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W&G anwenden und verstehen

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
PR O FIL

E BM
|  
Wirtschaft und Gesellschaft
4. Auflage

1.  Semester
Lösungen zu Theorie und Aufgaben

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1 Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Kaufmännische Buchführung

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Kaufmännische Buchführung

E 1.1 Grundlagen
1. Konto verstehen und vervollständigen

Das zentrale Arbeitsinstrument für die Führung einer Buchhaltung ist das Konto.
a) Studieren Sie das Konto «Kasse» und geben Sie im violetten Bereich an, was die Einträge im Soll bzw.
Haben bedeuten.
Kasse (Bargeldbestand)
Datum Text Soll Haben

Zunahme Abnahme
  1. 1. Anfangsbestand 200

15. 1. Bargeldeinlage 200

19. 1. Geldentnahme für Briefmarken 50

25. 1. Geldentnahme für Getränkekauf 30

31. 1. Kassenbestand c)    320

Kontensumme 400 400

b) Rechnen Sie aus, wie viel Geld am 31. 1. noch in der Kasse ist.
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400 – 80 = CHFPersönliches
320 Exemplar von Alesch Otypka

c) Tragen Sie diesen Wert am richtigen Ort im Konto ein und schliessen Sie das Konto ab.
d) Wie nennt man den Kassenbestand am 31. 1.?
Saldo

2. Inhalt eines Kontos erarbeiten

a) Beschriften Sie das Konto «Maschinen» mit Datum, Text, Soll, Haben, Saldo.
b) Tragen Sie den Anfangsbestand von CHF 10 000 mit Text am 1.1. im Soll ein.
c) Tragen Sie den Verkauf einer alten Maschine am 2. 5. mit CHF 2500 im Haben ein
und ergänzen Sie den Text und die Saldospalte.
d) Schliessen Sie das Konto per 31. 12. ab: Wie viel beträgt der Wert der Maschinen
an diesem Stichtag?
e) Tragen Sie zur Kontrolle die Kontensumme in Soll und Haben ein.
Maschinen

Datum Text Soll Haben Saldo


1. 1. Anfangsbestand 10 000 10 000

2. 5. Verkauf alte Maschine 2 500 7 500

31. 12. Wert der Maschinen am Bilanzstichtag (Saldo) 7 500

Kontensumme 10 000 10 000

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E 1.2 Bestandeskonten
3. Führen von Aktivkonten

Die Schülerin Karin Kunz bastelt in ihrer Freizeit Handy-Etuis, Portemonnaies und Ähnliches aus alten Le-
bensmittelverpackungen. Die Erzeugnisse verkaufte sie anfäng­lich an ihre Freunde und Verwandten. Ihre
Einnahmen dienten zur Aufbesserung des Taschengelds. Unterdessen hat sie zwei Geschäfte in der Alt-
stadt gefunden, die gewillt sind, einen Teil ihrer Ware ins Sortiment aufzunehmen. Beflügelt vom Erfolg
möchte Karin ihre Produktion ausdehnen und künftig weitere Kunden beliefern. Dazu benötigt sie aber
eine eigene Nähmaschine. Ihre Eltern leihen ihr für den Kauf der Nähmaschine CHF 500. Sie verlangen
allerdings, dass sie über ihre privaten und die mit der Produktion zusammenhängenden Einnahmen und
Ausgaben Buch führt.
Führen Sie die nachfolgend aufgeführten Konten für Karin. Die Konten sind per Ende März abzuschlies-
sen und Anfang April wieder zu eröffnen.
a) Konto «Kasse» mit fortlaufendem Saldo
Kasse
Datum Text Soll Haben Saldo

  1. 3. Anfangsbestand 140 140 140


  2. 3. Privatausgaben 100 100 40
  3. 3. Verkauf Portemonnaie an Patrick 25 25Lösungen
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  4. 3. Bardarlehen der Eltern 500 500 565
  6. 3. Barbezug ab Bank 900, Einlage in Kasse 900 1465
  7. 3. Kauf Nähmaschine 1380 1380 85
10. 3. Kauf Materialien 15 15 70
15. 3. Verkauf 6 Portemonnaies, F­ rühjahrsmarkt 150 150 220
20. 3. Standgebühr Frühjahrsmarkt 25 25 195
25. 3. Kauf Material 32 32 163
26. 3. Einnahmen aus Verkauf von Waren an Boutique Schneider 191 191 354
26. 3. Privatausgaben 120 120 234
31. 3. Von den Eltern erhaltenes Monatsgeld 130 130 364
31. 3. Saldo (= Kassenbestand)  364
2036 2036
  1. 4. Saldovortrag (neuer Kassenbestand) 364 364

Wie kann Karin kontrollieren, ob der Saldo stimmt?


Sie muss Kassensturz machen, das heisst ihr Bargeld zählen und vergleichen.

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b) Bankkonto mit fortlaufendem Saldo


Karin verfügt über ein Bankkonto bei der Zürcher Kantonalbank, das gemäss Bankauszug
bis Ende März folgende Einträge aufweist.
  1. 3. Anfangsbestand Guthaben CHF 1050
  6. 3. Barbezug (für den Kauf einer Nähmaschine) CHF 900
15. 3. Überweisung von Boutique Diversa für verkaufte Portemonnaies CHF 150
28. 3. Zahlung an Jelmoli für diverse Werkzeuge (Spezialmesser, Schere, Stahllineal) CHF 95

Bankguthaben ZKB, Zürich


Datum Text Soll Haben Saldo

1. 3. Anfangsbestand (Saldovortrag) 1050 1050

6. 3. Barbezug 900 150

15. 3. Boutique Diversa, Zahlung 150 300

28. 3. Jelmoli, Zahlung Werkzeuge 95 205

31. 3. Saldo (= Guthaben bei Bank)  205

1200 1200

1. 4. Anfangsbestand (Saldovortrag)


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c) Konto «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen» (Forderungen LL)


Mit der Boutique Diversa hat Karin abgemacht, dass diese ihre Ware wohl ins Sor­timent aufnimmt,
aber erst bei erfolgreichem Verkauf per Banküberweisung (auch Bankgiro genannt) begleicht. Es wird
einmal monatlich abgerechnet. Für den Monat März sieht die Abrechnung folgendermassen aus:
Am  1. 3. befindet sich Ware im Wert von CHF 450 bei der Boutique Diversa (Anfangsbestand Forderun-
gen LL). Am 15. 3. rechnet die Boutique ab und überweist CHF 150 auf das Bankkonto. Sie bestellt wei-
tere zehn Portemonnaies zu CHF 20 je Stück und fünf Etuis zu CHF 15 je Stück, die Karin am 20. 3. lie-
fert. Am 28. 3. erhält sie ein Portemonnaie zurück, da es beim Verschluss einen Defekt aufweist.
Forderungen LL an Boutique Diversa
Datum Text Soll Haben

1. 3. Anfangsbestand 450

15. 3. Banküberweisung 150

20. 3. Lieferung 10 Portemonnaies 200

20. 3. Lieferung 5 Etuis 75

28. 3. Gutschrift defektes Portemonnaie 20

31. 3. Saldo (= Guthaben bei Boutique Diversa)  555


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1. 4. Anfangsbestand (Saldovortrag) 555

d) Regeln für das Führen eines Aktivkontos


Setzen Sie die Begriffe «Anfangsbestand», «Vermögenszunahmen», «Vermögensabnahmen»
und «Schlussbestand» in die Darstellung ein:
Soll Aktivkonto Haben

Anfangsbestand
Vermögensabnahmen

Vermögenszunahmen
Schlussbestand

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4. Führen von Passivkonten

Es sind die verlangten Passivkonten für Karin Kunz, die Herstellerin von Recyclingprodukten, zu führen.
Die Konten sind per 31. 3. abzuschliessen und per 1. 4. wieder zu eröffnen.
a) Konto «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen» (Verbindlichkeiten LL, Kreditoren)
Karin erhält vom Jelmoli-Versand am 3. März eine Rechnung für diverse Werkzeuge im Betrag von
CHF 100. Am 15. März schreibt ihr Jelmoli CHF 5 gut, weil die Schere Kratzspuren aufweist. Am 25. 3.
erhält sie eine Rechnung von Waser Büro Center AG für Materialien im Wert von CHF 230. Am 28. 3. be-
gleicht sie die Rechnung von Jelmoli.
Verbindlichkeiten LL
Datum Text Soll Haben

  3. 3. Jelmoli, Faktura diverse Werkzeuge 100

15. 3. Jelmoli, Gutschrift 5

25. 3. Waser, Rechnung für Materialien 230

28. 3. Jelmoli, Banküberweisung 95

31. 3. Saldo (= offene Rechnung)  230

330
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330
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  1. 4. Anfangsbestand (Saldovortrag) 230

b) Konto «Bankverbindlichkeiten»
1) Ergänzen Sie Karins Bankkonto (vgl. Aufgabe 3b]), unter der Annahme, dass Karin am 1. März
der Bank CHF 320 schuldet, weil sie das Konto überzogen hat.
Bankverbindlichkeiten ZKB, Zürich
Datum Text Soll Haben Saldo

  1. 3. Anfangsbestand (= Schuld) 320 320

  6. 3. Barbezug (900) 900 1220

15. 3. Boutique Diversa, Zahlung (150) 150 1070

28. 3. Jelmoli, Zahlung Werkzeuge (95) 95 1165

31. 3. Saldo (= Schuld bei Bank) 1165

1315 1315

  1. 4. Anfangsbestand 1165 1165

2) Woran ist erkennbar, dass Karin hier bei der ZKB eine Schuld hat?

Der Anfangsbestand steht im Haben und der Saldo steht im Soll.

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c) Konto «Darlehen»
Führen Sie das Konto «Darlehen» für die Schuld, die gegenüber Karins Eltern entstand, als sie ihr am
4. März ein Darlehen in der Höhe von CHF 500 zahlten.
Darlehen von Eltern
Datum Text Soll Haben

4. 3. Darlehensaufnahme 500

31. 3. Saldo 500

500 500

1. 4. Saldovortrag 500

d) Regeln für das Führen eines Passivkontos


Setzen Sie die Begriffe «Anfangsbestand», «Schuld­zunahmen», «Schuldabnahmen»
und «Schluss­bestand» in die Darstellung ein:
Soll Passivkonto Haben

Schuldabnahmen
Anfangsbestand
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Schlussbestand
Schuldzunahmen

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5. Kaufmännische Kontenbezeichnungen

Setzen Sie die gegebenen häufig verwendeten Kontenbezeichnungen in die Tabelle ein. Es können auch
mehrere zutreffen.
Kontenbezeichnungen:
Bankguthaben Forderungen LL Lieferantenschulden Vorräte Handelswaren
Büromaschinen Geschäftsliegenschaften Mobilien Vorräte Rohstoffe
Darlehen (Passivdarlehen) Hypotheken Mobiliar und Einrichtungen
Eigenkapital Immobilien Verbindlichkeiten LL
Fahrzeuge Kundenguthaben Vorräte fertige Erzeugnisse

Umschreibung Kontenbezeichnung
Durch eine Liegenschaft ­gesicherter Kredit Hypotheken

Elektronische Apparate in der Verwaltung Büromaschinen, Mobilien, Mobiliar und E


­ inrichtungen

Fabrikgebäude Geschäftsliegenschaften, Immobilien

Für die Produktion beschaffte Ware im Lager Vorräte Rohstoffe

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Guthaben auf Kontokorrentkonto beiAG: anwenden Bankguthaben
W&GBank
einer und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Guthaben bei PostFinance Bankguthaben

Im Lager vorhandene, fertig erstellte Produkte Vorräte fertige Erzeugnisse

Last- und Personen­wagen Fahrzeuge

Offene Rechnungen von K


­ unden Forderungen LL, Kundenguthaben

Offene Rechnungen von L­ ieferanten Verbindlichkeiten LL, Lieferantenschulden

Vom Eigentümer zur V


­ er­fügung gestelltes Kapital Eigenkapital

Von einem Geschäftspartner langfristig Darlehen (Passivdarlehen)


ausgeliehenes ­Kapital

Zum Wiederverkauf ­beschaffte Ware im Lager Vorräte Handelswaren

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6. Vom Konto zur Bilanz

Die Soll- und Habenspalten der Konten der Personalvermittlungsfirma Alder sind bereits addiert. Schlies-
sen Sie die Konten ab und übertragen Sie die Bestände an Aktiven (Vermögensteile) und Passiven (Ver-
bindlichkeiten) in die Bilanz.

S Kasse H S Verbindlichkeiten 
LL H
1 980 1 000 12 400 34 080
Saldo 980 Saldo 21 680 5 600

1 980 1 980 34 080 34 080

S Bankguthaben 
PostFinance H S Bankverbindlichkeiten H
50 100 33 000 12 800 45 000
Saldo 17 100 Saldo 32 200

50 100 50 100 45 000 45 000

S Forderungen 
LL H S Darlehen H
32 700 24 500 20 000

Saldo 8 200 Saldo 20 000


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32 700 32 700 20 000 20 000

S Mobiliar und Einrichtungen H S Eigenkapital H
127 600 80 000
Saldo 127 600 Saldo 80 000

127 600 127 600 80 000 80 000

Aktiven Bilanz (=  Auflistung aller Saldi an bestimmtem Datum) Passiven

Konto Saldo Konto Saldo


Kasse 980 Verbindlichkeiten LL 21 680
Bankguthaben PostFinance 17 100 Bankverbindlichkeiten 32 200
Forderungen LL 8 200 Darlehen 20 000
Mobiliar und Einrichtungen 127 600 Eigenkapital 80 000

153 880 153 880

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W 1.2 Bestandeskonten
7. Diverse Konten führen

a) Bankkonto mit Saldokontrolle


Setzen Sie die fehlenden Beträge in die Soll- oder Habenspalte des Kontos «Bankguthaben
PostFinance» ein und bestimmen Sie in der Saldospalte das neue Guthaben. Schliessen Sie das
Konto fachgerecht ab und eröffnen Sie es wieder.
Bankguthaben PostFinance
Datum Text Soll Haben Saldo
  1. 3. Guthaben 9000 9 000 9 000
  2. 3. Zahlungsauftrag Nr. 30008130 für d
­ iverse Lieferanten­ 4 500 4 500
rechnungen 4500

  5. 3. Gutschrift aus Zahlung von P. Merk 560 560 5 060


  8. 3. Barbezug Postomat 1000 1 000 4 060
15. 3. Kundenzahlungen 2300 2 300 6 360
16. 3. Belastung Swisscom (Lastschrift­verfahren) 120 120 6 240
19. 3. Zahlungsauftrag Nr. 30008131 für diverse 1 600
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Lieferantenzahlungen 1600 von Alesch Otypka
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28. 3. Kontostandmeldung der PostFinance: 4750 110 4 750


Die Differenz stellt eine irrtümlich nicht verbuchte
Kunden­überweisung dar.

29. 3. Übertrag auf das Bankkonto 4000 4 000 750


30. 3. Gebührenbelastung 6 6 744
31. 3. Saldo    744

11 970 11 970
  1. 4. Anfangsbestand 744 744

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b) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen


Führen Sie für die gegebenen Buchungstatsachen das Konto «Forderungen aus Lieferungen
und ­Leistungen» mit Abschluss und Wiedereröffnung.
Buchungstatsachen für November 20_0
  1. 11. Offene Kundenrechnungen CHF 5600
  5. 11. Rechnung an A. Tobler, Kloten CHF 1200
  7. 11. Bankgutschrift von CHF 1500 für die Zahlung des Kunden P. Nauer, Egg
  8. 11. D. Müller beanstandet die Rechnung vom 30. Oktober. Irrtümlicherweise wurden ihm 
trotz vereinbarter Gratis­lieferung CHF 40 Fracht belastet.
23. 11. G. Marx, Überweisung auf Postkonto CHF 3400
25. 11. Versand diverser Rechnungen an Kunden für CHF 4500
30. 11. Abschluss des Kontos
  1. 12. Wiedereröffnung

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen


Datum Text Soll Haben

1. 11. Anfangsbestand (Saldovortrag) 5 600

5. 11. A. Tobler, Kloten, Rechnung 1 200

7. 11. P. Nauer, Egg, Bankzahlung 1 500


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8. 11. D. Müller, Gutschrift Fracht
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23. 11. G. Marx, Postzahlung 3 400

25. 11. Diverse Rechnungen an Kunden 4 500

30. 11. Saldo   6 360

11 300 11 300

1. 12. Anfangsbestand (Saldovortrag) 6 360

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c) Mobiliar und Einrichtungen


Setzen Sie die fehlenden Beträge in die Soll- oder Habenspalte des Kontos «Mobiliar und
Einrichtungen» ein. Schliessen Sie das Konto fachgerecht ab und eröffnen Sie es wieder.
Mobiliar und Einrichtungen
Datum Text Soll Haben
  1. 1. Anfangsbestand Buchwert der Einrichtungen 23 000 23 000
28. 2. Mobiliar zum Buchwert von 800 wird vernichtet. 800
  4. 3. Erhaltene Rechnung für die Einrichtung der neuen Büroräumlichkeiten 18 000 18 000
16. 3. Rechnung des Schreiners für die neuen Büroinstal­la­tionen 1200 1 200
30. 6. Die Entwertung der Einrichtungen ist für ein halbes Jahr mit 2000 2 000
zu berücksichtigen.

Saldo (Buchwert des Mobiliars)   39 400

42 200 42 200
  1. 7. Anfangsbestand 39 400

d) Verbindlichkeiten© 2017
aus Verlag
Lieferungen und
SKV AG: W&G Leistungen
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Setzen Sie die fehlenden Beträge in die Soll- oder Habenspalte des Kontos «Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen» ein. Schliessen Sie das Konto fachgerecht auf Ende Januar ab
und eröffnen Sie es per 1. Februar wieder.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Datum Text Soll Haben
  1. 1. Anfangsbestand: Schulden vom vergangenen G
­ eschäftsjahr 7800 7 800
13. 1. Postgiro (= Überweisung) an Lieferant W. Hartmann 2100 2 100
15. 1. Rechnung von Papeterie Patricki für diverses Büro­material 230 230
18. 1. Die Papeterie Patricki schreibt 55 für zurück­gesandte mangelhafte 55
Kugelschreiber gut.

23. 1. Bankbelastung von 700 für die Überweisung an B. Bieri 700


(Rechnung im Dezember verbucht)

24. 1. Rechnung für neue Büromöbel 4500 4 500


25. 1. Der Restbetrag der Rechnung der Papeterie Patricki wird bezahlt 175
(vgl. 15. 1. und 18. 1.).

31. 1. Saldo 9 500

12 530 12 530
  1. 2. Anfangsbestand 9 500

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e) Bankverbindlichkeiten
Die Stämpfli AG eröffnet per 6. April bei der UBS Luzern ein Kontokorrentkonto,
welches sie bis zu CHF 30 000 überziehen darf.
1) Führen Sie das Bankkonto aufgrund der Buchungstatsachen. Zwecks Überwachung
des Kredits ist das Konto mit einer Saldospalte zu führen.
Buchungstatsachen, die das Kontokorrent bei der UBS betreffen:
16. 4. Belastung für Zahlung der Rechnung an Y CHF 4600
25. 4. Überweisung auf Postkonto CHF 5000
30. 4. Belastung für Bancomatbezug CHF 1000
15. 5. Kundenzahlungen CHF 3490
16. 5. Kauf eines Notebooks, Zahlung mit Maestro-Karte CHF 1200
25. 5. Lohnüberweisung an Mitarbeitende CHF 14 900
  1. 6. Belastung Monatsabrechnung für erfolgte Zahlungen mit der Visa-Karte CHF 6700
23. 6. Gutschrift für Verkauf von Nestlé-Aktien an Börse CHF 15 600
25. 6. Lohnüberweisung an Mitarbeitende CHF 14 900
30. 6. Belastung Zins CHF 210
30. 6. Belastung Bankspesen CHF 87
30. 6. Abschluss
  1. 7. Wiedereröffnung
  2. 7. Zahlungseingang des Grosskunden Z CHF 25 000
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  6. 7. Belastung Persönliches
für Bancomatbezug CHF Otypka
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Bankkontokorrent UBS , Luzern


Datum Text Soll Haben

6.4. Eröffnung Kontokorrent

16. 4. Zahlung an Y 4 600

25. 4. Überweisung auf Postkonto 5 000

30. 4. Bancomatbezug 1 000

15. 5. Kundenzahlungen 3 490

16. 5. Kauf Notebook 1 200

25. 5. Lohnüberweisung 14 900

1. 6. Monatsabrechnung Visa 6 700

23. 6. Verkauf Nestlé-Aktien 15 600

25. 6. Lohnüberweisung 14 900

30. 6. Zinsbelastung 210


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Bankspesen
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87

Saldo 29 507  

48 597 48 597

1. 7. Anfangsbestand (Saldovortrag) 29 507

2. 7. Zahlungseingang von Kunde Z 25 000

6. 7. Bancomatbezug 450

2) Erklären Sie, ob es sich bei diesem Bankkonto aus Sicht des Bankkunden um ein Aktiv-
oder um ein Passiv­konto handelt, und begründen Sie, warum.
Passivkonto, da es einen Habenüberschuss aufweist und der Saldo im Soll steht.

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3) Tragen Sie je die Begriffe «Anfangsbestand», «Gutschriften», «Belastungen» und «Schluss­bestand»


in die beiden Darstellungen ein.
Soll Bankguthaben Haben Soll Bankverbindlichkeiten Haben

Anfangsbestand Gutschriften
Belastungen Anfangsbestand

Gutschriften Schlussbestand
Schlussbestand Belastungen

8 . Eigenkapitalkonto

Eva Badia eröffnet per 1. 5. einen Coiffeursalon. Sie richtet bei der CS Luzern ein Geschäftskontokorrent
ein und überweist von ihrem Privatvermögen CHF 20 000. Von nun an trennt sie den Privathaushalt strikt
vom Coiffeursalon und führt zu diesem Zweck in der Geschäftsbuchhaltung ein Eigenkapitalkonto. Wie
wird sie die folgenden Buchungstatsachen in dieses Konto eintragen?
  1. 5. Kapitaleinlage CHF 20 000
10. 5. Eva Badia zügelt diverses Mobiliar aus dem Privathaushalt als Kapitaleinlage ins Geschäft,
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geschätzter WertVerlag
CHFSKV AG:. W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
5000
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25. 5. Das Trinkgeld wird abgerechnet und verteilt. Eva Badia stehen CHF 450 zu,
die sie aber in der Geschäftskasse lässt (Kapitaleinlage).
26. 5. Die Abrechnung für ein privates Nachtessen mit den Kindern für CHF 350 wird von der
Kreditkartenorganisation dem Geschäftskonto belastet. Es wird als Kapitalrückzahlung gebucht.
31. 5. Eva Badia entnimmt der Geschäftskasse CHF 2000, was einer Kapitalrückzahlung des Coiffeursalons
an die Eigentümerin gleichkommt.
31. 5. Kontoabschluss

Eigenkapital
Datum Text Soll Haben

1. 5. Kapitaleinlage 20 000

10. 5. Einlage Mobiliar 5 000

25. 5. Einlage Trinkgeld 450

26. 5. Kapitalrückzug Privates Nachtessen 350

31.  5. Barbezug 2 000

31.  5. Saldo 23 100

25 450 25 450

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Kaufmännische Buchführung

9. Theoriefragen richtig oder falsch

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussage

x
  Der Überbegriff von Aktiv- und Passivkonten lautet «Bestandeskonten».

 x
 In den Aktivkonten ist die Summe der Beträge auf der Sollseite höher als auf der Habenseite.
Der Saldo steht beim Abschluss im Soll.

Der Saldo steht beim Abschluss im Haben.

x
  Den Saldo findet man bei Passivkonten im Soll.

 x
 Soll bedeutet Zunahme.

Soll bedeutet links (Zunahmen von Schulden sind im Haben).

x
o o
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Der Eintrag im Exemplar
Persönliches Soll beivon
einem
AleschBankkonto
Otypka bedeutet entweder Zunahme eines G
­ uthabens
oder Abnahme einer Schuld.

 x
 Eine Bankgutschrift wird bei Bankguthaben im Soll und bei Bankverbindlichkeiten im Haben
­eingetragen.

Bei Bankverbindlichkeiten auch im Soll: Schuldabnahme

x
  Aktivkonten zeigen die Bestände an Vermögen und deren Veränderungen.

 x
 Schuldabnahmen werden im Haben eingetragen.

Soll

 x
 Der Kauf eines Kopiergeräts für die Verkaufsabteilung wird im Konto «­Mobiliar und Einrichtungen»
oder «Maschinen und Apparate» im Soll eingetragen.

Konto «Maschinen und Apparate» ist reserviert für Apparate, die der eigentlichen
Produktherstellung dienen. Kopiergeräte gehören in die Konten «Mobiliar und
Einrichtungen» oder ­«Büromaschinen».

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

10. Fachausdrücke

Was bedeuten die folgenden Fachausdrücke?


Buchungstatsache: Geschäftsfall, welcher für das Unternehmen finanzielle Folgen hat

Aktiven: Vermögen eines Unternehmens

Soll: Linke Seite eines Kontos

Hypothek: Darlehensschuld, die mit einer Liegenschaft abgesichert ist.

Eigenkapital: Von Eigentümer eingelegtes Kapital

Aktivdarlehen: Darlehensforderung; Darlehen, welches das Unternehmen gewährt

Immobilien: Geschäftsliegenschaften

Verbindlichkeiten LL: Offene Lieferantenrechnungen

Büroeinrichtungen: Mobilien / Mobiliar / Büromaschinen

Vorräte Handelswaren: Lagerbestände an Waren zum Wiederverkauf


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11. Konteneinträge interpretieren, Bilanz erstellen

Die Bestandeskonten der Wäscherei A. Wild in Wil werden nach einem Monat, am 31. Januar 20_7, abge-
schlossen und zeigen vor Berechnung des Saldos folgende Additionen der Soll- und Habeneinträge.
Soll Haben
Kasse 1 200 1 050
Bankguthaben 21 180 5 300
Forderungen LL 3 520 2 420
Waschchemikalien 790 50
Waschmaschinen 30 690
Mobiliar und Einrichtungen 7 240
Verbindlichkeiten LL 3 300 5 900
Darlehen von A. Fritsche 16 000
Eigenkapital 37 200

a) Was zeigen die 1050 im Haben der Kasse?


Alle Barausgaben im Monat Januar

b) Wie viel Geld liegt am 31. Januar 20_7 in der Kasse?


