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tur und Kultur, zur Literarizität von Sprache und zum Mehrwert der literarischen
Sichtweise auf Sprache und Kommunikation, propagieren aber keinen eigenstän-
digen Fachansatz (wie die interkulturelle Germanistik), noch die Abgrenzung
eines Fachbereichs Literatur, sondern eine literaturwissenschaftliche Perspektive
auf die Gegenstände des Faches und entwerfen die Grundzüge eines literaturwis-
senschaftlichen Forschungsprogramms für das Fach DaF/DaZ, damit statt bloßer
Fixierung der Sprachkompetenz auf das Mess- und Skalierbare künftig das
kreative Moment der sprachlichen Rezeption und Produktion, ihr Beitrag zur
Subjektkonstitution, wissenschaftlich mit einbezogen werden könne.
Damit werden wieder deutlich positivere Perspektiven für die Literatur in
Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (in Deutschland) entwickelt. Der Aus-
tausch mit der interkulturellen Germanistik (in anderen Ländern) zeigt allerdings,
dass angesichts der problematischen Unterschiede der Fachkonzeptionen, wie sie
von den jeweiligen Bildungsinstitutionen, Lehrzielen und spezifischen Vermitt-
lungsbedingungen bestimmt sind, eine einfache Übertragung der Konzepte nicht
möglich ist. Während bei DaF in Deutschland nicht einmal die Sprache und Kultur
der Herkunftsländer der Lerner mit berücksichtigt wird, dominiert im Ausland
der kulturwissenschaftliche und komparatistische Blick auf eine global vielfältig
vernetzte deutsche Sprache, Literatur und Kultur. In zahlreichen neuen Sammel-
bänden (man vgl. die Sammelrezension des Verfassers im Jahrbuch Deutsch als
Fremdsprache 2013) zur Neustrukturierung einer inter- und transkulturellen bzw.
europäischen Germanistik im Zeitalter der Globalisierung werden sprach- und
literaturwissenschaftliche Theorien zu Transkulturalität, Postkolonialismus,
einem erweiterten weltliterarischen Kanon, zu kulturwissenschaftlichen Heraus-
forderungen, Interdisziplinarität, Austausch und Mehrsprachigkeit usw. entwi-
ckelt, wie z. B. bei den Tagungen in Innsbruck (Hackl/Wiesmüller 2010) und
Weimar (DAAD 2012), die auch in DaF/DaZ zu berücksichtigen sind.
Literatur