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75 Jahre Rapid
1926–2001
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Impressum Redaktion Technik Künstlerische Ausgestaltung
Lektorat: Bildbearbeitung:
editorial text Vulpes Kommunikations-Atelier
Max Kellermüller 8957 Spreitenbach
8706 Feldmeilen Oppositesign AG
8052 Zürich
Druck:
Multicolor Print AG
Der Künstler Ernesto Weber
Maihof-Druck
6341 Baar
1925 in Winterthur geboren.
Berufslehre als Typograf.
Buchbinderei:
Besuchte Kurse an der Kunstgewerbe-
Buchbinderei Burkhardt AG
schule in Zürich und an den Kunst-
8617 Mönchaltorf
akademien in Florenz und Wien.
Von 1965 bis 1985 Werbegrafiker und
Gestalter bei Rapid.
Prägte nachhaltig die Rapid-Werbung im
Vertrieb durch:
In- und Ausland.
Schweizer Agrarmedien GmbH
Thunstrasse 78
1986 nach schwerer Netzhautablösung
Postfach 127
Erblindung an beiden Augen.
3000 Bern 16
1987 erste Bilder aus völliger Dunkelheit.
Bis heute entstanden grossartige Aquarell-,
Acryl- und Ölbilder, die an vielen Ausstel-
Copyright © 2001 lungen in der ganzen Schweiz und im
Rapid Holding AG, Dietikon Ausland immer wieder gezeigt werden.
Nachdruck nur mit Genehmigung durch «Meccanica», die Titelgrafik für dieses
die Rapid Holding AG, Dietikon Buch, entstand im Januar 2000.
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Von der
Rapid Motormäher AG Kunden und Menschen und
Inhaltsverzeichnis zur Rapid Holding AG Märkte Werkstätten
Geleitwort von Hans Kaufmann, 1. Gründerkonsortium 11 1. Vom Pferdezug zum Motormäher 27 1. Aktionariat und
Präsident der Rapid Holding AG 7 Verwaltungsrat 87
2. Entwicklung zur Rapid Maschinen 2. Motorisierung der
und Fahrzeuge AG 13 Berglandwirtschaft 34 2. Geschäftsleitungen 90
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Geleitwort
Alles begann auch mit einem Bauern- von diesem Geschäftsbereich durch den visieren und diese auch umzusetzen. Dabei
buben aus dem Zulgtal, also gar nicht so Verkauf an einen global tätigen Marktleader gilt es, Risiken abzuschätzen und in neue
weit von meiner Heimat entfernt. Die 1922 aus England. Rapid konzentriert sich auf Geschäftsfelder vorzustossen. Das immense
patentierte Idee des begabten selbständigen seine Kernkompetenzen und strebt die Wissen und das grosse Engagement aller
Konstrukteurs Jakob Fahrni für einen Mo- Marktführung im angestammten Bereich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermög-
tormäher erwies sich als einer der wich- an. Damit setzt der Verwaltungsrat ein lichen es Rapid, marktgerechte Produkte
tigsten Meilensteine in der Mechanisierung deutliches Zeichen in Richtung Konzen- und Dienstleistungen zu entwickeln. Trotz-
der Graslandwirtschaft. Die Weiterentwick- tration der Kräfte. dem müssen wir uns immer wieder fragen:
lung und Vermarktung ist das Verdienst von «Was können wir besser machen?» Wir
Rapid. Noch heute hat der Rapid Einachs- Mein Vorgänger im Verwaltungsrats- wünschen uns nicht nur zufriedene, son-
traktor in der Schweiz eine absolute Leader- präsidium, Dr. oec. Max Bruggmann, hat in dern begeisterte Partner und Kunden. Wir
position inne. Aufgrund der aktuellen Fir- sorgfältiger Recherchierarbeit zusammen wollen unsere Arbeit so gut machen, dass
Ich wuchs als Bauernsohn in einer Rand-
menstrategie ist zudem zu erwarten, dass mit einer Historikerkommission aus lang- man davon spricht!
region des Entlebuchs, unweit der Berner
der Rapid Einachser in weiten Teilen Euro- jährigen Rapid-Mitarbeitern die 75 Jahre
Kantonsgrenze, auf und erlebte hautnah,
pas eine hohe Marktpräsenz erreichen Rapid mit Text und Bildern lebendig wer- Dieses Buch ist deshalb all denen gewid-
wie sich unsere Landwirtschaft nach dem
wird. Er entwickelt sich immer mehr zur den lassen. Es ist eine Geschichte, die nicht met, die die Firmengeschichte der Rapid
Zweiten Weltkrieg immer stärker mechani-
polyvalent einsetzbaren Maschine: ideal immer gradlinig verlaufen ist und geschäft- während der letzten 75 Jahre mitprägten.
sierte.
nicht nur für die Landwirtschaft, sondern lich durch Höhen und Tiefen geführt hat. Ich freue mich aber auch, dass das
auch für die Garten- und Arealpflege. Ich denke dabei nicht zuletzt an die Vor- vorliegende Jubiläumsbuch zu einem be-
Von frühester Jugend an zogen mich
stösse in den Automobilbau, die mich als bilderten Beitrag zur Zürcher Industrie-
Motoren magisch an. Stundenlang bewun-
Die inzwischen 75-jährige Geschichte ehemaligen Kommandanten eines Trans- geschichte geworden ist, und danke allen
derte ich vorbeifahrende Autos und bastelte
der Rapid ist von einem stetigen Wandel port- und Verkehrsbataillons besonders inte- herzlich, die mitgeholfen haben, die Rapid-
selbst Auto-ähnliche Fahrzeuge.
geprägt – es blieb beileibe nicht beim ressierten. Geschichte so lebendig werden zu lassen.
Motormäher. Das Unternehmen entwickel-
Weil sich unser Kleinbauernbetrieb kei-
te sich im Laufe der Jahre zum Voll- Die Firmengeschichte der Rapid-Gruppe
ne Maschinen leisten konnte, kaufte ich als
sortimenter in der Land- und Kommunal- beweist, dass auch kleinere wirtschaftliche
12-jähriger Schüler aus eigener Initiative
technik. Die Verantwortlichen bewiesen Einheiten erfolgreich operieren können,
von meinem Ersparten einen kleinen Rapid
zudem Mut, als sie sich 1965 für eine wenn es ihnen gelingt, überdurchschnitt- Hans Kaufmann
Mäher Typ P zu einem Occasionspreis von
Diversifizierung in die Bereiche Wärme- liche Leistungen zu erbringen und damit Präsident Verwaltungsrat
Fr. 70.–. Dies war meine erste Begegnung
behandlung und Oberflächentechnik ent- ihre Marktchancen zu nutzen. Dazu Rapid Holding AG
mit dem Unternehmen Rapid, das dieses
schieden. Nach langen und breit abge- braucht es Aktionäre, die an die Zukunft
Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Inzwi-
stützten Überlegungen und Verhandlungen der Firma glauben, und Verwaltungsräte,
schen verbinden mich 10 aktive Jahre mit
trennt sich Rapid im Jubiläumsjahr wieder die bereit sind, ehrgeizige Ziele anzu-
der Firma.
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Von der Rapid
Motormäher AG
zur Rapid
Holding AG
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Ernesto Weber:
4 Jahreszeiten, 1979,
Ausschnitt aus dem Fresko im Rapid-Hof, Dietikon.
Gesamtlänge 50m, Acrylfarben.
10
1. Gründerkonsortium USA die McCormick-Mähmaschine «The
Von der Rapid Reaper» auf den Markt gebracht. Diese
Mähmaschine fand rasch auch in Europa
Die Anfänge der Firma hängen eng mit
Motormäher AG der Geschichte des Motormähers zusam- grosse Verbreitung. Die erste serienmässige
Fabrikation wurde 1890 durch die Maschi-
men. Das Mähen von Gras und Getreide
zur Rapid war eine der anstrengendsten und während nenfabrik Aebi AG in Burgdorf aufgenom-
men.1
der Heusaison die am meisten menschliche Der Erfinder
Holding AG und tierische Kraft beanspruchende bäuer-
Für den Bauern bedeutete das mecha-
Jakob Fahrni.
liche Arbeit. Es fehlte schon im letzten Jahr-
hundert nicht an Studien und Versuchen nische Mähen, d.h. die Verwendung der
zur Erleichterung und Mechanisierung von Pferden oder von Kühen gezogenen
dieser mühsamen Arbeit. Schon um das Mähmaschine, eine gewaltige Arbeits-
Jahr 1820 befasste sich ein schottischer erleichterung. Die Idee lag in der Luft, den schen Pfarrer, und der Bruder von Jakob
Pfarrer mit der Anwendung des Scheren- Pferdezug durch einen Benzinmotor zu Fahrni wirkte seinerzeit im Berner Ober-
schnittes für das Mähen von Getreide. Die ersetzen. Diese Idee hatte der Bauernbub land als Methodisten-Pfarrer.2
Idee führte zur Entstehung der Mähmaschi- Jakob Fahrni, der am 4. Juni 1872 in Eriz
im Zulgtal hinter Steffisburg geboren Zur wirtschaftlichen Verwertung seiner
ne mit Fingerbalken. 1831 wurde in den Entwicklung suchte er einen Kreis von
wurde. Er entwickelte sich zum technik-
begeisterten Erfinder auf den verschiedens- Interessenten, die bereit waren, die not-
ten Gebieten, neben den Landmaschinen wendigen Mittel zur Finanzierung für
befasste er sich auch mit Holzwaren und Fabrikation und Vertrieb zur Verfügung zu
Die pferdegezogene Mähmaschine wurde durch den Motormäher abgelöst.
Holzverarbeitung. Vor dem 1. Weltkrieg stellen. Auf Empfehlung des mit ihm
wanderte er nach Mainz aus, musste aber befreundeten und bereits mitbeteiligten
1914 wieder in die Schweiz zurückkehren Herrn Strehler, eines kantonal-zürcheri-
und betrieb in der Folge an der Goldauer- schen Steuersekretärs, stellten zusätzlich
strasse 12 in Zürich ein Konstruktionsbüro. die Herren Ing. F. Heusser (der nachmalige
1920 kam ihm dort die entscheidende Idee langjährige Verwaltungsratspräsident der
zur Entwicklung des Motormähers, den er Rapid) sowie die Herren Trehler, Gemeinde-
1922 zum Patent anmeldete. Die Patent- schreiber in Wädenswil, K. Schwarzen-
Idee bestand darin, einen Motor als An- bach, Gemeindepräsident in Rüschlikon,
triebsquelle der Mähmaschine zu verwen- und der Versicherungsagent Heinrich Kunz
den, um die Kraftaufwendung des Pferdes in Wädenswil namhafte Beträge zur Verfü-
für den Zug der Maschine und die Betäti- gung. Dieses Patentverwertungs-Komitee
gung des Mähmessers zu ersetzen. wollte ursprünglich die Maschine nicht sel-
ber in der Schweiz herstellen, sondern im
Die vielfach festgehaltene Meinung, dass In- und Ausland geeignete Firmen finden,
Jakob Fahrni Pfarrer gewesen sei, trifft nicht die als Lizenznehmer die industrielle Ver-
zu. Aber offenbar gibt es doch Verbindun- wertung in Angriff nehmen würden. Um
gen zwischen dem Mähen und dem Predi- Lizenznehmer zu finden, musste die
gen, denn die Idee des Fingerbalkens Motormähmaschine aber gezeigt werden.
stammt, wie erwähnt, von einem schotti- Eine erste Ausstellung des Fahrni-Motor-
11
Zeichnung aus Jakob Fahrnis Patentschrift
Nr. 99 455 vom 12. Januar 1922. Das Patentverwertungs-Komitee nahm
mit einer Reihe von Schweizer Maschinen-
fabriken Kontakt auf, um sie für die Über-
nahme der Lizenzfabrikation des Motormä-
hers zu interessieren. Nach vielen Absagen
nahm sich die Firma Berna, Olten, immer-
hin die Mühe, die Sache durch ihren Kon-
struktionschef, Ing. Arnold Rutishauser,
überprüfen zu lassen. Trotz dessen positi-
ven Antrags lehnte aber auch Berna die Frau Mimi Frei-Schäfer
über ihren Vater Jakob Fahrni:
Übernahme einer Lizenz zum grossen Be-
«Mein Vater war ein sehr erfinderischer
dauern von Arnold Rutishauser ab. Herr Mann. Er hat verschiedene technische Erfin-
Rutishauser hatte sich indessen derart in die dungen gemacht, so neben der Motormähma-
Idee der Mähmaschine verliebt, dass er sich schine auch die ‹Pavatex›-Spanplatte. Er war
aber kein guter Geschäftsmann, und ich habe
entschloss, mit dem Patent-Konsortium es immer bedauert, dass er nicht selber mehr
selbst in nähere Verbindung zu treten, um von seinen Arbeiten hatte profitieren können.
die Weiterentwicklung der Maschine per- Fasziniert war er auch von der technischen
Entwicklung im Automobilbau. Kurz nach
sönlich und privat, unabhängig von Berna, dem Ersten Weltkrieg hatte er sich einen Mer-
an die Hand zu nehmen. Dazu bot ihm der cedes Benz gekauft.
mit ihm befreundete Industrielle, Herr Oeh- Geboren 1872, war er nie bei einer Firma
angestellt, sondern hatte immer selbständig
ler, in seinem Unternehmen Gelegenheit. gearbeitet. Meine Mutter Luise Emilie hatte er
Die Firma Oehler, Aarau, stellte Herrn 1899 geheiratet. Neben drei Brüdern war ich
Rutishauser alles, was er zum Bau einiger die einzige Tochter. Unsere Beziehungen
mähers fand auf der Leipziger Messe 1922 wegt sich von selbst vorwärts mit motori- haben durch die zweite Ehe meines Vaters
Prototypen oder Mustermaschinen benötig- etwas gelitten.»
statt. Man fertigte einen entsprechenden scher Kraft, und zwar 50 Meter in der te, zur Verfügung. Damit begannen in
Prospekt an, als Herausgeber firmierte die Minute, während sie selbstverständlich Aarau im Jahre 1924 die ersten Weiter-
Firma W. Fahrni und G. Weidmann, Stamp- gleichzeitig den Schneidebalken antreibt. entwicklungsarbeiten.
fenbachstrasse 69, Zürich 6. Der Mann, der am Lenkholmen geht,
hat weiter nichts zu tun als den Motor zu
Interessant ist die technische Beschrei- warten, auf den Schneidebalken zu achten Mit einem in Aarau hergestellten Proto-
typ versuchte Ing. Fahrni, einige fortschritt- der Verwertungsmöglichkeit der Erfindung
bung: und diesen bei etwaigen Hindernissen zu
liche Landwirte auf diese neuartige Mäh- zu zweifeln.
heben und zu lenken, bzw. zu wenden. Zu
«Ein wesentlicher Vorteil der Maschine diesem Zweck sind die Räder mit Kupplun- maschine aufmerksam zu machen. Der
erste Interessent, ein Landwirt in Bubikon, So berichtet dann Dr. Karl Welter wie
ist, dass sie klein ist, aber dass sie infolge gen versehen, so dass der Lenker imstande
habe sich begeistert über die Motormäh- folgt:
ihrer Konstruktion und infolge des breite- ist, auch in weichem Boden die Maschine
ren Messerbalkens eine hohe Leistung auf der Stelle zu drehen. Das Urteil vieler maschine geäussert, mit der er seine Wiese
erzielt, ist ein noch viel grösserer Vorteil. Fachleute und Professoren landwirtschaft- in sechsmal kürzerer Zeit habe mähen kön-
Durch diesen besonderen Vorzug wird licher Hochschulen vom In- und Ausland nen als mit der gewöhnlichen Pferde-
sie von keiner der bis jetzt bekannten lautet, dass mit der Maschine wirklich mähmaschine. Doch mit den weiteren
Pferdemähmaschinen übertroffen. Sie be- etwas Brauchbares und längst Verlangtes Verkäufen harzte es, und die Firma Oehler
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auf den Markt gebracht worden ist.»
Im Dezember 1925 gelangte Ing. Rutis-
hauser an seinen Studienfreund, Dr. Karl
2. Entwicklung zur
Welter, in der Meinung, dass ihm Dr. Wel- Rapid Maschinen und
ter dank seiner industriellen Erfahrung aus
der Sackgasse herauszuhelfen vermöge. Dr. Fahrzeuge AG
Welter stellte die Sache auf eine neue Basis,
1926 also beginnt das Wirken eines
wohl wissend, dass die erstrebte Holding in
Mannes, der in der industriellen Entwick-
Dr. Karl Welter. den Bereich der Erfinder-Utopien gehörte.
lung der Rapid eine ganz besondere Rolle
Damit begannen die Vorbereitungen zur Frau
spielte. Julie Welter.
Gründung der Rapid Motormäher AG.
«Nachdem alle Bestrebungen des Herrn
Dr. Karl Welter kam am 5. Februar 1889 Die sehr lebhafte und geistig voll präsente
Rutishauser zur Verwertung der Motor- alte Dame, die ihren Jahrgang verschweigt
mäher-Patente einen negativen Verlauf als Sohn eines Schmiedes in Töss bei Win- und ihren ‹Carlo› Anfang der 40er-Jahre
genommen hatten und er bereits wieder terthur zur Welt. Er absolvierte die Han- geheiratet hat, spricht mit grosser Begeiste-
vor einem Nichts stand, musste ein neuer delsschule am Technikum in Winterthur, rung von ihrem Mann, der sich bis ins hohe
die er mit der Maturität abschloss. Nach Alter mit der Firma Rapid identifiziert habe.
Weg für die Patent-Verwertung gesucht Wenn er auf seinen Spaziergängen einen
werden.» Lehr- und Wanderjahren, unter anderem als Rapid-Motormäher in Aktion gesehen habe,
Buchhalter in Oberitalien, studierte er an habe er sich immer nach dessen Gebrauchs-
der Universität Zürich Volkswirtschaft und tüchtigkeit erkundigt, sich aber nur dann als
Erstes Modell als Grundlage der Entwicklung eines Motormähers. schloss mit dem Dr. rer. publ. ab. Nach dem Rapid-Direktor zu erkennen gegeben, wenn
die Auskunft positiv gewesen sei!
Studium war er Mitarbeiter im Generalsek-
retariat der Schweizerischen Nationalbank
und nachher 6 1/2 Jahre bei Bally in Schö-
nenwerd, zuletzt als Leiter des belgisch-hol-
ländischen Zweigunternehmens. Von sei-
nem 36. bis zu seinem 81.(!) Altersjahr
hatte er die Geschicke der Rapid mass-
gebend beeinflusst. Ob als Direktor und «Wieder in die Schweiz zurückgekehrt,
Delegierter des Verwaltungsrates, Präsident verband ich mich 1926 mit einem Freund
oder Ehrenpräsident, war lediglich eine zur Gründung einer Motormähmaschinen-
Formfrage. Dr. Welter war im wahrsten Fabrik. Damit hat sich der Kreis meines
Sinne des Wortes «Mister Rapid». Selbst- Werdeganges zurück zur Technik geschlos-
bewusst schreibt er denn auch in einem sen. Hier haben sich meine kaufmänni-
von ihm selber verfassten Lebenslauf, den schen und wirtschaftlichen Erfahrungen
wir seiner Witwe, Frau Julie Welter, verdan- mit meinem angeborenen Sinn für Mecha-
ken: nik und Technik vereint, und damit ver-
mochte ich den Grundstein der Motor-
mäher-Industrie zu legen. In stetiger
Pionier-Arbeit und unermüdlichem Streben
nach zweckmässiger Mechanisierung und
Motorisierung der Landwirtschaft ver-
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nen Anteile an den Lizenzeinnahmen. Da angefertigt wurden, und zwar weil die Während sich Ingenieur Rutishauser der
eine Barabfindung für diese Komitee-Mit- Firma Oehler nicht mehr mitmachen woll- Konstruktion und der Fabrikation der
glieder nicht in Frage kommen konnte, te, bei der Armaturenfabrik Hans Koch, Motormäher annahm, engagierte sich Dr.
entschied man sich für die Abtretung von Dietikon (dem nachmaligen Reppischwerk Welter insbesondere im Verkauf, und es
Aktien. Da mehr als Fr. 100 000.– in bar AG). Die ganze Serie war ausverkauft, war selbstverständlich, dass er auch die
nicht aufzutreiben waren, entschloss man bevor die erste Maschine fertig war, und ganze Administration persönlich betreute.
sich für ein Aktienkapital von Fr. 300000.–, vom Anfangserfolg bestätigt, entschied man Während die ersten Motormäher direkt ab
wovon Fr. 200 000.– Aktien zur Verrech- sich, für die Saison 1927 gleich eine Serie Fabrik an die Landwirte verkauft wurden,
nung an die Mitglieder des Patentverwer- von 200 Motormähern aufzulegen, die musste nach und nach mit Hilfe von Reise-
Durch A. Rutishauser verbesserte Motormäher- tungs-Komitees als Entschädigung und Fr. dann 1928 auf 300 Stück erweitert wurde. verkäufern eine Vertreter-Organisation auf-
Konstruktion. Besondere technische Schwierigkeiten 100 000.– bar als Betriebsmittel vorgese- Es ist interessant, festzustellen, dass man gebaut werden. Das war gar nicht so leicht,
bot die Lösung des Problems der Grasverteilung auf
zwei Mahden mittels Verteilerhaube.
hen waren. Bei der Gründung bestand der von Anfang an bereit war, industriell zu pro- weil viele traditionelle Landmaschinen-
Verwaltungsrat aus Dr. Hans Müri, Rechts- duzieren. Die Montage erfolgte zunächst in händler von Motoren nichts verstanden.
anwalt, von Schinznach (AG), in Zürich 6, einer ehemaligen Färberei an der Lessing- Um mit fachlichen Kenntnissen und Erfah-
mochte ich die Fabrik ‹Rapid Motormäher Präsident; Fritz Heusser, Ingenieur, von strasse an der Sihl in Zürich-Enge. Die Jung- rungen nachzuhelfen, wurden jeweils im
AG›, jetzt ‹Rapid Maschinen und Fahrzeu- Hinwil, in Zürich 7, Vizepräsident; Arnold unternehmer hatten auch den Mut, im drit- Winter an der Lessingstrasse besondere
ge AG, Dietikon›, zu einem führenden Rutishauser, Ingenieur, von Hefenhofen ten Geschäftsjahr den Preis der Maschine technische Vertreterkurse durchgeführt,
Unternehmen der Branche auszugestalten. (TG), in Olten, Delegierter; und Karl von Fr. 2500.– auf Fr. 2100.– herab- und Dr. Welter selber scheute sich nicht,
Dies war auch möglich infolge meiner Schwarzenbach, Landwirt, von und in zusetzen. bei Vorführungen den Rapid Motormäher
engen Verbundenheit mit der Landwirt- Rüschlikon. Das Geschäftsdomizil befand selber zu steuern.
schaft.» sich in der Anwaltskanzlei von Dr. Hans
Müri an der Bahnhofstrasse 39 in Zürich1.»
Über die Gründungsvorbereitungen be- Dr. Welter (links) bei einer Vorführung.
richtete Dr. Welter anlässlich des 50-Jahr- Die Geschichte der Firma Rapid, die
Jubiläums der Firma3 wie folgt: eben auch die Geschichte des Motormähers
ist, hat kein Geringerer als Dr. Karl Welter
«Nachdem die Abfindungsbedingungen anlässlich des 25. Firmenjubiläums, 1951,
mit der Firma Oehler bereinigt und die und des 50. Jubiläums, 1976, selber be-
Firma Hans Koch, Armaturenfabrik und schrieben. Die nachstehenden Ausführun-
Metallgiesserei, Dietikon, für die regie- gen stützen sich denn auch auf die einschlä-
weise Herstellung der Motormäher ge- gigen Unterlagen.
wonnen werden konnte, war es möglich,
Aktionäre für die zu gründende Aktien- Das ideale Geschäftsleitungsteam, beste-
gesellschaft zu finden. Anlässlich der hend aus dem kompetenten Ingenieur
Gründungsvorbereitung entstand eine wei- Arnold Rutishauser und dem unternehme-
tere Schwierigkeit. Nicht nur die Firma risch interessierten Volkswirtschafter Karl
Oehler verlangte eine Abfindung, sondern Welter, stürzte sich mit unglaublichem Elan
auch die Mitglieder des Patentverwer- auf die Kommerzialisierung des Motormä-
tungs-Komitees, und zwar für die bisher hers. Aufgrund des ersten Modells entstand
geleisteten Beiträge, für die Versuche der durch Ingenieur Rutishauser eine verbesser-
Patentverwertung und für die versproche- te Konstruktion, von der gleich 50 Stück
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Zur Finanzierung der Unternehmungs- Wie aus nachstehender Tabelle ersicht-
entwicklung konnte sich die Firma für die lich ist, wurde das Grundkapital dann
Betriebsmittel auf Bankkredite abstützen, schrittweise wieder erhöht.
für die Infrastruktur wurde aber sukzessive
das Aktienkapital erhöht. Eine erste Kapital- 1944 auf Fr. 600 000.–
erhöhung auf Fr. 500 000.– fand schon im 1947 auf Fr. 1200 000.–
Jahre 1928 statt. Dank der ausgezeichneten 1948 auf Fr. 1800 000.–
Geschäftsentwicklung konnte man sich 1957 auf Fr. 2 000 000.–
1935 sogar dazu entschliessen, das Aktien- 1961 auf Fr. 4 000 000.–
kapital von Fr. 500 000.– auf Fr. 400 000.– 1968 auf Fr. 5 000 000.–
zu reduzieren, und zwar durch Rückzah- 1973 auf Fr. 6 000 000.–
lung von Fr. 200.– pro Aktie (Nominalwert- 1975 auf Fr. 9 000 000.–
reduktion von Fr. 1000.– auf Fr. 800.–).
