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7 GEISTIGE GESETZE

Die entschlüsselten Geheimnisse der


Hermetik

von Fabian Wollschläger


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Daten sind im Internet abrufbar über: https://portal.dnb.de

7 Geistige Gesetze - Die entschlüsselten Geheimnisse der Hermetik

1. Auflage, 2019

Fabian Wollschläger

Hoher Weg 64, 46446 Emmerich

Ein Imprint von

Fabian Wollschläger

Hoher Weg 64, 46446 Emmerich

Copyright © by Fabian Wollschläger - alle Rechte vorbehalten

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Buchsatz: Fabian Wollschläger

Korrektorat & Lektorat: Lioba Geerling

Cover: Katharina Bollmann

Besuche gerne auch meine Webseite unter https://www.fabianwollschlaeger.com/


„Der Prinzipien der Wahrheit sind sieben; derjenige, der sie kennt
und versteht, besitzt den Meister-Schlüssel, durch dessen
Berührung alle Tore des Tempels sich öffnen."

- Kybalion
Inhal t
Einleitung

Die Herzöffner-Sachbuchreihe

Was ist Hermetik?

Was sind die sieben geistigen Gesetze?

1. Das Gesetz der Geistigkeit

Das erste Gesetz der Geistigkeit in der Praxis

2. Das Gesetz der Analogie

Das zweite Gesetz der Analogie in der Praxis

3. Das Gesetz der Schwingung

Das dritte Gesetz der Schwingung in der Praxis

4. Das Gesetz der Polarität

Das vierte Gesetz der Polarität in der Praxis

5. Das Gesetz des Rhythmus

Das fünfte Gesetz des Rhythmus in der Praxis

6. Das Gesetz der Kausalität

Das sechste Gesetz der Kausalität in der Praxis

7. Das Gesetz des Geschlechts

Das siebte Gesetz des Geschlechts in der Praxis


Der Hermetische Kreis

Der Hermetische Kreis im Alltag

Ich danke dir


EINLEITUNG
Die Herzöffner-Sachbuchreihe

Hey, mein Name ist Fabian .

Ich bin Literaturliebhaber und Autor der Herzöffner-Sachbuchreihe.


Die Herzöffner sind eine stetig wachsende Sammlung von
praxisorientierten Ratgebern, mit denen ich meine Leser präzise zu
ihren gewünschten Zielen führen und ihnen zu nachhaltigen
Lebensveränderungen verhelfen möchte. Dabei kombiniert jedes
Sachbuch wertvolle Theorie mit effektiver Praxis und ist umhüllt von
einem Hauch Poesie, um der literarischen Sterilität eines
schleifenlosen Ratgebers ein wenig Glanz zu verleihen. In einem
Herzöffner lernst du zu Anfang kurz und bündig die Grundlagen
eines Themas, bevor ich dir dann eine praktische Anleitung mit
wertvollen Tipps und Techniken an die Hand gebe, welche man in
den herkömmlichen Standardwerken häufig vermisst .

Ich verzichte darauf, meine Bücher inhaltlich mit wiederholenden


Phrasen und unnötigen Füllsätzen aufzublasen, nur um einen hohen
Verkaufspreis zu rechtfertigen. Ebenso nutze ich wenig bis keine
Illustrationen, da Bilder einen hohen Kostenpunkt darstellen, den der
Leser zu tragen hätte. Stattdessen habe ich mich für Bücher
entschieden, mit denen ich dir auf wenigen Seiten zu einem
minimalen Preis einen maximalen Mehrwert biete.

Die Herzöffner eignen sich für Neulinge, Fortgeschrittene und all


jene, die eine gewünschte Eigenschaft noch nicht einwandfrei
beherrschen, ausbauen oder sich einfach informieren und geistig
entfalten möchten. Sie fördern die Persönlichkeitsentwicklung, regen
zum (Über-)Denken an und können einschneidende
Lebensveränderungen einleiten.

Um langfristige Erfolge in kürzester Zeit zu garantieren, betrachte ich


immer den grundlegendsten Ursprung eines Themas und schlüssele
es von dort aus schrittweise auf, um statt der Symptome die
hintergründige Ursache zu behandeln und andauernde
Veränderungen auszulösen. So kann ich gewährleisten, dass die
vorgestellten Methoden effektiv wirken und dir mehr als nur einen
positiven Impuls bieten.

Aufgrund der hohen Informationsdichte empfehle ich dir, dieses


Buch langsam und bewusst zu lesen. Jeder Satz erfüllt einen
wichtigen Zweck. Einzelne Absätze können bereits Informationen
enthalten, die Licht in eine Welt werfen, welche dir bisher verborgen
blieb. Liest du dieses Buch aufmerksam bis zum Ende und beginnst
danach mit der praktischen Anwendung der gelernten Informationen,
kannst du über deine einstigen Grenzen hinauswachsen und endlich
die Veränderung erfahren, die du dir in deinem Leben wünschst.

PS : Falls bei dir während des Lesens doch noch einmal eine Frage
aufkommen sollte und diese auch im weiteren Buchverlauf
unbeantwortet bleibt, kannst du dennoch beruhigt weiterlesen. Am
Ende dieses Buches erhältst du die Möglichkeit, mich zu
kontaktieren. Sehr gerne beantworte ich dir all deine Fragen und
kümmere mich um deine Anliegen. Selbstverständlich ist dieser
Service im Kauf dieses Buches inbegriffen und kostenlos.

Und jetzt, genug von mir. Beginnen wir mit dir...

Viel Spaß beim Lesen!


WAS IST HERMETIK?
Der Begriff der Hermetik stammt von Hermes Trismegistos .
Hermes ist ein Schutzgott aus der griechischen Mythologie, dem
viele Bedeutungen zukommen, der jedoch vor allem als Bote
zwischen den Menschen und den Göttern bekannt ist. Die Figur des
Hermes Trismegistos entstand aus der Vereinigung von Hermes, als
griechischen Götterboten, mit Thot, dem allwissenden ägyptischen
Gott der Wissenschaft und Weisheit. Aus diesen beiden
Gottesbildern entwickelte sich Hermes Trismegistos, der „dreifach
größte” Hermes, der als Verkünder der hermetischen Lehre gilt.

Die Hermetik ist eine Lehre aus dem alten Ägypten, die über die
letzten Jahrtausende als „Geheimlehre ” nur an Auserwählte
weitergegeben wurde. Doch nachdem sie lange Zeit nur mündlich
verbreitet wurde, entstanden in den letzten Jahrhunderten auch
schriftliche Überlieferungen. Die wohl bekannteste Überlieferung ist
das 1908 erstmalig veröffentlichte „Kybalion ” der „Drei
Eingeweihten ”. Das Kybalion basiert auf der Grundlage der
„Tabula Smaragdina ”, einer Smaragdtafel mit einem Text, welcher
als Ursprung der von Hermes Trismegistos vermittelten
hermetischen Lehre gilt. Im Mittelpunkt des Kybalions stehen die
sieben hermetischen Prinzipien, welche je nach Überlieferung
auch geistige Gesetze genannt werden. Diese Grundsätze sollen
die universalen Wahrheiten des Universums offenbaren und für jene,
die sie verstehen und anwenden können, einen Schlüssel zu tiefster
Weisheit bieten .
Heute ist die hermetische Lehre nicht mehr geheim, sondern
öffentlich für alle Menschen zugänglich. Allerdings ist eine
Charakteristik, die sich alle bekannten Überlieferungen der Hermetik
teilen, ihr verschlüsselter Sprachgebrauch. Der Begriff „hermetisch”
wird in unserer modernen Sprache vor allem für etwas
Verschlossenes verwendet, in das nichts von außen eindringen
kann. Diese Verschlossenheit haben die Hermetiker über viele
Jahrtausende für ihre Weisheiten bewahrt. In unserem heutigen
Informationszeitalter sind die Worte der hermetischen Lehre zwar
längst nicht mehr verschlossen, trotzdem wirkt ihr Wissen aufgrund
der schwer verständlichen Sprache noch so, als seien selbst jüngste
Überlieferungen wie das Kybalion gewissermaßen hermetisch
verriegelt.

Wer die Hermetik nicht nur lesen, sondern auch verstehen und
nutzen möchte, muss die verborgenen Informationen zwischen den
Zeilen der Niederschriften entschlüsseln und im Falle der
hermetischen Gesetze alle sieben Geistesgesetze miteinander
verbinden. Doch auch ein theoretisches Verständnis offenbart noch
nicht den wahren Wert der hermetischen Lehre. Erst wenn wir den
Rahmen unseres engen Weltbilds aufbrechen, es um die
hermetischen Erkenntnisse erweitern und diese in unserem Alltag
anwenden, erreichen wir ein tiefes Verständnis für die einstige
Geheimlehre, die sich dann wie eine Larve entpuppt und im Antlitz
ihrer weltenbreiten Flügel ihre wahre Größe offenbart. Plötzlich wirkt
sie wie ein Rohdiamant, der mit jedem Schleifprozess an Pracht
gewinnt. Zwar behandelt die jüngste Überlieferung der hermetischen
Lehre „nur” sieben Prinzipien, doch diese entfalten sich mit jeder
Anwendung und der einhergehenden Erkenntnis immer weiter,
sodass wir Schritt für Schritt erkennen können, dass das gesamte
Universum nach diesen Prinzipien aufgebaut ist .

Wenn die hermetische Lehre in unser Bewusstsein transzendiert und


wir beginnen, sie allgegenwärtig zu erkennen und zu nutzen,
erreichen wir eine neue Ebene geistiger Klarheit. In diesem Stadium
wissen wir nicht mehr nur von der Hermetik, sondern erfahren sie.
Fortan nimmt sie einen tiefen Raum in unserem Bewusstsein ein.
Noch heute wird der Begriff der geistigen Transformation für einen
tiefen Prozess der Erkenntnis verwendet, wie er durch eine
durchdringende Erfahrung der hermetischen Gesetze erreicht
werden kann. Diese Transformation resultiert in einer fundamentalen
Umformung des Geistes und schenkt dem Individuum nicht nur neue
Augen, um die Welt in einem neuen Licht zu sehen, sondern auch
neue Arme und Beine, um über geistige Barrieren zu klettern und
neue Wege zu gehen. Verstehen wir den Zusammenhang zwischen
den hermetischen Gesetzen und den Phänomenen in unserem
alltäglichen Leben, wirkt die Welt mitsamt ihrer menschlichen und
zwischenmenschlichen Zusammenhänge plötzlich wie decodiert. Wo
wir einst nur Chaos und Zufall sahen, erscheinen jetzt Struktur und
Gesetzmäßigkeiten. Jede aus der Hermetik gewonnene Erkenntnis
funktioniert dabei wie eine universale Dechiffrierung, mit der einstige
Probleme, Konflikte und Grenzen schrittweise entschlüsselt und
aufgehoben werden.

Zwar besitzt die hermetische Lehre heutzutage für immer mehr


Suchende eine unbestreitbare Anziehungskraft, dennoch wirft sie
häufig mehr Fragen auf, als dass sie Antworten schenkt. Deswegen
versucht dieses Buch als Schlüssel zu dienen, um die Weisheiten
der altägyptischen Offenbarungslehre für mehr Menschen
zugänglich zu machen .

Die Hermetik soll von einem menschenähnlichen Gott gelehrt


worden sein und eben durch das Erleben ihrer Weisheit den
Menschen wieder zu seiner eigenen Göttlichkeit und seinen
ursprünglichen Fähigkeiten zurückführen. Als göttliche Fähigkeiten
sind in der hier vorgestellten Interpretation der Hermetik allerdings
keine mystischen Kräfte gemeint. Zwar sollen die urältesten Meister
der Hermetik tatsächlich imstande gewesen sein, feinstoffliche
Energie zu materialisieren und grobstoffliche Materie zu
dematerialisieren, doch ein solches Wissen kann dieses Buch nicht
vermitteln. Viel mehr bedeutet die menschliche Göttlichkeit in Bezug
zu Hermes Trismegistos und dieser Interpretation der hermetischen
Lehre, einen Zugang zu einer der tiefsten Ebenen der geistigen
Weisheit zu besitzen. Die Hermetik soll laut einigen Meinungen als
Grundlage für die Alchemie, Astrologie, Naturwissenschaften und
zahlreichen Weisheitslehren wie dem Buddhismus oder auch der
modernen Spiritualität gedient haben. Zwar wird bis heute über den
Anfang und die genauen Bedeutungen der hermetischen Lehre
diskutiert, nichtsdestotrotz besitzen ihre sieben geistigen Gesetze
eine unvergleichliche Allgemeingültigkeit und Tiefe, die selbst
Skeptiker nicht bestreiten können. Wer sein geistiges Auge schärft,
kann die Hermetik zu jeder Zeit und an jedem Ort finden und ihre
Weisheiten für die Gestaltung seines Lebens nutzen. Durch ein
neues Verständnis von der Natur sollen die „Schüler” der
„Eingeweihten”, wie sie damals genannt wurden, dazu befähigt
werden, alle Phänomene in ihrem Leben, die einen mentalen
Ursprung haben, nach Belieben zu beeinflussen.

Mit dem Lesen der folgenden Kapitel wirst du dank neuer


Sichtweisen und einer erleichterten Verständlichkeit in die Tiefen der
Hermetik hineintauchen, um sie erst theoretisch zu verstehen und
sie dann in deinen praktischen Alltag zu integrieren, der fortan nicht
mehr der Gleiche sein wird. Hast du erst einmal den Ursprung
jeglicher Veränderung in deinem Leben verstanden, bist du nicht nur
imstande, unerwünschte Lebensumstände nachträglich aufzulösen,
sondern auch gewünschte Veränderungen zu deinem und dem
Wohle aller herbeizuführen.

Bereits der altägyptische Gott Toth soll durch seine magischen


Kräfte mit Hilfe der Gegenwart die Zukunft vorausgesehen haben.
Definieren wir Magie als etwas Übernatürliches, das für den
„normalen” Menschen nicht erreichbar ist, so wäre diese Eigenschaft
keineswegs magisch. Die Zukunft ist ein Zeugnis der gegenwärtigen
Realität und diese folgt unumgänglichen Gesetzmäßigkeiten, die
durch die sieben hermetischen Gesetze beschrieben werden.
Die Realität verändern kann jener, der versteht, wie die Realität
funktioniert.

Dieses Verständnis wird dir nun offenbart.


