11. Klasse
Teil 1.
Welche der acht Sendungen wäre wohl interessant für jeweils eine der folgenden Personen. Es gibt
nur eine richtige Lösung. Es ist aber möglich, dass nicht jede Person eine entsprechende Sendung
findet. In diesem Fall markieren Sie bitte „negativ“ auf dem Antwortbogen.
Das besondere Konzert
Hans Werner Henze komponierte „Gogo no Eiko – Das verratene Meer“, ein modernes Musikdrama
in zwei Akten. Bearbeitet wurde der zugrundeliegende Text von dem Schriftsteller Hans-Ulrich
A
Treichel. Als Vorlage diente ihm dabei der gleichnamige Roman des Japaners Yukio Mishima. Die
deutsche Erstaufführung in der konzertanten Form wird aus der Philharmonie Berlin unter der
Leitung von Gerd Albrecht übertragen.
Länderreport – 60 Jahre deutsche Länder
Das Bundesland Niedersachsen hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre schwer getan, mit
der wirtschaftlichen Entwicklung der restlichen Bundesrepublik Schritt zu halten. Dafür waren zum
B
einen seine ländliche Schwerfälligkeit und zum anderen die damalige Zonenrandlage mit
verantwortlich. Die Geschichte dieses Landes zwischen seiner Tradition und seinem jetzigen
Aufschwung ist das Thema der Dokumentation von Petra Marchewka.
Live-Konzert
Für den musikalischen Höhepunkt des diesjährigen „Inntöne-Festivals“ in Österreich sorgt die
schweizerische Band „Chokolat-Noir“. Bassist und Schlagzeuger sind die Zwillingsbrüder Patrick
C und Louis. Beide verbindet ein besonderes intuitives Musikverständnis und ein kreatives
Zusammenspiel. Nach kurzer Trennung sind die nun wieder vereint und haben sich mit einem
Pianisten und einem Saxophonisten aus Lausanne zusammengeschlossen. Das verspricht einen
jazzigen Hörgenuss.
Typisch D
Deutsche Manager sind zuverlässig, fachlich kompetent und gelten als Spezialisten auf ihrem Gebiet
– so die gute Nachricht. Die schlechte: Die Deutschen sind formell, bürokratisch und wenig
D
flexibel. So jedenfalls wird das Image deutscher Chefs nach einer Umfrage des
Beratungsunternehmens TSW beschrieben. „Sind die Deutschen lernfähig?“ Reinhold Knopf
berichtet über eine aktuelle Befragung, die etwas positiver ausfällt.
Begegnungen
„Begegnungen“ stellt dieses Mal Beispiele der brasilianischen Gegenwartsliteratur vor: Chico
Buarque, schon als Sänger bekannt, landet mit seinem viel gelobten Roman „Budapest“ einen
E
weltweiten Erfolg; Paulo Lins, in einer Favela geboren, verdichtet die tägliche Gewalt zu einem
literarischen Besteller, dessen Verfilmung ein Welterfolg wird; Ze do Rock, in München lebend,
erfindet in seinen Büchern die deutsche Grammatik neu.
Lange Nacht – Aufbruch um jeden Preis
Niemand weiß, wie viele Menschen sich täglich in Afrika auf den Weg machen, um ihr Glück
anderswo zu suchen. Das Mittelmeer gehört dabei als Barriere zwischen Afrika und Europa zu
F
einem der größten Brennpunkte dieses Aufbruchs von Süd nach Nord. In dieser Sendung wird über
Lösungsansätze nachgedacht, die einen Ausbruch versprechen aus dem verhängnisvollen Kreislauf
von Armut dort, Abgrenzung und Abschiebung hier. Thilo Kößler berichtet.
Mit den Händen sehen
1806 ordnete Friedrich Wilhelm II. die Einrichtung der ersten Blindenschule an. Der Unterricht
begann damals mit nur einem Schüler in den Privaträumen des Lehrers. 200 Jahre später lernen
G
knapp 200 Schüler an dieser Blindeneinrichtung. Nach dem Schulabschluss geht es zum Beispiel in
die Ausbildung zur Fachkraft für Büro- und Telekimmunikation. Anja Schaun berichtet über diese
vorbildliche Einrichtung.
Lustig oder gruselig?
Musik umgibt uns fast überall: Im Kaufhaus, im Fernsehen oder im Kino. Dabei soll sie einen
bestimmten Zweck erfüllen, Z. B. im Kaufhaus zum Kaufen verführen, aber auch dafür sorgen, dass
H
die Zuschauer einen Film spannend, gruselig oder lustig finden. Wie Musik Gefühle verändern
kann und oft auch soll, ist Thema dieser Gesprächsrunde mit Musiktherapeuten, Werbefachleuten
und Psychologen.
