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Juni 2009
Verordnung
über die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Chemikantin*)
Auf Grund des § 4 Absatz 1 in Verbindung mit § 5 (2) Die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Che-
des Berufsbildungsgesetzes vom 23. März 2005 mikantin gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild):
(BGBI. I S. 931), von denen § 4 Absatz 1 durch Arti- Abschnitt I: Pflichtqualifikationen nach
kel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober § 3 Nummer 1
2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, verordnet
1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bil- 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetrie-
dung und Forschung: bes,
3. Betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen
§1 Handeln (Responsible Care):
Staatliche 3.1 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Ar-
Anerkennung des Ausbildungsberufes beit,
Der Ausbildungsberuf Chemikant/Chemikantin wird 3.2 Anlagensicherheit,
nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes staat- 3.3 Umweltschutz,
lich anerkannt.
3.4 Einsetzen von Energieträgern,
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5. Zerkleinern, §7
6. Extrahieren, Teil 1 der Abschlussprüfung
7. Klassieren und Sortieren, (1) Teil 1 der Abschlussprüfung soll zum Ende des
zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
8. Entstauben,
(2) Teil 1 der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die
9. Pneumatik und Hydraulik, in der Anlage für die ersten 90 Ausbildungswochen
10. Rohrsystemtechnik, aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermitteln-
11. Elektrotechnik,
den Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung we-
12. Automatisierungstechnik, sentlich ist.
13. Umwelttechnik, (3) Teil 1 der Abschlussprüfung besteht aus den Prü-
14. Labortechnik, fungsbereichen
1. Verfahrens- und produktionstechnische Arbeit,
15. Qualitätsmanagement,
2. Verfahrenstechnik,
16. Logistik, Transport und Lagerung,
3. Messtechnik,
17. Kälte- und Tieftemperaturtechnik,
4. Anlagentechnik.
18. Anwenden produktionsbezogener mikrobiologi-
scher Arbeitstechniken, (4) Für den Prüfungsbereich Verfahrens- und pro-
duktionstechnische Arbeit bestehen folgende Vorga-
19. Internationale Kompetenz. ben:
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er
§5
a) eine verfahrens- und produktionstechnische Ar-
Durchführung der Berufsausbildung
beit mit mindestens einer verfahrenstechnischen
(1) Die in § 4 genannten Fertigkeiten, Kenntnisse Grundoperation, mindestens einer messtechni-
und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die schen Aufgabe sowie mindestens einer anlagen-
Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten technischen Montagearbeit durchführen,
beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Absatz 3 des
b) Aufträge analysieren und Informationen beschaf-
Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbe-
fen,
sondere selbstständiges Planen, Durchführen und
Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in c) Arbeitsmittel festlegen,
den Prüfungen nach den §§ 6 bis 10 nachzuweisen. d) Arbeitsabläufe selbstständig und wirtschaftlich
(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung planen,
des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden e) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesund-
einen Ausbildungsplan zu erstellen. heitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz
(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen und qualitätssichernde Maßnahmen auswählen
Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit und ergreifen sowie
zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis wäh- f) Arbeitsergebnisse kontrollieren und dokumentie-
rend der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden ren
haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmä-
kann;
ßig durchzusehen.
2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen;
§6 3. die Prüfungszeit beträgt sieben Stunden;
