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Ihr kennt ja sicher schon Ahmad. Könnt ihr euch an ihn erinnern?

Ahmad
hat Allah darum gebeten, einmal einen echten Löwen zu sehen. Als er
mit Baba und Talha von der Masjid zurückkam, hatten seine Eltern die
Idee mit ihm in den Zoo zu gehen. Nun ja, genau dort waren sie auch
gestern.

Nach dem Dhuhr-Gebet gingen Baba, Mama, Ahmad und die kleine
Asma in den Zoo. Talha musste noch lernen und ist deswegen zuhause
geblieben.
Ahmad konnte es kaum erwarten endlich einen echten Löwen zu sehen.

Hier könnt ihr Ahmad und seine Familie bei ihrem Ausflug zum Zoo sehen

Als sie beim Zoo ankamen zitterten Ahmads Hände vor Freude. Er war
bis jetzt noch nie im Zoo gewesen! Hunde, Katzen, Mäuse, Vögel,
Fische und Pferde hatte er schon einmal gesehen. Aber noch nie so
große und besondere Tiere wie im Zoo.

Bevor sie aber aus dem Auto ausstiegen, fiel Ahmad noch was ein.
„Mama! Baba! Löwen sind sehr, sehr stark. Können die uns eh nicht
fressen?“, fragte er laut.
Mama lächelte ihn an und sagte: „Alle Tiere im Zoo sind versperrt. Die
können uns nicht fressen. Und falls ein Löwe entkommt, pass ich auf
dich auf, okay?“
Das beruhigte Ahmad und er traute sich nun auszusteigen.

Beim Eingang hörte Ahmad schon gleich ein „Uh uh, ah ah“. Das
Affengehege!
„Mama! Schau was die für Geräusche machen!“, rief Ahmad seiner
Mama zu. Mama lachte und auch die kleine Asma fing an in ihrem
Kinderwagen zu kichern.

Aber Ahmad wollte nicht zu viel Zeit bei den Affen verbringen, denn er
wollte auf keinen Fall die Löwen verpassen. Also machten sich Ahmad,
Mama, Baba und Asma auf den Weg. Sie gingen an vielen Tieren vorbei.
Zebras, Pinguine, Bären, und Robben sahen sie. Auch Giraffen gab es
im Zoo. Ahmad war erstaunt; die Giraffen waren sogar größer als Baba!

Noch bevor sie bei den Löwen ankamen, wurde Ahmad aber auf ein
ganz besonderes Tier aufmerksam.
Es war groß, grau, dick und hatte einen ganz langen Rüssel im Gesicht.
Wisst ihr welches Tier ich meine? Einen Elefanten!
„Baba, schau wie groß das Tier ist!“, rief Ahmad seinem Vater zu.
„Subhanallah. Das ist ein Elefant. Er wird sogar im Quran erwähnt.“,
sagte Baba.
„Wirklich? Was steht im Quran über Elefanten?“, fragte Ahmad erstaunt.
„Es geht um böse Menschen, Feinde von Allah die auf Elefanten geritten
sind.“1, erklärte ihm Baba.
Das verstand Ahmad nicht.
„Baba, was ist ein Feind?“, fragte er verwundert.

Daraufhin erklärte ihm Baba, dass ein Feind ganz anders ist als ein
Freund. Ein Freund ist nett und ein Feind ist böse.
„Was machen dann Feinde von Allah, Baba?“, fragte Ahmad weiter. Nun
antwortete Mama: „Feinde von Allah lachen über den Islam, Allah und
den Propheten (salallahu alayhi wasalam). Und sie machen ganz viele
Sünden und nur Sachen, die Allah nicht mag. Manche von ihnen sagen
sogar, dass es Allah nicht gibt. Wenn du wen siehst, der so ist, dann
musst du gut aufpassen! Hast du verstanden, Schatz? Diese Menschen
sind nämlich sehr böse zu Muslimen.“ „Ist gut, Mama.“, entgegnete
Ahmad.


1 Surah al-Fil+Tafsir

Nun wollte er aber endlich die Löwen sehen.


„Rooooooar“, brüllte es auf einmal aus einem Gehege.
„Lööööööööööwen!“, schrie Ahmad und lief sofort zu ihnen. Baba lief ihm
schnell hinterher.
„Ahmad! Lauf nicht einfach so weg!“, ermahnte ihn Baba.

Aber Ahmad war schon mit den Gedanken bei den Löwen.
Groß und stark mit einer wilden Mähne lag der Löwenvater unter einem
Baum im Schatten. Ahmad konnte gar nicht die Augen vom Löwen
lassen. So große Pfoten, so viele Haare um das Gesicht und so ein
großer Kopf. Auf einmal fiel Ahmad etwas ein.
„Baba! Kuck mal! Der hat die selben Haare wie du!“, rief Ahmad und
zeigte auf den Löwen.
Mama lachte: „Ich hab’ ja wirklich eine Familie voller Löwen bei mir.“

Müde vom vielen Gehen, beschloss die Familie sich ein Eis zu holen.
Ahmad nahm Schokoladeneis. Nichts mochte er lieber als das.
Was ist denn dein Lieblingseis?

Während er also sein Eis aß, fiel Ahmad etwas ein. „Ich verstehe nicht“,
sagte er. „Wieso schauen Menschen so aus und Löwen so? Wie geht
das?“
Mama lächelte Ahmad an und erklärte: „Das ist alles von Allah. Allah hat
alles erschaffen. Er hat die Menschen erschaffen. Und die Löwen. Und
die Elefanten. Sogar dein Schokoladeneis kommt von Allah, weil Er den
Kakao und die Milch von den Kühen erschaffen hat.“
„Hat Allah auch die Fische erschaffen?“, fragte Ahmad und Baba
antwortete ihm mit „Ja.“
„Und die Bäume?“ Wieder sagte Baba: „Ja.“
Ahmad fragte noch über den Reis, die Blumen, das Wasser und die
Vögel.“ Bei allem sagten Mama und Baba „Ja.“.

„Ich möchte alles sehen was Allah erschaffen hat. Es ist sooo viel.“,
wünschte sich Ahmad.
Baba schüttelte aber den Kopf: „Das geht gar nicht, Ahmad. Allah hat
auch Sachen erschaffen die man nicht sehen kann. Die Engel und die
Djinn zum Beispiel.“
„Allah hat ja wirklich alles erschaffen. Er muss so viel Kraft haben.“,
erstaunte Ahmad.

Langsam wurde es spät und die Familie wollte nach Hause fahren.
Ahmad war glücklich. Er hatte endlich echte Löwen gesehen! Da fiel ihm
ein, dass er ja Allah darum gebeten hatte.

Ahmad war ein kluger Junge und wollte viel wissen. „Baba kann Allah
wirklich alles machen?“, fragte er also während sie im Auto saßen.
„Ja, nichts ist so mächtig wie Allah. Wenn Allah etwas will, dann ist es
sofort da. Wieso fragst du das denn, Ahmad?“
„Weißt du Baba, als wir gestern in der Masjid waren, habe ich Dua
gemacht, dass ich einen Löwen sehen will. Und heute habe ich einen
Löwen gesehen. Ich glaube das war, weil ich Allah darum gebeten
habe.“

Baba lächelte sehr breit. „Genauso ist es alhamdulillah. Wenn du etwas


brauchst oder willst dann musst du immer Allah darum bitten.“
Da schlief Ahmad aber schon ein und träumte von all den vielen Tieren,
die Allah erschaffen hat.

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