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Aus der Geschichte der KURT HAUFE

Kalenderblatt 1959 – 1968 Gegen Ende der 50-er Jahre kam es auch in der
DDR zu einem deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung.
Kurt Haufe, nunmehr Komplementär der Firma »Kurt
Haufe, Plastverarbeitung und Schweißtechnik« nutzte
Schweißtechnik GmbH & Co. KG – 1959 bis1968
die große Nachfrage nach Produkten in beiden Be-
Die neuen Aufgaben erforderten neue Mitarbeiter für Produktion
reichen. Als so genannter BSB (Betrieb mit staatlicher
aber auch für Entwicklung, Technologie und Verkauf. Besonderes
Beteiligung) wurde zuerst im Zweigbetrieb Kamenz
Augenmerk legte Kurt Haufe auf die Einbeziehung der gesamten
und Mitte der 60-er Jahre auch in Dresden kräftig in
Belegschaft, um die technischen und ökonomischen Ziele umzu-
Gebäude und Ausrüstungen investiert. Bereits im
setzen. Mit der Neuererbewegung oder durch Zielvereinbarung
Jahre 1959 überschritt der Umsatz die Viermillio-
gelang es Schwerpunkaufgaben zu lösen, die Arbeitproduktivität
nengrenze, davon gingen über 13% in den Export.
zu erhöhen und Qualitätsarbeit zu sichern, wobei Kurt Haufe
Der Hauptanteil waren Plasterzeugnisse aus der
mit unermüdlicher Initiative immer wieder neue Impulse setzte.
neuen Spielwarenfertigung. Dieser sprunghafte An-
Besondere Anerkennung war die Auszeichnung der neuen
stieg sollte aber erst der Anfang eines noch
Schweißbrenner mit einer Goldmedaille zur Leipziger Frühjahrs-
rasanteren Wachsens sein.
geszug des CO2-Schweißens und verlangte nach neuen Strom- messe 1966 als erstes schweißtechnisches Erzeugnis der DDR.
Das Jahr 1959 war wegbestimmend für die weitere
quellen und Arbeitswerkzeugen. In der Begründung heißt es:
Entwicklung der Firma KURT HAUFE als Hersteller
In der DDR wurde die Anwendung durch das Zentralinstitut für »... bis 300 A werden Drähte bis 1,6 mm ohne Kühlung ver-
von Schweißtechnik. War bis Ende der 50-er Jahre
Schweißtechnik (ZIS) in Halle forciert. Am 23. März 1959 schlug schweißt, was von keinem Schweißbrenner anderer Konstruktion
das Lichtbogenschweißen einzig und allein vom
auf einer Zusammenkunft im ZIS, an der neben Mitarbeitern des bekannt ist. Abschraubbares und in allen Positionen drehbares
Schweißen mit Stabelektroden bestimmt, so erschien
Institutes Vertreter der Firmen Kjellberg Finsterwalde und HAUFE Brennerrohr, anstelle eines Schlauchpaketes ein flexibles, leichtes
nun ein neuer Stern am Firmament – das Schutzgas-
Dresden sowie mehrere Industrieanwender teilnahmen, die Hohlkabel ... damit bestimmt der Schweißbrenner R200/R300
schweißen. Erstmals 1948 in den USA angewandt,
Geburtsstunde des MAG-Schweißbrenners. Die Firma HAUFE erhielt das Weltniveau.«
verbreitete es sich schnell in den Industrieländern als
dabei den Auftrag, die Produktion von »CO2-Schweißpistolen« als Inzwischen wurden pro Jahr circa
SIGMA-Schweißen, wobei inerte Gase, wie Argon,
alleiniger Hersteller in der DDR zu übernehmen. Bereits für 1959 5.000 Schweißbrenner produziert,
verwendet wurden. 1953 wurde im PATON-Institut
wurde die Fertigung von 150 Schweißpistolen festgelegt. Kurt die auch in die BRD, Österreich,
Kiew das Verfahren unter Verwendung von
Haufe übernahm dazu die Grundkonstruktion vom ZIS Halle und CSSR, Ungarn und in weitere acht
kostengünstigerem Kohlendioxid weiterentwickelt.
entwickelte diese weiter. Dies belegen mehrere Gebrauchsmuster- Länder verkauft wurden. Im Herbst
Aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit begann der Sie-
schutzrechte für den Erfinder Kurt Haufe, unter anderem für durch 1966 kam in Finnland der Schweißma-
Pressen hergestellte Kappen (Gasdüsen), Kunststoffpistolengriff schinenhersteller KEMPPI mit jährlich 500 Stück hinzu.
mit rastbarem Hebel und Gasventil im Handgriff. 1960 wurden Aber auch die bisherigen Produkte wie Elektrodenhalter,
bereits 600 KHD CO2-Schweißpistolen gefertigt. Fugenhobler und Schweißkabelkupplungen wurden weiterent-
Dem ersten pistolenförmigen Brenner folgten 1962 die hand- wickelt und in steigenden Stückzahlen hergestellt. Innerhalb von
licheren »Rüsselbrenner« R 200 und R 300, die in ihrem Er- 10 Jahren stieg der Umsatz auf über 13 Mill. Mark bei einem
scheinungsbild Basis für heutige MIG/MAG-Brenner sind. Exportanteil von 40 %. 1968 waren am Standort Dresden 118
Umfangreiche Erprobungen bei bekannten Anwendern im Schiff- und in Kamenz 220 Mitarbeiter für HAUFE tätig.
bau, Waggonbau und in der Automobilindustrie waren Anlass Lesen Sie in der Fortsetzung: Die Jahre 1969 bis 1979
weiterer Verbesserungen am Produkt. – vom BSB zum VEB – Die Enteignung –
70
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schweißen Jahre
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