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G
Architekt der Einheit
Impressum Inhaltsverzeichnis
Herausgeber
PUBLIC HISTORY 01 Erfahrungen der Unfreiheit 1927–1952 04 Der „wichtigste Außenminister Europas“
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Truman Haus 1974–1987
In unserer Reihe „Public History“ geben wir Einblick in das Leben und Wirken 04 Jugend in Halle-Reideburg
Karl-Marx-Straße 2
liberaler Persönlichkeiten und erinnern an bedeutende Ereignisse der Zeit- 16 Vorwärts mit Deutschland und Europa
14482 Potsdam-Babelsberg 06 Erste politische Schritte
geschichte zu den Themen Freiheit und Demokratie.
/freiheit.org 20 Festhalten an der Entspannungspolitik
/FriedrichNaumannStiftungFreiheit
Hinweis zur Nutzung dieser Publikation
02 Aufstieg durch Fleiß und Beharrlichkeit
/FNFreiheit
Diese Publikation ist ein Informationsangebot der Friedrich-Naumann-Stiftung 1953–1965 05 Am Ziel 1987–1992
Autor für die Freiheit. Die Publikation ist kostenlos erhältlich und nicht zum Verkauf
Jürgen Frölich, ­bestimmt. Sie darf nicht von Parteien oder von Wahlhelfern während eines 08 Neuanfang im freien Westen 22 „Gorbatschow ernst nehmen“
Archiv des Liberalismus, Gummersbach Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden (Bundestags-,
Landtags- und Kommunalwahlen sowie Wahlen zum Europäischen Parlament). 11 Der Mann im Hintergrund 24 Einheit in Freiheit
Redaktion
Archiv des Liberalismus,
Liberales Institut
03 Ein Politiker mit Weitblick 1966–1974 06 Wieder im Hintergrund 1992–2016
der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
12 Stuttgarter Rede und innerparteilicher Aufstieg 26 Der Elder Statesman
Kontakt
Telefon: +49 30 22012634 14 Der Innenminister 29 Was bleibt
Telefax: +49 30 69088102 32 Stationen seines Lebens
E-Mail: service@freiheit.org

Stand 36 Die Friedrich-Naumann-Stiftung


September 2020
für die Freiheit
ISBN 978-3-948950-05-7 38 Bildlegenden

2 3
N G E N
A H R U E I T
E R F F R E I H
E R U N Hans-Dietrich Genscher

D 1 95 2
als Kleinkind auf einem Bauernhof

1927–
bei Halle, o.D.
verbaute zunächst der Einsatz als Flakhelfer und dann der
Wehrdienst, bei dem Genscher mit Glück den verlustreichen
Endkampf um Berlin überlebte. 1946 konnte er schließlich
in Halle die Hochschulreife erwerben, woran sich ein Jura-
Studium dort und dann im benachbarten Leipzig anschloss.
Bereits 1949 absolvierte er das Erste Juristische Examen

01 
und ließ danach in Leipzig das Referendariat folgen.

Jugend in Halle-Reideburg
Es war Hans-Dietrich Genscher keineswegs in die Wiege gelegt,
dass er einmal zu den wichtigsten Staatsmännern der Weltpolitik
gehören würde, als er am 21. März 1927 nahe Halle geboren
wurde. Seinen Vater, Syndikus eines Agrarverbandes, verlor er
bereits im Alter von 10 Jahren und wuchs dann hauptsächlich
in der bäuerlichen Idylle Reideburgs auf, woher seine Mutter Hans-Dietrich Genscher Hans-Dietrich Genscher auf Landpartie
stammte. Den Weg zum Abitur auf einer Hallenser Oberschule Sommerferien in Thüringen 1935 mit Referendaren im Harz, Himmelfahrt 1952

4 5
Erste politische Schritte
Die Chancen zu einer neuen Freiheit, die 1945 auch in
Mitteldeutschland möglich schien, wollte Hans-Dietrich
Dies war möglicherweise ein glücklicher Umstand:
Die jungen Mitglieder in der LDP waren die vorwärts-
” Tatsächlich war die LDPD in Halle
diejenige Partei, die die deutlichste
Sprache gegenüber dem Macht-
anspruch der Kommunisten führte.
Genscher nicht ungenutzt verstreichen lassen. So trat treibenden Kräfte und deshalb besonders der Repression Hans-Dietrich Genscher
er bereits Anfang 1946 in die LDP, die liberale Partei in ausgesetzt, mit der die SED ihren Herrschaftsanspruch
der sowjetischen Besatzungszone ein. Ihn überzeugte durchsetzte. Prominente liberale Nachwuchspolitiker
deren Leitsatz „Liberalismus ist die umfassende wie der Leipziger Studentenführer Wolfgang Natonek
Alternative zu allen Formen der Unfreiheit“. Doch ein wurden gnadenlos verfolgt, zum Teil auch wie der
nachhaltigeres Engagement verhinderte zunächst Rostocker Jungliberale Arno Esch zum Tode verurteilt
eine langwierige Erkrankung. und hingerichtet. Hans-Dietrich Genscher wollte diese
neuerliche Unfreiheit nicht ertragen und floh noch wäh-
rend des Referendariats im Sommer 1952 in die Bundes-
republik. Die Jugendjahre in Mitteldeutschland hatten
ihn in zweifacher Hinsicht stark geprägt: Er blieb seiner
Heimat auch in der Ferne tief verbunden, suchte sie später
Slogan-Plakat des immer wieder auf und gab die Hoffnung auf eine zukünf-
LDPD-Bezirksverbands tige Wiedervereinigung mit dem Westen niemals auf.
Halle-Merseburg, Zugleich hatte ihn die doppelte Diktaturerfahrung,
ca. 1946 erst durch den Nationalsozialismus, dann durch den Notaufnahmeantrag Genschers
Sozialismus, sehr sensibel für die Bedeutung der indivi- im FDP-Ostbüro des Notaufnahmelagers
duellen Freiheit und ihre mögliche Bedrohung gemacht. Berlin-Marienfelde, 26. August 1952

