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Vorwort
Liebe Studierende, wir freuen uns sehr, dass Sie heute die Vor diesem Hintergrund hat die Techniker Krankenkasse in Ko
Teilnehmer-Unterlagen zum Seminar TK-MentalStrategien in operation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein
der Hand halten. Sie sind ein Leitfaden für das Seminar und Training entwickelt, das speziell auf Studierende und ihre Le
auch dafür gedacht, dass Sie nach dem absolvierten Trai benswelt Hochschule zugeschnitten ist. Das Training verbindet
ning immer mal wieder in die Unterlagen schauen und darin aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer starken
arbeiten können. Letztlich geht es um Ihre persönliche Praxisorientierung. Es werden hilfreiche Strategien vermittelt,
Kompetenz, mit dem Stress im Studienalltag und darüber um gesund und produktiv mit den unvermeidlichen Belastungen
hinaus professionell und kompetent umzugehen. Das ist in des Studiums und auch mit kritischen Situationen wie der
der zunehmend digitalisierten Welt wichtiger denn je. Corona-Pandemie umzugehen. Neben der Auseinandersetzung
mit individuellen Stressfaktoren wird ein breites Angebot an
Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Bewältigungsmöglichkeiten vorgestellt und im Training erprobt.
Wissenschaftsforschung, der Freien Universität Berlin und der
Techniker Krankenkasse (Grützmacher, J., Gusy, B., Lesener T., Bedanken möchten wir uns für die erfolgreiche und kon
Sudheimer, S., Willige, J., 2017) fühlt sich rund ein Viertel der struktive Entwicklungsarbeit durch das KIT, insbesondere bei
Studierenden erschöpft und berichtet über ein hohes Stress Herrn Prof. Dr. Ulrich W. Ebner-Priemer und Frau Dr. Marie-
erleben. 15,6 Prozent der befragten Studierenden äußern Hélène Seidl-Scheerer. Vielen Dank auch an Herrn Dr. Michael
Symptome eines depressiven Syndroms. Ein ähnlicher Wert Stolle, Geschäftsführer des House of Competence (HoC) am
ergibt sich mit 17,4 Prozent für Symptome einer generalisier KIT, für seine maßgebliche Unterstützung.
ten Angststörung. Hochschulen sind daher gut beraten,
präventive Maßnahmen zur Stressbewältigung in das Viel Freude und Erfolg bei unseren TK-MentalStrategien!
Hochschul-Setting und den Studienalltag zu integrieren.
TK-Mentalstrategien – Pflichtfach für starke Nerven – Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Unternehmenszentrale: 22291 Hamburg. Internet: tk.de.
Geschäftsbereich Markt und Kunde, Gesundheitsmanagement: Dr. Sabine Voermans. Konzept und Text: Prof. Dr. Ulrich W. Ebner-Priemer, Dr. Marie-Hélène
Seidl-Scheerer, Manuela Schnaubelt, Karlsruher Institut für Technologie, Überarbeitet und aktualisiert durch Dipl-Psych. Benjamin Pause. Fachliche Beratung:
Sabine König, Dr. Brigitte Steinke. Redaktion: Britta Surholt, Anne Frobeen. Medienkonzeption TK: Micaela Berger. Gestaltung: Arman Mobeseri. Produktion: Oliver
Kühl. Fotos: Techniker Krankenkasse, Getty Images, Stocksy. Litho: Hirte GmbH & Co. KG, Hamburg. Druck: Bösmann Medien und Druck GmbH & Co. KG, Detmold.
© Techniker Krankenkasse. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung. 7. Auflage 2021.
Um der besseren Lesbarkeit willen haben wir im Text auf die Unterscheidung von männlicher und weiblicher Form verzichtet. Selbstverständlich sind hier
Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.
4
Sich vor
Stress
schützen
Fällt es Ihnen schwer,
„Nein“ zu sagen? Lernen
Inhalt
Sie, Grenzen zu setzen,
und finden Sie Ausgleich
durch bewusstes
Genießen.
1 Stress im Studium – Termin 1
Seite 52
6 Inhalte des Seminars
6 Was stresst mich?
7 Übungsteil
Stress im
Studium
Termin 1 – Studierende haben ein
lockeres Leben? Von wegen! Erfahren
Sie, wie Sie zwischen Klausuren,
Hausarbeiten, Vorlesungen und
Job einen kühlen Kopf bewahren.
1
5
Inhalte des
Seminars
In den nächsten Wochen werden wir die Themen Stress und
Stressmanagement ausführlich betrachten sowie eine Ent
Was stresst mich?
spannungsmethode – das Autogene Training – erlernen.
Übungen und Hausaufgaben sind fester Bestandteil jeder
D
Seminareinheit. ie heutigen Übungen und Diskussionen werden Ihnen
zeigen, dass es unterschiedliche Stressauslöser und
Schwerpunkte Um Stress zu reduzieren, müssen wir ver Erfahrungen mit Stress gibt. Häufig sind es nicht nur
stehen, wie er funktioniert. Darum behandeln wir im Laufe die Herausforderungen im Studium, die als belastend emp
des Seminars folgende Themen: funden werden (Orientierungslosigkeit, Termindruck, Vor
bereitung auf Klausuren, Prüfungsphase), sondern auch die
Wissenswertes zum Thema Stress kleinen täglichen Ärgernisse, die Stress auslösen können:
• Entstehung und Auswirkungen von Stress
• Persönliche Stressfaktoren erkennen • Das Notebook, das immer wieder abstürzt
• Geschwister oder Mitbewohner, die einen ständig
Mentales Stressmanagement beim Lernen stören
• Das „Was“ und „Wie“ des Denkens hinterfragen • Die Bahn, die einem vor der Nase wegfährt
• Förderliche Denkweisen und Einstellungen entwickeln • Der Stress in der WG, weil das Bad nie geputzt wird
Übungsblatt 1 – Partnerinterview
Wie heißt du? Wie alt bist du?
Roman Sniezhyk, 24 Jahre Alt
Hausaufgabe 1 – meine
persönlichen Stressfaktoren
Gehen Sie die Liste durch. Prüfen Sie, inwieweit die Aussagen auf Sie, Ihre Gewohn
heiten und die Bedingungen, unter denen Sie leben, zutreffen. Entscheiden Sie, wie
häufig die Situation bei Ihnen auftritt und wie unangenehm sie Ihnen ist. Setzen Sie
ein Kreuz in die entsprechenden Kästchen und multiplizieren Sie beide Werte
Ziemlich störend
Kaum störend
Nicht störend
Stark störend
Manchmal
Sehr oft
Produkt
Häufig
Nie
0 1 2 3 0 1 2 3
Termin-/Zeitdruck 5
Überforderung 4
Angst zu versagen 6
Konkurrenzdruck 4
Multitasking 4
Informationsüberflutung 5
Bildschirm-Arbeit 4
Rauchen 0
Alkoholkonsum 0
Bewegungsmangel 3
Fehlende Erholungszeiten 6
miteinander. Tragen Sie das Produkt in die entsprechende Spalte ein. Sie
können die aufgelisteten Stressfaktoren am Ende der Liste um weitere persön
lich relevante Bereiche ergänzen. Tragen Sie zum Schluss die Anzahl der
Stressfaktoren, deren Produktwert über 4 liegt, als Ergebnis ein.
Ziemlich störend
Kaum störend
Nicht störend
Stark störend
Manchmal
Sehr oft
Produkt
Häufig
Nie
0 1 2 3 0 1 2 3
Finanzielle Sorgen 5
Gesundheitliche Probleme/
2
Sorgen
Sorgen allgemein 6
Beziehung zu Freunden 3
Zu wenig Schlaf 4
Wiederholtes Aufschieben
6
wichtiger To-dos
Eigene Beispiele:
Gesamt 104
Durchsnitllich 3,8
104 / 3,8
Ergebnis: Stressfaktoren liegen über einem Produktwert von 4
10 TK-MentalStrategien – Stress im Studium
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrem Leben? Darum soll es in diesem
Arbeitsblatt gehen. Um bewusster mit den vielfältigen digitalen Möglichkeiten
umzugehen, beobachten Sie bitte bis zum nächsten Termin, in welchen Bereichen
Ihres Lebens Sie digitale Anwendungen nutzen.
• Wie viel Zeit verbringen Sie mit den jeweiligen digitalen Anwendungen?
• Löst die Nutzung dieser Anwendungen aus Ihrer Sicht Stress aus oder dient
sie der Entspannung? Oder beides?
Notieren Sie Ihr Nutzungsverhalten an einem typischen Tag in Ihrem Leben, vom Auf
stehen bis zum Zubettgehen und versuchen Sie dabei nur die jeweiligen Tätigkeiten,
Situationen usw. zu benennen, in denen digitale Anwendungen eine Rolle spielen.
Auswirkungen
Termin 2 – Kurzfristig steigert Stress die
Leistung, dauerhaft macht er krank. Darum
ist es wichtig, aktiv die Balance zu halten.
2
13
J
eder redet davon, gestresst zu Autogene Training wird ein Weg zur aktiven Entspannung
sein. Alle nur denkbaren Situatio im Alltag aufgezeigt. Regelmäßiges Üben ist wichtig für
nen, die als unangenehm und/oder den Erfolg des Trainings, am besten dreimal täglich für
bedrohlich erlebt werden, können zwei bis drei Minuten.
Stressauslöser sein. Enttäuschungen,
die Angst zu versagen, Überforderung Die Stärkung der persönlichen Ressourcen sowie das Auto
und Unsicherheiten in der Beurteilung gene Training als Entspannungsmethode sind hilfreiche
der Situation sind besonders starke Strategien zur Reduzierung von Stress. Betrachten Sie dazu
Stressoren. Doch wer seine persönli das Stressmodell, das diesem Seminar zugrunde liegt und auf
chen Stressfaktoren kennt, kann gezielt Seite 19 genauer erläutert wird.
Strategien und Maßnahmen dagegen
entwickeln.
A
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
Unter Strom
Fahrplan für den zweiten Seminartag
Was erwartet Sie heute? Alle Themenbe
reiche auf einen Blick:
Jeder von uns wird täglich mit Stresssituationen konfrontiert.
Auch unter Studierenden spielen Stress und Stressbelastun Wissenswertes zum Thema Stress
gen eine immer bedeutendere Rolle. Der Begriff „Stress“ um • Stress im Alltag
fasst dabei ein weites Spektrum an Situationen, Wahrneh • Dem Stress auf der Spur
mungen und Reaktionen. • Leistung und Stress
• „Life events“ und „daily hassles“
Stresssituationen wie beispielsweise anhaltender Termin • Das Stressmodell
druck, beschwerliche Prüfungsphasen, unvorhergesehene
private Probleme oder ständige Störungen von außen führen Wie lässt sich Stress bewältigen?
schnell zu negativen Wahrnehmungen und Reaktionen. Ver • Ressourcen als Bewältigungsstrategie
zweiflung, Reizbarkeit, Erschöpfung, Schlafprobleme oder
depressive Symptome wie Rückzugstendenzen oder ein Autogenes Training
„Sich-in-Frage-Stellen“ sind typische Symptome. Warum • Einführung
kommt es zu diesen Reaktionen? • Die Ruhe- und Schwere-Übung
Knacken. Er versucht herauszufinden, woher das Geräusch kommt, und kurze Zeit
später sieht er einen Säbelzahntiger auf sich zukommen. Genau in diesem Moment
S
tress ist eine angeborene Schutz kommt es zur Kampf- oder Flucht-Reaktion: Adrenalin schießt innerhalb kürzester
funktion und ein lebenswichtiger Zeit in die Blutbahn und veranlasst das Herz, schneller zu schlagen. Die Atmung
Vorgang des Körpers, den es wird schneller und das Blut wird hierdurch mit Sauerstoff angereichert. Die Muskeln
schon in der Steinzeit gab. Stress akti werden besser durchblutet und Kraftreserven zur Verfügung gestellt. Wichtige
viert den gesamten Organismus und Reaktionen, um den Körper auf den Kampf oder die Flucht vorzubereiten.
bereitet den Körper optimal auf die Be
wältigung einer gefährlichen Situation Der Stressmechanismus heute Diese Stressreaktion ist noch immer in unserem
vor. In der Steinzeit waren diese Reakti Organismus verankert, sie ist sinnvoll und lebensrettend, zum Beispiel wenn Sie,
onen Kampf oder Flucht. gedankenverloren bei Rot eine Ampel überqueren und plötzlich ein Auto auf Sie
zukommt.