CHF 150 (1200 – 1050)

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Kaufmännische Buchführung

c) Für wie viel CHF hat die Wild AG im Januar Wäsche auf Rechnung geliefert,
wenn der Saldovortrag im Konto «Forderungen LL» am 1. Januar CHF 1300 betrug?
3520 – 1300 = 2220 neu ausgestellte Rechnungen

d) Hat die Wäscherei bei der Bank ein Guthaben oder eine Schuld (mit Betrag und Lösungsweg)?
Guthaben von 15 880 (21 180 – 5300)

e) Wie viel hat die Wäscherei A. Wild im Januar ausgegeben, um die Lieferantenrechnungen zu bezahlen?
CHF 3300 (Soll Verbindlichkeiten)

f) Tragen Sie in der Bilanz per 31.1. 20_7 die Beträge der Aktiven und Passiven der Wäscherei
A. Wild ein und addieren Sie die beiden Seiten.

Aktiven Bilanz per 31.1. 20_7 Passiven


Kasse 150 Verbindlichkeiten LL 2 600
Bankguthaben 15 880 Darlehen von A. Fritsche 16 000
Forderungen LL 1 100 Eigenkapital 37 200
Waschchemikalien 740
Waschmaschinen 30 690
Mobiliar und Einrichtungen 7 240
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Total (Bilanzsumme) 55 800 Total (Bilanzsumme) 55 800

g) Bestimmen Sie, wofür in der Wäscherei A. Wild am meisten Mittel (Geld) eingesetzt worden sind.
Wie viel Prozent vom Vermögen ist das (auf Ganze gerundet)?

Gesamtvermögen CHF 55 800  100 %


Waschmaschinen CHF 30 690  55 %

h) Wie viel Prozent der finanziellen Mittel stammt von Adrian Wild selbst?

Gesamtvermögen CHF 55 800  100 %


Eigenkapital CHF 37 200  67 %

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2 Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

System der
doppelten Buchführung

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System der doppelten Buchführung

E  2.1  Doppelte Verbuchung von Buchungstatsachen


1. Konteneinträge vornehmen und Buchungssätze bilden

a) Andres Berger gründet eine Beratungsfirma für Steuerprobleme. Verbuchen Sie seine ersten
­Buchungstatsachen in die Konten.
Buchungstatsachen Steuerberatung Berger
1. A. Berger eröffnet ein Geschäftskonto bei der Raiffeisenbank Aarau und zahlt von seinem Privatvermögen
CHF 30 000 ein.
2. Der Lieferant Mobimo AG schickt die Rechnung für gelieferte Büromöbel im Betrag von CHF 12 600.
3. A. Berger bezieht CHF 2000 vom Bankkonto und legt sie in die Geschäftskasse.
4. Kauf eines Notebooks, Zahlung mit Maestro-Karte CHF 1200
5. Sein Büropartner P. Weber gewährt ihm ein Darlehen. Er überweist die Darlehenssumme von CHF 15 000
auf das Bankkonto.
6. A. Berger begleicht die Rechnung an Mobimo AG per E-Banking (Nr. 2).
7. A. Berger bezieht CHF 500 aus der Kasse für sich privat (Kapitalrückzug).

S (+) Kasse H (−) S (+) Bankguthaben H (−) S (+) Mobiliar H (−)

3) 2 000 7) 500 1) 30 000 3) 2 000 2) 12 600  

    5) 15 000 4) 1 200 4) 1 200  

    6) 12 600    
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S (−) Verbindlichkeiten LL H (+) S (−) Darlehen P. Weber H (+) S (−) Eigenkapital H (+)

6) 12 600 2) 12 600   5) 15 000 7) 500 1) 30 000

b) Tragen Sie in die Tabelle (Journal) ein, in welchen Konten Sie im Soll und im Haben gebucht
haben, und nennen Sie den Betrag.
Nr. Buchungssatz Betrag
Soll Haben

1 Bankguthaben Eigenkapital 30 000

2 Mobiliar Verbindlichkeiten LL 12 600

3 Kasse Bankguthaben 2 000

4 Mobiliar Bankguthaben 1 200

5 Bankguthaben Darlehen P. Weber 15 000

6 Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 12 600

7 Eigenkapital Kasse 500

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

2. Aus dem Kontoeintrag den Buchungssatz bestimmen

In den unten dargestellten Konten sind verschiedene Geschäftsfälle einer Privatschule verbucht worden
(AB = Anfangsbestand).
Hauptbuch (Auszug)
Bankguthaben Forderungen LL Eigenkapital Verbindlich­keiten Mobiliar
LL
2) 100 1) 30 AB 50 3) 20 AB 100 1) 30 AB 70 AB 45 5) 6

3) 20 5) 6 2) 100 40 4) 7 4) 7

a) Formulieren Sie die Buchungssätze für die Buchungstatsachen 2 bis 5 sowie einen kurzen Text
aus Sicht der verbuchenden Schule. Vom Text muss eindeutig auf den Buchungssatz geschlossen
werden können. Vergleichen Sie dazu das Beispiel Nr. 1.
Nr. Soll Haben Betrag Text
1 Verbindlich­keiten LL Bankguthaben 30 Eine Lieferantenrechnung von 30 wird durch Bank-
überweisung bezahlt.
2 Bankguthaben Eigenkapital 100 Kapitaleinlage des Geschäftsinhabers
  von 100 auf das Bankkonto

3 Bankguthaben
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AG: W&G anwenden LLund verstehen, E-Profil
20 |Kunden bezahlen
Berufsmaturität, ihre
1. Semester offenen Rechnungen
mit Lösungen
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  von 20 per Banküberweisung

4 Mobiliar Verbindlich­ 7 Kauf von Mobiliar (z. B. Büromöbeln)


keiten LL im Wert von 7 auf Kredit

5 Forderungen LL Mobiliar 6 Verkauf von Mobiliar auf Rechnung

b) Erklären Sie, worüber der Buchungssatz Auskunft gibt.


Der Buchungssatz zeigt immer, in welchem Konto ein bestimmter Betrag im Soll
und in welchem im Haben gebucht wird.

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System der doppelten Buchführung

3. Journal und Hauptbuch führen

Führen Sie das Journal der Garage Manz sowie die vier abgebildeten Konten. Die Anfangsbestände sind
schon eingetragen. Die Konten sind abzuschliessen und die Endbestände mit SBi (= Saldo Bilanzkonto) zu
bezeichnen.
1. Bezug von CHF 1000 Bargeld am Geldautomaten der Bank, Einlage in Kasse
2. Paul Manz überweist von seinem Privatvermögen CHF 5000 auf das Bankkonto.
3. Banküberweisung für eine offene Lieferantenrechnung von CHF 3000
4. Bargeld im Betrag von CHF 2500 wird am Bankschalter einbezahlt.
5. Eine Lieferantenrechnung von CHF 1055 wird über das Bankkonto beglichen.
6. Paul Manz bezahlt eine Lieferantenrechnung von CHF 300 mit seinem privaten Bargeld.
Journal Garage Manz
Nr. Text Buchungssatz Betrag

1 Bargeldbezug Kasse Bankguthaben 1 000

2 Manz, Bankeinlage Bankguthaben Eigenkapital 5 000

3 Zahlung an Lieferant Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 3 000

4 Bareinzahlung auf Bank Bankguthaben Kasse 2 500

5 Bankzahlung an Lieferant Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 1 055


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6 Manz, Zahlung Lieferant Verbindlichkeiten LL Eigenkapital 300

Hauptbuch
+ Kasse – + Bankguthaben –

AB 4 000 4) 2 500 AB 6 000 1) 1 000

1) 1 000 2) 5 000 3) 3 000

    4) 2 500 5) 1 055 

  SBi 2 500   SBi 8 445

5 000 5 000 13 500 13 500

– Verbindlichkeiten 
LL + – Eigenkapital +

3) 3 000 AB 4 500   AB 20 000

5) 1 055     2) 5 000

6) 300     6) 300

SBi 145   SBi 25 300  

4 500 4 500 25 300 25 300

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4. Journal führen

Führen Sie das Journal für die Geschäftsfälle des Transportunternehmens Zullig Trans­porte. Es sind die üb-
lichen Aktiv- und Passivkonten zu verwenden.
Geschäftsfälle der Zullig Transporte
 1. Aus seinem Privatvermögen bezahlt Inhaber P. Zullig CHF 7000 aufs Bankkonto des Geschäfts ein.
 2. Bancomatbezug CHF 1000, Einlage in Geschäftskasse.
 3. Ein Drucker wird gekauft und bar bezahlt CHF 800.
 4. Ein PC im Wert von CHF 2000 wird auf Kredit verkauft.
 5. Kunden werden für fällige und schon verbuchte Rechnungen im Wert von CHF 500 gemahnt.
 6. Der Käufer des PC (Nr. 4) überweist den Verkaufspreis von CHF 2000.
 7. Ein neuer Lieferwagen wird für CHF 25 000 auf Kredit gekauft.
 8. P. Zullig nimmt bei der Bank einen langfristigen Kredit von CHF 20 000 auf. Die Zahlung erfolgt auf
das Geschäftskonto.
 9. Der neue Lieferwagen (Nr. 7) wird per Banküberweisung bezahlt.
10. P.  Zullig bezieht CHF 100 vom Bankkonto, um seiner Tochter ein Geburtstags­geschenk zu kaufen.
11. Mit Iris Otter wird telefonisch vereinbart, dass sie den alten Lieferwagen für CHF 3500 übernehmen wird.
12. Die Möbel AG liefert und montiert neue Lagergestelle im Wert von CHF 450 gegen Rechnung.
13. Iris Otter (Nr. 11) holt den Lieferwagen ab und bezahlt ihn bar.

Journal Zullig Transporte


Nr. Text Soll Haben Betrag
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1 P. Zullig, Kapitaleinlage
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka Bankguthaben Eigenkapital 7 000

2 Bancomatbezug Kasse Bankguthaben 1 000

3 Kauf Drucker Büromaschinen Kasse 800

4 Verkauf PC Forderungen LL Büromaschinen 2 000

5 Keine Buchung      

6 Banküberweisung für PC Bankguthaben Forderungen LL 2 000

7 Rechnung Lieferwagen Fahrzeuge Verbindlichkeiten LL 25 000

8 Darlehensaufnahme Bankguthaben Passivdarlehen 20 000

9 Banküberweisung für Lieferwagen Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 25 000

10 P. Zullig, Bankbezug Eigenkapital Bankguthaben 100

11 Keine Buchung      

12 Kauf Lagergestelle Mobiliar und Einrichtungen Verbindlichkeiten LL 450

13 Verkauf Lieferwagen Kasse Fahrzeuge 3 500

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5. Geschäftsverkehr in Hauptbuch und Journal verbuchen, Bilanz erstellen

Führen Sie das Journal und das Hauptbuch der Scherrer GmbH. Schliessen Sie anschliessend
die Konten ab, bezeichnen Sie den Saldo mit SBi (= Saldo Bilanzkonto) und erstellen Sie die Bilanz.
Der zusammengefasste und vereinfachte Geschäftsverkehr der Firma Scherrer GmbH sieht wie
folgt aus (­Zahlen in CHF 1000):
1. Kauf von Einrichtungsgegenständen auf Kredit für 60
2. Erhöhung des Kapitals von Eigentümer Scherrer durch Bankeinlage in Höhe von 360
3. Banküberweisung für fällige Lieferantenrechnungen im Betrag von 200
4. Verkauf nicht mehr benötigtes Mobiliar auf Kredit für 40
5. Teilrückzahlung des Darlehens in bar 50
6. Bareinzahlungen auf Bankkonto 30
7. Banküberweisungen für Privatrechnungen des Eigentümers Scherrer 130
8. Eigentümer Scherrer überschreibt dem Geschäft sein Privatauto für 15.

Journal Scherrer GmbH


Nr. Text Soll Haben Betrag

1 Kauf Einrichtungsgegenstände Mobiliar und Fahrzeuge Verbindlichkeiten LL 60

2 Scherrer, Bankeinlage Bankguthaben Eigenkapital 360

3 Zahlung Lieferantenrechnungen Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 200


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4 Verkauf Mobiliar Forderungen LL Mobiliar und Fahrzeuge 40

5 Teilrückzahlung Darlehen Kasse 50

6 Bareinzahlungen Bankguthaben Kasse 30

7 Scherrer, Privatrechnungen Eigenkapital Bankguthaben 130 

8 Scherrer, Sacheinlage Mobiliar und Fahrzeuge Eigenkapital 15

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Die Konten sind mit den folgenden Anfangsbeständen zu eröffnen:


Kasse 100, Bankguthaben 150, Forderungen LL 400, Mobiliar und Fahrzeuge 100,
­Verbindlichkeiten LL 250, Darlehensschuld 200, Eigenkapital 300
Hauptbuch Scherrer GmbH
Kasse Bankguthaben Forderungen LL

AB 100 5) 50 AB 150 3) 200 AB 400  

  6) 30 2) 360 7) 130 4) 40  

  6) 30    

  SBi 20    SBi 210   SBi 440

100 100 540 540 440 440

Mobiliar und Fahrzeuge

AB 100 4) 40

1) 60  

8) 15  
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  S Bi 135
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175 175

Verbindlichkeiten  LL Darlehen Eigenkapital

3) 200 AB 250 5) 50 AB 200 7) 130 AB 300

  1) 60       2) 360

          8) 15

SBi 110   SBi 150   SBi 545  

310 310 200 200 675 675

Aktiven Bilanz Passiven


Kasse 20 Verbindlichkeiten LL 110
Bankguthaben 210 Darlehen 150
Forderungen LL 440 Eigenkapital 545
Mobiliar und Fahrzeuge 135
805 805

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W  2.1  Doppelte Verbuchung von Buchungstatsachen


6. Buchungstatsachen bestimmen

Bestimmen Sie, welche Geschäftsfälle die Buchungssätze verursacht haben könnten.


Tipp: Tragen Sie den Buchungssatz wie aufgezeigt in die Konten ein. Die Antwort lässt sich so einfacher
finden.
Nr. Buchungssatz Buchungstatsache Lösungshilfe
1 Bankverbindlich­ Bankzahlung bei Liegenschaftsverkauf – Bankverb. + + Lieg. –
keiten / Liegenschaften x x

2 Bankguthaben / Erlös aus Liegenschaftsverkauf + Bankg. − + Lieg. −


 Liegenschaften fliesst auf Bankkonto. x x

3 Bankguthaben /  Kunde zahlt seine Rechnung auf + Bankg. − + FLL −


Forderungen LL Bankkonto. x x

4 Fahrzeuge /  Kauf eines Autos gegen Rechnung + FZ − − VLL +


Verbind­lichkeiten LL
x x

5 Bankguthaben/  A zahlt Darlehen mit Banküberweisung + Bankg. − +


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DG −
Darlehen an A Persönliches zurück.
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x x

6 Eigenkapital /  Eigentümer bezieht für sich privat Geld − EK + + Bankg. −


Bankgut­haben ab Bankkonto (Kapitalrückzug) x x

7 Darlehen von B /  Darlehensrückzahlung an B per Bank­ − DS + − Bankverb. +


Bankverbindlich­keiten überweisung x x

8 Kasse /  Aufnahme eines Darlehens bei W in bar + KA − − DS +


Darlehen von W
x x

9 Bankguthaben /  Eigentümer macht Kapitaleinlage + Bankg. − − EK +


Eigenkapital auf Bankkonto. x x

10 Eigenkapital /  Eigentümer übernimmt Geschäftsauto. − EK + + FZ −


Fahrzeuge
x x

11 Mobiliar /  Kauf von Mobiliar gegen Rechnung + Mobiliar − − VLL +


Verbindlichkeiten LL
x x

12 Darlehen an S / Umwandlung einer Kundenforderung + DG − + FLL −


 Forderungen LL in ein Darlehen x x

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7. Buchungssätze bestimmen

Setzen Sie die Buchungssätze der Molkerei Bertschi ein. Verwenden Sie die gebräuch­lichen Konten. Die
Geldbewegungen auf dem Konto der PostFinance verbucht die Molkerei im Konto «Bankguthaben PF».
Beim Bankkonto handelt es sich um ein Passivkonto (= Bankverbindlichkeiten).
Nr. Buchungstatsache Soll Haben Betrag
1 Bareinzahlung auf das Postkonto CHF 2560 Bankguthaben PF Kasse 2 560

2 Zahlung von Lieferantenrechnungen Verbindlichkeiten LL Bankguthaben PF 890


per Post CHF 890

3 Inhaber R. Bertschi erhöht seine Kapital­ Bankverbindlich­ Eigenkapital 10 000


einlage durch Einzahlung von CHF 10 000 keiten
auf das Bankkonto.
4 Kauf von Verkaufsregalen auf Kredit für Mobiliar und Verbindlichkeiten LL 1 900
CHF 1900 ­Einrichtungen

5 Zur Verminderung der Bankverbindlich­ Bankverbindlich­ Kasse 3 800


keiten ­werden CHF 3800 in bar einbezahlt. keiten

6 Kunden zahlen Rechnungen im Betrag Bankverbindlich­ Forderungen LL 3 000


von CHF 3000 aufs Bankkonto. keiten
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7 Rücksendung eines Teils der Verkaufsregale. Verbindlichkeiten LL Mobiliar und 400
Der Lieferant schreibt CHF 400 gut. ­Einrichtungen

8 Die Bank wird beauftragt, Lieferantenrech­ Verbindlichkeiten LL Bankverbindlich­ 2 400


nungen im Betrag von CHF 2400 zu beglei- keiten
chen.
9 Barbezug ab Postkonto CHF 1200; Kasse Bankguthaben PF 1 200
Einlage in Kasse

10 Inhaber R. Bertschi bezieht CHF 1000 aus Eigenkapital Kasse 1 000


der Geschäftskasse für private Zwecke.

11 Abzahlung (= Amortisation) der 2. Hypothek Hypotheken Bankverbindlich­ 10 000


per Banküberweisung CHF 10 000 keiten

12 Inhaber R. Bertschi nimmt ein Fahrzeug im Eigenkapital Fahrzeuge 2 000


Wert von CHF 2000 aus dem Geschäft und
schenkt es seinem Sohn.

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8 . Buchungstatsachen bestimmen

Bestimmen Sie, welche Buchungstatsachen die Buchungssätze verursacht haben könnten.


Nr. Buchungssatz Buchungstatsache

1 Kasse  / Bankverbindlichkeiten Barbezug ab Bankkonto, Einlage in Kasse

2 Verbindlichkeiten LL / Bankguthaben Banküberweisung an Lieferanten

3 Forderungen LL / Mobiliar Verkauf von Mobiliar gegen Rechnung

4 Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital  Eigentümer macht Kapitaleinlage auf Bank.

5 Geschäftsliegenschaften /  Kauf einer Liegenschaft mit Banküberweisung


Bankgut­haben

6 Geschäftsliegenschaften / Hypothek Finanzierung eines Liegenschaftskaufs mit Hypothek

7 Darlehen an D / Bankguthaben Gewährung eines Darlehens an D, B


­ anküberweisung

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8 Bankguthaben / DPersönliches
arlehen an M von AleschMOtypka
Exemplar zahlt Darlehen zurück aufs Bankkonto.

9 Verbindlichkeiten LL / Darlehensschuld Umwandlung einer Lieferantenrechnung in ein Darlehen

10 Bankguthaben / Kasse Bareinzahlung auf Bankkonto

11 Verbindlichkeiten LL / Bank- Zahlung einer Rechnung per Banküberweisung


verbindlichkeiten

E  2.2  Verbuchung von Vorgängen innerhalb der Bilanzkonten


9. Auswirkung von Geschäftsfällen auf die Bilanzkonten erkennen

Anton Meissner gründet eine Fahrschule, indem er eine Kapitaleinlage von CHF 30 000 auf ein neu e­ röffnetes
Bankkonto macht.
a) Die Bilanz ist die Gegenüberstellung der Aktiven und Passiven zu einem bestimm­ten Zeitpunkt: ­
1) Zeigen Sie, wie die Bilanz nach jeder Buchungstatsache neu ausse­hen würde.
2) Bestimmen Sie, wie sich die Bestände an Aktiven (a) oder Passiven (p) durch seine Handlungen
­verändern.
3) Geben Sie an, um was für einen Vorgang es sich handelt.

50 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Buchungstatsachen Bilanzen Vorgang


1. 2. Kapitaleinlage auf Aktiven Bilanz per 1. Februar Passiven Soll Haben
Bankkonto CHF 30 000
Bankguthaben 30 000 Eigenkapital 30 000 +a +p

30 000 30 000 Kapitalbeschaffung

3. 2. Kauf eines Autos Aktiven Bilanz per 3. Februar Passiven Soll Haben


auf Kredit CHF 25 000
Bankguthaben 30 000 Verbindlichkeiten LL 25 000 +a +p

Fahrzeuge 25 000 Eigenkapital 30 000 Kapitalbeschaffung

55 000 55 000

5. 2. Teilzahlung der Aktiven Bilanz per 5. Februar Passiven Soll Haben


­Autorechnung per
Banküberweisung Bankguthaben 20 000 Verbindlichkeiten LL 15 000 –p –a
CHF 10 000
Fahrzeuge 25 000 Eigenkapital 30 000 Kapitalrückzahlung

45 000 45 000  

10. 2. Aufnahme ©
eines
2017 VerlagAktiven
SKV AG: W&G anwenden Bilanz per  . Februar
10E-Profil
und verstehen, Passiven
| Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen Soll Haben
Darlehens zur Zahlung
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
der Schuld an den Bankguthaben 20 000 Verbindlichkeiten LL 0 –p +p
­Autolieferanten
Fahrzeuge 25 000 Darlehen 15 000 Passivtausch

Eigenkapital 30 000

45 000 45 000  

12. 2. Bargeldbezug ab Aktiven Bilanz per 12 . Februar Passiven Soll Haben


Bankkonto CHF 3000,
Einlage in Kasse Kasse 3 000 Verbindlichkeiten LL 0 +a –a

Bankguthaben 17 000 Darlehen 15 000 Aktivtausch

Fahrzeuge 25 000 Eigenkapital 30 000

45 000 45 000

b) An welchen Daten verändert sich die Bilanzsumme?


Bei Kapitalbeschaffung bzw. -rückzahlung, am 3. und 5.2.

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System der doppelten Buchführung

10. Auswirkungen von Geschäftsfällen auf die Bilanz bestimmen

Geben Sie an, wie sich die genannten Geschäftsfälle auf die Aktiven (+ a / – a) bzw. die Passiven (+ p / – p)
und auf die Bilanz auswir­ken.
Aktivtausch = AT  Passivtausch = PT  Kapitalbeschaffung = KB  Kapitalrückzahlung = KR
Nr. Geschäftsfall Soll Haben Auswir­
kung auf
Bilanz

1 Kauf von Mobiliar auf Kredit + a + p KB

2 Rückzahlung Darlehensschuld durch Bankkonto (Pas­sivkonto) – p + p PT

3 Überweisung von Kunden auf das Postkonto + a – a AT

4 Barkauf von Büromöbeln + a – a AT

5 Aufnahme Darlehen, Gutschrift auf Bankkonto (Aktivkonto) + a + p KB

6 Immobilien mit Banküberweisung gekauft + a – a AT

7 Maschinen auf Rechnung gekauft + a + p KB

8 Banküberweisung (Aktivkonto) an Liefe­ranten – p – a KR


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9 Banküberweisung (Passivkonto) an Liefe­ranten – p + p PT

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

11. Auswirkungen von Geschäftsfällen auf die Bestandeskonten bestimmen

a) Bestimmen Sie, welche Kontenbestände durch die Geschäftsfälle verändert werden,


und geben Sie an, ob sie grösser oder kleiner werden.
b) Bestimmen Sie zusätzlich, um welchen Vorgang innerhalb der Bilanz es sich handelt.
AT = Aktivtausch  PT = Passivtausch  KB = Kapitalbeschaffung  KR = Kapitalrückzahlung

Nr. Geschäftsfall Kontenveränderung AT PT KB KR


1 Bargeldbezug ab Postomat + Kasse – ­ B ankguthaben x
   
PostFinance
2 Barkauf von Mobiliar + Mobiliar und – Kasse x
   
­Einrichtungen

3 Überweisung ab Passivkonto Bank für – Verbindlichkeiten LL + Bankverbindlich-  x


  
die Zahlung einer Lieferantenrechnung keiten

4 Verkauf eines Fahrzeugs, bar + Kasse – Fahrzeuge x


   

5 Rückzahlung der Hypothek durch – Hypothek – Bankguthaben    x



­Überweisung ab Aktivkonto Bank

© 2017 Verlag
6 Geschäftsinhaber SKV AG: W&Gseine
überschreibt
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+ Geschäfts­
anwenden und + Eigenkapital
verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen   x
 
­Liegenschaft dem Geschäft. liegenschaften

7 Kunde begleicht die Rechnung, indem + Büromaschinen  / – Forderungen LL x


   
er dem Unternehmen einen PC überlässt. Mobiliar

8 Geschäftspartner gewährt ein Dar­lehen, + Bankguthaben + Darlehen   x


 
das er auf das Aktivkonto der Bank
überweist.
  9 Umtausch von zehn Zehnernoten Keine Wirkung      
in eine Hunderternote

10 Geschäftsinhaber bezieht Bargeld – Eigenkapital – Kasse    x



für sich privat.

11 Kauf einer Maschine gegen R


­ echnung + Maschinen + Verbindlichkeiten LL   x
 

12 Geschäftsinhaber überträgt Geld – Bankverbindlich- + Eigenkapital  x


  
von seinem privaten Sparkonto auf keiten
das Bankkonto (Bankverbindlichkeiten).
13 Bestellung eines neuen PC Keine Wirkung      

14 Lieferant wandelt sein Guthaben – Verbindlichkeiten LL + Darlehen  x


  
in ein Darlehen um.