WAS SIND DIE SIEBEN
GEISTIGEN GESETZE?
Die sieben geistigen Gesetze, auch bekannt als hermetische
Prinzipien oder hermetische Gesetze, stammen aus dem Kybalion,
dem populärsten neuzeitlichen Buch über die Hermetik.
Veröffentlicht wurde es 1908 von den „Drei Eingeweihten”, einer
anonymen Autorschaft, welche die hermetische Lehre mit
philosophischen Weisheiten des amerikanischen „New Thought
Movements” (dt.: Neugeist-Bewegung) verbanden und sie dadurch
für viele Menschen zugänglich machten.

Durch das Lesen, Verstehen und Anwenden der im Kybalion


beschriebenen sieben Gesetze soll der „Schüler” befähigt werden,
mentale Schwingungen umzuwandeln . Das bedeutet, dass
entgegen anderer hermetischer Interpretationen, im Kybalion nicht
behauptet wird, zu lehren wie man „Kupfer in Gold” oder „Wasser in
Wein” verwandle. Vielmehr soll der „Schüler” seinen eigenen Geist
(und mit Einschränkungen auch den Geist anderer) bewusst
ausrichten können. Somit können beispielsweise negative Gedanken
und Gefühle neutralisiert werden und im Weiteren auch alte
Verhaltensweisen abgelegt sowie neue Verhaltensweisen
angeeignet werden. Diese geistige Transformation resultiert
wiederum in eine Lebenstransformation und besitzt damit einen
entscheidenden Effekt auf unsere materielle und immaterielle Seins-
Ebene. Der Geist ist der Ursprung unseres Lebens und all unserer
langfristigen Lebensveränderungen. Wer also versteht, wie das
Leben funktioniert und seinen Geist beherrscht, der beherrscht
letztendlich sein Leben. Sowohl die Schatten seiner Vergangenheit,
als auch das Licht seiner Gegenwart und damit die Grenzenlosigkeit
seiner Zukunft .

Die sieben geistigen Gesetze lauten:

1. Das Gesetz der Geistigkeit (auch Geist oder das „All”)

2. Das Gesetz der Analogie (auch Entsprechung)

3. Das Gesetz der Schwingung

4. Das Gesetz der Polarität

5. Das Gesetz des Rhythmus

6. Das Gesetz der Kausalität (auch Ursache und Wirkung)

7. Das Gesetz des Geschlechts

Jedes Gesetz wird jeweils durch ein Axiom beschrieben:

1. Das All ist Geist; das Universum ist geistig.

2. Wie oben, so unten; wie unten, so oben.

3. Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt.

4. Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze;
Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach
identisch, nur in ihrem Grad verschieden; Extreme begegnen
einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa
können in Übereinstimmung gebracht werden.
5. Alles fließt; aus und ein; alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich
und fällt; der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der
Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag
nach links; Rhythmus gleicht aus.

6. Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache;
alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein
unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts
entgeht dem Gesetz.

7. Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein


weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen
Ebenen .

Ein Axiom ist per Definition ein Grundsatz, dessen fundamentale


Wahrheit so richtig und allgemein anerkannt ist, dass er keines
Beweises bedarf. Tatsächlich fehlt es im Kybalion und auch in
dessen modernen Deutungen meist an Beweisen und
weiterführenden Erklärungen zu den Gesetzen, ihrer Axiome sowie
deren Bedeutung für unseren praktischen Alltag. Wie du allerdings in
den nächsten Kapiteln erfahren wirst, existieren für alle Gesetze
zahlreiche Hinweise auf ihre Gültigkeit. Zusätzlich besitzt jedes
Gesetz ebenso nachweislich einen hohen Wert für das Verständnis
von alltäglichen Phänomenen, Situationen und Umständen. So
ermöglicht uns die Verbindung von der hermetischen Theorie mit
unserem praktischen Alltag, neue Denk- und Verhaltensweisen zu
entwickeln, welche eine so hohe Energie (vom griech.: „energeia”,
dt.: Wirkung) besitzen, dass sie unsere gesamte Realität umformen
können.

Im Allgemeinen gilt für die Anwendung der hermetischen Lehre,


dass für eine gewünschte Lebensveränderung alle Gesetze
miteinander harmonieren und in Einklang gebracht werden müssen.
Ein erstes Beispiel wäre eine notwendige Harmonie zwischen den
geistigen Gesetzen der Schwingung und des Rhythmus. Zwar kann
beispielsweise ein Workaholic seinen Geist langfristig in die
Richtung eines übermäßigen Arbeitspensums bewegen (Geistige
Bewegung = Schwingung) und ein hohes Ausmaß an Stress
(er-)tragen, doch unser Geist kann niemals bis in die Unendlichkeit
in eine (unnatürliche) Richtung bewegt werden. An dem individuellen
Punkt des höchsten inneren Widerstands wird er zwangsweise
beginnen, sich zurück in die Gegenrichtung zu bewegen, um sich so
zurück zu seinem natürlichen Mittelpunkt hin auszugleichen. Dieser
natürliche Ausgleich entspricht unserem natürlichen geistigen
Rhythmus.

Allerdings beschränken sich die geistigen Gesetze nicht nur auf rein
geistige Ausdrücke, sondern finden auch Entsprechungen in der
materiellen Welt und harmonieren mit den Gesetzen der
Wissenschaft. So ist ein weiteres Beispiel das Kugelstoßpendel, das
üblicherweise aus 5 Kugeln besteht und nach einem einmaligen
Anstoß auf einer Seite zu einem fast unaufhörlichen Wechselstoß
der beiden äußeren Kugeln führt. Das Kugelstoßpendel ist ein
schwingendes System, bei dem eine einseitige Bewegung immer zu
einem gegenseitigen Ausgleich (=Rhythmus) führt. Stehen
Schwingung und Rhythmus nicht im Einklang, bricht das tickende
Schauspiel ab.

Wie auch alle anderen Gesetze können wir die Prinzipien von
Schwingung und Rhythmus also in der menschlichen sowie in der
nicht-menschlichen Natur finden. Und so, wie das Gesetz der
Schwingung unter anderem mit dem Gesetz des Rhythmus in
Einklang stehen muss, muss jedes der sieben Gesetze immer in
Einklang mit allen übrigen Gesetzen stehen, wenn wir eine Blockade
lösen oder einen Wunsch verwirklichen möchten. Wird hingegen ein
Gesetz außer Acht gelassen und widerspricht unserer gewünschten
Veränderung, so kann sich diese nicht manifestieren, denn alle
Gesetze wirken allgegenwärtig . Nichts und niemand kann sie
entkräften, sich ihnen widersetzen oder geschweige denn sich über
sie erheben, denn ähnlich wie die vier Grundkräfte der Physik, sind
auch die hermetischen Gesetze universell gültig .
1. DAS GESETZ DER
GEISTIGKEIT
„Das All ist Geist; das Universum ist geistig.” - Kybalion

Das erste Gesetz der Geistigkeit wird als übergeordnetes Gesetz


verstanden. Tatsächlich bildet es die Grundlage für alle weiteren
Gesetze und nach der Ansicht der Hermetiker auch für das gesamte
Universum. Trotzdem gelten die anderen geistigen Gesetze nicht
weniger oder haben einen geringeren Wert. Das Gesetz der
Geistigkeit beginnt jedoch bei dem Ursprung allen Seins und wird
daher auch im Kybalion an erster Stelle genannt. Doch bevor wir uns
näher mit dem tieferen Sinn des Geistigkeitsprinzips und seinem
Axiom beschäftigen können, stellt sich zunächst die Frage, was
überhaupt das besagte „All ” ist. Und was ist der Geist ?

Das All kann ähnlich seiner nahen Wortverwandtschaft verstanden


werden:

Es ist alles.

Und zwar uneingeschränkt alles. Du und ich gehören zum All,


genauso wie unsere Mitmenschen, ferne Länder und auch ferne
Planeten. Doch nicht nur materielle Erscheinungen zählen zu dem
All. Da wir ein Teil des Alls sind, gehören ebenso unsere Gedanken
und Gefühle zum All, genauso wie andere immaterielle Kräfte, wie
etwa die Schwerkraft. Das All umfasst alles. Und damit geht es auch
über das Universum als Weltall hinaus .

Der Nebensatz des Axioms: „[...] das Universum ist geistig.” ist also
keine Dopplung, sondern soll diesen Unterschied zwischen dem All
und dem Universum hervorheben.

Damals wie heute wird das Universum von der kollektiven Mehrheit
noch als materielles Universum verstanden, obwohl heutzutage auch
wissenschaftlich längst bewiesen ist, dass Materie lediglich eine
strukturelle Verdichtung von Energie und ihre „feste” Beschaffenheit
somit gewissermaßen eine Illusion ist.

Um diese Illusion zu enttarnen, müssen wir den Aufbau von Materie


untersuchen. Alles, was wir als Materie wahrnehmen, besteht aus
Atomen, den Bausteinen aller festen, flüssigen und gasförmigen
Stoffe. Atome bestehen wiederum aus einem Atomkern mit Protonen
und Neutronen sowie einer Atomhülle mit Elektronen. Bereits nach
dieser Erkenntnis wäre Materie nicht mehr fest, denn zwischen
Atomkern und Atomhülle befindet sich eine masselose Leere, die
über 99,99% des Atoms ausmacht. Auch wir Menschen bestehen
aus materieller Betrachtung also zu über 99,99% aus Leere. Dieses
Phänomen der „leeren” Materie ist somit ein Paradoxon, dem wir
tagtäglich überall begegnen. Die feste Erscheinung von Materie ist
gleichermaßen real und irreal. Einerseits können wir Materie mit
unseren fünf Sinnen sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen.
Sie ist also tatsächlich existent. Andererseits beweist die Physik,
dass Materie gleichermaßen nur zu einem verschwindend geringen
Anteil tatsächlich aus fester Masse besteht und sich zwischen den
Bausteinen der Materie unzählige Leerräume befinden. Dadurch ist
ihre volle und feste Erscheinung gleichzeitig illusionär .
Vor einigen Jahrzehnten hat die Wissenschaft schließlich eine noch
tiefere Ebene hinter den Atomen entdeckt. In der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts widerlegte die Quantenphysik mit ihren bis heute
noch wissenschaftlich unerklärbaren Ergebnissen grundlegende
Prinzipien der klassischen Teilchenphysik. Die Quantenphysik
erforscht die tiefste uns zugängliche Ebene und fand heraus, dass
die sogenannten Quantenobjekte, zu denen auch Elementarteilchen
und damit die Grundbausteine des Universums und aller Materie
zählen, nicht nur Teilchen-, sondern auch Wellencharakter
annehmen können. Das bedeutet, ein Teilchen muss nicht materiell
oder immateriell sein, sondern kann unter Umständen beide
Zustände einnehmen. Ein Teilchen ist dabei eine feste und
terminierbare Masse von Materie, während eine Welle sich frei
bewegt, immateriell und nicht genau terminierbar ist. Ein
Wellencharakter kann dabei als freie Energie verstanden werden,
welche sich ihrer Natur nach in einer allgegenwärtig schwingenden
Bewegung befindet. Auch so ist also bewiesen, dass die Vorstellung
fester Materie heute nachweislich falsch ist. Wie bereits Einstein mit
seiner weltbekannten Formel E = mc² bewies, sind Masse und
Energie äquivalent . Das bedeutet, Masse ist eine verdichtete Form
schwingender Energie und kann potenziell wieder in weniger
verdichtete Energiestrukturen umgewandelt werden, genauso wie
freie Energien theoretisch in feste Energiestrukturen geformt werden
können. Interessant ist, dass die Hermetik auf diese
Gesetzmäßigkeit, welche die Wissenschaft erst im 20. Jahrhundert
entdeckte, bereits lange vor den Ergebnissen der modernen Physik
hindeutete.

Es bleibt die Frage, was in dem Axiom: „Das All ist Geist; das
Universum ist geistig.” mit der „Geistigkeit ” gemeint ist. Für diesen
Begriff existieren verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, welche
jedoch alle Parallelen zueinander aufweisen. Was allerdings nicht
gemeint und einer schwierigen deutschen Übersetzung des
englischen Originals „Mind ” (dt.: Verstand, Seele, Geist) verschuldet
ist, ist der menschliche Geist. Vielmehr ist der hier genutzte Begriff
der Geistigkeit als Bewusstsein zu verstehen. Dazu zählt zwar auch
der menschliche Geist, jedoch geht das universale Bewusstsein
noch über unseren Geist hinaus.

Aus einer wissenschaftlichen Interpretation ist es als ein der Materie


übergeordnetes Prinzip zu verstehen, welches die strukturelle
Verdichtung von Energie (=Materie) organisiert. Somit ist das
Bewusstsein die schöpfende Kraft aller Manifestationen. Dazu zählt
auch das Universum. Mögliche Synonyme für den Begriff der
Geistigkeit sind deswegen auch Gott, Quelle oder Schöpfer . In
Bezug zu einem hermetischen Kontext sind mit diesen Begriffen
allerdings keine religiös verbildlichten Vorstellungen eines
menschenähnlichen Schöpfers gemeint, sondern vielmehr das
hintergründige Prinzip, welches für jegliche Schöpfung verantwortlich
ist, wie auch unter Anderem der Entstehung von Materie.

