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BWET Teil5
BWET Teil5
2. Friedmans Shareholder-Ansatz
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- Welche Rolle hat das Management eines Unternehmens?
o Prinzipal oder Agent?
- Prämissen nach Friedman (aus: „The social responsibility of business is to increase its profit”,
New York Times Magazine (1970))
o Prämisse 1: Unternehmen haben keine eigenständige Verantwortung, nur Menschen
können Verantwortung tragen.
o Prämisse 2: Aktionäre (als Unternehmenseigentümer) sind Prinzipale, das Unterneh-
men mit seinen Mitarbeitern (inklusive Management) sind Agenten
▪ Auftrag: Handeln im Interesse der Eigentümer → Erwirtschaften von Profit
o Prämisse 3: Moralische Konflikte / soziale Fragen sind Staats- bzw. Gesellschaftsan-
gelegenheit.
▪ Unternehmen stehen im Wettbewerb und sollen wirtschaftlich handeln.
▪ Moralische Fragen gehören zur Rahmenordnung, weshalb sich der Staat da-
mit beschäftigen soll, nicht die Unternehmen.
- Konklusion: „The social responsibility of business is to increase its profits.”
o Wettbewerb als Mechanismus ist ganz bewusst eingesetzt.
o Bei unerwünschten Externalitäten müssen politische Prozesse diese beseitigen.
- Erscheint zunächst logisch → Markt als wirkungsvoller Mechanismus; bei Marktversagen
muss der Staat eingreifen
- Problem: Es kann auch zu Staatsversagen kommen
o Beispiele: Unternehmen entzieht sich dem Zugriff staatlicher Regulierung, Lobbyar-
beit oder ein Eingriff könnte zu Wählerverlust führen, weshalb er nicht getätigt wird.
o Die „bequeme Position“ der Unternehmen in Friedmans Arbeit ist daher anzuzwei-
feln
▪ Nicht nur der Staat trägt Verantwortung, auch die Unternehmen tun es.
Friedman Freeman
Agency Prinzipal: Shareholder Prinzipal: Unternehmen (Corporate Citizen),
Agent: Unternehmen oder Stakeholder
Agent: Unternehmen
Verantwortung Unternehmen (Agent) → Rollenverant- Unternehmen (Corporate Citizen) → Fähig-
wortung keitsverantwortung
Motivation Stakeholder werden aus strategischen Stakeholder werden um ihrer selbst willen be-
Gründen beachtet achtet.
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4. CSR – ein Überblick über die Entwicklung
- Gedanke von Verantwortung für Unternehmen gewann besonders im Zuge der Globalisie-
rung an Bedeutung.
o Transnationales Unternehmertum
o Veränderung sozialer Gefüge (positiv wie negativ)
o Entstandene globale Umweltprobleme (Beispiel: Abholzung des Regenwaldes zur Ge-
winnung von Anbaugebieten)
o Zunehmender Verlust nationalstaatlicher Autonomie
- Global Compact (Eingeführt 1999 durch die UN)
o Enthält Prinzipien gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen (viele Unterneh-
men verpflichteten sich diesen)
▪ Menschenrechte
▪ Arbeitsnormen
▪ Umweltschutz
▪ Korruptionsbekämpfung
o Erhebt u.a. auch Anspruch auf Nachhaltigkeit
- Begriff der Nachhaltigkeit – „Triple-Bottom-Line“
o Nachhaltigkeit besteht dort, wo Ökonomik, Umwelt- und soziale Verantwortung eine
Schnittmenge bilden (Siehe Slides)
- Bewertung von Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit → ESG-Kriterien
o Environment – Umweltkriterien
o Social – Soziale Kriterien (z.B. Arbeitsschutz)
o Governance – Interne Kontrollstrukturen
- Einführung von Industrienormen (wirken eher appelmäßig)
o Beispiel: DIN ISO 26000 (2010)
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