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W  2.2  Verbuchung von Vorgängen innerhalb der Bilanzkonten


12. Geschäftsfälle und ihre Auswirkung auf die Bilanz bestimmen

a) Umschreiben Sie präzise die Geschäftsfälle, die zu den Buchungssätzen 2 – 10 geführt
haben könnten.
b) Bestimmen Sie, ob es sich um Aktivtausch (AT ), Passivtausch (PT ), Kapitalbeschaf­fung (KB)
oder Kapital­rückzahlung (KR) handelt.
Tipp: Tragen Sie den Buchungssatz in die Kontenkreuze ein.
Nr. Buchungssatz Umschreibung des AT Lösungshilfe
­Geschäftsfalls PT
Soll Haben
KB
KR
1 Bankguthaben Eigenkapital Kapitaleinlage des Inhabers KB + Bankg. – – EK +
durch Banküberweisung x x

2 Bankverbind- Wertschriften Bankgutschrift für KR − Bankverb. + + Ws. −


lichkeiten den Verkauf von Wert­ x x
papieren (z. B.  Aktien)
3 Fahrzeuge Mobiliar und Tausch von Mobiliar AT + FZ − + M u E −
Einrichtungen gegen ein Fahrzeug x x
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4 Forderungen LL Maschinen Verkauf einer Maschine AT + FLL − + Maschinen −
auf Kredit x x

5 Bankguthaben Liegenschaften Rückzahlung einer Hypo- AT + Bankg. − + Lieg. − − Hyp. +


Hypotheken Bankguthaben thek durch den Verkauf KR x x
einer Liegenschaft x x
6 Kasse Bankverbind- Barbezug vom Bankkonto KB + Kasse − − Bankverb. +
lichkeiten x x

7 Mobiliar und Bankguthaben Kauf von Einrichtung AT + M u E − + Bankg. −


Einrichtungen durch Banküberweisung x x
bezahlt
8 Wertschriften Bankguthaben Kauf von Wertschriften AT + Wertschriften − + Bankg. −
x x

9 Verbindlich­ Darlehens­ Umwandlung einer offe- PT − VLL + − DV +


keiten LL verbindlich­ nen Lieferantenrechnung x x
keiten in eine Darlehensschuld
10 Fahrzeuge Eigenkapital Kapitaleinlage des Eigen­ PT + FZ − − EK +
tümers durch Überschrei- x x
bung des Privatautos

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E  2.3  Verbuchung von Erfolgsvorgängen


13. Aufwand und Ertrag, Wertverbrauch und Wertzuwachs

a) Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Buchungstatsachen.


b) Bestimmen Sie bei jeder Buchungstatsache, ob sie im Bestandeskonto einen Wertzuwachs
(+ a oder − p) und /oder einen Wertverbrauch (− a oder + p) bewirkt.
c) Bestimmen Sie die Art der Buchungstatsache. Setzen Sie die dafür folgenden Abkürzungen ein:
AT = Aktivtausch PT = Passivtausch KB = Kapitalbeschaffung
KR = Kapitalrückzahlung A = Aufwand E = Ertrag
Nr. Buchungstatsache Sollkonto Habenkonto Wertzu­ Art
wachs / 
-verbrauch
1 Kauf von Mobiliar Mobiliar und Bankguthaben +a / –a AT
(Bezahlung mit Maestro-Karte) ­Einrichtungen
2 Zahlung an Lieferanten ab Verbindlichkeiten LL Bankguthaben –p / –a KR
Bankkonto
3 Lohnzahlung an die Lohnaufwand Bankguthaben –a A
­Mitarbeitenden ab Bankkonto
4 Rechnung für Werbeinserate Werbeaufwand Verbindlichkeiten LL +p A
in ­diversen Zeitungen
5 Barbezug©ab Bankkonto
2017 Kasse
Verlag SKV AG: W&G anwenden Bank­verbindlichkeiten
und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen +a / +p KB
(Bankschuld)
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

6 Überweisung der Miete Raumaufwand Bankguthaben –a A


an Vermieter
7 Rechnung an C. Clavis für die­ Forderungen LL Dienstleistungs­erlöse +a E
­Führung seiner Buchhaltung
8 Urban Häni überweist auf das Bank­ Finanzertrag –p E
Bankkonto (Bankschuld) den Zins verbindlichkeiten
für das ihm ­gewährte Darlehen.
9 Kunde C. Clavis begleicht seine Bankguthaben Forderungen LL +a / –a AT
­Rechnung, indem er den Rech-
nungsbetrag auf das Bankkonto
überweist.
10 Die Maschinen weisen Ende Abschreibungen Maschinen und –a A
Jahr durch den Gebrauch eine ­Apparate
Wert­abnahme auf.

d) Die Buchungstatsachen Nr. 1 und Nr. 3 bewirken beide einen Wertverbrauch beim Bankkonto.
­Beschreiben Sie, worin sich die beiden aber grundsätzlich unterscheiden.
Nr. 1 bewirkt zwar einen Wertverbrauch, der aber durch einen gleichzeitigen Wert-
zuwachs (neues Mobiliar) ausgeglichen wird. Bei Nr. 3 hingegen kommt nichts dazu,
es bleibt beim Wertverbrauch. (Es geht dem Unternehmen finanziell schlechter.)

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e) Leiten Sie aus Ihren Einträgen ab, auf welcher Seite Aufwände bzw. Erträge gebucht werden
­müssen, damit die Regel Soll = Haben eingehalten wird.
Da ein Wertverbrauch einen Habeneintrag im Bilanzkonto bewirkt, muss im Auf-
wandskonto im Soll gebucht werden. Umgekehrt bewirkt ein Wertzuwachs einen Soll-
eintrag im Bilanzkonto, was einen Habeneintrag im Ertragskonto zur Folge hat.

f) Ergänzen Sie die folgenden Darstellungen mit den Begriffen «Aufwandszunahme»,


«Aufwandsminderung», «Ertragszunahme», «Ertragsminderung» und «Saldo».
Aufwandskonto Ertragskonto

Aufwandsminderung Ertragsminderung

Aufwandszunahme Ertragszunahme
Saldo Saldo

g) Nennen Sie Gründe für Aufwands- oder Ertragsminderungen.


Nachträglich gewährte Rabatte (Preisermässigungen) oder Korrekturen von zu viel
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gebuchten Aufwänden undvon
Persönliches Exemplar Erträgen
Alesch Otypka

h) Je nach Branchen führt man unterschiedliche Aufwands- und Ertragskonten.


Nennen Sie den typischen Hauptaufwand und -ertrag für die folgenden Betriebsarten.
Betriebsart Typischer Aufwand Typischer Ertrag
Beratungsfirma Lohnaufwand Honorarerlöse
(Dienstleistungserlöse)

Warenhandelsbetrieb ­Handelswarenaufwand, Handelserlöse, Warenertrag


Warenaufwand

Privatschule Lohnaufwand Schulgeldertrag

Versicherungsgesellschaft Schadenaufwand Prämienertrag

Fabrikationsbetrieb Materialaufwand, Produktionserlöse


Wertverminderung Maschinen
(= Abschreibung)
Taxiunternehmen Fahrzeugaufwand, Fahrgeldertrag
Wertverminderung Fahrzeuge
(= Abschreibung)

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14. Aufwandskonto führen

a) Führen Sie das Konto «Raumaufwand» der Muntschi GmbH gemäss nachfolgenden Angaben.
­Die Buchungssätze sind nicht verlangt.
1. Banküberweisung der Novembermiete CHF 15 000
2. Rechnung vom Reinigungsinstitut CHF 3000
3. Wegen Eigenleistungen der Muntschi GmbH (Wände selbst gestrichen) wird ein Drittel der Novembermiete rückver-
gütet.
4. Das Konto ist abzuschliessen.

S Raumaufwand H b) Erklären Sie, was die Einträge im Soll bzw. im


Haben (ohne Saldo) bedeuten.
1) 15 000 3) 5 000
Soll = Aufwandszunahme  
2) 3 000
Haben = Aufwandsminderung
Saldo 13 000

18 000 18 000

15. Ertragskonto führen

Die Töpferei Mäder AG führt für den Verkauf ihrer Produkte das Konto «Produktionserlöse».
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a) Tragen Sie Persönliches
für das 1Exemplar
. Quartal die Otypka
von Alesch Beträge ins Konto ein und schliessen Sie es per Ende März ab.
Produktionserlöse
Datum Text Soll Haben
6. 1. Rechnung an Globus AG für CHF 3626   3 626

15. 1. Barverkäufe im Laden CHF 15 600   15 600

27. 1. Rechnung an die Meisner GmbH CHF 12 100   12 100

9. 2. Rücknahme mangelhafter Fabrikate CHF 820 820  

24. 2. Der Meisner GmbH werden nachträglich 10 % Rabatt gutgeschrieben. 1 210  

28. 3. Barverkäufe im Laden CHF 23 400   23 400

30. 3. Rechnung an Paulin & Co. für Ware zum Katalogpreis von CHF 2680.   2 546
Darauf wird ein Freundschaftsrabatt von 5 % gewährt.

31. 3. Saldo 55 242  

57 272 57 272

b) Welche Eintragungen sind grundsätzlich im Soll und welche im Haben gebucht worden?
Alle Ertragszunahmen im Haben und alle nachträglichen Ertragsminderungen im Soll.

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16. Erfolgskonten führen und abschliessen

Führen Sie für den Monat Dezember die Konten «Lohnaufwand», «Raumaufwand», «Sonstiger Betriebs-
aufwand» und «Dienstleistungs­erlöse» des Treuhandbüros Miranda gemäss nachfolgenden Angaben.
 1. Banküberweisung für Dezemberlöhne CHF 23 000
 2. Banküberweisung der Dezembermiete CHF 3000
 3. Bareinnahmen für Steuerberatungen CHF 6700
 4. Wegen massiver Lärmbelästigung infolge Umbaus wird vom Vermieter ein Teil der Dezembermiete, nämlich CHF 890,
aufs Bankkonto rückvergütet.
 5. Diverse Rechnungen für die Führung von Buchhaltungen CHF 35 000
 6. Der Lohn an eine Aushilfskraft wird bar bezahlt CHF 2400.
 7. Der Kunde E. Marti erhält nachträglich eine Gutschrift von CHF 340, weil der falsche Honoraransatz
verrechnet wurde.
 8. Reparatur des Laserdruckers CHF 320
 9. Für die Reinigung der Büroräumlichkeiten verrechnet die Reinigungsfirma CHF 670.
10. Kauf von Büromaterial für CHF 1200
11. Die Konten sind abzuschliessen.

Lohnaufwand
Nr. Text Soll Haben

1 Dezemberlöhne 23 000  
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6 Lohn Aushilfe
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2 400  

12 Saldo   25 400

    25 400 25 400

Raumaufwand
Nr. Text Soll Haben

2 Dezembermiete 3 000  

4 Rückvergütung des Vermieters   890

9 Rechnung für Reinigung 670  

12 Saldo   2 780

    3 670 3 670

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Sonstiger Betriebsaufwand
Nr. Text Soll Haben

8 Reparatur Laserdrucker 320  

10 Kauf Büromaterial 1 200  

12 Saldo   1 520

    1 520 1 520

Dienstleistungserlöse
Nr. Text Soll Haben

3 Steuerberatung, bar   6 700

5 Rechnungen für Buchführung   35 000

7 Gutschrift an E. Marti 340  

12 Saldo 41 360  

    41 700 41 700

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17. Kontenart bestimmen

Bestimmen Sie, zu welcher Kontenart die folgenden Konten gehören.


a = Aktivkonto  p = Passivkonto  A = Aufwandskonto  E = Ertragskonto
Konto a p A E Konto a p A E
Verbindlichkeiten LL  x
   Handelserlöse    x

Hypotheken  x
   Abschreibungen   x
 

Löhne   x
  Liegenschaften x
   

Eigenkapital  x
   Darlehen an E. Preisig x
   

Werbung   x
  Forderungen LL x
   

Vorräte x
    Bankverbindlichkeiten  x
  

Finanzaufwand   x
  Büromaterial   x
 
­(Verbrauchsmaterial)

Produktionserlöse    x
 Dienstleistungserlöse    x

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System der doppelten Buchführung

18 . Journal nach Kontenplan führen

Michael Sutter führt ein erfolgreiches Transportunternehmen im Raum Bern.


a) Gliedern Sie zuerst die Konten in die vier Gruppen Aktiven (a), Passiven (p), Aufwand (A)
und Ertrag (E), indem Sie jedem Konto den entsprechenden Buchstaben zuweisen.
b) Verbuchen Sie die Buchungstatsachen für den Monat Mai.
Konten (alphabetische Reihenfolge)
Abschreibungs­aufwand (A) Energieaufwand (A) Kasse (a) Verbindlichkeiten LL (p)
Bankguthaben (a) Fahrzeugaufwand (A) Mobiliar (a) Versicherungsaufwand (A)
Büromaschinen (a) Fahrzeuge (a) Personalaufwand (A) Verwaltungsaufwand (A)
Darlehensforderung (a) Finanzaufwand (A) Raumaufwand (A) Werbeaufwand (A)
Darlehensschuld (p) Finanzertrag (E) Transportertrag (E)
Eigenkapital (p) Forderungen LL (a)

Nr. Buchungstatsache Soll Haben CHF


1 Aus seinem Privatvermögen bezahlt Inhaber Bankguthaben Eigenkapital 700.00
M. Sutter CHF 700 aufs Bankkonto des
­Geschäfts ein.
2 Das Druckerpapier wird bar bezahlt, CHF 80. Verwaltungs­ Kasse 80.00
aufwand
3 Ein PC im Wert von CHF 2000 wird auf Forderungen LL Büromaschinen 2000.00
Kredit verkauft. © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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4 An Kunden werden Rechnungen für Forderungen LL Transportertrag 500.00
Transporte im Wert von CHF 500 verschickt.

5 Die Bank schreibt den Jahreszins von Bankguthaben Finanzertrag 241.55


CHF 241.55 auf dem Bankkonto gut.

6 Inhaber M. Sutter erhält die Rechnung des Verwaltungsaufwand Verbindlichkeiten LL 70.00


«PC-Hai» für die Reparatur eines Druckers,
CHF 70.

7 Der PC (Nr. 3) wird durch Bankgiro bezahlt. Bankguthaben Forderungen LL 2000.00

8 Einem Kunden wurde versehentlich zu viel Transportertrag Kasse 50.00


in Rechnung gestellt. Aus diesem Grund
­erhält er eine Vergütung von CHF 50 bar.
9 Inhaber M. Sutter verbucht Ende Jahr die Wert- Abschreibungs­ Büromaschinen 500.00
verminderung des Computers von CHF 500. aufwand
10 Die Publicitas schickt die Rechnung Werbeaufwand Verbindlichkeiten LL 250.00
von CHF 250 für ein Werbeinserat in der
Tages­zeitung.
11 Die Wertverminderung des Fahrzeuges von Abschreibungs­ Fahrzeuge 1500.00
CHF 1500 wird Ende Jahr verbucht. aufwand
12 Die Versicherungsprämie von CHF 750 für das Fahrzeugaufwand Bankguthaben 750.00
Fahrzeug wird vom Bankkonto überwiesen.

13 Inhaber M. Sutter bezieht CHF 100 vom Eigenkapital Bankguthaben 100.00


Bankkonto, um seiner Tochter ein
Geburtstags­geschenk zu kaufen.

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

c) Welche Buchungen haben eine Auswirkung auf den Erfolg des Transportunternehmens?
­Nennen Sie die Nummern.
2, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12

19. Buchungssätze bilden und Art der Erfolgswirksamkeit bestimmen

Bilden Sie die Buchungssätze zu den Geschäftsfällen eines Kleintheaters. Geben Sie jeweils auch an,
wie sie sich auf den Erfolg auswirken.
0 = erfolgsneutral
+ = Erfolg nimmt zu (mehr Gewinn oder weniger Verlust)
– = Erfolg nimmt ab (weniger Gewinn oder mehr Verlust)
Nr. Geschäftsfall Buchungssatz Erfolgs­
wirksamkeit
1 Materialeinkauf bar bezahlt Materialaufwand / Kasse –

2 Billettverkauf bar Kasse / Dienstleistungserlöse +


(evtl. Billettverkauf)

3 Umwandlung Bankschuld Bankverbindlichkeiten / Darlehen 0


in Darlehensschuld
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4 Rückerstattung bar für Dienstleistungserlöse / Kasse –
zurückgebrachte ­Billette (evtl. Billettverkauf)

5 Kapitalerhöhung des Inhabers in Fahrzeuge / Eigenkapital 0


Form einer Sacheinlage: Fahrzeug

6 Mietzins durch Banküberweisung Raumaufwand / Bankguthaben –


­bezahlt

7 Abschreibung der Einrichtungen Abschreibungen / Mobiliar und Einrichtungen –

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20. Verbuchen von Rabatt und Skonto

a) Rabatt bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen


Das Restaurant Da Roberto stellt der Riche AG am 20. Mai Rechnung für ein Bankett, CHF  5200. Da
der Service während des Banketts zu wünschen übrig gelassen hat, muss Da Roberto dem Stammkun-
den Riche AG am 28. Mai einen nachträglichen Rabatt von 15 % gewähren. Am 16. Juni bezahlt Riche
die Rechnung per Banküberweisung.
1) Führen Sie die entsprechenden Konten für diesen Geschäftsfall aus Sicht des Restaurants
Da Roberto.
Restaurationserlöse Forderungen LL Bankguthaben

20.5.) 5200 20.5.) 5200

28.5.) 780 28.5.) 780

16.6.) 4420 16.6.) 4420

(Saldo 4420) (Saldo 0) (Saldo 4420)

5200 5200 5200 5200 4420 4420

2) Lesen Sie die Buchungssätze aus den Konten ab und führen Sie das Journal.   
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Nr. Persönliches ExemplarSoll
von Alesch Otypka Haben Betrag

1 Rechnung Forderungen LL Restaurationserlöse 5200

2 Rabatt Restaurationserlöse Forderungen LL 780

3 Zahlung Bankguthaben Forderungen LL 4420

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b) Rabatt bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen


Das Restaurant Da Roberto hat am 25. April von der Reinigungsfirma Müller die Rechnung für die
Frühjahrsreinigung für CHF 2000 erhalten und entsprechend verbucht. Am 30. April erhält Da Roberto
einen nachträglichen Rabatt von 10 %, weil die Reinigungsarbeiten unsorgfältig ausgeführt wurden.
Am 25. Mai bezahlt Da Roberto die Rechnung per Banküberweisung.
1) Führen Sie die entsprechenden Konten für diesen Geschäftsfall aus Sicht des Restaurants
Da Roberto.

Raumaufwand Verbindlichkeiten LL Bankguthaben


25.4.) 2000 25.4.) 2000

30.4.) 200 30.4.) 200

25.5.) 1800 25.5.) 1800

(Saldo 1800) (Saldo 0) (Saldo 1800)

2000 2000 2000 2000 1800 1800

2) Lesen Sie die Buchungssätze aus den Konten ab und führen Sie das Journal.   

Nr. Soll Haben Betrag


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1 Raumaufwand
RechnungPersönliches Exemplar von Alesch Otypka Verbindlichkeiten LL 2000

2 Rabatt Verbindlichkeiten LL Raumaufwand 200

3 Zahlung Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 1800

3) Welche Regel können Sie aus dem Journal ablesen?

Rabatt verbuchen heisst den Buchungssatz für die Rechnung einfach umdrehen.

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c) Skonto bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen


Die Fischer Consulting stellt dem Kunden Meierhans am 28. Februar eine Rechnung über CHF  2300,
zahlbar innert 30 Tagen, 1 % Skonto bei Zahlung innert 10 Tagen.
Meierhans nützt den Skonto aus und bezahlt am 5. März per Banküberweisung.
1) Führen Sie die entsprechenden Konten für diesen Geschäftsfall aus Sicht der Fischer Consulting.

Dienstleistungserlöse Forderungen LL Bankguthaben

28.2.) 2300 28.2) 2300

5.3.) 2277 5.3.) 2277

5.3.) 23 5.3.) 23

(Saldo 2277) (Saldo 0) (Saldo 2277)

2300 2300 2300 2300 2277 2277

2) Lesen Sie die Buchungssätze aus den Konten ab und führen Sie das Journal.   

Nr. Soll Haben Betrag

1 Rechnung Forderungen LL Dienstleistungserlöse 2300


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2 Zahlung Bankguthaben
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka Forderungen LL 2277

3 Skonto Dienstleistungserlöse Forderungen LL 23

3) Wie hoch ist der Erlös aus der Beratung von Kunde Meierhans effektiv?

CHF 2277 (Zahlung)

4) Was stellt der Skonto aus Sicht der Fischer Consulting dar? Verwenden Sie den richtigen Fachbe-
griff und erläutern Sie, was dieser Begriff bedeutet.
Ertragsminderung, der Erlös aus Beratung wird dadurch kleiner.

64 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

d) Skonto bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen


Die Fischer Consulting erhält am 20. April für eine Lieferung der Papiermühle Lausen eine Rechnung
über CHF 890, zahlbar innert 30 Tagen, 2 % Skonto bei Zahlung innert 10 Tagen.
Fischer Consulting nützt den Skonto aus und bezahlt am 28. April per Banküberweisung.
1) Führen Sie die entsprechenden Konten für diesen Geschäftsfall aus Sicht der Fischer Consulting.

Verwaltungsaufwand Verbindlichkeiten LL Bankguthaben


20.4.)890.00 20.4.)890.00

28.4.)872.20 28.4.)872.20

28.4.)17.80 28.4.)17.80

(Saldo 872.20) (Saldo 0) (Saldo 872.20)

890.00 890.00 890.00 890.00 872.20 872.20

2) Lesen Sie die Buchungssätze aus den Konten ab und führen Sie das Journal.   

Nr. Soll Haben Betrag


1 Rechnung Verwaltungsaufwand Verbindlichkeiten LL 890.00
2 Zahlung Verbindlichkeiten LL Bankguthaben
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 872.20
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3 Skonto Verbindlichkeiten LL Verwaltungsaufwand 17.80

3) Wie viel hat die Papierlieferung effektiv gekostet?

CHF 872.20 (Zahlung)

4) Was stellt der Skonto aus Sicht der Fischer Consulting dar? Verwenden Sie den richtigen Fachbe-
griff und erläutern Sie, was dieser Begriff bedeutet.
Aufwandsminderung, das eingekaufte Papier wird dadurch billiger.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
System der doppelten Buchführung

W  2.3  Verbuchung von Erfolgsvorgängen


21. Buchungstatsachen aus Buchungssätzen erkennen, Auswirkung auf Erfolg bestimmen

Umschreiben Sie die Buchungstatsachen eines Taxiunternehmens, die zu den folgenden Buchungssätzen
geführt haben könnten. Geben Sie zusätzlich an, wie der Buchungssatz den Erfolg beeinflusst.
0 = erfolgsneutral  + = Erfolg nimmt zu  – = Erfolg nimmt ab

Nr. Buchungssatz Buchungstatsache Erfolg


1 Verwaltungsaufwand / Eingang der Telefonrechnung oder der Rechnung für Büro- –
 ­Verbindlichkeiten LL material usw.

2 Darlehensforderung /  Gewährung eines Darlehens, Zahlung ab Bankkonto 0


Bankguthaben

3 Fahrzeuge / Eigenk­apital Inhaber kauft ein neues Geschäftsauto mit privaten Mitteln 0 


oder überschreibt sein Privatauto dem Taxiunternehmen.

4 Lohnaufwand /  Löhne werden durch Banküberweisung ­bezahlt. –


Bankguthaben

5 Transportertrag /  Rabattgutschrift Umsatzbonus an Grosskunden –


Forderungen LL
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6 W Persönliches ExemplarRechnung
 erbung / Verbind­ für Werbung
von Alesch Otypka –
lichkeiten LL

7 Kasse / Transportertrag Kundenzahlung für Taxifahrt, bar +

8 Finanzaufwand /  Bank belastet Zins und Spesen oder Zinszahlung –


Bankguthaben an Darlehensgeber per Banküberweisung.

9 Darlehensschuld / Rückzahlung eines Darlehens per Banküberweisung 0 


Bankguthaben

10 Abschreibungen  / ­Fahrzeuge Wertverminderung der Fahrzeuge durch Gebrauch –

22. Einfluss von Geschäftsfällen auf einen Verlust bestimmen

Die Drogerie Hausmann hat in der letzten Rechnungsperiode einen Verlust gemacht. Geben Sie für die
sechs folgenden Geschäftsfälle jeweils an, ob sie den Verlust vergrössern (+), verkleinern (–) oder nicht
verändern (0).

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Geschäftsfall Verlust

Die Reparatur der Innenbeleuchtung wird bar bezahlt. +

Auf eine offene Rechnung für die Schaufensterdekoration wird nachträglich ein Rabatt gutgeschrieben. –

Eine bereits gebuchte Lieferantenrechnung wird durch die Bank bezahlt. 0

Die Post schreibt den Jahreszins gut. –

Die Drogerie verkauft Medikamente im Laden. –

Die Drogerie verkauft bar eine ausgediente Registrierkasse. 0

23. Kontenart bestimmen, Buchungssätze bilden, Auswirkungen auf Erfolg bestimmen

a) Ordnen Sie die alphabetisch geordneten Konten des Fitnessstudios Fitit der Inhaberin M. Praxmarer
den richtigen Kontengruppen zu.
Abschreibungen Fahrzeuge Lohnaufwand
Bankguthaben PostFinance Finanzaufwand Mobiliar und Einrichtungen
Bankverbindlichkeiten Finanzertrag Raumaufwand
Darlehensforderung Forderungen LL Sonstiger Betriebsaufwand
Darlehensverbindlichkeit Hypotheken
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und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen LL
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Dienstleistungserlöse Immobilien Verwaltungsaufwand
Eigenkapital Kasse Werbeaufwand

Aktiven Passiven Aufwand Ertrag

Bankguthaben Bankverbindlichkeiten Abschreibungen Dienstleistungserlöse


PostFinance

Darlehensforderung Darlehens­ Finanzaufwand Finanzertrag


verbindlichkeit

Fahrzeuge Eigenkapital Lohnaufwand

Forderungen LL Hypotheken Raumaufwand

Immobilien Verbindlichkeiten LL Sonstiger


­Betriebs­aufwand

Kasse Verwaltungsaufwand

Mobiliar und Werbeaufwand


­Einrichtungen

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
System der doppelten Buchführung

b) Verbuchen Sie den Geschäftsverkehr der Fitit. Geben Sie jeweils an, welchen Einfluss die Buchung
auf den Erfolg hat (+ = Zuname, – = Abnahme, 0 = kein Einfluss).
Nr. Text Soll Haben CHF Einfluss
auf
Erfolg
1 Aus der Geschäftskasse bezahlt Bankverbindlich­ Kasse 700.00 0
Inhaberin M. Praxmarer CHF 700 keiten
auf das Bankkonto ein.
2 Erhaltene Rechnung für den Mobiliar und Verbindlichkeiten LL 2 000.00 0
Kauf eines Safes CHF 2000 Ein­richtungen

3 D
 ie Publicitas schickt die Rech- Werbeaufwand Verbindlichkeiten LL 250.00 –
nung von CHF 250 für Wer-
bung im «Tagblatt».
4 Verkauf von drei Jahresabonne­ Forderungen LL Dienstleistungs- 3 300.00 +
menten im Wert von CHF 3300 erlöse
per Telefon. Die Abonnemente
werden inkl. Rechnung mit
­Einzahlungsschein an die Kun-
den geschickt.
5 Inhaberin M. Praxmarer ver- Abschreibungen Mobiliar und 5 000.00 –
bucht Ende Jahr die Wert­ Einrichtungen
verminderung der Gymnastik-
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geräte von CHF Persönliches
5000. Exemplar von Alesch Otypka

6 Mit einem Gymnastiklehrer wird Keine Buchung     0


ein Vertrag über die wöchent­
liche Benutzung eines Raums
für seine Lektionen für monat-
lich CHF 350 abgeschlossen.
7 Den Mitarbeitenden des Fitness­ Lohnaufwand Bankverbindlich­ 12 550.00 –
studios werden die Löhne, keiten
­insgesamt CHF 12 550, mittels
Banküberweisung ausbezahlt.
8 Rechnung von Waser AG für Verwaltungsaufwand Verbindlichkeiten LL 78.00 –
­diverses Büromaterial im Wert
von CHF 78
9 Die Rechnung für Elektrizität Sonstiger Bankguthaben 148.50 –
und Wasser über CHF 148.50 ­Betriebs­aufwand PostFinance
trifft ein und wird sogleich mit-
tels Postüberweisung bezahlt.
10 Die drei Kunden der Jahres­ Bankverbindlich­ Forderungen LL 3 300.00 0
abonnemente (Nr. 4) bezahlen keiten
die Rechnungen per Bank.
11 Dem Kunden Toni Reimann Dienstleistungs­ Bankguthaben 425.00 –
wird wegen Unfall ein Teil erlöse PostFinance
­seines ­Jahresabonnements,
CHF 425, per Post rückvergütet.