Abschlussprüfung 4. bei der Bewertung der Arbeitsaufgabe ist die verfah-
rens- und produktionstechnische Grundoperation
(1) Die Abschlussprüfung besteht aus den beiden
mit 60 Prozent, die messtechnische Aufgabe und
zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2. Durch die
die anlagentechnische Montagearbeit mit jeweils
Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die
20 Prozent zu gewichten.
berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Ab-
schlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er (5) Für den Prüfungsbereich Verfahrenstechnik be-
die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten be- stehen folgende Vorgaben:
herrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er
Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschul-
unterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung a) chemische und physikalische Eigenschaften von
wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungs- Stoffen und Stoffklassen, Methoden zur Analyse
ordnung ist zugrunde zu legen. Dabei sollen Quali- von Arbeitsstoffen und deren chemische und
fikationen, die bereits Gegenstand von Teil 1 der Ab- physikalische Hintergründe sowie die physikali-
schlussprüfung waren, in Teil 2 der Abschlussprüfung schen Grundlagen verfahrenstechnischer Grund-
nur insoweit einbezogen werden, als es für die Feststel- operationen zuordnen,
lung der Berufsbefähigung erforderlich ist. b) Produktionsverfahren beschreiben sowie die ent-
(2) Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird sprechenden grafischen Darstellungen zuordnen,
Teil 1 der Abschlussprüfung mit 40 Prozent und Teil 2 c) arbeitsorganisatorische und technologische
der Abschlussprüfung mit 60 Prozent gewichtet. Sachverhalte verknüpfen,
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1362 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil I Nr. 33, ausgegeben zu Bonn am 24. Juni 2009
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c) informationstechnische Fragestellungen berück- (2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die
sichtigen und berufsbezogene Berechnungen Leistungen
durchführen,
1. im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 der Ab-
d) arbeitsorganisatorische und technologische schlussprüfung mit mindestens „ausreichend“,
Sachverhalte verknüpfen sowie
2. im Ergebnis von Teil 2 der Abschlussprüfung mit
e) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesund- mindestens „ausreichend“,
heitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz
und Qualitätsmanagement einbeziehen 3. im Prüfungsbereich Produktions- oder Verarbei-
tungsprozess und im Prüfungsbereich Produktions-
kann;
technik jeweils mit mindestens „ausreichend“,
2. der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;
4. in mindestens einem der übrigen Prüfungsbereiche
3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten. von Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens
(6) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozial- „ausreichend“ und
kunde bestehen folgende Vorgaben: 5. in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 der Abschluss-
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine prüfung mit „ungenügend“
wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammen-
bewertet worden sind.
hänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und
beurteilen kann;
§ 10
2. der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;
Mündliche Ergänzungsprüfung
3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.
Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der
§9 in Teil 2 der Abschlussprüfung mit schlechter als „aus-
Gewichtungs- und Bestehensregelungen reichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prü-
fungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewich-
(1) Die einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu tung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche
gewichten: Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies
1. Prüfungsbereich Verfahrens- und für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben
produktionstechnische Arbeit 20 Prozent, kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen
2. Prüfungsbereich Verfahrenstechnik 5 Prozent, Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das
Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Ver-
3. Prüfungsbereich Messtechnik 5 Prozent,
hältnis von 2 : 1 zu gewichten.
4. Prüfungsbereich Anlagentechnik 10 Prozent,
5. Prüfungsbereich Produktions- oder § 11
Verarbeitungsprozess 30 Prozent,
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
6. Prüfungsbereich Produktionstechnik 15 Prozent,
Diese Verordnung tritt am 1. August 2009 in Kraft.
7. Prüfungsbereich Prozessleittechnik 5 Prozent, Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbil-
8. Prüfungsbereich Wirtschafts- und dung zum Chemikanten/zur Chemikantin vom 27. Feb-
Sozialkunde 10 Prozent. ruar 2001 (BGBl. I S. 350) außer Kraft.
Der Bundesminister
f ü r W i r t s c h a f t u n d Te c h n o l o g i e
In Vertretung
Otremba
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1364 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil I Nr. 33, ausgegeben zu Bonn am 24. Juni 2009
Anlage
(zu § 4 Absatz 1)
Ausbildungsrahmenplan
für die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Chemikantin
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
Lfd. Zu vermittelnde Ausbildungsabschnitt
Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
Woche Woche Woche
