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Die Macht der Bilder

1. Die weltweit wahrgenommenen authentischen Bilder machen uns zu Augenzeugen und bestimmen
unser Denken.

2. Die Macht der Bilder zeigt sich vor allem daran, dass bestimmte Bilder von Zeit zu Zeit verboten
werden.

3. Die Bilderflut macht uns zu Analphabeten und mindert unsere Sprachkompetenz.

Sehr geehrte Redaktion,

Ihre Diskussionsrunde zum Thema: "Die Macht der Bilder" ist bei mir auf großes Interesse gestoßen. Als
Autorin von Blogs habe ich die Aufgabe, Bilder zu finden, die sich hinsichtlich ihrer Ästhetik zum Blog-
Inhalt passen, weil sie Überzeugungskraft für meine Dienstleistungen übertragen sollten. Ich möchte
daher hier zu diesem Thema Stellung nehmen.

Bilder besitzen große Wirkungsmacht bei der Kommunikation. Sie lösen bei den Menschen Gefühle aus.
Durch Fotos setzen sich Menschen mit Ideen, Werten und Auffassungen auseinander. Deswegen stimme
ich Ihrer ersten Aussage, dass Fotos unser Denken bestimmen, zu.

Bilder in Form von z.B. Gestik und Mimik beeinflussen uns unbewusst. Sie prägen sich leichter als
Lesestoff ins Gedächtnis ein. Insbesondere Katastrophenbilder machen uns oft zu stummen Zeugen der
Realität. Bilder prägen sich dann für ewig in unser Gedächtnis ein (wie 9-11: Einsturz der Türme des WTC,
Kriegsschauplätze, Naturkatastrophen wie der Tsunami oder Erdbeben, schwere Unfälle usw.) und sagen
mehr als Worte aus. Manchmal ist es jedoch erforderlich, die Glaubwürdigkeit des Bildes zu hinterfragen.

Was Ihren zweiten Diskussionsbeitrag angeht, dass die Macht der Bilder sich vor allem darin zeigt, dass
bestimmte Bilder von Zeit zu Zeit verboten werden, sehe ich das genau so. Zu recht werden manche
Bilder verboten, wenn sie die Persönlichkeitsrechte eines Menschen verletzen (Fotos von Gaffern) oder
wenn sie nicht jugendfrei oder gewaltverherrlichend sind, gegen Gesetze wie die Verfassung oder auch
Urheberrechte verstoßen. Mit Bildern sind auch ganz allgemein Filme als Aneinanderreihung von Bildern
gemeint, auch Karikaturen (man denke an die umstrittene Karikatur von Charlie Hebdo: Mohammed-
Karikatur). Letztere Karikatur hat für großes Aufsehen gesorgt und sogar zu einem Anschlag geführt. Im
Anschluss daran wurde sehr viel kontrovers in den Medien diskutiert.

Ihrer dritten Aussage, dass die Bilderflut uns zu Analphabeten macht und unsere Sprachkompetenz
mindert, stimme ich nur teilweise zu. Bilder sind tatsächlich verständlicher und effektiver als die
sprachliche Kommunikation. In der digitalen Welt erleichtern Fotos in Form von Symbolen die
Anwendung der neuen Medien. Jedoch kann ein übermäßiger Gebrauch von Smileys oder anderen
Symbolen und Fotos uns irgendwann die Sprachkompetenz rauben. Facebook & Co. lassen grüßen. In
sozialen Netzwerken findet man oft mehr Bilder und Symbole als Worte. Es gibt aber auch Bilder, wofür
es keine Worte braucht: Urlaubsfotos, Ölgemälde (Rembrandt, Picasso, Dali usw.). Diese haben natürlich
keinen negativen Einfluss auf unseren Sprachschatz. Bilder können ferner unsere Sprachkompetenz
einschränken, wenn sie als ausschließliches Mittel zur Kommunikation genutzt werden. Zur
Interpretation eines Bildes braucht man daher passende Wörter/Worte und ein gewisses
Ausdrucksvermögen, um das Bild für uns/andere zu erklären/beschreiben. Die Fähigkeit zur Kritik kommt
auch dazu, wenn wir die Bedeutung eines Fotos vertiefen wollen.

Abschließend kann man festhalten, dass Bilder eine große Wirkungskraft auf unser Denken haben.
Sprachkompetenz hilft dem Mensch dabei, die Botschaft, die das Bild vermittelt, zu benennen und
auszudrücken.

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