Das erklärt, warum der Nominalwert der Dabei gelang es, jeweils eine Dividende
Aktie noch heute Fr. 800.– beträgt. zwischen 6% und 10% auszuschütten.
1961 wurde die Umwandlung der bis-
herigen Inhaberaktien in Namenaktien be-
schlossen, wobei als Aktionär nur eingetra-
gen wurde, wer das schweizerische
Bürgerrecht besass und keinerlei Beziehun-
gen zu in- oder ausländischen Konkurrenz-
unternehmungen hatte.
Erstes Kassabuch der Firma.
Bernhard Wiederkehr.
18
Entwicklung des Brutto-Verkaufsumsatzes 1980–1999
Rapid Mäher 505;
Antriebsritzel zum Härten.
20
Entwicklung des Brutto-Verkaufsumsatzes 1991–1999
Härterei Rees GmbH, Wehingen BRD
Die letzte Erweiterung des Geschäftsbe- Seit dem Geschäftsjahr 1997 treten alle
reiches Wärme- und Oberflächentechnik Firmen des Geschäftsbereiches Wärme-
erfolgte 1999 durch die Übernahme der und Oberflächenbehandlung in der
Grossteile-Härterei der Firma Sulzer Win- Schweiz unter dem gemeinsamen Marken-
pro SA, Winterthur. Sie ermöglicht eine namen «LOGOtherm» auf. Die Zeit für
weitere wertvolle Abrundung des Härterei- neue Strukturen war gekommen.
Angebotes und wird vorläufig auf dem alten
Standort (Lokomotivfabrik) in Winterthur Auf den 1. Oktober 1999 haben die Kon-
betrieben.27 zerngesellschaften im Bereich LOGOtherm
Schweiz fusioniert.28 Die Gesellschaften
Härterei Wiederkehr AG, Urdorf, Härterei
e) RM Immobilien AG, Dällikon Wiederkehr AG, Bösingen, Ultra Coating
AG, Urdorf, sowie die Metall-Wärmebe-
Dass die Rapid-Gruppe zu einer weiteren
handlungs-Zentrum Schaub AG wurden in
Firma für ihren Geschäftsbereich Dienstleis-
die LOGOtherm AG mit Sitz in Fällanden
tungen gekommen ist, steht im Zusam-
zusammengefasst.
menhang mit dem Traktorengeschäft der
Rapid Maschinen- und Fahrzeuge AG. Mit
In der heutigen Organisation (Stand
dem Kauf der Rohrer-Marti AG, Dällikon,
1.10. 2000) werden die Geschäftsbereiche
der Generalvertretung für die Schweiz der
wie folgt betreut:
Case IH-Traktoren, im Jahre 1998 sicherte
sich Rapid die Vertretung der auf dem inter-
Landtechnik und Arealpflege
nationalen Parkett fusionierten Traktoren-
Christian Nägeli
hersteller Steyr und Case IH.
Vorsitz/Finanzen
René Keusch
Die modernen Fabrikanlagen in Dällikon
Technik
mussten einer anderen Verwendung zuge-
Christian Habegger
führt werden, da in Dietikon genügend
Verkauf Arealpflege, Export
Raum für die Abwicklung des Traktoren-
Urs Weiss
geschäfts zur Verfügung steht. Die Liegen-
Verkauf Landtechnik
schaft wurde langfristig an einen
Transportunternehmer vermietet. Im Rah-
Wärme- und Oberflächenbehandlung
men der Geschäftspolitik besteht die An-
Hans Schaub
sicht, auch diese Liegenschaft, wie alle
anderen, die nicht zu betrieblichen Zwec-
Dienstleistungen
ken gebraucht werden, langfristig zu ver-
Emil Soller
äussern.
23
Anmerkungen
24
Kunden und
Märkte
Ernesto Weber:
Entwürfe für einen Prospekt,
1970.
26
1. Vom Pferdezug zum Eidgenössischen Amtes für geistiges Eigen-
Kunden und Motormäher
tum vom 16. April 1925 wie folgt formu-
liert:
Märkte Das Mähen von Hand gehört heute «Mähmaschine mit quer an einem Aus-
längst der Vergangenheit an, und nur noch leger angeordneten Messerbalken und
die ganz alte Generation kann sich erin- einem am Ausleger vorgesehenen, bei An-
nern, wie am frühen Morgen der Bauer – trieb hin- und herschwingenden Verteilflü-
oft zusammen mit Nachbarn oder Hilfskräf- gel für das geschnittene Gut, gekennzeich-
ten – grössere Grasflächen mit der Sense für net durch eine in Richtung des Auslegers
die Heuernte schnitt. Die Vorbereitung des von vorn nach hinten ansteigende Bahn
Werkzeuges, das «Dängeln» am Abend vor- zum Auffangen des geschnittenen Gutes.»
her, versteht nur noch der Leser von Jere-
mias Gotthelfs «Uli der Knecht». Schon um Es konnten einige fortschrittliche Land-
die Jahrhundertwende setzten die grösse- wirte auf diese neuartige Landmaschine
ren Betriebe der Graslandwirtschaft pferde- aufmerksam gemacht und in den verschie-
gezogene Mähmaschinen mit einem seit- densten Gelände- und Grasverhältnissen
lich angeordneten Mähbalken ein. Eine Vorführungen veranstaltet werden. Der
erste Verbesserung brachte ein motorgetrie- erste Interessent, ein Landwirt in Bubikon
bener Antrieb des seitlichen Mähbalkens. ZH, äusserte sich begeistert über die
Solche Maschinen wurden in Kleinbetrie- «Motormähmaschine», mit der er seine
ben bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts Wiese in sechsmal kürzerer Zeit mähen
verwendet. könne als mit der gewöhnlichen Pferde-
mähmaschine.
Jakob Fahrnis Idee einer «Handmähma-
Um die Jahrhundertwende setzten die grösseren
Betriebe der Graslandwirtschaft pferdegezogene
schine», die aus einer Studie seines Zürcher
Ingenieurbüros hervorging, wurde zwar Patentschrift Nr. 108 877.
Mähmaschinen mit einem seitlich angeordneten Erste Motormäherserie 1926.
Mähbalken ein. patentiert, ohne dass jedoch ein Prototyp
gebaut worden wäre (Patentschrift Nr.
99455 vom 12.1.1922).
29
Inserat mit Händleradressen in einer Ostschweizer Überall dort, wo kein Elektromotor zur Verfügung
Zeitung. steht, ist der Typ U mit Riemenscheibe als leistungs-
Modell U mit Gabeleingraser.
fähige stationäre Kraftanlage sehr beliebt.
Patentschrift Nr. 620847.
Mit dem Modell U kam 1950 eine sehr die Ratschkupplung automatisch Brüche
erfolgreiche Konstruktion auf den Markt, von Klingen oder Fingern. Die Ratschkupp-
Der zugehörige MAG 2-Takt-Motor war eigens für die ab 1958 eine für das Mähen wichtige lung ist im Mähausleger fest eingebaut und
Rapid konstruiert worden, um der Überlastung und
den Erschütterungen, denen eine Mähmaschine technische Neuerung brachte, die so- besitzt eine Klauenverzahnung, die unter
ausgesetzt ist, gewachsen zu sein. genannte Ratschkupplung. Blockieren einem bestimmten Federdruck steht. Wird
Fremdkörper, wie z.B. Steine und Maus-
haufen, das Mähmesser, dann verhindert
Die Modelle P, R und GR wurden in den
Jahren 1934–1950 geliefert. Auch sie
waren patentmässig abgesichert mit der
deutschen Patentschrift Nr. 620847.
30
Angetrieben wurde der Rapid U wahl-
weise durch einen MAG-2-Takt-Motor oder
einen BASCO-4-Takt- bzw. später mit
einem MAG-4-Takt-Motor.
das Mähmesser blockiert, so löst der entste- automatisch die Klauenverzahnung wieder
hende Druck die Kupplung aus, und die ein, und die Mähbewegungen werden fort-
Zähne der Klauenverzahnung übersprin- gesetzt.
gen. Ist das Mähmesser wieder frei, greift
Wie seine Vorgänger war der Rapid U
eine auf dem Bauernhof universal einsetz-
Motormäher, Baumspritze mit Schlauchträger und bare Maschine, d.h., neben dem Mähen
Brühefassanhänger bilden eine schöne Einheit, und Eingrasen konnte sie auch zum Getrei-
die schnell und zweckmässig eingesetzt werden kann. demähen, Ziehen, als stationäre Kraftanla-
ge, als Baum- und Rebenspritze und als Seil-
winde eingesetzt werden.
32
1989 brachte Rapid mit dem Modell
507 den ersten Eingrasmäher mit hydrosta-
tischem Antrieb auf den Markt. Diese
Maschine benützt ein neuartiges Getriebe-
konzept, den sogenannten hydrostatischen
Antrieb. Es ist jetzt möglich, die Geschwin-
digkeit dem Schnittgut anzupassen, d.h.,
Der Rapid 507 wird auch
die Arbeit kann schneller, bequemer und erfolgreich im Kommunal-
sauberer ausgeführt werden. Dank Achsver- bereich eingesetzt,
schiebung entfällt auch das Gegengewicht. beispielsweise mit Kehrwalze,
Die höhere Zapfwellentourenzahl ermög- Rasenbereifung und Sitzan-
licht Doppelmesserbalken-Einsatz. Der Dia-
mant-Messerbalken mit 58 mm Fingerab-
stand macht es möglich, auch altes,
verwelktes Gras spielend leicht zu schnei-
den. Unebenheiten wie z.B. Mäusehaufen
sind kein Hindernis für den Diamant-Mes-
serbalken.
Vermarktet wurde er unter dem Motto 1971 erhielt der Rex einen moderneren
«Der schweizerische Motormäher für den Bruder, der mit einem 7-PS-Motor auch
Schweizer Bauern» und mit den Verkaufs- stärker motorisiert war, den Rapid 201.
argumenten «einfach in Bedienung und Hinsichtlich des Bedienungskomforts ging
Unterhalt – robust und leistungsfähig!» man neue Wege. Die gummigelagerten
Führungsholme waren in der Höhe verstell-
Dank tiefem Schwerpunkt war der Rex bar. Für die fünf Schaltvorgänge (Rückwärts
ein richtiger «Bergsteiger», mit dem vor- – Leerlauf – Vorwärts – Vorwärts mit Mäh-
und rückwärts in Hanglagen bis zu 60% messer – Mähmesser allein) genügte ein
Neigung gearbeitet werden konnte. Ange- einziger Hebel. Der Rapid 201 konnte im
trieben wurde er durch einen 4-Takt-5-PS- Winter auch mit einem Schneepflug zur
Motor. Er konnte später als Rex Combi mit Schneeräumung eingesetzt werden. Im
einem Frontheuer eingesetzt werden. Rapid-Verkaufsprogramm blieb er bis 1982.
Mit dem Rex hatte Rapid auch im
Export, vor allem in Mexiko, grossen
Erfolg.
34
Der 1979 lancierte «rote» Rapid ist für
Rapid 303. steile Hänge bisher derart unübertroffen,
dass er sehr lange nachgefragt wurde und
deshalb bis zum Jahre 2000 produziert
wurde.
Rapid 306.
Der Rapid 201 hatte ein stärkeres Die Tradition, einen speziellen Mäher
Schwestermodell (8 PS), das 1970 bis 1983 für steile Hänge (Bergwiesen, aber auch
im Verkaufsprogramm geführt wurde, den steile Bahn- und Kanalböschungen) zu offe-
Rapid 303, ein idealer Bergmäher und rieren, wurde mit dem Rapid 306 (auch
Bergheuer. Dank Differential mit Sperre unter der Typenbezeichnung 203 für das
und einem dritten Gang (12,5 km) war er leichtere Modell mit Spur 430 mm) Rapid Mäher 306: Leistung, Komfort und Sicherheit
auch mit dem tausendfach bewährten Rapid-Heuer.
auch ein flinker Einachstraktor für Klein- fortgesetzt. Das neuartige Reversiergetriebe
transporte. mit je zwei Vorwärts- und Rückwärtsgän-
gen ermöglicht ein schnelleres Arbeitstem-
po. Eine grosse Bodenfreiheit erleichtert das
Fahren im Gelände, und die Überlastsiche-
Rapid 303, der Bergmäher. rung schützt gegen Klingenbruch.
Rapid Mäher 306: Überlastsicherung gegen Rapid Mäher 306: Grosse Bodenfreiheit erleichtert
Klingen- und Fingerbrüche. das Fahren im Gelände.
35
Der Rapid Typ S ist wohl die am univer- Verkaufsprospekt Rapid S.
sellsten einsetzbare Landmaschine, die je
gebaut wurde. In Entwicklungsländern, die
ihre Landwirtschaft modernisieren wollen,
würde sich dieser Einachstraktor noch Historisch interessant ist die Tatsache,
heute eignen. Bestrebungen der Rapid, im dass man den für das Rapid-Auto ent-
Rahmen der schweizerischen Osteuropahil- wickelten 9-PS-4-Takt-Gegenkolbenmotor
fe Lizenzunterlagen für eine Fabrikation in (vgl. nächstes Kapitel) für den Einachs-
Rumänien zur Verfügung zu stellen, haben traktor eingesetzt hat.
sich allerdings nicht realisieren lassen. Zwi-
schen 1949 und 1978 sind 4 Modelle des Genial war die Achskonstruktion: Die
Einachstraktors S gebaut worden: Radspur konnte durch einfaches Wenden
der Räder von 52 cm auf 60 cm und 68 cm
– S-GK (Gegenkolbenmotor) verbreitert werden. Die Bodenfreiheit
– Standard (Basco-Motor) konnte durch Verstellen der Radachsen
– Super (Basco-Motor oder schnell und leicht von 15 bis 35 cm variiert
MAG-1-Zyl.-Motor) werden.
– Spezial (MAG-2-Zyl.-Motor)
Gegenkolbenmotor Rapid S.
Rapid S-Spezial.
36
Rapid Spezial mit Triebachsanhänger. Schnitt durch den Rapid Spezial.
Der S-Super und der S-Spezial konnten Der Rapid S hat aber ganz besonders zur überwunden (als Vergleich: die steilste Mit dem patentierten Spezial mit Kipp-
mit den entsprechenden Zusatzgeräten für Motorisierung der schweizerischen Berg- Standseilbahn in der Schweiz, die Stoss- Pflug haben Rapid-Erzeugnisse, die sonst
folgende landwirtschaftliche Arbeiten ein- landwirtschaft beigetragen. Mit dem Trieb- bahn im Kanton Schwyz, hat eine Steigung mehrheitlich in der Graswirtschaft einge-
gesetzt werden: achsanhänger ausgerüstet, wurde jede S- von 78%). Mit dem Triebachsanhänger am setzt werden, auch im Ackerbau eine Rolle
Mähen – Eingrasen – Transportieren – Maschine zum idealen Transportfahrzeug Einachstraktor gelang es erstmals, praktisch gespielt. Dieser Pflug ersparte das zeitrau-
Hacken – Zetten – Ziehen – Antreiben – mit 4-Rad-Antrieb. 88% Steigung wurde mit alles Futter dort abzuholen, wo es gewach- bende und mühevolle Wenden am Acker-
Häufeln – Graben – Pflügen – Spritzen – dem Spezial anlässlich Versuchsfahrten sen war. Entsprechend erfolgreich war ende und brauchte praktisch kein Vor-
Eggen – Rechen. denn auch Rapid mit diesem Typ. gelände.
Rapid Spezial mit Kipp-Pflug. Rapid Spezial mit Bindemäher. Der Rapid S konnte zusammen mit dem
Rapid Front-Bindemäher auch für die Ge-
treideernte eingesetzt werden. Er band das
Getreide unmittelbar hinter dem Messer-
balken in beliebig grosse Garben und warf
diese seitlich aus. Zur Bedienung von
Maschine und Bindemäher zusammen
genügte eine Person. An Hängen bis 45%
Steigung konnte noch quer zum Hang gear-
beitet werden.
37
Die Grundkonstruktion der S-Typen mit 4 Vorwärts- (3,1;
5,3; 8,5 und 16,5 km/h) und zwei Rückwärtsgängen (2,5 und
4,2 km/h) vermag auch den heutigen Maschineningenieur
De Rapid
noch zu faszinieren. Ausserordentlich bewährt haben sich Chürzli han ich i de Press venoh
auch die seinerzeitigen 2-zylindrigen MAG-12-PS-Motoren mit De 100 000. Rapid sei use cho.
eingebauter Lichtspule. Scho drissig Johr hend die arme Chaibe gschtudiert
Kunststück, dass sich der begeisterte Besitzer des S-Spezial
Und das und sander usprobiert.
No. 1631, der Thurgauer Landwirt Jakob Krüsi auf Hof Hüt sind d Aktionäre froh,
«Uerenbohl» in Sulgen TG, im Oktober 1957 zu folgendem Sie hend am Schluss de Gwünn dervo.
Gedicht inspirieren liess: Jonu das tuet jo nüd zur Sach,
Wichtig isch, dass d Fabrik ä fertigi Arbet macht.
De erscht Rapid tuet sich fascht schiniere
2-Zylinder-MAG-Motor. Wenn er mit em vergoldete mues schpaziere.
I han dehei au fascht en neue Chare
Und tue mit ihm de Chnechtloh schpare.
Wenn ich de Spezial nüme het, ich wörs bedure
I glaub, i hörti uf mit Buure.
Scho mengi Schtund het er mir ghulfe d Arbet mache,
Und zwor bi ganz verschidene Sache.
Es wird halt alles fertig den zur Zit,
Nöd erscht wens Gwölk am Himmel lit.
De Rapid chascht ne zum Maie und zum Zettä,
Zum Schprütze, Hacke, Acker-Eggä.
Zum Saia und zum Züche au
Mengmol fahrt sogar mi Frau.
Herdöpfel tuet er ganz guet grabe,
Mit em Binder fahrt meh ue und abe.
Drum los dir säge werte Buurema,
Wenn du e neui Maschine emol muescht ha,
Denn goscht du a de nöchsti Mart,
Chaufscht en Rapid – denn fangscht kein Bart.
Du muescht en denn nu ganz guet pfläge,
So chascht au du em andere säge:
Rapid, das isch hütt en Begriff,
Dä lauft halt uf de erschti Pfiff. Jakob Krüsi, Sulgen TG
38
Transportarbeiten mit
dem Rapid 606.
Rapid 606.
Zwischen 1961 und 1982 offerierte – Einhebelschaltung für alle Gänge Masszeichnung des Triebachsanhängers
Rapid den Bergbauern mit dem Modell – grosse Pneuräder und des Rapid 606.
606 einen leichteren, aber trotzdem star- – beidseitige Handgriffverstellung
ken und vielseitigen Einachser mit einer
Reihe von technischen Weiterentwicklun- Angetrieben wurde der Rapid 606 mit
gen, wie z.B. einem MAG-4-Takt-Benzinmotor von 9/11
PS. Er bewährte sich als Zugmaschine
– ein- und ausschaltbares Differential (Triebachsanhänger) gleich gut wie zum
– beide Zapfwellen motor- und Mähen und Heuen.
gangabhängig
39
Portalmähwerk und Portalachse.
– Doppelbereifung Portalachse.
– Triebgitterräder oder
Doppelgitterräder
– Portalachsen
40
Einfache, zentrale Holmenhöhen-
verstellung für jede Bedienperson
und anpassbar für jeden Einsatz.
Werkzeugloses
Schnellwechselsystem
für Anbaugeräte.
41
Im Dienst der Berglandwirtschaft ent- Der Rapid Cargotrac 30 war der erste
wickelte Rapid zwischen 1964 und 1992 Selbstfahrladewagen der Welt. Er hatte
eine ganze Reihe von Zweiachs-Geräte- einen Steyr-Hamster-Senior-Ladewagenauf-
trägern, Selbstfahrladewagen und Transpor- bau und war mit einem 30-PS-MWM-Die-
tern. Damit schlug Rapid einen technisch selmotor ausgestattet. Die Entwicklung
anspruchsvollen, kommerziell aber nicht führte zu den kleineren, vielseitigen Model-
unbedingt erfolgreichen Weg ein. Es len CC10, CC12 und CC15-S mit 40-PS-
begann mit dem Cargotrac, der von 1964 Perkins-Dieselmotor. Die Fahrzeuge besas-
bis 1977 gebaut wurde. sen eine hohe Hangtauglichkeit und eine
aussergewöhnliche Ladequalität. Selbst seit-
wärts verschlepptes Futter wurde sorgfältig
eingezogen. Das Ladeaggregat konnte in
42
Unter dem Druck der Konkurrenz und
wegen des Trends zu höheren Motorleis-
tungen wurde schon 1967 der Alltrac
550/1000 lanciert. Er war mit stärkeren
Benzin- oder Dieselantrieben von 12 bis 22
PS ausgerüstet und zeichnete sich durch
folgende Eigenschaften aus:
– extrem gute Steigfähigkeit
– Hangtüchtigkeit
– grosse Bodenfreiheit
– grosse Böschungswinkel
– Bauchfreiheit
43
Mit dem Alltrac 1350/1750 wurde klasse» für schmale Wege und steiles Gelän-
1972 die Motorisierung nochmals erhöht de. Zusätzlich zum Hecklader und dem
(33-PS-Lombardini-, resp. 40-PS-Perkins- Druck-Pumpfass konnten jetzt auch
Diesel) und folgende Zusatzgeräte angebo-
ten: – Mistzetter
– Kreiselheuer
– ein Heckladegerät – Kippbrücke
– ein Jauchepumpfass mit Breitverteil- – Schneepflug
oder Weitsprühbogendüse
– ein Mistzetter angebaut werden. Dank dem Schnell-
anschluss und hydraulischen Steckkupp-
Zur Komfortverbesserung hatte der neue lungen war ein werkzeugloser, rascher
Alltrac ein Schutzverdeck, das als Vollkabi- Gerätewechsel möglich. Auf Alpgebiete
ne ausbaubar war mit grosser Frontscheibe «Berge versetzen» mit dem Rapid Alltrac. ohne Zufahrtsstrassen lieferte man den All-
und zwei elektrischen Scheibenwischern. Fast wie bei den Personenautos war man trac 1800 mit dem Helikopter.
zu einem raschen Modellwechsel gezwun-
Rapid Alltrac mit Kreiselheuer.
gen. 1978 bzw. 1983 lancierte Rapid mit Parallel zum «Transporter der Mittelklas-
den Alltracs 1400 und 1800 die se» brachte Rapid 1982 mit dem Alltrac
«zuverlässigen Transporter der Mittel- 2500 einen «Transporter für hohe Ansprü-
che» heraus. Der Einbau einer Ritzelachse
mit enormer Bodenfreiheit und die
erstmalige Verwendung von hydraulischen
Ablieferung eines Alltracs mit dem Helikopter in Bremsverstärkern bedeuteten Fahrkomfort
Isenthal UR.
und hohe Sicherheit. Angetrieben wurde
das Fahrzeug von einem 48-PS-Perkins-3-
Zylinder-Dieselmotor.
Rapid Alltrac
mit Druckfass.
44
Der Entwicklungsaufwand war hoch.
Ein umfangreiches Prüf- und Testprogramm
sicherte Qualität und Fortschritt. Die Rapid-
Konstrukteure waren stolz auf ihre Ent-
wicklungsarbeit, doch der Markt sollte
gegen sie entscheiden, so dass man sich
schweren Herzens entschliessen musste,
aus betriebswirtschaftlichen Gründen auf
die Weiterführung des Transporter-Pro-
gramms zu verzichten.
Die geräusch- und schwingungsge- grosse Laufruhe, hohes Durchzugsvermö- die Höhe schnellen lassen; für eine rationel-
dämpfte Kabine hatte viel Platz, freien Ein- gen, Elastizität und geringen Kraftstoffver- le Fabrikation waren die Stückzahlen zu
stieg, optimalen Sitzkomfort und eine aus- brauch aus. klein. Nochmals suchte man 1987 nach
gezeichnete Rundsicht. Der Gerätewechsel einem neuen Konzept: Standardisierung
erfolgte traditionell werkzeuglos, und der Der hohe technische Standard hatte die und modularer Aufbau einer Typenreihe,
starke Perkins-Diesel zeichnete sich durch Gestehungskosten der Rapid-Transporter in die möglichst viele Marktbedürfnisse ab-
deckte, in der Hoffnung, so auf höhere Ver-
kaufszahlen zu kommen. Die Typenreihe
Alltrac 3000 bei Boltigen im Simmental.
Alltrac 2000/3000 umfasste zwei Mittel-
klass-Transporter (2000-24/2000-26) so-
wie drei Spitzenreiter der oberen PS-Klasse
(3000-26/3000-28/3000-30).
45
Dank kleinen Aussenmassen und der
Standard-Traktorspur konnte das Fahrzeug
ausserhalb der Mäh- und Heuarbeiten als
Universal-Kleintraktor für unzählige Ein-
satzmöglichkeiten auf Feld, Hof und Strasse
(im 4. Gang 20 km/h) verwendet werden.
Der Zeit voraus war Rapid auch mit dem In Zusammenarbeit mit Iseki entstand
Schnellmäher-Konzept. Unter dem Namen 1981 der Rapid MT 250/300, ein echter
Rapid Heureka lancierte die Firma 1972 Mähtraktor, der mehr als nur mähen konn-
einen Zweiachs-Schnellmäher, der sich als te. Das robuste Allzweckfahrzeug war für
bahnbrechend in der Rationalisierung der einen Ganzjahreseinsatz konzipiert. Bei
Heuernte erwies. Er erlaubte eine absolut Transportarbeiten, Mähen, Eingrasen,
verstopfungsfreie Mäharbeit bis zu Ge- Heuen, Düngerstreuen, Mistzetten, Ladear-
schwindigkeiten von 10 km pro Stunde beiten und sogar beim Schneefräsen blieb
ohne jede Futterverschmutzung. Mit der der MT 250/300 unübertroffen. Sein tiefer
allradgetriebenen Version wurde ebenso Schwerpunkt und der zuschaltbare Allrad-
sicher, sauber und rationell in den extrems- antrieb erlaubten mit entsprechender Berei- MT 250/300 als Hoftransporter.
ten Hanglagen bis zu 65% gemäht. fung das sichere Fahren in steilem Gelände
Heureka-Servicekurs in Polen.