Was in religiösen Anschauungen Schöpfer genannt wird, findet auch


in der Wissenschaft gleichartige Theorien. Eine dieser Theorien ist
die Nullpunktfeld-Theorie . Das Nullpunktfeld ist ein hypothetisches
Feld, welches aus der Quantenphysik hervorgeht. Diese Theorie
macht ein unsichtbares Feld, das sich im gesamten Universum
ausbreitet, für die Entstehung von Materie verantwortlich. Das
Nullpunktfeld soll die schwingenden Energien entschleunigen und so
die „fest” wirkende Materiestruktur organisieren. Auch in altöstlichen
Traditionen und spirituellen Weisheitslehren existieren
philosophische Synonyme für schöpferische Kräfte und unsichtbare
Universalfelder, welche das gesamte Universum steuern sollen.
Beispiele sind „Brahman”, die magische Kraft aus dem Hinduismus,
„Akasha” oder „Äther”, dem fünften Element als dem verbindenden
Urstoff des Universums und „Qi”, „Chi”, „Shakti” oder „Prana” aus
anderen indischen und chinesischen Traditionen, welche allesamt
eine unsichtbare Schöpferkraft beschreiben.
Eine Vereinigung von Bewusstsein, Energie und Schöpferkraft finden
wir zudem in der Quantenphysik. Der bereits erwähnte „Welle-
Teilchen-Dualismus ”, welcher das Phänomen beschreibt, dass
Quantenobjekte sowohl Welle-, als auch Teilchencharakter
annehmen können, ist nach einer quantenmechanischen
Interpretation von einem Bewusstsein abhängig. Ein Quantenobjekt
kann sich entweder als unbestimmte Welle frei bewegen oder sich
als bestimmbares Teilchen an einem festen Ort zu einer festen Zeit
untersuchen lassen. Ob Quanten sich als Welle bewegen oder als
Teilchen manifestieren, hängt gemäß renommierter Quantentheorien
davon ab, ob die Bewegung der Quanten gemessen wird. Der
entscheidende Auslöser ist allerdings nicht das Messgerät oder
Ähnliches, sondern die bewusste Beobachtung der Quanten. Aus
quantenphilosophischer Betrachtung ist folglich ein Bewusstsein und
dessen Erwartung dafür verantwortlich, ob ein Quantenobjekt einen
Welle- oder einen Teilchencharakter annimmt. Damit deuten die
Ergebnisse der Quantenphysik darauf hin, dass ein Bewusstsein die
Formen und Strukturen von Energie beeinflussen kann.
Insbesondere ein intensiv erforschter Teilbereich der modernen
Wissenschaft stützt also das erste hermetische Gesetz der
Geistigkeit.

Im Kybalion heißt es, dass der Schüler, der das Gesetz der
Geistigkeit verstanden hat, auch die anderen Gesetze erschlossen
hat und damit den Schlüssel für eine tiefgründige Transformation
in den Händen hält. Entsprechend ist es das am schwierigsten zu
verstehende Gesetz, welches im Gegenzug einen sehr hohen Wert
bietet, sofern man es verinnerlicht hat.

Das All ist Geist und das Universum ist geistig .


DAS ERSTE GESETZ
DER GEISTIGKEIT IN
DER PRAXIS
Zwar bezieht sich das erste Axiom auf ein universales und somit
nicht unmittelbar auf ein menschliches Bewusstsein, trotzdem
besitzen wir mit unserem individuellen Bewusstsein ebenso die
Qualität des universalen Bewusstseins. Dazu zählen auch
schöpferische Fähigkeiten. Diese Konstellation ist vergleichbar mit
der religiösen Anschauung von Gott, dem allmächtigen Schöpfer und
dem Menschen, als Gottes Kind. Ein Kind besitzt immer auch die
Eigenschaften seiner Eltern, so wie unser Bewusstsein auch die
Eigenschaften des universalen Bewusstseins besitzt, welches in der
Hermetik, ebenso wie Gott in der Religion, als Schöpfer gilt.

Auch viele spirituelle Lehren überliefern, dass der Mensch ein


göttliches Wesen sei. Definieren wir einen Gott als einen Schöpfer,
enthält diese Weisheit einen unbestreitbaren, wahren Wesenskern.
Selbst stark rationale Geisteswissenschaften wie die
Verhaltenspsychologie beweisen, dass die Gestaltung unserer
Wirklichkeit nur davon abhängt, wie unser Bewusstsein die Welt
wahrnimmt und deutet. So können beispielsweise zwei menschliche
„Klone”, welche in einer fiktiven Vorstellung eine vollkommen
identische Genetik besitzen und unter gänzlich gleichen
Bedingungen aufwachsen, zwei vollkommen konträre Lebenswege
entwickeln, nur weil sich die beiden in einem einzigen Glaubenssatz
unterscheiden. Wenn einer der beiden beispielsweise davon
überzeugt ist, dass er unattraktiv sei, während der andere von seiner
Attraktivität überzeugt ist, werden sich ihre beiden Leben mit
fortschreitendem Alter zunehmend stark unterscheiden. Ebenso
können Menschen trotz einzigartiger Fähigkeiten aufgrund ihrer
Selbstzweifel scheitern, während weniger Begabte erfolgreich
werden, weil sie an sich glauben. Unser Bewusstsein produziert
Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze, welche in der
Wechselwirkung mit unserer Umwelt jeden unserer Schritte steuern.
Für jeden Menschen reicht eine einfache Reflektion, um zu
untersuchen, in welch hohem Ausmaß unsere innere Welt unsere
äußere Welt bestimmt und somit auch erschafft. Ein kurzer Vergleich
unserer dominierenden Gedanken und Gefühle mit der
Wahrnehmung unserer Außenwelt führt unausweichlich immer zu
dem Schluss, dass beide Ebenen in ihrer Qualität identisch sind.

Zusätzlich zu der psychologischen Wirkung unseres Bewusstseins


kommt noch der mögliche quantenphysikalische Einfluss auf die
Gestaltung unserer Wirklichkeit hinzu. Phänomene wie der „Placebo-
und Nocebo”-Effekt dienen als Hinweise darauf, dass wir nur durch
die Kraft unseres Bewusstseins Materie verändern können, ohne
dabei einen direkten materiellen Eingriff durch unser Verhalten
auszuüben. Bei einem Placebo- bzw. Nocebo-Effekt löst die
Erwartungshaltung eines Patienten bezüglich einer Verbesserung
bzw. Verschlechterung seines Gesundheitszustands eine
tatsächliche und teils signifikante gesundheitliche Veränderung aus.
Dieser Effekt beruht nicht auf Spekulationen, sondern kann
gemessen werden. Aufgrund seiner unumstrittenen Wirkung wird er
selbst in der heutigen Schulmedizin regelmäßig eingesetzt. Der
Effekt eines Placebos kann je nach der Tiefe der Überzeugung sogar
so stark sein, dass vermeintlich unheilbare Krankheiten zurückgehen
und sogenannte Spontanremissionen (=plötzliche und unerwartete
Heilung) eintreten. Genauso können allerdings Erkrankungen auch
erst auftreten, weil wir ihnen unsere erhöhte Aufmerksamkeit
schenken und diesen gedanklichen Fokus mit starken Gefühlen wie
Angst nähren. Durch meist unterbewusste Wiederholungen von
angsterfüllten Gedanken erwarten wir gewissermaßen den
Krankheitseintritt und visualisieren ihn dadurch, bis sich unser
geistiges Bild schließlich auf unsere materielle Projektionsfläche
wirft.

Auch im Bereich der Grenzwissenschaften existieren experimentelle


Ergebnisse, die Quanteneffekte wie Telepathie tatsächlich
nahelegen. Eine mögliche Erklärung dieser Phänomene lautet, dass
unser Bewusstsein, so wie alle anderen Manifestationen unseres
Universums, energetischen Ursprungs ist. Verschiedene Energien
verschiedener Systeme stehen in ununterbrochener
Wechselwirkung und können immateriell miteinander
kommunizieren. Dadurch sind wir theoretisch dazu in der Lage, auch
unsere Gedanken ohne eine technische Unterstützung mit anderen
Menschen auszutauschen. In der Praxis würde diese Fähigkeit
allerdings ohne eine gezielte Übung von den zahllosen anderen
energetischen Wechselwirkungen durch die sekündlich millionenfach
einströmenden Umweltreize überlagert werden, sodass es bis heute
an unzweifelbaren Beweisen für paranormale Fähigkeiten mangelt.

Ob wir der Metaphysik Glauben schenken, uns mit Quantentheorien


beschäftigen oder nur mit unserem rationalen Verstand die
Zusammenhänge zwischen unserer Innen- und den Geschehnissen
unserer Außenwelt untersuchen; trotz zahlloser Theorien und
unterschiedlichen Hinweisen beginnt jeder Weg unseres Lebens an
dem gleichen Anfang:

- Unserem Bewusstsein.

Zwar können wir nicht jede Situation und jeden Umstand


kontrollieren, die in unser Leben treten, allerdings entscheiden einzig
und alleine wir, wie wir die Bausteine unserer Wirklichkeit
verwenden. Jede Veränderung in unserem Leben ist in ihrem
Ursprung „geistiger” Natur, denn der Geist ist das schöpferische
Prinzip der Natur . Mit der Schöpferkraft unseres Bewusstseins
können wir sowohl unerwünschte Umstände auflösen oder
verändern, als auch Wünsche, Ziele und Träume verwirklichen. Fast
alles, was du jetzt gerade um dich herum siehst, ist im Ursprung
durch einen einzigen Gedanken in einem einzigen Bewusstsein
entstanden.

Jede Grenze in deinem Leben, die dich davon abhält, der oder die
zu sein und das zu tun, wonach du dich sehnst, ist eine geistige
Grenze und kann durch eine Neuausrichtung deines Geistes
aufgelöst werden.

Nur dein Geist kann begrenzt sein, nicht jedoch dein Leben.

Du besitzt jederzeit die Möglichkeit, deinen Geist zu befreien. Es ist


der Glaube an dich und deine Unendlichkeit , der nicht nur Berge,
sondern ganze Planeten versetzen kann. Trennst du dich von deinen
geistigen Barrieren, lösen sich auch die Barrieren in deinem Leben
auf. Wird dein Geist grenzenlos, kehrt die Unendlichkeit zurück in
dein Leben .

Deine Merksätze für das Gesetz der Geistigkeit:

1. Grenzen existieren nur in meinem Geist.

2. Ich bin der Schöpfer meines Lebens.


3. Mein Leben ist grenzenlos.
2. DAS GESETZ DER
ANALOGIE
„Wie oben, so unten; wie unten, so oben.” - Kybalion

Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie im Kleinen, so im


Großen und wie das Immaterielle, so das Materielle. Alles
manifestiert sich auf verschiedenen Ebenen. Das zweite Gesetz der
Analogie besagt, dass sich etwas immer auf unterschiedlichen
Ebenen ausdrückt und somit Entsprechungen in anderer Form
und gleicher Qualität besitzt. Moderne Beispiele für derartige
Analogien bieten Krankheiten wie das „Burnout”, bei dem sich
innerer Druck durch anhaltenden Stress in einer extremen äußeren
Erschöpfung ausdrückt. Ebenso sind wir als menschliches
Individuum bis zu einem gewissen Grad eine Entsprechung.
Beispielsweise besitzen wir genetische Analogien zu unseren Eltern
und psychologische Analogien zu Kollektiven wie unserem
Freundeskreis oder der Gesellschaft.

Neben den geistigen Ausdrücken ist das Gesetz der Analogie


ebenso im materiellen Mikro- bzw. Makrokosmos erkennbar. Bereits
ein Atom, eines der kleinsten messbaren Teilchen, besitzt mit
seinem Atomkern und seiner Atomhülle den gleichen strukturellen
Aufbau wie unsere Erde. Genauso enthält etwa ein Wassertropfen in
einem Ozean die gleichen Grundstoffe wie der gesamte Ozean.
Alles besitzt auf höheren und tieferen Ebenen immer
Entsprechungen .
Im Kybalion werden drei Hauptebenen (auch „Pläne”) definiert:

1. Die materielle Ebene

2. Die mentale Ebene

3. Die spirituelle Ebene

Die materielle Ebene ist aus der schöpferischen Betrachtung die


niedrigste Ebene, denn sie ist das Erzeugnis der höheren mentalen
Ebene. Im Bezug zu unserem Alltagsleben bedeutet das, dass unser
Verhalten, welches die materielle Welt unmittelbar beeinflusst und
erschafft, durch unsere Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze
entsteht. Hinzu kommt der Einfluss, den unser Bewusstsein aus
quantenphilosophischer Betrachtung auch ohne materiellen Eingriff
auf die Schöpfung unserer Wirklichkeit haben kann. Demnach
manifestieren sich die Umstände, die wir nach unseren tiefsten
Überzeugungen erwarten. Doch ob wir nur der
Verhaltenspsychologie oder auch den Quantentheorien Glauben
schenken; in jedem Fall steht fest - wir besitzen mit unserem Geist
die Macht, Materie zu beeinflussen. Zwar kann Materie
beispielsweise in Form einer Sucht nach Geld und Besitz auch
gewissermaßen uns beherrschen, allerdings ist dieser Machtwechsel
nur möglich, wenn wir ihn geistig gestatten. Letztendlich besitzen wir
immer die Möglichkeit, Materie im Ursprung durch unseren Geist zu
formen, statt uns geistig von ihr formen zu lassen.

Die zweite Ebene ist die mentale Ebene. Sie steht zwar über der
materiellen, jedoch noch unter der spirituellen Ebene. Unser Geist,
der je nach Übersetzung mit der mentalen Ebene gleichzusetzen ist,
wird von unserem Ego beherrscht. Das Ego ist das Bild, das wir von
uns haben und nach außen hin ausleben. Es wird in unserer
Kindheit geformt und bestimmt von dort an unser restliches Leben,
sofern wir uns nicht mehr von unserem Ego desidentifizieren. Auch
all unsere psychischen Schmerzen, Ängste und Blockaden sind
Erzeugnisse unseres Egos, weil wir uns mit einem Bild von uns, statt
mit unserem wahren Selbst identifizieren. Wird dieses Bild dann
beschädigt, indem wir zum Beispiel einer unerwünschten
Eigenschaft beschuldigt werden oder etwas verlieren, das wir als
festen Teil von uns beansprucht haben (wie einen Partner), verlieren
wir auch einen Teil unseres Egos und fühlen uns entsprechend
unvollkommen. Folglich reagiert unser Ego mit psychischen
Schmerzen und Ängsten, damit wir alles tun, um uns wieder
vollkommen zu fühlen. Dabei befriedigen wir durch äußere
Anstrengungen wie einer beruflichen Karriere oder der Erfüllung
fremder Erwartungen meist nicht uns, sondern nur das Bild, das wir
und andere von uns haben. Auf der mentalen Ebene werden wir also
im weitesten Sinne noch von unserem Ego gesteuert. Aus diesem
Grund wird das Gefühl der Unvollkommenheit sensible Menschen
auch trotz eines erfolgreichen materiellen Lebens niemals gänzlich
verlassen, sofern wir unsere unantastbare Vollkommenheit nicht auf
einer höheren Ebene finden.

