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21. 10.

2019 René-Just Haüy – Wikipedia

René-Just Haüy
René-Just Haüy, auch Abbé Haüy, (* 28. Februar 1743 in Saint-Just-en-Chaussée an der Oise; † 3. Juni 1822 in Paris) war ein
französischer Mineraloge. Nach ihm ist das Mineral Haüyn benannt.[1]

Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Werke (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise

Leben und Wirken René-Just Haüy.


Haüy war der Sohn des Webers Just Haüy und seiner Ehefrau Madeleine Candelot. Er hatte einen jüngeren Bruder, Valentin Haüy.
Seine schulische Ausbildung erhielt er zunächst am Collège de Navarre und später am Collège du Cardinal Lemoine.[2] Darauf war
er römisch-katholischer Pfarrer. Er wurde Lehrer am Collège Lemoine und befasste sich besonders mit Botanik. 1783 wurde er in die Akademie der Wissenschaften gewählt.

Im August 1792 kam er wie andere Priester ins Gefängnis und sein Leben war in Gefahr, er wurde aber durch Fürsprache seines Schülers Étienne Geoffroy Saint-Hilaire und
anderer Wissenschaftler entlassen (viele der übrigen gefangenen Priester fielen wenig später einem Massaker zum Opfer). 1802 wurde er Professor am
Naturgeschichtsmuseum und gründete das Museum für Mineralogie. Mit Ende der Napoleonischen Ära verlor er seinen Posten und geriet in Armut.

Haüy beschrieb das Symmetriegesetz der Kristallographie. Er ließ einen Kristall von Kalkspat zu Boden fallen und stellte fest, dass die Bruchstücke wieder dieselbe Form
haben wie der ursprüngliche Kristall. Daraus folgerte er, dass Kristalle aus kleineren Einheiten aufgebaut sind, die dieselbe Form haben wie der Kristall selbst. Diese kleineren
Einheiten nannte er integrierende Moleküle.

Aus diesem Experiment von 1784 folgt das Gesetz der rationalen Indizes, nach dem sich jede Kristallfläche durch drei (normalerweise kleine) Ganze Zahlen beschreiben lässt
(siehe auch Millersche Indizes). Dieses Gesetz gilt für fast alle Kristalle mit Ausnahme der aperiodischen Kristalle. Außerdem stammen von ihm Entdeckungen zur
Pyroelektrizität.
https://de.wikipedia.org/wiki/René-Just_Haüy 1/3
21. 10. 2019 René-Just Haüy – Wikipedia

Haüy ist namentlich auf dem Eiffelturm verewigt, siehe: Die 72 Namen auf dem Eiffelturm.

Werke (Auswahl)
Essai d'une théorie sur la structure des crystaux (http://books.google.com/books?id=HbJDAAAAcAAJ). Paris 1784
Traité des caractères physiques des pierres précieuses. Paris 1817
Exposition raisonnée de la théorie de l'électricite et du magnétisme, d'après les principes de M. Aepinus, des académies de
Pétersbourg, de Turin, &c. Par M. l'abbé Haüy (1787) BNF (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k949306.r=.langDE)
De la structure considérée comme caractère distinctif des minéraux (1793)
Exposition abrégée de la théorie sur la structure des crystaux, par M. Haüy (1793) BNF (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k61
806q.r=.langDE)
Extrait d'un traité élémentaire de minéralogie (1797)
Traité de minéralogie (5 vols, 1801) BNF: Tome 1 (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k91763w.r=.langDE) Tome 2 (http://gallic
a.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k917647.r=.langDE) Tome 3 (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k91765k.r=.langDE) Tome 4 (http://galli
ca.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k91766x.r=.langDE) Tome 5 (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k90621f.r=.langDE) René-Just Haüy mit Goniometer
Traité élémentaire de physique (2 vols 1803, 1806)
Tableau comparatif des résultats de la cristallographie, et de l'analyse chimique relativement à la classification des minéraux
(1809)
Traité des pierres précieuses (1817)
Traité de cristallographie (2 vols, 1822)

Weblinks
Wikisource: René-Just Haüy – Quellen und Volltexte
HERBERT P. WHITLOCK: RENE-JUST HAÜY AND HIS INFLUENCE. Volume 3,(1918) S.92-98, New York State Museum. Copyright © 1918 - 2004 Mineralogical
Society of America (http://www.minsocam.org/msa/collectors_corner/arc/hauyiv.htm)
Eintrag zu Hauy, Rene Just (1743 - 1822) (https://collections.royalsociety.org/Dserve.exe?dsqIni=Dserve.ini&dsqApp=Archive&dsqDb=Persons&dsqSearch=Code==%27
NA3462%27&dsqCmd=Show.tcl) im Archiv der Royal Society, London

Einzelnachweise
1. Catholic Encyclopedia (http://www.newadvent.org/cathen/07152a.htm)
2. PREMIER CONSERVATEUR DES COLLECTIONS DE L'ÈCOLE DES MINES - QUELQUES REPERES (https://web.archive.org/web/20170915083905/http://euromin.w3
sites.net/Nouveau_site/mineralogiste/biographies/Hauy2f.htm) (Memento des Originals (https://tools.wmflabs.org/giftbot/deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Feuromin.w3sites.
net%2FNouveau_site%2Fmineralogiste%2Fbiographies%2FHauy2f.htm) vom 15. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und
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Die Grabstätte von René-Just Haüy


und seines Bruders Valentin Haüy,
auf dem Friedhof Père-Lachaise in
Paris.

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Diese Seite wurde zuletzt am 9. Mai 2019 um 22:45 Uhr bearbeitet.

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