12 Die Bank belastet den Zins Finanzaufwand Bankverbindlich­ 750.00 –


von CHF 670 und Spesen von keiten
CHF 80.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

24. Verbuchung und Kontenführung bei Rabatt und Skonto

Das Taxiunternehmen Geni Eicher hat mit der Handels AG vereinbart, dass es monatlich für die ausge-
führten Fahrten Rechnung stellt. Es gewährt einen Mengenrabatt von 5 %, wenn die Monatsrechnung
den Betrag von CHF  2500 überschreitet. Die Zahlungsbedingungen lauten 30 Tage netto, 10 Tage 3 %
Skonto.
Laufender Geschäftsverkehr zwischen dem Taxiunternehmen Geni Eicher und der Handels AG
3.11. Rechnung für die ausgeführten Fahrten im Oktober, brutto CHF 2160
9.11. Wegen einer beanstandeten Fahrt gewährt das Taxiunternehmen nachträglich eine Gutschrift von CHF 60.
13.11. Die Bank schreibt Geni Eicher den Zahlungsbetrag von CHF 2037 gut. Der Skontoabzug ist auch zu verbuchen.
3.12. Rechnung für die ausgeführten Fahrten im November, brutto CHF 3200, 5 % Mengenrabatt
12.12. Zahlung der Novemberrechnung per Bank

a) Bilden Sie die Buchungssätze und führen Sie die vorgegebenen Konten für Geni Eicher.
Verbuchung beim Taxiunternehmen Geni Eicher
Datum Buchungssatz Forderungen LL Dienstleistungsertrag Bankguthaben

3.11. Forderungen LL /  2160.00 2160.00


Dienstleistungs­
ertrag

9.11. Dienstleistungs­ 60.00 60.00


ertrag / 
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Forderungen LL von Alesch Otypka
Persönliches Exemplar

13.11. Bankguthaben /  2037.00 2037.00


Forderungen LL (97 %)

Dienstleistungs­ 63.00 63.00


ertrag / (3 %)
Forderungen LL

3.12. Forderungen LL /  3040.00 3040.00


Dienstleistungs­
ertrag

12.12. Bankguthaben /  2948.80 2948. 80


Forderungen LL

Dienstleistungs­ 91.20 91.20


ertrag / 
Forderungen LL

b) Wie viel Umsatz (Einnahmen netto) in CHF hat das Taxiunternehmen mit der Handels AG
im Monat Oktober gemacht?
CHF 2037 (= Zahlungsbetrag am 13. 11.
oder Rechnungsbetrag 2160 – Rabatt 60 – Skonto 63)

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
System der doppelten Buchführung

c) Bilden Sie die Buchungssätze und führen Sie die vorgegebenen Konten für die Handels AG.
Datum Buchungssatz Taxiaufwand Verbindlichkeiten LL Bankguthaben

3.11. Taxiaufwand /  2160.00 2160.00


Verbindlichkeiten LL
9.11. Verbindlichkeiten LL /  60.00 60.00
Taxiaufwand
13.11. Verbindlichkeiten LL / 2037.00 2037.00
Bankguthaben
Verbindlichkeiten LL /  63.00 63.00
Taxiaufwand
3.12. Taxiaufwand /  3040.00 3040.00
Verbindlichkeiten LL
12.12. Verbindlichkeiten LL /  2948.80 2948.80
Bankguthaben
Verbindlichkeiten LL /  91.20 91.20
Taxiaufwand

d) Weshalb lohnt es sich für die Handels AG, die Rechnungen bereits nach 10 Tagen zu bezahlen?
Wenn sie innert 10 statt 30 Tagen (nur 20 Tage früher) zahlt, muss sie 3 %
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weniger bezahlen.

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

25. Buchungssätze mit Rabatt und Skonto

Bilden Sie die Buchungssätze für den Geschäftsverkehr des Reisebüros Ferienprofi.
Die Erträge aus dem Verkauf von Reisen werden im Konto «Dienstleistungserlöse» und die Zahlungen im
Konto «Bankguthaben» gebucht.
Nr. Buchungstatsache Soll Haben Betrag
1 Rechnung an A. Berbic für Forderungen LL Dienstleistungserlöse 6700.00
eine Pauschalreise im Wert
von CHF 6700

2 Rechnung der Druckerei für Werbeaufwand Verbindlichkeiten LL 2890.00


den Druck von Werbe­
prospekten zum Bruttopreis
von CHF 3400 abzüglich
15  % ­Rabatt, 60 Tage netto,
10 Tage 3 % Skonto

3 A. Berbic zahlt die Rechnung Bankguthaben Forderungen LL 6566.00


(Nr. 1) nach Abzug von
2 % Skonto auf das Bankkonto.
Dienstleistungserlöse Forderungen LL 134.00

4 Kauf neuer Büromöbel für Mobiliar und Verbindlichkeiten LL 9800.00


netto CHF 9800, zahlbar in ­Einrichtungen
30 Tagen,©10  Tage
2017 1 %
Verlag SKVSkonto
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

5 Die Bank schreibt CHF 2450 gut Bankguthaben Forderungen LL 2450.00


für die Überweisung des bereits
gebuchten Rechnungsbetrags
Dienstleistungserlöse Forderungen LL 50.00
an Kunde P. Birer. Er hat 2 %
Skonto abgezogen.
6 Skontoabzug und Bank­ Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 2803.30
belastung für die Zahlung
der Werbeprospekte (Nr. 2)
Verbindlichkeiten LL Werbeaufwand 86.70
nach Skontoabzug

7 Die Rechnung des Möbel­ Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 9702.00


lieferanten (Nr. 4) wird nach
neun Tagen per Bank bezahlt.
Verbindlichkeiten LL Mobiliar und 98.00
­Einrichtungen

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3 Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Rechnungsabschluss
und Kontenrahmen

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Hinweise zum Aufgabenteil 


Bei der Erstellung der Abschlussrechnungen ist die Kontenreihenfolge
des im Buchumschlag abgebildeten Kontenplans zu übernehmen.

E  3.1  Doppelte Ermittlung des Erfolgs

1. Kontenführung und Abschluss mit doppelter Erfolgsermittlung

Patrick Sager eröffnet am 1. 3. 20_1 eine Privatschule. Er legt CHF 1000 in die Kasse, zahlt CHF 19 000 auf
das Konto bei der PostFinance ein und schreibt sich diese Einlagen im Konto «Eigenkapital» gut (als
Anfangsbestände bereits eingetragen). Die Regiobank gewährt ihm einen Kredit bis zu CHF  30 000
(= Bankverbindlichkeit). Sie erhalten den Auftrag, aufgrund seiner Angaben per 31. 3. 20_1 zu bestimmen,
welchen Gewinn oder Verlust er bis jetzt erzielt hat.
a) Bilden Sie die Buchungssätze und tragen Sie den Betrag in die entsprechenden Konten ein.
Bei Aufwand ist der Wertverbrauch rot, bei Ertrag der Wertzuwachs grün einzutragen.
Nr. Buchungstatsachen Soll Haben Betrag
1 Kauf von Einrichtungen auf Kredit Mobiliar und Verbindlich­keiten  LL 50 000
­Einrichtungen
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2 AuslagenPersönliches
in bar fürExemplar
Folien,von
Kreide
Aleschusw.
Otypka Sonst. Betriebsaufw. Kasse 1 000

3 Bezug am Bancomat der Regiobank, Kasse Bankverbindlichkeiten 2 000


­Einlage in Kasse
4 Eingang von Kundenzahlungen auf das Bankverbindlichkeiten Schulgeldertrag 15 000
Konto bei der Regiobank für B­ uchungen
von Kursen im I­nternet gegen Kreditkarte
5 Zahlung der Miete per Regiobank Sonstiger Bankverbindlichkeiten 7 000
­Betriebsaufwand
6 Versand von Rechnungen für ­ Forderungen LL Schulgeldertrag 34 000
Schulgelder
7 Teilzahlung an Lieferant von Verbindlich­keiten  LL Bankverbindlichkeiten 24 000
­Einrichtungen per Regiobank (vgl. 1)
8 Zahlung der Lehrerlöhne per ­ Lohnaufwand Bankguthaben 18 000
PostFinance ­PostFinance
9 Wertverminderung der Einrichtungen Abschreibungen Mob. u. Einr. 1 500
durch Nutzung
10 Die Regiobank belastet Zins und S
­ pesen. Finanzaufwand Bankverbindlichkeiten 50

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

Nr. Buchungstatsachen Soll Haben Betrag


11 Saldoübertrag in die Abschluss­
rechnungen:
Kasse Bilanz Kasse 2 000
Bankverbindlichkeiten Bankverbindlichkeiten Bilanz 18 050
Lohnaufwand Erfolgsrechnung Lohnaufwand 18 000
Schulgeldertrag Schulgeldertrag Erfolgsrechnung 49 000

Kasse Bankguthaben PostFinance Forderungen LL

AB 1000 2) 1000 AB 19 000 8) 18 000 6) 34 000
3) 2000 SBi 2000 SBi 1000 SBi 34 000

3000 3000 19 000 19 000 34 000 34 000

Mobiliar und Einrichtungen Bankverbindlichkeiten Verbindlichkeiten LL

1) 50 000 9) 1500 4) 15 000 3) 2000 7) 24 000 1) 50 000
5) 7000
7) 24 000
SBi 48 500 SBi 18 050 10) 50 SBi 26 000

50 000 © 201750   000


Verlag SKV AG: W&G anwenden  
33 050  
33| Berufsmaturität,
und verstehen, E-Profil 050  
50mit
1. Semester 000
Lösungen 50 000
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Eigenkapital Lohnaufwand Sonstiger Betriebsaufwand

SBi 20 000 AB 20 000 8) 18 000 SER 18 000 2) 1000
5) 7000 SER 8000

20 000 20 000 18 000 18 000 8000 8000

Abschreibungen Finanzaufwand Schulgeldertrag

9) 1500 10) 50 SER 50 4) 15 000


SER 1500 SER 49 000 6) 34 000

1500 1500 50 50 49 000 49 000

b) Schliessen Sie die Konten ab und erstellen Sie die Erfolgsrechnung und die Bilanz.
Erfolgsrechnung P. Sager für März 20_1 Bilanz P. Sager per 31. 3. 20_1
Lohnaufwand 18 000 Schulgeldertrag 49 000 Kasse 2 000 Verbindlichkeiten LL 26 000
Sonst. Betr.aufw. 8000 PostFinance 1 000 Bankverb. 18 050
Abschreibungen 1500 Forderungen LL 34 000 Eigenkapital 20 000
Finanzaufwand 50 Mob. u. Einr. 48 500
Gewinn 21 450 Gewinn 21 450

49 000 49 000 85 500 85 500

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

c) Erklären Sie aufgrund der von Ihnen rot und grün eingetragenen Beträge, weshalb der Saldo
der Erfolgsrechnung demjenigen der Bilanz entspricht, jedoch auf der Gegenseite.
Sämtliche Aufwände (rot unterstrichen) sind im Soll eines Erfolgskontos und auf der
Habenseite eines Bilanzkontos gebucht. Sämtliche Erträge (grün) sind im Haben
eines Erfolgskontos und auf der Sollseite eines Bilanzkontos gebucht. Also ent-
spricht die Differenz in der Erfolgsrechnung zwischen Haben (E) und Soll (A) derjenigen
zwischen Soll (a) und Haben (p) in der Bilanz. Der Erfolg steht auf der Gegenseite.

d) Wer erhält den Gewinn bzw. trägt den Verlust? Wie wird dieser Ende Jahr gutgeschrieben bzw. belastet?
Der oder die Eigentümer tragen das Risiko und damit auch einen allfälligen Verlust.
Entsprechend steht ihnen der Gewinn zu. Der Erfolg wird von der Erfolgsrechnung
dem Eigenkapitalkonto «Jahresgewinn» gutgeschrieben bzw. «Jahresverlust» belastet.

2. Ablauf des Rechnungsjahres

Erstellen Sie eine Checkliste für die in der Buchhaltung anfallenden Arbeiten während eines Geschäftsjah-
res, indem Sie die folgenden Tätigkeiten in der richtigen Reihenfolge auflisten. Eine Tätigkeit gibt es nicht.
Tätigkeiten: © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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„„ Buchungstatsachen des Rechnungsjahres in Journal und Hauptbuch verbuchen

„„ Bilanzkonten eröffnen mit Anfangsbestand

„„ Erfolgskonten eröffnen mit Anfangsbestand

„„ Erfolgskonten abschliessen

„„ Bilanz erstellen und kontrollieren, ob Erfolg übereinstimmt

„„ Übertrag Vorjahreserfolg auf Konto «Eigenkapital»

„„ Bilanzkonten abschliessen

„„ Verbuchung des Erfolgs

„„ Erfolgsrechnung erstellen

Checkliste «Von der Eröffnung zum Abschluss»


1. Bilanzkonten eröffen mit Anfangsbestand
2. Übertrag Vorjahreserfolg auf Konto «Eigenkapital»

3. Buchungstatsachen des Rechnungsjahres in Journal und Hauptbuch verbuchen

4. Erfolgskonten abschliessen

5. Erfolgsrechnung erstellen

6. Bilanzkonten abschliessen

7. Bilanz erstellen und kontrollieren, ob Erfolg übereinstimmt


8. Verbuchung des Erfolgs

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

3. Doppelte Ermittlung des Erfolgs aus Saldenliste

Nachfolgend sind alle Bilanz- und Erfolgskonten der Karosseriewerkstatt Wolf aufgeführt.


Saldi per 31. 12 . 20_1 (alphabetische Reihenfolge, abgekürzte Zahlen)
Abschreibungen 60 Finanzaufwand 20 Raumaufwand 30
Betriebseinrichtungen 30 Flüssige Mittel 20 Sonstiger Betriebsaufwand 100
Eigenkapital 240 Forderungen LL 85 Verbindlichkeiten LL 70
Ertrag Lackiererei 350 Hypothekarschulden 400 Verbrauch an Material 260
Ertrag Spenglerei 450 Liegenschaften 600 Vorräte 10
Fahrzeuge 5 Löhne 290

a) Erstellen Sie die Erfolgsrechnung für das Jahr 20_1. Der Gewinn oder Verlust ist zu berechnen
und eindeutig zu bezeichnen.
Aufwand Erfolgsrechnung Karosseriewerkstatt Wolf für 20_1 Ertrag

Verbrauch an Material  260 Ertrag Lackiererei 350

Löhne  290 Ertrag Spenglerei 450

Raumaufwand  30  

Sonstiger Betriebsaufwand  100  


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Abschreibungen 
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka 60  

Finanzaufwand 20  

Gewinn  
40  

 800 800

b) Erstellen Sie die Bilanz per 31. 12. 20_1 und ermitteln Sie ebenfalls den Erfolg.
Aktiven Bilanz Karosseriewerkstatt Wolf per 31. 12 . 20_1 Passiven

Flüssige Mittel 20 Verbindlichkeiten LL 70

Forderungen LL 85 Hypothekarschulden 400

Vorräte 10 Eigenkapital 240

Betriebseinrichtungen 30 Gewinn 40

Fahrzeuge 5  

Liegenschaften  600  

750 750

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

W  3.1  Doppelte Ermittlung des Erfolgs


4. Journal, Hauptbuch mit zusammengefassten Konten, Abschluss, Erfolgsübertrag

Die Werbeagentur Sandra Spiess hat zu Beginn der Rechnungsperiode 20 _ 6 folgende zusammen­
gefasste Konten und Anfangsbestände:
Aktiven: Flüssige Mittel (Kasse, Bankguthaben) 28 800, Forderungen LL 30 200,
Anlagen (Apparate, Fahrzeuge und Büromobiliar) 15 800
Passiven: Verbindlichkeiten LL 2800, Darlehensschuld 20 000, Eigenkapital 52 000
Aufwand: Lohnaufwand, Sonstiger Aufwand (Raumaufwand, Verwaltungsaufwand,
Finanzaufwand), Ab­schreibungen
Ertrag: Dienstleistungserlöse
a) Eröffnen Sie die Konten und kennzeichnen Sie den Anfangsbestand mit AB.
b) Bilden Sie die Buchungssätze für die zusammengefassten Buchungstatsachen des Jahres 20 _ 6
und nehmen Sie die Konteneinträge in die zusammengefassten Konten vor.
Journal Werbeagentur Spiess
Nr. Zusammengefasste Buchungssatz Betrag
Buchungstatsachen
Soll Haben
1 Rechnungen an Kunden CHF 99 000 Forderungen LL Dienstleistungserlöse 99 000

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2 Käufe mitPersönliches
Maestro-Karte
Exemplarvon Anlagen
von Alesch Otypka Flüssige Mittel 23 000
­diversen Produktionsmaschinen
CHF 23 000

3 Kauf von Verbrauchsmaterialien Sonstiger Aufwand Verbindlichkeiten LL 14 000


auf Kredit CHF 14 000

4 Per Bank werden vom Darlehen Darlehensschuld Flüssige Mittel 10 000


CHF 10 000 zurückbezahlt und
CHF 1200 Zins überwiesen.
Sonstiger Aufwand Flüssige Mittel 1 200

5 Die Wertverminderung der An­ Abschreibungen Anlagen 3 800


lagen wird mit CHF 3800 berück­
sichtigt.

6 Kunden zahlen CHF 125 000 für Flüssige Mittel Forderungen LL 125 000


­fällige Rechnungen auf Bank.
Sie haben total CHF 2000 Skonto
Dienstleistungserlöse Forderungen LL 2 000
ab­gezogen.
7 Lohnzahlungen an Mitarbeiter Lohnaufwand Flüssige Mittel 77 000
per Bank CHF 77 000

8 Der Erfolg wird verbucht. Erfolgsrechnung Jahresgewinn 1 000

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

Flüssige Mittel Verbindlichkeiten LL Lohnaufwand Dienstleistungserlöse


AB 28 800 2) 23 000 AB 2 800 7) 77 000 6)  2 000 1) 99 000
6) 125 000 4) 10 000 3) 14 000
4) 1 200
7) 77 000
SBi 42 600 SBi 16 800 SER 77 000 SER 97 000

153 800 153 800 16 800 16 800 77 000 77 000 99 000 99 000

Forderungen LL Darlehensschuld Sonstiger Aufwand

AB 30 200 6) 125 000 4) 10 000 AB 20 000 3) 14 000
1) 99 000 6) 2 000 4) 1 200
SBi 2 200 SBi 10 000 SER 15 200

129 200 129 200 20 000 20 000 15 200 15 200

Anlagen Eigenkapital Abschreibungen

AB 15 800 5) 3 800 AB 52 000 5) 3 800


2) 23 000 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
SBi 35 000 SBi 52 000 SER 3 800

38 800 38 800 52 000 52 000 3 800 3 800

Erfolgsrechnung Werbeagentur Spiess für 20_6 Bilanz Werbeagentur Spiess für 20_6
Lohnaufwand 77 000 Dienstleis- Flüssige Mittel 42 600 Verbindlich­
Sonstiger tungserlöse 97 000 Forderungen LL 2 200 keiten LL 16 800
­Aufwand 15 200 Anlagen 35 000 Darlehens-
Abschrei­ schuld 10 000
bungen 3 800 Eigenkapital 52 000
Gewinn 1000 Jahresgewinn 1 000

97 000 97 000 79 800 79 800

98 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

5. Führen von Journal und Hauptbuch mit Jahresabschluss

Günther Schaub betreibt ein eigenes Treuhandbüro. Führen Sie die Buchhaltung dieses Unternehmens
weiter gemäss folgenden Angaben (gekürzte Zahlen):
Bilanz Schaub Treuhand per 1.1. 20_4
Kasse 10 Verbindlichkeiten LL 24
Forderungen LL 66 Bankverbindlichkeiten 58
Mobiliar 350 Darlehen 140
Fahrzeuge 200 Eigenkapital 404
626 626

a) Tragen Sie die fehlenden Buchungssätze und Beträge ins Journal ein und führen Sie das Hauptbuch.
Neue Konten dürfen nicht eröffnet werden.
b) Schliessen Sie die Konten ab und erstellen Sie Erfolgsrechnung und Bilanz.
c) Wie lautet der Buchungssatz für den Jahreserfolg?
Journal Schaub Treuhand
Nr.  Text Buchungssatz Betrag
1 Rechnung an Kunden Forderungen LL Dienstleistungserlöse 170

2 Bankzahlung der Miete Raumaufwand Bankverbindlichkeiten 12


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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
3 Barbezug ab Bancomat Kasse Bankverbindlichkeiten 20

4 Rechnung für Büroverbrauchsmaterial Sonstiger ­Betriebsaufwand Verbindlichkeiten LL 6

5 Rechnung für die Lieferung eines neuen Mobiliar Verbindlichkeiten LL 56


Pults
6 Rechnung für Strom Sonstiger Betriebsaufwand Verbindlichkeiten LL 6

7 Kauf eines neuen Fahrzeugs auf Kredit Fahrzeuge Verbindlichkeiten LL 30

8 Die Bank schreibt 62 für Kunden­ Bankverbindlichkeiten Forderungen LL 62


zahlungen gut. Der Skontoabzug 3
von 3 ist ebenfalls zu verbuchen.
Dienstleistungserlöse Forderungen LL
9 Zahlung für Werbeinserate, bar Sonstiger Betriebsaufwand Kasse 9

10 Erfassung Wertverminderung Fahrzeuge Abschreibungen Fahrzeuge 20

11 Lohnzahlung an Mitarbeiter per Lohnaufwand Bankverbindlichkeiten 32


Banküberweisung
12 Zahlung des Darlehenszinses von 5 und Finanzaufwand Bankverbindlichkeiten 5
Teilrückzahlung des Darlehens 30 per 30
Bank
Darlehen Bankverbindlichkeiten
c) Erfolgsübertrag Erfolgsrechnung Jahresgewinn 77

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

Kasse Verbindlichkeiten LL Lohnaufwand Dienstleistungserlöse

AB 10 9) 9 AB 24 11) 32 8) 3 1) 170


3) 20 4) 6
5) 56
6) 6
SBi 21 SBi 122 7) 30 SER 32 SER 167

30 30 122 122 32 32 170 170

Forderungen LL Bankverbindlichkeiten Raumaufwand

AB 66 8) 62 8) 62 AB 58 2) 12


1) 170 8) 3 2) 12
3) 20
11) 32
12) 5
SBi 171 SBi 95 12) 30 SER 12

236 236 157 157 12 12


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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Mobiliar Darlehen Sonstiger Betriebsaufwand

AB 350 12) 30 AB 140 4) 6


5) 56 6) 6
SBi 406 SBi 110 9) 9 SER 21

406 406 140 140 21 21

Fahrzeuge Eigenkapital Finanzaufwand Abschreibungen

AB 200 10) 20 AB 404 12) 5 10) 20


7) 30 SBi 210 SBi 404 SER 5 SER 20

230 230 404 404 5 5 20 20

Erfolgsrechnung Schaub Treuhand für 20_4 Bilanz Schaub Treuhand per 31.12 . 20_4

Lohnaufwand 32 Dienst­leistungs­ Kasse 21 Verbindlich­


Raumaufwand 12 erlöse 167 Forderungen LL 171 keiten LL 122

Sonstiger Mobiliar  406 Bankverb. 95


­Betriebsaufwand 21 Fahrzeuge 210 Darlehen 110
Abschreibungen 20 Eigenkapital 404
Finanzaufwand 5
Gewinn 77 Jahresgewinn 77

167 167 808 808

100 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

6. Führen von Journal und Hauptbuch mit Jahresabschluss

Stefan Schneider betreibt eine eigene Anwaltskanzlei.


a) Tragen Sie die fehlenden Buchungssätze und Beträge ins Journal ein und führen Sie das Haupt-
buch für 20_5. Die im Rechnungsjahr bereits gebuchten Beträge sind zusam­mengefasst schon
­eingetragen. Neue Konten müssen nicht eröffnet werden.
b) Schliessen Sie die Konten ab und erstellen Sie die Erfolgsrechnung.
c) Erstellen Sie mit den Beständen zur Kontrolle des Erfolgs eine gegliederte Bilanz per 31.12.20_5.

a) Journal Anwaltskanzlei Schneider


Nr. Buchungssatz Text Betrag
1 Raumaufwand Bankguthaben Banküberweisung der 6 500
­Dezembermiete

2 Bankguthaben Kasse Bareinzahlung auf das eigene 3 000


Bankkonto

3 Verwaltungsaufwand Verbindlichkeiten LL Rechnung des Werbegrafikers 8 000


für die Gestaltung von Prospekten,
Inseraten und des Firmenlogos
4 Verbindlichkeiten LL Verwaltungsaufwand Nachträgliche Gutschrift der 3 000
­Druckerei für mangelhaften Druck
von Formularen
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mit Lösungen bereits
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka gebucht)
5 Bankguthaben Forderungen LL Ein Kunde bezahlt seine Rech- 7 000
nung auf das Bankkonto.