Ein Beispiel: Ein Neandertaler ist auf der
Jagd. Plötzlich hört er im Gebüsch ein Die Stressfaktoren, denen der moderne Mensch heute ausgesetzt ist, haben sich
extrem verändert. So sind wir heute beispielsweise gestresst durch Zeitdruck oder
Belastungen im Studium, weil wir eine mündliche Prüfung bestehen müssen. In diesen
15
Gut zu wissen!
Ein typisches Beispiel Sie haben noch viel Zeit bis zur nächsten Klausur, stehen
also nicht so richtig unter Anspannung und können sich noch nicht motivieren, mit
dem Lernen zu beginnen. Je näher dann die Klausur rückt, umso motivierter wer
den Sie, sich mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen. Diese Motivation rührt auch
von einer höheren Anspannung her. Verpassen Sie diesen Zeitpunkt und geraten
unter Zeitdruck und somit unter eine hohe Anspannung, können Sie sich nicht mehr
richtig konzentrieren und das Lernen fällt schwer.
Yerkes-Dodson-Gesetz
Herausforderung
Unterforderung Leistungsoptimum Überforderung
Hoch
Leistung
Niedrig
Erregungsniveau/Anspannung
Die Abbildung veranschaulicht die Beziehung zwischen dem Grad der Aktivierung (Erregungsniveau/
Anspannung) und der Leistungsfähigkeit. Die Lernleistung ist bei mittlerer Anspannung am besten,
bei zu geringer und zu hoher Erregung sinkt die Leistungsfähigkeit. Die Kurve gilt für mittelschwere
Aufgaben. Bei schweren Aufgaben verschiebt sich die Kurve nach links, das heißt, eine geringe
Aktivierung ist förderlicher, da schwierige Prozesse störanfälliger sind.
17
Allgemeines Adaptationssyndrom
Erfolgreicher
Normales Widerstand
Widerstandsniveau (Bewältigung)
Krankheit
Erschöpfungsphase Dauert der
Stressfaktor lange an oder treten neue
Chronischer Stress macht krank In unserer heuti Belastungen auf, so erfolgt der erneute
gen Gesellschaft befinden sich viele Menschen im Eintritt der Alarmphase und auf lange
Dauerstress. Typische Herausforderungen für Studie Sicht – also bei chronischem Stress – in
rende sind die ständig wachsenden Ansprüche im der Regel das Auftreten von Erschöp
Studium, die Nachtschichten vor Prüfungen, die Er fung. Diese Phase ist verbunden mit
wartungen von Freunden und Familie und häufig auch dem Zusammenbruch des Widerstandes
finanzielle Belastungen. Durch diesen Stress steht der und mit Krankheitssymptomen, sowohl
Körper in ständiger Alarmbereitschaft, Phasen von auf körperlicher als auch auf psychischer
Erholung und Entspannung sind selten. Ebene.
Das von Hans Selye entwickelte allgemeine Adapta Was also auf Dauer schädlich wirkt, ist
tionssyndrom oder Selye-Syndrom bezeichnet ein die fehlende Erholung und Rückkehr
Reaktionsmuster des Körpers auf anhaltende Stress zum normalen Widerstandsniveau.
reize. Jeder von uns hat ein individuelles Wider-
standsniveau. Wird der Organismus nun mit einem Chronischer Stress In der heutigen
Stressfaktor konfrontiert, so bereitet sich der Körper Gesellschaft befindet sich der Mensch
auf die zuvor beschriebene Kampf- oder Flucht- häufig in einem permanenten Alarmzu
Reaktion vor: stand und unter Daueranspannung. Aus
„normalem“ Stress, der nicht schädlich
Alarmphase Der Körper wird aktiviert, was eine ist, wird so chronischer Stress. Bei chro
kurzzeitige Erhöhung der Widerstandskraft und eine nischem Stress sind Sie nervös, innerlich
rasche Bereitstellung von Energiereserven bewirkt. unruhig und können sich nicht mehr ent
spannen. Abends sind Sie müde und er
Widerstandsphase Der Körper hält dem auslösen schöpft. Sie fühlen sich abgespannt, und
den Stressfaktor stand. Bei diesem Vorgang werden auch Ihre geistige Leistungsfähigkeit
unterschiedliche Hormone ausgeschüttet, unter an nimmt ab. Dass Sie sich schlechter kon
derem das Stresshormon Cortisol. Es tritt bereits eine zentrieren können oder schlechter
leichte Schwächung des Immunsystems ein. schlafen, kann nun seinerseits wieder zu
einem neuen Stressfaktor werden. Der
Stress wird also immer weiter gesteigert.
18 TK-MentalStrategien – Stress und seine Auswirkungen
„Life events“
und „daily hassles“
Life events Stress wird zum einen verursacht durch große
belastende Lebensereignisse, sogenannte „life events“. Dies
können negative Erlebnisse sein, wie der Tod eines Familien
angehörigen, die Trennung vom Partner oder der Verlust
des Arbeitsplatzes. Aber auch positive Ereignisse wie die Vor
bereitung auf das Berufsleben oder eine Schwangerschaft
gehören dazu.
Das Stressmodell
Das diesem Seminar zugrunde liegende Stressmodell orientiert sich an den Theo
rien zweier tonangebender amerikanischer Psychologen: dem ABC-Modell von
Albert Ellis und dem transaktionalen Stressmodell von Richard Lazarus. Betrachten
wir dieses Modell einmal genauer:
Stressmodell
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
uns die jeweiligen Ereignisse „stressen“, hängt wiederum von Neben den stressauslösenden Situationen werden unter A in
unserer Person ab, beispielsweise von unserer Fähigkeit, uns diesem Seminar auch die Ressourcen betrachtet, die dem
abzugrenzen, von unseren Charaktereigenschaften und frühe Menschen zur Verfügung stehen, um Stressfaktoren zu ver
ren Erfahrungen. hindern, zu verändern, zu mildern oder auszugleichen. Dies
können interne Ressourcen sein, wie Fertigkeiten, Fähigkeiten,
B = Belief oder Bewertung Einschätzung der Situation. Kenntnisse und Stärken einer Person, oder externe Möglich
Diese Einschätzung beziehungsweise Wahrnehmung der Si keiten, die zu Hilfe genommen werden können, wie Freunde,
tuation wird beeinflusst von den Überzeugungen, Annah Familie, Geld.
men, Erlebnissen und Einstellungen der jeweiligen Person.
Ressourcen sind quasi die Stoßdämpfer für Ihre ganz persön
C = Consequences Das Verhalten oder das Stresserleben, lichen Stressfaktoren. Sie helfen, eine stressige Situation
das aus den Annahmen und der Bewertung der Situation abzumildern oder zu bewältigen, und beeinflussen Ihre Be
resultiert. Dies können körperliche Symptome, psychische wältigungsstrategien. Häufig werden diese allerdings außer
Auswirkungen oder gesundheitsschädigende Verhaltens Acht gelassen, da viele Menschen dazu neigen, sich zuerst
weisen sein. auf ihre Schwächen und Defizite zu konzentrieren oder ein
Problem erst einmal allein zu lösen.
20 TK-MentalStrategien – Stress und seine Auswirkungen
Gut zu wissen!
Achtsam sein
Wer sich selbst achtsam wahrnimmt,
erkennt Stresssymptome frühzeitig
und kann rechtzeitig die Anspannung
reduzieren. Achtsamkeit kann man üben,
Entspannungs-
methoden
Lernen, jobben, Hobbies – wer im alltäglichen Stress
gesund bleiben möchte, braucht auch mal eine Pause.
Autogenes Training
Das autogene Training wurde von dem Berliner Arzt J. H. Schultz entwickelt und
basiert auf der Methode der Autosuggestion. Anhand von einfachen Leitsätzen,
den sogenannten Formeln, wird Einfluss auf das vegetative Nervensystem genom
men – Empfindungen von Ruhe, Schwere und Wärme breiten sich im Körper aus.
Mithilfe dieser Entspannungstechnik können Sie sich selbst in kurzer Zeit in einen
angenehmen Zustand der Tiefenentspannung versetzen und sich dadurch schnell
erholen.
• Autogenes Training braucht nur wenige Minuten täglich und ist sehr
effizient. Allerdings nur, wenn es regelmäßig geübt wird, am besten dreimal
täglich für zwei bis drei Minuten.
Laden Sie sich kostenlos Audios zu
den Entspannungstechniken herunter:
• Autogenes Training kann in verschiedenen Positionen ausgeführt werden, tk.de, Suchnummer 2096420.
entweder im Sitzen oder im Liegen. Wichtig ist, die richtige Haltung einzunehmen.
AutogenesAutogenes
Training Üben
Training
ist eine
Üben ist eine
unabdingbare
unabdingbare
VoraussetzungVoraussetzung
für das für
Gelingen. Anfänglich
das Gelingen.
kannAnfänglich
es kann es
passieren, dass
passieren,
Sie keine
dassoder
Sie nur
keine oder nur
geringe Effekte
geringe
vonEffekte
Schwere von
oder
Schwere oder
Wärme spüren.
WärmeLassen
spüren.
Sie Lassen
sich Sie sich
dadurch nicht
dadurch
entmutigen.
nicht entmutigen.
Mit der Mit der
Zeit entspannen
Zeit entspannen
Sie sich immer
Sie sich
tiefer.
immer tiefer.
3. „Augen auf!“ Bei diesem letzten Befehl der Rücknahme Bei regelmäßigem Üben werden Sie feststellen, dass sich die
öffnen Sie die Augen. Schwere über die Arme bis zu den Beinen über den ganzen
Körper ausdehnt. Ist dies der Fall, dann schließen Sie die
Die Ruhe- und die Schwere-Übung Die Ruhe-Übung dient Schwere-Übung mit folgender Formel ab:
in erster Linie dazu, dass Sie sich innerlich auf die Entspan
nung einstellen. Auch wenn sich zunächst nicht immer gleich Übung 1 c
innere Ruhe einstellt, machen Sie nach wenigen Minuten mit „Mein ganzer Körper ist schwer.“
der Schwere-Übung weiter.
Beginnen Sie mit Ihrem domi
nanten Arm (Rechtshänder
also mit dem rechten, Links
händer mit dem linken Arm)
und beziehen Sie dann den an
deren Arm mit ein.
Übung 1 a
„Ich bin ganz ruhig und ent
spannt.“
„Mein rechter (linker) Arm ist
schwer.“
Rücknahme
(„Arme fest!“, „Tief ein- und
ausatmen!“, „Augen auf!“)
Übungsblatt 2 –
Wie bewältige ich Stress?
Meine persönliche Belastungshierarchie
Stressfaktor Mögliche Bewältigungsstrategie(n)
1.
Studium Üben besser mit Paußen planen
Wenige Ablenkungen
Übungsblatt 3 –
Persönliche Ressourcen
Meine persönlichen Ressourcen
Zur Erinnerung Ressourcen sind die verfügbaren Möglichkeiten oder Hilfsmittel eines Menschen, um Stressfaktoren zu
verhindern, zu verändern, zu mildern oder auszugleichen. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und überlegen Sie, welche
Ressourcen Sie bei sich wahrnehmen. Beantworten Sie hierbei die unten stehenden Fragen.
Interessant erklären
Aktiv sein
Bücher
Sport
Reisen
Fahren Auto/Fahrrad
Welche Situationen habe ich bisher gut gemeistert? Wo hatte ich Erfolg?
