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38  |  AQUA & GAS N o 4 | 2022

DER NATUR ABGESCHAUT:


«BEAVER DAM ANALOGS»

INNOVATIVE UND KOSTENGÜNSTIGE RE VITALISIERUNGS-


METHODE FÜR NATÜRLICHERE FLIESSGE WÄSSER

Bei fast allen mittelländischen Fliessgewässern liegt die Sohle unnatürlich weit unter dem umge-
benden Terrain. Dieser menschgemachte flächendeckende Zustand unterbindet natürliche Funk-
tionen wie die Entwicklung artenreicher Lebensräume und die Pufferung des Wasserhaushalts,
was sich zunehmend kritisch auf Natur und Gesellschaft auswirkt. Mit Initialstrukturen, die natür-
lichen Biberdämmen ähneln, können diese Funktionen wiederhergestellt werden.

Silvan Minnig, Genossenschaft Umweltbildner.ch


Niels Werdenberg*; Andreas Widmer, Emch+Berger AG Bern
Timon Polli, Polli Natur und Dienste
Nicole Egloff; Pascal Vonlanthen, Aquabios Sàrl
Christof Angst, Biberfachstelle / info fauna

EINLEITUNG

Eingetiefte Gewässer treten nur bei seltenen Ereignissen über


RÉSUMÉ die Ufer. Dadurch können sie ihre natürlichen ökologischen
und hydrologischen Funktionen aber nur sehr eingeschränkt
INSPIRÉ DE LA NATURE: «BEAVER DAM ANALOGS» – wahrnehmen. Es fehlen überstaute Uferbereiche, wechsel-
MÉTHODE DE REVITALISATION DES COURS D’EAU NATURELS feuchte Übergangszonen und ein flurnaher Grundwasserstand –
La grosse différence de niveau entre le lit de nos cours d’eau et wichtige Voraussetzungen funktionaler Gewässerlebensräume
le terrain interdisent des interactions importantes entre les cours mit ihrem Artenreichtum (Fig. 1). Zudem senken eingetiefte
d’eau et leurs rives – au détriment des espaces de vie qui en Gewässer den Grundwasserspiegel, verringern die Grund-
sont tributaires (zones alluviales, zones humides, marais, etc.) et wasserneubildung und können dadurch Grundwasserreserven
d’un régime des eaux naturellement régulé. Les lits creusés étant gefährden.
depuis près de 200 ans la «norme», ce déficit anthropique est ra- Da es auf den ersten Blick vorteilhaft erscheint, dass eingetiefte
rement reconnu, et peu inversé, même en cas de revitalisations. Gerinne selten über die Ufer treten, wurden bisher kaum Mass-
Face au réchauffement climatique et à la disparition des espèces, nahmen zur Wiederherstellung naturnaher Sohlenlagen um-
cette omission devrait avoir de vastes conséquences. Comme le gesetzt. Demgegenüber stellt das Gewässerschutzgesetz, GschG,
montre la recherche actuelle, les ruisseaux creusés ayant des jedoch klar, dass der gesamte Gewässerraum – nicht nur das
aménagements similaires aux barrages de castors peuvent être Gerinne – dem Schutz vor Hochwasser und der Gewährleistung
sauvés de l’immersion. Il est presque possible de restaurer des der ökologischen Funktionen dient. Diese Dienste können
rives immergées et des espaces de vie typiques des zones allu- eingetiefte Gewässer aber kaum erfüllen, eben weil sie nur
viales sensibles de notre biodiversité. L’augmentation de la réten- selten über die Ufer treten.
tion d’eau amortit en outre le microclimat, la quantité d’eau et sa
température. Les structures initiales, économiques, ont le même * Kontakt: niels.werdenberg@emchberger.ch
effet que leur modèle naturel, mais peuvent être planifiées et sont
indépendantes de la présence du castor. Cela permet de revalori-
ser les cours d’eau rapidement et de manière ciblée.
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Biberdämme würden natürliche Abhilfe naturnahe, biberdammartige Initial-