6 Forderungen LL Dienstleistungserlöse Versand von Rechnungen an Kun- 15 000


den für unsere Dienstleistungen

7 Lohnaufwand Bankguthaben Banküberweisung der Löhne 13 500

8 Verbindlichkeiten LL Bankguthaben Banküberweisung an Gläubiger 5 500


(Rechnungen bereits gebucht)

9 Finanzaufwand Bankguthaben Banküberweisung des fälligen 2 800


Jahreszinses von 7 % für das
­Darlehen
10 Darlehen Bankguthaben Teilrückzahlung des Darlehens 10 000
durch Banküberweisung

11 Abschreibungen Mobiliar Abschreibung des Mobiliars 8 000

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

Hauptbuch Anwaltskanzlei Schneider


Kasse Mobiliar Eigenkapital Abschreibungen

32 300 29 200 59 400 12 400 55 000 11) 8 000

2) 3 000 11) 8 000

SBi 100 SBi 39 000 SBi 55 000 SER 8 000

32 300 32 300 59 400 59 400 55 000 55 000 8 000 8 000

Bankguthaben Verbindlichkeiten LL Lohnaufwand Finanzaufwand

138 170 86 650 41 130 50 630 81 500 520 9) 2 800

2) 3 000 1) 6 500 4) 3 000 3) 8 000 7) 13 500

5) 7 000 7) 13 500 8) 5 500

8) 5 500

9) 2 800

10)10 000

SBi 23 220 SBi 9 000


© 2017 Verlag SKV
SER 94 480
AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
SER 2 800
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
148 170 148 170 58 630 58 630 95 000 95 000 2 800 2 800

Forderungen LL Darlehen Raumaufwand Dienstleistungserlöse

177 000 141 300 10)10 000 40 000 33 000 4 000 201 200

6) 15 000 5) 7 000 1) 6 500 6) 15 000

SBi 43 700 SBi 30 000 SER 39 500 SER 212 200

192 000 192 000 40 000 40 000 39 500 39 500 216 200 216 200

Verwaltungsaufwand

50 700 300

3) 8 000 4) 3 000

SER 55 400

58 700 58 700

102 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

b) Erfolgsrechnung
Aufwand Erfolgsrechnung Anwaltskanzlei Schneider für 20_5 Ertrag

Lohnaufwand 94 480 Dienstleistungserlöse 212 200

Raumaufwand 39 500

Verwaltungsaufwand 55 400  

Abschreibungen 8 000

Finanzaufwand 2 800

Gewinn 12 020  

212 200 212 200

c) Bilanz
Aktiven Bilanz Anwaltskanzlei Schneider per 31. 12 . 20_5 Passiven

Kasse 100 Verbindlichkeiten LL 9 000

Bankguthaben 23 220 Darlehen 30 000


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Forderungen LL Persönliches Exemplar von Alesch Otypka 43 700   Eigenkapital 55 000

Mobiliar 39 000 Jahresgewinn 12 020

106 020 106 020

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

E   3.2  Die Bilanz als Bestandesrechnung


7. Bilanzkonten ordnen

Geben Sie für die aufgelisteten Konten an, ob sie zum Umlaufvermögen (UV ), Anlagevermögen (AV ),
kurzfristigen Fremdkapital (kFK ), langfristigen Fremdkapital (lFK) oder Eigenkapital (EK) gehören.
Konto UV AV kFK lFK EK

Hypotheken    x
 

Vorräte x
    

Werkzeuge  x
   

Patente und Lizenzen  x


   

Fabrikgebäude  x
   

Wertschriften (als Finanzanlage)  x


   

Bankkontokorrentschuld   x
  

Bankdarlehen    x
 

Börsengängige (kotierte) Wertschriften


© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | 
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
x 1. Semester
Berufsmaturität, mit Lösungen 

Verbindlichkeiten LL   x
  

8 . Aus gegebenen Konten Bilanz erstellen

Das Hauptbuch des Treuhänders Peter Marti präsentiert sich nach dem Abschluss der Bilanzkonten
per 31.12. 20_1 wie abgebildet.
a) Kennzeichnen Sie die Aktivkonten mit einer Farbe.
b) Überlegen Sie, welche der gekennzeichneten Konten innerhalb eines Jahrs flüssiggemacht
werden, und bezeichnen Sie diese mit UV (Umlaufvermögen). Die restlichen sind mit AV
(Anlagevermögen) zu bezeichnen.
c) Kennzeichnen Sie von den übrigen Konten diejenigen, die innert eines Jahrs zu einem Abgang
von Mitteln führen, mit kFK (kurzfristiges Fremdkapital).
d) Erstellen Sie eine in Umlauf-, Anlagevermögen, kurz- und langfristiges Fremdkapital sowie
­Eigen­kapital gegliederte Bilanz. Der Jahresgewinn ist noch zu berechnen. Beachten Sie die richtige
Reihenfolge der Konten innerhalb des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals. B ­ erechnen Sie
für jede Kontenhauptgruppe eine Zwischensumme.

104 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Hauptbuch Treuhand Marti (ungeordnet)


AV Büromaschinen UV Bankguthaben Darlehen Eigenkapital
PostFinance
5 000 1 500 28 000 4 000 5 000 15 000 9 000 115 000

2 000 500 5 000 6 000

SBi 5 000 SBi 23 000 SBi 10 000 SBi 106 000

7 000 7 000 33 000 33 000 15 000 15 000 115 000 115 000

UV Kasse Hypotheken AV Geschäfts­ kFK Verbindlich-


liegenschaften keiten LL
2 000 1 000 5 000 90 000 130 000 10 000 1 000 18 000

4 000 3 000 5 000 3 000 8 000

3 000 SBi 5 000 SBi 80 000 SBi 120 000 SBi 25 000 3 000

9 000 9 000 90 000 90 000 130 000 130 000 29 000 29 000

UV Forderungen LL AV Mobiliar UV Bankguthaben AV Fahrzeuge


UBS
14 000 1 000 22 000 7 000 56 000 10 000 25 000 7 000

17 000 2 000 3 000 4 000 9 000 3 000 10 000


© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
SBi 28 000Exemplar von Alesch Otypka SBi 18 000
Persönliches SBi 41 000 SBi 11 000

31 000 31 000 25 000 25 000 60 000 60 000 28 000 28 000

Aktiven Bilanz Treuhand Marti per 31. 12 . 20_1 Passiven

Umlaufvermögen Kurzfristiges Fremdkapital

Kasse 5 000 Verbindlichkeiten LL 25 000

Bankguth. PostFinance 23 000 Langfristiges Fremdkapital

Bankguthaben UBS 41 000 Darlehen 10 000

Forderungen LL 28 000 97 000 Hypotheken 80 000 90 000

Anlagevermögen Eigenkapital

Mobiliar 18 000 Eigenkapital 106 000

Büromaschinen 5 000 Jahresgewinn 30 000 136 000

Fahrzeuge 11 000

Geschäftsliegenschaften 120 000 154 000

251 000 251 000

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

9. Bilanz gliedern und auswerten

Crista Delpietro, Inhaberin der vor einem Jahr eröffneten Boutique Delpietro, ermittelt per Ende 20_1 die
folgenden Kontenbestände:
a) Schreiben Sie als Erstes die gebräuchliche Kontenbezeichnung zu jeder Position.
Position Gebräuchliche ­Kontenbezeichnung Bestand 31.12 . 20_1
Bargeld Kasse 5 648

Geschäftsräume Geschäftsliegenschaften 870 000

Guthaben auf Girokonto bei der PostFinance Bankguthaben PostFinance 25 600

Guthaben bei Kunden Forderungen LL 101 560

Darlehensschuld, die durch eine Liegenschaft Hypothek 400 000


gesichert ist

Kapitalanteil der Geschäftsinhaberin Eigenkapital 700 000

Im laufenden Jahr selbst erwirtschaftetes Jahresgewinn (Dieser Posten muss


­Kapital ­ausgerechnet werden.)

Kontokorrentguthaben bei der UBS Bankguthaben UBS 50 280

Kontokorrentschuld bei der CS


© 2017 Bankverbindlichkeiten
Verlag SKV AG: W&G anwenden CS
und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 72 895
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Unbezahlte Rechnungen von Lieferanten Verbindlichkeiten LL 181 193

Wert des Warenlagers Handelswaren (Warenvorrat) 351 000

b) Erstellen Sie die vollständig beschriftete und in die Kontenhauptgruppen Umlauf- und Anlage­
vermögen, kurz- und langfristiges Fremdkapital und Eigenkapital gegliederte Bilanz. Beachten
Sie die richtige Reihenfolge der Konten.

Aktiven Bilanz Boutique Delpietro per 31.12. 20_1 Passiven


Umlaufvermögen Kurzfristiges Fremdkapital

Kasse 5 648 Verbindlichkeiten LL 181 193

Bankguthaben PostFinance 25 600 Bankverbindlichkeiten CS 72 895 254  088

Bankguthaben UBS 50 280 Langfristiges Fremdkapital

Forderungen LL 101 560 Hypothek 400 000

Handelswaren 351 000 Eigenkapital

Anlagevermögen Eigenkapital 700 000

Geschäftsliegenschaften 870 000 Jahresgewinn 50 000 750 000

1 404 088 1 404 088

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

c) Fragen zur Bilanz der Boutique Delpietro


1) Wie viele Schweizer Franken betragen am 31.12. 20_1 die flüssigen Mittel dieses Unternehmens?

Kasse 5 648
Bankguthaben PostFinance 25 600
Bankguthaben UBS 50 280
Flüssige Mittel 81 528

2) Nach welchem Merkmal wird die Reihenfolge der Verbindlichkeiten bestimmt?

Fälligkeit

3) Wie viele Schweizer Franken beträgt das kurzfristige Fremdkapital?

Verbindlichkeiten LL 181 193
Bankverbindlichkeiten CS 72 895
Total 254 088

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4) Wie hoch ist das Umlaufvermögen?
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Flüssige Mittel 81 528


Forderungen LL 101 560
Handelswaren 351 000
Umlaufvermögen 534 088

5) Wie viel Prozent vom gesamten Kapital wird durch Dritte (Fremde) selbst zur Verfügung ­gestellt
(auf eine Dezimalstelle runden)?

Gesamtkapital 1 404 088 100,0 %


Fremdkapital 654 088 46,6 %

6) Zu welcher Art von Anlagevermögen zählt das Geschäftshaus?

x
 Finanzanlagen   Sachanlagen   immaterielle Anlagen

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

W   3.2  Die Bilanz als Bestandesrechnung


10. Bilanzkonten ordnen

Ordnen Sie durch Ankreuzen die Konten des Transportunternehmens Baumann, Chur, der richtigen Konten­
gruppe zu.
Konto

Langfristiges Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Immobile Sachanlagen
Mobile Sachanlagen

Immaterielle Werte
Flüssige Mittel

Finanzanlagen
Forderungen

Eigenkapital
Vorräte
Werkzeuge     x     

Offene Kundenrechnungen  x
        

Lizenzen       x   

Garage      x    
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Fahrzeuge Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
    x     

Darlehen der Stadt Chur          x 

Computer     x     

Wertschriften (langfristig gehalten)    x      

1400 Liter Benzin   x


       

Bankkonto, Limite um CHF 700 überzogen         x  

Wertschriften (als Liquiditätsreserve) x         

Jahresgewinn          x

Schuld Schwerverkehrsabgabe         x  

Jahresverlust          x

108 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

11. Bilanzkonten bestimmen, Bilanz erstellen und auswerten

Die Metzgerei Luminati weist Ende Jahr folgende alphabetisch geordnete Saldo­bilanz aus.
Hinweis: Eine Saldobilanz ist die Auflistung der Saldi sämtlicher Konten. Die Saldi aller Aufwands- und
Aktivkonten stehen im Soll, diejenigen der Ertrags- und Passivkonten im Haben. Die Summe aller Soll-
und Habeneinträge muss gleich gross sein.
a) Markieren Sie alle Bilanzkonten mit Leuchtstift (oder streichen Sie alle Erfolgskonten durch).
Saldobilanz Metzgerei Luminati
Konto Soll Haben
Abschreibungen 8 120

Bankguthaben PostFinance 7 840

Bankguthaben CS 34 895

Darlehen 21 000

Eigenkapital 81 370

Einkauf Fleischwaren 230 055

Fahrzeuge 35 370

Fleischwarenvorrat 13 990

Forderungen LL 16 700

Kasse © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
11 200
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Maschinen 15 495

Raumaufwand 14 690

Mobiliar und Einrichtungen 4 800

Personalaufwand 114 400

Sonstiger Betriebsaufwand 4 810

Verbindlichkeiten LL 14 420

Verkauf Fleischwaren 405 787

Verwaltungsaufwand 4 312

Werbeaufwand 2 880

Finanzaufwand 3 020

Total 522 577 522 577

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

b) Erstellen Sie aus den Bilanzkonten eine vollständige und gut geordnete Bilanz. Sie ist nach Konten-
hauptgruppen (Umlaufvermögen, Anlagevermögen, kurz- und langfristiges Fremdkapital und Eigen-
kapital) zu gliedern und zu beschriften. Die entsprechenden Zwischentotale sind anzugeben. Die Dif-
ferenz zwischen Aktiven und Passiven ist als Jahresgewinn unter dem Eigenkapital aufzuführen.
Aktiven Bilanz Metzgerei Luminati per 31.12 . 20_1 Passiven

Umlaufvermögen Kurzfristiges Fremdkapital

Kasse 11 200 Verbindlichkeiten LL 14 420

Bankguth. PostFinance 7 840 Langfristiges Fremdkapital

Bankguthaben CS 34 895 Darlehen 21 000

Forderungen LL 16 700 Eigenkapital

Fleischwarenvorrat 13 990 84 625 Eigenkapital 81 370

Anlagevermögen Jahresgewinn 23 500 104 870

Maschinen 15 495

Mobiliar und 4 800


­Einrichtungen
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Fahrzeuge 35 370 55 665

140 290 140 290

c) Wie viele Schweizer Franken betragen die flüssigen Mittel?

Kasse 11 200
PostFinance 7 840
CS 34 895
Flüssige Mittel 53 935

d) Wie viel Prozent vom Gesamtkapital beträgt das Fremdkapital (auf Ganze runden)?
Gesamtkapital 140 290 = 100 %
Fremdkapital  35 420 =   25 %

e) Nach welchem Prinzip werden Umlaufvermögen und Fremdkapital gegliedert?


Umlaufvermögen: Liquidität   Fremdkapital: Fälligkeit

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

12. Fehlerhafte Bilanz berichtigen


Die folgende Bilanz (gekürzte Zahlen) weist diverse Fehler auf.
Aktiven Bilanz vom 1.1. bis 31.12 . 20_7 Passiven
Umlaufvermögen Fremdkapital
Beteiligungen 330 Kundenguthaben 5 616

Bargeldbestand 795 Mit Grundpfand gesichertes Darlehen 5 742


Finanzertrag 150 Bankverbindlichkeiten 1 170
Lieferantenschulden 4 500 Darlehen von Obligationären (Anleihe) 600
Autos 72 Schuld beim Steueramt 60
Bankguthaben 1 140 Lohnaufwand 1 380

Anlagevermögen Eigenkapital 10 158


Handelswaren im Lager 6 300
Aktien (kotiert) 549
Büromöbel 750
An B. Koch ausgeliehenes Geld 300
Lizenzen 240
Häuser 9 600
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Erstellen Sie eine korrekt beschriftete und gegliederte Bilanz. Es sind die geläufigen Kontenbezeichnungen
zu verwenden und der Erfolg neu zu bestimmen.

Aktiven Bilanz per 31.12. 20_7 Passiven


Umlaufvermögen Kurzfristiges Fremdkapital
Kasse 795 Verbindlichkeiten LL 4 500
Bankguthaben 1 140 Bankverbindlichkeiten 1 170
Wertschriften (kotiert) 549 Verbindlichkeiten Steuern 60 5 730
Forderungen LL 5 616 Langfristiges Fremdkapital

Handelswaren 6 300 14 400 Obligationenanleihe 600


Anlagevermögen Hypothek 5 742 6 342
Aktivdarlehen 300 Eigenkapital
Beteiligungen 330 Eigenkapital 10 158
Mobiliar und Einrichtungen 750 Jahresgewinn 3 462 13 620
Fahrzeuge 72
Geschäfts­liegenschaften 9 600
Lizenzen 240 11 292
25 692 25 692

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

E   3.3  Die Erfolgsrechnung als Ursachenrechnung


13. Erfolgsrechnung erstellen

Erstellen Sie aus den Kontensaldi die Erfolgsrechnung der Drogerie Pierren für das Jahr 20_3. Der ­Erfolg
ist zu berechnen und als Gewinn bzw. Verlust zu bezeichnen.
Kontensaldi der Drogerie Pierren (in alphabetischer Reihenfolge)
Abschreibungen 4500 Lohnaufwand 500 000 Verwaltungsaufwand 120 500
Energieaufwand 1250 Raumaufwand 28 000 Warenaufwand 1 134 000
Finanzaufwand 7250 Übrige Erlöse 14 200 Warenertrag 2 044 000
Finanzertrag 1500 Versicherungsaufwand 2 800

Aufwand Erfolgsrechnung Drogerie Pierren 20_3 Ertrag

Warenaufwand 1 134 000 Warenertrag 2 044 000

Lohnaufwand 500 000 Übrige Erlöse 14 200

Raumaufwand 28 000 Finanzertrag 1 500

Versicherungsaufwand 2 800

Energieaufwand 1 250
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Verwaltungsaufwand Otypka 500
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Abschreibungen 4 500

Finanzaufwand 7 250

Gewinn 261 400

2 059 700 2 059 700

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

14. Erfolgsrechnung aus Saldenliste erstellen

Nachfolgend sind die Saldi aller Bilanz- und Erfolgskonten der Malerei und Gipserei Leumann
aufgeführt (Kurzzahlen).
a) Erstellen Sie die vollständige Erfolgsrechnung für das Jahr 20_1.
b) Berechnen Sie den Erfolg und bezeichnen Sie ihn eindeutig mit Gewinn oder Ver­lust.
Kontensaldi der Malerei und Gipserei Leumann (in alphabetischer Reihenfolge)
Abschreibungen 120 Flüssige Mittel 40 Materialverbrauch 520
Betriebseinrichtungen 60 Forderungen LL 170 Sonstiger Betriebsaufwand 90
Ertrag Malerei 700 Hypothekarschulden 800 Verbindlichkeiten LL 140
Ertrag Gipserei 900 Eigenkapital 560 Verwaltungsaufwand 110
Fahrzeuge 10 Liegenschaften 1200 Vorräte 20
Finanzaufwand 40 Löhne 640 Werkzeuge 80

Aufwand Erfolgsrechnung Leumann 20_1 Ertrag


Materialverbrauch 520 Ertrag Malerei 700

Löhne 640 Ertrag Gipserei 900

Verwaltungsaufwand 110

Sonstiger Betriebsaufwand 90
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Abschreibungen 120

Finanzaufwand 40

Gewinn  80

1600 1600

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

W   3.3  Die Erfolgsrechnung als Ursachenrechnung


15. Erfolgsrechnung aus Saldobilanz erstellen

Gegeben ist die alphabetisch geordnete Saldobilanz der Zoohandlung am Bachgraben per Ende 20_2
(Soll- und Habenüberschüsse aller Konten).
a) Markieren Sie alle Aufwandskonten rot und alle Ertragskonten grün.
Konten Soll Haben Konten Soll Haben
Abschreibungen 150 Kasse 26

Bankguthaben 60 Löhne und Gehälter 3 073

Bankverbindlichkeiten 84 Mobilien 210

Büro- und Verwaltungsaufwand 331 Raumaufwand 240

Darlehensforderung 495 Sonstiger Betriebsaufwand 342

Eigenkapital 1520 Verbindlichkeiten LL 270

Fahrzeuge 90 Warenaufwand 4 886

Finanzaufwand 64 Warenertrag 9 598

Finanzertrag 31 Warenvorrat 975

Forderungen LL 202 Werbeaufwand 299

Hypotheken © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden 900 und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Immobilien 960 12 403 12 403

b) Erstellen Sie die Erfolgsrechnung der Zoohandlung. Der Erfolg muss als Gewinn oder Verlust
­bezeichnet sein.
Aufwand Erfolgsrechnung Zoohandlung am Bachgraben für 20_2 Ertrag

Warenaufwand 4886 Warenertrag 9598

Löhne und Gehälter 3073 Finanzertrag 31

Raumaufwand 240

Büro- und Verwaltungsaufwand 331

Werbeaufwand 299

Sonstiger Betriebsaufwand 342

Abschreibungen 150

Finanzaufwand 64

Gewinn  244

9629 9629

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

16. Erfolgsrechnung aus Hauptbuch erstellen

Das Hauptbuch der Physiotherapie K. Steiner weist Ende 20_2 nachstehende ungeordnete Kontenstände auf.
a) Bezeichnen Sie alle Saldi (violett gedruckte Zahlen) mit SBi bei den Bilanzkonten bzw. SER bei den
­Erfolgskonten.

Kasse Abschreibungen Lohnaufwand

AB 2 150 8 SER 8 150 SER 150


195 2 8 8 150 150

1 26

18 Eigenkapital Mobilien

SBi 2 10 AB 30 AB 30 8

198 198 SBi 20 9 SBi 31


30 30 39 39

Verwaltungsaufwand

2 Passivdarlehen Raumaufwand

8 SER 10 SBi 20 AB 20 26 1

10 10 20 20 SER 25
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26 26
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Forderungen LL Dienstleistungserlöse

AB 10 3 8 200 Bankguthaben

200 5 SER 192 AB 13 10

196 200 200 196 185

SBi 6 9

210 210 Verbindlichkeiten LL SBi 5


20 AB 25 209 209

9 9

SBi 5
34 34

b) Erstellen Sie die Erfolgsrechnung für 20_2.


Aufwand Erfolgsrechnung Physiotherapie K. Steiner für 20_2 Ertrag

Lohnaufwand 150 Dienstleistungserlöse 192

Raumaufwand 25 Verlust 1

Verwaltungsaufwand 10

Abschreibungen  8

193 193

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

17. Erfolgsrechnung aus Saldenliste erstellen

Nachfolgend finden Sie die Saldi der Bilanz- und Erfolgskonten der Anwaltskanzlei Brukhalter & Partner
vom 31.12. 20_7 in Kurzzahlen.
a) Erstellen Sie die Erfolgsrechnung für das Jahr 20_7. Der Erfolg ist zu berechnen und als Gewinn
bzw. Verlust zu bezeichnen.
Konten (in alphabetischer Reihenfolge)
Abschreibungen 60 Fachliteratur 32 Immobilien 14 000 Passivdarlehen 3 0 00
Bankguthaben 1 100 Fahrzeugaufwand 55 Kasse 3 500 Raumaufwand 248
Dienstleistungserlöse 1 389 Finanzaufwand 67 Liegenschaftsaufwand 23 Verbindlichkeiten LL 11
  30
Diverse Erträge 58 Finanzertrag 150 Lohnaufwand 1 0 67 Wertschriften 1 6 00
Eigenkapital 23 315 Forderungen LL   40
11 Mobilien 6 150

Aufwand Erfolgsrechnung Brukhalter & Partner für 20_7 Ertrag

Lohnaufwand 1067 Dienstleistungserlöse 1389

Raumaufwand 248 Diverse Erträge 58

Fahrzeugaufwand 55 Finanzertrag 150

Fachliteratur 32
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Abschreibungen Persönliches Exemplar von Alesch Otypka 60

Finanzaufwand 67

Liegenschaftsaufwand 23

Gewinn  45

1597 1597

b) Wie hoch ist der Erfolg aus den Finanzanlagen?


Finanzertrag 150 – Finanzaufwand 67 = CHF 83

c) Wie viel Prozent beträgt der Lohnaufwand im Verhältnis zu den Dienstleistungserlösen (auf eine
Komma­stelle)?

1067
Anteil Lohnaufwand = × 100 = 76,8 %
1389

d) Wie hoch wäre der Erfolg, wenn das Anwaltsbüro keine Finanzanlagen (Wertschriften) hätte?
Das Anwaltsbüro hätte Verlust gemacht und zwar in der Höhe von CHF 38 (45 – 83).

116 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

E   3.4  Der Schweizer Kontenrahmen KMU als Gliederungsgrundlage


Die folgenden Aufgaben sind mithilfe des Kontenrahmens KMU zu lösen.
18 . Systematik des Kontenrahmens

Die Möbelschreinerei Fidel GmbH führt ihre Buchhaltung gemäss dem Kontenrahmen KMU.
a) Setzen Sie die fehlenden Kontenklassen ein.
1 2 3

Aktiven Passiven Betrieblicher Ertrag aus


­Lieferungen und Leistungen

4 5 6

Aufwand für Material, Handelswaren, Personalaufwand Übriger betrieblicher Erfolg


Dienstleistungen

7 8 9

Betrieblicher©Nebenerfolg Betriebsfremder, ausserordent­ Abschluss


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Otypka einmaliger oder perioden-
Persönliches Exemplar von Aleschlicher,
fremder Aufwand und Ertrag

b) Nennen Sie die Kontenklassen, in welchen die Bestandeskonten eingeordnet sind.


1 und 2

c) Nennen Sie die Kontenklassen, in welchen die Schreinerei ihre Haupttätigkeit, ihr Kerngeschäft,
­verbucht.
3 / 4 / 5 / 6

d) Was ist das Kerngeschäft einer Möbelschreinerei?


Herstellung und Reparatur von Möbeln; in der Regel auf der Basis von Kundenaufträgen

e) In welcher Kontenklasse verbucht die Schreinerei ihre Einnahmen aus der Herstellung von Möbeln?
Kontenklasse 3, betrieblicher Ertrag

f) In welcher Kontenklasse würden die nicht versicherten Kosten für einen Brand im Holzlager verbucht?
Kontenklasse 8, ausserordentlich

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

19. Konten den richtigen Klassen zuordnen

In welche Kontenklasse des Kontenrahmens KMU gehören folgende Einzelkonten?


