben Kinder
zusammen mit zwei oder mehr Erwachsenen. Damit sind in 40% der Bedarfs-
gemeinschaften Kinder zu versorgen. Unter der Gesamtheit an Haushalten in
Uetze machen Haushalte mit Kindern insgesamt nur 26% aus (vergl.
Abbildung 21). Hier zeigt sich also sehr deutlich die Konzentration von Haus-
halten mit Kindern und insbesondere von Alleinerziehenden unter den Hartz
IV-Empfängern.
24
21%
ohne Kinder
Alleinerziehende
61% 18%
Partner mit Kindern
Die soziale Problematik der Kinderarmut wird auch dadurch deutlich, dass
jedes dritte Kind in den Kindertagesstätten durch wirtschaftliche Jugendhilfe
finanziert wird (Gemeinde Uetze 2010: Tagespflege- und Kindertagesstätten-
bedarfsplanung 2010/2011).
In der Gemeinde Uetze waren Ende 2009 gut 440 der 8.880 Haushalte Allein-
stehende mit Kindern. Die allermeisten von ihnen sind Frauen; 2007 gab es
63 alleinerziehende Männer in Uetze; das ist ein Anteil von knapp 15% (Sozi-
albericht Nr. 6, Berichtsjahr 2007).
Von den 440 alleinstehenden Haushalten mit Kindern zählten 138 zu den Be-
darfsgemeinschaften in der Gemeinde. Das bedeutet folglich, dass über 30%
der Alleinerziehenden Hartz IV-Leistungen beziehen7.
3.4 Jugendhilfe
In der Region Hannover sind die Fallzahlen der öffentlichen Jugendhilfe in den
letzten Jahren besonders in der Altersgruppe der 6- bis 14Jährigen erheblich
7
Im Bundesdurchschnitt liegt die Quote noch weit höher: 41% der Alleinerziehenden in
Deutschland erhalten Hartz IV-Leistungen (BMFSFJ Internetredaktion; Pressemitteilung Nr.
40/2010 vom 28.06.2010).
25
In der Gemeinde Uetze ist die Jugendhilfe offenbar besonders häufig gefor-
dert, Kindern und Jugendlichen sowohl ambulante als auch stationäre Hilfen
zu leisten. Nach einem regionsweiten Vergleich gab es im Jahr 2008 im Mittel
33 Hilfefälle pro 1.000 Kinder und Jugendliche bis 21 Jahren; in Uetze lag die
Quote mit 37 Fällen pro 1.000 um mehr als 12% über dem Regionsdurch-
schnitt. Insgesamt bezog sich die Zahl der Hilfen im Berichtsjahr auf 171 Kin-
der und Jugendliche bis 21 Jahren, davon waren 155 unter 18 Jahre alt.
Gut zwei Drittel der Hilfen erfolgten im ambulanten Bereich und vier Fünftel
dieser Adressaten waren zwischen 6 und 14 Jahre alt. Bei den Unterstüt-
zungsleistungen handelte sich schwerpunktmäßig um sozialpädagogische
Familienhilfe sowie um Hilfe bei Lese-, Rechtschreib- und Rechenstörungen.
Fast ein Drittel der geleisteten Hilfen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
entfiel auf den stationären Bereich, d.h. dass die Kinder und Jugendlichen aus
ihren Familien herausgenommen wurden und in stationäre Einrichtungen, wie
Heime und Wohngruppen oder zu Pflegefamilien gekommen sind. Die statio-
nären Hilfen bezogen sich überwiegend auf ältere Kinder und Jugendliche.
Sowohl ambulant als auch stationär geleistete Hilfen fielen zu überproportional
hohen Anteilen auf Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund8. Bei
den stationär geleisteten Hilfen machten sie sogar mehr als 40% (22 von 52)
aus. Nach Aussage der Jugendhilfeplanung der Region Hannover erschweren
häufig sprachliche Barrieren, geschlossene Familiensysteme und traditionell
geprägte Erziehungsvorstellungen die Kooperation zwischen Eltern und der
Jugendhilfe. Häufig wird erst bei massiven Problemen die Unterstützung der
Jugendhilfe akzeptiert, dann aber die Unterbringung in einer stationären Ein-
richtung unumgänglich (Region Hannover, Hilfen zur Erziehung 2008, Seite
23).
8
hier definiert als: „mindestens ein Elternteil ist im Ausland geboren“.
26
Nach Beendigung ihrer Schulzeit hatten etwa 20% der Hauptschüler keinen
Abschluss erreicht; auch in dieser Gruppe waren Migranten wiederum stark
überrepräsentiert. Und die Möglichkeit, die Förderschule mit einem Haupt-
schulabschluss zu verlassen, haben zwar zwei Drittel der deutschstämmigen
Schüler aber nur 1/3 der Schüler mit Migrationshintergrund wahrgenommen.
ohne mit
Abgänger Migrations- Migrations-
gesamt hintergrund hintergrund
Hauptschule 198 19% 24%
Förderschule 115 34% 61%
Quelle: Hauptschule Uetze und Stötzner Schule
Im Schuljahr 2007 / 2008 hatten in Uetze nur knapp 30% der Kinder eine
Empfehlung für den Übergang in das Gymnasium. In allen anderen Städten
und Gemeinden in der Region Hannover war der Anteil der Kinder mit einer
solchen Empfehlung deutlich höher; in den Nachbarkommunen Burgdorf,
Lehrte und Sehnde lag er um die 40%.
27
Da letztlich nicht die Grundschule sondern die Eltern über die Schulform ent-
scheiden, sind in Uetze schließlich nicht 30% sondern 40% der Grundschul-
kinder dieses Jahrgangs ins Gymnasium gewechselt. Aber auch mit diesem
Anteil bildet Uetze das Schlusslicht in der Region Hannover. Allerdings ist der
Abstand zu anderen Städten und Gemeinden nicht mehr so groß; Lehrte be-
legt mit etwa 45% den vorletzten Platz.