Die höchste Ebene ist die spirituelle Ebene. Sie beschreibt unseren
wahren Wesenskern, abseits unserer materiellen und mentalen
Erscheinung. Die spirituelle Ebene ist reines Bewusstsein. In diesem
Stadium existiert auch das Ego mitsamt seiner Schmerzen und
Ängste nicht mehr. Deswegen besteht das Ziel vieler
Weisheitssuchender darin, sich durch wiederholte spirituelle
Praktiken zunehmend von der Schwere ihres Egos zu erleichtern.
Diese Erfahrung, die je nach Anschauung ein Prozess oder auch ein
zielloser Weg sein kann, wird in vielen spirituellen Lehren
Erleuchtung genannt. Es ist das Ende allen Leids und die
Verbindung zu allem, was ist. Die spirituelle Ebene gilt als reines
Bewusstsein damit als der Anfang, aus dem wir stammen und das
ewige „Ende”, in das wir transzendieren, sofern wir diese Ebene
aufsuchen und erreichen.
Zwischen den drei Ebenen existieren nach dem zweiten Gesetz der
hermetischen Lehre immer Analogien. Diese Analogien sind für
einen bewussten Menschen vor allem zwischen den ersten beiden
Ebenen immer deutlicher zu erkennen. Je höher er geistig wächst,
desto mehr Verbindungen erkennt er zwischen der materiellen und
der geistigen Ebene. Diese Analogien lassen sich im individuellen
wie auch im kollektiven Geschehen entdecken. Sie entstehen, weil
jegliche Manifestationen, unabhängig von ihren
Manifestationsebenen, aus einer gemeinsamen Quelle stammen;
dem universalen Geist, der mit dem ersten Gesetz der Geistigkeit
beschrieben wird. Auch unser Bewusstsein ist eine Manifestation
des universalen Geistes bzw. Bewusstseins. Eine Schöpfung
entsteht immer durch einen Schöpfer. Deswegen trägt sie auch
immer die Qualitäten seines Wesens in sich.
DAS ZWEITE GESETZ
DER ANALOGIE IN DER
PRAXIS
Das Gesetz der Analogie schenkt uns die Möglichkeit, vom
Unbekannten auf das Bekannte zu schließen und Zusammenhänge
zu entdecken, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Hierzu
können wir uns unsere Wirklichkeit wie einen Spiegel vorstellen.
Alles, was in unser äußeres Leben tritt und dort verweilt, wie zum
Beispiel Erkrankungen, konfliktreiche Beziehungen oder finanzielle
Mängel, spiegelt uns innere Krankheiten, Konflikte und Mängel wie
etwa ein unzureichendes Selbstwertgefühl wider. Doch so wie ein
innerer Mangel zu äußeren Mängeln führt, so führt innere Fülle
genauso zu äußerer Fülle.

In unserer heutigen Gesellschaft herrscht noch die kollektive


Denkweise, dass negative Gedanken und Gefühle aus negativen
Lebensumständen entstehen würden. Dabei ist diese Denkweise
unvollständig. Die mentale Ebene steht der materiellen Ebene über.
Auch die quantenphilosophischen Interpretationen weisen darauf
hin, dass die Ereignisse und Umstände in unserer Außenwelt aus
unserer inneren Welt resultieren. Durch ein Verständnis für das
zweite hermetische Gesetz der Analogie entsteht ein
Paradigmenwechsel in unserer Wahrnehmung und der zentralen
Denkweise über den Zusammenhang zwischen unseren Gedanken
und Gefühlen mit den Ereignissen in unserem Leben. Nicht unsere
äußere Welt erschafft unsere innere Welt, sondern unsere innere
Welt erschafft unsere äußere Welt . Wenn wir erkennen, dass wir
durch konstruktive Gedanken und Gefühle unser Leben nicht nur
innerlich schönreden, sondern dadurch vielmehr aktiv ein schönes
Leben erschaffen, ändert sich unser gesamtes Sein. Diese
Erkenntnis befähigt uns, äußere Blockaden innerlich und damit
nachhaltig aufzulösen. So können wir die freigesetzte Energie in die
Verwirklichung unserer Träume zu investieren.

Heutzutage ist das Gesetz der Analogie auch als Gesetz der
Anziehung aus der Unterhaltungsliteratur und der Filmbranche
bekannt. Allerdings kann es durch unvollständige Erklärungen oder
ein unzureichendes Verständnis vorschnell den Eindruck vermitteln,
als manifestiere das Gesetz der Anziehung das, was wir uns
wünschen. Tatsächlich manifestiert es jedoch nicht direkt unsere
Wünsche, sondern unsere Glaubenssätze , da diese unser
Bewusstsein und damit die höchste schöpferische Ebene
dominieren. Aus diesem Grund führt positives Denken nicht
zwangsweise zu einem positiven Leben. Wer sein Leben nachhaltig
zum Positiven wenden möchte, der muss seine im tiefsten
verborgenen und meist unbewussten Glaubenssätze transformieren.
Hierfür existiert nur eine Möglichkeit -

Wiederholung.

Wir müssen aufhören, jene Gedanken und Gefühle zu wiederholen,


die unseren bewussten Wünschen widersprechen und unsere
Blockaden stärken. Stattdessen müssen wir beginnen, positiv zu
denken, unsere Gedanken mit starken positiven Gefühlen zu
koppeln und diese dann tagtäglich zu wiederholen. Die effektivsten
Möglichkeiten für eine Glaubensbereinigung bieten Meditationen
und Affirmationen , da diese im Falle der Affirmationen durch
Wiederholungen und im Falle tiefer Meditationen durch einen
geistigen Trance-Zustand unser Unterbewusstsein öffnen, um es
dann auf gewünschte Lebensumstände wie Gesundheit, Liebe,
Erfolg und Fülle zu programmieren.

Wenn wir die Denkweise annehmen, dass wir durch unsere innere
Welt unsere äußere Welt erschaffen, dann übernehmen wir die
Verantwortung für unser Leben . Das bedeutet nicht, dass wir für
alles verantwortlich sind, was in unser Leben tritt. Es existiert eine
Unendlichkeit an individuellen Bewusstseinsträgern und Energien,
die alle eine Wirkung auf unsere kollektive Realität besitzen und sie
somit mitgestalten. Auch wir sind ein Teil dieser kollektiven Realität
und stehen damit in ununterbrochener Wechselwirkung mit ihr.
Daher ist es zwar unmöglich, jedes Ereignis in unserem individuellen
Leben zu steuern, jedoch ist es uneingeschränkt möglich, den
Einfluss jedes Ereignisses auf unsere geistigen Ebene zu steuern.
So kannst du etwa nicht immer den Eintritt einer Krankheit
verhindern, doch du kannst immer deine geistige Haltung zu deiner
Erkrankung bestimmen und damit den Krankheitsverlauf
nachweislich beeinflussen. Diese Gesetzmäßigkeit gilt für alle
Umstände, die dich in deiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
begleiten. Letztendlich hat keine Energie der kollektiven Realität
einen höheren Einfluss auf die Gestaltung deines Lebens, als dein
eigener Geist.

Anfangs kann das Übernehmen der vollständigen Verantwortung


schmerzen, da diese Haltung impliziert, dass wir selbst auch die
„Schuldigen” für das Schlechte in unserem Leben sind. Allerdings
dient dieser Prozess keiner Selbstverurteilung, sondern einer
Eigenermächtigung . Verantwortung geht immer mit einer positiven
Form von Macht einher. Wer beispielsweise die Verantwortung über
ein Unternehmen oder ein Projekt besitzt, der besitzt ebenfalls die
Entscheidungsmacht, den Weg des Unternehmens oder des
Projekts zu bestimmen. Wenn also Verantwortung auch eine
Ermächtigung impliziert, dann resultiert Eigenverantwortung in
Eigenermächtigung. Wer sein Innerstes als Ursprung für seine
Lebensumstände entdeckt, erhält mit dieser tiefgreifenden
Erkenntnis die Macht, sein gesamtes Leben von innen heraus
nachhaltig zu transformieren.

Deine Merksätze für das Gesetz der Analogie:

1. Alles, was mir begegnet und starke Gefühle in mir auslöst,


spiegelt mich.

2. Ich trage die Verantwortung für mein Leben.

3. Die Macht über meinen Lebensweg ist grenzenlos.


3. DAS GESETZ DER
SCHWINGUNG
„Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt.” - Kybalion

Dass alles schwingt, galt lange Zeit nur als philosophische


Behauptung. Mittlerweile existieren renommierte wissenschaftliche
Theorien wie die „Stringtheorie”, nach der die elementaren
Grundbausteine des gesamten Universums keine punktförmigen
Teilchen sind, sondern eindimensionale „Strings ” (dt.: Saite,
Faden), die unentwegt schwingen, statt in einer starren Position zu
verharren. Schwingung und Bewegung sind dabei gleichzusetzen.
Die Schwingung präzisiert lediglich eine wellenförmige Art der
Bewegung, welche Energien in ihrer elementaren Struktur als
Wellen einnehmen.

Gemäß dem zweiten hermetischen Gesetz der Entsprechung finden


wir Hinweise auf das Gesetz der Schwingung nicht nur im
elementaren Mikrokosmos, sondern genauso auch im
Makrokosmos. Auf dieser Ebene drückt sich die Bewegung durch
Veränderungen aus. Buddhistische Lehren nennen das Gesetz der
andauernden Veränderung häufig auch das „Werdende ”. Dabei
verändern sich nicht nur geistige Ausdrücke wie Gedanken oder
Gefühle ständig. Auch alles Materielle unterliegt einer
ununterbrochenen Veränderung. Selbst die massiven Grundmauern
eines Hauses ruhen nicht. Ihre Elementarteile schwingen pausenlos.
Alles „wird”, nichts „ist”. Beginnend bei unserem Körper, der seit
unserer Entstehung altert, über Wertgegenstände, deren Wert
ständig schwankt, bis zu unseren zwischenmenschlichen
Beziehungen, die sich ergeben, stärken, schwächen und
auseinandergehen können .

Ständige Veränderung ist die einzige Konstante, die sich niemals


verändert.

Der Grad der Schwingung entscheidet, in welcher Ebene sich ein


Ausdruck manifestiert. Folglich gilt die Schwingung der materiellen
Ebene als die niedrigste Schwingung. Dadurch entsteht die optische
Täuschung, dass Materie fest sei. Die zweite Ebene der Mentalität
schwingt höher als die materielle Ebene. Deswegen sind geistige
Manifestationen wie unsere Gedanken und Gefühle masselos. Damit
sind sie nicht an die materiellen Gesetze von Raum und Zeit
gebunden. Wir können diese Entkettung von der dritten Raum-
sowie der vierten Zeitdimension beobachten, wenn wir unsere
Gedanken einmal reflektieren. Sobald wir denken, erheben wir uns
über die Grenzen von Raum und Zeit. Wir können mental an jeden
Ort unserer Vorstellungskraft reisen. Etwa an den Strand aus dem
letzten Urlaub oder gar in den Weltraum. Zusätzlich können wir nicht
nur Vorstellungen der Gegenwart entwickeln, sondern auch in die
Vergangenheit und Zukunft reisen. Zum Beispiel in eine
Vergangenheit, in der wir uns vor etwas gefürchtet haben oder in
eine Zukunft, in der sich all unsere Träume erfüllen. Diese mentale
Freiheit ist möglich, weil unser Geist auf einer höheren Ebene als
Materie schwingt und damit nicht den Gesetzmäßigkeiten der
Materie untergeordnet ist.

Die höchste Schwingung besitzt das reine Bewusstsein der


spirituellen Ebene. Zusätzlich zu den materiellen Gesetzen entzieht
sich pures Bewusstsein auch den mentalen Gesetzen. Die spirituelle
Ebene schwingt so hoch, dass dort keinerlei Gesetze existieren. Aus
diesem Grund warnen Esoteriker davor, durch eine ausschließliche
Hingabe zu spirituellen Praktiken die Erdung zu verlieren und „zu
hoch zu schwingen”. Als geistige Menschen sind wir eine
Manifestation des universalen Geistes, dennoch leben wir in einer
materiellen Welt und werden daher auch zu unseren biologischen
Lebzeiten noch an ihre Gesetzmäßigkeiten gebunden sein.

Die höchste Schwingungsebene des reinen Bewusstseins


überschreitet unsere Vorstellungskraft. Daher können wir uns den
Ausdruck dieser Schwingung nicht vorstellen. Trotzdem existieren
Begriffe wie Unendlichkeit , Ewigkeit oder die vollkommene
Verbundenheit , welche versuchen, den Zustand höchster
Schwingung abseits von Raum, Zeit und allen anderen irdischen
Grenzen, zu beschreiben. Nichtsdestotrotz wird es keinem
Menschen je möglich sein, ein Bild der Unendlichkeit zu zeichnen,
denn sie ist frei von Konturen.
DAS DRITTE GESETZ
DER SCHWINGUNG IN
DER PRAXIS
Alles besteht aus schwingender Energie. Dementsprechend ist jeder
Zustand veränderbar. Mit unserem Bewusstsein besitzen wir einen
schöpferischen Wesenskern , der es uns erlaubt, unsere geistige
Schwingung nach Belieben zu formen und damit nicht nur
psychologische, sondern auch physische Veränderungen in unserer
äußeren Wirklichkeit einzuleiten.

Unsere geistige Schwingung wird dabei von unseren Gedanken und


Gefühlen bestimmt. Während starke Gedanken und Gefühle wie
Liebe und Hass intensive Schwingungen besitzen, tragen
schwächere Gedanken und Gefühle auch schwächere
Schwingungen. Erfahrbar ist dieses Gesetz, wenn sich ein Gefühl
von einem Menschen auf einen anderen Menschen oder gar eine
Gruppe von Menschen überträgt. Starke Gefühle übertragen sich
sehr schnell. Wer von einem anderen Menschen bedingungslose
Liebe erfährt, so wie sie beispielsweise meist noch zwischen Eltern
und Neugeborenen besteht, wird von dieser Liebe ergriffen werden
und sie projizieren. Wer andererseits starkem Hass ausgesetzt wird
und seine geistige Schwingung nicht in der unantastbaren
Selbstliebe bewegen oder halten kann, der vermag sich auch nicht
gegen eine Übertragung dieser Energie zu schützen und wird den
Hass sowohl innerlich verarbeiten, als auch äußerlich projizieren.
Noch weiter beschleunigt wird die energetische Übertragung, wenn
zwei Menschen buchstäblich auf der gleichen „ Wellenlänge ”
(=Schwingungshöhe) sind. Das Gesetz der Schwingung können wir
also beispielsweise nutzen, um eine niedrige Schwingung anderer
Menschen zu erhöhen. Hierzu müssen wir lediglich unsere eigene
Schwingung erhöhen und in Wechselwirkung mit dem niedriger
schwingenden Bewusstsein treten. Dieses wird sich folglich unserer
hohen Schwingung anpassen oder zumindest annähern, sofern es
die Übertragung unserer Energie bewusst oder unterbewusst
zulässt. Einfache Beispiele sind das „ansteckende” Lächeln oder das
Geben und Nehmen in Freund- und Partnerschaften.