Kreuzen Sie die Klassen an.
Nr. Konto Klassen
1 2 3 4 5 6 7 8 9
1 Geschäftsliegenschaften x
        

2 Zinsertrag Kontokor­rent      x
   

3 Kasse x
        

4 Abschreibungen      x
   

5 Versicherungsaufwand      x
   

6 Langfristiges Aktivdarlehen x
        

7 Handelserlöse   x
      

8 Bankguthaben x
        

9 Kurzfristige Geldanlagen x
        
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10 Hypotheken Persönliches Exemplar von Alesch Otypka       x  

11 Erlöse Betriebskantine (Nebenbetriebe)       x


  

12 Verbindlichkeiten aus L­ ieferungen und Leistungen  x


       

13 Dividende (Ertrag auf Aktien)      x


   

14 Eigenkapital  x
       

15 Fahrzeugaufwand      x
   

16 Ertrag aus dem Verkauf von Produkten   x


      

17 Zinsertrag auf Obligationen      x


   

18 Materialaufwand    x
     

19 Liegenschaftsaufwand (betriebsfremd)        x
 

20 Werbung      x
   

21 Betriebsfremder Aufwand        x
 

22 Finanzaufwand Bankkonto      x
   

23 Lohnaufwand     x
    

24 Ausserordentlicher Ertrag        x
 

118 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

20. Unterteilung des Kontenrahmens

Ordnen Sie im Auszug aus dem Kontenplan einer Maschinenfabrik die folgenden Begriffe zu:
Kontenhauptgruppe, Kontenklasse, Konto, Kontengruppe
Bezeichnung im Kontenplan Zuordnung
6 Sonstiger Betriebsaufwand Kontenklasse

60 Raumaufwand Kontenhauptgruppe

600 Fremdmieten Geschäftslokalitäten Kontengruppe

6000 Raumaufwand Fabrik Konto

6002 Raumaufwand Lager Konto

6004 Raumaufwand Büro- Konto


und Verwaltungslokalitäten

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

21. Buchen mit Kontennummern

Die Buchungstatsachen der Möbelschreinerei Fidel GmbH sind mithilfe des Kontenplans KMU im Buch-
deckel im Journal zu verbuchen, indem zusätzlich zum Kontennamen die Kontennummer eingesetzt wird.
Nr. Text Soll Haben Betrag
  1 Kauf eines Kopiergerätes Büromaschinen Verbindlichkeiten LL 45
gegen Rechnung 1520 2000
  2 Kunde Merz zahlt die Bankguthaben Forderungen LL 17
­Rechnung durch Bank­ oder -verbindlichkeiten 1100
überweisung. 1020 oder 2100

  3 Belastung der Bank für die Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 25


Zahlung einer Lieferanten­ 2000 oder -verbindlichkeiten
rechnung 1020 oder 2100

  4 Rechnung an Kunde Gobba Forderungen LL Produktionserlöse 100


für die Anfer­tigung neuer 1100 3000
Möbel
  5 Bareinzahlung aufs Bankguthaben Kasse 10
Bankkonto oder -verbindlichkeiten 1000
1020 oder 2100

  6 Abschreibungen Abschreibungen Mobiliar und Einrichtungen 12


auf dem Mobiliar 6800 1510

  7 Kreditkauf einer©neuen Maschinen und Apparate Verbindlichkeiten LL


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­Fräsmaschine Persönliches Exemplar1500
von Alesch Otypka 2000

  8 Noch nicht verbuchte Rech- Energie und Entsorgungsauf- Bankguthaben 7


nung des Elekt­rizitätswerkes wand 6400 oder -verbindlichkeiten
mit Banküberweisung bezahlt 1020 oder 2100

  9 Barverkauf von speziell Kasse Produktionserlöse 40


­angefertigten Stühlen 1000 3000

10 Belastungsanzeige der Bank Lohnaufwand Bankguthaben 85


für Zahlung der Gehälter 5000 oder -verbindlichkeiten
1020 oder 2100

11 Teilrückzahlung der Hypothek Hypotheken Bankguthaben 35


(Amortisation) mit Postgiro 2451 1020

12 Bezahlung der bereits ver- Verbindlichkeiten LL Bankguthaben 5


buchten Versicherungsrech- 2000 oder -verbindlichkeiten
nung durch Banküberweisung 1020 oder 2100

13 Kunde Gobba (Nr. 4) schickt Produktionserlöse Forderungen LL 12


wegen Materialfehlern einen 3000 1100
Teil der Möbel zurück.
14 Eingang der Bestellung eines Keine Buchung 34
Kunden für die Anfertigung
einer Wohnwand
15 Lastschrift der Bank für Finanzaufwand Bankguthaben 5
­Hypothekarzins 6900 oder -verbindlichkeiten
1020 oder 2100

16 Rechnung an P. Mauch für Forderungen LL Dienstleistungserlöse 120


­diverse Reparaturarbeiten 1100 3400
an seiner Liegenschaft

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

22. Buchen mit Kontierungsstempel

Die Malerei Ralf Meyer erfasst Buchungstatsachen gemäss Kontenplan KMU.


a) Schreiben Sie unterhalb des Kontenstempels, welche Buchungstatsachen zu folgenden Einträgen
geführt haben könnten.
1) 2)
Kontonummer Betrag Kontonummer Betrag

Soll Haben Soll Haben

1100 9 000 1530 20 000

1020 9000   2000 20 000

Total 9 000 9 000 Total 20 000 20 000

Kunde zahlt Rechnung auf Bankkonto. Kauf eines Fahrzeugs auf Kredit

3) 4)
Kontonummer Betrag Kontonummer Betrag

Soll Haben Soll Haben

5000 5600 6900 600

6400 340 2450 20 000


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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
6000 2000 1020 20 600

1020 7940

Total 7940 7940 Total 20 600 20 600

Banküberweisungen für Lohn, Strom und Miete Zinsbelastung und Rückzahlung eines
­Darlehens per Banküberweisung

b) Füllen Sie die Kontierungsstempel für die folgenden Buchungstatsachen der Malerei Ralf Meyer aus.

1) Diverse ausgeführte Arbeiten werden den 2)  Ralf Meyer kauft diverses Büroverbrauchs-
Kunden mit CHF 4500 in Rechnung g ­ estellt. material für CHF 130 sowie einen neuen
­Bürostuhl für CHF 560. Er bezahlt beides
mit seiner Maestro-Karte.
Kontonummer Betrag Kontonummer Betrag

Soll Haben Soll Haben

1100 4500 6500 130

3400 4500 1510 560

1020 690

Total 4500 4500 Total 690 690

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

W   3.4  Der Schweizer Kontenrahmen KMU als Gliederungsgrundlage


23. Konten einer Konditorei der richtigen Hauptgruppe zuweisen

Confiseur Ronald Baumann führt eine Konditorei in Altstetten mit angegliedertem Bistro. Ordnen Sie
durch Ankreuzen die einzelnen Konten der richtigen Kontenhaupt­gruppe zu. Es ist jeweils nur ein Kreuz
pro Konto zulässig.

Umlaufvermögen

Anlagevermögen

Neutraler Ertrag
­Fremdkapital

Fremdkapital
Langfristiges
Kurzfristiges

Betrieblicher

Betrieblicher
Eigenkapital

Neutraler
Aufwand

­Aufwand

­Ertrag
Werbung      x
   

Ausserordentlicher Aufwand       x
  

Büromaterialaufwand      x
   

Einkauf Getränke      x
   

Fahrzeuge  x       

x
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Hypothek Persönliches Exemplar von Alesch Otypka        

Geschäftsliegenschaften  x       

Kasse x        

Einnahmen Bistro        x 

Liegenschaftsaufwand (betriebsfremd)       x
  

Backeinrichtungen  x       

Verbrauch Backmaterialien      x
   

Mobiliar  x       

Liegenschaftsertrag (Mieteinnahmen)         x
Lohnaufwand      x
   

Bankguthaben PostFinance x        

Verkaufserlös Konditorei        x 

Verbindlichkeiten LL   x      

Bankguthaben Volksbank x
        

Vorrat an Backzutaten x
        

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

24. Beispiele für einzelne Kontenklassen suchen

Nennen Sie zu jeder angekreuzten Kontenklasse ein passendes Konto aus folgender alphabetisch
geordneter Auswahlliste. Jedes Konto darf nur ein­mal genannt werden.
Abschreibungen Betriebsfremder Ertrag Finanzertrag Raumaufwand
Aufwand betriebliche Bilanz Hypothek Warenaufwand
Liegenschaft Dienstleistungserlöse Lohnaufwand
Bankguthaben Erfolgsrechnung Maschinen

Nr. Konto Klassen


1 2 3 4 5 6 7 8 9

1 Bankguthaben x
        

2 Abschreibungen      x
   

3 Maschinen x
        

4 Erfolgsrechnung         x

5 Hypothek  x
       

6 Raumaufwand      x
   

7 Dienstleistungserlöse
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka  x
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       

8 Warenaufwand    x
     

9 Aufwand betriebliche Liegenschaft       x


  

10 Betriebsfremder Ertrag        x
 

11 Lohnaufwand     x
    

12 Finanzertrag      x
   

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

25. Belege und Kontierungsstempel

Judith Wernli ist ausgebildete Shiatsu-Therapeutin und bietet in ihrer Therapiepraxis verschiedene
­Massagen und Therapien an. Sie werden von Frau Wernli regelmässig beigezogen, um die Buchhaltung
nachzuführen.
Verbuchen Sie die Belege 1, 2 und 3 in die Kontierungsstempel. Nachfolgende Konten und Kontennum-
mern stehen zur Verfügung:
Abschreibungen 6800 Kasse 1000 Therapiehonorar 3400
Bankguthaben 1020 Lohnaufwand 5000 Sonstiger Betriebsaufwand 6700
Eigenkapital 2800 Mobiliar 1510 Verbindlichkeiten LL 2000
Forderungen LL 1100 Raumaufwand 6000

Beleg 1 Konto Beträge


Soll Haben
Therapiepraxis JudiTh Wernli
1100 1260
4051 Basel, 17.09.20_2
3400 1260

Herr Jost Hammerschmidt


Luegislandstrasse 57
4056 Basel

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Total 1260 1260

Rechnung Nr. 2012/09-17

Sie haben von uns vom 01.09.20_2 bis 15.09_20_2 folgende Leistungen erhalten:

5x Shiatsumassage à CHF 120.– CHF 600.–


3x Akupunktur à CHF 100.– CHF 300.–
2x QiGong-Sessionen à Fr. 180.– CHF 360.–

Total CHF 1 260.–

Mit freundlichen Grüssen

J. Wernli
Judith Wernli

Skonto 2 % bei Zahlung innert 10 Tagen


Rechnung zahlbar innert 30 Tagen

BKB, Filiale Spalenberg,


Konto 16 456 708 54315 - 6

Therapiepraxis Judith Wernli Tel. +41 61 761 85 85


Trillergässlein 14 Fax +41 61 761 85 66
4051 Basel Judith.Wernli@therapie4you.ch

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Beleg 2 Konto Beträge


Soll Haben

6000 550
Ihre Kontaktperson: PostfinanceOperationsCenter
Franz Erhard
Telefon 062 234 56 55
CH-4640 Olten
1020 550
Telefax 062 234 56 54
Saldofon 0848 221 221 (Normaltarif)
www.postfinance.ch

Therapiepraxis J. Wernli
Trillergässlein 14
4051 Basel

Total 550 550

Geschäftskonto Datum: 30.09.20_2 Seite 1/1

Belastungsanzeige Kontonummer 40-7478- 3 CHF

Datum Text Betrag Valuta Saldo


26.09._2 Zahlungsauftrag NR. 40005622

40-567-9 Realtop AG: 550.00


Begleichung Mietzins
Oktober 20_2
TOTAl 550.00 25.09.20_2

KONTOSTAND 12 560.00

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Beleg 3 Konto Beträge
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Soll Haben

Kosmetik Jolie 6700 oder 4000

1020
367.50

367.50
Maiengasse 41, 4051 Basel
Tel. 061 547 67 87

Quittung

Kunde Nr. 86798-5 Total 367.50 367.50


Therapiepraxis Judith Wernli

15 Hautpflegeöl CHF 142.50


30 Reinigungstüchlein CHF 225.00

Total CHF 367.50


EC-Direct/Maestro CHF 367.50

MWST inkl. 8 % CHF 27.20

02.09.20_2 Bon 1076589


11.14 Kasse 630005
CHE-125.739.567 MWST
Vielen Dank für Ihren Einkauf
Es bediente Sie Frau Charlotte Chevalier

Umtausch nur gegen Vorweis dieser Quittung

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Rechnungsabschluss und Kontenrahmen

26. Buchungstatsache aus Kontierungsstempel bestimmen

Bestimmen Sie mithilfe des Kontenplans KMU, welche Buchungstatsachen zu folgenden Einträgen geführt
haben könnten, und halten Sie die Lösung unter «Kurztext» fest. Es handelt sich um verschiedene Unter­
nehmen.
Buchungstatsache Nr. 1 Buchungstatsache Nr. 2 Buchungstatsache Nr. 3
Konto-Nr. Betrag Konto-Nr. Betrag Konto-Nr. Betrag

Soll Haben Soll Haben Soll Haben

1510 8 000 2000 7 650 1100 2 300

6500 608 2100 7 497 3400 2 000

2000 8 608 1500 153 3200 300

Total 8 608 8 608 Total 7 650 7 650 Total 2 300 2 300

Buchungstatsache Nr. 4 Buchungstatsache Nr. 5 Buchungstatsache Nr. 6


Konto-Nr. Betrag Konto-Nr. Betrag Konto-Nr. Betrag

Soll Haben Soll Haben Soll Haben

1000 7 900 6800 15 000 5000 38 000

3000 7 500 1500 10 000 1020 38 000

3200 400 1530 5 000


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Total Persönliches7Exemplar
7 900  900 vonTotal
Alesch Otypka 15 000 15 000 Total 38 000 38 000

Nr. Kurztext
1 Kauf von Mobiliar für CHF 8000 und Büroverbrauchsmaterial von CHF 608 auf Kredit

2 Bezahlung einer Lieferantenrechnung in Höhe von CHF 7650 für Maschinenkauf


nach Abzug von 2 % Skonto ab Bankkonto

3 Rechnung an Kunde für Beratung oder sonstige Dienstleistung im Wert von CHF 2000
und gelieferte Ware für CHF 300

4 Barverkauf von selbst produzierter Ware für CHF 7500 und Handelsware für CHF 400

5 Abschreibung von Maschinen um CHF 10 000 und von Fahrzeugen um CHF 5000

6 Bezahlung von CHF 38 000 für Löhne per Banküberweisung

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
4 Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Geschäfte mit der Bank

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

E  4.1  Zinsen als Preis des ausgeliehenen Geldes


1. Allgemeine Zinsformel

Ein Kapital in der Höhe von CHF 32 000 wird zu 1,25 % verzinst. Wie hoch ist die Zinsgutschrift
nach 173 Tagen? Das Resultat ist auf 5 Rappen genau zu runden.

K × p × t 32 000 × 1,25 × 173


Z= Zins Z = = CHF 192.20
100 × 360 100 × 360

2. Umformung der allgemeinen Zinsformel

Es sind die folgenden Grössen zu berechnen:


a) Berechnung Kapital
Gegeben: Zinssatz 1,5 %, Anzahl Tage 90, Zins CHF 187.50

Z × 100 × 360 187.50 × 100 × 360


K= Kapital K = = CHF 50 000
p × t 1,5 × 90
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b) Berechnung Zinssatz
Gegeben: Kapital CHF 55 000, Anzahl Tage 108, Zins CHF 206.25

Z × 100 × 360 206.25 × 100 × 360


p= Zinssatz p = = 1,5 %
K × t 55 000 × 108

c) Berechnung Ausleihdauer
Gegeben: Kapital CHF 72 000, Zinssatz 2 %, Zins CHF 620

Z × 100 × 360 620 × 100 × 360


t= Ausleihdauer t = = 90 Tage
K × p 72 000 × 2

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Geschäfte mit der Bank

3. Tageberechnung

Berechnen Sie die Anlagedauer in Tagen nach deutscher Zinsusanz.


Dauer Tage

4.– 29. Dezember 25

3. April bis  15. Mai 42

1. – 31. März 29

19. August bis  19. September 30

30. – 31. Juli   0

1. – 28. Februar (Schaltjahr) 27

1. – 28. Februar (kein Schaltjahr) 29

4. Marchzinsberechnung

Die Baufirma Wuest AG nimmt zur Überbrückung eines finanziellen Engpasses einen Kredit über
CHF 500 000 für die Dauer vom 31. August bis 30. November auf. Der Zinssatz beträgt 6,5 %. Berechnen
Sie den geschuldeten Zinsbetrag.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

K = CHF 500 000, p = 6,5 %, t = 90

500 000 × 6,5 × 90
Z= = CHF 8125
100 × 360

Die Zinsbelastung für die drei Monate beträgt CHF 8125.

5. Zins auf Obligationen

Berechnen Sie den Jahreszins auf folgender Geldanlage: Obligationsanleihe Kraftwerk Grande Dixence,
Laufzeit 2011– 2021, Nominalwert CHF 160 000, Zinssatz pro Jahr 2,375 %, Kurs 102.

K = CHF 160 000, p = 2,375 %

160 000 × 2,375
Z= = CHF 3800
100

Der Zinsertrag brutto beträgt CHF 3800.

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

W  4.1  Zinsen als Preis des ausgeliehenen Geldes


6. Anwendung der allgemeinen Zinsformel

a) Ein vom 1. 6. bis 24.11. angelegtes Kapital in der Höhe von CHF 32 000 wird zu 1,25 % verzinst.
Wie hoch ist die Zinsgutschrift nach 173 Tagen? Das Resultat ist auf 5 Rappen genau zu runden.

K×p×t 32 000 × 1,25 × 173


Z= = = CHF 192.20
100 × 360 100 × 360

b) Wie gross ist das Kapital auf einem Bankkonto, wenn bei einem Zinssatz von 0,75 % nach 80 Tagen
ein Zins von CHF 40 aufgelaufen ist?

Z × 100 × 360 40 × 100 × 360


K= = = CHF 24 000
p×t 0,75 × 80

c) Zu wie viel Prozent muss Herr Meier einen Betrag von CHF 5000 anlegen, damit er nach 6 Monaten
einen Zins von CHF 50 erhält?

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Z × Persönliches
100 × 360 50 × 100 × 360
Exemplar von Alesch Otypka
p= = = 2  %
K×t 5000 × 180

d) Karin Suter erhält von Marc Meier ein Darlehen von CHF 25 000. Der vereinbarte Jahreszins
beträgt 3,5 %. Nach wie vielen Tagen bezahlt Karin Suter das Darlehen zurück, wenn sie Zinsen
von CHF 631.95 bezahlt?

Z × 100 × 360 631.95 × 100 × 360


t= = = 260 Tage
K×p 25 000 × 3,5

e) Die Einzelunternehmerin Yvonne Beyeler hat vom 9. 1. bis zum 21. 3. bei der Bank ein Sparguthaben
von CHF 25 000 auf dem Konto. Der Zinssatz beträgt 1,5 %. Wie viel Zins erhält Yvonne Beyeler
für diesen Zeitraum von der Bank?

9. 1. – 21. 3. = 72 Tage

K×p×t 25 000 × 72 × 1,5


Z= = = CHF 75
100 × 360 100 × 360

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Geschäfte mit der Bank

7. Berechnungstabelle

Berechnen Sie die fehlenden Grössen in der Tabelle:


Zins Kapital Zinssatz Anzahl Tage

30 18 000 1,5 40

20 4500 1 160

290 58 000 2 90

140 16 000 1,25 252

8 . Berechnung Zins mit wechselnden Zinssätzen

Ein Kapital in der Höhe von CHF 32 000 wird zuerst während 90 Tagen zu 1,5 % und anschliessend wäh-
rend 90 Tagen zu 1,25 % verzinst. Wie hoch ist die Zinsgutschrift nach 180 Tagen? Das Resultat ist auf
5 Rappen genau zu runden.

32 000 × 1,5 × 90
Z1 = = CHF 120
100 × 360
Z1 + Z2 = CHF 220
32 000
© 2017× Verlag
1,25SKV× AG:
90W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Z2 = Persönliches Exemplar von Alesch=Otypka
CHF 100
100 × 360

Die Zinsgutschrift beträgt insgesamt CHF 220.

9. Berechnung Zins mit Amortisation (Darlehensrückzahlung)

Paul Vogel hat bei einer Bank ein zu 6 % verzinsliches Darlehen von CHF 10 000 aufgenommen. Nach Ab-
lauf eines Jahres wird der Zins zum Darlehen dazu geschlagen und ebenfalls verzinst. Nach insgesamt
15 Monaten zahlt Paul das Darlehen zurück. Wie viele CHF beträgt die Rückzahlung samt Zins?

Anfangskapital CHF 10 000
+ Zins im 1. Jahr (6 % von CHF 10 000) CHF 600
= Kapital nach 1. Jahr CHF  10 600
+ Zins im 2. Jahr (6 % von CHF 10 600 für 3 Monate) CHF 159
= Rückzahlung CHF 10 759
Die Rückzahlung inkl. Zins beträgt CHF 10 759.

140 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

E  4.2 Verrechnungssteuer
10. Berechnen von Brutto- und Nettozins sowie Verrechnungssteuer

Berechnen Sie die fehlenden Grössen in der Tabelle:


Bruttozins Verrechnungssteuer Nettozins

400 140 260

800 280 520

300 105 195

11. Verbuchung Bankzins und Verrechnungssteuer

a) Verbuchen Sie die Bankgutschrift und den Verrechnungssteuerabzug bei einem Bruttozins von CHF 220.
Bankg. / Finanzertrag CHF 143 oder Bankg. / Finanzertrag CHF 220
Verrechnungsst. / Finanzertrag CHF 77 Verrechnungsst. / Bankg. CHF 77

b) Wie lautet der Buchungssatz mit Betrag für die Rückerstattung des Verrechnungs­steuerabzuges
durch die Eidg. Steuerverwaltung bei einer Banküberweisung?
Bankguthaben  / Verrechnungssteuer CHF 77
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12. Berechnung und Verbuchung des Obligationenzinses (Nettomethode)

Die FIBAG hält u. a. folgende Wertschriften in ihrem Portefeuille: Obligationsanleihe Atel, Laufzeit
2006 – 2016, Nominalwert CHF 200 000, Zinssatz 3,125 %.

a) Berechnen Sie den Jahreszins auf dieser Geldanlage.

K = CHF 200 000, p = 3,125 %

200 000 × 3,125
Z= = CHF 6250
100

Der Zinsertrag brutto beträgt CHF 6250.

b) Wie verbucht die FIBAG diesen Zinsertrag (Nettomethode)?


Bankgutschrift 65 %: Bankguthaben / Finanzertrag CHF 4062.50
Abzug VST 35 %: Verrechnungssteuer / Finanzertrag CHF 2187.50

c) Was muss die FIBAG tun, damit sie den Verrechnungssteuerabzug wieder zurück­bekommt?
Sie muss den Finanzertrag in ihrer Steuererklärung als Kapitalertrag deklarieren
und ordnungsgemäss versteuern.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Geschäfte mit der Bank

d) Wie verbucht die FIBAG die Rückerstattung des Verrechnungssteuerabzuges durch


die Eidg. Steuer­verwaltung auf ihrem Bankkonto?
Bankguthaben / Verrechnungssteuer CHF 2187.50

13. Berechnung und Verbuchung des Obligationenzinses (Bruttomethode)

Die Monati GmbH hält eine Obligation mit Zinsdatum 30. 3., Nominalwert CHF 10 000, Kurs 103, Zinssatz 3,5 %.
a) Wie hoch ist der Jahreszins?

10 000 × 3,5
Z= = CHF 350
100

Der Jahreszins auf der Obligation beträgt CHF 350.

b) Wie lautet der Buchungssatz mit Betrag für den Jahreszins (Bruttomethode)?
Bankguthaben / Finanzertrag CHF 350
Verrechnungssteuer / Bankguthaben CHF 122.50
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W  4.2 Verrechnungssteuer
14. Buchungssätze bilden

Verbuchen Sie folgende Buchungstatsachen:


Text Soll Haben CHF

a) Bankabrechnung Bankguthaben* Finanzertrag 156.00


Nettozinsgutschrift CHF 156, Verrechnungssteuer Finanzertrag 84.00
Verrechnungssteuerabzug CHF 84

b) Nettozinsgutschrift und Verrech- Bankguthaben* Finanzertrag 572.00


nungssteuerabzug bei einem Brutto- Verrechnungssteuer Finanzertrag 308.00
zins von CHF 880

c) Bezahlung der Darlehensschuldzinsen Finanzaufwand Bankguthaben 874.00


von CHF 874 per Bank

d) Jährliche Bruttozinsgutschrift auf Bankguthaben Finanzertrag 35.80


­Sparkonto von CHF 35.80

e) Gutschrift der Dividende Etna AG Bankguthaben Finanzertrag 62.40


von CHF 62.40 auf Bankkonto Verrechnungssteuer Finanzertrag 33.60

f) Rückvergütung des Verrechnungs­ Bankguthaben Verrechnungssteuer 750.00


steuerguthabens durch die Eidg.
Steuer­verwaltung per Bank CHF 750
*a) oder Bankguth./Finanzertrag 240 *b) oder Bankguth./Finanzertrag 880
Verrechnungssteuer/Bankguth. 84 Verrechnungssteuer/Bankguth. 308

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

15. Verbuchen des Obligationenzinses

Verbuchen Sie die Bankgutschrift und den Verrechnungssteuerabzug für den Jahreszins der Obligation
Kraftwerk Diessen, Nominalwert CHF 100 000, Kurs 98, Zinssatz 1,75%.

Berechnung Jahresbruttozins:

100 000 × 1,75
Z= = CHF 1750
100

Bankguthaben / Finanzertrag CHF  1137.50


Verrechnungssteuer / Finanzertrag CHF 612.50

E  4.3 Kontokorrentkonto
16. Kontokorrentkonto der PostFinance lesen

Studieren Sie den Kontoauszug der Specht Sport und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen.
Kontoauszug der PostFinance
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Geschäftskonto Datum: 31. 01. 2016

Kontoauszug 01. 01.– 31. 01. 2016


6 Kontonummer 30-18549 - 9

Datum Text Gutschrift Lastschrift Valuta Saldo


01.01.2016 KontostanD 9 845.00

04.01.2016 Postomat
BarBezug 2000.00 04.01.2016 7 845.00
PC-CarD
09.01.2016 Yellownet-auftrag
finPo ag 1850.00 09.01.2016 5 995.00
4002 Basel
18.01.2016 sChaltergesChaeft
Bareinzahlung 10 000.00 18.01.2016 15 995.00
27.01.2016 Yellownet-auftrag
häustr-Consulting 6950.00 31.01.2016 9 045.00
4126 Bettlingen
31.01.2016 lastsChriftverfahren
rast arChiteKten ag 3600.00 31.01.2016 5 445.00
5070 friCK
Quartalsmiete
31.01.2016 KontostanD 10 000.00 14 400.00 5 445.00

a) Zu wessen Gunsten lautet das Konto am 1.1.? Begründen Sie Ihre Antwort.
Zugunsten des Kunden (positiver Saldo)

b) Was bedeutet Valuta 4.1. konkret?


