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zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.
AUTORIN
DOROTHEE BORCK

Als Redakteurin eines Mode & DIY Magazins habe ich das große
Glück, tagtäglich von kreativen Menschen umgeben zu sein und
neue Trends schnell ausprobieren zu können. So bin ich auch
zum Knooken gekommen. Schnell habe ich erkannt, dass
Knooking viel mehr ist als das Häkeln von linken und rechten
Maschen. Ich finde es eine prima Sache, Häkeln und Stricken auf
diese Weise zu kombinieren. Besonders den Häkelfreunden und
Handarbeitsneulingen möchte ich dieses Buch ans Herz legen.
Als Mitgründerin des Woll- und Stricklabels WOOLTWIST
(www.wooltwist.de) bin ich immer auf der Suche nach neuen
Trends und innovativen Garnen. Mein Ziel ist es, das
Handarbeiten in eine noch modernere Richtung zu ziehen und
junge Leute dafür zu begeistern.
Also ran an die Nadel, fertig, los!
ES IST IMMER WIEDER EIN KLEINES
WUNDER, WAS AUS EINEM EINZELNEN
FADEN UND NADEL FUR GROFLARTIGE
DINGE ENTSTEHEN!
DER WEG IST DAS ZIEL
Dieser kleine Knookingkurs führt Sie Schritt für Schritt in
die Welt des Knookings ein. Mit jeder neuen
Grundtechnik erschließen sich weitere tolle
Knookingprojekte. So sammeln Sie Seite für Seite mehr
Wissen, das Sie sofort anwenden können.
Erfolgserlebnisse von Anfang an!

1. DIE BASICS
Sie brauchen nicht viel, um loslegen zu können. Die ersten
Seiten vermitteln Ihnen auf einen Blick die wichtigsten Infos zu
Materialien und Zubehör.
Handhaltung >

Wenden >

2. GRUNDTECHNIKEN
Alle wichtigen Grundtechniken werden detailliert mit
anschaulichen Illustrationen erklärt.
Topflappen, >

3. ERSTE PROJEKTE
Ran an die Nadel: Schon mit diesen ersten Techniken können Sie
eigene Knookingprojekte wie Topflappen, Armbänder oder eine
Nackenrolle anfertigen.
Linke Maschen, >

In Runden knooken, >

4. WEITER GEHT’S
Lernen Sie nach und nach weitere Techniken kennen. Sie
können sich langsam steigern und größere Projekte
ausprobieren. Moderne Ideen machen Lust aufs Nachmachen.
Körbchen >
Babyschuhe. >

5. KNOOKEN MACHT SPASS!


Jetzt sind Sie schon ein richtiger Profi, und jedes handgemachte
Stück wird sicher eines Ihrer Lieblingsstücke. Selbst gemacht ist
doch am schönsten!
Was ist Knooking? – >
THEORIE

THEORIE MACHT DEN MEISTER


Knooking ist einfach – Sie brauchen dafür nicht mehr als
eine Knookingnadel und Garn. Was sich genau hinter dieser
Handarbeitstechnik verbirgt und was es mit dem Hilfsfaden
auf sich hat, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
WAS IST KNOOKING?
Immer öfter fällt der Begriff »Knooking« auf Blogs und
Handarbeitsmessen, aber was ist das eigentlich genau?
Knooking kombiniert das Häkeln mit dem Stricken. Und weil
man dabei nur eine Nadel braucht, ist es vor allem für die
ideal, die schon Übung im Häkeln haben.

Wie, das ist gehäkelt? Diese Frage werden Sie demnächst öfter zu
hören bekommen. Denn das durch Knooking erzeugte Maschenbild
sieht Gestricktem zum Verwechseln ähnlich und hat die gleiche
Elastizität und Weichheit, die wir beim Strick so lieben. Aber es ist
gehäkelt!
Knooking ist eine neue Handarbeitstechnik, eine Kreuzung aus
Stricken und Häkeln. Und daher kommt auch der Name: Knooking
setzt sich aus Teilen der Begriffe Knitting (Stricken) und Hook
(Haken) zusammen.
Der Clou liegt in der Knookingnadel: Auf den ersten Blick sieht sie
aus wie eine normale Häkelnadel, sie hat jedoch am hinteren Ende
eine Öse, durch die ein Hilfsfaden gefädelt wird. Was beim
Stricken die zweite Nadel übernimmt, macht beim Knooking der
Hilfsfaden: Er hält die Maschen in Reih’ und Glied.

MASCHENMIX
Gearbeitet wird wie beim Stricken mit rechten und linken
Maschen, aber auch typische Maschenarten des Häkelns wie
Luftmaschen und Kettmaschen kommen zum Einsatz. Durch den
Wechsel der verschiedenen Maschentypen können Sie Muster
kreieren (>) und Stricken und Häkeln miteinander verschmelzen
lassen.
IN REIHEN ODER RUNDEN
Knooken kann man ganz klassisch wie beim Stricken in Hin- und
Rückreihen. Man kann aber auch in Runden knooken. Vor allem
wenn man in Runden mit kleinem Umfang arbeiten will, ist dies
beim Knooken besonders für Anfänger einfacher als beim Stricken.
Muss man beim Stricken mit einem Spiel aus 5 Nadeln hantieren,
kann man hier bequem mit einer Nadel knooken (>).
Wer also bis jetzt lieber zur Häkelnadel gegriffen hat, weil ihm
das Arbeiten mit Stricknadeln zu kompliziert erschien, der wird
Knooking lieben. Aber auch erfahrene Strickerinnen kommen beim
Knooking auf ihre Kosten. Schließlich kann man dabei ganz
wunderbar Häkelmaschen mit Strickmaschen kombinieren, und das
alles mit nur einer einzigen Nadel.

TIPP
LOCKER BLEIBEN!
Ein häufiger Anfängerfehler ist es, zu stramm zu knooken – die
Maschen ziehen sich zu fest, und es wird schwierig, in die
einzelnen Maschen zu stechen. Deshalb ist es wichtig, die
Maschen recht locker zu knooken.
Geknookt wird mit einer Nadel, der Hilfsfaden ¸bernimmt die Rolle der zweiten
Nadel.

Das Maschenbild, das beim Knooking entsteht, ist von Gestricktem nicht zu
unterscheiden.
DER FADEN MACHT‘S
Knooken können Sie mit allen gängigen Garnen – vom kräftigen
Textilgarn bis zur feinen Mohairwolle. Welchen Hilfsfaden man
verwendet, liegt an dem für das Projekt verwendeten Garn, aber
auch an persönlichen Vorlieben. Manch einer schwört auf glatte
Polyesterkordeln, andere bevorzugen ein weniger glattes, dickeres
Garn. Am besten probiert man verschiedene Materialien, um den
perfekten Hilfsfaden für sich und das jeweilige Projekt zu finden.
Ich bevorzuge Bändchengarne bei Wollen und Baumwollkordeln bei
Textilgarnen.
Der Hilfsfaden sollte immer so lang sein, dass Sie bequem mit der
Knookingnadel arbeiten und hinten alle Maschen auf den Faden
schieben können, ohne dass sie vom Hilfsfaden herunterrutschen.
Wie man die Länge des Hilfsfadens berechnet, erfahren Sie auf
> und >.
KNOOKING-UTENSILIEN
Zum Knooken braucht man nicht viel: Knookingnadel, Garn –
und los geht es! Es gibt aber einige Utensilien, die beim
Knooken sehr hilfreich sind. Die meisten werden Sie sowieso
schon im Haus haben, wie zum Beispiel Schere, Maßband
oder Stopfnadel.

01 Schere Zum Abschneiden der Fäden ist eine Schere


unverzichtbar. Niemals die Fadenenden einfach abreißen, da sie
sonst überdehnt werden.
02 Stopfnadel Zum Zusammennähen der einzelnen Knookingteile
und zum Vernähen der Fadenenden benötigen Sie eine Stopfnadel.
Wichtig: Sie sollte eine abgerundete Spitze und ein großes
Nadelöhr haben.
03 Karopapier und Bleistift Beide sind hilfreich zum Skizzieren
von Mustern und Aufschreiben von Notizen beim Knooken.
04 Maschenmarkierer Sie sind äußerst nützlich, um die
Orientierung zu behalten. Mit ihnen markiert man z. B. den
Anfang einer Runde oder den Beginn eines Musters. Es gibt sie in
den verschiedensten Ausführungen. Einfache Büroklammern oder
Sicherheitsnadeln tun es aber auch.