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I.3 Betriebliche
Maßnahmen zum
verantwortlichen
Handeln
(Responsible Care)
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3)
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Zeitliche Richtwerte
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Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
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Zeitliche Richtwerte
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Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
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I.4 Arbeitsorganisation
und Kommunikation
(§ 4 Absatz 2 während
Abschnitt I Nummer 4) der gesamten
Ausbildung
I.4.1 Planen und Steuern a) Materialien, Ersatzteile, Werkzeuge sowie Be- zu vermitteln
von Prozess-, Betriebs- triebsmittel auswählen, lagern, disponieren und
und Arbeitsabläufen bereitstellen
(§ 4 Absatz 2 b) Fließbilder, Funktionspläne und Verfahrensvor-
Abschnitt I Nummer 4.1) schriften zur Planung von Arbeitsabläufen an-
wenden
c) Arbeitsabläufe festlegen und Abwicklungszeiten
einschätzen. Arbeitsschritte und Teilaufgaben
unter Beachtung wirtschaftlicher und termin-
licher Vorgaben durchführen; bei Abweichung
von der Planung die Arbeitsschritte auf die ver-
änderte Situation korrigiert abstimmen
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Zeitliche Richtwerte
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Zeitliche Richtwerte
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Lfd. Zu vermittelnde Ausbildungsabschnitt
Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
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Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
Lfd. Zu vermittelnde Ausbildungsabschnitt
Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
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Zeitliche Richtwerte
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Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
Woche Woche Woche
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II.3 Vereinigen von Stoffen a) Anlagen und Geräte, insbesondere unter Beach-
(§ 4 Absatz 2 tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
Abschnitt II Nummer 3) unterscheiden und einsetzen
b) Stoffe nach verschiedenen Verfahren vereinigen 10
c) Ergebnisse prüfen
d) Abweichungen im Prozess feststellen und Maß-
nahmen einleiten
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Zeitliche Richtwerte
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Lfd. Zu vermittelnde Ausbildungsabschnitt
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II.7 Klassieren und Sortieren a) Geräte und Anlagen, insbesondere unter Beach-
(§ 4 Absatz 2 tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
Abschnitt II Nummer 7) unterscheiden und einsetzen
b) Stoffe durch Klassieren und Sortieren trennen
10
c) Ergebnisse prüfen
d) Abweichungen im Prozess feststellen und Maß-
nahmen einleiten
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Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
Lfd. Zu vermittelnde Ausbildungsabschnitt
Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
Woche Woche Woche
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II.16 Logistik, Transport a) Anlagen und Geräte zum Lagern von Stoffen,
und Lagerung insbesondere unter Beachtung von Aufbau,
(§ 4 Absatz 2 Funktions- und Wirkungsweise, Einsatzgebieten
Abschnitt II Nummer 16) zuordnen
b) Stoff- und Warenströme darstellen und erfassen
c) Abweichungen im betrieblichen Materialfluss
10
feststellen und Maßnahmen einleiten
d) Flurförderzeuge führen
e) Hebezeuge, Anschlag- und Transportmittel aus-
wählen, Transporte sichern und durchführen
f) Lager betreiben
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Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
Lfd. Zu vermittelnde Ausbildungsabschnitt
Ausbildungsberufsbild
Nr. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
1. – 52. 53. – 90. 91. – 182.
Woche Woche Woche
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II.17 Kälte- und a) Anlagen und Geräte zum Erzeugen von Tief-
Tieftemperaturtechnik temperaturen und zum Verarbeiten unter Tief-
(§ 4 Absatz 2 temperaturbedingungen, insbesondere unter
Abschnitt II Nummer 17) Beachtung von Aufbau, Funktions- und Wir-
kungsweise, Einsatzgebieten zuordnen
10
b) Produkte unter Tieftemperaturbedingungen her-
stellen
c) Messmethoden der Tieftemperaturtechnik an-
wenden, bei Störungen Maßnahmen einleiten
II.18 Anwenden a) GMP- und GLP-Regeln für Biotechnologie-Be-
produktionsbezogener triebe und Vorschriften zur biologischen Sicher-
mikrobiologischer heit beachten
Arbeitstechniken
b) grundlegende Methoden des Gentransfers be-
(§ 4 Absatz 2 schreiben
Abschnitt II Nummer 18)
c) Nährmedien herstellen und beimpfen, Kulturen
anzüchten und aufarbeiten
d) Anlagen zur Fermentation unterscheiden, bedie-
nen und warten 10
e) Proteine durch unterschiedliche chromatografi-
sche Verfahren trennen
f) Inprozesskontrolle bei der Fermentation und
Trennung von Proteinen durchführen
g) Anlagen, insbesondere mit CIP- und SIP-Tech-
nik, reinigen und sterilisieren
h) biologisches Material entsorgen
II.19 Internationale a) fremdsprachliche Informationsquellen, insbe-
Kompetenz sondere technische Regelwerke, Betriebsanlei-
(§ 4 Absatz 2 tungen und Arbeitsanweisungen, auswerten
Abschnitt II Nummer 19) und anwenden
10
b) Auskünfte in einer Fremdsprache geben
c) im Rahmen der Kundenorientierung kulturelle
Besonderheiten berücksichtigen
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