Das Datum, ab welchem nur noch ein Saldo von CHF 7845 verzinst wird.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Geschäfte mit der Bank

c) Warum steigt der Saldo am 18.1. von CHF 5995 auf CHF 15 995?
Weil eine Überweisung von CHF 10 000 zugunsten der Specht Sport erfolgt.

d) Wie viel Geld hat es am 31.1. noch auf dem Konto?


CHF 5445

e) Erklären Sie, wofür die CHF 10 000 bzw. CHF 14 400 am 31.1. stehen.


CHF 10 000 steht für die Summe aller Gutschriften, CHF 14 400 für die Summe
aller Lastschriften (Belastungen) vom 1.1. bis 31.1.

f) Nennen Sie Buchungssatz und Betrag für den Bezug am Postomaten am 4.1.
Kasse / Bankguthaben CHF 2000

17. Kontokorrentauszug lesen und verbuchen

Gegeben ist das folgende Kontokorrent der M. Meyer Treuhand bei der UBS, Baden:
Datum Valuta Umsatz Saldo
Belastungen Gutschriften
1. 07. Kontostand© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil
1. 0| Berufsmaturität,
7. 1. Semester mit Lösungen 1 500.00
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
18. 07. Zahlungsauftrag P. Stübli, ­Büromaterial 18. 07. 1 000.00 500.00

17. 08. Bareinzahlung 17. 08. 1 000.00 1 500.00

7. 10. Zahlungsauftrag Putz­institut ­Müller 7. 10. 3 000.00 – 1 500.00

12. 11. Wertschriftenkauf 12. 11. 6 000.00 – 7 500.00

13. 12. Gutschrift Kunde Phillips, Honorar Steuererklärung 13. 12. 1 900.00 – 5 600.00

31. 12. Sollzins 6 % 31. 12. 60.35 – 5 660.35

31. 12. Habenzins 0,25 % 31. 12. 0.80 – 5 659.55

31. 12. Spesen 31. 12. 15.00 – 5 674.55

Saldo per 31. 12. – 5 674.55

Umsatz 10 075.35 2 900.80

a) Um welche Art Kontokorrent handelt es sich beim Kontoauszug von M. Meyer?


Kreuzen Sie an und begründen Sie.

 Debitorenkontokorrent Begründung:
M. Meyer ist teils Gläubiger, teils Schuldner.
 Kreditorenkontokorrent

x
 Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

b) Nennen Sie den Fachbegriff für ein Kontokorrent, bei dem der Bankkunde stets Schuldner der Bank ist.
Debitorenkontokorrent

c) Wer ist aus Sicht der Bank am 7.10. Gläubiger – der Bankkunde oder die Bank?
Begründen Sie Ihre Antwort.
Die Bank: Das Konto kippt von einem Habensaldo von CHF 1500 in ein Sollsaldo
von CHF 1500.

d) Wie oft erhält der Kunde bei diesem Konto einen Auszug?
halbjährlich (1. 7. – 31.12. und 1. 1.–  30. 6.)

e) Wieso hat es auf dem Auszug keinen Verrechnungssteuerabzug?


Weil der Sollzins höher ist als der Habenzins. Verrechnungssteuer ist nur geschuldet,
wenn netto ein Habenzins resultiert.

f) Verbuchen Sie den Auszug im folgenden Journal. Alle Bankgeschäfte werden über das Konto
«Bank» gebucht.
Datum Text Soll Haben Betrag
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1. 07. Kontostand Keine Buchung
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18. 07. Zahlungsauftrag Rechnung Verbindlich­keiten LL Bank 1 000.00


P. Stübli, Büromaterial

17. 08. Bareinzahlung Bank Kasse 1 000.00

7. 10. Zahlungsauftrag Rechnung Verbindlich­keiten LL Bank 3 000.00


Putzinstitut Müller

12. 11. Wertschriftenkauf Wertschriften Bank 6 000.00

13. 12. Gutschrift Kunde Phillips, Bank Forderungen LL 1 900.00


Honorar Steuererklärung

31. 12. Sollzins 6 % Finanzaufwand Bank 60.35

31. 12. Habenzins 0,25 % Bank Finanzertrag 0.80

31. 12. Spesen Finanzaufwand Bank 15.00

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Geschäfte mit der Bank

W  4.3 Kontokorrentkonto
18 . Bankkontokorrent führen und Kontokorrentauszug S Bank H
­erstellen
1) AB 4 400
a) Tragen Sie folgende Buchungstatsachen im Bankkonto und
im Kontokorrentauszug der Spirig AG für den Monat Mai ein. 2) 44 980
1. Anfang der Rechnungsperiode weist das Kontokorrent- 3)  40 255
konto einen Saldo von CHF 4400 zugunsten der Spirig
AG auf. 4) 100
2. Über das Kontokorrentkonto werden insgesamt
Zahlungen von CHF 44 980 an Lieferanten getätigt. 5) 15
3. Insgesamt gehen Zahlungen von Kunden in der Höhe
von CHF 40 255 auf das Kontokorrentkonto ein. 6)SBi 440
4. Es fallen Sollzinsen in der Höhe von CHF 100 an.
45 095 45 095
5. Es fallen Spesen in der Höhe von CHF 15 an.
6. Schliessen Sie das Konto ab.

Kontokorrentauszug der Commerzbank, Appenzell


Buchungstatsache Umsatz Saldo
Soll Haben Soll Haben
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1) Saldovortrag Persönliches Exemplar von Alesch Otypka 4 400

2) Zahlungen an Lieferanten 44 980 40 580

3) Zahlungseingänge von Kunden 40 255 325

4) Sollzinsen 100 425

5) Spesen 15 440

6) Saldo 440

Umsatz 45 095 40 255

b) Wofür stehen Soll und Haben in der Umsatzspalte?


Soll = Belastungen, total CHF 45 095 
Haben = Gutschriften, total CHF 40 255

c) Ist das Konto bei Abschluss ein Debitoren- oder ein Kreditorenkonto? Begründen Sie Ihre Antwort.
Ein Debitorenkonto (Banksicht). Der Sollsaldo beträgt CHF 440 zugunsten der Bank.
Das kann sowohl aus dem Auszug als auch aus dem vom Unternehmen geführten
Bankkonto abgelesen werden.

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Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

19. Kontokorrentauszug ergänzen

Gegeben ist der folgende Bankauszug einer kleinen Warenhandlung:


Datum Text Umsatz
Belastung Gutschrift Saldo

1. 7. Saldovortrag – 15 000.00

14. 7. Bareinzahlung 4 000.00 – 11 000.00

2. 8. Zahlungen von Kunden 26 000.00 15 000.00

10. 9. Zahlungen an Lieferanten 18 000.00 – 3 000.00

30. 9. Sollzins (p = 3 %) 39.00 – 3 039.00

30. 9. Habenzins (p = 0,5 %) 7.90 – 3 031.10

Saldo per 30. 9. – 3 031.10

Umsatz 18 039.00 30 007.90

a) Wie nennt man diese Art von Konto?


Kontokorrent mitSKV
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b) Vervollständigen Sie den Auszug, indem Sie die fehlenden Zahlen einfügen.
c) Zu wessen Gunsten lautet der Saldo am 30. 9.?
Zugunsten der Bank.

d) Wie hoch ist die Summe aller Zahlungseingänge auf diesem Konto zwischen dem 14. 7.
und dem 14. 8.?
4000 + 26 000 = CHF 30 000

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1 Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Kaufmännische Ausbildung

3
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Kaufmännische Ausbildung

E 1.2 Ausbildungsanbieter
1. Anzahl Unternehmen nach Grössenklassen

Die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen, wie viele Betriebe es je Grössenklasse gibt.
Unternehmen nach Wirtschaftsabteilungen und Grössenklasse
Anzahl Unternehmen (2013) Total

Klasse 1 – 9 MA 10 – 49 MA 50 – 249 MA Total KMU > 249 MA Unternehmen Beschäftigte

Total 519 697 35 213 7003 561 913 1265 563 178 4 303 320


Quelle: BFS, 2015

Füllen Sie die Tabelle für das Jahr 2013 aus, indem Sie die fehlenden Zahlen einsetzen und die prozen­
tualen Anteile berechnen. Stellen Sie fest, ob die Verteilung in Ihrer Schulklasse der Gesamtverteilung
entspricht.
Grössenklassen Unternehmen in der Schweiz Schulklasse
Anzahl (2013) in Prozent Anzahl in Prozent
(auf eine Komma­ (auf eine Komma­
stelle gerundet) stelle gerundet)

Mikrobetriebe 519 697 92,3 %

Kleinbetriebe 35 213 6,2 %


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Mittelgrosse Betriebe 7 003 1,2 %

Grossbetriebe 1 265 0 , 2  %

Total 563 178 99,9 % 100 %

Beenden Sie den folgenden Satz mit den Resultaten für Ihre Schulklasse.

Die meisten Unternehmen (92 %) sind Mikrobetriebe mit bis zu neun Mitarbeitenden. Von uns sind die meis-

ten in                  angestellt.

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

2. Anzahl Beschäftigte je Sektor

Vervollständigen Sie die folgende Tabelle, indem Sie das Total eintragen und die prozentualen Anteile be-
rechnen. Stellen Sie fest, ob die Verteilung in Ihrer Schulklasse der gesamtschweizerischen Verteilung ent-
spricht.
Beschäftigte nach Sektoren in der ganzen Schweiz.
Sektor Anzahl Beschäftigte In Prozent Anzahl Lernende in Prozentualer Anteil
in der Schweiz (auf eine Komma­stelle der Schulklasse in der Schulklasse
gerundet)
(2013)

1. Sektor 106 454 2 , 2  %

2. Sektor 1 093 804 22,3 %

3. Sektor 3 704 444 75,5 %

Total 4 904 702 100 % 100 %

Quelle: BFS, 2015

Beenden Sie den folgenden Satz mit den Resultaten für Ihre Schulklasse.
Die meisten Beschäftigten arbeiten im 3. Sektor (75,5 %). In unserer Klasse arbeiten     im 3. Sektor.

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2 Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Unternehmen, Anspruchs-
­gruppen und Umweltsphären

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  2.1 Anspruchsgruppen
1. Anspruchsgruppen und ihre Erwartungen

Petra Vögeli ist selbstständig erwerbend mit Fahrradladen und eigener Werkstatt. Sie ist ausgebildete
Fahrradmechanikerin. Sie führt Fahrräder der Marke «BMC swiss cycling technologies». Zur Geschäfts-
gründung hat sie ihre Ersparnisse (CHF 15 000) und ein Darlehen ihrer Mutter (CHF 10 000, zu 2 % Zins,
Laufzeit 7 Jahre) in das Geschäft investiert.
Der Laden ist von Montag bis Freitag von 9.30  bis 12.00 Uhr und von 14.00  bis 18.30 Uhr geöffnet. Am
Samstag schliesst sie um 16.00 Uhr. Während der zwei Wochen Ferien im Sommer bleibt das Geschäft ge-
schlossen.
Gestern hat sie Ernst Keller das Modell Urbanchallenge UC01 verkauft.
a) Tragen Sie die Personen und Gruppen mit Namen in die Kästchen ein, welche Anspruchsgruppen
für Petra Vögeli darstellen. Schreiben Sie dazu, wie die Anspruchsgruppe im Modell genannt wird.
b) Tragen Sie auch Anspruchsgruppen ein, welche im Text nicht speziell erwähnt sind.
Anspruchsgruppen von Petra Vögelis Fahrradladen

a) Mutter, Fremdkapitalgeberin a) BMC, Lieferbetrieb

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a) Ernst Keller, Kunde
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a) Petra Vögeli, Eigenkapitalgeberin

Fahrradladen
Petra Vögeli

b) Staat b) Konkurrenz

b) Organisationen, Öffentlichkeit b) Mitarbeitende

c) Notieren Sie zu jeder Anspruchsgruppe eine konkrete Erwartung an Petra Vögeli.


Anspruchsgruppe Erwartungen

Kundschaft Sie erwarten gute Beratung und guten Reparaturservice.

Konkurrenz Andere Fahrradläden erwarten fair geführten ­Wettbewerb.

Lieferbetriebe BMC will, dass Petra Vögeli nur diese Marke verkauft.

Staat Der Staat erwartet, dass sie sich an die Gesetze hält
(z. B.  Ladenöffnungszeiten, Abfallentsorgung).

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Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

Anspruchsgruppe Erwartungen

Fremdkapital­gebende Die Mutter erwartet Zinszahlungen und die Rückzahlung


des Darlehens bei Fälligkeit.

Eigenkapital­gebende Petra Vögeli erwartet, dass sie eine Rendite erzielt.

Organisationen und Sie erwarten, dass Petra Vögeli Werbung für das F
­ ahrradfahren
­Öffentlichkeit und für -veranstaltungen macht.

Mitarbeitende – (Sie ist allein.)

2. Anspruchsgruppe erkennen

Ordnen Sie den folgenden Umschreibungen die zutreffende Anspruchsgruppe zu.


Umschreibung Anspruchsgruppe
Personen und Unternehmen, welchen das Unternehmen Kundschaft
Güter oder Dienstleistungen verkauft.

Unternehmen, bei welchen das Unternehmen Güter Lieferbetriebe


oder Dienstleistungen einkauft.
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Persönliches Exemplar
Personen, die dem Unternehmen von Alesch
ihr Wissen und Otypka
ihre Mitarbeitende
­Arbeitskraft zur Verfügung stellen.

Personen oder Unternehmen, die einem Unternehmen Eigenkapitalgebende


dauerhaft Grundkapital zur Verfügung stellen. Sie werden
auch Inhaber genannt.

Personen oder Unternehmen, die dem Unternehmen Fremdkapitalgebende


für eine gewisse Zeit Kapital zur Verfügung stellen.
Sie werden auch Gläubiger genannt.

Behörde, welche die politischen und gesetzlichen Staat


­Rahmenbedingungen festlegt und durchsetzt.

Unternehmen, die in der gleichen Branche arbeiten. Konkurrenz

Personenverbindungen, die gegenüber dem Unternehmen Organisationen und Öffentlichkeit


spezifische Interessen durchsetzen wollen.

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

3. Anspruchsgruppen aufgrund von Erwartungen erkennen

Nennen Sie die Anspruchsgruppe, welche mit den folgenden Forderungen in Zusammenhang gebracht
wird. Mehrfachnennungen sind möglich.
Erwartungen Anspruchsgruppe
Offene und ehrliche Berichterstattung Organisationen und Öffentlichkeit

Fair geführter Wettbewerb Konkurrenz

Einhaltung aller rechtlicher Vorschriften z. B. Staat


im Arbeits-, Umwelt-, Steuerrecht

Rückzahlung bei Fälligkeit Fremdkapitalgebende

Langfristige Wertsteigerung des Unternehmens Eigenkapitalgebende

Spannende Arbeit Mitarbeitende

Fristgerechte Bezahlung offener Rechnungsschulden Lieferbetriebe

Möglichst viel Gewinn Fremd- und Eigenkapitalgebende


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Gemeinsame Interessenvertretung gegenüber Konkurrenz


dem Staat und anderen Gruppierungen

Ihre Ansprüche erfüllende Verpflegungsmöglichkeit Mitarbeitende


in den Pausen

Umweltfreundliche Unternehmenspolitik Staat oder Öffentlichkeit

Attraktive Arbeitsplätze Mitarbeitende

Verzinsung des Kapitals Fremdkapitalgebende

Prompte Zahlung der offenen Rechnungen Lieferbetriebe

Produkte im richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis Kundschaft

Sichere Arbeitsplätze und verlässliche Steuer­ Staat


einnahmequelle

Preisgünstige Leistung Kundschaft

Möglichkeiten, sich weiterzubilden Mitarbeitende


und weiter­zuentwickeln

Schaffen und Erhalten neuer und attraktiver Staat


Arbeitsplätze

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Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

Erwartungen Anspruchsgruppe
Kompetente und freundliche Service-Hotline, Kundschaft
die bei Problemen mit einem Gerät hilft

Kein Verkauf von Waren unter dem Einkaufspreis Konkurrenz

Pünktliche Rückzahlung Fremdkapitalgebende

Regelmässige Lieferungen Lieferbetriebe

Spenden für Veranstaltungen Organisationen

4. Ansprüche des Unternehmens

Notieren Sie, an welche Anspruchsgruppe das Unternehmen jeweils folgende Erwartung hat.
Mehrfachnennungen sind möglich.
Erwartungen Anspruchsgruppe
Treue zum Unternehmen entwickeln Kundschaft, Mitarbeitende

Leistung, Motivation, Zuverlässigkeit Mitarbeitende


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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Pünktliche und zuverlässige Lieferungen Lieferbetriebe

Dauerhaft zur Verfügung stehendes Kapital und Eigenkapitalgebende


Einverständnis mit den unternehmerischen Zielen

Niedrige Zinsen Fremdkapitalgebende

Gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen Staat

Gemeinsame Interessen als Lobby durchsetzen Konkurrenz

Faire Berichterstattung Organisationen und Öffentlichkeit

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

W  2.1 Anspruchsgruppen
5. Anspruchsgruppen und ihre Erwartungen

Lesen Sie die Ausgangssituation und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen.
L orenzo und Susanna Rossi führen zusammen eine Pizzeria in der Innenstadt von Bern. Die Anspruchs-
gruppen der Pizzeria haben Erwartungen an Lorenzo und Susanna Rossi. Sie finden sie jeweils beschrie-
ben.
Formulieren Sie die Erwartungen, welche Lorenzo und Susanna Rossi an die Anspruchsgruppen haben,
indem Sie den angefangenen Satz beenden.
a) Der Staat erwartet, dass Lorenzo und Susanna Rossi sich an die Gesetze halten. Lorenzo und
­Susanne Rossi erwarten von den Behörden, dass sie …
… die rechtlichen Vorschriften bei allen gleich durchsetzen und ihr Eigentum
schützen und im Falle von unlauterem Wettbewerb eines Konkurrenten rechtliches
Gehör erhalten.

b) Die Lieferanten wollen, dass Rossis regelmässig bei ihnen bestellen und die Rechnungen fristgerecht
bezahlen. Die Rossis möchten von ihren Lieferanten …
… pünktlich und
© 2017 Verlagmit qualitativ
SKV AG: W&G anwendeneinwandfreien Lebensmitteln
und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semesterbeliefert
mit Lösungen werden.
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

c) Die Gäste möchten gutes Essen zu fairen Preisen. Rossis erwarten von den Gästen …
… regelmässige Restaurantbesuche.

d) Die Mitarbeitenden erwarten faire Löhne und gute Sozialleistungen. Rossis erwarten von
den ­Mit­arbeitenden  …
… freundliche und engagierte Mitarbeit, Einsatzwille und Flexibilität,
Pünktlichkeit usw.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

E  2.2 Zielbeziehungen
6. Zielbeziehungen

a) Vervollständigen Sie die folgenden Umschreibungen zu jeweils einem vollständigen Satz.


Von einem Zielkonflikt spricht man, wenn die Erreichung eines Zieles A ...
… die Erreichbarkeit eines Zieles B stark einschränkt oder verhindert.

Von einer Zielindifferenz spricht man, wenn die Erreichung eines Zieles A ...
… die Erreichbarkeit eines Zieles B nicht beeinflusst.

Von einer Zielharmonie spricht man, wenn die Erreichung eines Zieles A ...
… die Erreichbarkeit eines Zieles B fördert.

b) Bestimmen Sie, welche der folgenden Varianten vorliegt, kreuzen Sie den richtigen Buchstaben
an und korrigieren Sie falsche Sätze oder Satzteile.
A Beide Sätze sind korrekt. C Erster Satz ist falsch, ­zweiter Satz ist richtig.
B Erster Satz stimmt, zweiter Satz ist falsch. D Beide Sätze sind falsch.

A B C D Aussagen

 x
  Den
© 2017 Anspruch,
Verlag dassanwenden
SKV AG: W&G das Unternehmen
und verstehen, einen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
E-Profil möglichst hohen
| Berufsmaturität, G
­ ewinn
1. Semester erwirtschaftet,
mit Lösungen
haben die Eigentümer und der Staat. Es liegt eine Zielindifferenz vor.

Es liegt eine Zielharmonie vor.

x
    Arbeitnehmende der Haita AG sind zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze bereit, auf einen Teil
des Lohns zu verzichten. Wenn die E­ igentümer der Haita AG das Unternehmen schliessen,
weil es zu wenig Rendite abwirft, liegt ein Zielkonflikt mit den Arbeitneh­menden vor.

x
    Kunden erwarten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis eines Autos. Wenn die Zulieferbetriebe
regelmässige Aufträge von dem Unternehmen erwarten, liegt eine Zielindifferenz vor.

 x
   Ein Unternehmen erwirtschaftet seit drei Quartalen Verlust. Es liegt eine Zielharmonie vor,
weil die Eigenkapitalgebenden eine ­kontinuierliche Wertsteigerung des Unternehmens
­erwarten.

Zielkonflikt

170 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

c) Kreuzen Sie die zutreffende Zielbeziehung zwischen den Anspruchsgruppen eines Unternehmens
an.
Konflikt Neutralität Harmonie
Der Staat fordert hohe Steuereinnahmen, Eigen­kapitalgeber hohe Gewinn- x
  
ausschüttungen.

Die Lieferanten fordern die Einhaltung der Z­ ahlungsfristen, die Mitarbeiten-  x


 
den sichere Arbeits­bedingungen.

Die Eigentümer wollen über alle Schritte des Managements informiert x


  
­werden. Das Management will weitreichende Kompetenzen durchsetzen.

Das Unternehmen gewinnt zwei neue Grosskunden. Die Eigenkapital­   x



gebenden erwarten, dass das Unternehmen an Wert zunimmt.

W  2.2 Zielbeziehungen
7. Zielkonflikte bestimmen

Zwischen einem Unternehmen und seinen Anspruchsgruppen sowie zwischen den Anspruchs­gruppen
untereinander bestehen häufig Zielkonflikte.
Welche beiden anderen Zielbeziehungen werden generell unterschieden?

Zielindifferenz (Zielneutralität)
© 2017 undundZielharmonie
Verlag SKV AG: W&G anwenden
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen

Formulieren Sie im Zusammenhang mit einem Unternehmen stichwortartig je einen Zielkonflikt


zwischen den folgenden Anspruchsgruppen:
Konkurrenz – Kundschaft
Konkurrenz: möglichst faire Preise ( nicht zu tief)

Kundschaft: möglichst tiefe Preise

Mitarbeitende – Staat
Mitarbeitende: möglichst viel Geld zum Leben

Staat: möglichst hohe Steuereinnahmen

Eigenkapitalgebende – Fremdkapitalgebende
Eigenkapitalgebende: möglichst hoher Gewinn

Fremdkapitalgebende: möglichst hohe Verzinsung

Umweltschutzorganisationen – Lieferbetriebe
Umweltschutzorganisationen: ressourceneffiziente Produktion

Lieferbetriebe: hohe Absatzmengen

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

8 . Zielbeziehungen

a) Beantworten Sie die folgenden Fragen.


1) Der Lieferbetrieb Alpha bietet qualitativ hochwertiges Gemüse und Früchte aus biologischem
Anbau an. Der Einkaufspreis liegt durchschnittlich rund 10 % über dem Preis für konventionell
angebautes Gemüse, weshalb auch der Verkaufspreis höher ist.
­­Mit welcher Anspruchsgruppe kann aus Sicht des Lebensmittelherstellers ein Zielkonflikt
­entstehen? Begründen Sie Ihren Entscheid.
Kundschaft: Wenn sie nicht bereit ist, einen höheren Preis für Bio-Gemüse
zu bezahlen als für konventionell angebautes Gemüse, und deshalb nicht mehr
bei Alpha einkauft.

2) Erklären Sie, unter welchen Voraussetzungen eine Zielharmonie herrscht.

Wenn die Kundschaft bereit ist, mehr für das Bio-Gemüse zu bezahlen und
unbedingt Bio-Gemüse will. Das unternehmerische Ziel, Bio-Gemüse zu verkaufen,
würde erreicht.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

b) Zwischen den Eigentümern und Eigentümerinnen und mehreren anderen Anspruchsgruppen beste-
hen Zielkonflikte. Nennen Sie die Anspruchsgruppen und beschreiben Sie den jeweiligen Konflikt.
Anspruchsgruppe Begründung

Kundschaft Je preisgünstiger die Leistung, desto kleiner der Gewinn

Lieferbetriebe Je höher die Beschaffungskosten, desto kleiner der Gewinn

Mitarbeitende Je höher deren Lohn, desto kleiner der Gewinn

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  2.3 Umweltsphären
9. Umweltsphären zuordnen

Nennen Sie die jeweils angesprochene Umweltsphäre, aus der folgende Veränderungen stammen. Begrün-
den Sie, wo sinnvoll.
Aussagen Umweltsphäre
Die Änderung des Schweizer-Franken-Kurses beeinflusst Ökonomische UWS
den Preis von In- und Exporten.

Da sich die Lebensdauer von Wissen verkürzt, werden Soziale UWS


immer mehr Weiterbildungskurse am Abend und an
Samstagen angeboten.

Beim Abbau von Rohstoffen entstehen häufig Umwelt- Ökologische UWS


schäden.

Online-Shoppen mit Bezahlung über sichere Verbindun- Technologische UWS


gen ist heute Alltag.

Die Globalisierung erleichtert Schweizer Unternehmen, Ökonomische UWS


im Ausland Waren zu verkaufen.

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Immer grössere Persönliches
Teile der Bevölkerung bevorzugen
Exemplar von Alesch Otypka Soziale UWS, weil es einen gesellschaftlichen
­Online-Shopping gegenüber dem Einkauf im Geschäft. Trend beschreibt

Steigende Zinsen machen Investitionen teurer. Ökonomische UWS

Neue Logistikverfahren schaffen eine bessere Auslastung Technologische UWS


von LKWs und somit Einsparungen bei den gefahrenen
­Kilometern.

In einer Phase der Rezession gibt es mehr Arbeitslosigkeit. Ökonomische UWS

Der Anteil älterer Menschen nimmt in der Gesellschaft Soziale UWS


­gegenüber dem Anteil junger Menschen zu.

Immer häufiger haben Kurorte bis 1200 m Höhe keine Ökologische UWS
Schneesicherheit mehr im Winter.

Das Gewicht von 0,5 -l-Aludosen konnte dank neuen Technologische UWS, neues Verfahren
­Produktionsverfahren innert 15 Jahren um rund 25 % Ökologische UWS, weniger Rohstoffverbrauch
­gesenkt werden.