Lösung
1 Jercek D., der als Praktikant in ein Düsseldorfer Unternehmen kommt?
2 Katherina A., die lateinamerikanische Autoren kennen lernen möchte?
3 Maja W., die sich für osteuropäische Nachkriegsgeschichte interessiert?
4 Kai-Uwe P., der sich mit der Geschichte von deutschen Regionen befasst?
2. Lesen Sie den Text. Welche Antwort (a, b oder c) passt? Nur eine Lösung ist richtig.
Wissenschaft mit Händen greifen
Im Deutschen Museum im München kann man Wissenschaft und Forschung mit den Händen
greifen. Man muss nur wenige Schritte gehen – und kommt durch viele Jahrzehnte Forschungsgeschichte.
1938 entdecken Otto Hahn und seine Kollegen an einem einfachen Labortisch die Spaltung des
Atomkerns, und gerade mal 70 Jahre später arbeitet hier Paul Hix von der TU München mit Nano-
Partikeln. Das ist die spannende Bandbreite, die das Deutsche Museum bietet – immer auf dem neuesten
Stand der Wissenschaft und Technik.
Auf rund 50 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gibt es von A wie Agrartechnik bis Z wie
Zeitmessung etwa 28 000 Exponate, darunter Originale wie das erste Auto, das erste Telefon, die erste
Röntgenröhre. 20 Kilometer müsste man zurücklegen, um das ganze Museum zu erkunden. Man kann
durch ein Bergwerk oder durch den Bauch eines Schiffes bummeln oder sich das Innere einer 350 000 fach
vergrößerten Zelle hautnah anschauen. Und bei der Vorführung des Faradayschen Käfigs, der einen
künstlichen Blitzschlag ableitet, werden Schülererinnerungen wach.
Was viele Lehrer bis heute nicht verstanden haben, hat Oskar von Miller, Gründer des Deutschen
Museums, bereits vor über 100 Jahren begriffen und in die Tat umgesetzt: Wissenschaft muss zum
Anfassen sein, damit sie Spaß macht.
Auch nach Jahrzenten hat das Experimentieren nichts von seiner Wirkung verloren. Als
Besucher kann man auf Tastendruck einfache Experimente in Gang setzen – zum Beispiel zur Erzeugung
von Energie. Im Besucherlabor darf man selbst Hund anlegen und mit Laborgeräten der DANN einer
Banane auf den Grund gehen. Das fasziniert auch die kleinsten Forscher. Deshalb werden auch
Aktionen speziell für Kinder zwischen 3 bis 8 Jahren angeboten.
Im Deutschen Museum kommen aber nicht nur „normale“ Besucher auf ihre Kosten:
Nobelpreisträger wie der Chemiker Ernst Otto Fischer und der Physiker Rudolf Mößbauer betonen
immer wieder, dass sie hier das Interesse für ihren Beruf entdecken.
Und im Physiksaal kann man Forschung in der Realität erleben. Hier arbeiten Doktoranten wie
Paul Hix in einem Original-Labor: „Wir lassen und gern über die Schulter schauen. Viele Besucher
wissen gar nicht, wie so ein Forscheralltag aussieht, sondern kennen nur die Klischees vom verrückten
Forscher aus Hollywoodfilmen.
5. Was bietet das Deutsche Museum?
A Ausstellungsstücke aus fast allen technischen Gebieten.
B Eine Ausstellung zum Auto, zum Telefon und zum Bergbau.
C Lange interessante Informationswege.
6. Warum ist das Deutsche Museum so beliebt?
A Weil es den Besuchern viel Energie gibt.
B Weil man alle Exponate in die Hand nehmen darf.
C Weil man selbst experimentieren kann.
7. „Im Deutschen Museum kommen nicht nur „normale“ Besucher auf ihre Kosten“ bedeutet:
A Auch Mitarbeiter des Museums verdienen gut daran.
B Auch Wissenschaftler müssen Eintritt zahlen.
C Auch anderen Personen bringt es Vorteile.
8. Was zeigen die Forscher im Deutschen Museum den Besuchern?
A Wie man Forschungsarbeit im Film zeigen sollte.
B Wie normalweise in der Forschung gearbeitet wird.
C Wie schwierig die Erforschung des Alltags ist.
3. Lesen Sie den Text. Finden Sie heraus, wie der Autor die folgenden Fragen beurteilt: positiv oder
negativ. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen.
Touristen – immer unterwegs?
Der Österreicher am Nebentisch erzählt von seinem globalen Lebenswandel: Den Sommer
verbringe er in den Tauern, in seiner Heimat, den Herbst in Neuseeland und den Winter in Thailand. Mit
der freien Wahl der „antipodischen“ Jahreszeit stellt er seinen Biorhythmus auf permanenten Sommer
ein. Globales Reisen wird so zu einem absurden „Stationenmachen“.
Laut der World Tourism Organisation (WTO) waren 2006 bereits 850 Millionen Touristen
unterwegs, was einer Zunahme von 100 Millionen in nur sechs Jahren entspricht, und höhere Zuwächse
sind zu erwarten. Es ist zu befürchten, dass diese Entwicklung negative Auswirkungen auf die Wirtschaft,
auf die Ökologie und die Gesellschaft haben wird. Hier ist kritisches Hinsehen geboten.