schaffen (Fig. 2): Die Dammreviere heben strukturen ansetzen.
die Gewässersohlen an, wirken sich
positiv auf Hydrologie und Temperatur- EINGETIEFTE GEWÄSSER
regime aus und bieten äusserst wertvolle
dynamische Lebensräume für eine Viel- URSACHEN
falt an Pflanzen, Insekten, Amphibien, Eingetiefte Gewässer sind ein welt-
Fischen, Vögeln und Kleinsäugetieren weites, v. a. von Menschen verursachtes
(u. a. Fledermäuse) [1–7]. Doch Biber Problem [9–11]. Insbesondere im
werden längst nicht alle eingetieften Ge- Flachland sind viele Schweizer Fliess-
wässer wiederbesiedeln können. Denn gewässer davon betroffen (Fig. 1).
fragmentierte Gewässer erreichen sie nur Folgende Ursachen beschleunigten um
schlecht, stark verbauten Gewässern fehlt 1900 das Problem:
es an Raum, und in solchen ohne Gehölz – Mit der Ausrottung des Bibers [12] und
sind Nahrung und Baumaterial knapp. Es der Intensivierung der Waldnutzung
liegt also an uns Menschen, dem Natur- [13] verschwanden Biberdämme und
beispiel zu folgen und weitere Gewässer Totholzverklausungen als natürliche
mit analogen künstlichen Biberdämmen, Sohlenstabilisatoren [14].
sogenannten «Beaver Dam Analogs» – I m Zuge der Gewässerkorrektionen
(BDA) aufzuwerten und krisentauglich wurden viele Gewässer aktiv ab-
zu machen (Fig. 2). gesenkt, um die durch Kanalisierung
Gemäss Bundesamt für Umwelt BAFU gewonnenen Nutzflächen vor Über-
wird das gesteckte Ziel von 50 km Re- flutung zu schützen [15].
Fig. 1 Beispiel eines eingetieften Gewässers. vitalisierungen pro Jahr mit den der- – Weitere Eingriffe, u. a. zur Wasserkraft-
Mit BDA könnten eigendynamische Pro- zeitigen Instrumenten nicht erreicht. nutzung, führten vielerorts zu einer
zesse initiiert werden (vgl. Stadium A in Deshalb sind nun kostengünstigere gestörten Geschiebezufuhr, einem
Fig. 2). Dadurch könnte der Bach kosten- Methoden und eigendynamische Ge- weiteren zentralen Treiber der Sohlen-
günstig revitalisiert werden.(©S. Minnig) wässer gefragt [8]. Genau hier können erosion (Fig. 1).

STADIUM A STADIUM B STADIUM C STADIUM D


In einem eingetieften Bach Die BDA verändern den Abfluss, Die initialen BDA werden von Die Dynamik führt zur Bildung von
werden mehrere BDA als Initial- wodurch der Bach lokal das Ufer- Bibern angenommen und teils an Umgehungsgerinnen. Zusammen
bauten eingesetzt (im Bild sind substrat mobilisieren kann und das breitere Gerinne angepasst. mit weiterem Totholzeintrag
jeweils nur zwei gezeigt). Die sich das Gerinne lokal verbreitert. BDA können auch baulich ergänzt bringt dies das Gewässer auf die
seriell eingebauten BDA helfen, Das Substrat wird von den nach- werden. Die Gewässersohle wird Fläche, schafft komplexe, auen-
die eigendynamische Entwicklung folgenden BDA zurückgehalten, laufend angehoben, die Wasser- ähnliche Lebensräume und hebt
anzukurbeln. Im ersten Stadium, wobei sich die Sohle anhebt. Die spiegelbreite weiter vergrössert den Grundwasserspiegel auf ein
dem Stadium A, heben die kleinen Geschiebeumlagerung bringt und Dynamik sowie Heterogeni- naturnahes Niveau. Die neue Ge-
durchlässigen Querbauten den wertvolle Gewässerdynamik. Da tät von Gewässersohle und Ufer- wässerlandschaft wirkt sich insb.
Wasserpegel und den Grund- die BDA jetzt seitlich umflossen bereich nehmen zu. Im breiteren positiv auf die Fischfauna, den
wasserspiegel leicht an. werden, fällt der Einstaueffekt Gerinne wird die Strömung ver- Wasserrückhalt und die Klima-
weg und der Grundwasserspiegel langsamt. Der Grundwasser- resilienz der Landschaft aus.
senkt sich wieder etwas ab. spiegel wird deutlich angehoben.