6 7
E G N D

S T I U
AU F H F L E I S S E I T Niemand verlangte mir von Beginn

D U RC R R LI C H K
an bis auf den heutigen Tag größere
Hochachtung ab als Thomas Dehler.
B E H A 1965 Hans-Dietrich Genscher, 1998

1 95 3 – FDP-Landesparteitag
Nordrhein-Westfalen in
Aachen: Gesellschaftsabend


im Kurhaus: vorn am Tisch
Hans-Dietrich Genscher,

02 
dahinter Wolfgang Schollwer
und Karl-Hermann Flach,
Neuanfang 1. April 1960

im freien Westen
Im Westen war Genscher einer der vielen mittellosen DDR- 1956 ein Angebot unterbreitet, Referent der FDP-Bundes- Parteivorsitzenden Thomas Dehler, der als
Flüchtlinge, die die Bundesrepublik in den 1950er Jahren tagsfraktion zu werden. Der Wechsel nach Bonn war nicht überzeugter Rechtsstaatsverfechter Genschers
integrieren musste. In Bremen konnte er seine Ausbildung ohne Risiko, denn die FDP befand sich nach der Abspaltung großes politisches Vorbild wurde, überwanden
fortsetzen, die er Anfang 1954 mit dem Zweiten Juristischen ihres „Ministerflügels“ als nunmehrige kleine Oppositions- dieses Problem. So konnte Genscher schnell seine
Examen beendete. Seinen politischen Prinzipien war er treu partei gerade in einer Krisensituation. Zum anderen war Fähigkeiten unter Beweis stellen, nachdem die Vor dem großen Vorbild Dehler,
geblieben und hatte unmittelbar nach der Übersiedlung um Genschers Gesundheit weiterhin stark angegriffen. Seine FDP 1957 trotz der Abspaltung im Vorjahr wieder Bundesvorsitzender Hans-Dietrich Genscher
Aufnahme in die FDP ersucht. Von deren Zentrale wurde ihm Zähigkeit, aber auch der persönliche Rückhalt durch den in den Bundestag zurückgekehrt war. und Fraktionsvorsitzender Wolfgang Mischnick,
um 1975
8
Der Mann im Hintergrund
Auch mit Dehlers Nachfolger an der Parteispitze, dem Alt- Viele innerparteiliche Fäden liefen seitdem
ministerpräsidenten Reinhold Maier, arbeitete Genscher gut bei ihm zusammen. Genscher traute sich
zusammen. Dieser machte ihn 1959 zunächst zum Ge- aber durchaus mehr zu, als bloß eine „Graue
schäftsführer der Bundestagsfraktion, einer zentralen Stelle Eminenz“ im Hintergrund zu sein; auch ande-
für die Koordination der parlamentarischen Arbeit. Als Karl- re hatten sein Talent erkannt: So vermittelte
Hermann Flach nach dem großen, aber auch schwierigen ihm der NRW-Landesvorsitzende Willi Weyer
Wahlerfolg von 1961 wegen inhaltlicher Differenzen über für die Bundestagswahl 1965 einen Wahlkreis
den künftigen Kurs wieder in den Journalismus zurückkehr- in Wuppertal. Diesen gewann er zwar nicht.
te, übernahm Genscher 1962 zusätzlich dessen Funktion Über die nordrhein-westfälische Landesliste
als Bundesgeschäftsführer. zog er dennoch in den Deutschen Bundestag
ein, dem er dann über drei Jahrzehnte bis


zum Umzug nach Berlin angehören sollte.
Auch seinem Wuppertaler Wahlkreis blieb er
Der Parlamentarische Geschäftsführer stets treu und erzielte dort später häufig
überdurchschnittliche Ergebnisse.
hat – vorausgesetzt, er will es –
eine Schlüsselstellung in der Fraktion,
und diesen Willen besaß ich durchaus.
Hans-Dietrich Genscher
Sitzung der FDP-Bundestagsfraktion:
v.l. Erich Mende, Knut Freiherr von Kühlmann-Stumm,
Hans-Dietrich Genscher, Anfang der 1960er Jahre
E R

L I T I K
P O I C K Die Liberalen tragen
EIN E IT B L in der Deutschlandpolitik
W
M IT 1974 eine besondere Verantwortung.