Doch wie erhöhen wir unsere eigene Schwingung auf der mentalen
Ebene langfristig? Wie bereits das erste geistige Gesetz lehrte, sind
wir die Schöpfer unserer Realität, da wir die Macht über unseren
Geist besitzen. Obwohl viele Menschen sich heutzutage ihren
reaktiven und häufig destruktiven Gedanken-, Gefühls- und
Verhaltensmustern ausgesetzt fühlen, besitzen wir in Wahrheit eine
uneingeschränkte Kontrolle über diese Mechanismen unseres
Bewusstseins. Unsere mentale Freiheit können wir allerdings erst
erkennen, wenn wir die vollkommene Verantwortung für unser Leben
übernehmen und den illusionären Schleier der unbeteiligten Opfer-
Mentalität vollständig ablegen. Gedanken und Gefühle entstehen,
indem wir durch die Steuerung unserer unterbewussten
Glaubenssätze bestimmten Vorstellungen bestimmte
Bedeutungen geben. So entstehen Verknüpfungen wie Angst vor
Krankheiten und dem Verlust der Arbeitsstelle oder des Partners,
jedoch auch Freude über eine attraktive körperliche Erscheinung
oder eine Erweiterung des materiellen Besitzes. Dadurch entwickeln
sich subjektive und kollektive Maßstäbe , welche die Welt in „gut ”
oder „schlecht ” bemessen. Treffen wir nun auf einen Reiz, wie etwa
eine Krankheit und bewerten diese einseitig als schlecht, dann
fühlen wir uns auch unabhängig unseres Körperempfindens schlecht
und beeinträchtigen dadurch unsere Genesung. Ebenso gilt
umgekehrt: Treffen wir auf einen Reiz oder einen Umstand, wie dem
Spiegelbild unseres natürlich schlanken Körpers nach einer
gesunden Diät, dann fühlen wir uns unabhängig unseres
Körperempfindens gut und beeinflussen so auch unsere positive
Wirkung in anderen Lebensbereichen.

Der Schlüssel der geistigen Schwingungsveränderung besteht


darin, vermeintlich „schlechten” Reizen, eine neue und positive
Bewertung zu schenken. So muss etwa ein Schönheitsmakel keine
Gefühle von Minderwertigkeit, Scham oder Schuld auslösen,
sondern kann uns statt eigenartig auch einzigartig machen, worauf
wir wahrhaft stolz sein können. Ebenso muss uns beispielsweise ein
Freund oder unser Partner nicht kritisieren, um uns zu schaden,
sondern kann sich verteidigen, um sich selbst vor Unrecht zu
schützen. Oder er möchte uns nur fürsorglich auf eines unserer
persönlichen Themen hinweisen, welches ohne seine Anmerkung in
unserem Verborgenen bleiben und somit immer wiederkehren
würde.

Etwas oder jemand ist nur negativ, wenn wir ihm die Bedeutung
geben, negativ zu sein. Dieser Grundsatz impliziert nicht, dass wir
alles gutheißen müssen. Ein gesunder Grad an Liebe und
Selbstliebe setzt auch voraus, nicht alles zu tolerieren und für seine
innersten Werte einzustehen. Doch oftmals ist etwas, das auf den
ersten Blick negativ, schlecht oder böse scheint, auf den zweiten
Blick bereits positiv oder gut und kann sogar ein unentdeckter
Ausdruck der Liebe sein.

Fällt es dir dennoch schwer, etwas Negatives umzukehren und einen


Umstand zu akzeptieren oder einem anderen Menschen zu
verzeihen, weil du glaubst, im Recht zu sein, dann erinnere dich
daran, dass deine innere Gedanken- und Gefühlswelt deine äußere
Realität maßgeblich mitgestaltet. Du musst das Positive in deiner
Welt nicht für andere finden. Es reicht, wenn du es für dich findest.
Indem du lernst, dein Leben mitsamt seinen unerwünschten
Umständen anzunehmen und alle deine Mitmenschen inklusive ihrer
vermeintlichen Fehler zu akzeptieren, neutralisierst du deine
negativen Schwingungen und sendest fortan positive Schwingungen
aus, welche eine positive Realität erschaffen.

Annahme, Vergebung und Liebe beginnen immer damit, uns


anzunehmen, zu vergeben und zu lieben. Und lieben wir uns, dann
wird sich unsere innere Liebe in unserem gesamten Leben
offenbaren.

Deine Merksätze für das Gesetz der Schwingung:

1. Alles ist veränderbar.

2. Meine Gedanken und Gefühle erschaffen meine Schwingung.

3. Meine Schwingung erschafft meine Realität.

4. Liebe ich mich, werde ich geliebt werden.


4. DAS GESETZ DER
POLARITÄT
„Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei
Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe; Gegensätze sind
ihrer Natur nach identisch, nur in ihrem Grad verschieden;
Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-
Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung
gebracht werden.” - Kybalion

Für viele Menschen, welche die hermetischen Gesetze kennen und


verstehen, ist das Gesetz der Polarität nach dem Geistigkeitsprinzip
das bedeutendste Gesetz. Es lehrt die fundamentale und heutzutage
häufig missachtete Wahrheit, dass jede Seite eine Gegenseite
besitzt . Um die Weisheit in diesem Gesetz wertschätzen zu
können, lohnt sich ein kurzer Einblick in die Funktionsweise unseres
Unterbewusstseins.

Unser Unterbewusstsein übernimmt zahlreiche Aufgaben und dient


uns vor allem dazu, unseren Alltag zu bestreiten . Indem es
erlernten Mustern folgt, welche keine bewusste Reflektion benötigen,
wie etwa dem Zähneputzen oder dem einfachen Autofahren, sparen
wir eine enorme Menge an Energie, während wir gleichzeitig hohe
Leistungen vollbringen können. Aufgrund dieser beiden Vorteile
dominiert unser Unterbewusstsein über 99% unseres Bewusstseins.
Fast alle unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen verlaufen
unterbewusst. Eine der größten Aufgaben, die das Unterbewusstsein
im Rahmen der Alltagsbewältigung übernimmt, ist die bereits zuvor
erwähnte Bewertung eingehender Sinneseindrücke in „gut” oder
„schlecht”. Unser Unterbewusstsein bemisst die eingehenden
Sinneseindrücke danach, ob sie in uns Freude oder Leid auslösen
bzw. verhindern. Da wir pro Sekunde mehrere Millionen Eindrücke
verarbeiten, muss diese Einteilung in Höchstgeschwindigkeit
erfolgen und kann nicht vollständig von dem anderen Teil unseres
Bewusstseins, dem Wachbewusstsein als unser reflektierendes
Bewusstsein, überprüft werden. Aufgrund der notwendigen
Geschwindigkeit der Reizbewertung nutzt unser Unterbewusstsein
deswegen mit unseren Glaubenssätzen verallgemeinerte Vorlagen
, um die Bewertung auch ohne ausgiebige Prüfung möglichst
fehlerfrei und vorteilhaft durchzuführen. So versucht das
Unterbewusstsein, möglichst konstruktive Entscheidungen zu treffen,
die für statt gegen uns wirken.

Das Problem an dem gesamten Bewertungs- und


Entscheidungsprozess entsteht dadurch, dass die meisten unserer
Glaubenssätze, welche gewissermaßen als Programmierung für
unsere gesamte Wirklichkeit dienen, nicht für, sondern gegen uns
wirken. Typische Glaubenssätze sind beispielsweise: „Das Leben ist
hart.”, „Ich brauche …, um liebenswert zu sein.” oder „Ich werde
meine Ziele niemals erreichen.” Die meisten dieser Glaubenssätze
sind in unserer Kindheit entstanden und dienten ursprünglich dazu,
uns zu schützen und die Liebe unserer Eltern zu sichern. Doch sie
wirken in den unentdeckten Tiefen unseres Unterbewusstseins den
Rest unseres Lebens weiter und sind nach der Kindheit meist nicht
mehr zeitgemäß, wodurch sie uns eher schaden als schützen. Es
sind allgemeine Überzeugungen, welche versuchen, unser
individuelles Leben mitsamt seiner Unendlichkeit individueller
Ereignisse und Umstände, nach stark verallgemeinerten, veralteten
un d meist ungeprüften Vorlagen zu bewerten. Und aufgrund dieser
mangelhaften Bewertung entstehen unsere Gedanken, unsere
Gefühle und unser Verhalten, welche in ihrer Trinität unser gesamtes
Leben erschaffen.
Das Gesetz der Polarität lehrt das Gegenteil dessen, was unsere
Glaubenssätze behaupten. Unsere unterbewussten Überzeugungen
teilen die Welt in „gut” und „schlecht”ein. Gerade Menschen, die ihr
Leben weitestgehend unreflektiert bestreiten, besitzen fast
ausnahmslos einseitige Glaubenssätze. Das Polaritätsgesetz lüftet
diesen kollektiven Irrtum und offenbart, dass alles zwei Seiten hat.
Jedes einseitige Urteil besitzt einen wahren und einen unwahren
Anteil, denn jede Wahrheit ist nur eine Halbwahrheit.

Nach dem Gesetz der Analogie offenbart sich auch das


Polaritätsprinzip auf allen Ebenen. Nicht nur unsere geistigen Urteile
sind polar. Auch die Erscheinungen der materiellen Außenwelt
besitzen immer zwei Gegensätze. Der Tag endet in der Nacht, so
wie die Nacht in dem Tag endet. Wo oben ist, da ist auch unten.
Jede Vorderseite hat eine Rückseite und Wärme könnte nicht ohne
Kälte existieren. Ferner sind zwei Gegenpole in ihrer Natur immer
identisch und unterscheiden sich nur in dem Grad ihrer
Ausprägung . Zwischen -1 und 1 liegt beispielsweise eine
Unendlichkeit an Zahlen (- 0,1;´- 0,2; 0,1; 0,2 usw.), doch trotz ihrer
Gegensätzlichkeit sind sie in ihrem Wesen identisch. Das Gleiche
Gesetz gilt auch für alle anderen Polaritäten. Ein klassisches
Beispiel ist das bis zur Hälfte gefüllte Wasserglas, welches je nach
Sichtweise als halb voll oder halb leer beschrieben werden kann .

Häufig wird in hermetischen Interpretationen die Polarität mit der


Dualität verwechselt. Im Gegensatz zu der Polarität, welche zwei
zusammengehörende Gegensätze beschreibt, kennzeichnet die
Dualität die Illusion zweier unvereinbarer Gegensätze . Das
geistige Gesetz der Polarität besagt, dass jede Seite mit ihrer
Gegenseite verbunden werden kann, da sie identischer Natur sind.
Eine Dualität ist demnach eine Illusion. Sind zwei unterschiedliche
Seiten wirklich unvereinbar, so entsprechen sie einer anderen
energetischen Struktur und bilden kein Gegensatzpaar.

Der Irrtum der Dualität bildet den unangefochtenen Hauptgrund für


nahezu jeden zwischenmenschlichen Konflikt. Von einem
Beziehungsstreit zwischen zwei Liebenden, bis zu einem Krieg
zwischen zwei Nationen. In streng dualistischen Sichtweisen wird die
einseitige eigene Wahrheit als ausschließliche Wahrheit
angenommen, während versucht wird, jede konträre Anschauung
umzukehren, um die eigene Wahrheit zu schützen. Wer jedoch das
Gesetz der Polarität verinnerlicht und beherrscht, der erkennt statt
der Trennung in Schwarz oder Weiß nur noch eine grenzenlose
Verbundenheit von Schwarz und Weiß.

Viele Esoteriker kämpfen gegen die Polarität an und wollen den Weg
zu vollkommener Einheit finden, indem sie vergeblich versuchen, die
Polarität zu überwinden. Doch die Überwindung der Polarität in einer
polaren Welt und in einem polaren menschlichen Dasein ist
unmöglich. Was es zu überwinden gilt, ist nicht die Polarität, sondern
die Anschauung der Dualität. Unsere irdische Welt ist polar. Und sie
wird immer polar bleiben. Diese Gesetzmäßigkeit hat einen
wertvollen Sinn, denn erst die Polarität schenkt uns die Möglichkeit,
uns in unserer individuellen Vielfalt zu erfahren. Im Gegensatz dazu
existiert in einer Welt vollkommener Einheit keine Vielfalt.

Viele spirituelle Lehren besagen, dass es der Sinn des Lebens sei,
dass sich die Seele selbst erfährt. Diese Erfahrung ist nur durch die
Polarität möglich, weil die Seele sich abseits der Einheit erfährt. Das
bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht mehr verbunden ist. Die
Einheit lässt sich auch in einer polaren Welt erfahren, indem alle
unausgeglichenen Gegensätze miteinander verbunden werden. So
erhalten wir den Genuss von Einheit und Vielfalt zur gleichen Zeit.

Erst dann offenbart sich uns die wahre Blüte unseres Seins.
DAS VIERTE GESETZ
DER POLARITÄT IN DER
PRAXIS
„Willst du eine unerwünschte geistige Schwingung beseitigen,
wende das Prinzip der Polarität an und konzentriere dich auf
den entgegengesetzten Pol dessen, was du zu unterdrücken
wünschst. Vernichte das Unerwünschte, indem du seine
Polarität änderst." - Kybalion

Die Polarisierung ist eine der simpelsten und nicht weniger


effektiven Methoden, um eine negative geistige Schwingung, welche
sich durch Gefühle wie Angst, Enttäuschung, Unzufriedenheit oder
Wut äußert, positiv auszugleichen.