Die Ergebnisse dieser beiden Quervergleiche sind nicht sehr belastbar, weil
sie sich ausschließlich auf den Schuljahrgang 2007 / 2008 beziehen; dennoch
sind die durchgehend negativen Ergebnisse für Uetze alarmierend.
9
Zwar beziehen sich alle Angaben auf die Schulstandorte und nicht auf die Wohnstandorte
der Schülerinnen und Schüler; die Überlappung ist aber vermutlich sehr groß.
28
zurück geht, gehört die frühkindliche Bildung und Förderung aller Kinder zu
den größten Herausforderungen des demographischen Wandels. Dies ist
auch vor dem Hintergrund wichtig, Lernschwächen nicht erst in der Schule zu
entdecken, sondern ihnen schon vorher durch gezielte Hilfeleistungen entge-
genzuwirken und diesen Kindern damit beim Schuleintritt bessere Startbedin-
gungen zu geben.
Die Gemeinde Uetze muss davon ausgehen, dass sie, anders als urbane
Zentren, den Mangel an Bildung und Innovationspotenzialen der nachwach-
senden Generationen zukünftig nicht durch selektive Zuwanderungen ausglei-
chen kann. Sie muss diese Ressourcen also sehr viel stärker aus sich selbst
heraus entwickeln, d.h. mit den Menschen vor Ort.
4. Wohnungsmarkt
Auf dem Wohnungsmarkt bildet sich die Dynamik der Bevölkerungs- und
Haushaltsentwicklung ab. Gleichzeitig gehört das Wohnungsangebot zu den
maßgeblichen Kriterien, an denen die Wohn- und Lebensqualität einer Ge-
meinde gemessen wird.
4.1 Wohnungsbestand
In der Gemeinde Uetze gab es Ende 2009 lt. LSKN 8.931 Wohnungen, davon
8.734 in 5900 Wohngebäuden und 197 Einheiten in Nichtwohngebäuden10.
Allerdings dürfte der tatsächliche Wohnungsbestand etwas unter der amtli-
chen Fortschreibung liegen, da Veränderungen wie bauliche Zusammenle-
gungen und Nutzungsveränderungen nicht immer statistisch erfasst werden.
10
Wohnungen in Nichtwohngebäuden befinden sich in Gebäuden, die überwiegend für gewerb-
liche, soziale, landwirtschaftliche oder kulturelle Zwecke genutzt werden.
29
Wohnungen in
20% Einfamilienhäusern
46% Wohnungen in
Zweifamilienhäusern
34% Wohnungen in
Mehrfamilienhäusern
35
30
25
20
15
10
0
1-Zimmer- 2-Zimmer- 3-Zimmer- 4-Zimmer- 5 und mehr
Wohnung* Wohnung Wohnung Wohnung Zimmer-
Wohnung
Datengrundlage: LSKN
*inkl. 2-Zimmer-Wohnung ohne separate Küche
4.2 Bautätigkeit
Die Bautätigkeit befindet sich derzeit landesweit auf einem sehr niedrigen Ni-
veau. Nach dem Bauboom in den 1990er Jahren ist die Zahl neuer Wohnun-
gen in diesem Jahrzehnt flächendeckend und kontinuierlich zurückgegangen.
In der Region Hannover betrug die durchschnittliche Baufertigstellungsdichte
in den 1990er Jahren gut 5 Wohnungen pro 1.000 Einwohner, im letzten Jahr-
zehnt lag sie bei 2 Wohnungen pro 1.000 Einwohner.
30
0
1991 bis 1999 2000 bis 2009
Datengrundlage: LSKN
In den Jahren von 1991 bis 2009 wurden in Uetze insgesamt 2.027 Wohnun-
gen fertig gestellt; mehr als drei Viertel davon in Ein- und Zweifamilienhäu-
sern. Damit hat die Gemeinde ihren Wohnungsbestand in dieser Zeit um fast
30% aufgestockt. Die Bautätigkeit fand vor allem in Dedenhausen, Dollbergen,
Hänigsen und Uetze statt; entsprechend erlebten diese Ortschaften auch den
größten Einwohnerzuwachs.
Aus der folgenden Abbildung lässt sich der kontinuierliche Rückgang der Bau-
tätigkeit ablesen.
140
120
100
80
60
40
20
0
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Datengrundlage: LSKN
31
In den ersten Jahren lag die Zahl der Fertigstellungen zwischen 100 und 180
Wohnungen, nach 2000 schwankte sie für einige Jahre um 100 Einheiten und
seit 2007 geht der Wert gegen Null.
Auch für die nächsten Jahre gibt es kein Zeichen für ein Wiederanziehen der
Neubauaktivitäten. Die Zahl der Baugenehmigungen, die als Indikator für die
zukünftige Bautätigkeit herangezogen werden kann, befindet sich nach dem
großen Ausschlag im Jahr 2006 auf einem absoluten Tiefpunkt. Dieser Aus-
schlag und der dann folgende Absturz erklären sich mit der Abschaffung der
Eigenheimzulage und können nicht als Trendumkehr interpretiert werden. Pa-
rallel zur rückläufigen Nachfrage nach Wohnbauland wurde in den letzten Jah-
ren auch weniger Bauland ausgewiesen; dennoch ist die Flächenreserve ge-
wachsen.
2006 9,1
2008 0,0
2009 0,6 17,2
Daten der Gemeinde Uetze
* keine Ausweisungen und Reserven für Geschosswohnungsbau
Zu Beginn des Jahres 2010 verfügte die Gemeinde Uetze über gut 17 Hektar
planungsrechtlich gesichertes Wohnbauland. Die gesamte Reserve ist für Ein-
und Zweifamilienhäuser vorgesehen, sie bieten Flächen für etwa 180 Famili-
enheime.