1966 – Sie müssen Vorreiter sein,


wo andere zögern.
Wahlplakat von Hans-Dietrich Genscher, 1966
Hans-Dietrich Genscher,
Bundestagswahl 1969

03 
Liberale „Troika“:
Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel
Stuttgarter Rede und Wolfgang Mischnick, Januar 1968

und innerparteilicher Aufstieg


dem Osten oder gar einem „Rollback“ der Sowjet-Union. umzusetzen, beobachtete aber, ob und ggf. wie sich dafür
Obwohl als Abgeordneter eigentlich ein Neuling, kannte schen Deutschlandpolitik. Genscher nutzte diese Rede, um Stattdessen setzte Genscher auf Gespräche und Verhand- politische Mehrheiten gewinnen ließen. Beim Bundespartei-
Genscher die inneren Abläufe in der FDP und im Parlament sich auch außenpolitisch zu profilieren, indem er aufzeigte, lungen zwischen West und Ost. Klar war jedoch, dass eine tag 1968 in Freiburg wurde, nach einem innerparteilichen
wie kein zweiter. Deshalb lag es nahe, ihn sogleich zum Parla- wie Einheit, Freiheit und Sicherheit Deutschlands zusam- solche Außenpolitik in der bestehenden Koalition mit der Kurswechsel und dem Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden
mentarischen Geschäftsführer zu wählen. Erstmals größere men zu verwirklichen seien. Seine zentrale Erkenntnis war CDU vorerst nicht zu realisieren war. Und auch innerhalb Mende, die Bundesspitze der FDP fast komplett neu gewählt.
Aufmerksamkeit erregte Genscher, als er im September 1966 dabei, dass dies nur im Einklang mit den Siegermächten des der FDP gab es erheblichen Widerstand. Da aber fast zeit- Genscher rückte zum stellvertretenden Parteivorsitzenden
eine Rede über die zukünftige Deutschland- und Europa- Weltkriegs und allen europäischen Nachbarstaaten zugleich gleich die Koalition platzte und die FDP sich plötzlich in auf und bildete fortan mit dem neuen Vorsitzenden Walter
politik hielt. Anlass war der 20. Jahrestag einer vom damali- möglich sein würde. Das beinhaltete eine klare Absage an der Opposition wiederfand, sah Genscher zunächst keine Scheel und dem Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Mischnick
gen US-Außenminister verkündeten Wende in der amerikani- bisherige Konzepte wie der „Politik der Stärke“ gegenüber Möglichkeit, seine außenpolitischen Ambitionen politisch eine liberale „Troika“.

12 13
Hans-Dietrich Genscher
mit olympischen Ringen
auf seiner Krawatte, 1972
aber auch von radikalen Palästinensern ausgeübt wur-
Der Innenminister de. Als Reaktion auf den Anschlag auf die israelische
Mannschaft bei der Olympiade 1972 in München mit
Vor allem aus außenpolitischen Gründen befürwortete zahlreichen Opfern stellte Genscher eine spezielle Anti-
er die Öffnung der FDP für eine Koalition mit der SPD Terror-Einheit des Bundesgrenzschutzes auf, die sich
auf Bundesebene, die 1969 dann von Scheel und dem später als sehr wirksam erwies. Nicht verhindern konn-
SPD-Vorsitzenden Willy Brandt eingefädelt wurde. In te Genscher allerdings, dass ein DDR-Spion bis ins Bun-
dieser Koalition übernahm Genscher als erster bun- deskanzleramt vordrang und nach Enttarnung den
desdeutscher Liberaler überhaupt das Innenminis- Rücktritt von Kanzler Brandt auslöste.
terium, das aufgrund seiner breitgestreuten Auf-
Koalitionsverhandlungen SPD und FDP:
gaben als schwierig galt. Genscher fügte dem
v.l.n.r. Karl Schiller, Alex Möller (oben),
breiten Zuständigkeitsspektrum des Innen-
Josef Ertl (unten), Helmut Schmidt, Willy Brandt,
ministeriums sogar noch eine neue wichtige
Heinz Kühn, Georg Leber, Hans-Dietrich Genscher,
Aufgabe hinzu: Umweltschutz wurde eine
Wolfgang Mischnick, Walter Scheel,
zentrale Aufgabe des Staates und Genscher
3. Oktober 1969
zugleich erster deutscher Umweltminister, der
zahlreiche Umweltgesetze auf den Weg brachte
und mit dem Umweltbundesamt eine zentrale Um-
weltbehörde gründete. Koalitionsverhandlungen
nach dem Rücktritt von Willy Brandt:
Zu einer ungewollten und ihn massiv fordernden Her- v.l. Wolfgang Mischnick, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich
ausforderung wurde die Bekämpfung des gewalttäti- Genscher, Herbert Wehner, Walter Scheel und Heinz Kühn
gen Links-Terrorismus, der von der inländischen RAF, während einer Pause im Park des Kanzleramtes,
12. Mai 1974
15
S T E PA S “
H T I G E U R O
„W I C S T E R
DE R E NMINI
AU S S 1987
1974 –