Fig. 2 Schematische Gewässerentwicklung unter dem Einfluss von Beaver Dam Analogs (BDA) aus [42]. Im abgebildeten Szenario unterstützen zugewanderte
Biber die letzten Entwicklungsschritte des Gewässers hin zur naturnahen Gewässerlandschaft (Stadien C und D).
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Fig. 3a U
 ntersuchungen zeigen, dass Fische aller Altersstadien von der Fig. 3b Biber gestalten naturnahe Gewässer; Menschen planen sie mit
vielfältigen Wirkung der Biberdämme profitieren (insbesondere in BDA. So können die positiven Effekte von Biber-Dammrevieren für
den Stadien C und D, Fig. 2). BDA können diese Funktion poten- Gewässerrevitalisierung und Sohlenanhebung genutzt werden –
zieren und mehr Fischlebensraum schaffen. (©T. Polli) unabhängig von der Besiedlungsdynamik der Biber.  (©S. Minnig)

DEFIZITE UND HANDLUNGSBEDARF


Neben der Zerstörung gewässer-
säumender Lebensräume durch die
Kultivierung (Verlust von 90% der Feucht-
gebiete [16]) verschärfen eingetiefte
Sohlen das Problem. Diese führen zur
morphologischen Verarmung der Ge-
rinne, Abkopplung noch vorhandener
Auenrelikte und zum Verlust grosser
Teile der aquatischen, terrestrischen und
amphibischen Biodiversität [9, 17].
Das Erbe eingetiefter Gerinne ist auch
in Bezug auf den Klimawandel [18]
problematisch: Einerseits verursachen
tiefe bzw. erodierende Sohlenlagen eine
Absenkung der Grundwasserspiegel,
und fehlende Überflutungen verringern
die Grundwasserneubildung. Dies stellt Fig. 4 Biberdammähnliche Effekte (Reduktion der Strömungsgeschwindigkeit, Sohlenanhebung,
angesichts der zunehmenden Häufig- Wasserrückhalt usw.) entstehen wie im obigen Bild gezeigt auch durch natürliche Totholz-
keit extremer Hitze- und Trockenphasen ansammlungen (vgl. Stadium C, Fig. 2).  (©T. Polli)
eine massive zusätzliche Gefährdung
unserer Trinkwasserversorgung dar. DIE NATÜRLICHE REFERENZ beruhigten Bereichen im Biberteich, bei
Andererseits konzentrieren eingetiefte Ausstiegen und beim Wintervorrat) wie
Gerinne den Wasserabfluss, wodurch Biber haben unsere Gewässer mit ihren auch adulte Fische (durch Deckungs-
in Phasen mit Starkniederschlägen Fäll-, Grab- und Stauaktivitäten über angebot, Rückzugsgebiete/Temperatur-
gegenüber flächigen Überflutungen mehrere Millionen Jahre gestaltet – be- refugien in Biberteichen sowie Kolken
wesentlich mehr Zerstörungspotenzial sonders die rege Dammbauaktivität und Furten unterhalb der Dämme) [1, 22].
für Unterlieger entsteht. Auch werden mit rund zehn Dämmen pro Fliess- In Studien aus den USA wurde zudem
deutlich grössere Mengen des im Kultur- gewässerkilometer der einst häufigen nachgewiesen, dass Fische Biberdämme
land erodierten Bodens weggespült (Ver- Nagetiere hat sich nachweislich in Geo- überwinden können [1, 23]. Ein Damm-
lust regionaler Bodenfruchtbarkeit und logie und Landschaft niedergeschlagen revier bleibt dabei stets dynamisch:
Eutrophierung nachfolgender Gewässer [21]. Gewässertypische Artengemein- Wenn einzelne Dämme versagen,
bzw. des Meeres), während sich das schaften sind an diesen Gestaltungs- werden sie vom Biber wieder hergestellt
Wasserrückhaltevermögen der Böden trieb angepasst, so auch die heimischen oder anderswo neu errichtet. Gewässer-
weiter verringert [19]. Das Zusammen- Fischarten. Mit dem Eintrag von Tot- morphologie, Wasserhaushalt und Bio-
wirken von Erwärmung und Wasser- holz, der Entstehung von Umgehungs- diversität profitieren entsprechend stark
mangel wiederum führt zu dramatischen gerinnen und der Anlage von langsam von einer Wiederbesiedlung des Bibers
Veränderungen in den Ökosystemen. fliessenden Staubereichen bieten sich in [7, 10, 21, 24-28]. Zudem helfen Biber-
Dies gefährdet nicht nur die Vielfalt Dammrevieren vielfältige dynamische dammreviere nachweislich, Hochwasser-
der Fische und Krebse [20], sondern die Fischlebensräume (Fig. 3a und b). spitzen zu dämpfen [29], sogar in Berg-
gesamte einheimische Biodiversität im Davon profitieren sowohl Jungfische (in bächen [30]. Die positiven Effekte der
und am Wasser. Form von Verstecken und strömungs- Biberaktivität werden aktuell in einem
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Fig. 5a Durch Biberdämme werden Flächen im Gewässerraum überstaut. Fig. 5b Wird der Uferbereich überstaut, führt dies zur Vergrösserung
Dies führt zu ökologisch hochwertigen, heterogenen und dyna- der Wasserspiegelbreite. Selbst kleinere Gewässer können so
mischen Lebensräumen und erhöht die Grundwasserneubildung ökologisch und hydrologisch wertvolle weiherartige Abschnitte
(vgl. Stadium D, Fig. 2). Bei Hochwasser werden weitere Flächen ausbilden (vgl. Stadium D, Fig. 2). Im Unterschied zur Biberaktivi-
geflutet, was hilft, Hochwasserspitzen zu brechen. Diese Effekte tät sind bei der Umsetzung von BDA Lage und Ausdehnung dieser
stellen sich auch durch BDA mit der Zeit automatisch ein. Abschnitte planbar, wodurch Infrastrukturen und gewässernahe
 (©T. Polli) Nutzungen optimal berücksichtigt werden können.  (©S. Minnig)