05 Hilfsfaden Er ist das A und O beim Knooking, denn auf ihm


liegen die Maschen. Am besten eignen sich kompakte, runde Garne
oder auch Bändchengarne. Es empfiehlt sich, ein etwas dickeres
Garn als den Arbeitsfaden zu verwenden.
06 Maßband Es ist wichtig, um die Maße der Knookingarbeit im
Auge zu behalten. Und bevor man mit dem Knooken beginnt, misst
man damit die Maschenprobe aus.
07 Knookingnadeln Es gibt sie aus Holz – meist ist es Birkenholz
oder Bambus – sowie aus Metall und in den verschiedensten
Größen. Sie sind leicht, und dank ihrer glatten Oberfläche liegen
sie angenehm in der Hand. Vorn ist der Haken, am anderen Ende
eine große Öse. Das Tolle an Knookingnadeln: Mit ihnen kann man
auch häkeln.
MASCHENBILDER
Zwei Maschentypen reichen, um abwechslungsreiche
Grundmuster zu knooken. Und weil der eine etwas lockerer,
der andere etwas fester knookt, empfiehlt es sich, als
Erstes eine Maschenprobe anzufertigen und Maß zu
nehmen.

Weil sie so einfach geht, lernt jeder Knookinganfänger als Erstes


die rechte Masche. Wenn man sowohl in den Hin- als auch in den
Rückreihen ausschließlich rechte Maschen knookt, erhält man das
Maschenbild kraus rechts (01). Es besteht aus Rippen und sieht
vorn und hinten gleich aus. Knookt man dagegen die Hinreihen mit
rechten und die Rückreihen mit linken Maschen – oder in Runden
ausschließlich rechts –, entsteht auf der Vorderseite das
Maschenbild glatt rechts (02) und auf der Rückseite das
Maschenbild glatt links (03).
Knookt man abwechselnd in der Hinreihe eine Masche rechts und
eine Masche links und in der Rückreihe die rechten und linken
Maschen wie sie erscheinen, entstehen Rippen (04) – ein Muster,
das sehr dehnbar ist. Knookt man zwei Maschen rechts und links
im Wechsel, entstehen breitere Rippen. Knookt man eine Masche
rechts und eine Masche links und in der folgenden Reihe jeweils
um eine Masche versetzt, entsteht das Perlmuster (05).
Natürlich können Sie auch ganz eigene Muster kreieren, indem Sie
rechte und linke Maschen beliebig kombinieren, etwa zu einem
Schachbrettmuster.

DAS RICHTIGE MASS


In den meisten Knooking- oder Strickanleitungen finden Sie zu
Beginn der Anleitung eine Angabe zur Maschenprobe. Diese zeigt
Ihnen, wie viele Maschen und Reihen sich in einem Quadrat von 10
× 10 cm befinden. Damit das geknookte Teil am Ende auch dem
vorgegebenen bzw. gewünschten Maß entspricht, sollten Sie Ihre
Maschenprobe mit dieser Vorgabe vergleichen. Fertigen Sie dafür
vor Beginn ein Probestück von mindestens 11 × 11 cm und zählen
Sie die Maschen und Reihen zwischen den Randmaschen liegenden
10 cm. Zählen Sie mehr Maschen und Reihen als in der
Maschenprobe angegeben, sollten Sie etwas lockerer knooken oder
eine größere Nadelstärke wählen, sonst wird das Teil zu klein.
Wenn Sie weniger Maschen geknookt haben, sollten Sie etwas
fester arbeiten oder eine kleinere Nadelstärke verwenden, sonst
wird das Teil zu groß.
In diesem Buch haben wir der Einfachheit halber bei den meisten
Projekten auf die Maschenprobe verzichtet und stattdessen die
Maße in Zentimetern angegeben. Hier können Sie sich die
Maschenprobe sparen und notfalls ein paar Maschen mehr oder
weniger knooken. Hauptsache, Sie kommen auf das richtige Maß.
Also immer wieder probieren, ob das Knookingstück passt, und ab
und zu zum Maßband greifen!
MUSTER
Eine Masche rechts, eine Masche links – mehr braucht es fürs
Erste nicht! Schon aus diesen beiden Maschentypen lassen sich
verschiedenste Maschenbilder herstellen.
Armband – >
PRAXIS

AN DIE NADEL, FERTIG, LOS!


Jetzt wissen Sie alles über Knookingnadeln & Co. Es kann also
losgehen! In den folgenden Anleitungen lernen Sie Schritt für
Schritt alle wichtigen Knookingtechniken kennen. Schon nach
kürzester Zeit können Sie moderne Homeaccessoires, Mützen,
Babyschühchen und vieles mehr knooken.
01 BASICS
Bevor Sie loslegen, benötigen Sie einen Hilfsfaden. Seine
Länge sollte insgesamt etwa viermal der Breite des Projekts
entsprechen plus weitere 60 cm.

01 Den Hilfsfaden so durch die Öse fädeln, dass beide


Fadenenden gleich lang überhängen.
02 Die Nadel hält man wie ein Messer. Der Griff liegt in der Hand,
mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen hält man die Nadel.
Abstand zwischen Fingern und Nadelspitze: ca. 5 cm.
03 Für die Anfangsschlinge eine lockere Schlaufe aus dem
Arbeitsfaden bilden. Das Fadenende muss unter der Schlinge
liegen. Mit dem Haken den Faden durch die Schlaufe ziehen.
04 Die Schlaufe liegt nun auf der Nadel. Am Fadenende und am
Arbeitsfaden ziehen, um die Schlaufe festzuziehen. So entsteht
ein Knoten.
05 Legen Sie den Arbeitsfaden wie abgebildet um die Finger der
linken Hand. Linkshänder machen dasselbe spiegelverkehrt an der
rechten Hand.

TIPP
Wie bei allem Neuen braucht man auch beim Knooking etwas
Zeit, um alle Handgriffe zu verinnerlichen. Achten Sie dabei
immer auf eine lockere Handhaltung. Legen Sie ab und zu
Pausen ein, und schütteln Sie die Hände kurz aus.
02 MASCHEN ANSCHLAGEN
Wie beim Häkeln beginnt man auch beim Knooken mit einer
Luftmaschenkette. Aus ihr werden anschließend die
Maschen aufgenommen.

01 Für die erste Luftmasche den Knoten mit Mittelfinger und


Daumen halten. Mit dem Haken von unten hinter den Arbeitsfaden
greifen und ihn durch die Schlaufe ziehen.
02 Knooken Sie weitere Luftmaschen wie in Stepp
01 beschrieben, bis Ihre Luftmaschenkette die gewünschte Länge
erreicht hat.
03 Vorn besteht die Luftmaschenkette aus zwei Schenkeln, auf
der Rückseite aus kleinen Bögen.
04 Zum Aufnehmen von Maschen stechen Sie durch das erste
Bögchen der Reihe, greifen den Arbeitsfaden von unten mit dem
Haken und ziehen ihn durch das Bögchen hindurch.
05 Alle weiteren Maschen wie in Stepp 04 beschrieben
aufnehmen.
06 Am Ende der Reihe zieht man die Nadel so weit heraus, dass
alle Maschen auf dem Hilfsfaden liegen.
03 RECHTE MASCHEN
Beim Knooken von rechten Maschen liegt der Arbeitsfaden
hinter dem Hilfsfaden. Um mit der Nadel leichter hantieren
zu können, zieht man den Hilfsfaden ca. 30 cm rechts
heraus.
Von rechts in die 1. Masche stechen. Den Arbeitsfaden von unten
mit dem Haken greifen und durch die Masche ziehen. Mit allen
weiteren Maschen wiederholen. Mehrere Reihen aus rechten
Maschen ergeben das Strickbild kraus rechts.
04 WENDEN
Nach jeder Reihe muss das Knookingstück gewendet
werden.

01 Am Ende einer jeden neuen Reihe wird der Hilfsfaden aus der
vorherigen Reihe herausgezogen.
02 Ziehen Sie anschließend die Knookingnadel aus der Reihe
heraus, und schieben Sie die Maschen dabei auf den Hilfsfaden.
03 Wenden Sie nun die Arbeit, und ziehen Sie den Hilfsfaden
wieder so weit heraus, dass Sie bequem mit der nächsten Reihe
weitermachen können.
05 ABKETTEN UND VERNÄHEN
Hat das Knookingstück die gewünschte Größe erreicht,
werden die Maschen abgekettet und die Fadenenden
vernäht.

01 Zum Abketten knooken Sie zunächst wie gewohnt 2 Maschen.


02 Die 2. Masche ziehen Sie mit dem Haken durch die erste
Masche – es entsteht eine sogenannte Kettmasche. Fortlaufend je
1 Masche knooken und diese durch die vorige ziehen.
03 Am Ende verbleibt 1 Masche auf der Nadel. Den Faden mit
einer Restlänge von ca. 15 cm abschneiden.
04 Fädeln Sie das Fadenende durch die letzte Masche, und ziehen
Sie sie fest. So kann sich die Masche nicht lösen.
05 Zu guter Letzt zieht man mit einer stumpfen Stopfnadel das
Fadenende ca. 5 cm unauffällig durch die Randmaschen und
schneidet das noch überstehende Fadenende ab.