04  Vorwärts mit Deutschland


und Europa
Der Kanzlerwechsel und die gleichzeitige Wahl von Walter dazu war für ihn die seit 1973 tagende KSZE-Konferenz, in
Scheel zum Bundespräsidenten machte für Genscher den der die europäischen Staaten und die Nordamerikaner nun
Weg frei an die Spitze der FDP und zum Vizekanzler in der multilateral über die Stabilisierung des Friedens in Europa
Regierung von Helmut Schmidt. Verbunden damit war ein für verhandelten. Genschers großes Ziel war eine Liberalisierung KSZE-Konferenz in Helsinki:
viele überraschender Ressortwechsel: Genscher übernahm der Verhältnisse im sowjetischen Machtbereich, weil nur so Der sowjetische Außenminister
die Leitung des Auswärtigen Amtes. Nun konnte er daran- die Selbstbestimmung aller Völker Europas einschließlich Andrei Gromyko empfängt
gehen, seine große Vision umzusetzen. Ein zentrales Mittel des deutschen zu erreichen war. Dass sich die KSZE 1975 Bundeskanzler Helmut Schmidt
und Hans-Dietrich Genscher
16 zu einem Gespräch, 30. Juli 1975
” Die Schlußakte von Helsinki
öffnete das Tor für grundlegende
Veränderungen in Europa,
auch für ein neues Verhältnis
zwischen West und Ost.
Hans-Dietrich Genscher

prinzipiell auf die Einhaltung der Menschenrechte in


ganz Europa festlegte, war nicht nur für Genscher von
entscheidender Bedeutung. Auf der anderen Seite
suchte er auch das Zusammenwachsen West-Euro-
pas voranzutreiben, u.a. gemeinsam mit dem italieni-
schen Außenminister 1981 in der sog. „Genscher-
Colombo-Initiative“, einem wichtigen Meilenstein bei
der Schaffung eines europäischen Binnenmarktes. FDP-Mitgliederwerbekampagne, 1980
Seine wachsende Popularität als Außenminister
setzte Genscher zugleich geschickt für seine Partei
ein: 1980 erreichte die FDP mit Genscher als Spitzen-
kandidat nach 20 Jahren wieder ein zweistelliges
Bundestagswahlergebnis. FDP-Wahlparty zur Bundestagswahl:
Hans-Dietrich Genscher gibt Autogramme,
18 neben ihm Otto Graf Lambsdorff, 6. März 1983
Festhalten an der
Entspannungspolitik zuletzt auch aus außen- und sicherheitspolitischen
Gründen mit. Im Oktober 1982 wurde dieser unter
Zu dieser Zeit geriet die Entspannungspolitik in seiner Führung gegen große Widerstände in der
mehrfacher Hinsicht in eine Krise: Die Sowjet-Union eigenen Partei und Fraktion vollzogen und eine
besetzte 1979 Afghanistan und rüstete auf. Dem be- Regierung mit dem Christdemokraten Helmut Kohl
gegnete der Westen auf Drängen der Bundesregie- gebildet. Dessen Partei hatte die gesamte Entspan-
rung mit dem berühmten „Doppelbeschluss“, der ei- nungspolitik lange Zeit abgelehnt und tat sich
gene Aufrüstung und zugleich das Angebot zu schwer mit einer Fortsetzung von Genschers außen-
Abrüstungsverhandlungen umfasste. Allerdings war politischem Kurs. Aufgrund seines Renommees,
dieser Punkt beim Koalitionspartner sehr umstritten. aber auch seines Geschicks konnte Genscher
Hinzu kamen große wirtschaftlichen Probleme als sichern, dass die Erfolge der Entspannungspolitik Auf dem Flug nach Israel, Hans-Dietrich Genscher
Folge der Ölpreiskrisen, über deren Bewältigung SPD weitgehend bewahrt wurden. In dieser Hinsicht wurde mit Richard von Weizsäcker, 8. Oktober 1985
und FDP sehr kontrovers diskutierten. Genscher es zeitweise „sehr einsam“ um den Außenminister,
setzte lange auf eine wirtschaftspolitische „Wende“ weil die neue amerikanische Reagan-Administration
mit den Sozialdemokraten, musste aber erkennen, auf Konfrontationskurs ging und die Sowjet-Union
dass sich die politischen Gemeinsamkeiten zwi- freiheitliche Bestrebungen in ihrem Machtbereich,
schen den Koalitionspartnern „verbraucht hatten“. etwa in Polen, rabiat unterdrückte. „Genscherismus“,
Als Konsequenz unterstützte er den hauptsächlich verstanden als Festhalten am Entspannungskurs
von FDP-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff und an der Kontaktpflege mit dem „Osten“ trotz
geforderten wirtschaftspolitischen Wechsel und trug scheinbar zunehmender Spannungen, war zu
den damit einhergehenden Koalitionswechsel nicht Kranzniederlegung an der Kremlmauer in Moskau: diesem Zeitpunkt für viele eher ein Schimpfwort.
Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesaußen-
20 minister Hans-Dietrich Genscher, 5. Juli 1983 21
Z I E
A M 1992
1987–
L

Unsere Devise kann nur lauten:
Nehmen wir Gorbatschow ernst,
nehmen wir ihn beim Wort!
Hans-Dietrich Genscher, Rede in Davos 1987