46
Aus heutiger Sicht ist zu bedauern, dass
Rapid bei den Mähtraktoren die Führungs-
rolle verlor; z.T. hat dazu beigetragen, dass
selbst im Berggebiet die modernen schnel-
len Traktoren mit den sehr rationell arbei-
tenden Frontmähwerken den Mähtraktor
konkurrenzierten. Bei Rapid hat man sich
1992 infolge der Zusammenarbeit mit Steyr
entschlossen, auf die Weiterführung der
Mähtraktoren-Produktion zu verzichten.
Freie Sicht aus der Kabine des Mähtraktors MT. MT 200 mit Eingrasvorrichtung.
bis zu 70% Hangneigung. Optimal angeord- Das von Rapid eingeführte Schnell-
nete Bedienungselemente und eine Servo- mäher-Konzept hatte sich in der Zwischen-
Lenkung erleichterten die Fahrt auf der zeit durchgesetzt, und die Konkurrenz bot
Strasse und im Gelände. Normalisierte Zapf- eine ganze Mähtraktorenlinie an. Rapid
wellen und hydraulische Hubwerke vorne musste gleichziehen und brachte 1987 den
und hinten machten ihn zum vielseitigen kleineren Mähtraktor MT 200 auf den
Schnellmäher. Der Sicherheitsrahmen war Markt. Er war im Gegensatz zum Konkur-
bis zur wintertauglichen Kabine ausbaubar, renzprodukt beidseitig besteigbar, hatte
so dass sich der MT 250/300 das ganze eine optimale Gewichtsverteilung und eine
Jahr als Zweittraktor einsetzen liess. sehr gute Rundsicht auf die Arbeitsgeräte.
Masszeichnung
MT 200.
MT 200 mit
Frontmähwerk
Busatis.
47
3. Vorstösse in den bestand das Ziel, den Verkaufspreis auf
1000 Reichsmark zu limitieren.
Automobilbau
– Ganz lernte 1932 Wilhelm Gutbrod
Die Idee, den Einachstraktor von Rapid kennen, dessen Firma ab 1935 Rapid
zu einem Zweiachsfahrzeug zu entwickeln, Motormäher in Lizenz baute. Doch der
lag in der Luft und ist von Rapid mit dem «Standard Superior», der an der Berliner
Transporter und dem Mähtraktor für die Automobilausstellung 1933 debütierte, er-
Landwirtschaft ja auch verwirklicht wor- wies sich als Flop, lediglich die Liefer-
den. Schon vor dem 2. Weltkrieg hat ein wagenvariante überlebte.
Glarner Konstrukteur den Versuch unter-
nommen, aus einem Rapid Typ M einen – Josef Ganz, den die politischen Verhält-
Vierradgeräteträger zu machen. nisse in Deutschland zwangen, ins Ausland
zu emigrieren, versuchte sein Glück in der
Bei der «Dietiker Antwort auf den deut- Schweiz. Ob das Konzept des deutschen
schen Volkswagen»1 haben eine Reihe von VW zum grössten Teil auf Ideen des «Nicht-
Faktoren eine Rolle gespielt: Ariers» Ganz fussten, wie man im Tages-
Der Maikäfer-Prototyp von Josef Ganz. Anzeiger vom 14.10.1969 lesen konnte, ist
– Da gab es einen 1898 in Budapest nicht bewiesen. Fest steht aber, dass die
geborenen, in Wien aufgewachsenen Inge- Gefahr einer Arbeitslosigkeit nach dem
bringung der schweren Teile wie Motor realisierte seine Idee mit einem Prototyp für
nieur, der 1928 an der Technischen Hoch- Krieg die Zürcher Behörden, zu denen Dr.
und Getriebe nach hinten verlagert – und ein Kleinauto «Maikäfer», für das er aber
schule Darmstadt diplomiert hatte und der Karl Welter als prominenter Freisinniger
dies in Verbindung mit Schwingachsen – keinen Fabrikanten fand (DKW, Adler).
hinsichtlich der Motorisierung die Vision (Vorstand der Kantonalpartei) gute Bezie-
erfolgreich zu konstruieren»2. Josef Ganz Ähnlich wie beim späteren Volkswagen
hatte, «dass es gelingen müsse, auf dem hungen hatte, veranlasste, das Projekt einer
gleichen Prinzip wie ein Motorrad erst Autofabrik im Kanton zu unterstützen.
recht ein Automobil, gut federnd, dem Leistungsstarker Viertaktmotor des Rapid-Autos. Prototyp des Chassis.
Standardtyp überlegen, das Massenträg-
heitsmoment durch die benachbarte Unter-
48
Technische Angaben
Rapid-Kleinwagen
Motor:
Von Rapid entwickelter Gegenkolben-
motor GK 350 cm3, 7 PS
Anlasser:
Fusspedal-Federaufzugstarter
Kupplung:
Mehrscheiben, trocken
Getriebe: Kleinserie des Rapid-Autos. Vorderteil und Heckhaube zusammen mit den
3 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang, ohne Kotflügeln aufklappbar.
Differential, im Heck mit Achse verblockt
Dazu kamen die Beziehungen von Rapid einer Null-Serie von 36 Stück 1946 an der schen Zwecken verwenden lassen. Mit
Räder:
Motorradreifen 3,5 x 19 zu Gutbrod. Lessingstrasse in Zürich gebaut. wenig Umänderungen (andere Karosserie,
stärkerer Motor) könnte er zum ‹schweize-
Aufhängung:
Die «Heirat» zwischen Rapid und Josef Der Automobilexperte Walter Blickens- rischen Jeep› umgebaut werden.
Vorn und hinten Schwingachsen
Ganz kam zustande. Der Kleinwagen Rapid dorfer gab in einem Artikel am 15. Mai
Höchstgeschwindigkeit: wurde mit nebenstehender Spezifikation in 1946 im «Demokrat» (Rorschach) dem Wie ich feststellen konnte, lächelt das
80 km/h
Wagen gute Noten: breite Publikum ein wenig über das silber-
Verbrauch glänzende Kleinauto. Man spricht da von
5–6 l/100 km «Dank seiner Einfachheit, Robustheit, einem ‹Bastard› zwischen Motorrad und
Steigfähigkeit: Der Gegenkolbenmotor, von Rapid entwickelt.
Leistungsfähigkeit und Billigkeit ist der Auto. Die Schweizer sind verwöhnte
25–30% mit zwei Personen Ganz-Wagen damit wirklich Leute, für viele scheint ein Auto nur dann
Masse: ‹Auto› zu sein, wenn es mit allen Schika-
Radstand 1940 mm das Idealfahrzeug nen ausgerüstet ist. Man muss sich erst an
Spur 1000 mm für den kleinen Mann. den Ganz-Wagen gewöhnen, an seine äus-
Länge 3040 mm serste Einfachheit, an seine völlig neue
Breite 1370 mm
Bei einer Serienfabrikation von mindes- und unkonventionelle Form. Aber wichtig
Gewicht 380 kg tens 1000 käme heute der Gestehungs- sind ja schliesslich die Fahreigenschaften,
Chassis Zentralrohrrahmen preis pro Wagen auf 1200 Franken. Dazu wichtig ist der Schutz vor Wind und Wetter,
Karosserie zu rechnen wäre noch die Händler-Marge. wichtig ist das nicht ermüdende, bequeme
Cabriolet mit Verdeck, 2 Sitzplätze Sitzen, die Übersichtlichkeit aller Teile,
Vorderteil und Heckhaube zusammen mit Gegenwärtig zirkulieren in der Presse und nicht zuletzt ist die Billigkeit aus-
den Kotflügeln aufklappbar Artikel über die Heeresmotorisierung in schlaggebend.»
Bremsen unserem Lande. Man erfährt, dass die
Mechanische Vierradbremsen Schweiz gedenkt, eine grössere Anzahl Blickensdorfer sollte nicht recht bekom-
Verkaufspreis von ‹Jeeps› anzukaufen. Die geschilderten men. Die in grossen Serien hergestellten
Fr. 3600.– vorzüglichen Eigenschaften im Gelände Volkswagen und Fiat-Topolino machten in
hätten den Ganz-Wagen auch zu militäri- der Schweiz das Rennen. Das musste man
49
Der Rapid Alltrac 1400 K, mit einem
3-Zylinder-1550-cm3 -Slanzi-DVA-Dieselmo-
tor ausgerüstet, war mit einer auf drei Sei-
ten kippbaren Ladebrücke versehen und
konnte als Schneepflug und Salzstreuer im
Winter, aber auch als Laubsaugmaschine im
Herbst eingesetzt werden. Die verfügbare
Nutzlast betrug 2100 kg, die maximale
Geschwindigkeit 25 km/h.
Dr. M. Baumann, Delegierter des Verwaltungsrates der Rapid, übergibt 1969 das restaurierte Rapid-Auto dem Rapid Alltrac 1400 K.
Direktor des Verkehrshauses Luzern, Dr. Waldis.
auch bei Rapid einsehen. Im Bericht des Rapid-Wagen Direktor Dr. Waldis im Ver-
Verwaltungsrates für das Geschäftsjahr kehrshaus Luzern, wo das Rapid-Auto noch
1945/46 kann man lesen: «Was die lizenz- heute besichtigt werden kann.
weise Fabrikation des Kleinautos anbelangt,
so möchten wir Ihnen zur Kenntnis brin-
gen, dass wir dieselbe nach mehrjährigen Ende der 70er Jahre näherte man sich
Versuchen und Erprobungen verlassen bei Rapid wieder dem Automobilbau. Aus-
haben und das seinerzeit mit der Gesell- gehend von den in der Landwirtschaft ein-
schaft der von Roll’schen Eisenwerke einge- gesetzten Transportern entwickelte man
gangene Syndikat aufgelöst haben.»3 Kommunalfahrzeuge für den Einsatz bei
den technischen Betrieben grösserer Ge-
Immerhin ist der «Schweizer VW» meinden, im Bau- und Gärtnereigewerbe,
museumswürdig geworden. Im September d.h. überall dort, wo ein kleines, robustes
1969 übergab der damalige Delegierte, Dr. und vor allem auch geländegängiges Fahr-
Marcel Baumann, einen restaurierten zeug gefragt war.
50
Analog den Landwirtschaftstransportern Sicht eben Schweizer Haflinger!) machen
folgten in relativ rascher Folge in den Jah- können, durchaus recht hatte.
ren 1987–1992 zwei weitere Modelle mit
stärkerer Motorisierung (48 PS) und höhe- «Wer Fahrzeuge für schwerstes Gelände
ren Nutzlasten (3900 kg), der Rapid All- braucht, wird zwangsläufig zu Konstruktio-
trac 2500 K und der Rapid 2000/3000 nen kommen, die eben wie ein Haflinger
K mit neuem Kabinendesign in «Kommu- aussehen. Doch nicht die Form, das Kon-
nalorange». zept macht den treuen Helfer: kleiner und
leichter als die üblichen Geländefahrzeu-
Als Ergänzung zur Eigenfabrikation und ge, dabei schmal, um auch durch Hohlwe-
in Vertiefung der Zusammenarbeit mit der ge zu kommen, kurzer Radstand, um wen-
Steyr-Daimler-Puch AG nahm Rapid den dig zu sein und nicht hängenzubleiben,
Haflinger 700 AP ins Verkaufsprogramm geringes Gewicht, dadurch niedrige Rad-
auf. Liest man die Beschreibung im Pro- drücke und geringe Einsinktiefe – dafür rei-
spekt von 1969, so stellt man mit Erstau- chen geschickt übersetzte 27 PS. [...] Ein
nen fest, dass Ingenieur Blickensdorfer mit massives Zentralrohr macht das Fahrzeug
seiner Vision, man hätte das Rapid-Auto zu immun gegen Verwindungen. Vier unab-
einem Schweizer Jeep (oder aus heutiger hängig aufgehängte Räder, Differentialsper-
ren und Allradantrieb erleichtern das
Rapid Alltrac 2500 K. Bezwingen selbst schwierigster Strecken.»
51
Mitentscheidend für die Attraktivität der Beide Fahrzeuge wurden in gros-
Steyr-Fahrzeuge waren die gegenüber den sen Stückzahlen auch für die Armee
Rapid-Transportern gesteigerten Höchstge- verwendet, ohne dass allerdings
schwindigkeiten, nämlich 75 km/h beim Rapid zum Zuge gekommen wäre.
Haflinger und 110 km/h beim ebenfalls ins Der Chronist bedauert in diesem
Verkaufsprogramm aufgenommenen Ra- Zusammenhang auch, dass Rapid
pid-Kommunal-Pinzgauer. Dieser kam bei der Entwicklung und der Fabri-
zum Einsatz als Mannschaftswagen bei der kation des neuen Militärfahrzeuges
Feuerwehr, für Rettungsdienste und mit nicht mitberücksichtigt wurde, dies
Aufbau für Bau- und Forstverwaltungen. umso mehr, als man sich bei Rapid
Der Wagen konnte mit Schneepflug, mit dem ANT 2500 um die Ent-
Schneefräse, Salz- und Sandstreuer kombi- wicklung eines Lightweight Low-
niert werden. Und es gab weitere Zusatz- Cost Multi-Purpose Army-Truck
geräte wie Kippbrücke, Druckluftanlage, bemüht hatte. Das für den «air-
Militärfahrzeug ANT 2500.
Hebekrane etc. Kommunal-Pinzgauer mit Schneefräse. borne»-Einsatz im Nahen Osten
vorgesehene Fahrzeug auf der Basis
des Alltrac 1800 war für militäri- Transportmöglichkeit mit dem Flugzeug.
sche Logistikaufgaben, wie Mu-
nitionstransporter, Tankfahrzeug,
Ambulanz-, Abschlepp- und War-
tungsfahrzeug, konzipiert. Möglich
gewesen wären aber auch direkte
Kampfeinsätze als Zugfahrzeug für
Fliegerabwehrgeschütze oder als
Plattform für Flugzeugabwehr- oder
Panzerabwehrlenkwaffen.
52
4. Vom Rasenmäher zur
Kehrmaschine
Der Name Rapid ist vor allem in der
Landwirtschaft ein Begriff. Im breiteren
Publikum verbindet man den Namen Rapid
aber hauptsächlich mit dem Rasenmäher.
Die langjährige breite Werbung (eine Zeit
lang auch in den Kinos) hat sich ausge-
wirkt.
Rasenmäher RM 50.
– Gutbrod
– MTD/White
– Iseki
54
Rapid 104, die hydrostatische Schneefräse. Schneefräse Rapid 205 mit Raupen.
55
Rapid Mondo
mit Bodenfräse.
Rapid Mondo
mit Kehrbürste.
Wie bei den Landmaschinen führte der – Garten- und Kommunaltraktoren bei Einsatz in der Antarktis: Kommunaltraktor Iseki mit Zaugg-Schneefräse.
Trend nach zusätzlichem Komfort auch zu Gutbrod
Zweiachsgeräten. In Dietikon konzentrierte – Rasen- und Kommunaltraktoren,
man sich auf den Einachser und deckte den Mulch- und Frontkehrmaschine bei
Bedarf für Garten- und Kleintraktoren Iseki.
mit Geräten der Zusammenarbeitspartner
ab, so beispielsweise durch
58
Ein ganz spezielles Kapitel bei Rapid ist Aufnahme der Fabrikation von schweizeri-
die Auseinandersetzung mit den Kommu- schen Kehrmaschinen eine Verpflichtung
nalproblemen Strassenreinigung, Keh- eingegangen, deren verantwortungsbe-
richtentsorgung und Kanalreinigung. wusste Erfüllung stets ihr zentrales Anlie-
gen sein wird.»
Zuerst in einer separaten Rapid Bauma-
schinen AG, die aber Anfang der 60er Jahre Die an sich naheliegende unternehmeri-
mit der Rapid Motormäher AG zur Rapid sche Idee, ins Gebiet der Kehrmaschinen
Maschinen und Fahrzeuge AG fusioniert einzusteigen, war von 1963 bis 1980 ein
wurde, sollte bei Rapid ein neuer Produk- Thema bei Rapid. Aus der Zusammenarbeit
tionszweig entstehen. So kann man denn in mit Gutbrod übernahm man die Vertretung
den «Rapid News» vom Herbst/Winter einer handgeführten Kehrsaugmaschine
1971 lesen: (B 731) für den eher kleinräumigen Einsatz
in Betriebsgebäuden und Aussenanlagen
«Wenn eine industrielle Unternehmung mit Kehrbreiten (inkl. Seitenbesen) zwi-
eine gewisse Grösse erreicht hat – Rapid schen 750 und 900 mm, ausgerüstet alter-
beschäftigt heute 450 Mitarbeiter und tä- nativ mit Elektro- oder Benzinmotor.
tigt einen Umsatz von 60 Mio. Franken –, Auf dem Gebiet der Strassenreinigung
bedarf es zweifellos einer intensiven und vertrat man seit 1963 die schwedische
systematischen Planung, wenn produk- Firma Asbrink. Die wendige Mittelklass-
tionstechnisch mit Erfolg in ein neues maschine Verro-City kam in mehr als 150
Gebiet vorgestossen werden soll. Seit Jah- Gemeinden in der Schweiz zum Einsatz.
ren – die erste pneumatische Kehrmaschi-
ne wurde 1963 von Rapid erstmals in der
Schweiz eingeführt – hat sich unsere Firma
sehr eingehend mit der Technik und den
verschiedenen Verfahren und Methoden
der Strassenreinigung sowie mit der Ent-
wicklung und dem Vertrieb von Kehrma-
schinen befasst. Es konnten dabei sowohl
im In- wie auch im Ausland zahlreiche und
verschiedene Erfahrungen und Erkennt- Handgeführte Gutbrod Kehrsaugmaschine.
nisse gesammelt werden. Sie zu verwer-
ten, neben dem Erprobten auch neue nicht etwa mehr oder weniger planlos aus
Ideen und Lösungen zu verwirklichen und den zufälligen Gegebenheiten und Tradi-
gleichzeitig das Fundament für eine tionen heraus entstanden ist. Es bildet viel-
erweiterte, zukunftsträchtige Aktivität der mehr die Frucht eines jahrelangen Bemü-
Rapid zu legen, haben wir als unsere pri- hens, einer intensiven Aufbauarbeit und
märe Aufgabe betrachtet. Heute dürfen wir nicht zuletzt auch eines unentwegten
feststellen, dass das neue Entwicklungs- unternehmerischen Wagemutes. Die Rapid
und Produktionsprogramm unserer Firma Maschinen und Fahrzeuge AG ist mit der Verro-City in der Stadt Zürich.
59
Zum Kehrmaschinenkonzept der Rapid auf eine kleinere Kehrmaschine übertragen,
gehörte aber auch der Eigenbau von markt- die für den Einsatz in Bahnhof- und Indu-
gängigen Spezialmaschinen. In Zusammen- striearealen sowie Parkanlagen und für das
arbeit mit dem Tiefbauamt der Stadt Zürich Strassennetz kleinerer Ortschaften konzi-
entstand Ende der 60er-Jahre eine Rapid piert war. So ganz aus eigener Kraft kam
Schwemm-Maschine als Weltneuheit. Als man aber nicht weiter. Rapid übernahm
Zugkopf diente der Rapid Einachstraktor 12 drei schwedische Konstrukteure der Verro-
PS (Rapid Spezial). Das Gerät hatte beim City, die Herren Wihlborg, Oeberg und
Schwemmen eine Leistung von 10–15 km Engel. Die neue Rapid 15 war eine Weiter-
pro Tag. Daraus entstand in der Folge die entwicklung der Verro-City und führte fol-
mit einer Vollkabine ausgerüstete Rapid gerichtig zur Auflösung der Beziehungen
Schwemm-Maschine SM 130. zur schwedischen Firma Asbrink. Die
Rapid 15 war dank ihrer durchdachten
Bestätigt durch den Erfolg mit der Technik die weitaus erfolgreichste Rapid
Rapid Schwemm-Maschine. Schwemm-Maschine wagte man sich An- Strassenkehrmaschine. Sie war mit einem
Als Zugkopf dient der Rapid Einachstraktor 12 PS. fang der 70er-Jahre auch an den Eigenbau Kehrsaugmaschine Rapid 10.
von Kehrmaschinen. Kehrsaugmaschine Rapid 15.
60
verkauft. Teilerfolge gab es auch im Export,
beispielsweise bei den Budapester Verkehrs-
unternehmen, welche die Rapid 15 für die
Reinigung ihrer Strassenbahn- und Trolley-
buswege einsetzten. 1977 wurde das Kehr-
maschinensortiment durch die Rapid 12
ergänzt. Der heute standardmässig zu jeder
Strassenkehrmaschine gehörende
hydraulisch schwenkbare dritte Besen
wurde von Rapid entwickelt. Die kompakte
Bauweise und die hohe Manövrierfähigkeit
erlaubten eine wirkungsvolle Innerortsrei-
nigung ohne Verkehrsbehinderung. Das
Gerät hatte eine Kehrbreite von 1700 mm
und eine Kehrleistung von 15 000 m2/h.
61
Dulevo Aufsitzkehrmaschine. Rapid-KUKA-Kommunaltage 1971 auf dem Rapid-Areal in Dietikon.
Zusammen mit der italienischen Dulevo Trotz grosser Verkaufs- und erheblicher
Aufsitzkehrmaschine mit Kehrbreiten Entwicklungsanstrengungen für einen Pro-
(inkl. Seitenbesen) zwischen 1150 und totyp Rapid 20 mit Knicklenkung blieb der
1450 mm besass Rapid damit das breiteste Firma der kommerzielle Erfolg letztendlich
Klein- und Mittelklass-Kehrmaschinenpro- versagt, so dass man sich 1980 entschloss,
gramm. Es war naheliegend, das Sortiment den Kehrmaschinenbereich der Firma Peter
nach oben zu ergänzen, und so vertrat in Liestal, einer Tochter der Rolba AG Wet-
Rapid zwischen 1970 und 1980 die Augs- zikon, zu verkaufen.4
burger Firma KUKA, Keller & Knappich
als Generalvertreter für die Schweiz für
Grosskehrmaschinen. Dazu gehörten ne-
ben Kehrmaschinen auch Kehrichtfahrzeu-
ge, Spül- und Saugwagen für die Kanalreini-
gung.
KUKA Grosskehrmaschine.
62
5. Rapid als Bührer Traktorenfabrik AG,
Hinwil ZH
waren alle Bührer Traktoren mit dem
TRACTOSPEED-Getriebe ausgerüstet.
Vollsortimenter für Der traditionelle «grüne» Bührer Traktor
Die Bührer Traktoren hatten (und haben – jetzt unter dem Namen «Bührer-Rapid» –
Landmaschinen noch heute6) in der Schweiz einen sehr erhielt ein «Face-Lifting» und wurde in
guten Namen. Dieser stützte sich vor allem einer Modellreihe von 55 PS (Typ Standard
So erfolgreich die Rapid Einachsmäher
auf die laufende Entwicklung im Getriebe- OP 17) bis 100 PS (Modell Super GM 29)
waren; die Rapid-Landmaschinenhändler
bau. Bei der Übernahme durch Rapid mit Kabine angeboten und vor allem mit
verlangten ein Vollsortiment für ihre Kun-
durch Rapid vertretenen Geräten wie Lade-
den. Dazu gehörten insbesondere Trakto-
wagen (Steyr und Pöttinger) und Mistzetter
ren, Ladewagen und Heuerntegeräte. Das
(Pöttinger) kombiniert.
führte zur Übernahme der Schweizer Trak-
torenfabrik Bührer AG 5 und dann insbeson-
... mit Mistzetter
dere zu einer langfristigen Zusammenarbeit
mit einer Reihe von führenden internatio-
Steyr-Daimler-Puch AG,
nalen Produzenten von Landmaschinen.
St. Valentin, Österreich
Bührer Tractospeed-Getriebe ... mit Kabine Vorführung des ersten Weichel Hamster-Ladewagens
auf der Landwirtschaftsschule Strickhof 1962.
