Sie sind auf Seite 1von 2

1.

Vorbereitungsaufgaben

Aufgabe 1

Welche Konsequenzen ergeben sich für die Realisierung des Controller Area Networks vor dem
Hintergrund der entsprechenden Anforderungen am Kraftfahrzeug?

SENDEN

Anforderung: Jeder Netzknoten soll senden können, sobald das physikalische Übertragungsmedium
frei ist.

Realisierung: Ethernet, CAN-Bus: Durch das Endefeld wird das Übertragungsprotokoll einer Nachricht
beendet und gibt das CAN Netzwerk frei für die Übertragung eines anderen SG.

Anforderung: Gewährleistung sowohl einer zyklischen (im Bereich von 10 ms) als auch einer bedarfs-
bzw. ereignisorientierten Kommunikation.

Realisierung: TTCAN: Alle Knoten haben dieselbe Zeit zur Verfügung, Ereignissteuerung kann integriert
werden.

Anforderung: Bei simultanem Zugriff soll sich die wichtigste Nachricht durchsetzen.

Realisierung: Arbitrierung durch Identifier: Dient der Kollisionsvermeidung, das Steuergerät mit der am
höchsten priorisierten Nachricht behält die Zuteilung und bleibt im Sendemodus

Anforderung: Versenden von Nachrichten sowohl durch Informationserzeugerinitiative als auch durch
einen Nachfrageprozess.

Realisierung: Remote Transmission Request (Remote Frame): Zur Nachfrage wir ein rezessives RTR-Bit
gesendet. Beim Remote Frame fehlt das Data Field.

EMPFANGEN

Anforderung: Nachrichten sollen jedem Netzknoten zur Verfügung stehen. (empfängerselektives


System)

Realisierung: Can-Bus, Nachrichten Adressierung: Nachrichten werden ohne Teilnehmer-Adressierung


verschickt und können von jedem Teilnehmer empfangen werden. Die Teilnehmer nutzen die Daten
der Nachricht, falls die Ident-Nummer betrifft.

Anforderung: System soll bei gestörten Netzknoten oder fehlerhaften Kommunikationssystemen


trotzdem funktionsfähig sein.

Realisierung: Multi-Master-System: Netzknoten sind gleichberechtigt und kann ohne Hilfe eines
anderen kommunizieren. Der Ausfall eines Knoten beeinträchtigt das Netz nicht.
Aufgabe 2

Zum gleichen Zeitpunkt sollen 3 CAN-Nachrichten von unterschiedlichen Knoten übertragen werden.
Welcher Knoten kann seine Nachricht auf den Bus legen? Zu welchem Zeitpunkt verlieren die beiden
anderen CAN-Knoten die Arbitrierung?

Motor-SG: 0010 0110 1110 8.Bit

Getriebe-SG: 0010 0101 1101 10.Bit

ABS-SG: 0010 0101 1011 Setzt sich durch, kann Nachricht übermitteln

Aufgabe 3

Zeichnen sie die Bitfolge 7C1H vor und nach dem Bitstuffing. Wie viele Stuffbits werden vom CAN-
Controller eingefügt?

7C1H: 0111 1100 0001

0 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 1

0 1 1 1 1 1 S 0 0 0 0 S 0 1

Es werden zwei Stuffbits (S) eingefügt.

Aufgabe 4

Wie lang ist die kürzeste mögliche CAN-Botschaft? Wie lang ist die längste? (Stuffbits vernachlässigen)

Die kürzeste Nachricht würde sich aus Standart-Identifier (11 Bit) und einem Datenfeld aus 8 Bit
ergeben (zusammen 52 Bit). Die längste Nachricht ergibt sich aus Identifier Extension (29 Bit statt 11
Bit) und einem Datenfeld von 64 Bit (zusammen 128 Bit).

Aufgabe 5

Nennen sie Einsatzgebiete des LIN-Bus und seine Unterschiede zum CAN.

Die Einsatzgebiete des LIN-Bus sind sehr vielfältig. Ins besondere im Kfz-Bereich wird er als Unterbus
zum CAN-Bus eingesetzt. Er steuert Komfortfunktionen wie zum Beispiel: Sitzheizung, Scheibenheber,
Heckscheibenheizung, Klimaaktoren, Regen- und Scheibenwischfunktionen,
Beleuchtungseinrichtungen. Generell wird er wegen seiner geringen Datenübertragung nur für
einfache Anwendungen benutzt.

Unterschiede zum CAN-Bus sind neben der geringeren Datenübertragung auch, dass eine zentrale
Buszuteilung mit Master-Slave-System vorliegt, während im CAN-Bus die SG gleichberechtigt sind. Es
liegt eine zeitgesteuerte, kontrollierte, deterministische Übertragung von Nachrichten vor.

Das könnte Ihnen auch gefallen