05 
Beschleunigt wurde die Entwicklung durch die allmähliche
„Gorbatschow Liberalisierung, die Ende der 1980er im gesamten sowjeti-

ernst nehmen“ schen Machtbereich eintrat und sich rasch verstärkte. Da


sie anders als in China nicht gewaltsam unterdrückt wurde,
baute sich bis zum Spätsommer 1989 ein erheblicher Druck
Die große Wende bahnte sich eigentlich schon im März auf die kommunistischen Regimes auf. In der DDR wuchs
1985 an, als Michail Gorbatschow zum Generalsekretär dieser schnell zu einer Flüchtlingswelle an, die über Prag
der KPdSU gewählt wurde. Dieser wollte die wirtschaftlich oder Budapest nach Westen strebte, aber zunächst noch
kriselnde Sowjet-Union reformieren und war für Liberalisie- vor der Grenze gestoppt wurde. Am Rande der UN-Voll-
rung, aber auch neue Gespräche mit dem Westen offen. versammlung, wo Genscher traditionell den Anspruch der
Im Westen wurde dies zunächst nicht ernst genommen. Deutschen auf nationale Selbstbestimmung bekundete,
Genscher dagegen erkannte die Chancen, die in einem sondierte er erfolgreich eine Lösung für die sogenannten
sowjetischen Kurswechsel liegen konnten. Anfang 1987 „Botschaftsflüchtlinge“. Am 30.9.1989 konnte er vom Prager
rief er öffentlich dazu auf, „Gorbatschow ernst zu nehmen“, Botschaftsbalkon deren Ausreise mit dem dann legendär
d. h. die Entspannungspolitik neu zu beleben. Als dieser gewordenen Satz „Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um
Mitte 1989 dann die Bundesrepublik besuchte, zeigte sich Internationale Prominenz in Halle an der Saale, Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“ verkünden,
ein völlig neues Klima im Ost-West-Verhältnis. Hans-Dietrich Genscher mit Michael Gorbatschow (li.) dessen Ende im Jubel unterging.
und Henry Kissinger (m.), 5. Dezember 1983
22 23
Einheit in Freiheit
Die erste große Bresche in den nach dem Zweiten Weltkrieg „Charta von Paris“ am 21. November 1990 den Schlussstein
Europa zerschneidenden „Eisernen Vorhang“ war geschlagen. unter Genschers große Vision, indem hier das Ende der Spal-
Die Situation in der DDR stabilisierte sich nicht mehr, am tung Europas feierlich bekräftigt wurde. Die mit der Entspan-
9. November 1989 öffnete die SED-Führung die Grenzen der nungspolitik und der KSZE verbundenen Hoffnungen Gen-
DDR. Es stellte sich nun die Frage, wie für Deutschland und schers waren schließlich aufgegangen, die deutsche Einheit
Europa eine neue, von allen getragene Ordnung entstehen in einem freien Europa Realität geworden.
sollte. Genscher sah jetzt die Chance, seine Vision von 1966 Schon zuvor hatte er die „Wiedervereinigung des deutschen
zu verwirklichen. Mit seinem Plan, die Neuordnung Deutsch- Liberalismus“ erleben dürfen, als sich die ostdeutschen libe-
lands mit den vier Siegermächten des Weltkriegs und der ralen Parteien und die westdeutsche FDP am 11. August
neuen DDR-Führung zu verhandeln, wollte Genscher sicher- 1990 zur gesamtdeutschen FDP zusammenschlossen. Für
stellen, dass sich an zentralen Essentials der bundesdeut- die Ende 1990 anstehende Bundestagswahl war Genscher,
schen Außenpolitik – Zugehörigkeit zur Nato und EU-Mitglied- der die Parteiführung bereits 1985 abgegeben hatte, faktisch
schaft – nichts änderte. Die Wiedereinigung sollte nicht auf der liberale Spitzenkandidat. Seine Popularität hatte zwar zu-
Kosten von Freiheit und Sicherheit der Deutschen erlangt nächst unter der Wende von 1982 gelitten, war dann wieder
werden. Vor allem dank der amerikanischen Unterstützung allmählich zu alten Höhen angestiegen, lange Jahre führte er
gelang es, dies in den sogenannten „2+4-Gesprächen“ bis die Beliebtheitsskala deutscher Politiker mit weitem Abstand
Mitte September 1990 durchzusetzen, sodass am 3. Oktober an. Seinem Renommee war es vor allem zu verdanken, dass
die deutsche Wiedervereinigung feierlich begangen werden die FDP nun in Halle, wo der „wuppertaltreue“ Genscher gar
konnte. Nachdem mit Polen und der Sowjet-Union Freund- nicht kandidierte, das Direktmandat gewann und insgesamt Unterzeichnung des Abschlussdokumentes der 2+4-Verhandlungen
schaftsverträge abgeschlossen worden waren, setzte die eines ihrer besten Wahlergebnisse erzielte. in Moskau: v.l. James Baker, Douglas Hurd, Eduard Schewardnadse,
Roland Dumas, Lothar de Maizière, Hans-Dietrich Genscher, 12. September 1990
24
D E R U N D
WI E N T E RG R
I M H I 2016
1992– ” Umso größer war meine
Verantwortung, den geeigneten
Zeitpunkt meines Ausscheidens
selber zu bestimmen.
Hans-Dietrich Genscher