Anderen Leuten helfen
-
27
Hausaufgabe 2 –
Meine persönlichen Ziele
In diesem Arbeitsblatt geht es darum, dass Sie sich überle • Formulieren Sie Ihre Ziele positiv.
gen, welche Ziele Sie im Hinblick auf Ihre Stressbewältigung • Machen Sie Ihre Ziele messbar.
erreichen möchten. • Planen Sie die Umsetzung Schritt für Schritt in Form
konkreter Zeitabschnitte.
Beachten Sie bei der Formulierung Ihrer Ziele bitte Folgendes:
• Ihre Ziele sollten realistisch und somit erreichbar sein. Und denken Sie daran, sich zu belohnen, wenn Sie ein Ziel
• Setzen Sie sich nach dem Motto „Weniger ist mehr!“ keine erreicht haben!
allzu großen Ziele, sondern auch kleinere Ziele, die Sie
innerhalb kürzerer Zeit erreichen können. Nutzen Sie nun das unten stehende Arbeitsblatt, um Ihre Zie
• Ihre Ziele sollten darüber hinaus so konkret und spezifisch le schriftlich festzuhalten.
wie möglich sein.
Wie werde ich mich belohnen, wenn ich mein erstes, zweites, drittes … Ziel erreicht habe?
28 TK-MentalStrategien – Die Einstellung macht’s
Die Einstellung
macht’s
Termin 3 – Negative Einstellungen und
Glaubenssätze können Stress verstärken.
Lernen Sie, wie Sie mit der Macht Ihrer Gedanken
3
Ihre eigene Erfolgsgeschichte schreiben.
29
A
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
Irrelevant:
„Kein Problem, ich bin mit „Ich habe ein gutes
dem Stoff schon fast durch.“ Zeitmanagement.“
Situation: Positiv:
Vier Tage vor der „Prima, dann kann ich „Ich habe schon einmal
Prüfung bekommen ja doch mit meinen weniger Zeit zum
Sie mitgeteilt, dass Freunden zum Festival Lernen gehabt und eine gute
der Termin um zwei fahren.“ Note geschrieben.“
Tage vorgezogen Stress?
werden musste. Stressend:
„Oje, das schaffe „Ich halte diesen
Bedrohung ich nie!“ Druck nicht aus.“
Das Beispiel zeigt in Anlehnung an das transaktionale Stressmodell von Lazarus, wie unter
schiedlich eine Situation eingeschätzt werden kann. Je nach Bewertung der Anforderungen
einer Situation und unserer persönlichen Kompetenzen wird ein individuelles Stresserleben
ausgelöst. Denken Sie an „Die Geschichte mit dem Hammer“ von Paul Watzlawick.
31
Diese Veränderung ist nicht einfach. Persönliche Stressverstärker wurzeln tief und
wurden von uns schon hunderte Male gedacht, und dennoch sind wir nicht Opfer
Stressverschärfende Gedanken unserer Biografie. Wir können lernen, die stressverstärkenden Gedanken zumindest
Stressverschärfende Gedanken können abzumildern.
als „verzerrte“ Gedanken verstanden
werden, die in Form von Fehleinschät Blick auf das Positive Das mentale Stressmanagement zielt darauf ab, die Wahr
zungen, falschen Schlussfolgerungen nehmung auf die positiven Aspekte einer Situation zu richten und sich auf mögliche
oder irrationalen Überzeugungen vor Chancen und förderliche Konsequenzen zu konzentrieren. Das Bewusstmachen der
kommen. Die Interpretation der Anfor eigenen Stärken, früherer Erfolge und externer Ressourcen ist hierbei von großer
derungen einer Situation beeinflusst Bedeutung.
deren Bewertung. Wird eine Situation
also subjektiv als Bedrohung oder Scha Eine bewährte Strategie des Stressmanagements ist, sich selbst Fragen zu einer
den empfunden, setzt uns diese Ein Situation zu stellen, um
schätzung unter Druck und löst Stress automatisch angenom
aus. Beispiele für stressverschärfende mene Bewertungen von
Gedanken finden Sie auf Merkblatt 1 Situationen oder Perso
(Seite 47). nen zu identifizieren, zu Gut zu wissen!
analysieren und zu relati
Mentales Stressmanagement Um vieren. Mit diesen Fragen Mentales
Stressbelastungen vorzubeugen bezie
hungsweise diese zu bewältigen, ist es
kann es gelingen, festge
fahrene Wahrnehmungs- Stressmanagement
wichtig, die Kontrolle über die eigenen, und Bewertungsmuster
häufig automatisierten stressver zu überwinden. Betrach Durch aktives In-Frage-Stellen von gelernten
schärfenden Gedanken zu bekommen. ten Sie dazu nochmals Bewertungen und den Blick auf das Positive
Stressverschärfende Bewertungen sol die Beispielfragen auf und die Chancen einer Situation ist es
len hinterfragt und durch Gedanken Merkblatt 2 (Seite 48). möglich, stressverschärfende Gedanken in
und Einstellungen ersetzt werden, die konstruktive Bewertungen umzuwandeln.
aufbauend, unterstützend und kon- Orientieren Sie sich dabei an Ihren Stärken
struktiv sind. und Erfolgen in der Vergangenheit.
32 TK-MentalStrategien – Die Einstellung macht’s
D
as Konzept der inneren Antreiber gig von unseren engsten Bezugsperso Verinnerlichte Lebensregeln Viel
entstammt der Transaktionsana nen. Wir wollen geliebt und anerkannt leicht haben Sie spontan oder auch spä
lyse, das heißt der Analyse zwi werden, suchen Lob, Bestätigung und ter bei der Auswertung des „Antrei
schenmenschlicher Beziehungen. Inne Sicherheit. Die Erwartungen der Be ber-Tests“ erkannt, welcher innere
re Antreiber sind stressverursachende, zugspersonen werden zu verinnerlich Antreiber bei Ihnen vorherrscht. Zu
stereotype Anforderungen an die eige ten „Lebensregeln“ und bestimmen nächst handelt es sich bei diesen Ge
ne Person und stellen eine Übersteige unser Verhalten bis ins Erwachsenen dankeninhalten um positive Eigen
rung an sich normaler Bedürfnisse dar. alter. schaften, die Teil unserer Persönlichkeit
und unseres Verhaltens geworden sind:
Woher kommen diese inneren Antrei Fünf Antreiber erscheinen in der Trans
ber? Innere Antreiber sind Verhaltens- aktionsanalyse besonders wichtig: • Schnelligkeit und Flexibilität
oder Glaubensmuster, die schon in der • Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft
Kindheit entstanden sind. Diese Mus • Beeil‘ dich! • Stärke und Selbstbeherrschung
ter wurden von uns entwickelt, um auf • Mach‘ es allen recht! • Genauigkeit und Ausdauer
ausgesprochene und unausgespro • Sei stark! • Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt
chene Forderungen und Erwartungen • Streng‘ dich an!
unserer Bezugspersonen, vor allem • Sei perfekt!
33
Innere Antreiber übersteigern diese Alte Antreiber ersetzen Damit sich diese Antreiber nicht negativ auf das Studi
positiven Eigenschaften jedoch und um, den Beruf oder das Privatleben auswirken, sollte man sich selbstkritisch und
machen sie zu absoluten Anforderungen ehrlich mit ihnen auseinandersetzen und prüfen, bis zu welchem Grad bestimmte
an uns, die unbedingt erfüllt werden Denk- und Verhaltensmuster sinnvoll sind und ab wann sie Stress auslösen. So
müssen. Solche inneren Überzeugungen können alte Antreiber-Konzepte Schritt für Schritt durch neue Glaubenssätze und
können sein: Verhaltensweisen ersetzt werden.
• „Ich darf nichts verpassen!“ „Erlauber“ „Erlauber“ sind Botschaften, die die Übertreibung des inneren Antrei
• „Alle müssen mit mir zufrieden sein!“ bers relativieren. Durch die Formulierung solcher positiven Botschaften können
• „Das schaffe ich allein!“ gelernte Glaubenssätze abgeschwächt und durch unterstützende Gedanken er
• „Ich halte durch – egal was kommt!“ setzt werden.
• „Fehler kommen nicht in Frage!“
In Anlehnung an Kaluza (2007, 2011); Remmert (2011)
Gut zu wissen!
Dranbleiben
Neu formulierte, stressvermindernde
Gedanken müssen erst im Bewusstsein
verankert werden. Kleine „Erinnerungen“
helfen, sich den neuen Gedanken immer
wieder bewusst zu machen. Sie können
Ihren neuen persönlichen Glaubenssatz
beispielsweise auf dem Smartphone als
Sperrbildschirm installieren, als Erinne
rungskärtchen in den Geldbeutel stecken
oder auf einem Post-it an eine Tür kleben.
35
Positiv denken
Erkennen Sie sich in den fünf Antreibern wieder?
Versuchen Sie doch einfach mal, den Druck ein
wenig rauszunehmen… Unsere hier vorgestellten
positiven Glaubenssätze (Erlauber) helfen dabei.
Beeil‘ dich!
Multitaskingfähig; bewältigt viel in kurzer Zeit; dynamisch; kann mitreißen und begeistern; hat
Stärken
den Überblick; delegiert gerne; flexibel und offen für Neues
Fehleranfällig bei zu großer Oberflächlichkeit; ungeduldig; Probleme beim Zuhören; ist geistig
Gefahren immer schon einen Schritt weiter; selten auf eine einzige Sache konzentriert; verbreitet Hektik;
tut sich schwer, innezuhalten
Innerer
„Ich will schnell sein, sonst werde ich nicht fertig.“
Glaubenssatz
Erlauber „Ich darf mir Zeit nehmen und auch Pausen machen.“
Hohe soziale Kompetenz; kann gut auf andere eingehen; teamfähig; kompromissbereit;
Stärken
ausgleichend; hilfsbereit und integrierend
Lässt sich leicht ausnutzen; möchte niemanden verletzen und tut sich daher schwer,
Gefahren Entscheidungen zu treffen; konfliktscheu; stellt eigene Bedürfnisse oft zurück (und ist dann
von seinem Umfeld enttäuscht); ist stark abhängig von der Anerkennung anderer
Innerer
„Ich bin dann wertvoll, wenn alle mit mir zufrieden sind.“
Glaubenssatz
Sei stark!
Wenig Interesse für die Sichtweise anderer; zeigt ungern seine Gefühle und gar Schwächen oder
Gefahren Fehler; hat Probleme mit menschlicher Nähe (Gefahr der Isolation); kann schwer Hilfe annehmen
und schon gar nicht erbitten
Innerer
„Niemand darf merken, dass ich schwach oder ratlos bin.“
Glaubenssatz
Erfolg ist nur dann etwas wert, wenn er hart erarbeitet ist; wählt oft den Weg des größten
Gefahren Widerstandes; Leichtigkeit und Unbeschwertheit fehlen; Leben scheint hart zu sein – Jammern
frisst Energie; übernimmt zu viele Aufgaben
Innerer
„Ich muss mich immer anstrengen – egal wobei.“
Glaubenssatz
Sei perfekt!
Genau; zuverlässig; geht in die Tiefe und kümmert sich auch um Details; bringt viel Geduld auf, um
Stärken
alles richtig zu machen; plant sehr genau im Vorfeld; betrachtet mehrere Aspekte einer Sache
Arbeitet oft bis tief in die Nacht; gibt immer 100 Prozent (auch wenn 80 Prozent genügen
Gefahren würden); hat einen extrem hohen Qualitätsanspruch; kann keine Fehler zulassen; delegiert
ungern, weil andere nicht so perfekt sein können
Innerer
„Ich muss immer 100 Prozent leisten; es ist nie genug.“
Glaubenssatz
A
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
Genuss
Besser schlafen Wenn der Ausgleich
D
ie Förderung der Genussfähigkeit hat in den letzten Jah über lange Zeit fehlt, leidet auch die
Schlafqualität. Gegen dauerhafte
ren im Gesundheitswesen als präventive und gesund Schlafstörungen hilft das On-
heitserhaltende Maßnahme an Bedeutung gewonnen. line-Schlaftraining der Techniker:
Euthyme, also genussbringende Verhaltensweisen, können in tk.de, Suchnummer 2010652.
