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Die Luftstreitkräfte Sloweniens militär 101

Reservisten, rotierten in der Einheit. Ihre Anzahl variierte, da immer ® line-up von
wieder aktive Piloten hinzu stießen. Sie nahmen vor allem an Übun- acht Soko 522 in
gen teil und brachten es pro Jahr auf 40 Flugstunden. Die Einheit Ljubljana-Polje.
bestand bis Frühsommer 1991. Dann wurden die Flugzeuge im Die Aufnahme
wahrsten Sinn des Wortes von den jugoslawischen Militärbehörden entstand in den
gestohlen. Die Bindung zwischen Slowenien und den Bundesbehör- 70er-Jahren.
den war zu dieser Zeit sehr eng, da alle Piloten der Territorialverteidi- Die Soko 522 war
gungsstaffel Slowenen waren und die Flugzeuge, obwohl nur leichte bei denjugosla-
Maschinen, bewaffnet waren. wischen Piloten
sehr beliebt.
Die Maschine
Der IIZehn-Tage-Krieg" besaß zwei Ma-
schinengewehre
Eines der ersten Anzeichen der losbrechenden Feindseligkeiten und konnte 250
war der Befehl der Bundesbehörden in Belgrad vom 21. Juni 1991, kg Bomben
den Start eines zivilen Airbus A320 der slowenischen Fluglinie Adria mitführen. (J)
Airways zu verhindern. Kurze Zeit später landeten mehrere Hub-
schrauber Mil Mi-8 auf dem militärischen Teil des Flughafens Brnik. ®Dieunbe-
An Bord hatten sie Teile einer in Nis stationierten Spezialeinheit. waffnete Aero-3
Dieser gelang es, innerhalb kürzester Zeit alle dort stationierten J-20 stand zwischen
INJ-22 Orao. Alles in allem waren rund 67 Flugzeuge sowie 1200 Kraguji auszufliegen, obwohl diese Eigentum der slowenischen Terri- 1962 und 1969 im
Mann in Cerklje ob Krki stationiert. Auf dem militärischen Teil des torialkräfte waren. Die Flugzeuge kamen vorerst nach Cerklje, einem Dienst der Aus-
internationalen Flugplatzes in Brnik gab es zudem eine so genannte bildungsstaffel
Teritorijalna Eskadrilja (Staffel der Territorialverteidigung) mit leich- Ljubljana.
ten Angriffsflugzeugen Soko J-20 Kraguj.
® Die Soko 1-20
Kraguj löste die
Die Ausbildungsstaffel Ljubljana Soko 522 ab.

Territorialverteidigung war eine Spezialität der jugoslawischen @ Verschiedene


Armee. Die zu Grunde liegende Doktrin stammt aus der Partisa- Markierungen der
nenbewegung im Zweiten Weltkriegs. Teil dieser paramilitärischen Flugzeuge des in
Struktur bildete auch eine fliegende Einheit, die 1962 in Slowenien Ljubljana und Ma-
aufgestellte 467. Staffel der JRV,auch Trenazna Eskadrilja Ljubljana ribor ansässigen
(Ausbildungsstaffel Ljubljana) genannt. Interessant ist, dass es nur in Nationalrates
Slowenien und in Serbien (in Pancevo) eine derartige Trainingsstaffel
gab, nicht jedoch in den anderen Republiken. Sie sollte vor allem
den aus dem aktiven Flugdienst in den Milizstatus gewechselten

=
ehemaligen Piloten der JRVweiterhin kontinuierliches Flugtraining
ermöglichen. Dererste Kommandant der Einheit warOberstleutnant

«
Anton Gasper. die Ausrüstung bestand zu dieser Zeit aus mit Reihen-
motoren ausgerüsteten Aero-2 und Aero-3. Die Flugzeuge standen
~is 1969 in Dienst und waren in Ljubljana-Polje stationiert. Die Aero-
Maschinen wurden durch leistungsstärkere, leicht bewaffnete Soko
522 abgelöst. 1971 fand die Einheit in Cerklje ob Krki einen neuen
Heimatflugplatz, 1974erhielt sie leichte Angriffsflugzeuge der Type
Soko J-20 Kraguj. Noch im seiben Jahr übersiedelte die Einheit auf
den Flugplatz Brnik. 1984 wurde die 467. Staffel aufgelöst und die
Flugzeuge nach Tuzla in Bosnien-Herzegowina überstellt. In den
Monaten August und September 1989 wurde die Einheit mit ihren
Flugzeugen neuerlich nach Slowenien verlegt. Die Piloten, meist

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