80
60
40
20
0
2002 2004 2006 2008
Der Immobilienmarkt hat sich besser behauptet. Die Zahl der Verkäufe von
Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen war 2008 sogar um
etwa 20% höher als 2002.
Ein Vergleich mit den Nachbarkommunen zeigte, dass auch dort die Verkäufe
von Bauland im Verlauf der letzten Jahre immer weiter zurückgegangen sind.
Der zeitliche Vergleich in obiger Tabelle zeigt zudem, dass sich das Preisni-
veau sowohl in Uetze als auch in den Nachbarkommunen seit Anfang des
Jahrzehnts kaum verändert hat. Aufgrund der geringen Dynamik auf den Bau-
landmärkten sind auch zukünftig keine Preissteigerungen zu erwarten.
33
4.4 Mietermarkt
Der Mietwohnungssektor spielt in Uetze eine nachgeordnete Rolle. Dennoch
prägt er einzelne Quartiere vor allem in den großen Ortschaften Uetze und
Hänigsen; zum anderen ist eine nicht unerhebliche Zahl an Einwohnern auf
Mietwohnungen angewiesen.
Der Mietwohnungsmarkt ist derzeit offenbar weitgehend ausgeglichen. Es
gibt weder strukturelle Angebots- noch Nachfrageüberhänge, damit auch kei-
ne strukturellen Leerstände.
Allerdings hat sich nach Aussage eines Vertreters der Kreissiedlungsgesell-
schaft, die über eine größere Zahl an Mietwohnungen in Uetze und Hänigsen
verfügt, die Vermietungssituation in den letzten Jahren tendenziell ver-
schlechtert. Für viele Wohnungen, die in den letzen Jahren durch den Auszug
der älteren Mieter mit sehr langfristigen Mietverhältnissen frei geworden sind,
erfordert die Neuvermietung trotz Modernisierung und Sanierung der Gebäude
einen großen Aufwand.
Eine Erklärung für die sinkende Nachfrage nach Mietwohnungen sind die
günstigen Bedingungen für den Eigentumserwerb. Nachdem die Preise für
Bestandimmobilien in den letzten Jahren erheblich gesunken und die Finan-
zierungskonditionen weiterhin sehr günstig sind, sehen sich immer mehr
Haushalte in der Lage, ins Eigentum zu wechseln. Da das Eigenheim insbe-
sondere für Familien die präferierte Wohnform ist, sinkt auf dem Mietermarkt
die Nachfrage durch Familien und damit nach größeren Familienwohnungen.
11
Auf diese Altersgruppe konzentrieren sich ca. 50% der Erwerbsfälle von Wohneigentum.
34
Die Erschließung und Besiedelung neuer Baugebiete bei nur geringem Nach-
fragedruck führt zudem immer zur Entdichtung der Bestandsgebiete; damit
wächst die Gefahr der Abwertung älterer Wohnquartiere und Siedlungskerne
sowie die Gefahr der sozialen Segregation. Bei nachlassender Wachstums-
dynamik sollte es daher vorrangiges Ziel sein, die Nachfrage in hohem Maße
im Bestand oder zumindest innerhalb der bestehenden Siedungsflächen ab-
zudecken.
Vor diesem Hintergrund wäre es für die Attraktivität in der Gemeinde sicher
förderlich, wenn sich die Aktivitäten auf den Wohnungsmärkten auf Anpas-
sungen des Bestands an sich ändernde Nachfragemuster und auf die Erweite-
rung der Angebotsvielfalt für neue Wohnformen konzentrieren würden.
5. Wirtschaftliche Entwicklung
Uetze ist in erster Linie ein Wohnstandort. Die meisten erwerbstätigen Be-
wohner haben ihren Arbeitsplatz außerhalb der Gemeinde. Dennoch setzt die
wirtschaftliche Entwicklung wichtige Eckpunkte für die Handlungs- und Ge-
staltungsspielräume der Gemeinde und gibt zudem Auskunft über ihre Stand-
ortqualität und die Innovationskraft der Wirtschaftsakteure.
5.1 Wirtschaftsstruktur
Die Zahl der Arbeitsplätze für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Uet-
ze liegt bei etwa 2.730 (Stand 2009). Damit erreicht die Gemeinde eine Ar-
beitsplatzzentralität von 0,4. Dieser Wert, der das Verhältnis von Erwerbstä-
tigen unter der Wohnbevölkerung und Arbeitsplätzen vor Ort12 ausdrückt, ist
nicht nur in den Nachbarkommunen sondern in sämtlichen Städten und Ge-
meinden der Region Hannover höher als in Uetze.
12
2.730 SVB am Arbeitsort gegenüber 6.750 SVB am Wohnort.
35
Die kleinräumliche Spezifizierung der Lage zeigt, dass die Arbeitsplätze stär-
ker konzentriert sind als die Einwohner und insbesondere im Hauptort, der
Ortschaft Uetze, überproportional viele Beschäftigte tätig sind (vgl. Tabelle 2).
13
Für das Jahr 2009 weist der LSKN 76 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im primären
Sektor aus.
37
Hauptort Uetze ist der öffentliche Dienst konzentriert, er stellt etwa ein Fünftel
aller Arbeitsplätze dieser Ortschaft.
5.2 Arbeitsplatzentwicklung
Die Zahl der Arbeitsplätze in Uetze schwankt in den letzen 20 Jahren kon-
junkturbedingt zwischen 2.500 und knapp 3.000.