Genuss kann über unsere fünf Sinne erfahren werden: Wir kön
nen etwas Angenehmes schmecken, riechen, ertasten, erbli
cken oder hören. Mögliche Genussquellen sind beispielsweise
der Geruch des Morgenkaffees oder eines warmen Croissants,
die Berührung des frischen Wassers beim Duschen oder der
bewusste Anblick einer verschneiten Winterlandschaft. Erin
nern Sie sich an Ihre persönlichen Genüsse und achten Sie da
rauf, diese regelmäßig in Ihren Alltag zu integrieren. Lernen Sie
zu genießen.
Autogenes Training
Lernen Sie, aktiv zu entspannen – mit einfachen
Übungen und kurzen Trainingseinheiten Zeitpunkt und Dauer des Übens So
finden Sie Ihren individuellen Rhythmus:
Vielleicht haben Sie schon die ersten das regelmäßige Üben aber unerläss Morgens Nichts für Morgenmuffel,
positiven Erfahrungen mit dem autoge lich, denn nur so kann eine Kopplung die nicht aus dem Bett kommen. Geeig
nen Training gemacht. Eine häufige der Formeln mit dem Entspannungszu net für Frühaufsteher, um den Körper
Rückmeldung ist, dass das regelmäßige stand erreicht werden. Wenn Sie nicht zu aktivieren, die Gedanken zu ordnen
Üben eine große Herausforderung ist. regelmäßig üben konnten, fragen Sie und Kräfte für den Tag zu mobilisieren.
Um den Körper zu konditionieren, ist sich, woran es gelegen hat. Ein guter Start in den Tag.
40 TK-MentalStrategien – Die Einstellung macht’s
Mittags Es ist unter Umständen schwierig, den Raum und die Ruhe zu finden. Rücknahme
Smartphone abschalten, Tür zu. Ein guter Ersatz für den Mittagsschlaf. („Arme fest!“, „Tief ein- und ausatmen!“,
„Augen auf!“)
Abends Entweder nach der Uni, um Abstand zwischen Studien- und Privatleben
zu schaffen, beispielsweise in der Bahn auf dem Weg nach Hause. So wird man Bei weiterem regelmäßigem Üben wer
wieder frisch für das Lernen, die Freunde oder die eigenen Interessen. Auch vor den Sie spüren, dass sich die Wärme
dem Schlafengehen als Einschlafhilfe, dann aber ohne Rücknahme. Den Körper über die Arme und Beine hinaus in den
wahrnehmen, die Gedanken vorbeiziehen lassen, den Tag mit einem positiven Ge ganzen Körper ausdehnt. Wenn Sie dies
fühl beenden. feststellen, üben Sie mit den nachfol
genden Formeln:
Dauer Die Dauer des Übens ist abhängig von der Konzentrationsspanne, zwei bis
drei Minuten reichen. Besser öfter und kurz üben als selten und lang. Übung 2 c
„Ich bin ganz ruhig und entspannt.“
Die Wärme-Übung Die Wärme-Übung führen Sie im Anschluss an die Ruhe- und „Arme und Beine sind schwer.“
Schwere-Übung aus. Durch die Wärme-Übung lernen Sie, Ihren Kreislauf in gewis „Mein ganzer Körper ist schwer.“
sem Maße zu beeinflussen. Durch diese Übung wird quasi das Gefäßsystem Ihres (beziehungsweise die Formel, bis zu der
Körpers trainiert. Rechtshänder üben zuerst mit dem rechten Arm, Linkshänder Sie beim Üben gekommen sind)
zuerst mit dem linken. „Arme und Beine sind warm.“
„Mein ganzer Körper ist warm.“
Übung 2 a
Führen Sie folgende Formeln nacheinander aus: Rücknahme
„Ich bin ganz ruhig und entspannt.“ („Arme fest!“, „Tief ein- und ausatmen!“,
„Arme und Beine sind schwer.“ „Augen auf!“)
„Mein ganzer Körper ist schwer.“
(beziehungsweise die Formel, bis zu der Sie beim Üben gekommen sind) Die Schulter-Nacken-Übung Hilfreich
„Mein rechter (linker) Arm ist warm.“ gegen Nackenverspannungen, die unter
Stressbelastung (zum Beispiel bei lan
Rücknahme gen Lernepisoden) auftreten können.
(„Arme fest!“, „Tief ein- und ausatmen!“, „Augen auf!“)
Formel „Schultern und Nacken sind
Machen Sie diese Übung täglich, am besten dreimal. Mit der Zeit werden Sie auch schwer und angenehm warm.“
hier feststellen, dass sich das Wärmegefühl ausdehnt. Wenn eine Ausdehnung des
Wärmegefühls einsetzt, beziehen Sie in einem weiteren Schritt Ihre Beine mit ein. Achtung Falls Schmerzen im Schul
Die Übungsformeln lauten dann folgendermaßen: ter- und Nackenbereich auftreten, kann
die Übung ausgelassen werden. Hinter
Übung 2 b grund: Die Aufmerksamkeit auf einen
„Ich bin ganz ruhig und entspannt.“ schmerzenden Körperbereich zu rich
„Arme und Beine sind schwer.“ ten, wie es beim autogenen Training
„Mein ganzer Körper ist schwer.“ geschieht, kann den Schmerz in dieser
(beziehungsweise die Formel, bis zu der Sie beim Üben gekommen sind) Körperregion erhöhen. Lassen Sie die
„Mein rechter (linker) Arm ist warm.“ Übung aus und versuchen Sie es zu
„Beide Arme sind warm.“ einem anderen Zeitpunkt wieder.
„Mein rechtes (linkes) Bein ist warm.“
„Beide Beine sind warm.“
41
Übungsblatt 4 – ABC-Modell
Sie sehen unten jeweils drei ABC-Modelle, der Auslöser „A“ ist der Situation „A“ würde erfolgen? Und wie sähen die Konse
für alle drei Modelle derselbe. Setzen Sie sich in Ihrer Klein quenzen „C“ der unterschiedlichen Varianten aus?
gruppe zusammen und finden Sie drei unterschiedliche Vari
anten für „B“. Auslöser A Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an einem Montag
um neun Uhr an Ihrem Schreibtisch. Vor Ihnen liegen
Welche persönliche Sichtweise könnten Sie in dieser Situation Lernunterlagen – Bücher, Skripte, Mitschriften, leeres Papier
haben? Welche Schlussfolgerungen und vermuteten Konse und Stifte. Morgen um dieselbe Zeit findet eine Prüfung statt,
quenzen würden sich hieraus ergeben? Welche Bewertung auf die Sie sich gerade vorbereiten.
Gefühl(e):
Verhalten/körperlich:
42 TK-MentalStrategien – Die Einstellung macht’s
Gefühl(e):
Verhalten/körperlich:
43
Gefühl(e):
Verhalten/körperlich:
44 TK-MentalStrategien – Die Einstellung macht’s
Übungsblatt 5 –
Meine inneren Antreiber
Nachfolgend finden Sie eine Reihe von Aussagen. Beantwor 0 = trifft gar nicht zu
ten Sie die nachfolgenden Sätze bitte spontan und ehrlich. 1 = trifft kaum zu
Verwenden Sie bitte die nachfolgende Skala und tragen Sie 2 = trifft etwas zu
den zutreffenden Wert in das leere Kästchen vor der entspre 3 = trifft ziemlich zu
chenden Aussage ein. 4 = trifft voll und ganz zu
10. Ich habe Mühe, Personen zu akzeptieren, die nicht genau sind.
15. Wenn ich eine Meinung äußere, begründe ich sie auch.
24. Leute, die unbekümmert in den Tag hineinleben, kann ich nur schwer verstehen.
1 6 11 16 21
Beeil‘ dich! Summe:
2 7 12 17 22
Mach‘ es allen recht! Summe:
3 8 13 18 23
Sei stark! Summe:
4 9 14 19 24
Streng‘ dich an! Summe:
5 10 15 20 25
Sei perfekt! Summe:
Mein Antreiber-Profil
Beeil‘ dich!
Sei stark!
Sei perfekt!
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
46 TK-MentalStrategien – Die Einstellung macht’s
Übungsblatt 6 –
Meine Genüsse im Alltag
Schreiben Sie nachfolgend auf, welche Erlebnisse, Situationen, Dinge et cetera Sie im Alltag genießen.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
47
Merkblatt 1 –
Stressverschärfende Gedanken
Willkürliches Schlussfolgern Schlussfolgerungen wer Maximieren und Minimieren Negative Ereignisse wer
den willkürlich, also ohne Berücksichtigung aller zugrunde den übertrieben und positive Ereignisse untertrieben.
liegenden Informationen, gezogen, manchmal sogar trotz Dann heißt es: „Dass ich ein gutes Abitur gemacht und
gegenteiliger Erfahrung. So ist man, selbst wenn ein Klau meinen Wunschstudienplatz erhalten habe, ist nichts
surergebnis mittelmäßig ist, fest davon überzeugt, ein wert. Dass ich aber mein Referat heute verhauen habe,
absoluter Versager zu sein. zeigt, dass ich für die Uni nicht tauge!“
Selektives Verallgemeinern Einzelne Informationen Personalisieren Äußere Ereignisse werden unberechtig
werden bei der Interpretation einer Situation aus dem Zu terweise auf die eigene Person bezogen. Wenn etwa jemand,
sammenhang gerissen und überbetont. Damit werden der bei Regen viele Bücher von der Bibliothek nach Hause
bestimmte Informationen auf Kosten anderer überbewer transportieren möchte und keine Tasche dabei hat, denkt:
tet, etwa wenn jemand, der normalerweise von allen „Das passiert immer mir. Ich hab’s nicht anders verdient!“
gegrüßt wird, von jemandem nicht beachtet wird und
schlussfolgert, dass ihn keiner mag. Dichotomes Denken (Schwarz-Weiß-Denken) Jemand
denkt in Extremen, in Entweder-Oder-Kategorien: „Wer
Übergeneralisieren Eine Erfahrung/Schlussfolgerung nicht auf meiner Seite steht, ist mein Feind!“, „Nur bei 100
wird auf ähnliche und unähnliche Situationen willkürlich Prozent Leistung werde ich akzeptiert.“ oder „Nur wenn ich
verallgemeinert. Beispiel: Wenn jemand in einem Fachbe mein Studium mit 1,0 abschließe, finde ich einen guten Job.“
reich seines Studiums schlecht abgeschnitten hat, könnte
er denken, dass er nie einen guten Job finden wird. Stich Katastrophisieren Das Eintreffen oder die Bedeutung
worte, die auf Übergeneralisierung hindeuten, sind zum von negativen Ereignissen wird stark überbewertet mit
Beispiel alles, jedes, nie, immer, jeder, keiner. Überzeugungen wie: „Die Prüfung bestimmt über mein
weiteres Leben!“ oder „Es wäre absolut schlimm, wenn ich
in der Klausur nur eine Drei bekäme!“
Merkblatt 2 –
Möglichkeiten zur Veränderung
W
enn Sie feststellen, dass Sie sich durch Ihre Gedan Gelangen Sie zu einer angemessenen Bewertung der Situ-
ken möglicherweise mehr Stress als nötig gemacht ation („entkatastrophisieren“ Sie):
haben, versuchen Sie, zu einer anderen Sichtweise
zu gelangen, indem Sie Ihre stressverschärfenden Denk Was könnte im schlimmsten Fall passieren
muster in Frage stellen. Folgende Strategien können dabei (Worst-Case-Szenario)?
hilfreich sein: Wäre das wirklich so schlimm?
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich alles zum Negativen
Überlegen Sie, ob Ihre Bewertungen der Realität entsprechen: wendet?
Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich?
Sind meine Gedanken noch nachvollziehbar oder habe
ich mich bereits in unrealistischen Einschätzungen/ Distanzieren Sie sich von der Situation:
Bewertungen verloren?