63
beschäftigte. Sie besteht in dieser Form
nicht mehr.9
Hamster Junior Ladewagen. Steyr hat im Laufe der Jahre das Lade- Die Modellvielfalt war ausserordentlich
Die Steyr-Daimler-Puch AG wurde 1864 wagenprogramm immer weiter entwickelt. gross. Die Steyr-Plus-Serie mit ihren Model-
als Waffenfabrik8 gegründet und hatte sich Die Ladekapazität wurde erhöht; von 13m3 len
zu einem der grössten und bedeutendsten bis 30 m3 Ladevolumen. Eine gezogene
Unternehmen Österreichs entwickelt, das Pendel-Pick-Up-Einrichtung ermöglichte – 430 28,5 PS
neben den Landmaschinen u.a. auch Last- eine saubere Futteraufnahme auch bei – 540 50 PS ab diesem Modell auch als Allrad
wagen, Busse, Militärfahrzeuge, Forstgerä- unebenem Gelände, und eine Kurzschnitt- – 650 57 PS
te, aber auch Motor- und Fahrräder produ- Einrichtung sicherte einen vielseitigen Ein- – 760 66 PS
zierte und bis zu 18 000 Mitarbeiter satz. Zusammen mit einem Frontmähwerk – 870 70 PS
stand dem Landwirt damit eine eigentliche – 1090 90 PS
Graserntemaschine zur Verfügung
wurde von 1969 bis 1991 mit jährlichen
Grasmähen und -laden in einem Arbeitsgang: 1969 beginnt bei den Landwirtschafts- Stückzahlen zwischen 150 und 300 ver-
Steyr Traktor mit Pöttinger Frontmähwerk und Ladewagen Steyr Hamster.
traktoren die sehr erfolgreiche Zusammen-
arbeit von Steyr und Rapid in der Schweiz, Einbringen der Maisernte.
die sich nicht nur auf den Verkauf be-
schränkte, sondern auch die technische
Entwicklung miteinbezog. Der Traktor war
nicht mehr einfach Zugfahrzeug; er wurde
zum zentralen Teil eines «Erntesystems», so
beispielsweise:
64
kauft, was einem Marktanteil in der Die universale Serie 900, gekennzeich-
Schweiz von 4% bis 8% entsprach. net durch die steil abfallende Motorhaube,
ist heute noch im Verkaufsprogramm, und
Ab1992 kam die Multi-Trac-Reihe Steyr zwar mit Stückzahlen zwischen 150 und Grussbotschaft Case IH/Steyr
M900 auf den Markt, die mit allem moder- 200.
nen Komfort (hängende Pedale, geräumige, Die gemeinsamen Wurzeln von
bequeme Kabine mit Heizung und Lüftung, Rapid und Steyr gehen weit zurück –
Schalldämpfung, Radio etc.) ausgerüstet 1964 bzw. 1969 begann der Vertrieb
war und universal eingesetzt werden der Steyr Traktoren in der Schweiz;
konnte, so z.B. seit diesem Zeitpunkt wurde die
Position der Marke Steyr durch das
– für Grünland professionelle Team von Rapid suk-
– für Universalarbeiten zessive ausgebaut und gefestigt. Die
– für Ackerbau Zusammenarbeit zwischen Steyr
– für Forstarbeiten St. Valentin und dem Rapid-Verwal-
– für Kommunalarbeiten tungsrat und -Management war in
guten und schlechten Zeiten bestens. Die Unternehmensleitung von Rapid
verfügt über hervorragende Markt-
Beide Seiten wussten, was zu tun ist, kenntnisse und Ausblicke, sodass auch
um die Händler und Kunden sowohl in Zukunft mit wachsendem
mit Service als auch den richtigen Geschäftserfolg gerechnet werden
Produkten zufriedenzustellen. kann.
65
Die langjährige Zusammenarbeit mit
Steyr wurde durch die käufliche Übernah-
me der Steyr Werke im Jahre 1996 durch
den amerikanischen Land- und Baumaschi-
nenkonzern Case in Frage gestellt. Steyr fir-
mierte neu als Case Steyr Landmaschinen-
technik, und die Frage der zukünftigen
Vertretung in der Schweiz wurde brisant,
zumal unser Konkurrent, die Firma Rohrer-
Marti AG, in der Schweiz nicht nur Case
Traktoren, sondern auch Case Baumaschi-
nen vertrieb. Rohrer-Marti nutzte die Gunst
der Stunde und konkurrenzierte Rapid mit
den in Österreich fabrizierten CS-Modellen
(für Case-Steyr).
Die vollklimatisierte Kabine gleicht eher einem Flugzeugcockpit als dem Fahrersitz einer Landmaschine.
Ein wichtiges Ereignis wird begossen: Der Case IH Traktor ist bei Rapid gelandet.
Von links nach rechts: Emil Soller (Rapid), Günther Apfalter (Case IH), Jeremy Lamb (Case IH),
Dr. Max Bruggmann (Rapid), Hans Kaufmann (Rapid).
68
Es begann 1970 ...
69
Neben dem Ladewagen sind im Rapid
Verkaufsprogramm die Heuerntegeräte
von Pöttinger zu einem Schlager geworden.
Angefangen von der Heuraupe, die nament-
lich im coupierten Gelände in den Voralpen
gebraucht wird, gehören dazu:
– Zettkreisel
– Schwader
Pöttinger Rundballenpresse.
– Front- und Heckmähwerke
– Rollpressen/Wickelmaschinen
71
Iseki & Co. Ltd.,
Tokio, Japan
STATEMENT
Im gleichen Gründungsjahr 1926 wie FOR CELEBRATION
Rapid entstand als Initiative des Bauernsoh-
nes Kunisaburo Iseki eine Landmaschinen- We would like to express our sincere
fabrik. Der junge Unternehmer wollte mit celebration to 75th anniversary of
seinen Maschinen die mühselige Arbeit des establishment.
Landwirtes, die er auf dem väterlichen Hof
kennengelernt hatte, erleichtern.21 We are convinced that excellent
capability of the management and
Im Vordergrund standen Maschinen und remarkable efforts by all staffs of
Geräte für den Reisanbau. Heute ist Iseki zu Montagelinie für Reisernte-Geräte
in der Kumanmoto-Fabrik von Iseki. Rapid have produced the business
einem bedeutenden internationalen Her- expansion, giving the first priority to
steller von landwirtschaftlichen Kleingerä- the good service to customers
ten und Traktoren für Land- und Kommu- Die Bedeutung der Iseki-Kommunal- throughout 75 years of long history.
naltechnik geworden, die in vier Werken in geräte (inkl. Rasenmäher) für Rapid ist in We learned that Rapid was founded
Japan mit einer Belegschaft von 3000 Mit- Kapitel 4, «Vom Rasenmäher zur Kehrma- on February 5th, 1926, with aiming at During these periods, RAPID had
arbeitern hergestellt werden. schine», dargestellt (vgl. Seite 53 ff.). a contribution to farm mechanization. provided us not only with fruitful sales
On the other hand, we, ISEKI, have results, but also with many of valuable
1978 übernahm Rapid die Generalver- Die Iseki Traktoren werden heute z.B. also been engaging with business to inspirations and constructive sugges-
tretung der Iseki-Produkte für die Schweiz für Rebbaubetriebe in der Schweiz einge- relieve the farmers from hard work in tions on the stage of our development
und zeigte diese an den beiden für die setzt, während die Iseki Landwirtschafts- agriculture through farm mechaniza- for new machines.
Landwirtschaft wichtigen Messen in St. traktoren, bedingt durch die Entwicklung tion. Although there may be a diffe-
Gallen und Lausanne. zu grösseren Betrieben, von den kleineren rence between the way of farming in We once again would like to express
Steyr Mähtraktoren abgelöst worden sind. Switzerland and in Japan, we both of our heartfelt appreciation for great
us can be proud that our farm mecha- efforts in sales and service for ISEKI
nization has contributed remarkably products and wish our strong partner-
to the modernization and industriali- ship will contribute to further growth
Iseki Landwirtschaftstraktor TE 4370 4x4. Iseki Kleintraktor beim Mulchen im Rebberg. zation of the society during the last and prosperity of RAPID.
decades.
72
6. Von der Feilenfabrik mich, doch selbst mit der Feilenfabrikation
anzufangen. In dieser Notlage gründete
zu den Dünnen ich im Dezember 1939 zusammen mit
einem jüngeren Arbeitskollegen die Firma
Schichten Furler u. Wiederkehr. Wir mieteten inner-
halb weniger Tage in Zürich-Wiedikon ein
Während mehr als 30 Jahren war die
kleines Lokal. Unser erster und einziger
Härterei Wiederkehr eine Feilenfabrik. Fei-
Härteofen bestand aus einer Eisenkiste, die
len mussten eine harte Oberfläche haben,
wir mit Schamottsteinen auskleideten und
d.h., sie mussten gehärtet werden. Auf die-
dann auf die Esse stellten. Anfänglich
sem «Umweg» wurde die 1939 gegründete
mussten wir diese noch von Fuss betäti-
Firma Furler u. Wiederkehr zu einer Lohn- Härterei in den Anfängen. gen, später bauten wir einen Elektromotor
härterei. Der Firmengründer Bernhard
ein.» 22
Wiederkehr erinnerte sich 1979:
Zum Härten äusserte er sich wie folgt:
«Bis 1939 war ich bei einer Firma ange- dass mein Arbeitgeber inzwischen die «Das Härten war noch ein grosses, von den
stellt, welche Feilen herstellte und ver- Feilenfabrikation eingestellt hatte. Mei- Härtereimeistern streng gehütetes Ge-
trieb. Vorwiegend war ich im Aussendienst ne Kunden reklamierten, weil sie keine Fei- heimnis. Zum Härten schlossen sie sich in
tätig. Bei der Generalmobilmachung An- len mehr beziehen konnten und weil sogar die Härterei ein, und die Türe wurde erst
fang September musste ich einrücken. Als die Bestellungen, die ich vor der Mobilma- wieder geöffnet, wenn die Wärmebehand-
ich nach zwei Monaten auf unbestimmte chung aufgenommen hatte, nicht mehr lung fertig war. Trotzdem gelang es mir,
Zeit entlassen wurde, musste ich erfahren, ausgeführt worden waren. Sie bedrängten einiges in Erfahrung zu bringen. Daneben
aber studierte ich eifrig die einschlägige, Alte Salzbadhärterei in Urdorf.
damals eher noch spärliche Fachliteratur.
Feilenfabrik und Härterei Furler u. Wiederkehr an der Hermetschloostrasse in Zürich-Altstetten (1943). Da die damaligen Messinstrumente noch
primitiv und unzuverlässig waren, wurde
die Härtetemperatur mit dem Auge nach «Mein Partner und ich gingen abwechs-
der Glühfarbe bestimmt. Man wusste z.B., lungsweise per Bahn und per Velo (Benzin
dass ein ganz bestimmtes Kirschrot die gabs keines) auf die Reise, um Feilen zu
richtige Härtetemperatur für den Feilen- verkaufen. Der Erfolg blieb nicht aus.
stahl war. Aus diesem Grund waren die Industrie und Handwerk waren gute Kun-
Härtereien meist im Keller oder einem ver- den. Die Schweizer Armee bezog für Kaval-
dunkelten Raum untergebracht, denn lerie und Train Tausende von Hufraspeln.
sonst hätte man ja die richtige Glühfarbe Bis 1945 war die ganze Belegschaft auf 12
nicht einwandfrei erkennen können. Abge- Personen angewachsen. Darunter befand
schreckt wurde ausschliesslich im Wasser. sich auch Herr Jules Gehrig, heute Mitglied
Zusätze kannten wir nicht. Die Gefahr von der Geschäftsleitung, der bereits 1943 als
Dampfblasenbildung umgingen wir da- Betriebsmechaniker zu uns gestossen
durch, dass wir grosse Mengen von Wasser war.» 23
verwendeten, was riesige Abschreck-
behälter bedingt.»
73
in Deutschland entwickelte Salzbadver-
fahren ein, und 1961 erwarb er als erste
schweizerische Lohnhärterei eine komplet-
te Schutzgas-Durchstoss-Anlage für den
Betrieb, den er 1959 am heutigen Standort
in Urdorf errichtet hatte.
Spritzform blank, zwischengeglüht. Sicherheitsteil für Spannbeton Kraftmesslager. Im Schutzgas Spritzform für Autoscheinwerfer,
aus Werkstoff-Nr. 1.7252. Auf verzugsarm vergütet. vorvergütet. Nach dem Härten bleiben
höchste Belastbarkeit vergütet. die Lochabstände erhalten.
75
Die Wärmebehandlungsverfahren haben
sich im Laufe der Zeit immer weiter entwic-
kelt, und gut eingerichtete Härtereien wie Härten und Glühen unter Vakuum
die LOGOtherm-Betriebe bieten ihren Kun-
den eine Vielzahl von modernen
Wärmebehandlungen an. Die rechtzeiti- Beispiele aus dem Betrieb Urdorf
ge und enge Zusammenarbeit zwischen
Konstrukteur und Wärmebehandlungsspe-
zialist ist dabei von entscheidender Bedeu-
tung. Vakuumofen mit Ölabschreckung.
76
– Nitrieren
– Stickstoff (Nitrieren)
– Stickstoff und Kohlenstoff
(Nitrocarburieren, Kurzzeitnitrieren)
Kontaktfeder aus Berylliumbronze. – Stickstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff
Ausgelagert unter Schutzgas. (Oxynitrieren)
77
Weitere Beispiele für Nitrieren
Plasmanitriertes Tiefziehwerkzeug.
Stückgewicht: 1,2 t.
– Plasmanitrieren Im Jahre 2000 ist in Urdorf ein weiter- Gepulste Plasmanitrieranlage in Urdorf.
entwickeltes Verfahren, das «Plasma-Puls»
Beim Plasmanitrieren wird die Randzone eingeführt worden.
des Werkstückes gemäss nebenstehendem
Schema modifiziert. Dabei werden Fremd-
atome bei einer Werkstücktemperatur von Das Prinzip des Plasmanitrierens.
450 °C – 580 °C eingebaut. Es handelt sich
um einen diffusionsgesteuerten Prozess, der
besonders umweltfreundlich ist, da keine
unerwünschten festen, flüssigen oder gas-
förmigen Abfallprodukte entstehen.
78
CNC-Induktionshärteanlage, Induktionsanlage, Induktionsdurchlaufanlage, CNC-Induktionshärteanlage,
Hochfrequenzgenerator 40 kW, Hochfrequenzgenerator 30 kW, Hochfrequenzgenerator 40 kW, Mittel- und Hochfrequenzgenerator 50 kW,
Schaltteller-Automatik. Rundtisch-Automatik für dünne Teile geeignet. für Wellen bis 400 mm Länge. für Wellen und Profilteile bis 1200 mm Länge.
– Randschichthärten, Induktionshärten Neben der traditionellen Wärmebehand- Nachbarschaft in Wehingen gelegene Här- schinenbau, aus der Luft- und Raumfahrt-
lung mit Kammeröfen und einer Härte- terei Rees GmbH spezialisiert auf das In- industrie, der Wehrtechnik und dem Textil-
Mit dem Prinzip der Induktionserwär- durchlaufanlage mit Schutzgasatmosphäre duktionshärten von Gross-Serien aus der maschinenbau.
mung kann man eine thermische Behand- für grosse Serien ist die in der südbadischen Automobil- und Elektroindustrie, dem Ma-
lung durchführen, die sich nur auf die
Randschicht bezieht. Dabei wird das Kern-
gefüge nicht beeinflusst; es bleibt in seiner
Ausgangsfestigkeit unverändert. Die induk- CNC-gesteuerte Induktions-Härteanlagen im Betrieb Wehingen.
tive Erwärmung erfolgt dadurch, dass das
zu behandelnde Werkstück einem elektro-
magnetischen Wechselfeld ausgesetzt wird.
Durch eine Spule (oder Induktor) fliesst ein
Wechselstrom, welcher ein magnetisches
Feld erzeugt. Wird nun in diesen Induktor
ein Werkstück eingeführt, so erwärmt sich
dieses unter der Einwirkung der Wirbelströ-
me an der Oberfläche. Es wird in so kurzer
Zeit aufgeheizt, dass die Wärme kaum ins
Innere des Werkstückes einzudringen ver-
mag und somit nur eine relativ dünne
Randzone erwärmt wird.
79
Neben der eigentlichen Wärmebehand- – Brünieren/Black-i-nox
lung haben die LOGOtherm Betriebe aber Gummiformen
lassen sich mit NiRo-
auch auf Grund von Anregungen aus der finish viel besser
Brünieren (Schwärzen) ist eine thermo-
Praxis oder durch Entwicklungsanstrengun- entformen, die Form chemische Behandlung in einem oxidie-
gen eine Reihe von Spezialverfahren auf wird durch die renden Mittel, um auf einer metallischen
den Markt gebracht, die von der Fachwelt Spindel für Schlagbohr- «Werkzeuge» der Oberfläche eine dunkel erscheinende Oxid-
maschine. Gelötet und Maschinenbediener
anerkannt werden. Dazu gehören: weniger verletzt.
schicht zu erzeugen. Rostbeständige
verzugsarm einsatzgehärtet.
Mat. 16 Mn Cr 5.
austenitische und martensitische (gehärte-
te) Stähle können nicht brüniert werden.
Zu diesem Zweck ist in Fällanden das Black-
i-nox-Verfahren entwickelt worden. Man
Lötstelle
– NiRo-finish kann damit rostfreie austenitische Werk-
stoffe tiefschwarz machen.
Lötmitteldepot (Ring aus Das 1994 durch die ehemalige Hans
Hartlot) in spezieller Nut.
Schaub AG weltweit markengeschützte
Kühlwasser Lötverbindung Verfahren ist eine Weiterentwicklung des
Nitrocarburierens. Es wird überall dort
Kunststoffspritz- angewendet, wo neben hoher Verschleiss-
form. Material festigkeit geringe Reibung und eine hohe
1.2343. Vaku- Korrosionsbeständigkeit gefordert sind.
Löten und Härten
in einem Arbeits- Nach der NiRo-finish-Behandlung sind
gang + 2x Bauteile sofort einbaufähig. Eine weitere
Anlassen. Eigenschaft ist die geringe Klebneigung der
Diese beiden Teile einer Form Oberfläche. Diese Vorteile machen sich -
werden in einem Arbeitsgang gehärtet und Formenbauer zu Nutze, z.B. für die Pneu-
gelötet. Vor dem Härten wird das Lot eingelegt, herstellung.
dann wird das kleine Teil gewendet und auf das
grössere gelegt.
– Hartlöten und Vakuum- bzw.
Einsatzhärten in einem Arbeitsgang – Nitro-Plus
Dieses im Betrieb Fällanden (ehemalige Es handelt sich um ein ganz neu entwic-
Hans Schaub AG) der LOGOtherm AG ent- keltes Verfahren, bei dem beim Gasnitrieren
wickelte Verfahren ermöglichte es, Lötver- durch entsprechende Parametrisierung und
Kombinierung von Zeit- Temperatur-Gemi- Kettenrad, brüniert.
bindungen nicht in separaten Arbeitsgän-
gen vorzunehmen, sondern in Verbindung schen neue Schichttypen entstehen. Es
mit dem Vakuumhärten zu kombinieren wird eine kompakte, sehr tragfähige Diffu-
und damit – ohne Abstriche an Material sionsschicht und eine dünne Verbindungs-
und Qualität – Kosten zu sparen. schicht erzeugt, was neben der Tragfähig-
Aus der Vakuum-Anlage kommt dann das fertige keit zu einem geringen Reibungswiderstand
Teil. Ein separater Lötvorgang, der sich zudem und hoher Korrosionsbeständigkeit führt. Spindel für Textilmaschine, innen und aussen
noch auf die Härte auswirken könnte, entfällt. brüniert.
80
Schema einer CVD- Schema einer
Beschichtungsanlage nach PVD-Beschichtungsanlage
dem Hochtemperatur- nach dem Lichtbogen-
prinzip. Verdampferprinzip (ARC).
Schon frühzeitig erkannte man in den Vapour-Deposition) Beschichtungsgeschäft TiC Verschleissschutz an Biegebal-
Verwaltungsräten der Rapid Maschinen und der Surmetal AG in Hägendorf (vgl. Seite ken und Schneidewerkzeugen
Fahrzeuge AG und der damaligen Tochter- 19) und kaufte gleichzeitig eine PVD- (Phy- TiN Verschleissschutz an Formker- – PVD-Beschichten
gesellschaft Wiederkehr AG, die beide von sical-Vapour-Deposition) Anlage. nen und Spritzwerkzeugen
Heinz Buhofer präsidiert wurden, dass als Al2O3 Verschleissschutz an Schneide- Unter PVD-Beschichten versteht man
Ergänzung zu den Wärmebehandlungen und Warmformwerkzeugen das physikalische Abscheiden von hochver-
Hartstoff-Beschichtungsverfahren (Dün- TiN/TiC Verschleissschutz an Schneide- schleissfesten Hartstoffschichten auf geeig-
ne Schichten) an Bedeutung gewannen. werkzeugen, Wendeplatten, nete Grundwerkstoffe. Die Prozesstempera-
Man übernahm 1988 das CVD- (Chemical- – CVD-Beschichten Fliesspressstempeln und Tief- tur beträgt 150–450 °C, der Härtebereich
ziehwerkzeugen 2100–3800 HV.
Unter CVD-Beschichten versteht man
CVD-Beschichtungsanlage.
das chemische Abscheiden von hochver- Das PVD-Verfahren wird bei LOGO-
schleissfesten Hartstoffschichten auf geeig- Beispiel für CVD-Beschichten therm für die nachstehenden drei Bereiche
nete Grundwerkstoffe. Die Prozesstempera- eingesetzt:
tur beträgt ~1000 °C, der Härtebereich
2500 – 3800 HV (Härte nach Vickers).
Multi-Arc-PVD-Beschichtungsanlage.
81
Dekoranwendungen
Biokompatibilität
in der Medizinaltechnik
Hartstoffe im Dekorbereich.
DryRun®-
Einsatzbereiche.
Chirurgie Zahnmedizin
82
Anmerkungen
83
84
Menschen und
Werkstätten
Ernesto Weber:
«Das Rad», 1980,
Acrylbild im Rapid-Ersatzteildienst.
86
1. Aktionariat und Als nach dem gescheiterten Übernahme- Unter dem Präsidium von Dr. Hans Müri
Menschen und Verwaltungsrat
versuch anlässlich der Generalversamm-
lung vom 19. Januar 1990 das Aktionariat
1926–1932
– Fritz Heusser, Ingenieur, Zürich, Vize-
Werkstätten Zwischen Aktionariat und Verwaltungs-
wieder neu formiert werden musste, über-
nahm der heutige Präsident der Rapid Hol-
präsident
– Carl Schwarzenbach, Landwirt, Rüsch-
rat der Firma bestand seit jeher eine enge ding AG, Hans Kaufmann, eine wesentliche likon
Beziehung. Seit der Umwandlung der ur- Beteiligung, die er im Laufe der letzten 10 – Arnold Rutishauser, Ingenieur, Olten,
sprünglichen Inhaber- in Namenaktien im Jahre derart ausbaute, dass er heute eine Delegierter
Jahre 1961 im Zusammenhang mit der da- kontrollierende Mehrheit an der Rapid- – Dr. Karl Welter, Zürich, Sekretär, ab
maligen Verdoppelung des Aktienkapitals Gruppe besitzt. Er präsidiert heute nicht 1928 2. Delegierter
von 2 Mio. auf 4 Mio. Fr. gibt das Aktien- nur die Rapid Holding AG, sondern auch al-
buch Auskunft über die Zusammensetzung le Tochtergesellschaften. Unter dem Präsidium von Fritz Heusser
des Aktionariates. Die grössten Aktionäre Neben diesen dominierenden Gross- 1932–1956
waren damals Dr. Karl Welter und die Er- aktionären haben die nachstehenden Per- – Carl Schwarzenbach, Landwirt, Rüsch-
ben von Ingenieur Arnold Rutishauser, d.h. sönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik im likon, Vizepräsident
die ersten Aktionäre und aktiven Mitarbei- Verwaltungsrat der Rapid mitgewirkt: – Arnold Rutishauser, Ingenieur, Zollikon,
ter der ersten Stunde. 35 Jahre nach der als Delegierter bis 1954
Gründung der Firma findet man auf der – Dr. Karl Welter, Küsnacht, Delegierter
Präsenz- und Stimmenliste vom 10. April – Robert Ernst, Industrieller, Kradolf, ab
19611 aber auch neue Grossaktionäre, die 1948
Dr. Welter für Rapid gefunden hatte, so: – Dr. Hans Rubli, Industrieller, Zug, ab
1948
– Robert Ernst (VR 1948–1969) und des-
sen Tochter Doris Engel-Ernst Kontakte auf höchster Ebene, 1951:
– Dr. Hans Rubli (VR 1948–1959, Präsi- v.l.n.r. Bundesrat Rudolf Minger, Dr. Karl Welter, Minister Jean Hotz, Delegierter für Handelsverträge.
dent 1957–1959), bzw. dessen Erben
Heinz Buhofer-Rubli (VR 1975–1993,
Präsident 1977–1987) und Ursula Stöck-
li-Rubli
87
Unter dem Präsidium von Dr. Hans Rubli
1957–1959
– Fritz Heusser, Ingenieur, Zürich, a. Präsi-
dent bis 1958
– Arnold Rutishauser, Ingenieur, Zollikon
– Dr. Karl Welter, Küsnacht, Delegierter
– Robert Ernst, Industrieller, Kradolf
– Das Industriemanagement
– Das Pioniermanagement 1961–1976
1926–1961
Der mittlerweile 72jährige Pionier über-
Erster Unternehmungsleiter (vgl. S. 12) gab ab 1961, wie er anlässlich seines Rück-
war Ing. Arnold Rutishauser, dem der Grün- trittes als Verwaltungsratspräsident an der
dungsverwaltungsrat 1926 die Geschäfts- Generalversammlung vom 18. Dezember
führung (als Delegierter) übertrug. Ihm zur Generalversammlung CEMA (Comité Européen des Machines Agricoles), 1960; 1968 wörtlich ausführte7, seine leitende
Seite stand als Berater der Büropartner des v.l.n.r.: Dr. Willi Aebi, Aebi AG Burgdorf; Dr. K. Welter, Rapid Dietikon; Dr. M. Baumann, VSM Zürich. Funktion in der Direktion sukzessive an die
ersten Präsidenten (Rechtsanwalt Dr. Hans beiden Direktoren Jürg Niedermann und
Müri), Dr. oec. publ. Karl Welter, der schon Orden «Officier du Mérite Agricole». Dr. Marcel Baumann, die beide auch Sitz
1928 zum zweiten Delegierten und kauf- Dr. Welter hat nicht nur bei Rapid, son- und Stimme im Verwaltungsrat hatten (ab
männischen Leiter aufrückte. Ohne die dern auch in schweizerischen und inter- 1959 bzw. 1961). Primus inter pares war
grossen Verdienste von Ing. Arnold Rutis- nationalen Branchenverbänden der Land- eindeutig Dr. Baumann, der 1968 das Amt
hauser um die technische Entwicklung des maschinenindustrie seinen Mann gestellt. eines Delegierten des Verwaltungsrates
Rapid Motormähers herabzumindern, muss Bereits 1941 wurde er Präsident des übernahm.8 Jürg Niedermann schied im
anerkannt werden, dass es der starken Per- Schweizerischen Landmaschinen-Verban- März 1970 nach 25 erfolgreichen Dienst-
sönlichkeit von Dr. K. Welter zugerechnet des. 1949 verlieh ihm der französische jahren aus, um die Geschäftsführung der
werden muss, wie sich die Firma in den er- Landwirtschaftsminister den Orden eines Tochtergesellschaft Härterei Wiederkehr
sten 35 Jahren ihres Bestehens entwickelt «Officier du Mérite Agricole» für sein Mit- AG Urdorf zu übernehmen.
hat. wirken bei der Motorisierung der französi-
schen Berglandwirtschaft. In der europäi-
schen Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit (OECD) wurde er schwei-
zerischer Delegierter der Gruppe Land-
maschinenwesen.3
90
Der Jurist Baumann, der seine Sporen wurde. Er schied per 30. 4.1988 aus der – Leitung Geschäftsbereiche
beim Verband Schweizerischer Maschinen- operativen Leitung aus, blieb aber als Aktio- 1989–2001
industrieller abverdient hatte, war ambitiös när und Verwaltungsrat mit der Rapid
und versuchte, Rapid durch Diversifikation Gruppe verbunden Landtechnik und Arealpflege
(Mähtraktoren, Transporter, Baumaschinen, (Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG)
Kehrmaschinen) und Beteiligungen (Gut-
brod, Bührer) quantensprungmässig auszu- – Das Gruppen-Management Als Nachfolger von Alex Meyerhans
bauen. Er wurde dabei durch folgende Vize- Alex Meyerhans (1977).