TIPP
Besonders gut halten die vernähten Fäden, wenn Sie noch ein
Stück in die Gegenrichtung zurücknähen.
TOPFLAPPEN
MATERIAL
Textilgarn (ca. 92 % Baumwolle, 8 % Elasthan), z. B. »Noodles«
von Stafil, 1 Knäuel in Happy Light Grey | Knookingnadel 6 mm

01 Stellen Sie zunächst eine etwa 17 cm lange Luftmaschenkette


her (ca. 15 Maschen). Anschließend nehmen Sie die Maschen zum
Knooken auf.

02 Jetzt knooken Sie ausschließlich mit rechten Maschen weiter.


Arbeiten Sie so viele Reihen aus rechten Maschen, bis Ihr
Topflappen quadratisch ist (etwa 25 Reihen).

03 Nun ketten Sie alle Maschen bis auf die letzte Masche ab.
04 Schneiden Sie das Fadenende so ab, dass ein Fadenrest von ca.
15 cm übrig bleibt.

05 Aus dem Fadenende wird die Aufhängerschlaufe gemacht:


Dafür ziehen Sie einfach die letzte Masche auf die gewünschte
Länge.

06 Das restliche Fadenende wird gut vernäht. In diesem Fall


brauchen Sie zum Vernähen des Fadenendes keine Stopfnadel. Das
dicke Textilgarn lässt sich ganz ohne Mühe mit den Fingern durch
die Randmaschen fädeln.

TIPP
TEXTILGARNE
Textilgarne werden aus Überproduktionen der Textilindustrie
hergestellt. Daher kann es vorkommen, dass sie in ihrer
Qualität und Stärke variieren.
Falls Sie ein anderes Garn verwenden wollen als das in der
Materialliste angegebene, achten Sie darauf, dass es
hitzebeständig ist, damit es beim Kontakt mit heißen
Oberflächen nicht schmilzt.
Der Topflappen eignet sich übrigens auch prima als
Topfuntersetzer!
06 LINKE MASCHEN
Der zweite Grundmaschentyp sind die linken Maschen.
Allein durch den Wechsel von rechten und linken Maschen
können Sie verschiedenste Strukturmuster knooken.

01 Beim Knooken von linken Maschen liegt der Arbeitsfaden vor


dem Knookingstück, also auch vor dem Hilfsfaden.
02 Von hinten in die 1. Masche einstechen und den Haken unter
dem Hilfsfaden durchschieben. Den Arbeitsfaden von oben mit
dem Haken greifen.
03 Den Faden durch die Masche ziehen. Bei den folgenden
Maschen von links hinten nach der Masche greifen, um in die
Masche einstechen zu können.
04 Wiederholen Sie Stepp 01 bis 03 bis ans Ende der Reihe, und
ziehen Sie dann den Hilfsfaden heraus.
05 Eine Reihe links, eine Reihe rechts im Wechsel ergibt das
Grundmuster glatt rechts. Die rechten Maschen erscheinen auf der
Vorderseite v-förmig.
06 Die linken Maschen auf der Rückseite erscheinen wie kleine
horizontale Bögen.
07 ZUSAMMENNÄHEN
Mit diesen zwei Stichen können Sie einzelne Teile
unauffällig und sauber zusammennähen. Beide
funktionieren sowohl bei rechten als auch bei linken
Maschen.
Mit dem Maschenstich verbinden Sie Anschlags- bzw.
Abkettkanten. Kanten mit der rechten Seite nach oben
aneinanderlegen. Durch die Mitte der unteren Masche stechen und
mit dem Faden die Masche der oberen Kante umfahren. Erneut in
die untere Masche stechen und in der danebenliegenden Masche
ausstechen. Die Naht gleicht einer Maschenreihe.
Beim Matratzenstich beide Seitenkanten so aneinanderlegen, dass
die rechte Seite nach oben zeigt. Nun abwechselnd den Querfaden
zwischen den ersten beiden Maschen auffassen. Den Faden straff
ziehen, damit sich die Teile zusammenziehen und die Naht
unauffällig wird. Bei dünnem Garn je 2 Querfäden aus beiden
Seiten auffassen, das geht schneller.

TIPP
Damit die Naht so unauffällig wie möglich wird, ziehen Sie den
Faden nicht zu straff – dann fügt sich der Maschenstich schön in
das Maschenbild ein. Verwenden Sie zum Zusammennähen
außerdem immer das Garn, mit dem Sie auch geknookt haben.
NACKENROLLE
MATERIAL
Textilgarn (ca. 92 % Baumwolle, 8 % Elasthan), z. B. »Noodles«
von Stafil, 1 Knäuel in Nude, ca. 80 cm in Farbe Mimosa oder
eine dünne Kordel | Knookingnadel 10 mm | 1 Nackenrolle,
45 cm Umfang, 47 cm lang
01 Los geht’s mit einer Luftmaschenkette. Sie sollte etwa 7 cm
kürzer sein als der Umfang der Nackenrolle – hier sind es 38 cm.
Anschließend nehmen Sie die Maschen zum Knooken auf.

02 Nun knooken Sie so lange Reihen mit ausschließlich rechten


Maschen, bis die Arbeit etwa 40 cm lang ist.

03 Nach der letzten Reihe ketten Sie alle Maschen ab. Weil sich
das Material gut dehnt, reicht eine 40 cm lange Hülle für eine
47 cm lange Rolle, und der Bezug sitzt später schön straff.

04 Schneiden Sie den Faden so ab, dass zum Zusammennähen ein


Fadenende von ca. 70 cm übrig bleibt.

05 Jetzt legen Sie die seitlichen Ränder aneinander und nähen sie
zusammen. Dazu fädeln Sie den Faden unauffällig mit den Fingern
durch die einzelnen Randmaschen.

06 Für den Verschluss des Nackenrollenbezugs fädeln Sie ein ca.


40 cm langes Stück Textilgarn der Farbe Mimosa durch jede 2.
Masche des abgeketteten Rands. Ziehen Sie beide Garnenden fest
zusammen, und verknoten Sie sie zu einer Schleife. Nun ist der
Bezug auf dieser Seite verschlossen.

07 Die Nackenrolle in den Bezug stecken, dabei den Bezug kräftig


dehnen.

08 Nun die noch offene Seite wie in Stepp 05 beschrieben


schließen. Eventuell noch herunterhängende Fadenenden der
Hülle stecken Sie entweder einfach in den Bezug oder vernähen
sie. Fertig ist die Nackenrolle, und Sie können relaxen!
TIPP
VARIANTEN
Natürlich können Sie der Nackenrolle auch ein Streifenkostüm
verpassen, wenn Sie sie mit verschiedenen farbigen Garnen
knooken. Oder Sie verzieren sie an beiden Enden mit je zwei
farblich passenden Quasten. Wie Sie solche Quasten herstellen,
finden Sie auf >.
ARMBAND
MATERIAL
beliebige Garnreste, z. B. »Noodles« von Stafil und »Cashsilk«
von Lana Grossa | Knookingnadel 6 mm | Stopfnadel
BLAUES ARMBAND AUS TEXTILGARN

01 Eine Luftmaschenkette in der Länge häkeln, die dem


gewünschten Umfang des Armbands entspricht. Anschließend alle
Maschen aufnehmen.

02 Die folgende Rückreihe links knooken.


03 Nun 3 Reihen glatt rechts knooken, d. h. die Hinreihen rechts,
die Rückreihe links. Dann alle Maschen abketten und den Faden
abschneiden.

04 Zum Schluss Anfang und Ende des Bands unauffällig mit dem
Fadenende zu einem Ring zusammennähen, indem Sie den Faden
einfach durch die Randmaschen fädeln. Die linke Maschenseite
muss nach außen zeigen. Das Fadenende können Sie einfach in das
Armbandinnere fädeln.
CREMEFARBENES ARMBAND

01 Eine Luftmaschenkette aus 5 Maschen häkeln, anschließend


die Maschen aufnehmen.

02 Die Rückreihe mit linken Maschen knooken.


03 Weitere 31 Reihen glatt rechts knooken, d. h. die Hinreihen
rechts, die Rückreihen links. Dann das Armband zur Probe um das
Handgelenk legen. Wenn es passt, alle Maschen abketten, sonst
einfach weitere Reihen knooken, bis der gewünschte Umfang
erreicht ist.

04 Zum Schluss mit der Stopfnadel die Anschlags- mit der


Abkettkante im Maschenstich verbinden. Den Faden abschneiden
und die Fadenenden sauber vernähen.