Wie würden andere involvierte beziehungsweise Wie werde ich die Situation in Zukunft (in einem Monat,
neutrale Personen die Situation einschätzen? einem Jahr, in fünf Jahren …) einschätzen?
Wie würde sich die Situation in einem Dokumentarfilm/ Wird die Situation dann immer noch dieselbe Bedeutung
aus der „Vogelperspektive“ präsentieren? für mich haben?
Wie könnte man die Situation noch erklären? Was ist in meinem Leben wirklich wichtig (Werte, Ziele …)?
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und Erfolge in der Nehmen Sie die Sichtweise eines Außen-
Vergangenheit: stehenden ein:
Welche problematischen Situationen habe ich in der Was denkt jemand, der die Situation
Vergangenheit bereits bewältigt? gelassener einschätzt als ich?
Wie habe ich diese Situationen damals gemeistert? Was würden mir meine Freunde bezie
Auf welche meiner Lebenserfahrungen kann ich mich hungsweise andere wichtige Bezugs
stützen? personen in dieser Situation raten?
Auf welche meiner Stärken/Fähigkeiten/Erfahrungen Oder: Was würde ich einem guten
kann ich jederzeit zurückgreifen? Freund in dieser Situation empfehlen?
Welche Personen standen mir in der Vergangenheit
mit Rat und Tat zur Seite? Die nachfolgenden Fragen sind besonders
dann hilfreich, wenn eine Situation nicht ver
Machen Sie sich die positiven Konsequenzen Ihres Han- änderbar ist. Auch hier geht es darum, zu
delns bewusst und führen Sie sich diese regelmäßig vor einer alternativen Bewertung der Situation
Augen: zu gelangen:
Was wird geschehen, wenn ich die Situation positiv Achten Sie auf die möglichen Vorteile der
bewältigt habe? Situation und erkennen Sie Ihre Chancen:
Woran werde ich bemerken, dass ich erfolgreich war
(eigene Reaktionen, Reaktionen der Umwelt …)? Verbergen sich hinter der schwierigen
Wird sich meine gegenwärtige Lebenssituation dadurch Situation vielleicht auch positive Aspekte
verändern? oder Chancen?
Wie werde ich mich fühlen? Was werde ich tun? Gibt es etwas, was ich aus dieser
Wie werde ich meinen Erfolg feiern? Situation lernen kann?
Erster Besuch bei „Die werden mich Angst (60 %) „Sie sind wahr- Angst (30 %)
den eventuellen nicht ausstehen Anspannung (80 %) scheinlich nett, Anspannung (50 %)
künftigen Schwieger- können.“ ihren Sohn mag
eltern steht an ich ja auch.“
Realismus (40 %)
Realismus (70 %)
Tipp Bereiten Sie sich mit Ihrem Gedankentagebuch morgens auf eventuell anstehende stressige Situationen vor. So können
Sie schon vorab stressauslösende Gedanken reflektieren und entschärfende Bewertungen finden.
52 TK-MentalStrategien – Sich vor Stress schützen
4
schützen
Termin 4 – Was ist Ihnen wichtig?
Was brauchen Sie gerade?
Lernen Sie Ihre eigenen Werte
und Bedürfnisse kennen und
vertreten Sie diese.
53
A
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
Klartext
entspannt
Mehr Mut zum „Nein“:
Wer bewusst Grenzen
setzt, hat weniger Stress.
Sechs Strategien
zum Neinsagen
Guten Willen zeigen
Um Bedenkzeit bitten
• „Diesmal kann ich dir leider nicht
• „Lass mich kurz darüber nachdenken, weiterhelfen, ich habe einfach zu
ich rufe dich in einer Stunde zurück.“ viel zu tun. Gib mir Bescheid, wenn
sich das Problem in den nächsten
• Bedenkzeit schafft Raum, um über das Tagen noch nicht gelöst hat, viel
Anliegen des anderen zu reflektieren leicht kann ich dich dann unterstüt
und das „Nein“ auszuformulieren. zen.“
Mitgefühl signalisieren
Gut zu wissen!
Unterstützungsmöglichkeiten im Studium
• Bildung von Lerngruppen
• Austausch von Lernunterlagen
• Besuch von Nachhilfegruppen
• Erweiterung persönlicher Kompetenzen
durch Seminare (Zeitmanagement,
Prüfungsangst et cetera)
• Stützende Gespräche mit Freunden,
Familie et cetera
• Mit einem Lernpartner die eigenen
Grenzen reflektieren
• In einem Rollenspiel üben, die eigenen
Grenzen zu formulieren
• Kontaktaufnahme zur psychotherapeuti
schen Beratungsstelle im Falle einer
psychischen Überlastung
58 TK-MentalStrategien – Sich vor Stress schützen
U
nsere eigenen Werte und Ziele spielen eine große Rolle Ziele und Werte im Studium definieren
in der Bewältigung von Stresssituationen. Sich die Auch die Herausforderung, ein Studium zu
eigenen Werte und Ziele immer wieder bewusst zu absolvieren, ist ein wichtiges Ziel auf Ihrem
machen, kann helfen, Stress gar nicht erst aufkommen zu las Lebensweg. Es ist daher hilfreich, sich bewusst
sen. Es gilt, eine Balance zwischen verschiedenen Lebensbe zu machen, was Sie damit erreichen wollen.
reichen herzustellen – so auch zwischen Ihren Anforderungen Beispielsweise die Ausübung eines interessan
und Zielen im ten Berufes oder die Existenzsiche
Studium und Ih rung. Wenn ich weiß, warum ich mich
ren Zielen und „Wer nicht weiß, wohin auf die vielfältigen Anforderungen
Vorstellungen eines Studiums einlasse – anstren
im Privatleben. er segeln will, für den ist gende Lernphasen, Prüfungssitua-
tionen, kein beziehungsweise ein
Dem inneren kein Wind der richtige.“ geringes Einkommen – kann ich die
Kompass fol- Strapazen und stressreichen Zeiten
Seneca (Philosoph), 4 vor Christus bis 65 nach Christus
gen Wir leben leichter bewältigen.
in einer Gesell
schaft, in der uns eine Fülle an Gelegenhei
ten geboten wird. Einerseits stellt uns unser
Umfeld eine Vielzahl an Möglichkeiten und
Freiheiten zur Verfügung. Andererseits be
deutet dies auch eine Herausforderung an
den Einzelnen, sich zu orientieren und zu
positionieren, um in der Vielfalt des Ange
botes nicht unterzugehen. In einer Zeit der
Schnelllebigkeit und Instabilität ist es umso
wichtiger, seine persönliche Sicherheit zu
finden, indem man bestimmten Werten be
ziehungsweise seinem Lebenssinn folgt.
Sonst läuft man Gefahr, aufgrund von
Zeitdruck, Informationsüberflutung und
unklaren Zielen auszubrennen.
Übung 3
Führen Sie folgende Formeln nacheinander aus:
Übungsblatt 7 – Möglichkeiten
der Unterstützung im Studium
Wer ist für mich da?
Bitte notieren Sie, welche Unterstützung Sie während Ihres Studiums bereits erhalten. Beziehen Sie dabei sowohl Angebote
aus dem Studium (Lerngruppen) als auch aus Ihrem sozialen Umfeld (Familie, Freunde) und den sozialen Netzwerken ein.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Überlegen Sie nun, welche weiteren Hilfsangebote Sie in Zukunft annehmen könnten.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
61
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
„Laudatio“
Stellen Sie sich vor, Sie feiern Ihren 70. Geburtstag. Verschiedene Personen wie Ihr ehemaliger Chef, frühere Kollegen, Partner,
Kinder, Freunde halten eine Lobrede:
• Was erzählen diese Menschen über Sie?
• Welche Ihrer Charaktereigenschaften werden besonders gelobt?
• Welche Ihrer Erfolge und Leistungen werden besonders betont?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
62 TK-MentalStrategien – Sich vor Stress schützen
Hausaufgabe 4 – Zeitprotokoll:
Wie gehe ich mit meiner Zeit um?
Bei dieser Aufgabe geht es darum, Ihrem Umgang mit der Zeit Erstellen Sie also mindestens zwei Protokolle Sie haben
auf die Spur zu kommen. Möglicherweise investieren Sie viel nun zwei verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Alltag und
mehr Zeit in unwichtige Kleinigkeiten als Sie denken. Vielleicht den Zeitaufwand dokumentieren können. Suchen Sie sich die
schieben Sie Tätigkeiten, deren Aufwand Sie als hoch ein für Sie stimmigste Art aus und planen Sie aktiv, an welchem
schätzen, ewig vor sich her und erledigen diese dann überra Tag Sie Protokoll schreiben werden.
schenderweise in wenigen Minuten.
Möglichkeit 1 Sie erstellen einen genauen Zeitplan und zie
Protokollieren Sie daher innerhalb der nächsten sieben Tage hen nach jeder Arbeitseinheit (zum Beispiel Vorlesung Statis
mindestens einen durchschnittlichen Uni-Tag und mindes- tik) Bilanz. Notieren Sie beispielsweise jede Stunde, was Sie
tens einen unifreien Tag. gerade tun. Ist Ihnen diese Zeiteinheit zu grob, so können Sie
auch jede halbe Stunde oder alle 15 Minuten aufschreiben,
welcher Tätigkeit Sie gerade nachgehen. Ihr Tagesprotokoll
sieht dann in etwa so aus:
Freitag, 15.11.2013
Freitag, 15.11.2013
1. Grenzen setzen
2. Grenzen achten
3. Grenzen öffnen
Bitte führen Sie die folgenden Schritte mit einem Partner durch. Legen Sie fest, wer berät (Coach) und wer beraten
wird (Coachee). Erst wenn Sie die Schritte vollständig durchgeführt haben, wechseln Sie die Rollen.
• Sammeln Sie Ideen, in welcher Form Sie die Thematik in kleinen, realistischen Schritten für sich verändern möch
ten. Darin sollten Sie Ihr Verhalten sich selbst gegenüber genauso berücksichtigen wie Ihr Auftreten gegenüber
anderen Personen.
Mit welchen Maßnahmen wollen Sie das Thema „Grenzen setzen - achten - öffnen“ für sich angehen und eine gute
persönliche Balance der drei Bereiche gestalten?
64 TK-MentalStrategien – Zeit- und Lernmanagement
Zeit- und
Lernmanagement
Termin 5 – Der Lernstoff ist mal
wieder kaum zu schaffen?
Mit Methoden wie der ALPEN-Technik
bleiben Sie im Zeitplan.
5
65
A
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
Zeit- und
Lernmanagement
Zeitmanagement Lernmanagement
• ALPEN-Methode • Tipps und Tricks
• Zeitdiebe • Lerntechniken
• Prioritäten setzen
66 TK-MentalStrategien – Zeit- und Lernmanagement
Die ALPEN-Technik unterstützt eine realistische Zeitplanung und erleichtert somit Zielgerichtet planen
die Erstellung von Tages- und Wochenplänen. Sie schafft eine gute Voraussetzung • Planung der Arbeitstage und der
dafür, vorhandene Zeit fokussiert, produktiv und erfolgreich zu nutzen. Es emp arbeitsfreien Tage, Aufwand: circa
fiehlt sich, den Plan für den nächsten Tag am Vorabend zu gestalten. Denken Sie 30 Minuten
daran, auch Zeit für sich selbst und für ausgleichende Tätigkeiten wie Sport, sozi • Private und auf das Studium bezo
ale Kontakte oder Genuss einzuplanen. gene Termine koordinieren
• Woche im Voraus planen
Aufgaben notieren, die zu erledigen sind • Pufferzeiten einplanen
• Alle Aktivitäten, Aufgaben und Termine sowie gewünschte Resultate festhalten • Checkliste anlegen: sofort notieren,
wenn Ihnen etwas für die nächste
Länge der Aufgabenerledigung schätzen Woche einfällt
• Regel: Zeitaufwand großzügig bemessen, realistisches Zeitlimit setzen
Strukturiert vorgehen
Pufferzeiten einplanen • Welche Aufgaben/Ziele haben diese
• Keinesfalls mehr als 50 bis 60 Prozent des Tages verplanen, Unvorhergesehe Woche Priorität?
nes bedenken • Langfristige Ziele Woche für Woche
überprüfen: Wie kann ich meine
Entscheidungen treffen: Was zuerst? Was hat Priorität? Aufgaben vorantreiben?