1989–2001 übertrug der Verwaltungsrat die Geschäfts-
direktoren unterstützt: leitung der Rapid Maschinen und Fahrzeu-
Mit der Einführung einer Holdingstruk- ge AG am 1. 5.1988 Masch. Ing. HTL
Finanz: Paul Heiz bis 1973 tur wurde die operative Geschäftsleitung an Emil Soller. Diesem zur Seite standen die
Technik: Dipl. Ing. Alex Meyerhans – Das professionelle Management die Verwaltungsräte und die Leiter der Vizedirektoren:
ab 1974 1980–1988 Tochtergesellschaften delegiert. Die Ge-
Betrieb: Konrad Nick ab 1972 9 schäftsführung der Gruppe blieb im Auftra- Technik:
Verkauf: Dr. R.W. Sidler ab 1975 Ab 1.1.1980 übernahm dann Dipl. ge des Verwaltungsrates der Rapid Holding René Keusch, Dipl. Ing. ETH, ab 1988
Ing., lic. oec. Alex Meyerhans die Ge- AG deren Präsident und Vizepräsident vor- Verkauf:
samtleitung der Firma, die er bis zum Jahre behalten. Es waren dies: Peter Höpli, 1988–1990
– Das Krisenmanagement 1988 innehatte. Ihm zur Seite standen Jacques Diserens, 1988–1994
1976–1979 ebenfalls zwei Akademiker, nämlich die 1989–1990 Finanzen/Personal:
Direktoren Dipl. Ing. Franz Rentsch für die Dr. oec. Max Bruggmann, Präsident Gerhard Brun, Eidg. Dipl. Buchhalter,
Mit der Übernahme der Traktorenfabrik Technik (bis 31. 7.1987) und Dr. chem. Heinz Buhofer, Vizepräsident 1988–1994
Bührer, Hinwil, zum Zeitpunkt der damals R.W. Sidler für den Verkauf (bis Christian Nägeli, Eidg. Dipl. Buchhalter,
schon im Gange befindlichen Globalisie- 30. 4.1984). 1991–1998 ab 1995
rung des Traktorenmarktes hatte sich Rapid Dr. oec. Max Bruggmann, Präsident
übernommen. (Vgl. S. 17ff.) Der Verwal- Die Ära Meyerhans war gekennzeichnet Hans Kaufmann, Vizepräsident In enger Zusammenarbeit mit dem Ver-
tungsrat intervenierte und übertrug die Ge- durch intensive Anstrengungen, die Rapid- waltungsratspräsidenten der Rapid Maschi-
schäftsleitung einem Verwaltungsratsaus- Gruppe aus der engen Abhängigkeit von ab 1999 nen und Fahrzeuge AG, Hans Kaufmann,
schuss, bestehend aus den Herren Ing. der Entwicklung der schweizerischen Land- Hans Kaufmann, Präsident hat sich Emil Soller grosse Verdienste um
Ulrich Bremi und Dipl. Ing. Hans Rüegg wirtschaft zu lösen. Dazu gehörte der Aus- Philipp Buhofer, Vizepräsident die Erhaltung des Landmaschinengeschäf-
unter dem Vorsitz des Präsidenten Heinz bau des Gebietes Kommunaltechnik durch tes durch enge Kontakte mit den Rapid-
Buhofer. Weiter im Amt blieben die Vize- Handelsprodukte und der Ausbau der Toch- Händlern, den Landmaschinen-Lieferanten
direktoren Konrad Nick, Alex Meyerhans tergesellschaft Wiederkehr AG (Kauf Härte- und den Konkurrenten (Landmaschinen-
und Dr. R.W. Sidler. Bei der Problembewäl- rei F. Häberli in Bern, Kauf der Surmetal messen in Lausanne und St. Gallen) erwor-
tigung in Hinwil wurde Jürg Niedermann AG, Anlagebau und Oberflächentechnik in ben. Er ist am 1. Oktober 2000 durch die
reaktiviert. Hägendorf SO und Mettmann, BRD). heutige Geschäftsleitung abgelöst worden
(vgl. S. 23).
Alex Meyerhans war wesentlich an der
Neuorganisation der Rapid-Firmen in eine
Holdingstruktur beteiligt, die dann an der
Generalversammlung vom 19.1. 1990 rück-
wirkend auf den 1.1.1989 auch realisiert Emil Soller (2000).
91
Dienstleistungen:
3. Mitarbeiter Entwicklung des Personalbestandes 1980 –1999 der LOGOtherm-Firmen
Unter der Oberleitung von Hans Kauf-
mann betreute Emil Soller zusätzlich auch Was letztendlich bei einer Firma zählt –
die Geschäfte der Rapid M+F Services und und das ist auch bei Rapid nicht anders –,
der RM Immobilien AG. Neben strategi- sind der Einsatz und die Begeisterung der
schen Aufgaben für den heutigen Holding- Mitarbeiter, die über all die Jahre im Unter-
Präsidenten setzt er diese Tätigkeit auch in nehmen mitgearbeitet haben.
Zukunft fort.
Die Personalstatistik der Rapid Maschi-
nen und Fahrzeuge AG (Geschäftsbereich
Wärme- und Oberflächenbehandlung: Landtechnik und Arealpflege) widerspiegelt
sehr gut die wechselvolle Geschichte des
Der Geschäftsbereich besteht heute aus Kerngeschäftes der Rapid-Gruppe. Mit der
den beiden Firmen Härterei Rees GmbH, Integration des Traktorengeschäftes von
Wehingen BRD, und LOGOtherm AG, Fäl- Bührer im Jahre 1973 ist die Mitarbeiter-
landen, und wird seit 1997 (vgl. S. 21) vom zahl auf über 400 angestiegen. Der Rück-
Härtereispezialisten Hans Schaub geleitet, gang in den 80er- und 90er-Jahren hängt
Wiederkehr AG, Urdorf Rees GmbH, Wehingen Schaub AG, Fällanden
dem es gelungen ist, die verschiedenen mit den Rationalisierungsanstrengungen in
Firmen dieses Geschäftsbereiches zu koor-
dinieren und zu einer Einheit zusammen-
zufassen – ein Prozess der weitergeführt
werden muss, weil sich die Verfahrenstech- Entwicklung des Personalbestandes 1926–1999 der Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG
nik rasch weiter entwickelt. Auf der Ebene
Verwaltungsrat lag die Verantwortung für den Werkstätten in Dietikon, aber auch mit
den Geschäftsbereich bis 1996 bei Alex der Anpassung des Fabrikationssortimentes
Meyerhans, nachher bei Hans Kaufmann. an die aktuellen Marktbedingungen (Auf-
gabe des Kehrmaschinengeschäftes, der
Transporter und der Mähtraktoren) zusam-
men.
92
schen Kenntnisse und meine Fähigkeiten sondere am legendären Bergmäher 306, am
unter Beweis zu stellen. Mit meinem ju- Eingraser 507 und zuletzt am Euro Mäher.
gendlichen Elan ist es mir gelungen, die Beteiligt war er auch an den Rapid Alltrac-
mir gestellten Aufgaben gut zu lösen und Fahrzeugen, sowie am 105/205 Kombi.
das Vertrauen meiner Vorgesetzten zu ge- Zwischen 1976 und 1983 war er Kon-
winnen. Besonders mit Herrn Jürg Nie- struktionschef Landmaschinen. Zu sei-
dermann war die Zusammenarbeit ausge- ner Tätigkeit als Konstrukteur äussert er
zeichnet. Wir erkannten die in Europa und sich wie folgt:
Südamerika vorhandenen Exportmöglich-
keiten und versuchten, in anderen Län- «Für die Arbeit als Konstrukteur ist we-
Silvio Adriano Leoni (1999). dern mit Lizenzverträgen in die Märkte zu niger die formelle Ausbildung als die Bega-
dringen. In Italien haben wir sogar eine bung entscheidend; ich würde heute aber
eigene Filiale gegründet, da unsere Ma- auch eine Hochschulausbildung anstreben.
René Zaugg (1962).
Viele Mitarbeiter haben den Rapid-Fir- schinen in Norditalien sehr beliebt waren. Der Konstrukteur muss aber immer auf die
men über eine lange Zeit die Treue gehal- So blieb ich 10 Jahre bei der Rapid, zehn konkreten Möglichkeiten der Werkstatt
ten. Als Repräsentanten all dieser Rapid- Jahre, die ich in bester Erinnerung behalte. Rücksicht nehmen; ich habe deshalb im- Folge 37 Jahre bei Rapid gearbeitet, d.h. bis
Fans, die sich als Ehemalige, Pensionierte Heute noch, nach fast 40 Jahren, wenn ich mer die 0-Serie meiner Rapid-Typen selber zu seiner vorzeitigen Pensionierung im Jah-
oder aktive Belegschaftsmitglieder mit der bei einem Bauern eine Rapid-Maschine er- in der Fabrik montiert, um eventuell not- re 1991, und zwar
Firma verbunden fühlen, lassen wir eine blicke, schlägt mein Herz schneller.» wendige Detailanpassungen für die Serien-
Reihe von Mitarbeitern persönlich zum fabrikation vorzunehmen. Wichtig sind – in der Werkstatt als Monteur und in der
Wort kommen. Sie bilden einen Quer- Von 1964 bis 1990 war Silvio Leoni In- klare Konstruktionsaufträge mit Pflichten- Bohrerei als Einrichter (1954–1958)
schnitt durch die verschiedenen Firmen, haber und Leiter eines Automobil-Verkaufs- heften, die in der Ära Meyerhans 3–4 Mal – als Betriebsfachmann in der AVOR
aber auch der verschiedensten geschäftes im Tessin (Vertretung von Fiat, an Entwicklungskonferenzen erteilt wor- (1958–1965)
Berufsgattungen und Funktionen in den Ra- Lancia, Citroën und Volvo). den sind. Das heute geltende Produkt- – als Einkäufer (1965–1991)
pid-Firmen. managementsystem ist gut, braucht aber
sehr viel Zeit.» Er hat auch eine erfolgreiche gewerk-
Der 1933 geborene Maschinenschlosser schaftliche Karriere hinter sich, wovon
Der 1928 geborene Handelshochschüler und Abendtechniker Hans Wettstein war Hans Wettstein ist 1998 nach 25 Dienst- 1965 bis 1985 im Vorstand des SMUV, Sek-
(lic. oec.) Silvio Adriano Leoni, der später ein begabter Konstrukteur, der an der Ent- jahren pensioniert worden. Er freut sich an tion Zürich, 3 Jahre als dessen Präsident.
auch noch an der Università Cattolica Del wicklung einer Reihe von Rapid-Erzeugnis- seinen beiden Töchtern, die in Zürich an
Sacro Cuore einen Dr. phil. erworben hat, sen massgeblichen Anteil hatte, so insbe- der Universität bzw. Fachhochschule stu- Er sieht mit guten Erinnerungen auf sein
war zwischen 1953 und 1963 Export Ma- dieren. Der Technik bleibt er mit einer langjähriges Mitwirken in der Firma zurück
nager bei der Rapid Maschinen und Fahr- zweistöckigen Modelleisenbahn, Spur HO und meint:
zeuge AG. Er erinnert sich wie folgt: mit 10 Zügen, verbunden.
«Man hat bei Rapid der Lehrlingsausbil-
«Il primo amore non si dimentica! dung einen grossen Stellenwert gegeben,
Nach meinem Studium an der Handels- Der 1930 geborene René Zaugg kam und ich erinnere mich gut, dass Rapid-Mit-
hochschule St. Gallen und einem misslun- 1954 als Mechaniker zu Rapid, um neben- arbeiter gerne ihre Söhne in der Firma ha-
genen Versuch, mit meinem Vater zusam- beruflich in Zürich am Institut für Berufsbil- ben ausbilden lassen. Der Sohn René mei-
men zu arbeiten, war Rapid meine erste dung (IBZ) eine Ausbildung zum Betriebs- nes Kollegen Franz Schmid (der u.a.
Möglichkeit, die erworbenen theoreti- Hans Wettstein (1983). fachmann zu absolvieren. Er hat in der Kommandant der Rapid-Feuerwehr war),
93
und nach Absolvierung der Rekrutenschule MOWAG in Kreuzlingen fertigen liessen.
trat er 1959 bei Rapid ein. Er hat sich Das Umgekehrte ist dann aber auch vorge-
nebenberuflich zum Betriebsfachmann IBZ kommen. Wir mussten Fabrikationsauf-
(Institut für Berufsausbildung Zürich) aus- träge für die Auslastung unserer Werkstät-
bilden lassen. ten in Dietikon finden. Ich habe mich um
Elektrodenhalter für die Schweissmaschi-
Er stammt aus bäuerlichen Kreisen aus nenfabrik Schlatter in Schlieren, Textil-
der Innerschweiz. Sein Vater war Landwirt maschinenteile für Rieter, Winterthur, und Walter Durscher (1983).
und Kavallerist. Alois Meyer ist lange selber Saurer, Arbon, bemüht und war in den
geritten, heute tut es eine seiner Töchter. Er letzten Jahren verantwortlich für die Fabri-
René Zaugg und Alois Meyer ist glücklich verheiratet, hat zwei Töchter kationsaufträge (Baugruppen für die Ein-
bei der Produktionsplanung (1983). Lehre als Dreher in der damaligen Maschi-
und vier Enkelkinder. achser) von unserem Konkurrenten
Alois Meyer hat zuerst als Mechaniker in Bucher-Guyer in Niederweningen.» nenfabrik Rüti, Rüti ZH, gemacht, wo sein
hat eine KV-Lehre bei Rapid gemacht. Die- der Montage gearbeitet. Er erinnert sich an Vater ein Leben lang als Giesser arbeitete.
ser war im Einkauf auch längere Zeit mein die Montage von folgenden Geräten: Alois Meyer hat seinen Posten im Zu- Nach weiteren 11/2 Jahren bei seiner Lehr-
‹Stift›. René hat dann nach seinem Lehrab- sammenhang mit der Einführung einer neu- firma ist er 1959 in die Werkzeugmacherei
schluss die Matura nachgeholt und ist heu- – Zapfwellenanhänger (ca. 1800 Stück pro en Computer-Generation in jüngere Hände bei Rapid eingetreten. Er hat dann auch 10
te Arzt in Dietikon, wo er mich vorzüglich Jahr) übergeben. Er will sich im Jubiläumsjahr Jahre im Werkzeugbau in Dietikon gearbei-
betreut.» – Bindemäher (ca. 50 Stück pro Jahr) 2001 pensionieren lassen, um den Ruhe- tet und sich daneben privat im Lochkarten-
– Bodenfräse zu Modell S (ca. 300 Stück stand zu geniessen. Er hat nie bereut, dass wesen ausgebildet. Das gab ihm die Chan-
René Zaugg hat nach seiner Pensionie- pro Jahr) er sich in jungen Jahren nicht hat von der ce, 1969 in die EDV-Abteilung bei Rapid
rung eine interessante Aufgabe als Aufsicht – Rasenmäher RM (ca. 300 Stück pro Jahr) Traktorenfabrik Hürlimann in Wil abwer- zu wechseln. Er hat die ganze Entwicklung
im Landesmuseum in Zürich gefunden, wo ben lassen, und blickt auch als Mitarbeiter- der EDV bei Rapid, zuerst unter den Leitern
er immer wieder prominente Besucher be- Nach seiner Ausbildung zum Betriebs- Aktionär sehr positiv auf seine langjährige Schenker, dann Kienberger und in den
treut hat. fachmann kam er 1961 in die AVOR, und Mitarbeit bei Rapid zurück. letzten 20 Jahren R. Koller mitgemacht.
zwar
Alois Meyer, Jahrgang 1938, hat eine – zunächst als «Akkordant», d.h. Zeitneh- Walter Durscher blickt mit Genugtuung
Lehre als Mechaniker bei der Bremgar- mer für den damals üblichen Zeitakkord, Der langjährige Programmierer bei der auf seine 40 Dienstjahre zurück und erzählt
ten–Dietikon-Bahn (BDB) absolviert. Nach – ab 1975 als Nachfolger von Herrn Büch- Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG, Wal- über sein Mitwirken bei Rapid:
kurzer Tätigkeit bei zwei lokalen Firmen ler (dieser wurde von Jürg Niedermann ter Durscher, Jahrgang 1938, hat eine
zu Wiederkehr geholt) als Chef AVOR. «Die EDV-Abteilung hat immer eine Son-
derstellung gehabt. Wir waren geschäftlich
Walter Durscher vor der IBM-Grossanlage (1990).
Über sein Wirken als Avor-Chef weiss nie an der Front, aber wir haben uns be-
Alois Meyer Spannendes zu berichten: müht, die für die Firma relevanten Zahlen
rasch und in geeigneter Form zur Verfü-
«Es gab Zeiten in der Rapid, wo man gung zu stellen. Seit dem Mitwirken von
verzweifelt nach Fabrikationskapazität aus- Alex Meyerhans sind wir auch von der Ge-
wärts suchte. Ich erinnere mich gut, dass schäftsleitung sehr unterstützt worden.
wir für die Montage von Rapid-Heckladern Die verschiedenen Systemwechsel von
Montageaufträge in die Wagonfabrik IBM zu UNIVAC und zurück zu IBM haben
Alois Meyer (1983). Schlieren vergaben und Transporter bei der wir mit Bravour gelöst.
94
Ich habe mich aber auch als ‹Rapidler› Eindruck hat mir Ende der 70er Jahre
wohlgefühlt. Bis zu meinem 50. Altersjahr der Entscheid der Direktion gemacht, in ei-
war ich Mitglied der Rapid-Feuerwehr und ner Zeit der Unterbeschäftigung keine Mit-
stand bei der Lösungsmittelexplosion mit arbeiter zu entlassen, sondern diese für
anschliessendem Feuer Anfang der 90er interne Arbeiten der Fabrikerweiterung
Jahre aktiv im Chemikalienkeller der Male- (Erweiterung der Lagerhalle, Einbau von
rei im Einsatz. Besondere Freude macht selbstgefertigten Toren) einzusetzen.»
mir aber auch das Mitmachen im Rapid Hans Treyer (1991). Walter Fröhlich (1969).
Kegelclub.» Neben seiner täglichen Arbeit hat sich
Hans Treyer stark bei den Turnern, zuerst
Walter Durscher ist immer noch aktives war Schuhmacher und nebenberuflich als Kunstturner und dann als Kampfrichter,
Mitglied des Männerchors Dietikon. Im Zu- Bauer mit einem Milchwirtschaftsbetrieb engagiert. In Riniken betreut er mit Freude arbeitete er bei der Firma Safiz in Giu-
sammenhang mit seiner Pensionierung hat von sechs Kühen. Er ist verheiratet und Haus und Garten. biasco, die Stalleinrichtungen vertrieb.
er durch Vermittlung eines Sängerkollegen wohnt in Riniken AG. Er hat zwei Söhne, Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat er
einen Schrebergarten von 167 m2 erhalten, die beide eine handwerkliche Lehre ge- sich politisch und militärisch profiliert als
wo er Gemüse und Blumen anpflanzt. macht haben. Der ältere hat sich privat zum Der langjährige Rapid-Reiseverkäufer
Berufspiloten ausbilden lassen, war 6 Jahre Walter Fröhlich hat Jahrgang 1944. Er ab- – Ortsvorsteher der thurgauischen Ortsge-
bei der Crossair und ist heute Swissair-Pilot. solvierte eine Lehre an der thurgauischen meinde Braunau; 1999 ist er zusammen
Hans Treyer, Jahrgang 1945, absolvier- Der jüngere Sohn absolvierte bei der Rapid landwirtschaftlichen Schule Arenenberg mit seiner Frau zum Ehrenbürger der
te eine Lehre als Mechaniker bei der Textil- eine Lehre als Maschinenmechaniker. und hat sich früh dem Verkauf zugewandt. nunmehr politischen Gemeinde Braunau
maschinenfabrik Müller Frick. Sein Vater Vor seinem Eintritt bei Rapid am 1. 2.1969 ernannt worden.
Hans Treyer kam 1966 sofort nach der
Lehre zu Rapid und hat bis jetzt 35 Jahre in
Zu seinem 50. Geburtstag charterte Walter Fröhlich ein Bodenseeschiff und lud alle Rapid-Mitarbeiter und viele
der Montage gearbeitet, zuerst auf Band 2 Bekannte und Freunde ein, mit ihm und seiner Frau einen Tag auf dem Bodensee zu verbringen.
Hans Treyer bei der Fertigungskontrolle einer Kehr- (Zwei-Achs-Fahrzeuge, Cargotrac, Alltrac-
maschine Rapid 15 (1976). Transporter). Seit 30 Jahren ist er Vorarbei-
ter und Meister-Stellvertreter.
95
nur bedauern, dass wir den Durchbruch Rapid, zu der er 1972 stiess, war seine
bei den Zwei-Achsern nie erreicht haben. «Wunschstelle», der er nunmehr fast 30
Der Cargotrac beispielsweise ist ein abso- Jahre treu geblieben ist. So wundert es
luter Hit gewesen. Die Idee war sehr gut; nicht, wenn er sich über seine Tätigkeit bei
die eigentliche Umsetzung leider weniger Rapid mit Begeisterung äussert:
gut. Die Mitbewerber sind viel später
gekommen, hatten aber bessere Konstruk- «Es hat mich nie eine Stunde gereut,
tionen.» dass ich so lange bei Rapid geblieben bin. Ernst Lehmann (1983).
Wenn ich mich nächstes Jahr mit einem
weinenden und einem lachenden Auge
pensionieren lasse, so tue ich es mit dem schule Juventus zum Kaufmann weiter-
Walter Fröhlichs Kollege im Verkauf 2
Gefühl, zur Entwicklung der Firma einen gebildet und stiess am 1.12.1964 als Sach-
(Kommunalmaschinen) Alois Gyr stammt
positiven Beitrag geleistet zu haben, z.B.: bearbeiter im Verkauf zu Rapid. Über sein
Alois Gyr als «Fotomodell» für einen Prospekt mit aus einer alten Einsiedler Familie, deren
dem Balkenmäher Rapid 101 (1975).
Mitwirken in all diesen Jahren in der Rapid
Wappen man im Kloster findet. Sein Gross- – für den Verkauf des seinerzeitigen Gut- Maschinen und Fahrzeuge AG meint er:
vater hat in Gross am Sihlsee einen Betrieb brod-Programmes (Hacken, Kleintrakto-
bewirtschaftet; sein Vater war Gärtner in ren, Einachser); «Ich kenne die Firma wie meinen Ho-
Zürich, wo Alois Gyr am 8. 5.1937 zur – Einführung der Schneefräse 104 und
– Im Militär leistete er Dienst in der Train- sensack, habe ich doch in den verschie-
Welt kam. Er absolvierte bei der Firma der Kombimaschine 204, an deren Ver-
abteilung 8. Als Hauptmann war er zu- densten Formen einen Beitrag leisten kön-
Automagneta (Bosch-Tochter) eine Lehre kaufspflichtenheften ich mitgearbeitet
letzt Chef Pferdestellung. nen, so als
als Kältemechaniker und arbeitete dort wei- habe;
tere 11 Jahre auf seinem Beruf. – Verkauf der Iseki-Linie, für die ich zwei
Er ist stolz auf seine drei Söhne (ein Zim- – Initiator eines Aussendienst-Führungs-
mermann, ein Elektriker und ein Bankpro- Mal auf Grund von Verkaufswettbewer- konzeptes, das die Aussendienst-Me-
Auch er hat drei Söhne, von denen er ben nach Japan gehen konnte.
kurist), die alle im heimatlichen Braunau chaniker zu Aussendienst-Verkäufern
mit Freude erzählt (einen Vermessungs-
wohnen. gemacht hat;
zeichner, der jetzt im Verkauf tätig ist, einen Für ausserbetriebliche Aktivitäten habe
Börsenspezialisten bei der Credit Suisse ich kaum Zeit gehabt; ich habe nur für
Als erfolgreicher und profilierter Reise-
und einen Psychiatriepfleger in der Klinik Rapid gelebt.»
verkäufer hat Walter Fröhlich auch profilier- Highlights im Leben des Verkaufsleiters Ernst Leh-
Hohenegg). Mit seiner Frau hat er am
te Ansichten über seinen Arbeitgeber: mann: Die Schlüsselübergabe an den neuen Besitzer
18. 9. 2000 seinen 40. Hochzeitstag ge- Er wird Rapid nach seiner Pensionierung einer Rapid 15 Kehrmaschine (1977).
feiert. vermissen, aber es bleibt ihm dann mehr
«Ich bin stolz, in einer Schweizer Firma
zu arbeiten, hinter der nicht ein anonymes Zeit für die Bewirtschaftung von 2,5 ha
Aktionariat, sondern mir bekannte Leute Wald in Baltenswil (bei Rafz).
stehen. Ich habe mich deshalb beim Über-
nahmeversuch 1990 gerne als privater
Nebenkläger zur Verfügung gestellt, als es Der 1937 geborene Ernst Lehmann ist
darum ging, den Rapid-Mitarbeitern ihre im Jahre 2000 nach 36 Dienstjahren pen-
Arbeitsplätze zu erhalten. Rapid hat mit sioniert worden. Der vielseitige Zeichner-
dem Motormäher, insbesondere mit dem Konstrukteur hat sich nach 5jähriger Tätig-
Eingraser, in der schweizerischen Land- keit als Konstrukteur für Rohrleitungen von
wirtschaft Geschichte gemacht. Ich kann Alois Gyr (1987). Wasserkraftwerken an der Abendhandels-
96
– Erfolgreicher Leiter des seinerzeitigen Seit der Pensionierung bleibt ihm mehr Element. Er war und ist derart mit «Rapid – die Betreuung der vielen Besucher von
Bereiches «Fördern» (Gebläse, Häcksler, Zeit für die Familie. So war er im Herbst verheiratet», dass er grosse Beiträge zu die- Rapidhof und Fabrik in Dietikon;
Förderbänder); 2000 zusammen mit seiner Frau bei der Fa- ser Jubiläumsschrift hat erbringen können. – aber auch die Präsentation des 10 000.