06 
Der Elder Statesman
Jedoch fielen bald Schatten auf die friedlich-freiheitliche Aufbruchs-
meisten überraschend nach 18 Dienstjahren – für Außenminister
in demokratischen Systemen ein Rekord – seinen Rückzug als
stimmung des Jahres 1990. Der Zerfall Jugoslawiens ließ alte ethnische Minister und Vizekanzler. Ein gänzlicher Rückzug aus der Politik war
Spannungen wiederaufkommen, zum ersten Mal seit 1945 wurde in das nicht. Sein Einfluss in der FDP blieb auch als Ehrenvorsitzender
Europa wieder gekämpft. Auch im Nahen Osten eskalierte wegen – seit 1992 – groß, außenpolitisch war sein Rat weltweit gefragt.
irakischer Aggressionen die Lage, viele im Kalten Krieg wirksamen Das nutzte er auch dafür, die inzwischen abgekühlten Verbindungen
Muster zur Konflikteindämmung griffen nicht mehr. Genscher schien Verleihung des Freiheitspreises der zwischen Bonn resp. Berlin und Moskau zu pflegen, wobei er sich
es geraten, vor diesem Hintergrund seinen offiziellen Abschied aus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit auch für verfolgte Regime-Gegner einsetzte. Am 31. März 2016
Weltpolitik auf dem Höhepunkt seines Ansehens selbst zu bestimmen an Hans-Dietrich Genscher: v.l. Hans-Dietrich starb Hans-Dietrich Genscher nahe Bonn und wurde mit einem
und Jüngeren Platz zu machen. Im Frühjahr 1992 erklärte er für die Genscher, Wolfgang Gerhardt und Jürgen Morlok, Staatsakt im alten Bonner Bundestag geehrt.
25. November 2006.
26 27
Was bleibt
Seine letzte Ruhestätte fand er im Rheinland, wo er,
der sicherlich bekannteste Hallenser der jüngeren Zeit,
über 60 Jahre gelebt und gewirkt hatte. Insofern war
nicht nur sein Wirken, sondern auch sein Lebensweg
gesamtdeutsch. Einheit in Freiheit, das berühmte
Motto der liberalen Nationalbewegung während des
19. Jahrhunderts, bestimmte auch das politische
Wollen Hans-Dietrich Genschers. Es erschöpfte sich
aber nicht darin. Der Politiker Genscher war ungeheuer
vielseitig und wurde häufig unterschätzt: Galt er
zunächst als „Mann des Apparats“, so entwickelte er
bereits bei seinem ersten großen öffentlichen Auftritt
eine weitgreifende Vision für die deutsche Außenpolitik.
Diese verlor er nicht aus den Augen, als seine Fähig-
keiten auf einem ganz anderen Gebiet gefragt waren. Letzte Publikation
Auch als Innenpolitiker zeigte er jene gelungene Kombi- und „Vermächtnis“, 2015
nation zwischen Pragmatismus und Innovation,
Ovationen für den Ehrenvorsitzenden die letztlich auch seine Außenpolitik bestimmte.
mit v.l. Christian Lindner, Guido Westerwelle
und Andreas Pinkwart, Bundesparteitag,
Köln 24. April 2010
29
Jahrestag der Verkündigung der Ausreise-
erlaubnis für die Botschaftsflüchtlinge in Prag:
Hans-Dietrich Genscher neben dem Gedenkstein
auf dem Balkon der Prager Botschaft, 2009

” Europa ist unsere Chance.


Eine andere haben wir Deutsche nicht.
Hans-Dietrich Genscher, Rede in der Marktkirche in Halle, 17.12.1989

Immer hatte er einen klaren Kompass, auch wenn er manchmal geschickt offen-
ließ, wohin er eigentlich wollte, was ihm den zunächst kritisch gemeinten Vor-
wurf des „Genscherismus“ einbrachte, der sich dann aber zu einer sehr positiven
Bezeichnung für politisches Agieren wandelte. Nicht nur dieses „geflügelte Wort“
deutet daraufhin, dass Hans-Dietrich Genscher zu den einflussreichsten und zu-
gleich populärsten Politikern des späten 20. Jahrhunderts gehört. Von letzterem
zeugen nicht nur die unzähligen Karikaturen, häufig als Elefant mit großen Ohren,
sondern auch die Comic-Figur des „Genschman“, der immer wieder die Welt
rettet. Der weltweit einflussreichste liberale Parteipolitiker des vorigen Jahrhun-
derts war er ohnehin, dessen Beitrag zum Zusammenwachsen eines freiheitlichen
Europas kaum zu überschätzen ist.