Wir Menschen neigen intuitiv dazu, uns für die Lösung eines
Problems weiter auf das Problem zu konzentrieren. Oftmals verlieren
wir uns regelrecht in Gedanken und Gefühlen, bis wir keinen
Ausweg mehr erkennen und unter unserer psychischen Last
zerbrechen. Unsere Aufmerksamkeit steuert unsere Energie und
wirkt wie Dünger. Dort, wo wir unsere Aufmerksamkeit hin
ausrichten, wächst etwas. Positiv wie negativ. Fokussieren wir uns
auf ein Problem und versuchen es krampfhaft zu bekämpfen, wird es
kurz- oder langfristig wiederkehren und wachsen. Erst wenn wir es
schaffen, das Problem anzunehmen und unsere Energie der Lösung
widmen, können wir die Barriere nachhaltig auflösen .
Nachdem in dem vorherigen Praxiskapitel des
Schwingungsgesetzes bereits ausgeführt wurde, wie wir einem
Schwingungsverlust entgegenwirken können, erklärt die Polarisation
noch näher, wie wir die Neutralisation negativer Schwingung
erreichen. Polarisation bedeutet im Zusammenhang mit der
Anhebung einer Schwingung, dass diese von einem starren Pol
gelöst und zu ihrem Gegenpol hin bewegt wird. In der Regel ist es
etwas, das wir als negativ bewertet haben und nun als positiv
bewerten wollen, um unsere Schwingung zu erhöhen.

Nach dem universalen Gesetz der Polarität beinhaltet alles Negative


etwas Positives. Dadurch ist auch eine Umkehrung unserer
negativen Schwingung immer möglich. Wir können also allem, dem
wir eine negative Bedeutung verliehen haben, auch eine positive
Bedeutung schenken, denn jede Seite besitzt eine Gegenseite.
Diese Gesetzmäßigkeit impliziert im Umkehrschluss auch, dass
alles, was wir auf den ersten Blick als positiv bewerten, auf den
zweiten Blick auch etwas Negatives enthält. Allerdings ist die
entscheidende Frage: Welche Seite möchtest du wählen, wenn
beide Seiten einen wahren Kern enthalten, doch die eine Seite eine
negative Wirkung auf dich hat, während die andere positiv wirkt?
Wenn du dich beispielsweise mit jemandem streitest, obwohl du ihn
liebst. Oder dich über etwas ärgerst, obwohl du in Harmonie leben
willst. Selbst wenn du auf der negativen Seite von Ängsten, Zweifeln,
Enttäuschung, Trauer oder Wut vermeintlich mehr Wahrheit findest,
als auf der positiven Seite von Freiheit, Vertrauen, Freude, Glück
und Liebe, musst du dich entscheiden. Was ist dir wichtiger? Anhand
deiner unterbewussten Glaubenssätze Recht zu haben und dem
kollektiven Verhalten zu folgen? Oder deinen individuellen Weg zu
wählen und frei, glücklich und voller Liebe zu sein? Je öfter du dich
für ein erfülltes Leben entscheidest, desto mehr Wahrheit wirst du
auch in der Entscheidung gegen Disharmonie und für Annahme und
Liebe finden .
Durch dein schöpferisches Bewusstsein hast du immer die Wahl,
was du denken und wie du dich fühlen bzw. welche Schwingung du
annehmen möchtest. Theoretisch bietet dir dein Bewusstsein die
Möglichkeit, deine Schwingung in nur einem einzigen Moment von
einer Seite in ihre Gegenseite zu verwandeln, weil nach der Polarität
jeder Gedanke und jedes Gefühl allgegenwärtig mit ihren
Gegenpolen verbunden sind. Da es allerdings sehr schwierig ist,
seine Gedanken und Gefühle „auf Knopfdruck” umzukehren, bietet
die Polarisation eine effektive Hilfe, um Ungewünschtes
anzunehmen. Wenn du dich schlecht fühlst, dann kehre für einige
Momente von außen in dein Inneres zurück und suche das Gute in
dem vermeintlich Schlechten. So kannst du deine negativen
Schwingungen neutralisieren und damit nicht nur ihre negativen
Manifestationen in deiner äußeren Wirklichkeit verhindern, sondern
vor allem auch die Gestaltung eines erfüllten Lebens fördern.

Deine Merksätze für das Gesetz der Polarität:

1. Alles ist positiv und negativ.

2. Alles, was ich als schlecht bewerte, besitzt auch eine gute
Seite.

3. Ich habe immer die freie Wahl, was ich denke und wie ich
mich fühle.

4. Was ist das Gute im Schlechten?


5. DAS GESETZ DES
RHYTHMUS
„Alles fließt; aus und ein; alles hat seine Gezeiten; alles hebt
sich und fällt; der Schwung des Pendels äußert sich in allem;
der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den
Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus.” - Kybalion

Das fünfte hermetische Gesetz des Rhythmus verbindet das dritte


Gesetz der Schwingung mit dem vierten Gesetz der Polarität. Wenn
zu einer Seite immer eine Gegenseite herrscht, während sich alles
ständig bewegt, so wie auch der Wechsel der Energien zwischen
zwei Polen, wodurch wird dann entschieden, in welche Richtung sich
Energien wie und wann bewegen?

Das Gesetz des Rhythmus bietet die Antwort auf diese Frage. Alles
bewegt sich in einem natürlichen Zyklus . Wir atmen ein und wir
atmen aus. Körper und Geist werden geboren, leben und sterben.
Ein Tageszyklus besteht aus Tag und Nacht. Und ein Jahreszyklus
aus Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Energien bewegen sich
also immer rhythmisch zwischen verbundenen Gegensätzen . Ist
ein Zyklus abgeschlossen, beginnt er in ähnlicher oder gleicher
Qualität erneut. Wird der natürliche Rhythmus gestört, sind Energien
immer bestrebt, das unnatürliche Ungleichgewicht wieder
auszugleichen , um so in ihren Rhythmus zurückzufinden. Auch
hier bieten Krankheiten exemplarische Belege. Obwohl eine
Krankheit meist als etwas Schlechtes interpretiert wird, das bekämpft
werden muss, hat sie in Wahrheit den gegenteiligen Sinn, uns zu
heilen. Als natürlicher Genesungsversuch unseres Körpers kann sie
also sehr positiv wirken. Wenn wir krank sind, befindet sich unser
Körper in einem unnatürlichen Zustand, da unser natürlicher Zustand
die Gesundheit ist. Eine Krankheit ist demnach der natürliche
Versuch unseres Körpers, unseren unnatürlichen Zustand wieder
auszugleichen. So sind wir während einer Grippe beispielsweise
erschöpft, um zur Ruhe zu finden und unsere physische Energie zu
sparen. Auch andere Symptome wie ein empfindlicher Magen oder
Fieber dienen dazu, wieder zurück in unser Gleichgewicht zu finden.

Alle Energien folgen einem Rhythmus. Wird dieser Rhythmus


unterbrochen und „das Pendel nur noch in eine Richtung
geschwungen”, dann wird es früher oder später mit gleicher
Intensität in die entgegengesetzte Richtung ausschlagen. Je länger
wir uns beispielsweise in einen unnatürlichen Zustand von
anhaltendem Stress begeben, desto zerstörerischer wird seine
anfängliche Wirkung sein, wenn wir uns endlich ergeben und sich
der geballte Druck in einem Mal entlädt.

Auf der einen Seite sorgt das geistige Gesetz des Rhythmus dafür,
dass negative Zustände langfristig immer ausgeglichen werden. Auf
der anderen Seite bedeutet es allerdings nicht, dass auch jeder
positive Zustand wieder in seinen negativen Gegenpol ausschlagen
muss. Die Frage lautet auch hier: Was ist negativ und was ist
positiv? Jegliche Zustände, die mit diesen Adjektiven versehen
werden, beruhen nicht darauf, dass die Natur sie bewertet, sondern
der Mensch. Die Natur hingegen wertet nicht. Und ein natürliches
Gleichgewicht wird immer von der Natur bestimmt, nicht vom
Menschen. Es befindet sich aus einer ganzheitlichen Betrachtung
immer in der Mitte und ist wertfrei .
In vielen Lehren wird Liebe als universaler natürlicher Zustand
beschrieben. Diese Definition widerspricht nicht der wertfreien Natur,
wenn wir Liebe nicht als Wert, sondern als Seins-Zustand
betrachten. Kein Gefühl, sondern die Essenz der spirituellen Ebene,
aus der wir alle stammen, zu deren Rückführung wir uns unser
gesamtes irdisches Dasein meist unbewusst sehnen und durch die
wir in Ewigkeit sind .

Indirekt wird diese These ebenfalls von der modernen Physik


gestützt. Nach ihr sind alle Energien des Universums durch ein
hintergründiges Energie- bzw. Informationsfeld miteinander
verbunden. Der Zustand der Verbundenheit kann als Synonym für
Liebe verstanden werden. Nicht umsonst sagen wir, dass wir uns zu
jemandem „verbunden” fühlen, wenn wir eine enge und liebevolle
Verbindung zu ihm spüren. Ein anderes Beispiel ist das Band, das
zwischen einem Neugeborenen und seinen Eltern besteht, wenn ihre
gegenseitige Liebe noch bedingungslos ist. Aus dieser Interpretation
der natürlichen Verbundenheit aller Energien sind Weisheitslehren
wie die Nächstenliebe entstanden. Reflektieren wir unsere
Wünsche offen und ehrlich, können wir erkennen, dass jede unserer
Taten von der unterbewussten Motivation geleitet wird, zu lieben und
geliebt zu werden. Jeder Mensch besitzt (unter-)bewusst einen
natürlichen Drang nach Liebe, denn sie ist auch unser natürlicher
Zustand. Aus diesem Grund können vergängliche Erscheinungen
der materialistischen Welt wie Status und Besitz niemals langfristig
befriedigend wirken, denn sie können uns nicht das geben, was wir
uns unterbewusst von ihnen erhoffen. Unter der Oberfläche unseres
Egos sind wir unser gesamtes Leben bestrebt, in unseren
natürlichen Zustand der Liebe zurückzufinden .

Der einzige Weg, der uns immer in die Richtung der Fülle leitet, ist
der Weg unseres Herzens .
DAS FÜNFTE GESETZ
DES RHYTHMUS IN DER
PRAXIS
Laut des Kybalions sollen hermetische Meister dazu in der Lage
sein, den „Ausschlag des Pendels” (=geistige Ausrichtung) trotz der
universalen Gültigkeit des Rhythmusprinzips dauerhaft zu
beeinflussen, ohne einen negativen Gegenschlag des Pendels
befürchten zu müssen. Diese Art der Beeinflussung ist nur möglich,
wenn sie trotzdem nicht dem Gesetz des Rhythmus widerspricht.
Dafür muss die Beeinflussung aus einem unnatürlichen Zustand
heraus in die Richtung des natürlichen Ausgleichs geschehen, um
sich dann dort einzupendeln . Wir alle können in diesem Sinne
hermetische Meister werden, denn wir alle sind dazu in der Lage,
unseren unnatürlichen Zustand mangelnder Liebe in die Richtung
zur bedingungslosen Liebe auszugleichen und das „Pendel” in
diesem Zustand zu halten.

Wir leben in einer Welt, umgeben von einer Unendlichkeit an


Möglichkeiten. Vielen Menschen fällt es schwer, abzusehen, welcher
Weg ihr richtiger Weg ist. Mit der rapide voranschreitenden
Entwicklung der Menschheit wachsen nicht nur unsere
Möglichkeiten, uns „richtig” zu entscheiden, sondern auch die
Gefahr, „falsche” Entscheidungen zu treffen. Was in diesem Sinne
„richtig” und „falsch” ist, hängt von den individuellen Maßstäben des
Beobachters ab. Eine mögliche Orientierung für jede Entscheidung
bietet jedoch immer die Liebe . Dazu zählt nicht nur die Liebe zu
anderen, sondern auch und vor allem die Liebe zu sich selbst. Die
zwischenmenschliche Liebe ist überhaupt erst möglich, wenn wir uns
selbst lieben. Nach dem zweiten Gesetz der Analogie bestimmt der
Grad unserer Selbstliebe auch den Grad der Liebe, die wir unserer
Umwelt geben und von ihr empfangen können. Deswegen beginnt
beispielsweise auch die Verbesserung einer zwischenmenschlichen
Beziehung immer erst damit, die Beziehung zu sich selbst zu
verbessern.

Jemanden oder etwas zu lieben bedeutet nicht, dass wir immer


Schmetterlinge im Bauch haben müssen. Denken, fühlen und
handeln wir aus Liebe, dann geben wir uns dem Menschen, dem
Objekt oder der Tätigkeit mit ungeteilter Aufmerksamkeit ,
Offenheit und Ehrlichkeit hin. Menschen, die zum Beispiel ihren
Beruf lieben, führen ihre Tätigkeiten mit höchster Hingabe aus.
Entsprechend sind diese Menschen beruflich auch am
erfolgreichsten, denn sie investieren ihre höchste und ungeteilte
Energie in genau den Samen, den sie zum Wachsen bringen
möchten. Liebevolle Hingabe ist in allen Bereichen der stärkste
Dünger, über den wir in grenzenlosem Ausmaß verfügen.

Entscheiden wir uns gegen unseren natürlichen der Zustand der


Liebe, manipulieren wir die Richtung unseres Pendels. Jeglicher
Gedanke, jedes Gefühl und jede Handlung, die auf Trennung
beruhen und zu Trennung führen, resultieren in negativen Gedanken
und Gefühlen sowie unerwünschten Manifestationen in unserem
Leben. Wohingegen eine geistige Verbundenheit zu allen Energien,
mit denen wir in Kontakt treten, unausweichlich zu dem höchsten
Grad von Erfüllung führt.

Eine mögliche Methode, um in die Richtung dieser Fülle zu


schreiten, bietet die Polarisation. Gerade in der anfänglichen
Integrationsphase der hermetischen Gesetze in unseren Alltag kann
es schwerfallen, einst ungeliebte Menschen sowie Umstände
anzunehmen und lieben zu lernen. Doch mit jeder Wiederholung,
zumindest eines Versuchs der Annahme und Liebe, fällt die
Umkehrung einfacher. Bis schließlich nur noch eine Antwort
erscheint, wenn wir nach der Lösung jeglichen Problems suchen -

Liebe.

Dass ein Leben in bedingungsloser Liebe zum höchsten Wohl für


dich und deine Mitmenschen führt, ist die simpelste und zugleich
wertvollste Lehre aller Zeiten.