• Aktivitäten, die nicht an diesem Tag erledigt werden können, streichen bezie • Etappenziele einplanen, Erfolg
hungsweise verschieben überprüfen
• Wöchentliche Fixtermine legen
Nachkontrolle am Abend, Übertrag unerledigter Aufgaben auf den nächsten Tag (privat und beruflich)
• Bilanz ziehen und überlegen, warum bestimmte Aufgaben nicht erledigt • Ein guter Wochenplan hat sechs
werden konnten, überprüfen, wie realistisch die Planung ist Arbeitstage. Wenn möglich, einen
• Unerledigte Aufgaben auf den nächsten Tag übertragen Tag für Freizeit reservieren.
Zeitdiebe
Zeitdiebe sind Tätigkeiten und Arbeiten, die lange dauern,
ohne ein wesentliches Ergebnis zu erzielen. Überprüfen Sie
regelmäßig, welche Zeitdiebe bei Ihnen auftreten. Zeitdiebe
werden im Arbeitsumfeld verursacht durch:
Umgang mit Zeitdieben Mit diesen einfachen Tricks bekom
Zeitplanung und Arbeitsmethodik men Sie Störungen und Unterbrechungen besser in den Griff:
• Unklare Zielsetzung, unzureichende oder unrealistische
Tagesplanung, Versuch, zu viel auf einmal zu tun et cetera Telefon Handy ausschalten/Mobilbox einschalten, Telefon
klingeln lassen, private Anrufe abends erledigen
Persönlichen Arbeitsstil
• Überhäufter Schreibtisch, „Zettelwirtschaft“, gleichzeitige Unangemeldeter Besuch Zeitlimit setzen, neuen Termin
Bearbeitung mehrerer Aufgaben et cetera verabreden (besonders in Lern-/Prüfungsphase), freundlich
„Nein“ sagen
Störungen durch andere
• Ablenkung, Lärm, private Gespräche et cetera Unentschlossenheit Vor-/Nachteile möglicher Aktivitäten
gegenüberstellen, Prioritäten setzen und entscheiden
Persönlichkeit
• Geringe Selbstmotivation, Unfähigkeit, „Nein“ zu sagen et Mangelnde Motivation Leistungskurve beachten, Bedeu
cetera tung eigener Ziele bewusst machen, Konsequenzen beden
ken/aufschreiben
„Aufschieberitis“ (Prokrastination)
• Mangelnde Motivation, Bewertung der Aufgaben als
langweilig, Unterschätzung des Zeitaufwandes et cetera.
Konsequenzen sind häufig durchlernte Nächte, schlechtes
Gewissen und Stress.
68 TK-MentalStrategien – Zeit- und Lernmanagement
Perfektionismus Das moderne Zeitmanagement emp Denken Sie dabei an unser Experiment mit
fiehlt, den Perfektionismus zu zügeln. Überlegen Sie, bei den Steinen, dem Kies und dem Sand: Kon
welchen Aufgaben ein „Gut“ gut genug ist und konzentrieren zentriert man sich zuerst auf die Kleinigkei
Sie sich auf die 20 Prozent der Aufgaben, mit denen sich ten und nebensächlichen Dinge, hat man
80 Prozent des Erfolges erzielen lassen. keinen Platz mehr für die wirklich wichtigen
Bereiche im Leben.
Setzen Sie Prioritäten Sie kennen das bestimmt – bei der
Erstellung Ihrer Tages- oder Wochenpläne stellen Sie oft fest: Mit dem Pareto-Prinzip und dem Eisenhower-
Das ist zu viel für eine Woche. Vergessen Sie also nie, sich Prinzip lernen Sie zwei Möglichkeiten kennen,
folgende Fragen zu stellen: die Ihnen helfen, Prioritäten zu setzen.
Eisenhower-Prinzip:
Entschlacken Sie Ihren Tag!
Erfolgreiches Prioritätenmanagement ist die Basis für
ein erfolgreiches Zeitmanagement. Das Eisenhower-
Prinzip hilft, zwischen „dringlichen“ und „wichtigen“
Aufgaben zu unterscheiden und zu klären, welche
Aktivitäten Vorrang haben:
Prioritätenmanagement Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und planen Sie wichtige Aufgaben
(B-Aufgaben) kontinuierlich ein – sonst werden sie zu „Problemen“, die sofort erledigt werden müssen (A-Aufgaben).
P-Aufgaben: weder wichtig noch dringlich C-Aufgaben: dringlich, aber nicht wichtig
−> vernachlässigen −> delegieren, reduzieren
Gut zu wissen!
Gestalten Sie
Pausen aktiv!
Wer Sport treibt, trainiert nicht nur seinen
Körper, sondern tut auch etwas für den
Geist. Wissenschaftliche Studien zeigen,
dass schon beim Spazierengehen die Durch
blutung des Gehirns um etwa 20 Prozent
gesteigert werden kann. So hilft Bewegung,
leistungsfähig zu bleiben und die psychische
Gesundheit zu fördern.
Zeit- und Selbstmanagement – Tipps für den Alltag • Halten Sie in Stressphasen einen
• Verplanen Sie maximal 50 bis 60 Prozent Ihrer Zeit. geordneten Tagesablauf ein.
• Planen Sie 40 bis 50 Prozent als Puffer für Unerwartetes ein. • Planen Sie jeden Tag ausgleichende
Aktivitäten ein: Essenspausen,
• Definieren Sie Ihre Ziele und setzen Sie Prioritäten! Entspannung, Sport, Zeit für sich
selbst.
• Achten Sie auf Ihren Biorhythmus und Ihre persönliche
Leistungskurve. Erledigen Sie Unwichtiges und Routinear Gutes Zeit- und Selbstmanagement
beiten im Leistungstief. kann nur gelingen, wenn es individuell
ist: Berücksichtigen Sie Ihren Biorhyth
• Teilen Sie wichtige Daueraufgaben auf und setzen Sie mus sowie Ihre individuellen Schwä
Etappenziele. chen und Eigenarten bei der täglichen
Zeiteinteilung. Und denken Sie daran:
• Stellen Sie externe Störungen während des Lernens Die Etablierung von Zeitmanagement
beziehungsweise bei A- und B-Aufgaben ab. braucht Zeit und Geduld!
71
Erfolgreiches Lernmanagement
Auf den folgenden Seiten finden Sie Tipps und Tricks zum Lern
management sowie eine Zusammenfassung der Lerntechniken.
• Schaffen Sie Strukturen und verknüpfen Sie Ihren Lernstoff mit bereits • Nutzen Sie unterschiedliche Lern-
vorhandenem Wissen: Entwickeln Sie einen „roten Faden“ durch den Lernstoff, techniken: Ein abwechslungsreiches
beachten Sie dabei Zusammenfassungen und Inhaltsverzeichnisse und bilden Lernprogramm verbessert die
Sie Assoziationen zu früheren Lerninhalten. Merkleistung.
Gut zu wissen!
Individuelles
Zeit- und
Lernmanagement
Nicht jede der vorgestellten Methoden des
Zeit- und Lernmanagements passt zu jeder
Person. Finden Sie Ihre persönlichen Techni
ken und Strategien und passen Sie diese an
Ihre Bedürfnisse an. Nur so kann Zeit- und
Lernmanagement erfolgreich in die Lebens-
führung integriert werden.
Hilfreiche Lerntechniken
Mindmapping, reimen, referieren – net recherchieren, Themen farbig mar
kieren, mit Kommilitonen diskutieren.
finden Sie für sich die richtige Methode!
Memorieren der Informationen:
Merkleistung verbessern Die fol
D
ie abwechslungsreiche Gestal Elaborieren des Lernstoffes: Wissen genden Techniken helfen, Lerninhalte
tung eines Lernprogramms er differenziert ausarbeiten Durch die „gehirngerecht“ aufzubereiten und bei
möglicht es dem Gehirn, den abwechslungsreiche Ausarbeitung und de Gehirnhälften optimal beim Lernen
Lernstoff besser zu verarbeiten. Vertiefung des Lernstoffes werden die zu nutzen.
Gleichzeitig helfen bestimmte Lern Informationen nachhaltiger eingeprägt
techniken, wie beispielsweise Esels und der Abruf wird erleichtert. Beispie • Lernkarteien Karteikarten (Papier
brücken oder Mindmaps, die Anstren le: Lernposter erstellen, Zusammen oder EDV) erleichtern das kontinu
gung beim Lernen zu reduzieren. fassungen schreiben, Prüfungsfragen ierliche Lernen und unterstützen
formulieren, in Büchern oder im Inter Wiederholungsphasen.
73
Vorlesungszeit Seminare
Verpflichtungen
Vorlesung
Besuche Familie
Anrufe Besprechungen
E-Mails
Student/Studentin Nebenjob
PC-Arbeit
Partner/Partnerin
Rollen Recherchen
Meine Zeit und ich
Freund/Freundin
Auto
Sonstige
Dinge Tablet/Notebook (Internet et cetera)
Filme/Lesen/Gaming
Autogenes Training –
die Sonnengeflecht-
Übung
Klinische Beobachtungen haben gezeigt, dass die Die Synapsen laufen beim vielen
Entstehung von Wärme in der Bauchregion ein Zei Lernen heiß? Dann ist es höchste
Zeit für ein Cool-down – mit autoge-
chen von Entspannung ist. Ziel dieser Übung ist es,
nem Training.
Wärme zwischen dem unteren Brustbein und dem
Nabel zu erzeugen. Dort befindet sich ein Nerven-
knoten (Oberbauchganglion), der anhand von
strahlenförmigen Nervenästen die umliegenden
Organe versorgt. Die Bezeichnung „Sonnenge
flecht“ beschreibt dies bildhafter. Unterstützen
können Sie Ihre Vorstellung durch ein auf dem
Bauch positioniertes Heizkissen oder durch Ihre
auf dem Bauch ruhenden Hände.
Übung 4
Führen Sie folgende Formeln nacheinander aus:
Zeitdiebe
Wer oder was stiehlt mir die Zeit? Welche Zeitdiebe und Störfaktoren sind in meinem Alltag besonders präsent?
Summe
Meine B-Aufgaben
Tätigkeit Zeit
Summe
Meine C-Aufgaben
Tätigkeit Zeit
Summe
Unwichtige P-Aufgaben
Tätigkeit Zeit
Summe
77
und vermerken Sie jeweils die dafür aufgewendete Zeit. Beachten Sie bitte die Unterscheidung zwischen
Uni-Tagen und unifreien Tagen. Berechnen Sie abschließend die Gesamtzeit pro Aufgabentyp und tragen
Sie den Wert an der entsprechenden Stelle (Summe) ein. Erstellen Sie anschließend eine Gesamtübersicht.
Summe
Meine B-Aufgaben
Tätigkeit Zeit
Summe
Meine C-Aufgaben
Tätigkeit Zeit
Summe
Unwichtige P-Aufgaben
Tätigkeit Zeit
Summe
78 TK-MentalStrategien – Zeit- und Lernmanagement
Gesamtübersicht Zeitaufwand
A-Aufgaben
B-Aufgaben
C-Aufgaben
Unwichtiges
Studium: Haupt-
aufgabe
7:00
8:00
Freunde/
Familie:
9:00
10:00
11:00
Entspannung:
12:00
13:00
14:00
Interessen/
Hobbys: 15:00
16:00
17:00
Sonstiges: 18:00
19:00
abends
79
Übungsblatt 11 – Mindmap
Erstellen Sie zum folgenden Text „Das menschliche Gedächt kurzzeitgedächtnis. Hier werden die Informationen nur 10 bis
nis“ eine Mindmap. In der Verwendung des unteren Blattes und 20 Sekunden abgespeichert. Dies ist wichtig für schnelle
der sonstigen Gestaltung sind Sie völlig frei. Beachten Sie Reaktionen, zum Beispiel im Straßenverkehr. Zwischen dem
jedoch die grundlegenden Regeln des Mindmappings. Ultrakurzzeitgedächtnis und dem Kurzzeitgedächtnis (KZG)
besteht eine Filterfunktion, die vor Informationsüberflutung
Das menschliche Gedächtnis Täglich strömen unzählige Ein schützt. Das KZG kann eine Information durch willentliche
drücke auf uns ein. Welche Informationen vergessen wir und Verknüpfung für bis zu 30 Minuten speichern. Erst durch
welche nicht? Eine Information, die durch ein oder mehrere weitere Verknüpfungen oder durch eindrucksvolle Erlebnisse
Sinnesorgane aufgenommen wird, gelangt zunächst ins Ultra gelangt eine Information dauerhaft ins Langzeitgedächtnis.