30
E N
12.09. Abschluss der 2+4-Verhandlungen,

I O N Prager 03.10. deutsche Wiedervereinigung,

S TAT S LE B E N S
„Balkonrede“ 02.12. FDP bei Bundestagswahl zweistellig

SEINE
Rückzug vom Amt
18.05.
Bundesminister 1989 1990 des Außenministers,
1992 Millenniums-Bambi Preis der Europäischen
des Inneren Ehrenvorsitzender der FDP
für sein Lebenswerk Kulturstiftung Pro Europa

Beisitzer im Landes- Genfer-Rede


Erstes Umweltprogramm Honorarprofessor
vorstand der FDP NRW, 1966 1968 1969 1971 1987 „Gorbatschow 1994 2010 2015
einer Bundesregierung an der FU Berlin
1927 Stuttgarter Rede ernst nehmen“

Geboren Wahl in den Bundestag, Wahl zum stellv.


am 21. März Parlament. Geschäftsführer der 1965 Ausschaltung der Verzicht 1. Empfänger des
FDP-Bundesvorsitzenden ersten RAF-Generation, April letzte Rede
in Reideburg FDP-Bundestagsfraktion 1972 1985 auf den 2008 Walther-Rathenau-
Anschlag von München, 1998 im Bundestag
FDP-Vorsitz Preises
Besuch des Beginn des Aufbaus der GSG 9
Bundes-
1937 Realgymnasiums
1962 geschäftsführer
in Halle Einweihung des Tod in Wachtberg bei Bonn, 31.03.
der FDP Bundestagswahl neuerliche
Umweltbundesamtes, Staatsakt im Bonner Bundestag 2016
1974 1983 bestätigt Koalitionswechsel 1999 Tätigkeit
Außenminister & Vizekanzler,
Flakhelfer und trotz FDP-Verlusten als Anwalt
Wahl zum FDP-Vorsitzenden
2016
1943 Geschäftsführer der
Reichsarbeitsdienst 1959
FDP-Bundestagfraktion
Gründung der Freiheitspreis der
Soldat in Armee Wenck, 1975 KSZE- Schlußakte 1982 2000 Hans-Dietrich Genscher 2006 Friedrich-Naumann-Stiftung
1945 anschließend Kriegs- Wiss. Mitarbeiter der Consult GmbH für die Freiheit
1956
gefangenschaft FDP-Bundestagsfraktion
Koalitionswechsel in Bonn,
neuerliche Ernennung
Abitur in Halle, Zweites Staatsexamen, zum Außenminister
stellv. DJD-Landesvorsitzender 2002 / Ehrendoktor
Eintritt in die LDP, 1946 1949 1952 1954 1979 1980 1981 und Vizekanzler 2001 der Universitäten 2017
in Bremen, Mitarbeit in einer 2003
Studienbeginn Stettin und Leipzig
Anwaltsassozietät

Erstes Jurist. Flucht in den Westen, Nato-Doppelbeschluss, FDP bei Bundestagswahl „Wende-Brief“ an die FDP- Präsident der Deutschen Gesellschaft Umbenennung der
Staatsexamen, Fortsetzung des Referendariats, Sowjetische Besetzung erstmals seit 1961 zweistellig Funktions- und Mandatsträger, für Auswärtige Politik (DGAP). FDP-Bundesgeschäftsstelle in
Referendariat Eintritt in die FDP Afghanistans „Genscher-Colombo-Initiative“ Hans-Dietrich-Genscher-Haus
32 33
Hans-Dietrich Genscher Präsentation eines Vogelhauses mit FDP-Aufkleber:
mit Puppenspielerpuppe Showmaster Wim Thoelke zu Gast im Privathaus
Bundesparteitag, Köln 30. Mai 1981 von Hans-Dietrich Genscher, um 1980
DIE FRIEDRICH-NAUMANN-STIFTUNG
FÜR DIE FREIHEIT
Für den liberalen Vordenker Friedrich Naumann stand fest: Eine starke
Demokratie braucht mündige Bürger. Erst wenn der Einzelne am politi-
schen Prozess teilnimmt und Verantwortung trägt, wenn er sich einmischt
und seine Meinung vertritt, wächst und gedeiht eine liberale Gesellschaft.
Die nach ihm benannte Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit setzt
sich seit ihrer Gründung am 19. Mai 1958 durch Bundespräsident Theodor
Heuss für die Werte der Freiheit, für Verantwortung, Rechtsstaatlichkeit
und die Menschenrechte in Deutschland und in der Welt ein.

Im Sinne des Begründers der liberalen Erwachsenenbildung setzt Friedrich Naumann


(1860 –1919), Namensgeber der Stiftung
sich die Stiftung dafür ein, dass es auf der ganzen Welt weniger
abhängige und mehr selbstbewusste, politisch aktive Bürger gibt –
durch die internationale Stiftungsarbeit in über 60 Ländern, Studien-
und Promotionsstipendien an Bewerber im In- und Ausland, politische
Bildungsangebote, Veranstaltungen und Publikationen sowie historische
Forschungsarbeit.