grossen Forschungsprojekt des BAFU zwischen Fliessgewässer und Um- und Flüsse daher kaum ein einzelnes
und der Eawag/WSL untersucht [6]. gebung, wodurch Wasserdargebot und Hauptgerinne ausbilden, sondern wären
Natürliche Fliessgewässer bergen auch -temperatur gepuffert werden bei gleich- eine vielschichtig und multidirektional
ohne Biber grosse Mengen an Totholz zeitig hoher Verfügbarkeit und Diversi- durchflossene Gewässerlandschaft, die
(Fig. 4). Beispiele aus Nordamerika tät von Lebensräumen [24]. Biber- und eine enorme Habitat- und Artenvielfalt
zeigen, dass ein natürliches Totholz- Totholzeffekte dürften sich nicht nur aufweist [40]. Sie sind gegen natürliche
regime Gewässermorphologie und Öko- addieren, sondern multiplizieren. Denn Extreme wie Trockenheit, Hochwasser
logie entscheidend prägt [14]. Zentral einerseits erhöht der Biber den Eintrag und auch Waldbrände widerstands-
sind die bei uns längst fehlenden, grossen an Schlüsselhölzern, indem er grosse fähiger [39].
«Schlüsselhölzer», die auch vom Hoch- Bäume fällt oder diese im Einstaubereich
wasser nicht mobilisiert werden können. neuer Dämme absterben. Andererseits REVITALISIEREN MIT
An ihnen verfängt sich laufend weiteres teilen grosse Totholzstrukturen breite «BEAVER DAM ANALOGS»
Schwemmholz, wodurch grosse, lage- Talflüsse vermehrt in kleinere Neben-
stabile Totholzansammlungen entstehen. arme auf, welche wiederum schmal Um eingetiefte Gewässer zu revitalisieren
In Flüssen bilden sich so riesige Totholz- genug sind, um vom Biber gestaut zu und wichtige Ökosystemleistungen zu­
inseln, stabile Nebenarme und bewaldete werden. Natürlicherweise würden Bäche rückzuholen, muss die Sohle wieder an-
Inseln [14, 31]. In Bächen bilden sich v. a.
Verklausungen aus, die Biberdämmen
nicht unähnlich sind. Der grosse öko-
morphologische Nutzen lagestabiler Tot-
holzstrukturen ist gut dokumentiert und
findet in Revitalisierungen zunehmend
Beachtung [32–34].
In Natura wirken Biberdämme und
Totholzstrukturen somit recht ähn-
lich. Sie verlangsamen Abfluss und
Geschiebetransport deutlich, halten
Nährstoffe und Sedimente zurück und
fördern relativ hohe Sohlenlagen. Durch
Einstau und Überstauung kolmations-
freier Bereiche verstärken sie ausserdem
das Einsickern ins Grundwasser und
die Wasserreinigung wesentlich [26, 29,
31, 35–39] (Fig. 5a und b). Sie ermög-
lichen einen starken hyporheischen Aus- Fig. 6 BDA kurz nach der Erstellung, mit Wasserpegelanstieg um rund 10–15 cm. Der Pegelan-
tausch (Grund- und Oberflächenwasser) stieg bewirkt einen Anstieg des Grundwassers (vgl. Stadium A, Fig. 2). Seriell eingebaut,
und schaffen eine hohe Konnektivität kann der Wasserrückhalt selbst in kleinen Bächen stark vergrössert werden. (©S. Minnig)
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Fig. 7a D
 as dynamische Abflussverhalten in Biberdammbereichen Fig. 7b Sechs Monate später: Ein Hochwasser spülte den Damm teil-
fördert die lokale Mobilisierung von Ufersubstrat, das sich hinter weise weg. Die darauffolgende Ufererosion liefert das notwendige
dem nachfolgenden Damm ablagert und die Hebung der Ge- Substrat für die Sohlenanhebung im Unterlauf. Mit BDA können
wässersohle bewirkt. Dieser Effekt kann auch durch BDA erreicht diese Uferanrisse in Lage und Ausdehnung gesteuert werden (vgl.
werden (vgl. Stadium B, Fig. 2).  (©S. Minnig) Stadium B, Fig. 2 und Kap. «Planungsgrundsätze»).  (©T. Polli)