TIPP
GARNRESTE SCHÖN VERWERTET
Diese Armbänder sind in ein paar Minuten geknookt. Sie sind die
perfekte Verwertung von Garnresten – und auch ein hübsches
Mitbringsel.
Sollte sich der Rand des Armbands nicht automatisch einrollen,
einfach das Knookingstück ein wenig in die Länge ziehen –
schwupp, rollt es sich an den Seiten ein.
BALL
MATERIAL
Merinowolle (100 % Merino, Lauflänge 85 m/50 g), z. B. »Holy
Merino« von Wooltwist, 50 g in Royal, 50 g in Light Grey, 50 g
in Nude, 50 g in Mint | Knookingnadel 4 mm | Füllwatte, ca.
60 g | Stopfnadel
01 Häkeln Sie eine Luftmaschenkette aus 30 Maschen in der Farbe
Mint und nehmen Sie alle 30 Maschen auf den Hilfsfaden auf.

02 Nun über 12 Reihen ausschließlich mit rechten Maschen


weiterarbeiten. Anschließend knooken Sie nacheinander je
12 Reihen rechts in den Farben Royal, Nude, Light Grey und
wieder Mint, Royal, Nude und Light Grey. Das fertige Stück
besteht also aus 8 Farbstreifen mit insgesamt 96 Reihen.

03 Zum Schluss ketten Sie alle Maschen ab. Den Arbeitsfaden


schneiden Sie so ab, dass ein Fadenrest von ca. 60 cm übrig bleibt.

04 Mit dem Fadenrest nähen Sie die Anschlags- und Abkettkante


im Maschenstich zusammen.

05 Nehmen Sie nun mit der Stopfnadel und einem etwa 15 cm


langen Fadenrest die Randmaschen einer Seite auf. Ziehen Sie die
Maschen mit dem Faden fest zusammen, und vernähen Sie den
Faden gut. Das Fadenende ziehen Sie anschließend nach innen.

06 Anschließend füllen Sie die auf einer Seite geschlossene Hülle


des Balls prall mit Füllwatte.

07 Schließen Sie jetzt die andere Seite des Balls wie unter Stepp
05 beschrieben.

08 Das noch herunterhängende Fadenende lassen Sie einfach


unauffällig im Füllmaterial verschwinden, indem Sie es mit der
Stopfnadel quer durch den Ball stechen.

TIPP
PERFEKT GERUNDET
Damit der Ball schön gleichmäßig rund wird, zupfen Sie am
besten die Füllwatte zunächst in vier längliche Streifen zurecht
und legen diese sternförmig über Kreuz vor sich auf den Tisch.
Aus der restlichen Watte formen Sie eine Kugel und platzieren
sie im Zentrum des Sterns. Nun legen Sie einen Streifen nach
dem anderen straff um die Kugel – fertig.
HOCKER-ÜBERZUG
MATERIAL
Textilgarn (ca. 92 % Baumwolle, 8 % Elasthan), z. B. »Noodles«
von Stafil, je 1 Knäuel in Nude, Mimosa, Black und Sprinkle
Grey | Knookingnadel 10 mm | 1 Sitzwürfel, 37 × 37 × 39 cm
01 Eine 36 cm lange (21 Maschen) Luftmaschenkette in Sprinkle
Grey häkeln und die Maschen aufnehmen. Nun 39 cm (47 Reihen)
kraus rechts knooken.

02 Verlängern Sie die Reihe an einem Ende, indem Sie ausgehend


von der letzten Masche eine 39 (ca. 23 Maschen) cm lange
Luftmaschenkette häkeln. Wenden Sie dann die Arbeit, nehmen
Sie aus der Luftmaschenkette neue Maschen auf, und knooken Sie
den Rest der Reihe in rechten Maschen weiter.

03 Die Reihe auch am anderen Ende wie unter Stepp


02 beschrieben mit einer 39 cm langen Luftmaschenkette
verlängern.

04 Nun weitere 14 Reihen in Sprinkle Grey über die gesamte


Breite kraus rechts knooken. Dann in Mimosa weitere 6 Reihen
kraus rechts knooken.

05 Weiter geht es mit der Farbe Nude: Knooken Sie 12 Reihen


kraus rechts, 1 Reihe links, 1 Reihe rechts und wieder 1 Reihe
links.

06 Dann wechseln Sie zur Farbe Black und knooken 2 Reihen links
und 3 Reihen rechts.

07 Am Anfang der 88. Reihe 23 Maschen abketten und die Reihe


mit rechten Maschen beenden.

08 Am Reihenanfang erneut 23 Maschen abketten und die Reihe


mit rechten Maschen beenden.

09 Nach weiteren 39 cm (ca. 47 Reihen) rechter Maschen alle


Maschen abketten.
10 Die Seitenkanten nähen Sie aneinander, indem Sie den Faden
mit den Fingern durch die Maschen fädeln.

11 Den Überzug über den Hocker stülpen.

TIPP
KNOTEN ENTFERNEN
Weil es recyelte Garne sind, können Textilgarne ab und zu
Knoten enthalten. Dann den Knoten aufschneiden und die
Enden mit 2–3 Stichen mit Nadel und Nähfaden fixieren.
08 IN RUNDEN KNOOKEN
Das Arbeiten in Runden ist beim Knooken ganz einfach. Der
Hilfsfaden sollte insgesamt dem doppelten Umfang des
Knookingstücks entsprechen plus 60 cm.

01 Eine Luftmaschenkette häkeln, in das 1. Maschenglied stechen


und den Arbeitsfaden greifen. Achten Sie darauf, dass die
Luftmaschenkette nicht in sich verdreht ist.
02 Den Arbeitsfaden durch beide Maschen ziehen und so die
Luftmaschenkette zur Runde schließen.
03 Alle Maschenglieder wie gewohnt aufnehmen.
04 Vor allem bei kleinen Runden schiebt man zwischendurch die
aufgenommenen Maschen immer wieder auf den Hilfsfaden und
nimmt dann weitere Maschen auf.
05 Sind alle Maschen aufgenommen, können Sie nun fortlaufend
rechte oder linke Maschen knooken.
06 Ziehen Sie regelmäßig die Enden des Hilfsfadens nach. Falls
die Enden zu lang sind, können Sie sie kürzen, damit sich der
Faden nicht verheddert.
09 MASCHEN ABNEHMEN
Um die Maschenanzahl zu reduzieren, knookt man zwei
Maschen zu einer zusammen. Dabei wird unterschieden
zwischen nach links oder nach rechts geneigten Abnahmen.

01 Um eine Masche nach links geneigt abzunehmen, stechen Sie


statt in nur 1 in 2 Maschen gleichzeitig. Wie gewohnt mit dem
Haken nach dem Arbeitsfaden greifen.
02 Den Arbeitsfaden durch beide Maschen ziehen.
03 Aus 2 Maschen ist nun 1 nach links geneigte Masche geworden.
04 Für nach rechts geneigte Abnahmen klappen Sie das
Knookingstück nach vorn, um von der Rückseite aus gesehen von
rechts in die folgenden 2 Maschen zu stechen.
05 Greifen Sie den Arbeitsfaden, und ziehen Sie ihn durch die
2 Maschen.
06 Aus den 2 Maschen ist nun 1 nach rechts geneigte Masche
geworden.
VASENHUSSE
MATERIAL
Textilgarn (ca. 92 % Baumwolle, 8 % Elasthan), z. B. »Noodles«
von Stafil, 1 Knäuel in Offwhite 1 Knookingnadel 10 mm |
1 gerade Glasvase, Ø 17 cm

01 Häkeln Sie zunächst eine Luftmaschenkette, die von der Länge


her knapp um Ihre Vase reicht. Schließen Sie die
Luftmaschenkette zur Runde. Achten Sie darauf, dass die Kette
nicht in sich verdreht ist. Nehmen Sie nun aus dem
Luftmaschenring die Maschen auf.

02 Knooken Sie nun so lange ausschließlich rechte Maschen


weiter, bis die Vasenhülle die gewünschte Höhe erreicht hat.
Ketten Sie dann alle Maschen ab.

03 Zum Schluss schneiden Sie den Arbeitsfaden ab und vernähen


ihn. Dafür fädeln Sie die Fadenenden einfach mit den Fingern
durch die Maschen, sodass die Enden nicht mehr sichtbar sind.