2.500
2.000
1.500
1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Nach der Grenzöffnung Ende der 1980er Jahre profitierte Uetze sehr deutlich
von dem Wirtschaftsaufschwung; innerhalb weniger Jahre hatte die Gemeinde
mehr als 300 Arbeitsplätze hinzugewonnen. Mitte der 1990er Jahre lag ihre
Zahl bei über 2.900, nach der Jahrhundertwende fiel sie wieder ab, hat sich
aber zurzeit bei über 2.700 stabilisiert.
160 Sehnde
150
140
130
120
Lehrte
110 Uetze
Region Hannover
100 Burgdorf
90
1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Der Vergleich mit der Region Hannover und den Nachbargemeinden zeigt
weitgehend ähnliche Verläufe; er zeigt zudem, dass die Schwankungen in
Uetze weniger ausgeprägt waren und sich die Arbeitsmarktsituation in den
letzten Jahren relativ stabil gehalten hat. Ganz außergewöhnlich verlief aller-
dings die Entwicklung in Sehnde14.
5.3 Erwerbstätigkeit
Von den 21.000 Einwohnern mit erstem Wohnsitz in Uetze sind etwa 6.750
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gemessen an der Altersgruppe der
18- bis 64Jährigen ist das ein Anteil von etwa 55%. Dieser Wert ist ähnlich
hoch wie in Lehrte (57%) und Sehnde (56%) und deutlich höher als Burgdorf
(51%)16.
Wie, mit Ausnahme von Großstädten, allgemein üblich, liegt die Erwerbstäti-
genquote der Frauen unter der der Männer in Uetze. Allerdings ist der Anteil
erwerbstätiger Frauen in der letzten Dekade überproportional angestiegen und
der Abstand zur Stadt Hannover und damit zum Regionsdurchschnitt ge-
schrumpft.
14
Der starke Anstieg der Arbeitsplätze seit Ende der 1990er Jahre ist u.a. auf die Ansiedlung
der Justizvollzugsanstalt sowie das Wachstum des Logistikgewerbes zurückzuführen; zudem
hat der überproportional große Einwohnerzuwachs vermutlich zu Wachstum im Versor-
gungsgewerbe geführt.
15
Fachbereich Verkehr
16
Daten aus „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung für 2008.
39
Diese Entwicklung zeigt, dass Erwerbstätigkeit und die Orientierung auf beruf-
liche Aktivitäten für die weibliche Bevölkerung in Uetze zunehmend an Be-
deutung gewonnen hat. Da auch das aktuelle Ausgangsniveau noch relativ
niedrig liegt, kann auch zukünftig ein überproportionaler Anstieg an Frauener-
werbstätigkeit erwartet werden.
5.4 Pendlermuster
Die Bedeutung der Gemeinde Uetze liegt in ihrer Funktion als Wohnstandort;
entsprechend groß ist die Zahl der Berufs-Auspendler. Mehr als drei Viertel
der 6.750 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben ihren Arbeitsplatz
andernorts. Gleichzeitig wird aber auch fast die Hälfte der rund 2.730 Arbeits-
plätze in Uetze von Einpendlern eingenommen.
6.000
5.000
4.000 5.300
Auspendler
3.000
1.270
2.000 Einpendler
1.000
1.450 Beschäftigte wohnen am Arbeitsort
0
2.730 inArbeitsplätze
Uetze Beschäftigte 6.750 in Uetze
(Arbeitsplätze) wohnende Beschäftigte
Im Zuge der allseits wachsenden Mobilität hat sich auch in Uetze das Pend-
leraufkommen erhöht. Zwölf Jahre früher lag der Anteil der Einpendler mit
42% noch fünf Prozentpunkte unter dem Niveau von 2009 und auch der Anteil
der Auspendler war etwas geringer (75% in 1997 gegenüber 79% in 2009).
Die Pendlerströme sind vermutlich, ähnlich wie im Jahr 1999 (NIW und
NordLB 2003: I-25), überwiegend auf die Stadt Hannover und darüber hinaus
zu großen Anteilen auf Burgdorf und Lehrte gerichtet. Die Berufseinpendler
kamen seinerzeit zwar vorrangig aus benachbarten Gemeinden der Region
Hannover, aber auch aus den Landkreisen Celle und Peine.
5.5 Kaufkraft
Die Kaufkraft in der Gemeinde Uetze betrug 2008 pro Haushalt 40.250 Euro17.
Gegenüber den Nachbarkommunen ist dies ein relativ geringer Wert.
17
Daten aus „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung für 2008.
40
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
Uetze Burgdorf Lehrte Sehnde Region
Hannover
Der geringe Wert von 38.000 Euro für die gesamte Region Hannover ist maß-
geblich auf die Haushaltsstruktur in der Landeshauptstadt zurückzuführen; in
der Regel verfügen große Städte aufgrund ihres sehr hohen Anteils an Ein-
und Zweipersonenhaushalten über eine geringere Kaufkraft je Haushalt und
eine größere Kaufkraft je Einwohner.
Wird also die Kaufkraft pro Kopf herangezogen, die 2008 bundesweit 18.730
Euro betrug18, liegt Uetze aufgrund seines vergleichsweise hohen Anteils an
größeren Haushalten unterhalb des Regionsdurchschnitts und fällt gleichzeitig
gegenüber den Nachbarkommunen weiter zurück19.
18
Werte der GfK Marktforschung GmbH
19
Die Kaufkraftkennziffer, die sich auf die Kaufkraft je Einwohner bezieht und mit dem bundes-
deutschen Durchschnittswert (Bundeswert = 100) ins Verhältnis gesetzt wird, beträgt lt. IHK
Hannover (2010) für Uetze nur 101, dagegen für die Stadt Hannover 103, für Burgdorf 110,
für Lehrte 106 und für Sehnde 104.
41
deutlich dynamischer entwickeln als in den letzen Jahren; nur darüber wären
die Arbeitsplatzverluste zu kompensieren.
