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Aufbauplan – Quadratvolte & Variationen

6m

1,5 m
Equikinetic-
Quadratvolte

Quergasse

Variante 1:
mit 2 Quer- oder
Eckgassen

Quergasse

Quergasse

Variante 2:
mit 1 Quer- oder
Eckgassen und
einem Dreieck

Dreieck

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Aufbau
8 Balken oder 4 Balken (innen) und 12 oder 16 Pylonen (außen) bilden eine Quadratvolte. Der Durchmesser
beträgt für das Pferd etwa 8 Meter.

Von der Mitte aus legt man 4 Balken als Kreuz aus. Dann legt man am Ende der Balken je einen Balken quer,
das sind die Innenkanten der Gassen. Die anderen Balken oder Pylonen legt/stellt man parallel zum inneren
Balken mit einem Abstand von ca. 1,5 m zu einer „Dualgasse“. Bitte den Farbwechsel beachten – wenn
innen Geld, dann außen blau, nächste Gasse umgekehrt.

Das Dreieck und sogenannte Quergassen erhöhen die Anforderung -> das Pferd muss vor allem die
Hinterhand aktiver heben. Diese sollt man erst einbauen, wenn das Pferd die Stufe 5 locker schafft. Man
legt höchstens in zwei Ecken des Quadrats Hindernisse, sonst droht die Überforderung.

Schert das Pferd mit der Hinterhand aus, legt man die „Gassen“ enger und das Tempo verringern. Driftet
das Pferd in den offenen Ecken stark nach Außen oder Innen können hier auch noch weitere Pylonen oder
Balken als Begrenzung genutzt werden.

So beginnt eine Trainingseinheit


Das Pferd sollte mindestens 20 Minuten aufgewärmt werden. In der Arbeitsphase sollte das innere
Pferdeohr möglichst konstant dem Leinenführer zugewandt sein. In jeder Pause wird die Hand gewechselt
(klappt das nicht innerhalb der 30 Sekunden, einfach die Pausenzeit auf 45 Sekunden steigern). Bis zum
Start der nächsten Arbeitsphase lässt man die Longe lang – das Pferd darf gehen wie es will, solange es in
den Gassen bleibt.

Tempo
Takt ist immer wichtiger als Tempo! Damit im Schritt die Muskeln gut arbeiten, ist ein kräftiger Viertakt
nötig. Der liegt in der Regel etwas über dem vom Pferd selbst gewählten Komforttempo und kann sich bis
zum starken Schritt steigern. Und, vor allem im Trab gilt: lieber langsam machen! Takt vor Tempo!

Besonders heikel ist der Übergang von der Schrittarbeit zur Trabarbeit, weil die Quadratvolte sehr eng ist.
Am besten schleicht man den Trab ein – wenn man den Schritt kontinuierlich steigert kommt automatisch
irgendwann der Trab. Man lässt das Pferd nur traben, wenn es den Trab anbietet, gelassen und taktmäßig
trabt und nach dem Training keine Steifheit, Müdigkeit oder Verschlechterung im Bewegungsablauf zeigt.

Stellung/Biegung
Während der gesamten Arbeitsphase muss das Pferd die Stellung halten. Das fällt vielen Pferden schwer.
Die Stellung und Biegung muss langsam erarbeitet werden und verlangt Geduld und Feingefühl.

Biegt sich ein Pferd korrekt, so tritt der äußere Hinterhuf auf die selbe Linie wie der äußere Vorderhuf –
schert das Pferd mit der Hinterhand aus, so landet der äußere Hinterfuß außen neben dem Abdruck des
äußeren Vorderhufes. Das Pferd ist entweder zu schnell oder zu stark gestellt.

Vorsichtig Stellen – anfangs reicht eine minimale Innenstellung bei ruhigem Tempo. Stellt man zu stark
oder macht zu viel Tempo werden Fortschritte blockiert. Man sollte den Pferdekörper erst mal in Schwung
kommen lassen.

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Trainingsempfehlung für Reha-Pferde
Hier beginnt das Training im Schritt, es können die Zeiten reduziert werden (z. B. 30 Sekunden Arbeitsphase
und 45 Sekunden Pause, 4 Arbeitsphasen). Man sollte das Training langsam und vorsichtig steigern, je nach
Zustand kann es Monate dauern, bis ein Pferd achtmal eine Minute im Trab schafft – erst dann ist es kein
Reha-Pferd mehr!