Meine Mindmap
80 TK-MentalStrategien – Zeit- und Lernmanagement
Exkurs 4: Prokrastination
Worum geht es bei der Prokrastination? Prokrastination Prüfungsangst kann Ursache, aber auch
– das ist das feinere Wort für „Aufschieberitis“. Der Begriff Folge von Prokrastination sein. Zum Bei
stammt vom lateinischen Wort „procrastinare“ für „aufschie spiel kann es zu Aufschiebeverhalten
ben“ oder „vertagen“. Wer prokrastiniert, erledigt Aufgaben kommen, um nicht mit der Angst vor der
entweder gar nicht oder erst nach langer Zeit und dadurch Prüfung konfrontiert zu werden. Wenn
oft zu spät – und zwar trotz vorhandener Gelegenheiten und wir uns überfordert fühlen, kann uns
Fähigkeiten. Statt die eigentliche Aufgabe zu erledigen, tut schon die Beschäftigung mit dem Prü
man einfach etwas anderes. Meist ist das etwas, das ange fungsstoff ängstigen und Druck auslö
nehmer als die Aufgabe ist oder direkt ein positives Erlebnis sen. Allein die Vorstellung von Versagen
bringt, zum Beispiel Putzen, Surfen im Netz, Kochen oder kann körperliche Symptome von Angst
Einkaufen. und Stress hervorrufen. Wer dazu neigt,
unangenehme Gefühle zu vermeiden,
Das heißt: Man schiebt unangenehme oder aufwendige Pro ist besonders vom Aufschieben gefähr
jekte vor sich her und beschäftigt sich stattdessen mit Auf det, denn das Vermeiden der unange
gaben, die kurzfristig anfallen und schnell zu erledigen sind. nehmen Empfindungen wirkt kurzfris
Oft mit dem Gedanken: Das ist jetzt aber wirklich dringend. tig entlastend. Langfristig allerdings erhält es die Prüfungsangst
Wenn dadurch persönlich wichtige Ziele und Aufgaben uner aufrecht. Wer das negative Gefühl der Prüfungsangst vermei
ledigt bleiben, kann das schwerwiegende Folgen haben, wie det, kann auch nicht die Erfahrung machen, dass sie durchaus
etwa Leistungseinbrüche und schlechte Noten oder Stress ertragen und sogar überwunden werden kann.
und Schlafstörungen, wenn Prüfungs- oder Abgabetermine
nahen. Selbst Beziehungen können darunter leiden, etwa Prokrastinieren wirkt sich oft negativ auf die Motivation aus.
wenn andere wütend und enttäuscht sind, dass man seine Am Ende hat man sich schlecht auf die Prüfung vorbereitet.
Versprechen nicht gehalten hat. Das verstärkt die Angst und macht einen tatsächlichen Miss
erfolg in der Prüfung wahrscheinlicher – ein Teufelskreis.
Wie erkennt man Prokrastination? Aufschieben wird dann
zum Problem, wenn Tipps im Umgang mit Prokrastination Haben auch Sie
schon einmal etwas länger aufgeschoben als notwendig?
• Sie darunter leiden, dass Sie wichtige Dinge immer wieder Folgende Strategien können hilfreich sein, um Aufschiebe
bis zuletzt aufschieben und es trotzdem nicht schaffen, verhalten entgegenzuwirken:
das zu ändern, obwohl Sie es gerne möchten.
• Unterteilen Sie große Aufgaben in kleinere Teilaufgaben
• Sie aufgrund des Aufschiebens körperliche Beschwerden „Auch die längste Reise beginnt mit einem einzelnen
haben, zum Beispiel Magenprobleme oder Muskelver Schritt“, lautet ein chinesisches Sprichwort. Nutzen Sie
spannungen. beispielsweise Mindmapping, um große Aufgaben in
mehrere kleine Aufgaben zu unterteilen. So bekommen
• Sie Ihre persönlichen Ziele wegen des Aufschiebens nicht Sie einen guten Überblick über den Aufgabenumfang und
erreichen oder das Aufschieben zu Leistungseinbußen können mit einzelnen Teilaufgaben sofort beginnen.
führt, wenn Sie zum Beispiel immer wieder wichtige Folgende Fragen können Ihnen bei der Reflexion helfen:
Fristen verpassen oder sich mit schlechten Noten
zufriedengeben müssen. • Welche Teilziele enthält mein Projekt/meine Aufgabe?
• Welche Schritte sind nötig, damit ich die Teilziele
• Ihre Gedanken sich häufig um das Aufschieben drehen. erreiche?
• Welche Teilziele sind “Pflicht“, also absolut notwendig,
Prokrastination und Prüfungsangst Prüfungen erfordern und welche „Kür“, also eventuell verzichtbar?
oft eine „einsame“ Vorbereitungsphase über einen längeren • In welcher zeitlichen Reihenfolge möchte ich die
Zeitraum. Deshalb machen sich hier Aufschiebeverhalten und Teilziele und Schritte realisieren und bis wann?
Schwierigkeiten bei der Selbststeuerung besonders bemerkbar.
81
Prüfungsangst
Termin 6 – Souverän in die nächste Prüfung
83
P
rüfungsängste entwickeln sich vorwiegend durch die Furcht Prüfungsängste gehen also mit der Sor
vor dem persönlichen Versagen und/oder vor negativer Be ge einher, negativ bewertet zu werden.
wertung. Am sechsten Seminartag geht es deshalb darum, Negative Bewertungen sind unange
in dieser verzwickten Situation systematisch gegenzusteuern. nehm, denn sie sind in der Regel mit ne
Durch gezielte Maßnahmen kann es gelingen, den Angstkreislauf gativen Konsequenzen verbunden, bei
zu durchbrechen und in Prüfungssituationen souveräner und spielsweise mit einer schlechten Note
gelassener zu reagieren. oder der Wiederholung einer Prüfung.
Wichtiger jedoch als diese objektiven
Zum Studium gehört es, sich immer wieder neuen Prüfungen zu Konsequenzen von Prüfungen sind die
stellen. Aber auch vor dem Studium waren die meisten von uns Konsequenzen für die Selbstachtung.
schon mit Situationen konfrontiert, in denen eine Prüfungs- oder Schlechte Ergebnisse erschweren es,
Bewertungsangst auftrat: Referate und Klausuren während der stolz auf sich zu sein, und verringern das
Schulzeit, Prüfungen im Abitur, Bewerbungsgespräche oder die Selbstwertgefühl.
Führerscheinprüfung. Selbst in sozialen Gruppen können Bewer
tungsängste auftreten, etwa in Gruppendiskussionen oder bei der Im Stressmodell manifestieren sich Prü
Frage nach der eigenen Meinung. fungsängste auf folgenden Ebenen:
A
Umwelt Person
B Coping
C
Stressfolgen
Bewertung • Verhalten
Ressourcen • Kognitiv/emotional
• Körperlich
Umwelt Person
Prüfungsangst
• Allgemeine, grundlegende Informationen
Autogenes Training
• Besprechung der Hausaufgabe
• Individuelle Formeln
84 TK-MentalStrategien – Prüfungsangst
Der Angstkreislauf
Der Angstkreislauf beschreibt, wie Angst entsteht und auf
rechterhalten wird. Dies gilt auch für die Prüfungsangst.
Auslöser
Bewegung und
Ablenkung
Entspannung
Körperliche Angst-
Wahrnehmung
symptome/Empfindungen
Körperliche Gedanken
Veränderungen („Das schaffe ich nie!“)
Angst
Abbau von Veränderung der
Vermeidungsverhalten eigenen Bewertung
Verhalten
In Anlehnung an Margraf & Schneider (1990)
D
er Auslöser der Prüfungsangst ist beispielsweise eine bevorstehende Klausur. lenken
Die Wahrnehmung der Situation als bedrohlich kann dabei zu unterschiedli • Bewusste Wahrnehmung der
chen Zeitpunkten einsetzen, zum Beispiel bei der Lernplanung, der Prüfungs Außenwelt
vorbereitung oder kurz vor der Prüfungssituation. Viele Überlegungen gehen uns • Mantras oder Mut-Sätze innerlich
durch den Kopf: „Werde ich den Stoff in der vorhandenen Zeit bewältigen?“, „Habe vorsprechen
ich mich ausreichend vorbereitet?“, „Wird mir der Prüfer wohlgesonnen sein?“ Wir • Direkt vor der Prüfung:
werden unruhig, achten verstärkt auf körperliche Symptome und beschäftigen uns • Rückwärts zählen und rechnen
mit uns selbst. Der Versuch, sich den Lernstoff kurz vor der Prüfung nochmals ins (1.000 – 7 = 993, –7 = 986 et
Gedächtnis zu rufen, führt häufig zu dem Eindruck, dass man gar nichts mehr weiß. cetera)
Achten Sie in solchen Situationen möglichst wenig auf diese Angstzeichen, sondern • Lange Wörter rückwärts buchsta
lenken Sie sich ab! bieren
86 TK-MentalStrategien – Prüfungsangst
D
ie Forschung zeigt: Studierende haben oft zu
dramatische Vorstellungen von Prüfungen.
Die Prüfungssituation und die Macht bezie
hungsweise die Rolle des Prüfers werden häufig
falsch eingeschätzt und überbewertet. Auch eine
hohe Anspruchshaltung an sich selbst, der Vergleich
mit anderen, die Kritik der eigenen Lernstrategie,
das „Katastrophisieren“ der negativen Konsequen
zen und Selbstvorwürfe erhöhen die erlebte Angst
und halten sie aufrecht.
Gut zu wissen!
Prüfungsangst
ist ansteckend
Vermeiden Sie es, kurz vor der Prüfung
Mit Yoga gelassen bleiben zu lange mit anderen Prüflingen zusammen
Yoga kann Ihnen helfen, auch in zu sein. Nervosität wirkt ansteckend. Es
der Prüfungsphase entspannt bringt nichts, kurz vor der Prüfung zu
zu bleiben. Eine gute Hilfe dafür
ist der Yoga-Online-Kurs der TK:
erfahren, worauf man sich nicht gut
tk.de, Suchnummer 2075370. vorbereitet hat.
Mentale Strategien
Souveränes Verhalten in der Prüfung • Selbstvertrauen aufbauen:
• Mündliche Prüfungen: • Situationen vergegenwärtigen, die in der Vergangenheit
• Aufrechte Körperhaltung, deutliche Aussprache, Blick erfolgreich bewältigt wurden. Spüren Sie das Selbstver
kontakt, gezielte Atemtechnik trauen, das Sie damals empfunden haben!
• Bei einem „Hänger“: ruhig bleiben („Ich darf auch mal
eine Frage nicht beantworten können!“); nachfragen, um • Panikgedanken unterbrechen:
Zeit zum Nachdenken bitten • Unterbrechen negativer Gedanken mit innerlichen
• Blackout: förderliche Gedanken aktivieren („Die Blockade „Stopp“-Rufen. Panikgedanken durch förderliche Gedan
wird vorübergehen, wenn ich mich entspanne!“); Atmung ken und positive Glaubenssätze ersetzen. Keine Selbst
regulieren, Blockade artikulieren beschimpfungen.