04 Nun noch die Vase mit der Hülle beziehen.

TIPP
HÜLLEN FÜR ALLE VASENFORMEN
Mit Vasenhüllen können Sie im Handumdrehen in Ihrem Zuhause
kleine Farbakzente setzen und schlichten Vasen einen
modernen Look geben.
Möchten Sie einen Überzug für eine nach oben oder unten
schmaler werdende Vase oder einen Blumenübertopf knooken,
beginnen Sie mit dem Überzug wie beschreiben an der
breitesten Stelle der Vase. Verringern Sie dann den Umfang,
indem Sie über die gesamte Höhe verteilt gleichmäßig Maschen
abnehmen. Probieren Sie zwischendurch immer wieder, ob die
Größe der Hülle passt.
MOHAIR-LOOP
MATERIAL
Mohair-/Seidengarn (70 % Superkid Mohair, 30 % Seide,
Lauflänge 150 m/50 g), z. B. »Silky Super Kid« von Wooltwist,
50 g in Cloudy Grey | Knookingnadel 10 mm | Stopfnadel

01 Schlagen Sie eine 156 cm lange Luftmaschenkette (ca.


125 Maschen) an, und schließen Sie sie zur Runde. Dann alle
Maschen aufnehmen.

02 Nun 23 cm bzw. bis zur gewünschten Höhe ausschließlich


rechte Maschen knooken.

03 Zum Schluss alle Maschen wie folgt abketten: 2 Maschen rechts


zusammenknooken. Dann 1 Luftmasche häkeln. Die nächsten
2 Maschen wieder rechts zusammenknooken und dabei den
Arbeitsfaden auch durch die Luftmasche ziehen.

04 Stepp 03 fortlaufend wiederholen, bis alle Maschen abgekettet


sind. Mit dieser Art des Abkettens wird der Abkettrand schön
locker.

TIPP
VARIANTEN
Soll es etwas auffäliger sein, knooken Sie einfach die letzten
3 Reihen in einer Kontrastfarbe. So verleihen Sie dem Loop ein
modernes Farbdetail. Wenn Sie den Loop noch etwas höher
knooken, können Sie ihn auch als Kapuzenschal verwenden.
RUCKSACK
MATERIAL
Baumwolle Mix Garn (50 % Baumwolle, 50 % Polyacryl,
Lauflänge 105 m/50 g), z. B. »Alabama« von Katia, 100 g in Nr.
03 Crudo, 200 g in Nr. 01 Negro | Knookingnadel 7 mm |
Kordel, 3,5 m lang | 1 große Sicherheitsnadel |
Maschenmarkierer oder eine Büroklammer | Stopfnadel

01 Der Rucksack wird 3-fädig glatt rechts geknookt. Beginnen Sie


mit 3 schwarzen Fäden. Häkeln Sie eine sehr lockere 64 cm lange
Luftmaschenkette (64 Maschen), und schließen Sie sie zur Runde.
Nehmen Sie die Maschen auf, und setzen Sie zur besseren
Orientierung einen Maschenmarkierer an den Anfang der Runde.

02 Nach 23 Runden ersetzen Sie 1 der 3 schwarzen Fäden durch


1 weißen Faden.

03 Ersetzen Sie nach weiteren 21 Runden 1 weiteren schwarzen


Faden durch 1 weißen. So entsteht ein hübscher Farbverlauf.

04 Nach weiteren 27 Runden alle Maschen abketten, den Faden


abschneiden und alle Fadenenden vernähen.

05 Den Rucksack unten zusammennähen.


06 Jetzt die Arbeit auf links wenden. Für den Tunnelzug die obere
Kante ringsherum ca. 3,5 cm umklappen und entlang der
Umschlagkante unauffällig umnähen. Dann den Rucksack wieder
auf rechts wenden.

07 Die Kordel mittig durchschneiden und an einem Ende die


Sicherheitsnadel befestigen. Nun die Sicherheitsnadel mitsamt der
Kordel durch die Maschen hindurch in den Tunnelzug schieben,
einmal rundherum führen und durch dieselbe Maschen wieder
herausziehen.

08 Nun beide Kordelenden im Abstand von ca. 2 cm zur


Bodennaht durch eine Masche fädeln und im Rucksackinneren
verknoten.

09 Den zweiten Träger auf der gegenüberliegenden Seite wie in


Stepp 07 und 08 beschrieben anfertigen.
KÖRBCHEN
MATERIAL
Für ein Körbchen mit den Maßen 25 × 18 × 15 cm: Textilgarn
(100 % Nylon), z. B. »Noodles Elastan« von Stafil, 1 Knäuel in
Ice Grey | Knookingnadel 8 mm | 4 Maschenmarkierer oder
alternativ 4 Büroklammern
01 Los geht’s mit dem Boden des Körbchens: Häkeln Sie eine
17 cm lange Luftmaschenkette (16 Maschen), und nehmen Sie alle
Maschen auf. Die Länge der Luftmaschenkette entspricht der
späteren Breite des Körbchens.

02 Die Rückreihe knooken Sie in linken Maschen. Dann knooken


Sie den Boden glatt rechts. Knooken Sie so lange, bis der Boden
ca. 25 cm lang ist, das sind etwa 31 Reihen.

03 Nach der letzten Reihe geht es mit den Seitenwänden weiter.


Achtung: Da Sie von nun an in Runden knooken, brauchen Sie
einen längeren Hilfsfaden. Er sollte ca. 270 cm lang sein – doppelt
genommen ist er also 135 cm lang. Um den Hilfsfaden austauschen
zu können, einfach alle Maschen auf die Nadel schieben.

04 Jetzt mit der Knookingnadel 20 Maschen aus der Längskante


des Bodens aufnehmen. Dazu stechen Sie von vorn zwischen die 1.
und 2. Masche der Längskante, greifen mit dem Haken den
Arbeitsfaden und ziehen ihn durch. Dies wiederholen Sie, bis
20 Maschen aufgenommen sind.

05 Anschließend nehmen Sie 14 Maschen aus der schmalen Seiten


des Bodens auf, dann noch einmal 20 Maschen aus der 2.
Längsseite des Bodens und zum Schluss noch einmal 14 Maschen
aus der 2. schmalen Seite.

06 Ab jetzt wird in Runden geknookt. Für eine bessere


Orientierung kennzeichnen Sie die 4 Eckmaschen mit
Maschenmarkierern.

07 Knooken Sie im Perlmuster, d. h. abwechselnd 1 Masche


rechts, 1 Masche links, in der Folgereihe um jeweils 1 Masche
versetzt. Achtung: Damit die eckige Form des Körbchens besser
zur Geltung kommt, werden alle Eckmaschen links geknookt.

08 Wenn das Körbchen ca. 15 cm hoch ist – nach etwa 17 Runden


–, ketten Sie alle Maschen ab. Zum Schluss schneiden Sie den
Faden ab und vernähen alle Fadenenden.
SOMMERMÜTZE
MATERIAL
Für einen Kopfumfang von ca. 55 cm: Baumwoll-Bändchengarn
(100 % Baumwolle, Lauflänge 85 m/50 g), z. B. »Tahiti« von
Katia, 100 g in Nr. 1 4 Silbergrau | Knookingnadel 6 mm |
2 Maschenmarkierer oder alternativ 2 Büroklammern |
Stopfnadel
MASCHENPROBE
16 Maschen × 28 Runden = 10 cm × 10 cm

01 Häkeln Sie eine Luftmaschenkette aus 70 Maschen, und


schließen Sie sie mit einer Kettmasche zur Runde. Nehmen Sie
anschließend 70 Maschen auf und setzen Sie zur besseren
Orientierung einen Maschenmarkierer an den Anfang der Runde.

02 Nun knooken Sie so lange in Runden abwechselnd 1 Masche


rechts und 1 Masche links, bis eine Höhe von 26 cm erreicht ist.

03 Damit sich die Mütze nach obenhin verjüngt, knooken Sie in


der foldgenden Runde immer 2 Maschen (1 linke und 1 rechte) wie
eine rechte Masche zusammen. Anschließend sollten nur noch
35 Maschen auf dem Hilfsfaden liegen.

04 In der nächsten Runde wieder jeweils 2 Maschen


zusammenknooken. Jetzt liegen noch 18 Maschen auf dem
Hilfsfaden.

05 Nun noch einmal je 2 Maschen zusammenknooken. Jetzt sind


es nur noch 9 Maschen.

06 Den Faden mit einer Restlänge von etwa 15 cm abschneiden,


durch alle 9 Maschen fädeln und fest zusammenziehen. Alle
Fadenenden vernähen.

TIPP
VARIANTE FÜR DEN WINTER
Mit etwas dickerer Wolle lässt sich nach dieser Anleitung leicht
eine warme Wintermütze herstellen.
BABYSCHUHE
MATERIAL
Für ein 0–3 Monate altes Baby: Merinowolle (100 %
Merinowolle, Lauflänge 85 m/50 g), z. B. »Holy Merino« von
Wooltwist, 50 g in Mint | Knookingnadel 4 mm | Stopfnadel

MASCHENPROBE:
20 Maschen × 30 Reihen = 10 cm × 10 cm

01 Beginnen Sie mit einer 34 Maschen langen Luftmaschenkette


(ca. 17 cm). Anschließend nehmen Sie die Maschen auf.