gehoben und der Gewässerraum häufiger bauen, was die ökologischen Effekte Druck geratenen Fischarten leisten. Als
überschwemmt werden können. So vervielfältigt und die Lebensdauer der kostengünstiges, planbares Instrument
können die eingetieften Gewässer klima- Strukturen erhöht [42]. können BDA helfen, die Biodiversitäts-
tauglich gemacht werden. Dafür sollten Wie Studien zeigen, erhöhen BDA mit oder und Revitalisierungsziele von Bund und
die Effekte von Biberdämmen und Tot- ohne Biber die Konnektivität von Gerinne Kantonen effektiv zu erreichen.
holz genutzt und analoge Strukturen als und umgebendem Terrain (Fig. 8), indem
Biomimikry verwendet werden (Fig. 6). die Sohle angehoben wird. Weiter erhöhen PLANUNGSGRUNDSÄTZE
An Gewässern mit Sohlenbreiten > 10 m sie Abfluss- und Grundwasserspiegel und In der dicht besiedelten Schweiz sind
können sog. Engineered Log Jams (ELJ) puffern den Wasserhaushalt im Jahresgang mögliche Anwendungen von BDA stets
eingesetzt werden, welche die Totholz- [44, 45]. Von BDA können aquatische und standortspezifisch zu analysieren und
prozesse natürlicher Flüsse wieder in semiaquatische Arten in hohem Masse deren Machbarkeit zu prüfen. Potenzielle
Gang bringen [35]. In der Schweiz werden profitieren, z. B. bedrohte Amphibienarten Standorte liegen v. a. ausserhalb der Bau-
ELJ bereits erfolgreich eingesetzt. Eine sowie Salmoniden [1, 2]. BDA schwächen zonen: in Naturschutzgebieten, extensiv
Planungshilfe wurde hierzu vom Kanton Hitzespitzen ab, schaffen überlebens- genutztem Landwirtschaftsgebiet und im
Bern veröffentlicht [34]. wichtige Kaltwasserpools [22] und können Wald. Obwohl die Strukturen mit lokalem
Doch es gilt, vor allem kleinere Gewässer so Hilfe für den Erhalt von stark unter Material und ohne grosse Maschinen er-
aus der Versenkung zu holen, denn diese
machen mehr als 70% der Schweizer
Fliessstrecken aus [41]. Dafür eignen
sich Initialstrukturen wie Beaver Dam
Analogs (BDA). Diese künstlichen Biber-
dämme sind in Nordamerika schon gut
untersucht und relativ weit verbreitet
[1, 10, 42], in Europa derzeit aber noch
kaum bekannt. Sie sind kostengünstig
und einfach zu erstellen – entscheidende
Faktoren für die Umsetzung. BDA be-
stehen i. d. R. aus relativ niedrigen,
seriell eingebauten Pfahlreihen, die mit
Weidenflechtwerk, Schlamm und Steinen
abgedichtet werden [10, 42, 43].
Durch dynamische Prozesse (Fig. 7a und
b) und den Rückhalt von Wasser und
Feststoffen stellt sich eine Sohlenauf-
landung ein, die mit der Zeit eine Ent-
wicklung des eingetieften Gewässers
zurück zur auentypischen Morphologie
ermöglicht. Sind Biber in der Nachbar- Fig. 8 Biberdämme heben die Gewässersohle oberhalb des Damms durch Ablagerungen stark an.
schaft bereits aktiv, können sie diese Im Bild sind die abgelagerten Sedimente gut sichtbar. Dieser Effekt kann auch durch BDA
Initialbauten übernehmen und aus- erreicht werden (vgl. dazu Stadium C, Fig. 1).  (©T. Polli)
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stellt werden können, sind sie stets fach-