Obwohl Uetze vorrangig eine Wohngemeinde und in höherem Maße von tra-
ditionellen Familienstrukturen geprägt ist als die Arbeitsplatzzentren, gehören
der Bevölkerung viele erwerbstätige Frauen an; zudem hat sich die Frauener-
werbstätigkeit in den letzen Jahren sowohl in Uetze als auch in der gesamten
Region weiter erhöht. Diese Entwicklung belegt, dass die Orientierung von
Frauen auf Beruf und Erwerbsarbeit ständig zunimmt. Damit steigt zwangs-
läufig die Notwendigkeit, Familie und Beruf im Alltag vereinbaren zu können.
Gemeinden, die sich als attraktive Wohnstandorte für Familien profilieren oder
ihre hohe Standortattraktivität sichern wollen, müssen sicherstellen, dass aus-
reichend viele Plätze zur Betreuung und Förderung von Kindern vom Krippen-
alter an zur Verfügung stehen, so dass Eltern ihren beruflichen Tätigkeiten
nachgehen können.
6. Kommunale Finanzen
Die kommunale Finanzsituation ist eine wichtige Rahmengröße für den Hand-
lungsspielraum zur Gestaltung der demographischen Entwicklung. Anhand
der Einnahmen aus Steuern und Zuweisungen einerseits und der Entwicklung
der großen Ausgabeposten für Schulen und Kindertageseinrichtungen wird
dieser Handlungsspielraum skizziert.
Die Gründe für die Finanzschwäche finden sich vor allem in der unterdurch-
schnittlichen Steuereinnahmekraft. Diese ist sowohl auf vergleichsweise ge-
ringe Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen als auch auf die relative Ein-
kommensschwäche der Bevölkerung (vergl. Abbildung 33) und das somit ge-
ringe Aufkommen aus der Einkommensteuer.
250
200
150
100
50
0
Uetze Burgdorf Lehrte Sehnde
300
1.400
250
1.300
200
150
1.200
100
1.100
50
0 1.000
Uetze Burgdorf Lehrte Sehnde Uetze Burgdorf Lehrte Sehnde
12
10
6 Zuweisungen
Gewerbesteuer
4
Einkommensteuer
2 sonstige Steuern
Grundsteuer
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 *
20
Nur in Lehrte, der Stadt mit einer höheren Arbeitsplatzzentralität, lagen Einkommensteuer-
aufkommen und Gewerbesteueraufkommen 2006 bis 2008 fast auf gleichem Niveau.
44
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 *
Abbildung 38: Laufende Kosten für Schulen nach Schulart 2000 bis 2010
in Tsd. Euro
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
Grundschulen
500 Stötzner Schule
Schulzentrum Uetze
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 *
Perspektivisch ist vor allem für die Erweiterung der Plätze in Tageseinrichtun-
gen mit weiteren Ausgabensteigerungen zu rechnen. Zwar ist der Versor-
gungsgrad der 3- bis 5Jährigen mittlerweile sehr hoch, aber die Nachfrage
nach Krippenplätzen ist bei weitem noch nicht gedeckt und der Bedarf an
Ganztagsbetreuung wird voraussichtlich weiter zunehmen. Die sinkende Zahl
an Kindern führt also nicht zu Einsparungen bei den Tageseinrichtungen.
Die Jahrgänge der 3- bis 5Jährigen sind um etwa 20% und die jüngsten drei
Jahrgänge (0 bis 2Jährige) um fast 30% schwächer besetzt als die derzeitige
Grundschulpopulation. Selbst wenn die Zahl der Kinder im Vorschulalter durch
den Zuzug junger Familien noch etwas ansteigt, ist allein für die nächsten fünf
Jahre ein erheblicher Einbruch bei den Schülerzahlen absehbar. Mittel- und
längerfristig wird die Dynamik dieser Entwicklung zunehmen.
1.700
1.600
1.500
1.400
1.300
1.200
1.100
1.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2015 *
21
Bei einem etwa 30%igen Rückgang an Schülern steigen die spezifischen Kosten um etwa
25%, vergl. Rohr-Zänker und Müller 2010.
46
Da die Zahl der Kinder nicht nur in den Grundschulen sondern auch in der
Sekundarstufe I und II immer weiter abnimmt, ist dort mit denselben Effekten
zu rechnen.
6.3 Zusammenfassung
Die Gemeinde Uetze gehört aufgrund ihrer wirtschafts- und bevölkerungs-
strukturellen Bedingungen zu den finanzschwachen Kommunen in der Region.
Das derzeitige relativ hohe Niveau der Steuereinnahmen ist aufgrund der gro-
ßen Schwankungsanfälligkeit bei der Gewerbesteuer nicht gesichert, kann
also nicht Grundlage der weiteren Planung sein. Mittel- und längerfristig wird
zudem die Alterung der Bevölkerung zu sinkenden Einnahmen aus der Ein-
kommensteuer führen. Damit sind die Handlungsspielräume für Politik und
Verwaltung eher eng und die Gestaltung des demographischen Wandels ver-
langt von vornherein klare inhaltliche Schwerpunktsetzungen.
7. Versorgungssituation
Die meisten kommunalen Infrastrukturen sind demographie-sensibel, d.h. Be-
darf und Nachfrage hängen unmittelbar mit Zahl und Struktur der Einwohner
zusammen. Vor allem die sich ändernde Bevölkerungszusammensetzung mit
weniger Kindern und mehr Älteren erfordert neue Anstrengungen für ein be-
darfsgerechtes Infrastrukturangebot.
Die wachsende Zahl älterer Menschen und dabei insbesondere die stark
wachsende Zahl an Hochaltrigen führt zu steigendem Bedarf in den Bereichen
Prävention, Gesundheit und Pflege und erfordert weitreichende Unterstüt-
zungsstrukturen zur Sicherung der eigenständigen Lebensführung und gesell-
schaftlichen Integration älterer Menschen.