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit wirbt für Freiheit und


darum, die Verantwortung wahrzunehmen, die mit Freiheit untrennbar
verbunden ist. Sie fördert eine tolerante, fortschrittliche, gut ausge-
bildete und leistungsgerechtere Gesellschaft – mit dem Ziel, möglichst
vielen Menschen möglichst viele Chancen zu ermöglichen.

www.freiheit.org
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BILDLEGENDEN

Cover Porträt Hans-Dietrich Genscher, Mitte der 1970er Jahre. Seite 17 KSZE-Konferenz in Helsinki: Der sowjet. Außenminister Andrei Gromyko
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-183 mit Bundeskanzler Helmut Schmidt und Hans-Dietrich Genscher, 1975.
Seiten 4/5 Genscher spielend am Bach, Sommerferien in Thüringen 1935. Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-164
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FG-3 Seite 18 FDP-Mitgliederwerbekampagne 1980. Quelle/Rechte: ADL* P2-344
Seiten 5 Genscher als Kleinkind auf einem Bauernhof bei Halle, o.D. Seite 19 FDP-Wahlparty zur Bundestagswahl 1983: Hans-Dietrich Genscher
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FG-1 gibt Autogramme. Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-397
Seite 5 Genscher auf Landpartie mit Referendaren im Harz, Himmelfahrt 1952 Seite 20 Kranzniederlegung an der Kremlmauer in Moskau: Bundeskanzler Helmut Kohl
Quelle/Rechte: ADL* FG-8 und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, Juni 1983.
Seite 6 Slogan-Plakat des LDPD-Bezirksverbands Halle-Merseburg, ca. 1945. Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-256a
Quelle/Rechte: ADL* Plakatsammlung, P2-822 Seite 21 Mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker auf dem Flug nach Israel, 1985.
Seite 7 Notaufnahmeantrag Genschers im FDP-Ostbüro des Notaufnahme- Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-340b
lagers Berlin-Marienfelde, 26. August 1952. Seiten 22/23 Hans-Dietrich Genscher, Henry Kissinger und Michail Gorbatschow
Quelle/Rechte: ADL* A45-1483 (Bestand FDP-Ostbüro) in Halle an der Saale, 1993. Quelle/Rechte: ADL* FG-55
Seiten 8/9 FDP-Landesparteitag Nordrhein-Westfalen in Aachen am 1. April 1960: Seite 25 Unterzeichnung des Abschlussdokumentes der 2+4-Verhandlungen in Moskau,
Gesellschaftsabend im Kurhaus: vorn am Tisch Hans-Dietrich Genscher, 12.09.1990. Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-201
darunter Wolfgang Schollwer und Karl-Hermann Flach. Seiten 26/27 Verleihung des Freiheitspreises der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Quelle/Rechte: ADL* F10-29/92 an Hans-Dietrich Genscher,25. November 2006. Quelle/Rechte: ADL* HBP_8479
Seite 9 Wolfgang Mischnick und Hans-Dietrich Genscher, im Hintergrund ein Bild Seite 28 FDP-Bundesparteitag 2010: Christian Lindner, Guido Westerwelle
von Thomas Dehler, 1970er Jahre. Quelle/Rechte: Foto: Darchinger. und Hans-Dietrich Genscher. Quelle/Rechte: ADL* FG-35
Nutzungsrecht FNF. ADL, Fotosammlung, FD-196
Seite 29 Coverbild: Meine Sicht der Dinge / Hans-Dietrich Genscher.
Seite 10 Porträt von Hans-Dietrich Genscher, Ende der 1950er Jahre. Berlin: Propyläen-Verlag, 2015.
Quelle/Rechte: ADL* F1-221
Seite 31 Hans-Dietrich Genscher neben dem Gedenkstein auf dem Balkon
Seite 11 Sitzung der FDP-Bundestagsfraktion: v.l. Erich Mende, Knut Freiherr der Prager Botschaft, 2009. Quelle/Rechte: ADL* FG-56
von Kühlmann-Stumm, Hans-Dietrich Genscher, 1960er Jahre.
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-506 Seite 34 FDP-Bundesparteitag 1981: Hans-Dietrich Genscher mit einer Puppen-
spielerpuppe vor dem Plenum
Seite 12 Kandidatur im Wahlkreis Wuppertal, Bundestagswahl 1969. Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-400
Quelle/Rechte: ADL* Flugblattsammlung E1-190d
Seite 35 Showmaster Wim Thoelke zu Gast im Privathaus von Hans-Dietrich
Seite 13 Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel und Wolfgang Mischnick, 1968. Genscher: Präsentation eines Vogelhauses mit FDP-Aufkleber, o.D.
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-190 Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-392c
Seite 14 Genscher mit olympischen Ringen auf seiner Krawatte, 1972. Seite 36 Truman Haus und Neubau: Geschäftsstelle der Friedrich-Naumann-Stiftung
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-386 für die Freiheit in Potsdam-Babelsberg.
Seite 15 Koalitionsverhandlungen nach dem Rücktritt von Willy Brandt Quelle/Rechte: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
während einer Pause im Park des Kanzleramtes, 12. Mai 1974. Seite 37 Friedrich Naumann im Profil, 1919. Quelle/Rechte: ADL* FN3-0013
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* F3-456
Seite 39 Genscher telefonierend im Auto, Anfang der 1970er Jahre.
Seite 15 Koalitionsverhandlungen SPD und FDP, 3. Oktober 1969 Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* FD-404
Quelle: Foto J. H. Darchinger. Nutzungsrecht: ADL* F3-455

*ADL = Archiv des Liberalismus

Hans-Dietrich Genscher,
38 Anfang der 1970er Jahre
PUBLIC HISTORY

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit 


Karl-Marx-Straße 2
14482 Potsdam
www.freiheit.org

ISBN 978-3-948950-05-7

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