gerecht zu planen, zu bewilligen, umzu-
setzen und ggf. zu unterhalten:
– Der Einbau der Pfähle (Höhe über Sohle,
Verankerungstiefe, Belegungsdichte
etc.) sowie die Kolkbildung unterstrom
sind fallspezifisch zu bemessen bzw. zu
beurteilen. Da BDA analog dem natür-
lichen Vorbild stets seriell angeordnet
werden, kann die Höhe der einzelnen
BDA relativ gering sein. Die Kolktiefe
kann weiter mittels fliessparalleler
Astlagen unterwasserseitig reduziert
werden (overflow matress).
– Im Gesamtsystem dürfen weder durch
die Strukturen und den Rückstau noch
durch die projektierte Sohlenanhebung
Hochwasserschutzdefizite geschaffen
werden.
– Da mit BDA Wasseraustritte häufiger
sind und lokale Uferanrisse auftreten
können, sind angrenzende Nutzungen Fig. 9a Der Bau von BDA erfordert i. d. R. nur einfache Werkzeuge und Baumaterialien. Üblicher-
einzubeziehen (Standortwahl, BDA- weise wird zuerst ein Grundgerüst aus Holzpfählen erstellt. Lage, Höhe, Breite und Ver-
Höhe, Fliesswege). Vorteilhaft sind ankerung der BDA sind auf die Projektanforderungen abzustimmen (vgl. Kap. «Planungs-
daher Gewässerräume mit Biodiversi- grundsätze»).  (©S. Minnig)
tätsbreite sowie Lagen, wo diese
Prozesse durch die Topografie begrenzt disch zu beurteilen. BDA sind unter- häufige Trittsteine. Dadurch würde die
sind oder sie auf angrenzenden Flächen haltsarm, aber weitere Eingriffe sind Vernetzung von Artenpools gefördert und
keinen Schaden anrichten. Auch eine evtl. zielführend, beispielsweise eine die ökologische Infrastruktur gestärkt.
Nutzungsanpassung kann zielführend seitliche Ergänzung mit weiteren Je nach Standortbedingungen bietet der
sein (z. B. Nassreisanbau) [46]. Pfählen, Nachbesserungen beim bestehende Gewässerraum hierfür das
– Mögliche Rückstaueffekte in Drainagen Flechtwerk, die Kontrolle allfälliger nötige Aktionsfeld. Im Wald kann eine
sind zu berücksichtigen, ggf. sind Seitenerosion in Zwischenphasen sowie fallspezifische Interessenabwägung nötig
flankierende Massnahmen wie die Lenkung des Oberflächenabflusses. sein.
Sammelleitungen sinnvoll [47, 48]. Die Lebensdauer einzelner BDA beträgt
– Lokale Anhebungen des Grundwasser- i. d. R. < 10 Jahre. Solange das Gesamt- A u e n ge bi e t e
spiegels durch BDA sind zu berück- system aber wirkt (Wasserrückhalt, Zwei Drittel der insgesamt 326 Auen-
sichtigen, spezifische Schutzziele sind Sohlenanhebung), bringen diese zer- gebiete von nationaler Bedeutung sind
einzuhalten. fallenden und umströmten Strukturen in einem ungenügenden Zustand [49].