Der Tourismus ist ein bedeutender Faktor der Weltwirtschaft. Er ist wichtig für die Stärkung des
Welthandels sowie für die Investitionen in den Tourismusländern. In der Entwicklungsländern stellen die
Arbeitsplätze im Tourismusgeschäft auch gleichzeitig höhere Anforderungen an die Bildung, zum
Beispiel sind Fremdsprachen und andere professionelle Fertigkeiten nötig. Da die Touristen Komfort
erwarten und fordern, wird die Infrastruktur des Touristenortes und des ganzen Landes gefördert.
Nicht alle wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus sind jedoch positiv für die
Besucherländer. Die Entwicklungsländer mit höher wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Tourismus
entwickeln eine gefährliche Monokultur. Viele Produkte müssen aufgrund der Ansprüche der Touristen
importiert werden. Damit gehen die Devisen, die ins Land kommen, wieder außer Landes und die
inländische Bevölkerung ist Preissteigerungen ausgesetzt.
Der wachsende Tourismus wird zusätzlich von zahlrechen negativen Auswirkungen auf die Umwelt
begleitet. Durch den Bau von Freizeiteinrichtungen werden oft ökologisch wertvolle Landschaften
zerstört. Die Wasserressourcen werden über den normalen Inlandsbedarf hinaus ausgebeutet, der
zusätzliche Zivilisationsmüll belastet die Umwelt. Allerdings gibt es Anlass zur Hoffnung, da nationale
Tourismusorganisationen mit internationaler Unterstützung diesen Missständen bereits mit einigem Erfolg
gegensteuern.
Häufig werden auch die sozialen Auswirkungen des Tourismus auf die Gesellschaft des Gastlandes
zu wenig beachtet. Die Touristen kommen meist aus Gesellschaften mit anderen Lebensstilen und
Wertvorstellungen als den in Gastland geltenden. Die Touristen schenken nur bei Folklore-
Veranstaltungen den lokalen Sitten und Gebräuchen oberflächliche Beachtung. Dies alles hat langfristige
Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung des Gastlandes, da der westliche Lebensstil der
Touristen unreflektiert als erstrebenswert erscheint.
Reisen ist ein Privileg. Deshalb sollte jeder Tourist seine freie Zeit mit Respekt und
Verantwortung gegenüber dem Gastland verbringen.
positiv Negativ
9 Die Folgen des stetig steigenden Tourismus?
Die Auswirkungen des Tourismus auf Bildung und Infrastruktur
10
eines Landes?
Die Folgen für die Lebenshaltungskosten der inländischen
11
Bevölkerung?
Die Aussichten auf Verhinderung der schlimmsten ökologischen
12
Schäden?
Teil4
Vereinsgründung leicht gemacht. Lesen Sie den folgenden Text und entscheiden Sie, welches Wort
a, b oder c in die jeweilige Lücke passt.
Wie gründe ich einen Verein?
In Deutschland gibt es fast 600 000 eingetragene Vereine. Statistisch 1_____________ das, dass auf jeden
siebten Bürger ein Verein kommt. Tatsächlich ist fast jeder Mitglied in einem Verein. Das Recht, Vereine
zu 2_________________ ist im Grundgesetz festgeschrieben. Rechtsfähig und zum eingetragenen Verein
(e. V) wird der Verein, wenn er in das Vereinsregister des zuständigen Amtsgerichts eingetragen wird.
Vereine 3_____________ eingetragen werden, da sie ansonsten für Vereinsmitglieder große finanzielle
Risiken bedeuten 4_________________.
Die Vereinsgründung
Mindestens sieben künftige Mitglieder 5______________ sich zur Gründung zusammenzufinden, wenn
das Amtsgericht den Verein in das Vereinsregister eintragen soll. Die Gründer 6______________ keine
Menschen aus Fleisch und Blut zu sein. Auch sogenannte „juristische Personen“ 7________________
Mitglieder in einem Verein sein, zum Beispiel andere eingetragene Vereine oder Gesellschaften. Bei der
Gründung eines Vereins 8__________________ viele Formalitäten zu beachten. In der
Gründungsversammlung 9_________________ die Mitglieder die Satzung, d.h. die Regeln, an die sich
alle halten müssen, einstimmig festzulegen. Die Originalsetzung 10_________________ datiert und von
mindestens sieben Gründungsmitgliedern unterschrieben werden. Dann wählen die Mitglieder den
Vorstand.
Die Eintragung in das Vereinsregister
Der Vorstand 11_______________ die Gründung des Vereins beim zuständigen Finanzamt anzuzeigen
und den Verein beim Vereinsregister anzumelden. Verfolgt ein Verein ausschließlich Ziele, die der
Allgemeinheit und nicht privaten Personen dienen, kann er als gemeinnützig anerkannt werden. In dem
Fall hat er steuerliche Vorteile und bekommt leichter öffentliche Gelder.
Teil 5.
Lesen Sie bitte den Text. Welche Wörter passen in die Lücken. Ordnen Sie zu.
Untersuchungen, Krankenversicherung, Gesundheitskarte, Patienten, Behandlungen, Daten,
Versicherungsnummer