02 Nun 13 Reihen glatt rechts knooken.


03 In der 14. Reihe die ersten 13 Maschen abketten, dann die
Reihe fertig knooken.

04 In der 15. Reihe wieder die ersten 13 Maschen abketten und


die restlichen 8 Maschen knooken.

05 Über diese 8 Maschen weitere 25 Reihen (ca. 8,5 cm) knooken,


diese ergeben später die Sohle.

06 Den Arbeitsfaden abschneiden. Jetzt wird es etwas knifflig:


Legen Sie das fertige Teil – es sieht wie ein »T« aus – so vor sich
hin, dass die linken Maschen nach oben zeigen. Dann klappen Sie
den rechten Schenkel auf die Sohle und nähen die seitliche und
vordere offene Kante unauffällig zusammen.

07 Als Nächstes schlagen Sie den linken Schenkel darüber und


nähen wieder die seitliche und vordere offene Kante zusammen.

08 Zum Schluss alle Fadenenden vernähen.


09 Für den zweiten Schuh wiederholen Sie Stepp 01 bis 05. Stepp
06 bis 08 wiederholen Sie spiegleverkehrt. Sie klappen also zuerst
den linken Schenkel auf die Sohle und nähen ihn fest, dann den
rechten. Fertig ist das perfekte Geschenk zur Geburt!
10 MASCHENSTICH
Mit dem gestickten Maschenstich können Sie im Nachhinein
farbige Akzente auf Ihr Knookingstück aufbringen, die
aussehen, als wären sie eingestrickt.
Durch die Mitte einer rechten Masche ausstechen, Faden hinter
der folgenden Masche durchführen. Wieder in die Austrittsstelle
ein- und in der Mitte der folgenden Masche ausstechen. Bei
horizontalen Stichen von rechts nach links arbeiten.
11 KETTENSTICH
Mit dem Kettenstich können Sie unabhängig vom Verlauf des
Maschenuntergrunds eine beliebig geformte Maschenkette
aufsticken.

01 Durch A ausstechen. Dann die Nadel von A nach B stechen.Den


Faden in einer Schlinge unter die Nadel legen, dann die Nadel
herausziehen. Die Schlinge leicht festziehen.
02 Nach diesem Prinzip die Stiche in der gewünschten Form
fortsetzen

TIPP
Bei komplizierten Mustern können Sie den Verlauf der
Maschenkette zuvor mit einem Heftfaden oder auf hellen
Garnen mit einem wasserlöslichen Trickmarker (z.B. von Prym)
markieren.
12 LANGETTENSTICH
Dieser Stich eignet sich sehr gut zum dekorativen
Zusammennähen von einzelnen Teilen oder auch zum
Einfassen von Kanten.

01 Stechen Sie durch die einzelnen Maschen am Rand, und legen


Sie den Faden hinter die Nadel. Die Nadel herausziehen.

02 Soll der Langettenstich um eine Ecke laufen, sticht man


dreimal in dieselbe Masche ein.
13 QUASTE
Quasten sind schnell und einfach hergestellt. Sie sind tolle
Eyecatcher an Taschen, Kissen, Ketten usw. So erzielt man
mit kleinem Aufwand eine große Wirkung.

01 Wickeln Sie ausreichend Wolle um ein Stück Pappe in der


gewünschten Quastenlänge. Verknoten Sie die Fäden oben fest mit
einem Stück Faden. Dann die Pappe entfernen.
02 Wickeln Sie nun einen weiteren Faden einige Male fest um die
losen Fäden. Die Fadenenden ziehen Sie mit einer Stopfnadel ins
Quasteninnere und verknoten sie dort.
03 Zu guter Letzt wird die Quaste noch schön frisiert. Einfach mit
einer Schere die Fäden auf die gewünschte Länge
zurechtschneiden.
UNTERSETZER
MATERIAL
Baumwoll-Mix Garn (50 % Baumwolle, 50 % Polyacryl, Lauflänge
105 m/50 g) z. B. »Alabama« von Katia, 50 g in Nr. 03 Crudo,
50 g in Nr. 01 Negro | Knookingnadel 4 mm | Stopfnadel

01 Die Untersetzer werden jeweils mit doppeltem Faden


geknookt. Eine Luftmaschenkette aus 12 Maschen mit 2 Fäden in
Crudo häkeln und anschließend die Maschen aufnehmen.

02 Die Rückreihe wird links geknookt. Nun 14 Reihen glatt rechts


knooken. Dabei knooken Sie die erste und letzte Masche in jeder
Rückreihe rechts – so entsteht ein Rand im Muster kraus rechts,
der sich später nicht einrollt.

03 Nach der letzten Reihe alle Maschen locker abketten, den


Faden abschneiden und anschließend alle Fadenenden vernähen.

04 Den zweiten weißen Untersetzer genauso anfertigen, dann auf


dieselbe Weise 2 schwarze Untersetzer in Negro knooken.

05 Die beiden zweifarbigen Untersetzer knooken Sie ebenfalls wie


in Stepp 01 bis 04 beschrieben, indem Sie 1 Faden Crudo und
1 Faden Negro kombinieren.

06 Jetzt geht es an den Feinschliff: Sticken Sie auf die


einfarbigen Untersetzer im Maschenstich nach Lust und Laune
Buchstaben. Die weißen Untersetzer werden schwarz bestickt, die
schwarzen mit weißem Garn.

07 Sind alle Fadenenden auf der Rückseite unauffällig vernäht,


werden die Untersetzer angefeuchtet, mithilfe von Stecknadeln
auf einer Bügelunterlage auf Maß gespannt und mit dem
Dampfbügeleisen vorsichtig gedämpft.
MASCHENMIX-KISSEN
MATERIAL
Textilgarn (ca. 98 % Baumwolle, 2 % Elasthan) z. B. »Noodles«
von Stafil, je 1 Knäuel in Sweet Peach und Offwhite | Für den
Rand: einen Rest Textilgarn (100 % Nylon), z. B. »Noodles
Elastan« von Stafil in Salmon | Knookingnadel 12 mm |
Stopfnadel mit großem Öhr | 2 Druck-knöpfe zum Annähen |
Nähnadel | farblich passendes Nähgarn | 1 Kissen 40 × 60 cm

VORDERSEITE

01 Eine 56 cm lange Luftmaschenkette (32 Maschen) in Sweet


Peach häkeln (Zahl der Maschen durch 8 teilbar). Maschen
aufnehmen.

02 Ab jetzt knooken Sie in Hinreihen im Wechsel 4 Maschen links,


4 Maschen rechts, in den Rückreihen auch 4 Maschen links,
4 Maschen rechts, Damit das Diagonalmuster entsteht, wird das
Muster in jeder Reihe um 1 Masche versetzt.

03 Beginnen Sie in der ersten Rückreihe mit 3 Maschen links.


Dann knooken Sie wieder im Wechsel 4 Maschen rechts, 4 Maschen
links. Die Reihe endet mit 1 linken Masche.

04 In der nächsten Hinreihe knooken Sie 2 rechte Maschen und


dann bis zum Ende der Reihe im Wechsel 4 linke und 4 rechte
Maschen. Den Abschluss der Reihe bilden 2 rechte Maschen.

05 Setzen Sie das Muster über weitere 42 Reihen (42 cm) fort.
Zum Schluss ketten Sie alle Maschen ab und schneiden den Faden
ab.
RÜCKSEITE

06 Eine 56 cm lange Luftmaschenkette (32 Maschen) in Offwhite


häkeln und anschließend alle Maschen aufnehmen.

07 42 Reihen glatt rechts knooken.


08 Nach der 42. Reihe (42 cm) alle Maschen abketten und den
Faden großzügig abschneiden.

09 Das i-Tüpfelchen des Kissens ist der kontrastfarbene Rand.


Dafür legen Sie einfach die Kissenhälften aufeinander und nähen
beide Teile ringsherum in der Farbe Salmon im Langettenstich
zusammen. An der unteren Kante sparen Sie für die Öffnung mittig
ca. 20 cm aus. Hier umsticken Sie die Vorder- und Rückseite
separat mit dem Langettenstich.

10 Zum Schluss alle Fadenenden vernähen.


11 Jetzt noch die beiden Druckknöpfe auf die Öffnung verteilen
und annähen. Kissen hinein-stecken – fertig!
HAUS-KISSEN
MATERIAL
Merinowolle (100 % Merino, Lauflänge 85 m/50 g), z. B. »Holy
Merino« von Wooltwist, 50 g in Light Grey, 50 g in Rose
Melange, 50 g in Magic Black, 50 g in Offwhite | Knookingnadel
4 mm | 50 g Füllwatte | 2 Maschenmarkierer oder
2 Büroklammern | Stopfnadel
01 Eine Luftmaschenkette aus 80 Maschen in Light Grey häkeln,
zur Runde schließen und anschließend alle Maschen aufnehmen.