– Zu klären ist, woher das Material für ökologisch wertvolle Dynamik. BDA in Giessenläufen und Auenbächen
die Sohlenauflandung kommt: Je nach – Wo Biber bereits aktiv sind oder mit regenerieren degradierte Auenrelikte, sie
Bestockungsgrad und Uferbeschaffen- einer Besiedlung zu rechnen ist, sollte erhalten und fördern deren Artenvielfalt.
heit ist nach Einbau z. B. durch Aus- eine bibergerechte Planung angestrebt
bildung seitlicher Läufe mit lokaler werden, um allfällige Konflikte vorzu- Mo o re
Seitenerosion im Gewässerraum zu beugen [47]. Viele Hochmoore befinden sich in
rechnen. Wo kaum Seitenerosion einem entwässerten Zustand und setzen
möglich ist, sind Art und Umfang des POTENZIAL UND PILOTPROJEKTE kontinuierlich CO2 frei [50]. BDA sind zur
Feststofftransports von oberhalb des IN DER SCHWEIZ Wiedervernässung von Mooren einsetz-
Abschnitts für die Sohlenanhebung Nach Einschätzung der Autorenschaft bar und fördern damit den Klima-, Arten-
ausschlaggebend. Während dieses ist das Potenzial für BDA in fast allen und Moorschutz.
Prozesses kann im Unterlauf ein biogeografischen Regionen der Schweiz
temporäres Geschiebedefizit entstehen. sehr gross. Mögliche Anwendungsgebiete B i be r u n d K li ma
– In Bächen mit nur geringer Wasser- sind: BDA können auch verwendet werden,
führung sind BDA relativ dicht auszu- um Biber gezielt «anzulocken», damit sie
führen, um den gewünschten Wasser- Ausserha lb Bau z o n e n die Gewässer anschliessend dynamisch
rückhalt zu ermöglichen. Entlang der Bäche (70% der Fliessstrecke formen. Das Potenzial für Klimaschutz
– Bewilligung und Realisierung erfolgen des schweizerischen Flussnetzwerks) und Klimaanpassung ist in allen ge-
z. B. im Rahmen einer Revitalisierung sind BDA zur Schaffung wertvoller nannten Anwendungen gegeben, wo mög-
oder im Gewässerunterhalt. auenähnlicher Lebensräume einsetzbar, lichst viele BDA über eine längere Strecke
– Empfohlen ist, die Entwicklung perio­ sowohl über lange Strecken wie auch als als Gesamtsystem wirken. Dadurch
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Fig. 9b D
 ie Abdichtung der BDA wird meist mit lokal vorhandenem Material wie Ästen, Steinen und Bachsubstrat ausgeführt. Wie beim natürlichen
Vorbild sind BDA stets seriell einzubauen. Sind die einfachen Initialstrukturen einmal eingebaut, verändern sie die Gewässerdynamik, schaf-
fen wertvolle Habitate und ermöglichen über die Zeit eine naturnahe Gewässerentwicklung hin zu auentypischen Lebensräumen.
 (©D. Tinner)