Gleichzeitig verlangt die Abnahme von Kindern und Jugendlichen leistungs-
starke kommunale Infrastrukturen, durch die die Bildungspotenziale besser
genutzt und die persönliche Fähigkeiten zum Lernen gesteigert werden. Zu-
dem bedarf es Einrichtungen, durch die die Vereinbarkeit von Familie und Be-
ruf unterstützt wird, so dass sich die Entscheidung für ein Kind und die Ent-
scheidung für berufliches Fortkommen nicht länger als Gegensätze gegenü-
berstehen.
oder das Oberzentrum Hannover fahren. Über den Öffentlichen Verkehr sind
insbesondere Burgdorf (per Bus) und Lehrte, Hannover sowie Gifhorn (per
Bahn) durch stündliche Verbindungen relativ gut angeschlossen.
Für die Betreuung von pflegebedürftigen älteren Menschen innerhalb und au-
ßerhalb von Pflegeeinrichtungen gibt es in Uetze derzeit ausreichend viele
Plätze. Nach dem 2. Pflegebericht der Region Hannover reichten die Kapazi-
täten der ambulanten Pflegedienste im Jahr 2006 um etwa zehn Prozent über
den Bedarf hinaus22. Auch die drei Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 125
vollstationären Dauerpflegeplätzen waren nicht voll belegt23. Zwischenzeitlich
ist sowohl der Bedarf als auch die Zahl an Pflegeplätzen gestiegen; statt drei
gibt es mittlerweile fünf Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 232 vollstationären
Pflegeplätzen in der Gemeinde, darunter auch ein Angebot an Kurzzeitpflege.
Eine Einrichtung hält darüber hinaus 20 Tagespflegeplätze für Menschen mit
Alzheimer- und Demenzerkrankungen vor. Zudem wurde 2007 eine Anlage für
22
Die ambulanten Pflegedienste in der Gemeinde Uetze betreuten 363 Personen, davon 208
Frauen (2. Pflegebericht der Region Hannover von 2008).
23
2006 betrug die Belegungsquote ca. 90% (2. Pflegebericht der Region Hannover von 2008).
49
betreutes Wohnen in Uetze eröffnet, deren Kapazitäten bislang noch nicht voll
ausgelastet sind.
Im Gegensatz dazu gibt es bei den unter 3Jährigen noch kein bedarfsgerech-
tes Betreuungsplatzangebot. Zwar wurde die Zahl der Krippenplätze in den
letzen vier Jahren von 6 auf 53 erheblich aufgestockt, aber selbst mit den zu-
sätzlichen 72 Plätzen bei Tagesmüttern kommt die Gemeinde nur auf einen
Versorgungsgrad von 25% in dieser Altersgruppe.
Die Gemeinde verfolgt die Strategie, die Zahl der Krippenplätze dadurch zu
erhöhen, dass die schon derzeit nicht mehr nachgefragten Kindergartenplätze
entsprechend umgewidmet werden. Nach der Ausbauplanung würden im Kita-
Jahr 2013/2014 damit 105 Krippenplätze zur Verfügung stehen. Zudem ist
beabsichtigt, die Tagespflege zu erhalten. Damit würde die Versorgungsquote
bei gut 35% liegen.
Auch die Zahl der Hortplätze deckt den Bedarf nicht. Zwar wurden die Betreu-
ungsplätze für Grundschulkinder in den letzten Jahren von 20 im Jahr
2005/2006 auf derzeit 110 erheblich aufgestockt. Aber die Versorgungsrate
von 12% ist offenbar nicht ausreichend. Dennoch gibt es derzeit keine Pla-
50
nung, die Zahl der Hortplätze aufzustocken. Stattdessen soll aber auch an den
Grundschulen ein ganztagsspezifisches Angebot aufgebaut werden.
Zur Qualität der Bildung und Förderung von Vorschulkindern in den Tagesein-
richtungen kann hier nur auf einen Aspekt eingegangen werden. Von den be-
treuten 3- bis 6Jährigen haben 88 Kinder bzw. 15% eine nichtdeutsche Mut-
tersprache24. Viele dieser Kinder kommen mit unzureichenden Deutschkennt-
nissen in den Kindergarten; nach Einschätzung der zuständigen Verwaltungs-
vertreter in Uetze wird ihr Sprachvermögen mit einer sehr effektiven Sprach-
förderung erheblich verbessert. Diese Förderung erhalten darüber hinaus
auch deutschsprachige Kinder mit Sprachdefiziten. Für die Krippenkinder gibt
es keine vergleichbaren Leistungen. Allerdings benötigen die meisten von
ihnen auch keine derartige Förderung. Die Krippenkinder kommen ganz über-
wiegend aus deutschsprachigen Mittelschichtfamilien.
7.3 Zusammenfassung
Derzeit kann die Grundversorgung in der Gemeinde Uetze als auch die Aus-
sicht, dieses Niveau zu halten, als relativ gut bewertet werden.
Die räumliche Konzentration von Handel und Diensten zusammen mit den
kommunalen Angeboten im Hauptort Uetze ist eine gute Voraussetzung dafür,
das vielseitige Versorgungsangebot in der Gemeinde mittelfristig weitgehend
zu erhalten. Durch ihre Nähe stützen sich Dienste und Einrichtungen gegen-
seitig, indem sie für eine Besucher- und Kundenfrequenz sorgen, die einzelne
Anbieter nicht generieren könnten. Bei einer Zersplitterung über das Gemein-
degebiet würde die Gefahr wachsen, dass sich eine Reihe von Einrichtungen
nicht halten könnten und damit der Gemeinde insgesamt verloren gehen. An-
dererseits erschwert die Konzentration von Versorgungseinrichtungen ihre
Erreichbarkeit. Für Gruppen, deren Mobilitätsradius stark eingeschränkt ist,
also vorrangig alte Menschen, müssen gegebenenfalls schon kurzfristig Lö-
sungen für die Sicherung einer ausreichenden Versorgungsqualität gefunden
werden.