02 Nun rechte Maschen in Runden knooken, bis eine Höhe von ca.
18 cm erreicht ist.

03 Mit einem Maschenmarkierer oder einer Büroklammer je eine


Markierung vor die 1. Masche der Runde und eine weitere vor die
40. Masche der Runde setzen.

04 Jetzt mit der Farbe Rose Melange weiterknooken. Mit dem


Farbwechsel beginnen auch die Maschenabnahmen für die
Dachschräge. Nehmen Sie dafür in jeder 2. Runde 4 Maschen wie
folgt ab: Nach den beiden Markierungen jeweils 1 Masche normal
rechts knooken, dann 2 Maschen nach links geneigt
zusammenknooken. Vor den beiden Markierungen jeweils
2 Maschen nach rechts geneigt zusammenknooken und dann
1 Masche normal rechts knooken.

05 Das Abnehmen in jeder 2. Reihe wiederholen, bis nur noch


8 Maschen übrig bleiben. Den Faden mit einer Restlänge von ca.
15 cm abschneiden, durch die 8 Maschen fädeln und festziehen.
Dann den Faden nach innen ziehen und alle Fadenenden vernähen.

06 Jetzt geht es an den Feinschliff: Sticken Sie im Maschenstich in


Offwhite ein kleines Fenster auf das Kissen auf. Anschließend
sticken Sie das Fensterkreuz in Magic Black im Kettenstich.

07 Jetzt füllen Sie das Haus mit der Füllwatte.


08 Zum Schluss nähen Sie die Anschlagsrunde im Maschenstich
zusammen.
TIPP
NACH LUST UND LAUNE
Alternativ kann man das Fenster auch in der Intarsientechnik
einarbeiten, das sieht noch edler aus. Und wer mag, kann
seiner Fantasie freien Lauf lassen und weitere Elemente
aufsticken bzw. in Intarsientechnik fertigen, z. B. eine Haustür
oder ein weiteres kleines Fenster.
14 INTARSIEN
Wenden Sie diese Technik an, um größere Farbflächen in Ihr
Knookingstück einzuarbeiten. Im Gegensatz zum
Jacquardmuster verlaufen hier keine Spannfäden auf der
Rückseite.
Intarsien fertigt man nach einer Stickschrift an. Sie gibt vor,
welche Maschen man in welcher Farbe ausführt, damit das
gewünschte Muster entsteht. Ein Kästchen steht für eine Masche.
Das linke Bild zeigt die Vorlage, das rechte das Ergebnis.
01 Pro Farbblock verwendet man ein Knäuel. Wickeln Sie deshalb
zunächst so viele Knäuel einer Farbe ab, wie Sie benötigen. Damit
beim Farbwechsel keine Löcher entstehen, überkreuzt man die
Fäden bei jedem Wechsel. Der bisherige Faden muss über dem
neuen liegen.
02 In den Rückreihen folgen Sie dem gleichen Prinzip. Fäden
überkreuzen, Farbe wechseln, mit der neuen Farbe
weiterknooken, die bisherige Farbe dabei einfach hängen lassen.
03 Auf der Rückseite sind die verschiedenfarbigen Garne
verschlungen.
15 JACQUARDMUSTER (FAIR ISLE)
Diese Technik eignet sich für kleinere sich wiederholende
Muster. Man knookt mit einer Farbe, die andere läuft auf
der Rückseite mit. Gearbeitet wird mit 1 Knäuel pro Farbe.
Auf der Vorderseite unterscheidet sich ein Jacquardmuster oder
Fair Isle nicht vom Intarsienmuster. Auf der Rückseite verlaufen
jedoch, anders als beim Intarsienmuster, die Spannfäden.
01 Knooken Sie entsprechend der Strickschrift mit einer Farbe,
die andere Farbe führen Sie mit. Anfänger tun sich leichter,
abwechselnd immer nur einen Faden auf der linken Hand zu
führen und den anderen – den sogenannten Spannfaden – hängen
zu lassen.
02 Führen Sie den Farbwechsel in den Rückreihen entsprechend
fort.
03 Achten Sie darauf, die Spannfäden nicht zu straff zu ziehen,
da sich das Knookingstück sonst verzieht. Die Spannfäden sollen
locker auf der Rückseite mitlaufen.
COLOURBLOCKING-KISSEN
MATERIAL
Textilgarn (ca. 92 % Baumwolle, 8 % Elasthan), z. B. »Noodles«
von Stafil, je 1 Knäuel in Happy Light Grey, Apricot und Royal |
Knookingnadel 12 mm | 2 Druckknöpfe zum Annähen | 1 Kissen
50 × 50 cm
01 Häkeln Sie als Erstes eine Luftmaschenkette aus 28 Maschen
(ca. 49 cm) in Happy Light Grey, und nehmen Sie alle Maschen
auf.

02 In der Rückreihe nach 8 linken Maschen (ca. 13 cm) in Happy


Light Grey mithilfe der Intarsientechnik zur Farbe Royal wechseln.
Den Farbwechsel nun in allen folgenden Reihen an der gleichen
Stelle wiederholen.

03 Nach 19 Reihen (22 cm) in glatt rechts die Farbe Royal durch
Apricot ersetzen. Das Prinzip des Farbwechsels zu Happy Light
Grey bleibt gleich.

04 Nach 38 Reihen (44 cm) das Apricot nun wieder durch Royal
ersetzen und weitere 19 Reihen (22 cm) glatt rechts knooken.

05 Anschließend alle Maschen abketten und die Fäden großzügig


abschneiden.

06 Nun die Seiten mit den farblich passenden Fadenenden im


Matratzenstich zusammennähen.

07 Die Bodennaht von beiden Seiten mit Happy Light Grey im


Maschenstich zusammennähen, dabei mittig ca. 20 cm für die
Öffnung aussparen.

08 Jetzt die beiden Druckknöpfe auf die Öffnung verteilen und


annähen.

09 Zu guter Letzt alle Fäden vernähen und das Kissen in den


Bezug stecken.
TIPP
COLOURBLOCKING
Plakative geometrische Farbflächen ergeben einen modernen
Colourblocking Look. Hier wird der vertikale Farbwechsel nach
der Intarsientechnik geknookt.
BABYDECKE »FEMALE«
MATERIAL
Für eine Decke von 75 × 75 cm: Schurwolle-Alpakagarn (85 %
Schurwolle, 15 % Alpaka, Lauflänge 50 m/100 g), z. B. »Love
Wool« von Katia, 550 g in Nr. 100 Offwhite, 50 g in Nr.
108 Magic Black | Knookingnadel 12 mm | Stopfnadel
MASCHENPROBE
7 Maschen × 10 Reihen = 10 × 10 cm

Die Vorlagen für das Einstrickmuster »Female« sowie das


Einstrickmuster »Male« finden Sie unter
http://gu.de/selbermachen/downloads

01 Knooken Sie in Offwhite eine Luftmaschenkette aus


58 Maschen (75 cm), und nehmen Sie alle Maschen auf.

02 Jetzt knooken Sie über 8 Reihen ausschließlich rechte


Maschen.

03 Ab der 9. Reihe werden in jeder Hinreihe alle Maschen rechts


geknookt. In den Rückreihen knooken Sie die ersten und letzten
5 Maschen der Reihe rechts und das mittlere Stück links. So
entsteht ein hübscher gerippter Rand und die Seitenkanten rollen
sich nicht ein

04 Nach 30 cm beginnen Sie mit dem Intarsienmuster. Dazu


knooken Sie 23 Maschen wie gewohnt und beginnen dann mit dem
Muster, das aus 12 Maschen besteht. Also 23 Maschen –
Einstrickmuster (12 Maschen) – 23 Maschen.

05 Ist das Muster beendet, knooken Sie weitere 25 cm einfarbig


wie in Stepp 02 beschrieben.

06 Für die Abschlusskante werden wieder 8 Reihen kraus rechts


geknookt.

07 Zum Schluss die Maschen abketten und alle Fadenenden


unauffällig auf der Rückseite vernähen.
TIPP
MUSTER SELBER MACHEN
Mit etwas Übung können Sie auch eigene Intarsienmuster
entwerfen und knooken. Skizzieren Sie dafür Ihr Muster auf
Karopapier, jedes Karo steht dabei für eine Masche. Probieren
Sie es möglichst vorher an einem kleinen Stück aus.
CLUTCH
MATERIAL
Merinowolle (100 % Merinowolle, Lauflänge 85 m/50 g), z. B.
»Holy Merino« von Wooltwist, je 50 g in Royal, Magic Black und
Nude | Knookingnadel 7 mm | 1 Schnappverschluss 20 cm breit
z. B. von Wooltwist | 1 Maschenmarkierer oder 1 Büroklammer
| Stopfnadel
01 Das Projekt wird durchgehend mit 2 Fäden geknookt. Arbeiten
Sie entweder mit dem Fadenanfang sowie dem Fadenende aus der
Mitte des Knäules oder wickeln Sie jeweils die Hälfte eines jeden
Knäuels als separates Knäuel ab.