– Verkaufsleitung Kommunal, insbesonde- milie seines Sohnes, der in Hongkong als Rapid 505 an der AGRAMA 76 in Lau-
re Kehrmaschinen (deren Aufgeben ich Direktor bei einer Schweizer Firma für die Marcel Bach kam 1955 durch die Ver- sanne.»
immer noch bereue!); Luftfrachtentwicklung im asiatischen und mittlung des Plumettaz-Verkaufsdirektors
– und in den letzten 20 Jahren als Leiter pazifischen Raum tätig ist. Sie hatten das bei Dr. Welter zum Deutschlernen an die Das engagierte Mitwirken von Marcel
des Ersatzteildienstes, wo ich mein Glück, Bekanntschaft mit ihrem ersten En- Lessingstrasse in Zürich. Doch Rapid wurde Bach wurde von Verwaltungsrat und
unternehmerisches Flair habe ausleben kel zu machen. zum Schicksal des jungen Welschen, der Geschäftsleitung auch anerkannt durch die
können. zunächst als kaufmännischer Angestellter Ernennung zum Handlungsbevollmächtig-
im Verkaufs-Innendienst, dann als Verkaufs- ten im Jahre 1957 und zum Prokuristen im
Es hat für mich bei Rapid verschiedene Administrator und nachher als Verkaufs- Jahre 1988.
Höhepunkte gegeben, so u.a. Marcel Bach wurde am 30. 4.1934 in Sachbearbeiter für Rapid-Eigenprodukte
Bex VD geboren, wo sein Vater einen Coif- und Hamster-Ladewagen und Stellvertreter
– die Vorstellung der Rapid-Kehrmaschi- feur-Salon für Damen und Herren betrieb. des Abteilungsleiters im Einsatz war. Er hat Marcel Bach besucht den langjährigen Kantonsvertre-
nen 10 und 15 bei einem Presseanlass In Bex absolvierte er eine kaufmännische die Firma aber auch immer wieder an der ter Rudolf Wyrsch in Altdorf UR (1993).
mit Majoretten im Hotel Atlantis in Lehre bei der Firma Plumettaz SA, die zwi- Front vertreten und war der Spezialist für
Zürich; schen 1950 und 1956 auch Landwirt- Übersetzungen ins Französische.
– die Ablieferung der 100. Rapid 15 aus- schaftstraktoren herstellte und zu dieser
gerechnet an die St. Gallische Zeit Rapid-Händlerin war.10 Eine der ersten Doch lassen wir ihn selber sprechen:
Gemeinde Wittenbach, in der ich auf- Aufgaben des KV-Stiftes war das Erstellen
gewachsen bin; eines Inventars der Ersatzteile für die Rapid- «Ich habe die Hochs und Tiefs unserer
– die Gründung der Schweizerischen Modelle P und R. Seine Beziehungen zu Ra- Firma am eigenen Leibe erlebt. Was waren
Interessengemeinschaft der Fabrikanten pid gehen also auf 50 Jahre zurück. Kein das noch für Zeiten, als die Landwirte
und Händler von Kommunalmaschinen Wunder, dass Marcel Bach während seines noch eidgenössische und kantonale Sub-
(SIK) und das 10jährige Mitwirken im langjährigen Mitwirkens im Rapid-Ver- ventionen erhielten, um einen Rapid S zu
Vorstand; kauf für viele Bezugspersonen, insbesonde- kaufen! Die Rechnungen wurden sofort mit
– die Eröffnung des Rapid-Hofes und re Rapid-Händler und Kunden, zum «Mon- Skonto bezahlt, damit an Hand der von uns
nachher die Betreuung von manchmal sieur Rapid» geworden ist. Er vertrat in der erstellten Unterlagen die Subventionen
mehr als 5000 Interessenten im Jahr; Zürcher Firma das sympathische welsche flossen. Ich war natürlich in besonderer
– den Aufbau von Dienstleistungen für Weise mit den welschen Rapid-Händlern
grosse US-Firmen (Ersatzteilversorgung verbunden, die ich oft auch noch während
von Murray für Europa, Garantie-Service meiner Ferien besucht habe. Besondere
für Hydro-Gear für Europa).» Höhepunkte waren für mich:
Ernst Lehmann hat während vieler Jahre – das Mitwirken bei der Übernahme der
zum Stamm-Kader der Rapid Maschinen Steyr-Vertretung und die technische
und Fahrzeuge AG gehört, ab 1967 als Ausbildung in St. Valentin in Ober-
Handlungsbevollmächtigter, ab 1975 als österreich;
Prokurist. – die Mitarbeit im Vorstand des Schwei-
Marcel Bach (1983). zerischen Landmaschinen-Verbandes;
97
Seit 1999 geniesst er seinen Ruhestand. Ursula Hähnchen schaut mit Befriedi- Jahre bei Wiederkehr in Urdorf sein Debüt,
Er hat Wurzeln in der Deutsch- und in der gung auf ihre Rapid-Zeit zurück. Sie war um nach seiner Verheiratung wieder für 7
Welschschweiz durch sein von einer Tante 1973 die einzige Frau in der Firma mit Jahre in seine Heimat zurückzukehren
geerbtes Feriendomizil in Sulgen TG und Handlungsvollmacht. Sie hat mit allen drei (Härterei Broder in Graz). Doch 1969
seine neue Wohnung im heimatlichen Bex Chefs (Blatter, Brun und die letzten zwei konnte ihn Jürg Niedermann dazu überre-
VD. Jahre Nägeli) sehr gut zusammengearbeitet. den, wieder in die Schweiz zu kommen,
Ihre 1997 erfolgte Pensionierung hat sie wo er bis 1973 die Salzbadhärterei in Ur-
systematisch vorbereitet. Sie ist nicht nur dorf betreute. Doch der agile Härter strebte
Die Rapid-Firmen sind eine durch die aktive und glückliche Grossmutter eines nach Höherem als Salzbadhärten und fand
Branchen bedingte Männerdomäne, doch Enkelpaares, sondern sie hat einen breit- eine erweiterte Aufgabe bei der Härterei
haben auch Frauen ihre Spuren hinterlas- gefächerten Wirkungskreis: Reinhard in Niederwangen in der Hoff-
sen, wie beispielsweise die langjährigen nung, den Betrieb übernehmen zu können.
Direktionssekretärinnen Alice Leimbacher – Besitzerin eines eigenen Schrebergartens Doch Jürg Niedermann holte ihn ein zwei-
oder Edith Fey. Während 27 Jahren hat (dazu gehören das Mitwirken im Ver- tes Mal zurück und offerierte ihm die Be-
Ursula Hähnchen die Finanzbuchhal- einsvorstand und das Führen der Buch- triebsleitung der von Bührer übernomme-
tung betreut. Sie wurde am 25.1.1935 in Die Mithilfe bei den jährlichen Rapid-Herbstmessen haltung); nen Härterei in Dürnten (vgl. S. 18). Er hat
Stettin (Pommern, heute Polen) geboren. war für Ursula Hähnchen eine Selbstverständlichkeit. – aktives Mitwirken in der reformierten diesen Betrieb erfolgreich geleitet, bis er
Der Vater war Kriminalbeamter, die Mutter Kirchgemeinde Spreitenbach als Rech- 1997 mit der Hans Schaub AG im nahe ge-
Bibliothekarin. Am 6.1.1942 wurde die Fa- nungsrevisorin und Betreuerin der Se- legenen Fällanden zusammengelegt wurde.
milie in Stettin ausgebombt. Das war für sie eine Stelle als Buchhalterin bei der Damen- nioren;
ein traumatisches Erlebnis; bei jedem Ge- hutfabrik Brunschwieg Söhne in Zürich. – aktives Mitglied des Frauenturnvereins Er hat die alten Repräsentanten von
witter hatte sie nachher Angst, wenn der Spreitenbach. Rapid bzw. Wiederkehr gut gekannt und
Donner sie an den Bombenhagel erinnerte. «Zu Rapid bin ich auf abenteuerliche schildert diese wie folgt:
Bei einer Raiffeisen-Genossenschaft in der Weise gekommen. Weil der Rapid-Für-
DDR machte sie nach dem Kriege eine Leh- sorgefonds das Haus in Spreitenbach, in «Dr. Welter war ein sehr guter Ge-
re als Grosshandelskaufmann und arbeitete dem ich wohnte, gekauft hatte, erhielt ich Seit fast 40 Jahren ist Ägydius Pierer schäftsmann. Er hat seinerzeit Bernhard
anschliessend in einer verstaatlichten Versi- auf Weihnachten 1969 eine Kündigung, ge- (Jahrgang 1939) aus der österreichischen Wiederkehr unter Druck gesetzt, entweder
cherungsgesellschaft. Via eine Schwester, gen die ich lautstark beim damaligen Steiermark mit LOGOtherm-Betrieben der er mache ihm für die Rapid-Teile einen gu-
die frühzeitig in die BRD emigrieren konn- Rapid-Direktor Dr. M. Baumann protestier- Rapid-Gruppe verbunden. Als junger ge- ten Preis, oder er fange selber an zu här-
te, kam sie 1963 in die Schweiz. Sie fand te. Die Lösung des Problems bestand dar- lernter Härter machte er Anfang der 60er- ten.
in, dass mich Rapid als Finanzbuchhalterin Bernhard Wiederkehr war ein guter,
anstellte, allerdings nicht per 31. 3.1970, aber launischer Chef. Seine Rauchgewohn-
wie das die Firma vorschlug, sondern per heiten waren Indikatoren für seine Stim-
1. 8.1970, weil ich bei meinem alten Ar- mung: Stumpen nach oben – gute Laune;
beitgeber noch den Abschluss und die Re- Stumpen nach unten – kritische Laune;
vision per 30. 6.1970 betreuen wollte. Dr. Zigaretten rauchend – schlechte Laune!
Baumann drängte mich noch zu dreien Jules Gehrig hat meine technische Kom-
Malen zu einem früheren Eintritt, hielt mir petenz anerkannt und immer gesagt, er sei
aber letztendlich dann doch zu Gute, dass ein technischer Laie.»
ich meinen alten Arbeitgeber nicht im
Ursula Hähnchen (1982). Stich gelassen hatte.» Ägydius Pierer (2000)
98
Den Grossteil seiner beruflichen Tätig- Betriebskommission,
keit hat Max Eschmann als Betriebs- Amtsperiode 1990–1992,
v.l.n.r.:
mechaniker bei Wiederkehr absolviert, und Beat Keller,
wenn der heutige Chef Anlagen pensio- Meinrad Schlegel,
niert wird, kommt er auf mehr als 40 Josef Welti (Präsident),
Dienstjahre. Er hat in all diesen Jahren die Walter Schürch,
Valentino Smaldore
interessante technische Entwicklung von (Vizepräsident).
Ernst Krauss (2000).
der Inbetriebnahme des ersten Schutzgas-
ofens (Ipsen) in der Schweiz bis zur Gepuls-
ten Plasmanitrieranlage (im Jahr 2000) mit-
Ohne Unterbruch hat ein anderer Här- gemacht und ist damit zu einem erfahrenen
ter, Ernst Krauss (Jahrgang 1937), fast 20 Härtereispezialisten geworden.
Jahre für die Härterei Wiederkehr AG
(zuerst Bern, dann Bösingen) gearbeitet. Als Max Eschmann wurde am 13. 5.1941
gelernter Metalldrücker trat er 1962 in die als Bürger von Gommiswald geboren; er ist
Härterei F. Häberli, Ing. chem. AG in Bern aber ein waschechter Zürcher. Er hat bei Um die aktive Gestaltung der Beziehun- rend die Freizeitgesellschaft in der Arbeit
ein, die 1981 von der Härterei Wiederkehr der LUWA in Zürich eine Lehre als Kon- gen zwischen der Geschäftsleitung und den eher ein notwendiges Übel erblickte, weist
AG, Urdorf übernommen wurde (vgl. S. struktionsschlosser gemacht, ist verheiratet Mitarbeitern bemühen sich in der Maschi- heute vieles darauf hin, dass die Arbeits-
20). Er erinnert sich vor allem an die gute und Vater einer Tochter. nenfabrik in Dietikon die Personalkommis- moral wieder neu zu Ehren kommt, nicht
Zusammenarbeit mit Kurt Dütschler in Ur- sion und das Klimateam. als Wiederauferstehung des alten Pflicht-
dorf: «Ich habe den Weg mit allen meinen ethos, sondern als Form der Selbstver-
«Ich war schon unter Ing. Häberli an ein Vorgesetzten, so unterschiedlich sie in ih- Die gewählte Betriebskommission, wirklichung.» (Nationales Forschungspro-
sehr selbständiges Arbeiten gewöhnt, und rer Art auch waren, gut gefunden. Meine seit 1996 Personalkommission, ist der gramm 1989).
es war schön, dass ich das auch bei fachliche Kompetenz wurde immer aner- Ansprechpartner der Geschäftsleitung für
Wiederkehr fortsetzen konnte. Ich habe kannt. Höhepunkte meiner beruflichen Tä- die Anliegen aller Mitarbeiterinnen und Die Statuten der Personalkommission
mich mit Kurt Dütschler sehr gut verstan- tigkeit waren insbesondere die Einrichtung Mitarbeiter der Rapid Maschinen und Fahr- definieren u. a. auch ganz konkrete Mitwir-
den; wir haben auch zusammen mit unse- und Neuorganisation des Betriebes in zeuge AG (mit Ausnahme der höheren kungsrechte der Mitarbeiter12 zu den Mit-
ren Frauen privat verkehrt. Der Höhepunkt Dürnten nach der Übernahme von Bührer Kader bzw. Lehrlinge) im Rahmen des Ge- wirkungsgebieten (Art. 36.12. Gesamt-
meiner beruflichen Tätigkeit war die Verle- und natürlich die Neueinrichtung des Be- samtarbeitsvertrages zwischen dem Arbeit- arbeitsvertrag):
gung und Neueinrichtung der Härterei in triebes in Bösingen.» geberverband Schweizerischer Maschinen-
und Metall-Industrieller und den Gewerk- – Reglemente
Bösingen. Die ganze Standortverlegung lag
schaften oder, wie es der Aktuar der Rapid- – Arbeitszeit
in der alleinigen Kompetenz von Kurt
Betriebskommission, Beat Keller, seinerzeit – Lohnwesen
Dütschler und mir. Der Bau in der Hoch-
formuliert hat:11 – Soziale Massnahmen bei grösserem
konjunkturzeit war allerdings mühsam und
Personalabbau
hat aus heutiger Sicht auch zu viel Geld ge-
«Seit längerer Zeit ist man zur Ansicht – Datenschutz
kostet. Interessant war für mich auch die
gelangt, dass eine positive Geschäftsent- – Berufliche Weiterbildung
Wiederbegegnung mit Hans Schaub, der
wicklung mit interessierten und engagier- – Versicherungen/Soziale Institutionen
seinerzeit bei Mikron in Biel eine Härterei
ten Mitarbeitern bedeutend einfacher ist. – Hauszeitung
in Betrieb setzte mit Anlagen, die von der
Firma Häberli, Bern, geliefert worden wa- Der Stellenwert, den der Mensch der
ren.» Max Eschmann (2000). Arbeit zumisst, ändert sich laufend. Wäh-
99
4. Geschäftspartner
4.1 Schweizer Rapid Händler
101
Rapid-Verkaufs, Dr. K. Welter und Jürg Nie-
dermann, auch sofort erhielt. Aber er blieb
bis 1994 auch seinem gelernten Beruf treu
und beschlug fachgerecht Reitpferde.
102
Rapid-Händler ganz besonderer Art sind Ernst Spörri verdient sein Geld als Trans-
Ernst und Berta Spörri16, Ehri- portunternehmer und Rapid-Händler. Er ist
kon/Wildberg ZH. Das Ehepaar Spörri (bei- aber vor allem Sammler von alten Landma-
de sind Jahrgang 1932) hat den schinen (ein teures Hobby, meint seine
Landmaschinenbetrieb, dem nachträglich Frau!). Seine Sammlertätigkeit hat inter-
Am 27. Dezember 2000 feierte der Steyr-Fan-Club mit über 100 Personen sein 10jähriges Jubiläum in der festlich eine Reparaturwerkstatt für Baumaschinen nationale Anerkennung gefunden. Im
geschmückten Ausstellungshalle der Firma Lüscher. und ein Transportunternehmen mit fünf Handbuch für Traktoren- und Landmaschi-
Saurer-Lastwagen angegliedert wurden, nenfreunde, Band 3, Kunst – Museen –
Lüschers sind engagierte und exklusive karätige Delegation von Rapid mitgefeiert 1958 auf der Liegenschaft der Eltern der Sammlungen17, kann man Folgendes lesen:
Rapid-Händler, die man auch regelmässig wurde. Die grosszügige Ausstellungshalle Frau in Ehrikon gegründet. Ernst Spörri hat
an der Generalversammlung der Rapid Hol- der Firma ist ein geeigneter Begegnungsort eine Lehre als Mechaniker in einem Betrieb
ding AG antrifft. für Kunden und Lieferanten der Lüscher in Bauma gemacht. Frau Spörri hat von An-
Landmaschinen AG. Dort trifft sich auch fang an im Betrieb mitgewirkt, nicht nur als
Es kommt also nicht von ungefähr, dass der durch Jean-Pierre Lüscher und seine Buchhalterin und Kundenbetreuerin am
der 80. Geburtstag von Senior Hans Frau Rosmarie 1990 ins Leben gerufene Telefon, sondern zu Beginn auch als Hand-
langerin in der Werkstatt. Die Rapid-Vertre- Ernst Spörri mit den ältesten Rapid-Modellen.
Lüscher im Jahre 1993 durch eine hoch- Steyr-Fan-Club.
tung übernahmen die beiden 1961. Heute
V.l.n.r.: Jean-Pierre Lüscher mit seinen Gästen: Dr. Max Bruggmann, Jacques A. Diserens, Hans Kaufmann. beschäftigen sie drei Angestellte und tem-
poräre Hilfskräfte.
103
beim genauen Hinsehen der weiteren Be- ‹Diese Motoren wurden zwischen 1946
sonderheiten.» (S. 240) und 1953 gebaut›, weiss der gelernte Me-
chaniker zu berichten. Da die Kolben
«Nur das Verkehrshaus und Spörri gegeneinander laufen, habe für viele Ma-
verfügen über einen Rapid mit Gegen- schinenbediener die Schwierigkeit be-
kolbenmotor» standen, den Motor zu überdrehen. Es
brauche halt viel Feingefühl zur Bedienung
Mit besonderer Freude erfüllt den dieses Motorenaggregates, meint Spörri.»
hauptberuflichen Transportunternehmer (S. 239)
der Besitz eines Rapid-Kleintraktors des
Jahrganges 1952. Diesen Motormäher
treibt nämlich ein Gegenkolbenmotor an,
gebaut von der Genfer Firma Motosaco-
che, von denen es in der Schweiz nur noch
gerade zwei gibt. Den einen besitzt das
Verkehrshaus Luzern, eingebaut im Rapid-
Personenwagen, wie er von Rapid in den
Fünfzigerjahren für kurze Zeit gebaut wur-
Das Ehepaar Spörri in der neuen Ausstellungshalle im Dezember 2000.
de. Der andere einzigartige Motor ist in
Im Vordergrund ein Rapid U mit Gabel-Eingrasvorrichtung.
Ernst Spörris Landmaschinensammlung.
Sammlung von Rapid Motormähern, im Vordergrund zwei Modelle des berühmten Einachstraktors Rapid S
mit Bodenhacke (links) und mit Bindemäher (ganz rechts).
«30 alte Landmaschinen – und alle stens hinter dem Ohr griffbereit – den Be-
einsatzfähig» sucher durch die Motormäher-Sammlung.
Dass die Marke Rapid dominiert, sticht so-
«Über die Einmaligkeit seiner einzigarti- fort ins Auge.» (S. 238)
gen Sammlung alter Landmaschinen, vor
allem für den Bereich des Mähens, wolle «Rapid dominiert»
er kein grosses ‹Gschrei› machen, meint
Ernst Spörri bescheiden. Eine Augenweide «Die Ausstellung wird dominiert von
für jeden Technik-Interessierten ist es alle- der Marke Rapid. Die Entwicklung der
mal, was sich da im neugebauten Ausstel- Landmaschinentechnik von Rapid lässt
lungsraum in Ehrikon fein säuberlich auf- sich dank Spörris Sammlung fast lückenlos
gestellt präsentiert. Nur Insider wissen, nachvollziehen. Zu entdecken sind Motor-
welche Leckerbissen der ‹Spörri-Mech›, mäher noch ohne Retourgang, mit 2-Takt-
wie die Wildberger Ernst Spörri nennen, Motoren der Hersteller MAG (Moto-
seit langem sammelt, restauriert und in- sacoche) oder mit Eisenstollenrädern.
standsetzt. Nicht ganz ohne Stolz führt Dass Rapid nicht nur Motormäher herstell-
Spörri – immer eine, wie er sagt, handge- te, sondern auch Konservendosenver-
machte Brissago im Mund oder minde- schliessmaschinen, erfährt der Besucher
104
Ganz am Anfang der Rapid Motormäher Die Zusammenarbeit dauerte aber nur
AG kam es zu einer vertraglichen Zu- drei Jahre, da Krupp die ganze Fabrikations-
sammenarbeit mit der berühmten Fried. abteilung für Landmaschinen aufgab. Über
Krupp AG, Essen (Ruhr), die den neuen die weitere Entwicklung des Deutschland-
Geschäftes berichtet Dr. Welter in seiner
Krupp-Motormäher «Rapid» Schrift «25 Jahre Rapid Motormäher AG»
wie folgt:
an der 33. Wanderausstellung der D.L.G.
1927 in Dortmund ausstellte und wie folgt «Der Vertrieb unserer Maschinen in
anpries: Deutschland wurde daraufhin durch die
Motor-Landmaschinen GmbH, Stockach,
die durch Karl Sturm, der sich seinerzeit
selbst mit Problemen des motorischen Mä-
hens abgab, unter finanzieller Mitwirkung
106
Interessant für Rapid war insbesondere
auch, dass der mexikanische Lizenznehmer
während vieler Jahre Baugruppen aus Dieti-
kon bezog. Es gab Spezialisten, die die
Mexiko-Lieferungen betreuten und die auf
Wunsch von August Wirz die Hohlräume in
den Kisten mit in Mexiko begehrten Le-
bensmitteln ausfüllten. Heute werden keine
Rapid-REX mehr in Mexiko gebaut, aber die
Die erste in Mexiko gebaute Maschine verlässt die
Fabrik, begleitet von einer Mariachi-Musikgruppe. Swissmex-Rapid SA unter Sohn Bruno Wirz
in MEX-Lagos de Morena vertritt Rapid
noch immer in Mexiko.
«Es wurde nun eine neue Firma aufge-
baut, die Das Lizenzgeschäft hat sich für die Firma Aufteilung Länderumsatz
Rapid-Export Geschäftsjahr
gelohnt. Die Lizenzzahlungen konnten in 1998/99.
RAPID S.A., Mexiko. den besten Jahren bis Fr. 350 000.– pro Jahr
ausmachen, ein willkommener Beitrag für
Zu Beginn war dieses Unternehmen nur die Ertragslage! In Italien konzentrieren sich die Ver- spielten. Nach wie vor ist Rapid in Bozen
für den Service gedacht, aber bald verlang-
kaufsanstrengungen auf das Südtirol und durch die Firma EUROAGRAR GmbH und
te der mexikanische Staat, dass die Ma-
das Aostatal, wo in den Anfängen auch Zoll- im Aostatal durch die Agraria Carmese,
schinen in Lizenz in Mexiko selbst gebaut
vergünstigungen dieser Täler eine Rolle Carema, gut vertreten.
werden. Da Dietikon laufend die allermo- 4.3 Ausländische Vertretungen
dernsten Werkzeugmaschinen anschafft,
wurden die somit freigewordenen, aber Mit unterschiedlichem Erfolg hat sich Direktor Jürg Niedermann (Mitte) und Exportleiter Silvio Leoni (rechts) an der Verkaufsfront in Südtirol 1957.
noch sehr guten Maschinen nach Mexiko die Maschinenfabrik nach dem Auslaufen
abgegeben, so dass in kurzer Zeit eine der Lizenzverhältnisse bemüht, ihre eige-
komplette kleine, aber gut eingerichtete nen Konstruktionen (Einachsmäher) mit
Fabrik entstand.» Hilfe von Vertretungen ins Ausland zu ex-
portieren. Im Vordergrund standen insbe-
sondere die Voralpengebiete unserer Nach-
barländer. 1956 entstand erstmals eine
Teilansicht der Fabrikations-Werkstätten. Exportabteilung, deren Leitung dem jungen
Tessiner Ökonomen Silvio Leoni anvertraut
wurde, der vorher die von Gutbrod über-
nommene Verkaufsgesellschaft in Paderno,
Italien, geleitet hatte.26 Heute ist ein Mit-
glied der Geschäftsleitung, Christian Habeg-
ger, mit dem Export betraut.