Im Bereich der Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen hat
die Gemeinde einen großen Nachholbedarf bei Krippenplätzen und Hortplät-
zen. Durch ihre Knappheit werden vor allem die Krippenplätze überwiegend
von Kindern berufstätiger Eltern belegt. Damit sind die Möglichkeiten, die be-
sonders förderungsbedürftigen Kinder frühzeitig in Tageseinrichtungen zu be-
kommen, völlig unzureichend.
24
Die Erfassung erfolgt durch das Personal in den Einrichtungen.
51
In einer solchen Situation muss sehr bedächtig mit der Erschließung weiteren
Baulands umgegangen werden. Das schlechteste Szenario für einen zuneh-
mend entspannten Wohnungsmarkt ist die Ausdehnung der Siedlungsfläche
durch Wohnungsneubau bei gleichzeitiger Vernachlässigung des Wohnungs-
bestands. Diese Entwicklung birgt die Gefahr, dass
es in weniger attraktiven Wohngebieten zu Abwertungen und Leerständen
kommt
die alten Siedlungskerne geschwächt werden
die Baulanderschließung den Gemeindehaushalt längerfristig mit hohen
Folgekosten belastet
die Auslastung bestehender technischer Netzinfrastrukturen durch Ent-
dichtung abnimmt und dadurch zusätzliche Kosten generiert werden.
Die Nachfrage nach Wohnungen bzw. Immobilien sollte daher in hohem Gra-
de auf den Bestand gelenkt oder zumindest innerhalb der bestehenden Sied-
lungsflächen abgedeckt werden.
Außenentwicklung sollte zur Ausnahme werden und nur noch auf der Grund-
lage einer Abschätzung der Folgekosten und einer Absicherung ihrer Finan-
zierung möglich sein.
Zwar sind die Wanderungsgewinne von Familien mit Kindern ein deutlicher
Beleg für das familiengerechte Wohnungsangebot in Uetze. Zukünftig wird
aber das Wohnungsangebot allein nicht mehr reichen, Familien zur Zuwande-
rung zu motivieren; ihre Wohnstandortwahl wird in größerem Maße auch von
der Bildungsqualität und der Betreuungsqualität für Kinder abhängen.
Die zweite Perspektive ist die der Gemeinde. Da der Nachwuchs schrumpft,
muss er immer besser auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet, d.h. besser
qualifiziert und sein Humanvermögen besser genutzt werden. Aufgrund der
hohen Zahl an Kindern, die aus einkommensschwachen Familien oder aus
Migrantenfamilien kommen, sind besondere Anstrengungen nötig, um ihre
Ausgangsbedingungen für einen guten Schulstart zu verbessern. Derzeit ver-
weist die relativ schlechte Qualifikation der Schulabgänger mit Migrationshin-
tergrund und der geringe Anteil an Kindern, die einen höheren Schulabschluss
anstreben, auf erhebliche Defizite in der Bildung und Förderung von Kindern
in Uetze. Die Gemeinde sollte daher versuchen, diese Defizite abzubauen,
allen Kindern gute Bildungs-Chancen zu geben und alle Kinder frühzeitig zum
Lernen zu befähigen und zu motivieren. Da bekanntermaßen die ersten ein-
einhalb Jahre für die Sprachentwicklung und Lernfähigkeit entscheidend sind,
ist die frühkindliche Förderung auszubauen. Um dabei vor allem die Kinder
aus bildungsfernen Familien zu erreichen, müssen die Eltern angesprochen
und in Förderkonzepte eingebunden werden.
Bildung und Förderung muss aber auch darauf zielen, die soziale Kompetenz
und das soziale Engagement von Jugendlichen zu stärken. Dazu bedarf es
attraktiver Angebote in Bereichen wie Sport, Kultur und Umwelt außerhalb der
Schulen oder in Zusammenarbeit mit den Schulen. Und eine stärkere Vernet-
zung von Jugendhilfe und Schulen könnte zudem dazu beitragen, besonders
gefährdete Jugendliche frühzeitig aufzufangen.
Bei der steigenden Zahl älterer Menschen wächst somit die Herausforderung,
neue Formen von Integration, Kommunikation und Unterstützung für das Alter
zu entwickeln, die
alten Menschen einen besseren Zugang zu gesellschaftlichen Einrichtun-
gen eröffnen und sie befähigen, möglichst lange gesellschaftlich aktiv zu
bleiben
Versorgungsangebote gut erreichbar oder selbst mobil machen, z.B. Ge-
sundheitsdienste, Bildungsangebote etc.
niedrigschwellige Unterstützungsnetzwerke fördern
Selbsthilfekräfte der Älteren stärken.
Um möglichst frühzeitig Lösungen für absehbare Probleme zu entwickeln und
die Selbsthilfekräfte zu stärken, sollte die Gemeinde Uetze
in jeder Ortschaft einen trägerneutralen Begegnungsort für Kommunikation
und gemeinschaftliche Aktivitäten einrichten
eine zentrale Anlaufstelle für Beratung, Information und Koordination ein-
richten
in Kooperation mit den wichtigen lokalen Akteuren ein örtliches Altenhilfe-
konzept entwickeln.