02 Eine 20 cm lange Luftmaschenkette (ca. 50 Maschen) mit


2 Fäden Royal anschlagen und zur Runde schließen. Anschließend
alle Maschen aufnehmen.

03 Für eine bessere Orientierung an den Rundenanfang einen


Maschenmarkierer setzen. Nun 20 Runden (ca. 11 cm) glatt rechts
knooken.

04 Nach der 20. Runde zu 2 Fäden Magic Black wechseln. Eine


Runde linke und dann eine Runde rechte Maschen knooken.

05 Nun zu 2 Fäden Nude wechseln und 3 Runden glatt rechts


knooken.

06 Anschließend beginnen Sie mit dem Jacquardmuster, Gehen


Sie wie folgt vor:
1. Runde: Knooken Sie im Wechsel 4 Maschen Nude und 1 Masche
Magic Black.
2. Runde: Beginnen Sie mit 3 Maschen Nude und 1 Masche Magic
Black. Setzen Sie dann die Reihe mit abwechselnd 4 Maschen Nude
und 1 Masche Magic Black fort.
3. Runde: Beginnen Sie mit 2 Maschen Nude und 1 Masche Magic
Black. Setzen Sie dann die Reihe mit abwechselnd 4 Maschen Nude
und 1 Masche Magic Black fort.

07 Nach den 3 Musterrunden 8 Runden Nude knooken, dann alle


Maschen locker abketten.
08 Die Anschlagsrunde im Maschenstich zusammennähen, die
Tasche auf links wenden und alle Fadenenden vernähen.

09 Jetzt den offenen Schnappverschluss über die Taschenöffnung


stülpen, die Abkettkante um ca. 3,5 cm über den Verschluss
klappen und unauffällig ringsherum annähen. Anschließend die
Tasche wieder auf rechts wenden.

10 Zum Schluss kommt die Quaste. Dafür fertigen Sie eine 15 cm


lange Quaste aus Nude und Magic Black und nähen diese seitlich
an einer der oberen Maschen fest.
SERVICE
TIPPS UND TRICKS
IM INTERNET
www.woolpedia.de
ZEITSCHRIFTEN
Handmade Kultur
www.handmadekultur.de
Mollie makes
www.shop.oz-verlag.de

TREFFPUNKTE
INTERNETFOREN
www.facebook.com/DaWandaStrickenHaekeln
www.strickforum.de

STRICKCAFÉS
Leipziger Kreativ- und Strickcafé
04107 Leipzig
www.leipziger-kreativ-und-strickcafe.de
Maschenkunst
Christophstraße 9–11
50670 Köln
www.maschenkunst.wordpress.com
Strickcafé Mylys
Weidenallee 12
20357 Hamburg
www.mylys.de

BEZUGSADRESSEN
ONLINE
Wooltwist
www.wooltwist.de
Dawanda
Online-Portal für Material und Accessoires
www.dawanda.com/material
idee. Der Creativmarkt
www.idee-shop.de
buttinette
www.buttinette.de
Wollfactory
www.wollfactory.de

WOLLE UND MEHR


Mylys Woll-Laden
Weidenallee 12
20357 Hamburg
www.mylys.de/blog
Die Mercerie
Nympenburgerstraße 96
80636 München
www.diemercerie.com
maschenprobe
Johannisstraße 13
45525 Hattingen
www.maschenprobe-hattingen.de
Lana Grossa
www.lanagrossa.de
DER FOTOGRAF
Jochen Arndt arbeitet seit vielen Jahren weltweit als Fotograf für
internationale Kunden und Verlage. Wenn er nicht auf Reisen ist,
verbringt er seine Freizeit gerne mit Kochen und mit seinem Hund.
Infos unter www.jochenarndt.com
KNOOKING-GLOSSAR
ABKETTEN
Maschen werden abgekettet, um ein Knookingstück zu beenden.

ANSCHLAGEN
Beim Knooken schlägt man Maschen an, indem man eine
Luftmaschenkette aus beliebig vielen Maschen häkelt.
Anschließend werden diese Maschen aufgenommen.

ARBEITSFADEN
Der Faden, der zum Wollknäuel verläuft und aus dem das Stück
gearbeitet wird.

GLATT RECHTS
Das Maschenbild, das entsteht, wenn man Hinreihen rechts und
Rückreihen links knookt. Das Maschenbild besteht auf der
Vorderseite aus rechten Maschen, auf der Rückseite aus linken
Maschen.

HILFSFADEN
Der Faden, der durch das Öhr der Knookingnadel gefädelt wird.
Auf ihm liegen die Maschen.

INTARSIEN
Diese Technik wendet man an, um größere kontrastfarbige
Farbflächen einzuarbeiten. Für jede Farbfläche verwendet man
ein separates Knäuel.

JACQUARDMUSTER
Auch Fair Isle oder Norwegermuster genannt. Diese Technik
wendet man an, um kleine regelmäßige Muster aus
verschiedenen Farben zu knooken. Auf der Rückseite laufen die
Spannfäden mit.

KETTMASCHE
Eine Kettmasche verwendet man beim Knooken zum Beispiel,
um eine Luftmaschenkette zur Runde zu schließen oder um
Maschen abzuketten.

KRAUS RECHTS
Das Maschenbild, das entsteht, wenn man in Hinreihen und
Rückreihen ausschließlich mit rechten Maschen knookt. Das
Ergebnis ist ein volumiöses Maschenbild, das auf Vorder- und
Rückseite gleich aussieht.

LUFTMASCHENKETTE
Als Luftmaschenkette bezeichnet man eine Maschenkette aus
beliebig vielen Luftmaschen. Mit einer Luftmaschenkette
beginnt der Maschenanschlag beim Knooken.

PERLMUSTER
Beim Perlmuster wird abwechselnd eine Masche rechts, eine
Masche links geknookt. In den folgenden Reihen wird die
Maschenfolge jeweils um 1 Masche versetzt. Das Ergebnis ist ein
hübsch strukturiertes Muster.

RIPPENMUSTER
Hier wird abwechselnd 1 Masche rechts, 1 Masche links
geknookt. Das Ergebnis ist ein voluminöses, sehr elastisches
Maschenbild. Die einzelnen Rippen können beliebig verbreitert
werden, indem Sie z. B. abwechselnd 2 rechte Maschen und
2 linke Maschen knooken.
Impressum
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2015
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2015
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Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung
durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch
fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und
Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher
Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Elke Sieferer


Lektorat: Barbara Kiesewetter
Konzept Foto/Video: Natascha Klebl
Bildredaktion: Petra Ender
Covergestaltung: independent Medien-Design, Host Moser,
München
eBook-Herstellung: Dana Wingensiefen

ISBN 978-3-8338-4716-5
2. Auflage 2015

Bildnachweis
Coverabbildung: Jochen Arndt
Illustrationen: Nina Broja
Fotos: Jochen Arndt, Shutterstock, Katja Schubert
Syndication: www.jalag-syndication.de
GuU 8-4716 02_2015_01
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Der erste Ratgeberverlag – seit 1722.
Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur Optimierung 2
Autorin Dorothee Borck 3
Der Weg ist Das Ziel 5
Theorie Macht den Meister 12
Was ist Knooking? 13
Knooking-Utensilien 17
Maschenbilder 19
Praxisan die Nadel, Fertig, Los! 27
01 Basics 28
02 Maschen Anschlagen 33
03 Rechte Maschen 39
04 Wenden 41
05 Abketten und Vernähen 44
Topflappen 49
06 Linke Maschen 51
07 Zusammennähen 57
Nackenrolle 61
Armband 64
Ball 67
Hocker-Überzug 70
08 In Runden Knooken 73
09 Maschen Abnehmen 79
Vasenhusse 85
Mohair-Loop 87
Rucksack 89
Körbchen 92
Sommermütze 95
Babyschuhe 97
10 Maschenstich 100
11 Kettenstich 102
12 Langettenstich 104
13 Quaste 106
Untersetzer 109
Maschenmix-Kissen 111
Haus-Kissen 114
14 Intarsien 117
15 Jacquardmuster (Fair Isle) 122
Colourblocking-Kissen 127
Babydecke »Female« 130
Clutch 133
Service 136
Tipps und Tricks 136
Treffpunkte 136
Bezugsadressen 137
Der Fotograf 139
Knooking-Glossar 140
Impressum 142
Garantie 144
Anzeige 145

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