107
In Österreich werden nach Spanien die gebrochen sind. Das musste 1995 auch der
besten Exportumsätze gemacht. Das Grenz- damalige Verwaltungsratspräsident einse-
nahe Gebiet wird durch zwei Rapid-Händ- hen, der sich zusammen mit Direktor Emil
ler betreut: Soller im Zusammenhang mit einer mög-
Vorarlberg durch die Mehele Landtech- lichen Übernahme von Steyr durch Dae-
nik GesmbH & Co. KG in Hohenems und woo auf eine «Fact-Finding-Mission» begab.
Tirol durch die Landw. Genossenschaft für
den Bezirk Landeck in Zams. Für den Rest Die gleichzeitig in China und Südviet-
von Österreich besteht ein Vertretungsver- nam vorgenommenen Sondierungen zeig-
hältnis mit der Moty-Landmaschinen Der Rapid 507 wird 1994 im spanischen Baskenland ten, dass keine Chancen gegenüber den Die Rapid-Delegation Dr. M. Bruggmann/E. Soller
begossen. Vorführer Kurt Schibli (links), Exportvertre- zusammen mit Chairman Henry S. Moon von der
Mayer Gesellschaft mbH in Frauental, ter für Spanien Bernhard Mettler (Mitte hinten).
zwar primitiven, aber in grossen Serien her-
CHANG CHUN Trading Company in Seoul/Südkorea.
nachdem sich eine Zusammenarbeit mit gestellten chinesischen Einachsmaschinen
dem österreichischen Konkurrenten als bestanden.
kontraproduktiv erwiesen hatte. Frankreich war durch die Gutbrod-
Tochter, an der Rapid beteiligt war (vgl. S. ren, mit den Lieferanten in Japan (Iseki)
Die intensiven Versuche in den 90er-Jah- und den USA (MTD/WHITE) zu Gegenge-
Der Markt in Deutschland ist Rapid 17), lange Zeit blockiert. Heute werden
durch den aktiven Einsatz der welschen schäften zu kommen, haben sich leider
nach dem Auslaufen der Gutbrod-Lizenzfa- auch zerschlagen.
brikation praktisch verloren gegangen. Mit Reiseverkäufer André Lavanchy und Jean- Für eine Landwirtschaftsausstellung in Peking/China
den neuen Einachsermodellen Euro und Paul Voirol und elf Händler wieder vielver- 1976 wurde ein spezieller Prospekt über das Rapid
sprechende Umsätze getätigt. Maschinenprogramm erstellt.
Mondo werden aber seit 1998 mit 20
Händlern wieder ansehnliche Umsätze rea-
lisiert. Einzig in Spanien ist es Rapid gelungen,
den Exportmarkt zurückzuerobern. Daran
hat die Gebr. Mettler AG in Seewen SZ, die
eine Vermittlertätigkeit ausübt, ein grosses
In Norwegen wurden Rapid Spezial für Forstarbeiten Verdienst. Nicht von ungefähr trägt die spa-
mit Raupen ausgerüstet. nische Vertretung den Rapid-Namen: Rapid-
suiza S.L., Azpeitita/Guipuzcoa.
Die zuständigen Organe (bzw. deren Das Personalrestaurant bietet aber auch
Präsidenten: für den Personalfürsorgefonds die Möglichkeit, die vielen Rapid-Besucher,
Emil Soller, für den Wohlfahrtsfonds Hans die als Kunden oder Kursteilnehmer nach
Kaufmann) haben in den letzten Jahren Dietikon kommen, gut zu verpflegen und
immer wieder dafür gesorgt, dass die zur auf ihre Beziehungen zu Rapid «einzustim-
110
Eingeteilt waren während der ganzen
Dienstzeit immer 15 Feuerwehrspezialisten
(darunter: Kommandant, Kdt.-Stellvertreter,
Geräteführer, Elektriker und Sanitäter). Be-
merkenswert ist, dass sie in den 42 Jahren
ihres Bestehens von nur vier
Kommandanten geführt wurde, nämlich:
Nach der offiziellen Anerkennung durch Beim Antreten; die Offiziere Albert Steiner (rechts) und Roland Graf (links) in Gelb.
den Kanton mussten Kommandant, Stell-
vertreter und Geräteführer regelmässig
Weiterbildungskurse besuchen und mit ih- der der Betriebsfeuerwehr aufgeboten wer- Betriebsfeuerwehr zum Einsatz, die sich
rer Mannschaft Übungen durchführen. den, welche mit Tauchpumpen, Eimern aber durch grosse Initiative auszeichneten
und Schaufeln das Wasser entfernten. Öl- und die Arbeit der Dietiker Feuerwehr dank
Es blieb aber nicht bei den Übungen! Bindemittel wurden bei einigen Ölunfällen ihrer Betriebskenntnis wertvoll unterstütz-
Kommandant Franz Schmid konnte beim verwendet.» Sein Nachfolger Albert Steiner ten.
Kommandowechsel Ende 1982 noch hatte es hingegen mit zwei Grossbränden
schreiben:37 «In diesen Jahren mussten ca. zu tun. Die Betriebsfeuerwehr unter dem Kom-
vierzig kleinere Entstehungsbrände mit mando der beiden Oberleutnants hatte sich
Gefährlicher Einsatz mit Atemschutzgeräten beim
Brand vom 31. 7.1995. den Löschapparaten bekämpft werden. Er berichtet darüber: «Am 13. Oktober ebenfalls mit einer Reihe von kleineren
Dank dem raschen und gezielten Einsatz 1988 entstand im Farblager im Keller des
konnte sich kein Feuerchen zu einem grös- Fabrikgebäudes ein Explosionsbrand, aus- «Sprung-Retter-Übung» beim Verwaltungsgebäude.
seren Brand ausweiten. Auch mussten in- gelöst durch eine statische Ladung beim
5.4 Rapid Feuerwehr folge Wassereinbruchs einige Male Mitglie- Umschütten von Putzverdünner. Das Feuer
konnte durch die Betriebsfeuerwehr rasch
Die Betriebsfeuerwehr Rapid wurde im gelöscht werden. Wegen der giftigen
Franz Schmid, Albert Steiner,
Jahre 1958 ins Leben gerufen und wurde Kommandant Kommandant
Rauchentwicklung kam aber nachher die
1985 von der Direktion des Innern des 1970–1982. 1982–1998. Stützpunktfeuerwehr Dietikon mit Atem-
Kantons Zürich offiziell zertifiziert. Sie ist schutzgeräten zum Einsatz.»
dann im Rahmen des Feuerwehrkonzeptes
2000 (Anpassung der Ausrüstungen an die Am Montag, 31. Juli 1995, brannte aus
Gemeindefeuerwehren, d.h. pro Feuer- letztlich nicht restlos geklärten Gründen die
wehrmann Pager, Atemschutzgerät; dazu an die Firma Piaget AG vermietete Halle auf
eine Funkanlage mit den entsprechenden dem Gelände der Rapid M+F Services lich-
Geräten) Ende 1999 mit der Stadtfeuer- terloh. Wegen des Vortages des Bundes-
wehr Dietikon zusammengelegt worden. feiertages kamen nur drei Mitglieder der
111
Brandfällen zu befassen. Es gab aber auch einem positiven Entscheid eine angemes-
Hochwasser- (Auspumpen der Lehrwerk- sene Summe zugesprochen. Diese Aktivitä-
statt 1987) und Sturmschäden (Dach- ten sollten ohne Kenntnis des Geschädig-
abschluss des Verwaltungsgebäudes 1990) ten erfolgen. Es soll für ihn ja eine
zu bewältigen. Alt Kommandant Albert überraschende und schnelle Hilfe sein,
Steiner billigte den Entscheid der Geschäfts- welche ihm dann von einem Mitglied des
leitung zur Auflösung, aber er erinnert sich Ausschusses zukommt. Dass diese Überra-
nostalgisch: schung meistens gelingt, bezeugen die
später eintreffenden Dankesschreiben.»
«Die Kameradschaft bei der Feuerwehr
wird sehr gross geschrieben; jedes Jahr Der Fonds ist noch heute aktiv. Er hat
gingen wir auf eine ‹Fahrt ins Blaue›, um über all die Jahre mit Beträgen in der Grös-
unsere Kameradschaft auch im Privaten zu senordnung von Fr. 2000.– bis 5000.– pro
1999: Erdrutschlawine in Bristen UR.
stärken. Das grosse Plus in der Feuerwehr Fall wirksame Hilfe geleistet.
Checkübergabe durch Emil Soller.
ist, dass man sich im Ernstfall auf jeden
Einzelnen blind verlassen kann. Das
schlägt sich natürlich auch bei der Arbeit
im Betrieb nieder!» 38
5.5 Solidaritätsfonds
für notleidende Bauern 1986: Wassernot im Emmental.
Kartoffelacker eine Woche nach dem Unwetter.
114
6. Werkstätten
6.1 Maschinenfabrik
115
fertigen Maschinen sieht man den Einfluss – 1956 und 1964 753 bzw. 2600 m2 von
von Ing. Rutishauser, der seine industrielle der Bally-Arola Schuh AG in Zürich zwi-
Erfahrung von Oehler Aarau einbrachte. schen Fabrikstrasse und Überlandstrasse
(vgl. Situationsplan 1978).
Es ist erstaunlich, dass es bei diesen be- – 1967 Kauf der Turissa Nähmaschinen-
grenzten Möglichkeiten gelang, 1946/47 fabrik mit 5322 m2 Land.
bis zu 1600 Motormäher und 400 Motor- – 1978/79 Arrondierung des Grünau-Ge-
drehhacken jährlich zu produzieren.47 bietes durch Kauf der Landparzellen
Zgraggen und Ofrex AG (vgl. Situations-
Eine weitere Erhöhung der Produktion plan 1981).
war aber nicht mehr möglich. Zur Befrie- – 1981 Übernahme der Fabrikstrasse von
digung der nach wie vor steigenden Nach- der Stadt Dietikon gegen einen flächen-
frage importierte man einen kleineren Mo- gleichen Streifen Land des Turissa-Areals
tormähertyp aus der Lizenzfabrikation längs der Überlandstrasse.50
Gutbrod in Plochingen.48 Der Verwaltungs-
rat suchte nach einem geeigneten indu- Damit ist ein arrondiertes Industrieareal
Arrondierung Rapid-Areal nördlich der Heimstrasse (1978).
striellen Standort und fand ihn zunächst an (allerdings in zwei Teilen) von total 58 000
der Überlandstrasse in Zürich-Altstetten. m2 entstanden.
Die Stadt Zürich war bereit, ein Grundstück
Das heutige Rapid-Areal (1981).
von 10 000 m2 für Fr. 15.–/m2 zu verkau- Diese Entwicklung wäre ohne die posi-
fen, aber ein Bauverbot zu Gunsten der SBB tive Haltung der Dietiker Gemeindebehör-
(Verlegung Güterbahnhof) vereitelte das den nicht möglich gewesen, was hier dank-
Vorhaben. bar anerkannt werden darf.
Im Sommer 1946 konnte der Grund- Die Fabrikanlage in Dietikon ist zwi-
stein für das heutige Industrieareal in schen 1947 und 1980 in verschiedenen
Dietikon gelegt werden. Rapid erstand von Etappen entstanden (vgl. perspektivische
der Durisol AG zunächst 15 312 m2 zwi- Zeichnung des Rapid Areals).
schen Heim- und Grünaustrasse mitsamt 13
älteren Arbeiterhäusern zu einem Gesamt-
preis von Fr. 210 000.–49 (vgl. Situations- (1) Werkstattneubau in Dietikon 1947
plan B 6). Zur Sicherung der weiteren bau-
lichen Entwicklung sind dann schrittweise Der für damalige Verhältnisse grosszügi-
erworben worden: ge Bau mit einer Gesamtfläche von 2680
m2 war für die Verlegung der Produktion
– 1956 von der Bürgergemeinde Dietikon von Zürich nach Dietikon vorgesehen, wäh-
11658 m2 im Gebiet Rüchling zwischen rend die Reparatur- und Ersatzteilabteilung
Fabrikstrasse, Rüchlingstrasse und Heim- und alle Büros in Zürich verblieben.
strasse, sowie 1959 weitere angrenzen-
de 5008 m2. Die Fabrikationsabläufe konnten auf ei-
ner Ebene merklich verbessert werden, und
116
Bauobjekt Baujahr
Werkstattneubau 1947
Werkstatterweiterungen 1957/1959
Speditionsgebäude,
Reparaturwerkstatt,
Ersatzteillager 1960
Verwaltungsgebäude 1961
Garagen und Personalrestaurant 1962
Lagerhalle, Ausbildungszentrum 1964
Turissa-Gebäude (Ankauf) 1967
Rapid-Hof und Ausstellungshalle 1969
Lagerhalle 1970
Einstellhalle für Versuchsabteilung1970
Bauliche Entwicklung ab 1947. Trotz neuer Maschinen war handwerkliches Können
Bürogebäude Verkaufsabteilungen
(Provisorium) 1972 gefragt.
Bern Zürich Paletten-Lagerhalle 1980
der Werkzeugmaschinenpark wurde der (2) Werkstatterweiterungen 1957–59 «Wiederum stehen wir an der Schwelle Jahr reicher Ernten. Auch wenn für den
technischen Entwicklung angepasst. Die eines neuen Jahres. Der Moment ist ge- Landwirt und seine Familie damit viel Ar-
Einzelteilefertigung war für damalige Ver- In zwei Etappen wurden auf der Ostseite kommen, des verflossenen zu gedenken. beit, Absatzsorgen und Preiskämpfe ver-
hältnisse modern eingerichtet, und für die des Baus von 1947 total 3610 m2 neuer Fa- Die Landwirtschaft blickt zurück auf ein bunden waren, so wollen wir doch dank-
Montage richtete man eigentliche Montage- brikationsraum vornehmlich für die Mon-
bänder nach dem Vorbild der Autofabrika- tage errichtet. Gleichzeitig erstellte man
Einzelteilefertigung (1953).
tion ein. Nach der Montage wurden die südlich einen Anbau für Büros der Betriebs-
Maschinen auf einem Prüfstand getestet. leitung und der Arbeitsvorbereitung. Der
Schon 1952 wurde der Neubau auf der von den Basler Architekten Suter & Suter
Nordseite um 753 m2 erweitert, nicht zu- konzipierte Bau prägt noch heute das Bild
letzt, um die grösseren Serien, die jeweilen der Dietiker Fabrikanlage. Im Kundenzirku-
für den Verkauf im Frühling bereitstehen lar vom Dezember 1958 kann man lesen:
mussten, zu lagern.
117
Das erweiterte Rapid-Werk in Dietikon von der Hauptstrasse Zürich–Bern aus gesehen.
vorerst die technischen und kaufmänni- ausserordentlich bewährt. Die der jeweili-
Montageband Rapid Spezial. schen Büros und die Ausstellung für den gen Produktion angepassten neuen Layout-
Verkauf. organisationen konnten mühelos realisiert
bar sein für den reichen Segen. Auch wir gen und Erweiterungen haben es uns er- werden. Das war insbesondere notwendig,
bei RAPID dürfen mit Befriedigung auf das möglicht, die erhöhte Fabrikation der be- Die grosse Montagehalle mit ihrer lich- als bei der Produktionsaufnahme von 4-
abgelaufene Jahr zurückblicken. Der Ge- liebten Motormäher und Einachser noch ten Höhe von 9 m und den Säulenabstän- Rad-Fahrzeugen im Jahre 1964 (vgl. «Kun-
schäftsgang war gut. Unser Fabrik-Erweite- rationeller zu gestalten.» den von 10 m hat sich über all die Jahre den und Märkte», S. 42ff.) ein separates
rungsbau in Dietikon konnte fertiggestellt
und im Oktober bezogen werden. Die Er- Nach Fertigstellung der Shedbauten
gänzung des Maschinenparkes mit einer wurde die letzte an der Lessingstrasse ver- Verkaufslager von Rapid U 1953.
Anzahl modernster Werkzeugmaschinen bliebene Werkstatt (Reparaturabteilung)
und verschiedene betriebliche Umstellun- nach Dietikon verlegt. In Zürich verblieben
118
Modern eingerichtete Spritzlackieranlage mit einem Prüfstand für Zweiachsfahrzeuge.
18-Meter-Infrarot-Einbrennofen.
119
In der auch heute noch bestehenden Re-
paraturabteilung werden sämtliche Service-
arbeiten, Reparaturen und Revisionen, so-
weit diese nicht beim Rapid-Händler
erfolgen, fachmännisch ausgeführt. Eine ge-
fragte Kundendienstleistung ist der Aus-
tauschdienst für Motoren.
120
(7) Turissa-Gebäude 1967 (8) Ausstellungshalle Rapid-Hof 1969
1967 bot sich Rapid die Gelegenheit, das In Zusammenarbeit mit der Schweizeri-
Gebäude der ehemaligen Nähmaschinen- schen Vereinigung Industrie und Landwirt-
fabrik Turissa an der Überlandstrasse zu er- schaft (SVIL), zu deren Mitgliedern die
werben. Es diente während vieler Jahre der Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG seit
Lehrlingsabteilung sowie der Entwick- den Kriegsjahren (Mehranbau durch das In-
lungsabteilung als Prototypenwerkstatt. Im dustriepflanzwerk) gehörte, entstand der
Rapid-Silhouette 1962 an der Strasse Zürich–Bern, Kundendienst und Personalrestaurant.
Rahmen der Konzentration der Werkstätten Rapid-Hof, der einerseits den Bedarf von
auf das Grünauareal ist es an Dritte vermie- Rapid nach Ausstellungsraum deckte und
tet worden. andererseits der SVIL gestattete, ihre viel-
(6) Lagerhallen 1964/1970
1970 wurde für die Entwicklungsabtei- seitig verwendbare Normscheune einem
lung zusätzlich Platz in Form einer Einstell- weiteren Kreis zu zeigen.54
Die erste der beiden grossen Lagerhallen
halle geschaffen.
wurde gebaut, um Platz für das sich aus-
weitende Handelsgeschäft mit importierten
Landmaschinen zu schaffen (Ladewagen,
Transporter etc.). Die Holzkonstruktion Zentrallager
Fabrikation
wurde durch Schreinermeister Paul Steger Lagerhallen
Montage
betreut, der die Gelegenheit benutzte, Spedition,
gleichzeitig für seine Werkstatt genügend Ersatzteildienst Personal-
Raum zu schaffen. restaurant
121
Ausstellungshalle
Arealpflegemaschinen.
122
Layout-Überlegungen des technischen Direktors
Dipl. Ing. Franz Rentsch im Zusammenhang mit dem
neuen Zentrallager. Die Dietiker Fabrikanlage im Jubiläumsjahr 2001.
123
Fräsen. Schleifen.
Verzahnen. Laser-Schneiden.
124
Zu den angebotenen Operationen gehö- Die Teilefertigung ist weitgehend automati-
ren siert. Die einzelnen Arbeitsabläufe wurden
rationalisiert, wie z.B. die Lackiererei oder
– Fabrikationsberatung die Teilefertigung. Montiert wird nicht
– Drehen mehr in Serien, sondern auftragsbezogen
– Fräsen und Bohren flexibel. Für Qualitätskontrolle der hydro-
– Verzahnen statischen Mäher wurde ein besonderer
– Schleifen Prüf- und Teststand eingerichtet.
– Blechbearbeitung
– Schweissen
– Lackieren
– Montieren
– Messen
Schweissroboter. Präzisions-Messmaschine.
Neuestes Bearbeitungszentrum Makino
mit Beschickungsstation. Multifunktioneller Prüfstand mit einer Vielzahl von Messstellen für die Dauererprobung von Eigenfabrikaten.
125
6.2 Härtereien
– 1972 durch einen ersten Shedanbau zur In «Kunden und Märkte», Abschnitt 6,
Aufnahme von Ipsen-Schutzgasöfen; «Von der Feilenfabrik zu den dünnen
– 1982 durch einen weiteren Shedbau zur Schichten» (vgl. S. 73 ff.), sind die in der
Aufnahme von Vakuum-Öfen für das LOGOtherm AG angewendeten Verfahren
Härten und Glühen unter Vakuum; systematisch beschrieben. Als Ergänzung
– 1988 durch ein Büro- und Betriebsge- seien nachstehend einzelne heutige Fabri-
bäude zur Aufnahme der Anlagen für kationseinrichtungen des Werkes Urdorf
PVC- und PVD-Beschichten.58 dargestellt:
126
Büro- und Betriebsgebäude zur Aufnahme der Anlagen
für die Beschichtungsverfahren.
– Neueste PVD-Beschichtungsanlage (In- – Moderne Gepulste Plasmanitrieranlage – Durchstoss-Kammeröfen für das Einsatz- – Vollautomatische Schutzgashärteanlage
stallation 1999), Typ Hauzer HTC 1200 (Installation 2000), Typ Eltropuls mit härten. mit 18 autonomen Chargierplätzen und
mit Nutzmasse DxH = 850x1050 mm. Nutzmasse DxH = 750x1000. voll automatisiertem Wärmebehand-
lungsablauf für Dauerbetrieb rund um
die Uhr.
PVD-Beschichtungsanlage. Vollautomatische Schutzgashärteanlage.
127
Nordwest-Fassade 1:100.
128
Das an der Industriestrasse auf einem
Halle 2 Areal von 1500 m2 im Baurecht59 der Ge-
meinde Fällanden gebaute Fabrikations-
und Wohngebäude beherbergt Büros und
einen Teil der Härtereieinrichtungen. 1994
konnte die Firma das auf der anderen Seite
der Industriestrasse gelegene Betriebsge-
bäude mit einer Grundstückfläche von
3000 m2 der Puricelli Maschinenbau AG
übernehmen.60
Chargenwechsel Soloofen.
Halle 1
Chargenwechsel Vakuumofen.
Damit steht dem Betrieb in Fällanden ge-
nügend Raum zur Verfügung, um die viel-
fältigen Kundenbedürfnisse für kleinere
Stückzahlen fach- und termingerecht befrie-
digen zu können. Verfahrensmässig hat
man schrittweise die Überschneidungen
Südwest-Fassade der Fabrikliegenschaft an der Industriestrasse (Halle 2). mit dem Werk Urdorf reduziert und insbe-
sondere auch die Anlagen des stillgelegten
Werkes Dürnten integriert.
129
c) LOGOtherm AG, Werk Bösingen chem. AG) stammten, der aus Gründen des ist in den letzten 10 Jahren laufend ausge- d) Härterei Rees GmbH, Wehingen
Umweltschutzes aufgegeben werden baut worden. Zu den Neuerungen gehören
Die Härterei in Bösingen FR hat 1990 musste. insbesondere: Die Härterei Rees GmbH in Wehingen
ihren Betrieb aufgenommen, anfänglich mit (Deutschland) gehört seit 1991 zur Rapid-
Einrichtungen, die aus dem Berner Be- Der Betrieb ist auf die Bedürfnisse vieler – neue Vakuumöfen Gruppe (vgl. S. 21). Sie bietet ein interes-
trieb61 (der 1981 von Wiederkehr über- kleinerer Kunden im Kanton Bern und in – moderne Schachtöfen santes Angebot an Wärmebehandlungsver-
nommenen Lohnhärterei F. Häberli, Ing. der französischen Schweiz ausgerichtet und – Induktionshärteanlage fahren an. Einen Schwerpunkt und eine
Spezialität des Unternehmens stellen die
Hochfrequenz- und Mittelfrequenz-Induk-
Moderne Schachtanlage, tiv-Wärmebehandlungs-Verfahren für Klein-
Vakuumofen im Werk Bösingen. Werksleiter Werner Moser, Werk Bösingen.
bis Gross-Serien dar.
130
Gebiet der Rapid Maschinen und Fahrzeu-
ge AG zugeteilt und das Rüchling-Gebiet in
die neue Rapid M+F Services eingebracht,
um dieses Land einer separaten Nutzung
zuführen zu können.
131
(4) Einspeicher-Dialog-Systeme mit
relationaler Datenbank
(3) Terminalsystem mit Wechselplatten Die erste IBM S/38 mit Magnetplattenspeicher (1),
Der Rapid-EDV-Systemraum mit der Univac 9300 Zentraleinheit IBM S/38 (2), Magnetband (3),
Datenerfassungsgerät IBM 1050 (1971). (1972). Zeilendrucker (4) und 39 Bildschirmen (1983).
1979 wurden die Lochkarten erstmals
teilweise durch Bildschirme ersetzt. Die
ganze Auftragsbearbeitung (Bestellerfas-
sung, Fakturierung, Debitoren) wurde neu
konzipiert und mit der nächsten Univac-
Generation, einer 90/25-Anlage, bearbei-
tet. Die neue Anlage ermöglichte auch die
Verarbeitung von Material- und Betriebsda-
ten mit dem Univac Industrie System
(UNIS).66 Sie blieb bis Juli 1984 im Einsatz.