Herausforderungen
Die Pferde müssen sich korrekt im Genick stellen und dürfen weder mit der Hinterhand ausweichen noch
auf die innere Schulter fallen. Das passiert meist aus Überforderung. Wird das Pferd in der letzten Hälfte
des Trainings widersetzlich, ist es wahrscheinlich schlicht und einfach müde. Man sollte das Training sofort
beenden und beim nächsten Mal ggf. etwas weniger verlangen.

Kommt es zwischendurch zu kurzen Irritationen (Angaloppieren, Stoppen, Gassen verlassen) bleibt man
ruhig und macht einfach weiter im Programm.

Die richtige Trainingsintensität ist der Schlüssel zum Erfolg. Man sollte deshalb das Pferd stets gut
beobachten: Schafft es die Arbeit gut oder zeigt es Unwohlsein, schlägt es mit dem Kopf oder Schweif oder
wird es unruhig? Dann war die Leistung noch zu viel.

Trainingszeiten und -stufen


Jedes Pferd startet mit Stufe 1. Man wiederholt die ersten drei Trainingsstufen jeweils mindestens dreimal,
bevor das Training gesteigert wird. Das bedeutet, dass man bei den ersten drei Trainingseinheiten auf Stufe
1 einsteigt, hier kann man die Hinterhand-Aktivität z. B. durch Eckgassen oder das Dreieck intensivieren,
dann folgt mindestens 3x Stufe 2 und 3 x Stufe 3 – das ergibt mindestens 9 Trainingstage. Mit den zwei
weiteren Trainingsstufen wird ebenso verfahren.

Wichtig, die Stufen sind keine Wochenangaben!

Jede Stufe dauert so lange, wie das Pferd braucht. Man steigert das Training erst in die nächste Stufe, wenn
das Pferd die vorherige Stufe ohne Ermüdungsanzeichen bewältigt und sich die Atmung etwa zehn Minuten
nach der Arbeitsphase normalisiert (8-14 Atemzüge pro Minute).

Man sollte das Training verringern, wenn das Pferd müde wird (Anzeichen hierfür: es fußt schlechter,
verwirft sich im Genick, wird eilig oder träge, stolpert oder bockt) – dann bitte sofort das Training beenden.
Beim nächsten Training dann wieder eine Stufe zurück gehen.

Man kann aber auch nach Tagesform zwischen den Stufen wechseln, bei Unsicherheit: weniger ist mehr!

Für optimale Trainingsreize (-erfolge) müssen die Intervallzeiten exakt eingehalten werden. Wenn beim
Training auffällt, dass das Pferd von selbst in die Pause geht und nicht auf das Tonsignal wartet, dann die
Trainingszeiten um einige Sekunden variieren (z. B. 70 Sekunden AE/30 Sekunden Pause oder 50 Sekunden
AE/30 Sekunden Pause laufen lassen).

Zwischen den Arbeitsphasen bekommt das Pferd eine Pause, in denen es die Richtung wechselt und
ansonsten Schritt geht. Die sieben Trainingsstufen sind eine grobe Empfehlung und können nach Bedarf
individuell abgewandelt werden.

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Equikinetic-Trainingszeiten
Trainingszeiten 2015
Dauer Dauer opitional
Anzahl Hand-
Stufe AE's Pause (Trainings-
AE's wechsel
(Sek.) (Sek.) steigerung
steigerung!)
nach Eckgassen oder
1 8 60 30 jeder AE Dreieck
nach Eckgassen oder
2 10 60 30 jeder AE Dreieck
nach Eckgassen oder
3 12 60 30 jeder AE Dreieck
nach Eckgassen oder
4 12 90 30 jeder AE Dreieck
nach Eckgassen oder
5 14 90 30 jeder AE Dreieck
nach Eckgassen oder
6 16 60 30 jeder AE Dreieck
nach Eckgassen oder
7 16 90 30 jeder AE Dreieck
*AE = Arbeitseinheit, Trainingseinheit, Trainingsphase

Quelle: u. a. Texte aus dem „Cavallo“-Artikel


„Cavallo“ Ausgabe 04/2015

Viel Spaß beim Training!!!

Mobiles Pferdetraining Ditzingen


Frauke Mayer
Liebe Grüße
Wolf-Hirth-Straße
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Tel.: 07156 966660 oder 0163 1751467
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aktivierung-ditzingen.de
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