An eine bei der Gemeinde angesiedelten zentralen Anlaufstelle könnten sich
ältere Menschen und ihre Angehörigen mit Fragen zur Pflege, Gesundheit und
Prävention, Wohnraumanpassung, Alltagsbewältigung etc. wenden. Sie würde
Informationen weiterleiten, eine Erstberatung bzw. die Vermittlung an zustän-
dige Institutionen übernehmen und der Seniorenpolitik in der Gemeinde wich-
tige Impulse geben können.
und Orte für lokale Kommunikation bis zur Gesundheitsprävention und Unter-
stützung pflegender Angehöriger.
Mit der Alterung, der sozialen und ethnischen Ausdifferenzierung der Gesell-
schaft auf der einen Seite und dem engen finanziellen Handlungsspielraum
der Gemeinde auf der anderen Seite gewinnen Selbsthilfe, ehrenamtliche Tä-
tigkeiten und Freiwilligenarbeit eine immer größere Bedeutung für die Bewälti-
gung sozialer Aufgaben und die Unterstützung kultureller Aktivitäten. Insbe-
sondere die sog. jungen Alten bilden ein großes und wachsendes Potenzial
für ehrenamtliches Engagement. Um aber ihre Fähigkeiten zum größtmögli-
chen Nutzen für das Gemeinwesen zu aktivieren, braucht es professionelle
Koordinations- und Unterstützungsstrukturen. Diese müssen von der Gemein-
de aufgebaut und gepflegt werden; andernfalls ist die Chance, dass sich eine
effektive Freiwilligenarbeit verstetigt, sehr gering.
In dieser Situation sollte die Gemeinde Uetze aktiv werden und sowohl mit
den Nachbarkommunen als auch mit der Region Hannover eine Kooperations-
initiative starten.
Für Uetze könnte eine stärkere Kooperation mit benachbarten Städten und
Gemeinden z.B. die Versorgung in der Altenhilfe verbessern (Tagespflege-
plätze, Hospizleistungen), ohne dass neue Leistungen in der Gemeinde ange-
boten werden müssen.
57
9. Anhang
Tabelle 16: Einwohner nach Ortschaften
1987 und 2009
Ortschaft Verände-
1987 2009
rung in %
Altmerdingsen 553 578 +4,5
Dollbergen 1.980 2.323 +17,3
Dedenhausen 706 900 +27,5
Eltze 1.386 1.436 +3,6
Hänigsen 5.128 6.064 +18,3
Katensen 704 781 +10,9
Obershagen 837 923 +10,3
Schwüblingsen 614 618 +0,7
Uetze 6.065 7.358 +21,3
Gemeinde Uetze 17.973 20.981 +16,7
Quelle: Gemeinde Uetze
Tabelle 22: Altersstruktur in den Ortschaften 2006 und prognostiziert für 2024
Alter in Jahren 0-17 18-29 30-44 45-59 60-74 75 und älter Gesamt
jew. 31.12. d. J. 2006 2024 2006 2024 2006 2024 2006 2024 2006 2024 2006 2024 2006 2024
Altmerdingsen 105 74 62 49 118 88 109 112 87 107 38 63 519 493
Dollbergen 477 337 282 224 536 399 495 510 398 486 173 288 2.362 2.243
Dedenhausen 181 128 107 85 203 151 187 193 151 184 66 109 894 850
Eltze 299 211 177 140 336 250 311 320 250 305 109 181 1.482 1.408
Hänigsen 1.134 801 671 531 1.273 948 1.176 1.211 946 1.156 412 684 5.612 5.331
Katensen 153 108 90 72 171 128 158 163 127 156 55 92 755 718
Obershagen 257 182 152 120 289 215 267 275 215 262 93 155 1.272 1.209
Schwüblingsen 125 88 74 59 140 105 130 133 104 127 45 75 619 588
Uetze 1.542 1.089 913 723 1.732 1.290 1.600 1.647 1.288 1.573 561 931 7.635 7.254
Gemeinde Uetze 4.273 3.018 2.529 2.003 4.798 3.575 4.431 4.563 3.567 4.356 1.553 2.578 21.150 20.092
Quelle: Region Hannover
60
Nahversorgung
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! Uetze
Ernährung
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! Sonstige Sonstige
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! Nahversorgungsmöglichkeiten
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J in der Gemeinde Uetze
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I Geldautomat
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I Geldinstitut
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Hotels
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ö Kioske
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Post/Postservice
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! Sonstiges Gemeindegrenze
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. Daten: Erhebung Gemeinde Uetze, 2010
Quelle:
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( 1.000 0 2.000 Meter Daten: Gemeinde Uetze
Auswertung und Layout: Region Hannover,
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! Fachbereich Verkehr, Tanja Göbler
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! Kartengrundlage:
Auszug aus Geobasisdaten
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Arpke
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61
G Allgemeinmediziner
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® Altenpflegeheime
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® Ambulante Pflege
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Apotheken
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Betreutes Wohnen
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Altmerdingsen Fachärzte
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® Physio-, Ergoth., Massage
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! Gemeindegrenze
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Demographischer Trend
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! Personen ab 65
2035:
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! Daten: Erhebung Gemeinde Uetze, 2010
Quelle:
Daten: Gemeinde Uetze
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! Auswertung und Layout: Region Hannover,
2.100 1.050 0 2.100 Meter Fachbereich Verkehr, Tanja Göbler
!
( Kartengrundlage:
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! Auszug aus Geobasisdaten
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62
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Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen für Kinder und Jugendliche
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! Demographischer Trend
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! Schulen
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! Daten: Erhebung Gemeinde Uetze, 2010
Quelle:
Daten: Gemeinde Uetze
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! Auswertung und Layout: Region Hannover,
2.000 1.000 0 2.000 Meter Fachbereich Verkehr, Tanja Göbler
!
( Kartengrundlage:
(
! (
! Auszug aus Geobasisdaten
!
(
(
!
63
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serie 1, Reihe 2.2., Wiesbaden