132
Bei den Härtereien stellten sich andere 1988 stellte man in Anlehnung an die
Probleme als bei der Maschinenfabrik, ins- Maschinenfabrik auf IBM um, zunächst ei-
besondere entfiel die Materialbewirtschaf- ne IBM S36/5727 und 1995 eine IBM
tung. 1979 schaffte man bei der Härterei AS400. Dabei fand auch eine Koordination
Wiederkehr AG in Urdorf einen Büro- mit der inzwischen zur Rapid-Gruppe ge-
Kleincomputer Olivetti P203 an, um in stossenen Rees GmbH in Wehingen statt,
erster Linie die Fakturierung und die De- die ebenfalls eine IBM AS400 installierte.
bitorenbuchhaltung zu rationalisieren. Bis auf die Lohnbuchhaltung wurde mit
Gleichzeitig benutzte man die Anlage für denselben Programmen gearbeitet (Finanz-
die Finanzbuchhaltung (Kreditoren, Lohn, buchhaltung, Fakturierung und Verkaufssta-
Hauptbuch). Um auch eine einfache Be- tistik, Lagerbuchhaltung, Anlagebuchhal-
triebsbuchhaltung (Kostenstellenrechnung) tung, Produktionsplanung und -steuerung).
führen zu können, wurde die Anlage 1973
mit einer Lochstreifenvorrichtung ergänzt. Mit der Übernahme der Wärme-
1980 wurde diese erste Anlage durch einen behandlungszentrum Schaub AG in Fäl-
Philips Computer P330/4500 ersetzt, der landen im Jahre 1976 konzentrierte man
über einen Magnetplattenspeicher verfügte. das Führen der Finanzbuchhaltungen aller
Der heutige Systemraum für das PC-Netzwerk.
Schweizer Härtereien bei der Finanzabtei-
lung der Rapid Maschinen und Fahrzeuge
(5) PC-Netzwerk AG, ab 1999 mit einem PC-Netzwerk und
Computer Aided Design bei Rapid.
dem Baan-Standard-Software-Paket.
Der vorläufig letzte Schritt war die Ablö-
sung der Mainframe-EDV durch ein Perso- Für die Auftragsbearbeitung war für die
nal-Computer-Netzwerk im Jahre 1999. Al- Härtereien ein Zusammengehen mit der
le bisherige Software wurde durch ein Maschinenfabrik schwierig. Auf Grund der
Baan-Standard-Software-Paket abgelöst. Erfahrungen der Schaub AG entschied man
sich für eine Eigenentwicklung, die heute
Der Computer ist nicht nur für die kauf- in allen Härtereibetrieben angewendet
männischen Abteilungen zur unersetzbaren wird. Im Vordergrund stand dabei der Kun-
Grundlage der täglichen Arbeit geworden; dennutzen durch:
er spielt seit mehr als zehn Jahren auch in
den technischen Büros von Entwicklung, – neues Erscheinungsbild von Lieferschei-
Konstruktion und Arbeitsvorbereitung eine nen und Rechnungen
wichtige Rolle. Computer Aided Design – Fakturierung in CHF oder Euro
(zuerst zwei-, heute auch dreidimensional) – kürzere Durchlaufzeiten
und Computer Aided Manufacturing sind – rasche Mitteilung der Fertigstellung per
auch bei Rapid zur Selbstverständlichkeit Fax oder E-Mail
geworden. In der Versuchsabteilung der – verzögerungsfreie Terminauskunft
Entwicklung wird ein Messcomputer einge- – Fakturierung z.B. nach Produktgruppen,
setzt, um Prototypen auf Herz und Nieren nach Profitcenter oder nach Produk-
zu prüfen (vgl. Bild S. 125). tionsstandorten67
133
Anmerkungen
1 Präsenz- und Stimmenliste für eine ausserordent- 17 Robert Geyer, Handbuch für Traktoren- und Land- 33 Vgl. Beschluss über Reglementsänderungen vom 50 Alex Meyerhans, «Arrondierung Rapid-Areal», Ra-
liche Generalversammlung vom 10. April 1961 der maschinenfreunde, Band 3, Bulldog Press, Hahn- 31. Dezember 1976. pid-Hauszeitung, Winter 1981, S. 8f.
Rapid Motormäher AG, Blatt 1,4. stätten-Zollhaus, BRD, S. 238ff. 34 Reglement des Personalfürsorgefonds der Rapid 51 Franz Rentsch, «Umstellung in der Montage unter
2 Präsenz- und Stimmenliste für die 50. ordentliche 18 Kraftpflug Führer, Eine Zusammenstellung der Maschinen und Fahrzeuge AG, Beitragsfreie Vor- dem Motto: Platz und Übersicht», Rapid-Hauszei-
Generalversammlung vom 21. Januar 1977 der marktgängigen Typen deutscher Motor- und sorgeleistungen vom 1.1.1985; Revidierte Fas- tung, Sommer 1982, S. 16ff.
Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG, Blatt 2. Dampfpflüge, herausgegeben zur 33. Wanderaus- sung, gültig ab 1. 1.1995. 52 Rapid-Rundschau, Dezember 1961.
3 «Ein Pionier der Motorisierung in der Landwirt- stellung der D.L.G. in Dortmund vom Verband 35 Stiftungsurkunde Wohlfahrtsfonds der Rapid Ma- 53 H. Hubschmid, «Das erweiterte Rapid-Werk», Ra-
schaft», Artikel zum 95. Geburtstag von Dr. Karl Kraft-Pflug-Industrie E.V., Berlin 1927. schinen und Fahrzeuge AG, Dietikon, vom 8. De- pid-Hauszeitung Nr. 1, Dezember 1962, S. 7ff.
Welter in der Zürichsee-Zeitung vom 4. 2.1984, 19 Karl Welter, «25 Jahre Rapid Motormäher AG», Zü- zember 1981; Beschluss des Bezirksrates Zürich 54 Hans Reusser, «Der neue Rapid-Hof ... eine Idee
S.16. rich 1951, S. 9f. vom 20. September 1984. wurde verwirklicht», Rapid-Hauszeitung, Dezem-
4 Protokoll Verwaltungsrats-Sitzung, 3. Mai 1946. 20 Wolfgang Gutbrod, «10 Jahre Motorist – 70 Jahre 36 Vgl. Bericht der Kontrollstelle an den Stiftungsrat ber 1969, S. 13ff.
5 Protokoll Verwaltungsrats-Sitzung, 2. November Motorgeräte», Motorist 5/96, S. 44f. des Personalfürsorgefonds der Rapid Maschinen 55 Franz Rentsch, «... zur neuen Lagerhalle», Rapid-
1948. 21 Karl Welter, a.a.O., S. 11. und Fahrzeuge AG vom 8. Juni 2000. Hauszeitung, Winter 1980.
6 Protokoll Verwaltungsrats-Sitzung, 7. November 22 Karl Welter, «Die Entwicklung der Rapid Motormä- 37 Franz Schmid, «Kommandowechsel bei der Be- 56 Zur Entwicklung der Firma Wiederkehr, vgl.
1951. her AG», Entwurf zu einer nicht realisierten Fest- triebsfeuerwehr», Rapid-Hauszeitung, Winter S.18ff.
7 Protokoll Generalversammlung, 18. Dezember schrift zum 50jährigen Jubiläum. 1982, S. 23f. 57 P. Siegenthaler, «Härterei Wiederkehr AG», Rapid-
1968, S. 116. 23 Karl Welter, a.a.O., Seite 10. 38 Albert Steiner, «Betriebsfeuerwehr Rapid», hand- Hauszeitung, Herbst 1982, S. 14.
8 a.a.O., ebenfalls S.116. 24 A. Chlapowski, «Einweihung des Geschäftsneu- geschriebenes Manuskript, S. 2, 2000. 58 K. Dütschler, «Bauen, Vergrössern, Modernisieren,
9 Der Abendtechniker Konrad Nick hat während 23 baues unseres spanischen Generalvertreters», Ra- 39 Hans Reusser, «Solidaritätsfonds für in Not gera- Verschönern bei der Härterei Wiederkehr AG», Ra-
Jahren für Rapid gearbeitet, ab 1965 als Betriebslei- pid-Hauszeitung, Juni 1973, S. 12ff. tene Bauern: Wie wird eine Hilfeleistung ab- pid-Hauszeitung, Herbst 1988, S. 4f.
ter, zwischen1972 und 1980 als Vizedirektor und 25 August Wirz, «Rapid in Mexiko», Rapid-Hauszei- gewickelt?», Rapid-Hauszeitung, Sommer 1986, 59 Baurechtsvertrag mit der politischen Gemeinde
nach seinem Einsatz bei Bührer in der Arbeitsvor- tung, Dezember 1971, Nummer 19, S. 13ff. S. 15. Fällanden vom 12. 2.1974/18. 3.1975 mit Verlän-
bereitung in Dietikon zum Aufbau eines PPS-Sy- 26 Max Bruggmann, Interviews mit Zeitzeugen, Dr. 40 «Wir kegeln jeden ersten Freitag des Monats ab gerung bis 31.12. 2055 (22.12. 1994)
stems. phil., lic.oec. Silvio Leoni, 7. 4. 2000. 17.00 Uhr im Restaurant Treff in Dietikon», Rapid- 60 Übertragung auf Metall-Wärmebehandlungs-Zent-
10 Vgl. die Jubiläumsbroschüre 75 Jahre Plumettaz, 27 Karl Welter, «Die Entwicklung der Rapid Motormä- Hauszeitung, Mai 1991, S. 12. rum Schaub AG und Verlängerung bis 31.12. 2055
1923–1998. her AG» (Festschriftentwurf 1976). 41 Jahresbericht des FC Rapid, Rapid-Hauszeitung, (22.12.1994).
11 Rapid-Hauszeitung, Dezember 1990, S. 12. 28 Vgl. Protokoll der 65. Verwaltungsratssitzung der Winter 1980, S. 29. 61 P. Siegenthaler, a.a.O., S. 16.
12 Statuten der Personalkommission vom 12. 4.1996, Rapid Motormäher AG, 7. September 1938, S. 57. 42 «Blende 8, 1/125 sec», Rapid-Hauszeitung, Sommer 62 I. Schenker, «Lochkarten in der Rapid», Rapid-
Art. 6; vgl. dazu auch Max Bruggmann, Der Bluff 29 Vgl. Protokoll der 66. Verwaltungsratssitzung der 1983, S. 13. Hauszeitung, Juni 1965, S. 14ff.
vom Management, St. Gallen 1999, S. 271ff., Mit- Rapid Motormäher AG, 20. Oktober 1938, S. 59. 43 Vgl. Rapid-Hauszeitung, Winter 1987, S. 12, «Die 63 I. Schenker, «Jungfernfahrt unseres Computers»,
bestimmung und Mitbeteiligung. 30 Öffentliche Beurkundung des Notariates Zürich Rapid-Wanderer wandern wieder». Rapid-Hauszeitung, Dezember 1966, S. 14ff.
13 Martin Tröndle, «Einladung zur Gründung des (Altstadt) vom 22. November 1944 der Stiftungsur- 44 Vgl. Rapid-Hauszeitung, Sommer 1983, S. 14. 64 H. Zürcher, «Aus dem Rapid-Ersatzteildienst», Ra-
Klima-Teams», Dietikon, 26. 9.1995. kunde über die Errichtung des «Personalfürsorge- 45 Vgl. Rapid-Hauszeitung, Frühling 1981, S. 22. pid-Hauszeitung, Dezember 1971, S. 32ff.
14 Max Bruggmann, Interviews mit Zeitzeugen, Her- fonds der Rapid Motormäher AG in Zürich 2, Les- 46 Paul Kussmaul, «So war es damals», Rapid-Haus- 65 P. Heiz, «Die neue EDV-Anlage», Rapid-Hauszei-
ren Alois Kuoni, Senior und Junior, 12. 12. 2000. singstr. 11». zeitung, Herbst/Winter 1986, S. 22 f. tung Juni 1972, S. 18ff.
15 Max Bruggmann, Interviews mit Zeitzeugen, Her- 31 Vgl. Protokoll der 86. Verwaltungsratssitzung der 47 Bericht des Verwaltungsrates der Rapid Motormä- 66 R. Koller, «Materialbewirtschaftung durch UNIS»,
ren Hans (Senior), Charles und Jean-Pierre Lüscher, Rapid Motormäher AG, 1. November 1944, S. 96. her A.G., Zürich, über das Geschäftsjahr 1946/47, Rapid-Hauszeitung, Winter 1980, S. 9ff.
10. 2. 2000. 32 Vgl. Reglement für die Pensionskasse der Firma Ra- S. 10. 67 Kundenzeitschrift LOGOtherm Co-Design Nr. 6.
16 Max Bruggmann, Interviews mit Zeitzeugen, Herr pid Maschinen und Fahrzeuge AG, Dietikon, gültig 48 Vgl. S. 58 und 106.
Ernst und Frau Berta Spörri, Ehrikon/Wildberg ab 1. Januar 1962, rev. 1. Januar 1965, resp. 1. Ja- 49 Karl Welter, «50 Jahre Rapid», Rapid-Hauszeitung,
ZH. nuar 1972. März 1976, S. 4ff., Juni 1976, S. 1ff., September
1976, S. 1ff.
134
Die vorliegende Jubiläumsschrift ist auf Ich möchte allen Gesprächspartnern Von Mitgliedern
Schlusswort Anregung des Präsidenten des Verwaltungs-
rates, Hans Kaufmann, zu Stande gekom-
sehr herzlich für ihr Mitmachen danken.
Dazu gehören (die entsprechenden Hin-
der Geschäftsleitungen
Jürg Niedermann
des Redaktors men. Ich danke ihm sehr herzlich dafür,
denn er gab mir damit die Gelegenheit, in
weise kann man den jeweiligen Anmerkun-
gen entnehmen):
Dr. Marcel Baumann
Heinz Buhofer
den Annalen der Firma zu forschen und vor Alex Meyerhans
allem viele Zeitzeugen zu interviewen. Es Von der Gründergeneration Kurt Dütschler
ist eigentlich schade, dass ich die Protokolle Mimi Frei-Schäfer (Tochter des Erfinders Emil Soller
dieser Gespräche nicht habe integral über- des Motormähers, Jakob Fahrni) Hans Schaub
nehmen können, denn sie würden ein fas- Julie Welter (Gattin von Dr. Karl Welter)
zinierendes Bild von der Bedeutung der Fir- Doris Engel-Ernst (Tochter des langjährigen Von Mitarbeitern der Maschinenfabrik
ma im Leben von vielen Rapid-Fans geben, Rapid-Verwaltungsrats der ersten Gene- Dr. Silvio Leoni
die sich um die Entwicklung von Rapid ver- ration, Robert Ernst) Hans Wettstein
dient gemacht haben. René Zaugg
Alois Meyer
Walter Durscher
Hans Treyer
Walter Fröhlich
Prominente Interview-Partner: Alois Gyr
Julie Welter und Jürg Niedermann mit dem Redaktor. Heinz Buhofer. Ernst Lehmann
Marcel Bach
Ursula Hähnchen
135
Von den Rapid-Händlern Die kritische Durchsicht von relevan- Der kritische Leser mag einiges vermis-
Hans Lüscher sen. ten Textabschnitten haben freundlicher- sen, so
Charles Lüscher weise übernommen:
Jean-Pierre Lüscher – die Analyse der strategischen Entschei-
Alois Kuoni sen. Heinz Buhofer dungen des Verwaltungsrates
Alois Kuoni Alex Meyerhans – die Vollständigkeit bei der Beschreibung
Berta Spörri Hans Schaub der Maschinen, Fahrzeuge und Dienst-
Ernst Spörri Emil Soller leistungen
Christian Habegger – detaillierte Zahlenangaben über Umsatz
Bei der Beschaffung der Text- und Bild- René Keusch und Ertrag
unterlagen habe ich mich auf die wertvolle Christian Nägeli
Mitarbeit der Historikerkommission ab- Thomas Rymer Es ging mir nicht um historische Voll-
stützen können. Es handelt sich um ehema- Doris Borell ständigkeit, sondern um das Gesamtbild ei-
lige bzw. pensionierte Mitarbeiter der Rapid Rolf Koller ner wechselvollen Geschichte einer in-
Maschinen und Fahrzeuge AG: Hans Spiess teressanten Zürcher Firma, deren Name
längst zu einem Begriff für Land- und Kom-
Ursula Hähnchen sowie die Mitglieder der Historikerkom- munalmaschinen in der Schweiz geworden
Finanzbuchhalterin von 1970 bis 1997 mission. ist. Möge der Name Rapid noch lange sei-
Marcel Bach nen Platz in der Industriegeschichte unse-
Prokurist, Verkauf Eigenprodukte, Mein ganz besonderer Dank gilt den Ge- res Landes haben.
von 1955 bis 1999 staltern dieser Festschrift, nämlich
Michael Fuchs
Werbeleiter von 1977 bis 1996 Ernesto Weber, der das Titelbild extra für
Hans Reusser die Festschrift gemalt hat und uns er-
Haus-Photograph von 1969 bis 1989 laubt hat, Werke von ihm für die Kapitel-
anfänge zu verwenden.
Die Mitarbeit der Historikerkommission Michael Fuchs, der das aufwendige Layout
ist in 17 Protokollen von Sitzungen zwi- der drei Kapitel laufend erstellt hat.
schen 22. Juni 1999 und 5. März 2001 fest- Hans Reusser, von dem sehr viele alte
gehalten. Photos stammen und der auch die neuen
Aufnahmen gemacht hat.
136
A. Quellen Präsidialansprachen an P. Heiz
Quellen- und Generalversammlungen,
insbesondere
«Die neue EDV Anlage» (Juni 1972).
A. Chlapowski
Literatur- 1. Archiv Rapid Heinz Buhofer, 23.1.1981.
«Einweihung des Geschäftsneubaues
unseres spanischen Generalvertreters»
verzeichnis Generalversammlungs- und Verwal-
Max Bruggmann, 5. 5.1992.
Hans Kaufmann, 15. 6. 2000.
(1973).
Karl Welter
tungsrats-Akten «50 Jahre Rapid», 3 Teile (März, Juni,
September 1976).
Aktienregister (Rapid Motormäher AG, Hauszeitungen Rapid R. Koller
Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG, (mit verschiedenen Namen) 1962–1993, «Materialbewirtschaftung durch UNIS»
Rapid Holding AG) 1961–1999. wovon insbesondere die Artikel (Winter 1980).
Geschäftsberichte (Rapid Motormäher AG, F. Gloor
H. Hubschmid «Jahresbericht des FC Rapid» (Winter
Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG,
«Das erweiterte Rapid-Werk» (1962). 1980).
Rapid Holding AG) 1926–1998/99.
I. Schenker Franz Rentsch
Verwaltungsratsprotokolle (Rapid Motor-
«Lochkarten in der Rapid» (Juni 1965). «Zur neuen Lagerhalle» (Winter 1980).
mäher AG, Rapid Maschinen und Fahr-
I. Schenker Willy Guéron
zeuge AG, Rapid Holding AG) 1926–
«Jungfernfahrt unseres Computers» «Rapid-Stammtisch» (Frühling 1981).
1999.
(Dezember 1966). Alex Meyerhans
Generalversammlungsprotokolle
A.E. Kleiner «Arrondierung Rapid-Areal» (Winter
(Rapid Motormäher AG, Rapid Maschi-
«18. 6.1966 ... ein unvergesslicher 1981).
nen und Fahrzeuge AG, Rapid Holding
Samstag, 40 Jahre Rapid» (1966). Franz Schmid
AG) 1927–2000.
R. Leuthold «Kommandowechsel bei der Betriebs-
Präsenz- und Stimmenlisten der General-
«Unser Umzug in das Turissa-Gebäude» feuerwehr» (Winter 1982).
versammlungen (Rapid Motormäher AG,
(Dezember 1967). Franz Rentsch
Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG,
Hans Reusser «Umstellung in der Montage» (Sommer
Rapid Holding AG) 1961–2000.
«Der neue Rapid-Hof» (Dezember 1982).
1969). P. Siegenthaler
August Wirz «Härterei Wiederkehr AG» (Herbst
«Rapid in Mexiko» (1971). 1982).
H. Zürcher Hans Reusser
«Aus dem Rapid-Ersatzteildienst» (De- «Blende 8, 1/125 sec.» (Sommer 1983).
zember 1971).
137
R. Leuthold Kundenzeitschrift Urkunden und Reglemente Festansprachen
«Velo-Plausch» (Sommer 1983).
A. Tschumi Contact, Kundenzeitschrift Rapid Ma- Dienstvertrag vom 1. Juli 1927 zwischen Jubiläumsansprache zum 40. Geburtstag
«Unser Partner Steyr-Daimler-Puch AG» schinen und Fahrzeuge AG, Dietikon der Rapid Motormäher AG und Dr. oec. der Rapid, Dr. K. Welter, 5. 2.1966.
(Winter 1983). 1994–2000. publ. Karl Welter. Doppeljubiläum 40 Jahre Rapid und 40.
H. Wiederkehr Vertretungsvertrag als Untervertreter für Dienstjubiläum von Dr. K. Welter, Fritz
«Unser Partner Iseki» (Winter 1884). den Kanton Zug zwischen dem Rapid Reichenbach, Verwaltungsratspräsident,
Hans Reusser Aktennotizen Bruggmann, Vertreter Heinrich Blattmann, Wädens- 5. 2.1966.
«Solidaritätsfonds für in Not geratene insbesondere zu den Themen wil, und Kaspar Elsener, Obermühle,
Bauern – Wie wird eine Hilfeleistung Baar, vom 27. Januar 1930.
abgewickelt?» (1986). Reisebericht Korea (15.11. 95). Prüfungsbericht über die Rapid-Motor-Mäh-
Paul Kussmaul Kündigung Generalvertretung Steyr maschine (Einzelprüfung No. 88), Zeitungsartikel
«So war es damals» (Herbst 1986). (16.1. 1997). Technik in der Landwirtschaft, Schwei-
W. Zürrer Präsentationen von Rapid für Case zer Bauer, 20. 7.1928. «Grosszügige Erschliessung von Dietiker
«Die Rapid-Wanderer wandern wieder» (27. 2. 1997 und 28. 5. 1997). Karl Welter, selbstverfasster Lebenslauf Bürger- und Privatland für Industrie-
(Winter 1987). Bericht und Antrag an den Verwaltungsrat (ohne Datum). Anlagen», Der Limmattaler, 9. 9.1955.
Kurt Dütschler der Rapid Holding AG über die Weiter- Stiftungsurkunde Personalfürsorgefonds der «La ferme RAPID à Dietikon», Une contri-
«Bauen, vergrössern, modernisieren, führung des Traktorengeschäftes bei der Rapid Motormäher AG, 1944. bution de la SVIL à la normalisation des
verschönern bei der Härterei Wieder- Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG Reglement für die Pensionskasse der Rapid édifices agricoles, Le Sillon Romand,
kehr AG» (Herbst 1988). (13. 6.1997). Maschinen und Fahrzeuge AG, Dieti- Journal Agricole Illustré, 9.1.1970.
Beat Keller «Neuer Bührer» (15. 8. 2000). kon, 1962 (rev. 1965, 1972, 1976). «Rapid aus der Spur geraten», NZZ
«Die im Juli 1990 neugewählte Rapid- Stiftungsurkunde Wohlfahrtsfonds der 13. 4.1977.
Betriebskommission stellt sich vor» Rapid Maschinen und Fahrzeuge AG, «Der Rapid Mäher», Tages-Anzeiger
(Dezember 1990). 1981. 24. 7.1982 (Eine Serie über Dinge, die
Dossiers Firmenübernahmen perfekt zur Welt kamen, von Jörg Aesch-
Josef Feer Reglement Personalfürsorgefonds der Rapid
«Wir kegeln jeden Freitag des Monats ab Maschinen und Fahrzeuge AG, bacher, Redaktor Frontseite und Reporta-
Rees GmbH, Wehingen BRD (1991). gen).
17.00 Uhr im Restaurant Treff in Dieti- Metall-Wärmebehandlungszentrum Schaub Beitragsfreie Vorsorgeleistungen 1985/
kon» (Mai 1991). 1995. «Ein Pionier der Motorisierung der Land-
AG, Fällanden (1996). wirtschaft – zum 95. Geburtstag von Dr.
Reytec AG, Thun/Gwatt (1997). Statuten der Personalkommission vom
12. 4.1996. Karl Welter», Zürichsee-Zeitung,
Rohrer-Marti AG, Land- & Fördertechnik, 4. 2.1984.
Dälliken (1998). «Dietiker Antwort auf den deutschen Volks-
Härterei der Sulzer Winpro AG, Winterthur wagen», Limmattaler Tagblatt,
(1999). 26. 7.1994.
138
«Rapid – Erfolgsstory eines Entlebuchers – 2. Archiv Wiederkehr Festansprachen 3. Interviews mit Zeitzeugen
Wie der Unternehmer Hans Kaufmann
die Landmaschinenfirma wieder zum Generalversammlungs- und Verwal- «Betriebseinweihung Urdorf», Bernhard Von der Gründergeneration.
Erblühen brachte», Luzerner Zeitung tungsrats-Akten Wiederkehr (18. 9.1959). Von Mitgliedern der Geschäftsleitungen.
30. 8.1995. «50 Jahre Wiederkehr AG», Kurt Dütschler Von Mitarbeitern der Maschinenfabrik.
«Der Maikäfer-Prototyp von Josef Ganz», Generalversammlungsprotokolle Härterei (28. 7.1989). Von Mitarbeitern der Härtereien.
Oldtimer Markt 3/2000. Wiederkehr AG, Urdorf, 1961–1996. Von Rapid Händlern.
«Betriebsfeuerwehr Rapid», Albert Steiner, Verwaltungsratsprotokolle Härterei Wieder-
handgeschriebenes Manuskript, 2000. kehr AG, Urdorf, 1961–1996. Zeitungsartikel Die detaillierte Namensliste findet man im
Verwaltungsratsprotokolle Härterei Wieder- Schlusswort des Redaktors.
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