Deine Merksätze für das Gesetz des Rhythmus:

1. Jedes Ungleichgewicht strebt nach einem Ausgleich.

2. Es existiert immer eine Lösung.

3. Die Antwort ist immer Liebe.


6. DAS GESETZ DER
KAUSALITÄT
„Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache;
alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein
unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber
nichts entgeht dem Gesetz.” - Kybalion

Das Gesetz der Kausalität, welches auch als das Gesetz von
Ursache und Wirkung bekannt ist, ist eine Folge aus allen
vorangegangen Gesetzen. Alles ist Energie aus einem geistigen
Ursprung (=Das erste Gesetz der Geistigkeit). Jede Energie besitzt
auf jeder Ebene Entsprechungen und bewegt sich zyklisch zwischen
zwei Gegensätzen (=Die Gesetze von Analogie, Schwingung,
Polarität und Rhythmus). Die Bewegung von Energien, die in diesem
Zusammenhang als Veränderungen verstanden werden können,
entstehen durch Wechselwirkungen zwischen verschiedenen
Energien, welche dem sechsten geistigen Gesetz von Ursache und
Wirkung folgen. Das bedeutet also, dass alle Manifestationen als
Wirkungen aus Ursachen entstanden sind und gleichzeitig neue
Ursachen für neue Wirkungen bilden.

Diese Gesetzmäßigkeit ist allgemein als Kausalität bekannt und


bildet heute die Basis für jegliche Formen aktiver Schöpfung. Nur
weil wir vergangene und gegenwärtige Ursachen geistig mit ihrer
potenziellen Wirkung in der Zukunft verknüpfen können, sind wir
aktive Wesen mit einem freien Willen und dem Potenzial geistigen
Wachstums . Könnten wir stattdessen ausschließlich auf unsere
Umwelt reagieren und Ursachen nicht oder nur beschränkt mit ihrer
Wirkung verknüpfen, so wären wir auch in unserem Leben und
unserer eigenen Wirkung wesentlich eingeschränkter. Statt aktiven
Schöpfern wären wir eher passive Schöpfungen, ohne die Fähigkeit
zu lernen und uns dadurch zu entfalten. Erst die Fähigkeit der
geistigen Kausalverknüpfung ermöglicht uns den bewussten
Einsatz unserer Schöpferkraft.

Nach dem Axiom des sechsten geistigen Gesetzes existiert zudem


kein Zufall . Ein Zufall bedeutet nach diesem Grundsatz lediglich,
dass die hintergründigen Ursachen-Wirkungs-Muster von dem
Beobachter nicht erkannt, verstanden oder zurückverfolgt werden
können. Nichts, was uns in unserem Leben begegnet, ist zufällig
entstanden, denn alles basiert auf einer unendlich rückläufigen
Kausalkette aus Ursachen und Wirkungen. Dazu zählen auch wir
selbst. Für die Entstehung von uns, geschweige denn dem
Menschen, musste eine Unendlichkeit an möglichen Variablen in
einer einzig möglichen Chronologie erfolgen. In dieser Kette hätte
nur ein anderer Gedanke, ein anderes Gefühl und eine andere
Entscheidung dazu führen können, dass sich alle folgenden
Ereignisse nicht bzw. vollkommen anders ereignet hätten. Nach dem
Gesetz der Kausalität existieren also keine Zufälle, sondern nur eine
Verkettung von Ursachen und Wirkungen, entstanden aus den
unendlichen Wechselwirkungen unendlich vieler Energien. Demnach
wirkt selbst hinter dem größten Chaos eine strukturierte
Gesetzmäßigkeit und selbst das entfernteste Ziel, kann durch
überlegte Kausalverknüpfungen erreicht werden.

Das spirituelle Konzept von Ursache und Wirkung ist auch als
Karma bekannt. Diese Theorie besagt, dass jede Ursache eine
Wirkung nach sich zieht, welche der Ursache in ihrer Qualität
entspricht. Dieses Konzept wird durch alle hermetischen Gesetze
gestützt und geht besonders deutlich aus dem zweiten Gesetz der
Analogie, dem dritten Gesetz der Schwingung sowie dem sechsten
Gesetz der Kausalität hervor. Durch die Schwingung von Energien
und der einhergehenden Veränderungen treten auf allen Ebenen
Analogien auf. Dabei entspricht die Wirkung immer der Qualität der
Ursache, da sie aus ihr hervorgeht. So ergeben sich beispielsweise
Situationen und Umstände auf unserer materiellen Ebene, die uns
als Spiegel einen Hinweis auf unsere mentale Ebene schenken, um
so ungelöste Themen zu bewältigen. Zwar verändert sich die
Informationsstruktur einer Energie durch jede Wechselwirkung, doch
die Grundstruktur bleibt bis zu einem gewissen Grad immer gleich.
So geht aus einer einfacheren Betrachtung unausweichlich Gutes
aus Gutem und Schlechtes aus Schlechtem hervor.
DAS SECHSTE GESETZ
DER KAUSALITÄT IN DER
PRAXIS
Das Kausalitätsprinzip regt dazu an, das Geschenk des Lebens
bestmöglich zu nutzen und ein aktives Leben zu führen. In einer
Zeit, in der uns das eigenständige Denken und ein selbstbestimmtes
Handeln immer weiter abgenommen werden, tendieren wir dazu,
uns an das passive Verhalten der kollektiven Gesellschaft
anzupassen. Wir verfallen der Illusion, eher Schöpfung als Schöpfer
zu sein und nur einen sehr begrenzten Einfluss auf unsere
Wirklichkeit zu haben. Dabei kann jeder Mensch einen
uneingeschränkten Einfluss auf sein eigenes Leben und einen
unvorstellbaren Einfluss auf das Leben aller nehmen. Aus einem
„Niemand” kann Jeder werden, aus Etwas kann Alles entstehen und
ein einziger Gedanke kann ausreichen, um ein ganzes Universum zu
erschaffen. Tatsächlich hat alles, was wir denken, fühlen und tun
eine Wirkung im Universum. Letztlich müssen wir uns lediglich die
Frage stellen, welche Wirkung wir als Ursache in unserem Leben
und dem Universum haben möchten.

Um unsere gewünschte Wirkung zu steuern, gewährt uns das


Gesetz der Kausalität gewissermaßen einen „hellseherischen ”
Blick in die Zukunft. Die Zukunft ist nichts anderes, als eine
Veränderung der Gegenwart, basierend auf der Gegenwart. Wer das
Kausalitätsprinzip beherrscht, kann aus der Vergangenheit für seine
Zukunft lernen und die Gegenwart bestmöglich nutzen, um seine
Träume zu verwirklichen. Die Kausalität dient dabei als Orientierung
und Wegweiser. Wenden wir das sechste Geistesprinzip an, können
wir unsere Wege regelmäßig dahingehend kontrollieren, ob sie uns
als Ursache zu der Wirkung führen, die wir uns für unsere Zukunft
wünschen. Durch diese Prüfung erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit,
unsere Ziele zu erreichen. Am effektivsten ist die
Kausalitätsprüfung in Verbindung mit dem Gesetz des Rhythmus.
So können wir einen eigenen Rhythmus schaffen, in welchem wir
beispielsweise jeweils am Morgen und in der Nacht kurz reflektieren,
wie wir unseren Tag gestalten wollen bzw. gestaltet haben, um nach
dem Kausalitätsprinzip die Ursache unserer gewünschten Wirkung
zu sein.

Deine Merksätze für das Gesetz der Kausalität:

1. Alles, was ich denke, fühle und tue hat eine Wirkung.

2. Ich bin die Ursache für jede Veränderung in meinem Leben.

3. (Nach dem Schlaf:) Welche Ursache möchte ich heute sein (,


um morgen … zu sein)?

4. (Vor dem Schlaf:) War ich heute die Ursache, um morgen …


zu sein?
7. DAS GESETZ DES
GESCHLECHTS
„Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein
weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen
Ebenen.” - Kybalion

Das letzte Gesetz der hermetischen Lehre ist ein Ausdruck des
vierten Polaritätsprinzips. Es besagt, dass die Polaritäten aus
weiblichen und männlichen Qualitäten sich auf allen Ebenen
manifestieren. Dabei ist mit dem männlichen und weiblichen
Geschlecht nicht etwa die Sexualität oder das physische Geschlecht
gemeint. Sexualität ist lediglich ein Ausdruck dieses Gesetzes.
Stattdessen ist das Axiom als eine Beschreibung von
archetypischen Eigenschaften zu verstehen.

Beispiele typisch männlicher Qualitäten:

Aktiv

Gebend

Richtungsweisend

Entschlossen

Mutig
Handelnd

Rational

Beispiele typisch weiblicher Qualitäten:

Passiv

Empfangend

Austragend

Kreati v

Sensibel

Vorsichtig

Intuitiv

Diese und weitere Qualitäten lassen sich in jedem Mann und jeder
Frau finden, sofern alle weiblichen und männlichen
Persönlichkeitsanteile integriert sind und nicht unterdrückt werden.
Herrscht hingegen eine starke innerliche Dysbalance zwischen den
geschlechtlichen Qualitäten, was sowohl Männer als auch Frauen
gleichermaßen betreffen kann, dann drückt sich diese Dysbalance
nach dem Gesetz der Analogie auch von der mentalen Ebene in die
materielle Ebene aus. So kann die Unterdrückung männlicher
Qualitäten beispielsweise zu Schwierigkeiten in der beruflichen
Karriere führen, so wie etwa die Unterdrückung weiblicher Qualitäten
zur Folge haben kann, dass unser soziales Umfeld aufgrund
mangelnder Sensibilität beginnt, uns zu meiden.
Die Geschlechtlichkeit gilt nicht nur für den Menschen, sondern für
die gesamte Natur, denn sie ist das Prinzip der Schöpfung . Alles,
was wir in den ersten drei Dimensionen des Raumes wahrnehmen,
ist eine Schöpfung und bedarf für seine Entstehung die Verbindung
von männlicher und weiblicher Qualität. Pflanzen, Tiere, Menschen
und sogar Planeten. Das gesamte Universum basiert auf dem
Gesetz der Verbindung von männlichen und weiblichen Qualitäten.
DAS SIEBTE GESETZ
DES GESCHLECHTS IN
DER PRAXIS
Das Gesetz des Geschlechts weist uns darauf hin, dass wir alle
Qualitäten in uns zulassen und annehmen müssen, um in unser
natürliches Gleichgewicht zu kommen. Häufig ignorieren Männer
ihre weiblichen Anteile, so wie Frauen dazu neigen, ihre männlichen
Qualitäten zu unterdrücken. Genauso können jedoch auch Männer
und Frauen, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung,
gleichgeschlechtliche Eigenschaften verdrängen. Daraus entstehen
innere wie äußere Blockaden, die uns daran hindern, unser volles
Potenzial auszuschöpfen. Wir sind in unserer Natur Schöpfer. Damit
ist nicht nur die Zeugung eines Kindes gemeint, sondern die
gesamte Erschaffung von Realität. Dazu zählt wiederum sowohl die
Gestaltung unserer eigenen Realität, als auch die Mitgestaltung der
kollektiven Realität. Welche Ziele wir auch verfolgen; jeder Wunsch
benötigt in seiner Entstehung unsere Schöpferkraft. Und diese ist am
höchsten, wenn wir die Balance zwischen all unseren männlichen
und weiblichen Qualitäten finden:

Wenn wir unser Leben aktiv gestalten, uns jedoch auch Pausen
gönnen und unserem Leben den Raum geben, sich selbst zu
entfalten.

Wenn wir geben, jedoch auch bereit sind, zu empfangen.


Wenn wir Entschlossenheit mit Kreativität paaren.

Wenn wir mutig sind, jedoch nicht übermütig werden und eine
gesunde Vorsicht bewahren.

Und wenn wir unseren Kopf mit unserem Herzen verbinden .

Wir besitzen die Macht der Schöpfung. Wir müssen sie nur in uns
entdecken und lernen, sie zielgerichtet einzusetzen. Vereinen wir all
unsere zweigeschlechtlichen Qualitäten, ebnen diese den Weg zu all
dem, was wir uns wünschen.

Deine Merksätze für das Gesetz des Geschlechts:

1. Ich besitze männliche und weibliche Qualitäten.

2. Wenn meine männlichen und weiblichen Qualitäten in


Balance sind, entfaltet sich meine maximale Schöpferkraft.
DER HERMETISCHE
KREIS
Im Folgenden stelle ich dir mein simples Modell vor, welches die
geistigen Gesetze der hermetischen Lehre visualisiert. Es fasst alle
sieben Gesetze zusammen und eignet sich dank seiner Einfachheit
als effektive Gedächtnisstütze für die hermetischen Prinzipien und
ihre praktische Anwendung.

Dieses Modell nenne ich den Hermetischen Kreis.

Stellen wir uns vor, wir werfen einen Stein in die Mitte eines ruhigen
Sees, wodurch sich von der Stelle des Aufpralls aus kreisförmige
Wellen ausbreiten .
1. Gesetz der Geistigkeit

Die Entstehung der Wellen ist in ihrem Ursprung durch unser


Bewusstsein entstanden.

Alle Veränderungen in unserem Leben, von inneren Gedanken- und


Gefühlsmustern bis hin zu den äußeren Veränderungen wie
Verhaltensweisen, Ereignissen und Umständen, entstehen im
Ursprung immer durch den Mittelpunkt unseres Lebens - Uns bzw.
unserem Bewusstsein. Es bestimmt als übergeordnetes Prinzip
unser gesamtes Leben. Wenn wir also einen Lebensumstand
verändern wollen, unabhängig davon, ob wir einen gegebenen
Umstand auflösen oder einen gewünschten Umstand erreichen
wollen, müssen wir diese Veränderung in der ursächlichsten Ebene
unseres Bewusstseins anstoßen.

Das bedeutet, jegliche Veränderung in unserem Leben beginnt bei


bzw. in uns.

2. Gesetz der Analogie

Die verschiedenen Wellenkreise stellen die unterschiedlichen


Ebenen der Entsprechungen dar. Dabei entstehen die äußeren
Wellen durch die inneren Wellen. Die äußeren Wellen sind die
materielle Ebene. Die inneren Wellen sind die mentale Ebene und
der Mittelpunkt ist als Ursprung aller Wellen die spirituelle Ebene
unseres Bewusstseins, in dem die Energie am höchsten ist.
Wenn uns eine Blockade in unserem Leben begegnet, deren
Ursprung wir nicht kennen oder ein Problem, dessen Lösung wir
nicht wissen, dann hilft immer ein kurzzeitiger Rückzug in unsere
mentale Ebene. Falls wir uns ausschließlich auf der materiellen
Ebene bewegen, können wir lediglich die Oberfläche unseres
Lebens betrachten und nur seine Symptome kurzfristig behandeln.
Wohingegen wir von unserer inneren Ebene aus unsere äußere
Ebene in ihrer Ganzheit betrachten und sie nachhaltig im Ursprung
verändern können. Wechseln wir also von der materiellen auf die
mentale Ebene, erweitert sich auch unser Blick für die materielle
Ebene. Unsere Außenwelt ist immer nur ein Spiegel, auf dem sich
unsere innere Welt projiziert. Wenn wir eine Wunde heilen wollen,
müssen wir sie in uns heilen, nicht in unserem Spiegelbild.