Bewegen gegen
die Angst
Sport und Entspannung
unterstützen Sie in Prüfungs-
phasen erst recht.
Der Mensch ist ein Bewegungstier. Und wer erst einmal für sich entdeckt
hat, wie glücklich körperliches Training machen kann, der möchte nicht
mehr auf Bewegung verzichten. Beim Laufen beispielsweise geraten Kör
per und Geist in einen sehr angenehmen Bewusstseinszustand. Ausdau
ersportler bezeichnen dies als einen „Flow“. Sie können weiter und weiter
laufen – denn unter besonderer körperlicher Belastung fährt sich das
Gehirnareal herunter, das für das Nachdenken zuständig ist. Es verliert
sich die Wahrnehmung von Zeit und Raum, man läuft sich sozusagen frei.
• Man besinnt sich auf sich selbst und nimmt sich positiv wahr.
• Bewegung sorgt für Glücksgefühle (Stolz, Freude an der Bewegung).
• Das Immunsystem wird gestärkt.
• Man tut, worauf man bei Stress programmiert ist – man verbraucht
die bereitgestellte Energie.
Wenn nichts mehr geht Kommt es • Belastbarkeit und Vitalität nehmen zu – die gesundheitliche
während der Prüfung zum Blackout, gibt Gesamtverfassung verbessert sich.
es folgende Reaktionsmöglichkeiten: • Begibt man sich für die Bewegung nach draußen, tut dies besonders
gut, denn zwanzig bis dreißig Minuten in der Natur oder im Wald
• Bitte äußern, ob die Frage wiederholt senken nachweislich den Cortisolspiegel.
oder umformuliert werden kann
• Anfrage, ob man mit einem anderen Eine gute seelische und körperliche Verfassung hat einen positiven Ein
Themengebiet starten kann fluss auf das Funktionieren unseres Gedächtnisses. Daher ist nicht nur die
• Bitte äußern, einen hilfreichen richtige Lernvorbereitung wichtig. Ebenso bedeutend ist es, Körper und
Hinweis zu geben Geist immer wieder Gutes zu tun. Denken Sie an Ihre persönlichen Genuss-
• Nachfragen, ob man aufstehen oder und Entspannungsstrategien und bauen Sie regelmäßig Phasen der
den Raum kurz verlassen kann Erholung ein! Insbesondere die nächtliche Regeneration ist enorm wichtig
• Ansprechen, dass man einen für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit, denn im Schlaf wird das,
Blackout hat beziehungsweise was wir am Tag gelernt haben, in das Langzeitgedächtnis überführt. Nicht
„auf der Leitung steht“ nur übermäßiger Kaffeekonsum, sondern auch der Konsum von Alkohol
behindern das Eintauchen in die Tiefschlafphase.
Autogenes Training –
individuelle Formeln
Individuelle Formeln sind persönliche Leitsätze, mit deren Hilfreich bei:
Hilfe es Ihnen gelingen kann, störende Verhaltensweisen oder • Einschlafstörungen
Eigenschaften, die Ihren Tagesablauf erschweren oder nicht • Konzentrationsstörungen
zu Ihrem Selbstbild passen, zu verändern. • Nervosität
• Mangelnder Motivation
Die wiederholte Anwendung der individuellen Formeln führt zu • Prüfungsängsten
einer Festigung positiver Einstellungen und begünstigt ein • Perfektionismus
Abbremsen problematischer Denk- und Verhaltensweisen. • Risikoverhalten unter Stressbelastung (Rauchen,
Alkoholkonsum, Essattacken)
Durch den Entspannungszustand während des autogenen
Trainings können die „guten Vorsätze“ tief im Bewusstsein Um Ihren persönlichen Leitsatz zu finden,
verankert werden. Sie sollten mit den individuellen Formeln gehen Sie in drei Schritten vor:
erst dann arbeiten, wenn Sie die Grundübungen des autoge 1. (Störendes Verhalten) … in jeder Situation gleichgültig
nen Trainings sicher beherrschen. 2. (Ziel-Verhalten) … wichtig
3. durch … (positive Eigenschaften)
Beispielsätze:
• Nervosität ist in jeder Situation gleichgültig – Konzentra
tion wichtig – durch Ruhe und Abstand.
• Perfekt sein ist gleichgültig – sich wohlfühlen ist wichtig
– durch Gelassenheit und Genießen.
• Ich gehe meinen Weg mit Mut und Selbstvertrauen.
Übungsblatt 12 –
Meine Reaktion auf Prüfungen
Nehmen Sie Ihre Reaktion unter die Lupe
1. So reagiert mein Körper Wie reagiert Ihr Körper auf Prüfungsstress und -ängste? Gibt es eine Körperregion, die besonders
empfindlich ist (Magen, Herz)? Wie stellen sich die Körperempfindungen dar (Zittern/Unruhe)?
2. So sind meine Gedanken Wie reagieren Sie gedanklich auf Prüfungssituationen? Gibt es Gedanken, die immer wieder
vorkommen (zum Beispiel „Das schaffe ich nie!“)?
3. So sind meine Gefühle Wie fühlen Sie sich in Prüfungssituationen? Welche Emotionen sind vorherrschend?
4. So verhalte ich mich Wie verhalten Sie sich vor und während einer Prüfung?
92 TK-MentalStrategien – Prüfungsangst
Alternative Sichtweisen:
Alternative Sichtweisen:
Alternative Sichtweisen:
93
Übungsblatt 14 –
Mein persönlicher Leitsatz
Individuelle Formeln
1. Wählen Sie ein störendes Verhalten (wie Prüfungsangst, Konzentrationsprobleme, mangelnde
Motivation, Nervosität) und formulieren Sie dieses in einfachen und klaren Worten:
2. Wählen Sie nun eine hilfreiche Verhaltensweise oder ein Gefühl, das das störende Verhalten
in Zukunft ersetzen soll (zum Beispiel Ruhe, Gelassenheit, Freude):
… wichtig
3. Entscheiden Sie sich für eine positive Eigenschaft (Verhaltensweise, Gefühl), die Sie bei der
Zielerreichung unterstützen soll (zum Beispiel Gelassenheit, Abstand, Selbstvertrauen):
durch …
Resümee
und Ausblick
Termin 7 – Was haben Sie gelernt? Und
wie geht es nach dem Seminar weiter?
Ziehen Sie Bilanz und planen Sie die nächs-
ten Schritte zum Erreichen Ihrer Ziele.
95
In der siebten und letzten Seminareinheit wird noch einmal schen und welche Schwierigkeiten noch auftauchen können.
deutlich, wie sich Ihr Umgang mit Stress verändert hat und ob Ihre persönliche Einschätzung entscheidet darüber, welcher
langfristig noch weitere, ganz neue Ziele gesteckt werden soll Gruppe (A, B oder C) Sie sich zugehörig fühlen. Die Einteilung
ten. Die folgenden Übungsblätter verschaffen Ihnen einen gu nehmen Sie selbst vor – siehe nächste Seite.
ten Überblick darüber, welche Strategien Sie bereits beherr
Sie befinden sich nun in einer von drei Gruppen: Lesen Sie bitte zunächst nur Ihre Aufgabenstellung und be
Gruppe A Sie sind noch eher weit davon entfernt, Ihr ge arbeiten Sie diese in Ihrer Kleingruppe. Prinzipiell können Sie
setztes Ziel zu erreichen. natürlich auch jede einzelne Übung alleine zu Hause durch
führen – und zwar immer dann, wenn Sie die Erreichung Ihrer
Ziele überprüfen möchten.
97
Mein Ziel:
Mein Ziel:
Mögliche Schwierigkeiten auf meinem Weg zum Ziel und was ich dann tun kann:
100 TK-MentalStrategien – Resümee und Ausblick
Übungsblatt 17 –
Exkurs ins Berufsleben
Versetzen Sie sich gedanklich bitte in folgende Situation: Sie
haben Ihr Studium vor einiger Zeit erfolgreich abgeschlossen
und stehen mitten im Berufsleben. Sie üben eine einflussrei
che Position aus, die durch hohen persönlichen Einsatz, Ver
antwortung und lange Arbeitszeiten geprägt ist.
TK-Leistung
Zuhören entspannt
Die TK unterstützt Sie auch über das
Seminar TK-MentalStrategien hinaus.
Die speziell entwickelten Audiofiles dienen
dazu, die im Seminar gelernten Entspan
nungsübungen auch in Ihrem Alltag
leichter zu verankern.
* Duriska, M., Ebner-Priemer, U. & Stolle, M. (Herausgeber). * Heragon, C. (2009). Zeitmanagement: Selbstorganisation in
(2011). Rückenwind – Was Studis gegen Stress tun können. 50 x 2 Minuten. Freiburg: Heragon.
Karlsruhe: KIT.
Höcker, A., Engberding, M. & Rist, M. (Herausgeber). (2017).
Drosopoulos, S.; Schulze, C.; Fischer, S.; Born, J. (2007): Sleep’s Prokrastination: Ein Manual zur Behandlung des pathologi
function in the spontaneous recovery and consolidation of schen Aufschiebens (2. Auflage). Göttingen: Hogrefe.
memories. In: Journal of Experimental Psychology: General
136, S. 169–183 * Höcker, A., Engberding, M. & Rist, M. (Herausgeber). (2016).
Heute fange ich wirklich an!: Prokrastination und Aufschieben
Fehm, L. & Fydrich, T. (2011). Prüfungsangst. Fortschritte der überwinden – ein Ratgeber. Göttingen: Hogrefe.
Psychotherapie (Band 44). Göttingen: Hogrefe.
Hunter et. al. (2019): Urban Nature Experiences Reduce
Fuchs, M. Gerber (2017): Handbuch Stressregulation und Stress in the Context of Daily Life Based on Salivary Biomar
Sport: Springer-Verlag. kers: Front. Psychol. doi.org/10.3389/fpsyg.2019.00722 Zu
gegriffen: 9.11.2020
* Grützmacher, J., Gusy, B., Lesener T., Sudheimer, S., Willige,
J. (2017). Gesundheit Studierender in Deutschland 2017. Kaluza, G. (2015). Gelassen und sicher im Stress (6. Auflage).
Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Zentrum Heidelberg: Springer.
für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Freien
Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse. tk.de, Kaluza, G. (2011). Stressbewältigung. Trainingsmanual zur psy
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diengängen (2. Auflage). Stuttgart: Schäffer-Poeschel. ven Erlebens und Handelns (5. Auflage). Lengerich: Pabst.
103
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Unzer. Zeitmanagement neu entdecken (3. Auflage). München:
Wilhelm Goldmann.
Margraf, J. & Schneider, S. (1990). Panik: Angstanfälle und ihre
Behandlung (2. Auflage). Berlin: Springer. * Stress – TK-Broschüre zur gesundheitsbewussten Lebensfüh
rung (2012). Herausgeber: Techniker Krankenkasse: Hamburg.
* Meier, R. & Engelmeyer, E. (2009). Zeitmanagement: Grund
lagen, Methoden, Techniken (2. Auflage). Offenbach: GABAL. * Watzlawik, P. (2009). Anleitung zum Unglücklichsein
(15. Auflage). München: Piper.
Meifert, M. (Herausgeber), Kentzler, C. & Richter, J. (2010).
Stressmanagement: Das Kienbaum Trainingsprogramm. * Wolf, D. & Merkle, R. (2009). So überwinden Sie Prüfungs
Freiburg: Haufe-Lexware. ängste: Psychologische Strategien zur optimalen Vor-
bereitung und Bewältigung von Prüfungen (10. Auflage).
Neudeck, P., Mühlig, S. (2020): Therapie-Tools Verhaltensthe Mannheim: PAL.
rapie Therapieplanung, Probatorik, Verhaltensanalyse. Wein
heim: Beltz. * zum weiterführenden Selbststudium empfohlen
Wir sind für Sie da
Sie haben Fragen rund um Gesundheit und Krankenver
sicherung? Das TK-ServiceTeam ist 24 Stunden täglich an
365 Tagen im Jahr für Sie erreichbar: Tel. 0800 - 285 85 85.