werden auentypische Ökosystem- für die ökologische Infrastruktur. dams to a threatened population of steelhead
leistungen wie Grundwasserbildung, Bestehende Biberdammreviere führen (Oncorhynchus mykiss). Nature. Scientific Reports
Wasserreinigung, Nährstoffrückhalt, vor Augen, welche enormen Effekte damit 6:28581
Rückhalt von Treibhausgasen und Hoch- zu erreichen sind. Um die gesteckten Re- [2] Campbell-Palmer, R. et al. (2020): A review of the
wasserretention [51, 52] aktiviert. Ein vitalisierungsziele zu erreichen und die influence of beaver Castor fiber on amphibian
lokal gut gepufferter Wasserhaushalt Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise assemblages in the floodplains of European
kann in künftigen Trockenextremen abzuschwächen, sollte nun bei weiteren temperate streams and rivers. Herpetological
darüber entscheiden, ob wir lokale Fisch- eingetieften Gewässern selbst Hand an- Journal, Volume 30, https://doi.org/10.33256/
populationen oder auch Ernten halten gelegt werden. Mit BDA stehen dafür hj30.3.135146, pp. 135-146
oder verlieren. vielversprechende und kostengünstige [3] 
Hafner, A. (2018): Amphibien- und Libellenauf-
Massnahmen zur Verfügung. Für deren nahmen 2018 am Bibersee Marthalen. Herunter-
In der Schweiz wurden bisher BDA-Pilot- Umsetzung braucht es fallspezifische geladen am 11. Januar 2022: www.zh.ch/content/
projekte in einem Gewässer im Kanton Planungen, um potenzielle Risiken zu be- d a m / z h we b / b i l d e r- d o ku m e n te / th e m e n /
Thurgau (Fig. 6, 9a und b) und in einem rücksichtigen und Schäden zu vermeiden. umwelt-tiere/naturschutz/naturschutzgebiete/
im Kanton Bern umgesetzt. An einem Um hierzulande Erfahrungen zu auenlandschaft-thurmuendung/erfolgskontrollen/
weiteren Bach im Kanton Bern steht die sammeln und die Akzeptanz dieser ek_amphibien_libellen_2018.pdf
Realisierung kurz bevor. Weitere Projekte Massnahmen zu erhöhen, bieten sich [4] 
Messlinger, U. (2011): Monitoring von Biber-
sind aktuell schweizweit in Planung. v. a. Auenprojekte und räumlich gross- revieren in Westmittelfranken. Bund Naturschutz in
zügige Revitalisierungen an. Im Land- Bayern e. V. Heruntergeladen am 11. Januar 2022:
AUSBLICK UND EMPFEHLUNG wirtschaftsgebiet werden hingegen https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/
flankierende Massnahmen nötig sein, Interner_Bereich/Schlussbericht_Monitoring_
Die Reintegration von Biber und Totholz um eine Vernässung wertvollen Kultur- Biber_Mfr_2018.pdf
bzw. deren Biomimikry (BDA, ELJ) in lands zu verhindern – zumindest so lange [5] Nummi, N. et al. (2011): Bats benefit from beavers:
unsere Gewässer bietet grosse Chancen Drainagen aus Sicht Landwirtschaft noch a facilitative link between aquatic and terrestrial
für Auenlebensräume und gewässer- zielführend sind – was sich mit dem food web. Biodivers Conserv (2011) 20:851–859
typische Biozönosen. Sowohl Biber- als Klimawandel mittelfristig ändern dürfte. [6] Robinson, C.; Bryner, A. (2021): Auch Bäche in land-
auch Nachahmungsbauten sind nach Auf- wirtschaftlichen Gebieten profitieren vom Biber.
fassung der Autorenschaft ein Schlüssel BIBLIOGRAPHIE Von News-Plattform vom 9. Februar 2021: https://
zur Erreichung der Klimaanpassung [1] Bouwes, N. et al. (2016): Ecosystem experiment www.eawag.ch/de/news-agenda/news-platt-
unserer Gewässer und der Qualitätsziele reveals benefits of natural and simulated beaver form/news/auch-baeche-in-landwirtschaftlichen-
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gebieten-profitieren-vom-biber/ Adaption in North America. A Simple, Cost- Wie Biber Gewässer beeinflussen. Schweizer
[7] Sommer, R. et al. (2019): Der Einfluss des Bibers Effective Strategy. Wild Earth Guardians, Grand Fachtagung Biber, Frauenfeld. Heruntergeladen
auf die Artenvielfalt. NATURSCHUTZ und Land- Canyon Trust, The Lands Council am 11. Januar 2022: https://www.unine.ch/
schaftsplanung 51 (03) [25] 
Derek, G. (2021): Bringing back the beaver: files/live/sites/cscf/files/shared/documents/
[8] BAFU (Hrsg.) (2021): Renaturierung der Schweizer the story of one man’s quest to rewild britain’s castor/deutsch/Tagungen/2018_Fachtagung%20
Gewässer. Stand Umsetzung Revitalisierungen waterways. White River Junction, Vermont: Chelsea Biber/03_VerDAMMte%20B%C3%A4che_Anne-
2011-2019. Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern Green Publishing gret%20Larsen.pdf
[9] 
Montgomery, D. (2007): Dirt: The Erosion of [26] 
Larsen, A. et al. (2021): Dam builders and [38] Wohl, E. et al. (2019): Natural Wood Regime In
Civilizations. University of California Press their works: Beaver influences on the structure Rivers. BioScience, Volume 69, Issue 4, April 2019,
[10] Pollock, M. et al. (2014): Using Beaver dams to Re- and function of river corridor hydrology, Pages 259–273, https://doi.org/10.1093/
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[11] Wang, S. et al. (1997): Management of Landscapes Earth-Science Reviews 218 103623 [39] Wohl, E. et al. (2019): Managing for large wood and
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