3. Gesetz der Schwingung

Alle Wellen unterscheiden sich lediglich durch den Grad ihrer


Schwingung.

Unerwünschte Umstände resultieren aus einer niedrigen


Schwingung, welche wir durch eine Schwingungsumkehrung
erhöhen können. Hinweise auf eine niedrige Schwingung geben uns
negative Gefühle wie Angst, Trauer, Enttäuschung, Unzufriedenheit
oder Wut.

4. Gesetz der Polarität

Jeder Wellenkreis besitzt zwei gegenüberliegende Punkte und


zwischen zwei Gegenpolen liegt eine Unendlichkeit weiterer Punkte.
Dabei sind alle Punkte in ihrer Natur identisch, da sie Teile der
gleichen Welle sind und erst in ihrer Gesamtheit einen vollständigen
Wellenkreis bilden .

Um die Manifestation einer negativen Schwingung auf der äußeren


materiellen Ebene zu verhindern, müssen wir die Bewertung des
negativen Reizes, der unsere Schwingung gesenkt hat, lediglich auf
der mentalen Ebene umkehren, da die materielle Ebene aus der
mentalen Ebene resultiert bzw. maßgeblich durch sie beeinflusst
werden kann. Metaphorisch wandern wir von einem Punkt des
Kreises zu seiner Gegenseite. Hierfür folgen wir der universalen
Gültigkeit des Polaritätsprinzips und suchen das Gute im
Schlechten, um unseren Widerstand aufzuheben, den kritischen
Umstand anzunehmen und unsere Energie nicht mehr in das
Problem, sondern in die Lösung zu investieren.

5. Gesetz des Rhythmus

Ein Wellenkreis bildet einen vollständigen Zyklus.

Unser Leben unterliegt natürlichen Schwankungen. Je weiter wir uns


von unserer innersten Ebene hin zu unserer äußeren Ebene
bewegen, desto weniger Einfluss haben wir auf unsere äußere
Ebene und ihre Schwankungen, da der abgeschlossene Zyklus einer
Ebene immer größer wird und sich immer weiter von seinem
Ursprung entfernt. Je tiefer wir uns hingegen wieder zurück zu
unserem Bewusstsein als Ursprung unseres gesamten Lebens
bewegen, desto kleiner wird nicht nur der Zyklus und damit
einhergehend die Schwankungen in unserem Leben, sondern desto
größer wird auch unser Einfluss auf die Höhen und Tiefen in unserer
inneren und äußeren Welt. Alles unterliegt einem Zyklus. Doch je
mehr wir uns in unserer Mitte befinden, desto besser können wir die
Richtung unseres Lebens bewusst bestimmen.
6. Gesetz der Kausalitä t

Jeder Wellenkreis sowie alle Kreise in ihrer Gesamtheit sind


Wirkungen, die aus unserem Bewusstsein als Ursache entstanden
sind.

Unabhängig davon, ob wir eine unerwünschte Veränderung


reflektieren möchten, um sie aufzulösen oder ob wir eine
gewünschte Veränderung herbeiführen möchten; das Vehikel für
geistige und materielle Transformationen bildet immer unser
Bewusstsein, welches als Ursache für jegliche Veränderungen dem
Gesetz der Kausalität folgt. Kleinste Veränderungen im geistigen
Ursprung können die größten materiellen Veränderungen einleiten.
Für die Integration neuer Gedanken-, Gefühls und Glaubensmuster
eignet sich die regelmäßige Arbeit an dem eigenen Bewusstsein,
beispielsweise durch wiederholte Meditationen und Affirmationen.

7. Gesetz des Geschlechts

Für die Entstehung der Wellen ist Wasser als passives Element und
unser Bewusstsein bzw. der Wurf des Steins als aktive Qualität
notwendig, um den schöpferischen Prozess des Wellengangs
auszulösen.

Befinden sich all unsere Bedürfnisse und Qualitäten im


geschlechtlichen Gleichgewicht, befinden wir uns in unserer Mitte.
Von hier aus besitzen wir die höchste Schöpferkraft und können uns
mit Hingabe jeglicher Ursache widmen, die uns in Wechselwirkung
mit unserer Schöpferkraft zu der Wirkung führt, die wir uns in
unserem Leben wünschen .
Der Hermetische Kreis ist eine sehr einfache Illustration von der
Harmonie aller geistigen Gesetze. Nach dem Gesetz der Analogie
gilt er nicht nur für den fiktiven Wellengang eines Sees, sondern
kann beispielsweise auch auf das menschliche Leben oder die
Entstehung und Ausdehnung des Universums angewendet werden.
Die Hermetik gilt universal. Hast du sie erst einmal entdeckt und
verinnerlicht, kannst du deinen Blick nicht mehr von ihr abwenden.
Statt gegen die Fassaden eines Raumes zu blicken, ermöglicht dir
ein Verständnis der Hermetik, in den Raum hineinzuschauen,
Verstecktes zu entdecken und wahre Schätze zu bergen.
DER HERMETISCHE
KREIS IM ALLTAG
Zum Abschluss möchte ich dir noch ein kurzes Beispiel mit auf
deinen Weg geben. Der hermetische Kreis dient dabei als
Erinnerung, um deinen Blick für die angewandte Hermetik im Alltag
zu schärfen.

Stelle dir eine Situation vor, in der du dich mit deinem Partner/
Freunden/ Familie/ Arbeitskollegen streitest.

Ziehe dich zuerst von der materiellen Ebene in deine mentale Ebene
zurück. Werde dir bewusst, dass jegliche Veränderung der
materiellen Ebene, wie auch die äußere Auflösung eines
zwischenmenschlichen Konflikts, auf der mentalen Ebene beginnt.
Der Versuch einer materiellen Veränderung, ohne den mentalen
Ursprung des Ereignisses zu verändern, führt entweder zu keiner
oder nur zu einer kurzfristigen Lösung, sodass das Problem
wiederkehren wird. Wenn etwa zwei Parteien ihre geistigen Augen
und Ohren für den Gegenüber verschließen und beide blind wie taub
auf ihren Positionen verharren, wird sich die Energie des Konflikts
niemals gänzlich lösen. Der Versuch, den Gegenüber unter Zwang
zu verändern, ist nicht zielführend. Du kannst lediglich dich als
Ursprung verändern. Und wenn du dich veränderst, dann leitest du
mit einer Veränderung auf deiner inneren Ebene auch eine maximale
Veränderung auf deiner äußeren Ebene ein, denn die Energie deiner
Veränderung wirkt auf Alles und Jeden, der mit deinem Leben in
Wechselwirkung steht.

Visualisiere in einer Konfliktsituation also den hermetischen Kreis


und wandere mental von dem äußeren Kreis in den inneren
Mittelpunkt. In diesem Punkt besitzt du die alleinige Kontrolle über
die Qualität deines Lebens. Von deiner inneren Ebene aus kannst du
deine äußere Ebene mit Ruhe und Abstand betrachten. Versuche
herauszufinden, warum dir die äußere Blockade in der Form eines
Konflikts begegnet. Wenn du an dem Konflikt beteiligt bist, muss
eine mentale Energie in dir wirken, die in Resonanz mit der Energie
des Konflikts tritt. Die Entstehung dieser resonierenden Energie liegt
meist in der Vergangenheit. Ein Beispiel im Falle eines
zwischenmenschlichen Konflikts wäre die Verletzung des
Selbstwertgefühls. Wenn jemand anderes eine konträre Meinung
vertritt oder uns sogar verbal angreift, dann fühlt sich unser Ego
bedroht und reagiert mit Rückzug, Verteidigung und/oder einem
Gegenangriff. Um einen näheren Hinweis auf deine
Resonanzenergie und den mentalen Ursprung des Konflikts zu
erhalten, kannst du dir dem Gesetz der Schwingung bewusst
werden. Stelle und beantworte dir die Frage, wie du dich fühlst.
Welche Emotion wirkt in dir? Fühlst du dich beispielsweise eher
traurig und enttäuscht oder bist du eher unzufrieden oder wütend?

Hast du deine Emotion identifiziert, kannst du dir als nächstes dem


Polaritätsprinzip bewusst werden. Alles, was dich traurig macht,
kann in dir auch Freude auslösen. Genauso wie alles, was in dir
Unzufriedenheit hervorruft, dich auch emotional befriedigen kann.
Nicht unbedingt in der gleichen Erscheinung und Situation, jedoch in
seiner natürlichen Erscheinung und Qualität. Die Polarität herrscht
allgegenwärtig. Kehre hierzu die Bewertung des konfliktauslösenden
Reizes um und versuche, das Gute im vermeintlich Schlechten zu
finden. Im Beispiel des Konflikts impliziert die Polarität die
Erkenntnis, dass kein Mensch von Natur aus böse und keine
Meinung grundsätzlich falsch oder schlecht ist. Jeder Mensch
handelt nach seinem besten Wissen und Gewissen. Gerade ein
Konflikt mit dem Partner, der Familie oder den Freunden widerspricht
bereits aus rationaler Sicht jeglicher Vernunft, denn abseits unserer
emotionalen Reaktion lieben wir diese Menschen. Genauso wie sie
uns lieben, auch wenn diese Liebe nicht immer auf der materiellen
Ebene ersichtlich ist. Doch die Liebe ist unser aller und natürlicher
Seins-Zustand, in den wir durch die „Rückbewegung des Pendels”
(Anwendung des Polaritätsprinzips) immer zurückkehren können. In
allem lässt sich Gutes und Schönes finden. So kann etwa die
Eifersucht deines Partners bedeuten, dass du ihm wichtig bist. Dein
ungehorsames Kind kann ein starkes Durchsetzungsvermögen
haben. Und erst deine Schüchternheit hat dir einen mentalen
Rückzugsort geschaffen, um deine hohe Empathiefähigkeit zu
entwickeln.

Das sind nur wenige Beispiele. Jede Seite hat zwei Seiten. Kehrst
du in deine innere Mitte zurück, kannst du deinen Blick von dem
„Schlechten” abwenden und stattdessen die Vorteile, die Lösungen
und die Liebe in allem finden. So verwandelst du deine negativen in
positive Emotionen.

Führst du dir noch einmal den hermetischen Kreis vor dein geistiges
Auge, wanderst du somit von einem Punkt auf dem materiellen und
geistigen Kreis, auf den jeweils gegenüberliegenden Punkt. Um
deiner neuen Emotion mehr Energie zu verleihen und damit
beispielsweise ihre Übertragung auf deine Umwelt zu
beschleunigen, kannst du deiner neuen Emotion bewusst einen
äußeren Ausdruck auf der materiellen Ebene verleihen. Den Weg
dorthin ebnet dir das Kausalitätsprinzip. Wenn du nun festgestellt
hast, dass dein Gegenüber beispielsweise Liebe in sich trägt und du
ihn ebenso liebst oder zumindest annehmen willst, dann offenbare
ihm dies auch auf der materiellen Ebene, indem du ihm diese
Botschaft beispielsweise durch entsprechende Worte oder eine
kleine Aufmerksamkeit mitteilst. Diese Offenbarung kann
schwerfallen, sofern du noch einen Rest an Enttäuschung oder Wut
in dir trägst. Doch erinnere dich daran, dass du diesen Schritt nicht
für den anderen, sondern für dich gehst. Durch die Auflösung von
Konflikten heißt du nicht die Taten deiner Mitmenschen gut. Du
akzeptierst sie, um so den maximalen Beitrag zur Besserung der
Situation für alle Beteiligten und vor allem dich selbst zu leisten.
Vergebung und Annahme, ob für einen Menschen oder einen
Umstand, muss niemals für einen anderen geschehen. Mit der
Annahme befreist du dich selbst von der negativen Energie und
verhinderst damit ihre negative Manifestation auf deiner materiellen
Ebene.

Um in diesem Beispiel des zwischenmenschlichen Konflikts den


Streit endgültig aufzulösen, kannst du reflektieren, welche deiner
geschlechtlichen Qualitäten aktuell unterliegen bzw. überwiegen.
Bist du beispielsweise zu passiv und leidest deswegen darunter,
nicht zu Wort zu kommen und wirst unterdrückt? Oder warst du
vielleicht zu aktiv und hast deswegen deinem Gegenüber zu wenig
Aufmerksamkeit für seine Bedürfnisse geschenkt? Würde es für die
Lösung des Konflikts helfen, die Situation rationaler zu betrachten
oder bedarf es mehr Sensibilität? Sobald du deine Qualitäten in
Balance bringst, entfaltet sich deine gesamte Schöpferkraft.
Offenbarst du diese schlussendlich von innen heraus, bist du
imstande, jeglichen Konflikt zu lösen und alle Blockaden zu
überwinden.

Anfangs wirst du für die Vergegenwärtigung der geistigen Gesetze in


deinem Alltag noch einen zeitlichen und räumlichen Abstand zum
Geschehen benötigen. So kannst du die Hermetik einsetzen, um die
Nachwirkung einer negativen Energie zu verändern. Mit jeder
Wiederholung fällt dir die Anwendung dann leichter, bis du sie
schließlich auch binnen weniger Sekunden während eines
Ereignisses nutzen kannst. Letztendlich wird sie dann nach
ausreichender Wiederholung in dein Unterbewusstsein
transzendieren, sodass Blockaden sich fortan nicht einmal mehr in
deinem Leben zeigen oder unmittelbar von dir aufgelöst werden.
ICH DANKE DIR

Das war

7 Geistige Gesetze

Die entschlüsselten Geheimnisse der Hermetik

Ich danke dir von ganzem Herzen, dass du meinem Buch deine
kostbare Zeit gewidmet hast. Ich hoffe sehr, dass du um viele neue
Erkenntnisse reicher geworden bist, die dich auf deinem
individuellen Weg begleiten und unterstützen.

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Wo auch immer der Wind dich hinweht, für deinen weiteren


Lebensweg wünsche ich dir nur das Allerbeste.

In Liebe,

Fabian

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Ich danke dir von ganzem Herzen .

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