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 173
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

10. Einflüsse aus Umweltsphären

Kreuzen Sie an, aus welcher Umweltsphäre die folgenden Einflüsse stammen. ­
Schreiben Sie den entsprechenden Satzteil auf die untere Zeile.
Einflüsse

Technologische
Ökonomische

Ökologische

Soziale
a) Es wird nach Mitteln gesucht, den Schadstoffausstoss durch den Strassenverkehr zu  x
  
­reduzieren. Der Bundesrat entscheidet, die Fahrzeugsteuern neu gestützt auf die
­tatsächlich gefahrenen Kilometer zu erheben.

Schadstoffausstoss reduzieren

b) Rund 1500 Unfälle beim Velofahren enden mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen.   x


 
Oft tragen die Verunfallten keinen Velohelm. Ein Teil der Bevölkerung, unterstützt durch
die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), fordert eine Helmtragepflicht für Kinder
unter 14 Jahren.

Gesundheit (Verletzungen mit z. T. bleibenden Schäden),


Teile der Bevölkerung

c) Durch die Nanotechnologie wird


© 2017 Verlag SKVesAG:
möglich, Scheiben
W&G anwenden
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
herzustellen,
und verstehen, E-Profil |die weitgehend
Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
   x
­selbstreinigend sind.

Nanotechnologie

d) Gemäss Umfragen nimmt die Bedeutung des Familienlebens ab. Immer seltener werden   x
 
die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen oder die Sonntage gemeinsam verbracht.

Familienleben

e) Neue Produktionstechniken ermöglichen die Reduktion von ­Ma­terialabfällen    x


im ­Fertigungsprozess.

Neue Produktionstechniken

f) Das Ansteigen der Meeresspiegel durch die globale Klimaerwärmung bedroht  x


  
in der ­Karibik Inseln und ihre Bewohner.

Globale Klimaerwärmung

g) Neue Filtertechnologie reinigt die Abluft von Kehrrichtverbrennungsanlagen    x


fast ­vollständig.

Neue Filtertechnologie

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Einflüsse

Technologische
Ökonomische

Ökologische

Soziale
h) Da immer weniger Zeit für das Einkaufen von Lebensmitteln und Kleidern verwendet   x
 
wird, boomt das Einkaufen per Internet (E-Commerce).

Einkaufsverhalten

i) Im Mai 2008 übernahm Roche das Biotech-Unternehmen Genentech für USD 44 Mrd., x
   
2009 kaufte Pfizer für USD 70 Mrd. den Konkurrenten Wyeth auf, und im Januar 2010
kaufte Novartis für USD 50 Mrd. den Aktienanteil von Nestlé am US -Konzern Alcon,
um nun über die Anteilsmehrheit zu verfügen. Der Konzentra­tionsprozess in der Pharma­
branche dauert an.

Konzentrationsprozess, Übernahmen

j) Generelle Senkung des Preisniveaus in der Lebensmittelbranche wegen günstigerer x


   
­Importpreise

Generelle Senkung des Preisniveaus, Importpreise


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k) Aufgrund der demografischen Entwicklung werden in vielen ­Gemeinden zusätzliche   x
 
­Alters- und Pflegeheime gebaut.

Demografische Entwicklung

l) Die Durchschnittslöhne sind in der Schweiz um 2 % gestiegen. Somit erwarten die x
   
­Unternehmen eine Zunahme der Konsumausgaben der privaten Haushalte.

Durchschnittslöhne steigen = höhere Einkommen = höhere Konsum-


ausgaben

W  2.3 Umweltsphären
11. Einflüsse aus Umweltsphären

In einem Zeitungsartikel über die Entwicklung der Landwirtschaft in der Schweiz waren u. a. folgende
Sätze zu lesen. Geben Sie für jedes Zitat an, aus welcher Sphäre ein Landwirt hauptsächlich betroffen ist.
Zitate Umweltsphäre
«Das Image der Biobauern hat sich gewaltig verbessert.» Soziale

«Der Umstellung steht für die Bauern häufig die Tatsache e­ ntgegen, dass Technologische
nicht die­selben schweren und teuren Maschinen eingesetzt werden können wie im
traditio­nellen Landbau.»

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Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

Zitate Umweltsphäre
«Die ausgelaugten Böden führen zu Ernteausfällen und zwingen zu einem Umdenken.» Ökologische

«Erschwerend kommt der zunehmende Druck auf die Milchpreise hinzu.» Ökonomische

12. Einflüsse aus und auf Umweltsphären

Unternehmen werden durch veränderte Rahmenbedingungen beeinflusst und beeinflussen selbst. Kreu-
zen Sie an, welche Umweltsphären (UWS) in den Situationen vorkommen. Mehrfachantworten kommen
vor. Notieren Sie darunter die Satzteile, welche zu Ihrer Einschätzung führten.
Umweltsphären a) b) c) Umweltsphären a) b) c)

Ökonomische   x
 Ökologische x
  x

Technologische x
 x
 x
 Soziale  x
 x

a) Verfahrensentwicklungen in der chemischen Industrie lassen die Stickstoffbelastung der Luft sinken.
Technologische UWS: Verfahrensentwicklung
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Ökologische UWS : Stickstoffbelastung
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka der Luft sinkt

b) Gemäss Umfragen verliert das Familienleben durch neuartige Kommunikationstechnologien immer


mehr an Bedeutung.
Soziale UWS: Bedeutung des Familienlebens
Technologische UWS: Entwicklung neuer Kommunikationsmittel

c) Aufgrund des verstärkten Umweltbewusstseins der Konsumenten nimmt die gesamtwirtschaftliche


Nachfrage nach Autos mit neuartigem Hybridantrieb zu.
Soziale UWS: verstärktes Umweltbewusstsein der Konsumentinnen und
Konsumenten
Ökonomische UWS: gesamtwirtschaftlich grössere Nachfrage
Technologische UWS: Entwicklung von Hybridantriebssystemen
Ökologische UWS: geringere Umweltbelastung

13. Umweltsphären bestimmen

Suchen Sie im Text aus Sicht der Luftfahrtindustrie die Umweltsphären, die erwähnt sind.
­Notieren Sie die Zeilennummer, den Namen der Umweltsphäre und ein Stichwort aus dem Text.

176 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

1 Der Transport von Menschen und Gütern per Flugzeug rund um den Globus ist für den Ver-
2 brauch von 230 Milliarden Liter Kerosin im Jahr ver­antwortlich und alleine die Passagierflug-
3 zeuge stossen pro Jahr 660 Millionen Tonnen  CO2 aus. Da sich vor allem in den Schwellenlän-
4 dern immer mehr Menschen das Fliegen leisten können, soll sich die Anzahl der Flugzeuge laut
5 einer Studie von Boeing bis 2030 sogar noch mehr als verdoppeln. Da Sprit aber immer teu-
6 rer und die Menschen in vielen Ländern auch immer umweltbewusster werden, hat sich die
7 Luftfahrtbranche zur Luftfahrtschau in Le Bourget daher einen grünen Anstrich verpasst.
8 So soll der Airbus A320 neo dank neuen Triebwerken rund 1,4  Millionen Liter Kerosin und
9 3600 Tonnen  CO2 im Jahr einsparen. Der Frachter 747– 8 des Flugzeugherstellers Boeing ver-
10 trägt im Gegenzug ganze 15  Prozent Leindotteröl als Beimischung im Kerosin und ein
11 Gulfstream G450 von Honeywell kam sogar mit 100 Prozent mit Biokraftstoff im Tank einge-
12 flogen. Da für den flächendeckenden Einsatz von Biosprit als Bei­mischung zum Kerosin aber
13 unvorstellbare Anbauflächen für Energiepflanzen nötig wären, setzen die Hersteller vor allem
14 auf die Steigerung der Effizienz. Verbesserte Antriebstechniken, die Verwendung leichterer
15 Materialien, eine optimierte Aerodynamik sowie ein effizienteres Luftfahrtmanagement sollen
16 beim Sparen helfen. Aber selbst der Elektroantrieb scheint ein Konzept zu sein.
Quelle: www.klimaspot.de, abgerufen am 22. Juni 2011

Zeile Nr. Umweltsphäre (UWS) Stichworte aus dem Text

1 Technologische UWS per Flugzeug rund um den Globus


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1/ 2 Ökologische UWS
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka Verbrauch von 230  Milliarden Liter Kerosin

4 Ökonomische UWS immer mehr Menschen das Fliegen leisten können

5 / 6 Ökonomische UWS Sprit aber immer teurer

6 Soziale UWS Menschen immer umweltbewusster

8 Technologische UWS neuen Triebwerken

9 Ökologische UWS 3600 Tonnen CO2 im Jahr einsparen

10 /11 Technologische UWS Leindotteröl, Biokraftstoff

13 Ökologische UWS unvorstellbare Anbauflächen für Energiepflanzen


nötig wären
14 / 15 / 16 Technologische UWS Verbesserte Antriebstechniken, die Verwendung
l­ eichterer Materialien, eine optimierte Aerodynamik sowie
ein effizienteres Luftfahrtmanagement, Elektroantrieb

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

14. Umweltsphären bestimmen

Bestimmen Sie aus Sicht des Detailhändlers Coop die Umweltsphären, die im Text genannt sind und
­begründen Sie Ihre Wahl mit Stichworten aus dem Text.

Eine ältere Dame schiebt einen Einkaufswagen vor sich her, geht durch die ­Regale, greift nach einem
Marmeladenglas. Früher hätte sie die Augen zusammengekniffen und versucht, die kleingedruckten
Produktinformationen zu lesen. Heute lächelt sie – am Einkaufswagen ist eine Lupe montiert, die das
Unleser­liche lesbar macht. Es ist eine kleine Idee und eine grosse Hilfe für alte Menschen und Leute,
die ihre Lesebrille vergessen haben: Zusammen mit der Seniorenhilfe «Pro Senectute» (Für das Alter)
entwickelte die Schweizer Supermarktkette «Coop» den Lupen-Einkaufswagen.
Auszug aus: www.bild.de/ratgeber/gesund-fit/supermaerkte/supermarkt-fuehrt-lupen-an-einkaufswagen-ein-6247830.bild.html

Umweltsphären (UWS) Stichworte aus dem Text

Soziale UWS Es gibt immer mehr Kundinnen und Kunden, die vom Alter her nicht mehr
ohne Brille lesen können.

Technologische UWS Eine Lupe, die fest am Einkaufswagen montiert ist, wurde entwickelt.

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15. Einflüsse aus Umweltsphären
Persönliches Exemplar vonbestimmen
Alesch Otypka

H & M als international tätiges Bekleidungsunternehmen ist vielfältigen Einflüssen ausgesetzt. Überlegen
und beschreiben Sie, welche Entwicklungen in der ökonomischen, der ökologischen, der technologischen
und der sozialen Sphäre Einfluss auf ein Bekleidungsunternehmen wie H & M haben können.
Sphäre Entwicklungen
Ökonomische Höhere Arbeitslosigkeit oder auch geringere Einkommen können dazu führen,
Sphäre dass die Konsumenten weniger Geld für Kleidung ausgeben.

Ökologische Stärkeres Umweltbewusstsein kann dazu führen, dass die Kunden weite
Sphäre ­Transporte der Kleidung oder auch eventuell gesundheitsgefährdende Farbstoffe,
die in der Kleidung enthalten sind, nicht akzeptieren.

Technologische Die Entwicklung von energiesparenden Transportmitteln könnte den Bezug


Sphäre der Ware günstiger machen. Die Ent­wicklung von neuen textilen Fasern könnte
das Angebot b­ eeinflussen.

Soziale Sphäre Der Trend zu Abwechslung und Erlebnisshopping zwingt H & M ständig, Neuheiten
zu präsentieren. Forderung nach fairen Produktionsbedingungen in den Fabriken
nimmt zu.

178 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  2.4  Das Unternehmungsmodell – Anspruchsgruppen und Umweltsphären


16. Unternehmungsmodell

a) Beschriften Sie das Unternehmungsmodell vollständig.


Grafische Darstellung des Unternehmungsmodells

Fremdkapitalgebende Eigenkapitalgebende

Organisationen, Öffentlichkeit Unternehmen Kundschaft

Konkurrenz Staat

Lieferbetriebe Mitarbeitende

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Ökologische Umweltsphäre Technologische Umweltsphäre

Soziale Umweltsphäre Ökonomische Umweltsphäre

b) Beschriften Sie das Haus nun mit dem Namen Ihres Lehrbetriebs und der Branche.
Notieren Sie zu jeder Umweltsphäre ein Beispiel, welches sich auf Ihren Lehr­betrieb bezieht.
Beispiel Schule
– Ökonomische Umweltsphäre: Die Wirtschaft befindet sich in einer kritischen Phase.
Die Unternehmen stellen weniger Lernende ein, d.h., es werden weniger Menschen
ausgebildet. Das hat Einfluss auf die Beschäftigung der Mitarbeitenden.
– Ökologische Umweltsphäre: Wegen der Problematik rund um das Abholzen von
Regenwäldern zur Papiergewinnung stellt die Schule auf Papier mit FSC-Label um.
Das FSC-Label garantiert, dass das Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft
gewonnen wird.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

– Soziale Umweltsphäre: Da geburtenschwache Jahrgänge kommen, können nicht alle


Lehrstellen besetzt werden. Damit werden in den einzelnen Jahrgängen auch
weniger Klassen gebildet.
– Technologische Umweltsphäre: Dank der Entwicklung und Installation der
Visualizer-Geräte kann der Verbrauch von Folien massiv reduziert werden.
Bilder lassen sich jetzt farbig darstellen.

17. Unternehmungsmodell
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Falsche A
­ ussagen korrigieren
Sie auf der Zeile darunter.
R F
 x
 Das System «Unternehmen» bezeichnet man als geschlossen, weil Personen und Institutionen von
ausserhalb des Unternehmens keinen Einfluss auf ­dessen Tätigkeit haben.

Sowohl durch Entwicklungen aus Umweltsphären wie auch durch Anspruchsgruppen


wird das Unternehmen beeinflusst.

x
  Die Unternehmensumwelt besteht nebst den Anspruchsgruppen aus der ökologischen, der sozialen,
der technologischen und der ökonomischen Teilumwelt.

x
  Wer von aussen auf ein Unternehmen blickt, erhält nur einen begrenzten Eindruck.

180 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

W  2.4  Das Unternehmungsmodell – Anspruchsgruppen und Umweltsphären


18 . Umweltsphäre oder Anspruchsgruppe

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Situationen eine Entwicklung in einer Umweltsphäre beschreiben oder
eine Forderung aus einer Anspruchsgruppe. Überlegen Sie für Ihren Entscheid, ob das Unternehmen in-
direkt (Umweltsphäre) oder direkt (Anspruchsgruppe) betroffen ist.
Umwelt­ Anspruchs­ Aussagen
sphäre gruppe
indirekter direkter
Einfluss Einfluss

 x Ein Kunde kauft ein neues Handy mit Freisprechanlage fürs Auto. Die Verbindung
­zwischen den Geräten funktioniert nicht. Der Kunde benötigt technischen Support.

x
  Kümmerli & Frey ist der grösste Strassenkartenhersteller. Seit es Navigationsgeräte gibt,
ist die Anzahl der verkauften Strassenkarten stark eingebrochen.

x
  CD und DVD haben als Speichermedien gegenüber Kassetten und Videobändern so viele
Vorteile, dass Musik und Filme nur noch auf diesen Medien produziert werden.

 x
 Die Mitarbeitenden der Muster AG wollen eine Stunde je Woche weniger arbeiten.

 x
 Seit man für die Entsorgung von Hausmüll bezahlen muss, v­ erlangen die Kundinnen
und Kunden nach weniger Verpackung oder Verpackungen z. B. aus Karton.

x
  Der Trend nach gesunder Ernährung beeinflusst die Nahrungsmittelindustrie nachhaltig.
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Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

E  2.5  Nachhaltiges Unternehmungs-Umwelt-Modell


19. Konkrete Massnahmen zur nachhaltigen Unternehmungsführung

Das Unternehmen Bauer AG stellt Lebensmittel her. Das Unternehmen ist in der Kleinstadt, in der sowohl
die Produktions- wie auch das Verwaltungsgebäude liegt, fest verankert. Es geniesst einen guten Ruf. Das
Unternehmen wird zu seiner nachhaltigen Unternehmungsführung befragt.
Als Vorbereitung auf das Gespräch werden alle Massnahmen, die das Unternehmen im Bereich Ökologie
und Soziales ergriffen hat, zusammengestellt.
a) Ordnen Sie diese den Bereichen zu. Eine Aussage lässt sich nicht zuordnen.
Massnahme Ökologie Soziales
Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle o x
o

Sponsoring mit gemeinnütziger Komponente o x


o

Massnahmen zur Abfallbewirtschaftung  /  Recycling x


o o

Optimierung des Energieverbrauchs x


o o

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit o x


o

Schulung der Mitarbeitenden zum energiesparenden Umgang x


o x
o
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Auswahl der Persönliches
Transportwege nachExemplar von Alesch Otypka Kriterien
umweltfreundlichen x
o o

Regelmässig hohe Ausschüttung von Gewinn o o

Aktives Fördern von Aufstiegs- und Bildungschancen o ox


Einsatz alternativer Energien x
o o

b) Nennen Sie die Massnahme, welche sich nicht zuordnen liess, und notieren Sie den Bereich,
zu welchem sie zählt.
Regelmässig hohe Ausschüttung von Gewinn, ökonomische Nachhaltigkeit
c) Notieren Sie weitere Massnahmen aus diesem Bereich.
Innovationen (neue Güter/Dienstleistungen auf den Markt bringen)
Erzielung von Umsatz
Finanzierung mittels Eigenkapital
Schaffung von Arbeitsplätzen

182 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

20. Bereiche nachhaltiger Unternehmungsführung

In der folgenden Aufzählung stehen konkret formulierte Ziele aus den Bereichen ökonomisch, sozialer
und ökologisch nachhaltiger Unternehmungsführung.
Ziele nachhaltiger Unternehmungsführung
„„ Mitarbeitende fair behandeln, fördern und beteiligen

„„ Das Unternehmen ist zu ½ mit Eigenkapital finanziert.

„„ Einen positiven Beitrag für das Gemeinwesen leisten

„„ Mit natürlichen Ressourcen schonend und effizient umgehen

„„ Darauf achten, dass in der Wertschöpfungskette, auf welche das Unternehmen Einfluss hat,

sozial und ökologisch verantwortungsbewusst produziert wird


„„ Menschenrechte und international anerkannte Arbeitsnormen wahren und dafür sorgen,

dass sie weltweit umgesetzt werden


„„ Verstärkt in Bildung investieren

„„ Kulturelle Vielfalt und Toleranz innerhalb des Betriebs fördern

„„ Für fairen Wettbewerb sorgen

„„ Arbeitsplätze schaffen

„„ Massnahmen zur Korruptionsprävention (= Verhinderung von Bestechung) unterstützen

„„ Eintönige repetitive Arbeiten vermehrt von Robotern erledigen lassen

„„ Transparenz hinsichtlich Unternehmungsführung herstellen

„„ Für genügend Liquidität sorgen und damit zahlungsbereit sein

„„ Rechte und Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher wahren

„„ Transportwege© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
kurz halten und möglichst viel mit dem öffentlichen Verkehr transportieren
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
„„ Nicht erneuerbare durch erneuerbare Rohstoffe ersetzen

„„ Im Verhältnis zum Wachstum den CO2 -Ausstoss reduzieren

„„ Ältere Maschinen durch produktivere neuere Maschinen ersetzen

„„ Verpackungsmaterialien reduzieren und auf ökologisch abbaubare oder recycelbare Stoffe umstellen

„„ Für die Eigenkapitalgeber eine angemessene Rendite erwirtschaften

„„ Der Kundschaft ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

a) Wählen Sie die sozialen und ökologischen Ziele aus und ordnen Sie sie dem entsprechenden
Bereich zu.

Nachhaltige Unternehmungsführung

Soziale Ziele Ökologische Ziele

– Mitarbeitende fair behandeln, fördern und – Mit natürlichen Ressourcen schonend


beteiligen und effizient umgehen
– Einen positiven Beitrag für das Gemein­ – Darauf achten, dass in der Wertschöp-
wesen leisten fungskette, auf welche das Unternehmen
– Menschenrechte und international aner- Einfluss hat, sozial und ökologisch ver­
kannte Arbeitsnormen wahren und dafür antwortungsbewusst produziert wird
sorgen, dass sie weltweit umgesetzt – Transportwege kurz halten und möglichst
­werden viel mit dem öffentlichen Verkehr trans-
– Verstärkt in Bildung investieren portieren
– Kulturelle Vielfalt und Toleranz innerhalb – Nicht erneuerbare durch erneuerbare
des Betriebs fördern ­Rohstoffe ersetzen
– Massnahmen zur Korruptionsprävention – Im Verhältnis zum Wachstum den CO2-
(= Verhinderung vonVerlag
© 2017 Bestechung) unter-und verstehen, Ausstoss
SKV AG: W&G anwenden reduzieren
E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
stützen – Verpackungsmaterialien reduzieren und
– Transparenz hinsichtlich Unternehmungs- auf ökologisch abbaubare oder recycelbare
führung herstellen Stoffe umstellen
– Rechte und Interessen der Verbrauche­
rinnen und Verbraucher wahren
– Für fairen Wettbewerb sorgen

b) Notieren Sie die Ziele aus dem ökonomischen Bereich.


– Das Unternehmen ist zu ¹⁄₂ mit Eigenkapital finanziert.
– Für genügend Liquidität sorgen und damit zahlungsbereit sein
– Für die Eigenkapitalgeber eine angemessene Rendite erwirtschaften
– Ältere Maschinen durch produktivere neuere Maschinen ersetzen
– Eintönige repetitive Arbeiten vermehrt von Robotern erledigen lassen
– Arbeitsplätze schaffen
– Der Kundschaft ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten

184 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

21. Ziele nachhaltiger Unternehmungsführung

 ie folgenden Ziele nachhaltiger Unternehmungsführung haben positive Auswirkungen auf Anspruchs-


D
gruppen. Nennen Sie diese, wobei Mehrfachnennungen möglich sind.
Das Unternehmen Betroffene Anspruchsgruppen
… setzt sich für fairen Wettbewerb ein. – Konkurrenz
– Kundschaft

… unterstützt Massnahmen zur Korruptions- – Staat


prävention und ergreift selbst Massnahmen zur – Organisationen, Öffentlichkeit
Verhinderung von Bestechung.

… schafft Transparenz bezüglich der eigenen – Mitarbeitende


Unternehmungsführung. – Kapitalgeber
– Organisationen, Öffentlichkeit
– Staat

… wahrt die Rechte und Interessen der – Kundschaft


­Verbraucherinnen und Verbraucher. – Organisationen, Öffentlichkeit
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… fördert kulturelle Vielfalt und Toleranz – Mitarbeitende


­innerhalb des Betriebs.

… investiert verstärkt in Bildung. – Staat

… entwickelt neue Produkte, welche gut – Kundschaft


­verkauft werden können. – Eigenkapitalgebende

… wahrt Menschenrechte und international – Staat


anerkannte Arbeitsnormen und sorgt dafür, – Kundschaft
dass sie weltweit umgesetzt werden. – Lieferbetriebe
– Organisationen, Öffentlichkeit

... bezahlt pünktlich Steuern. – Staat

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

Das Unternehmen Betroffene Anspruchsgruppen


… schüttet seit vielen Jahren hohe Gewinne – Eigenkapitalgebende
aus.

… achtet darauf, dass in der Wertschöpfungs- – Staat


kette, auf welche das Unternehmen Einfluss – Kundschaft
hat, sozial und ökologisch verantwortungs­ – Lieferbetriebe
bewusst produziert wird.
– Organisationen, Öffentlichkeit

…. delegiert Führungskräfte in Verbände und – Staat


Kommissionen. – Organisationen, Öffentlichkeit

… geht mit natürlichen Ressourcen schonend – Organisationen, Öffentlichkeit


und effizient um. – Kundschaft

… erwirtschaftet seit Jahren hohe Umsätze – Eigenkapitalgebende


und gilt als wirtschaftlich sehr leistungsfähig. – Mitarbeitende
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– Staat
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
– Organisationen, Öffentlichkeit

… behandelt Mitarbeitende fair, fördert und – Mitarbeitende


beteiligt sie.

… setzt neue Produktionsverfahren ein, um die – Eigenkapitalgebende


Herstellungskosten zu senken.

… ermöglicht Mitarbeitenden durch flexible – Staat


Arbeitszeiten und Reduktion des Arbeits­ – Organisationen, Öffentlichkeit
pensums die Übernahme politischer Ämter.

186 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

W  2.5  Nachhaltiges Unternehmungs-Umwelt-Modell


22. Nachhaltige Unternehmungsführung: Zertifikate

Finden Sie heraus, in welchen Bereichen Ihr Lehrbetrieb oder ein Ihnen gut bekanntes U
­ nternehmen zer-
tifiziert ist. Notieren Sie, wofür das Zertifikat steht.
Individuelle Antwort

23. Nachhaltige Unternehmungsführung: Beispiele

a) Assmann Ladenbau, Leibnitz, richtet z. B. Detailhändlern die Läden ein. Das Unternehmen ist seit
2010 nach dem ISO -Umweltmanagementsystem 14001:2004 zertifiziert.

1) Notieren Sie aus dem folgenden Text mit Stichworten, was auf eine nachhaltige Unterneh-
mungsführung hinweist.
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
«UnserePersönliches
Nachhaltigkeitsorientierung
Exemplar von Alesch Otypkazieht sich wie ein roter Faden durchs Unternehmen. (…) Auf der einen
Seite beachten wir in der Produktion Ökobilanzen, Stoffflussanalysen, das Abfallwirtschaftskonzept usw. Wich-
tig sind auch die Logistikkonzepte. Auf der anderen Seite halten wir uns selbstverständlich bei Innovationen an
diesen Grundsatz  – am besten sieht man das beim Green Shelf. Und last but not least setzen unsere Shop
­Designer beim Shop Refreshing auf verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, denn neu statt alt ist nicht
immer nötig.»
Quelle: HANDEL HEUTE 01/2012

Beim Green Shelf Regalsystem ging es um die Reduktion des Einsatzes von Stahl, ausser bei den
Stehern. Als alternative Materialien für Rückwände und Einlagefächer werden eingesetzt: Schilf,
Bananenstrunke, Bambus, Karton, Jute und Lehm oder auch heimische Fichte und Bio-Kunststoffe.
Bereich Produktion (Ökobilanzen, Stoffflussanalysen und das Abfallwirtschafts-
konzept)
Bereich Logistik (Transportwege und Transportart)
Bereich Produktenwicklung: Reduktion CO₂-Ausstoss, Reduktion des Einsatzes
von nicht erneuerbaren Rohstoffen wie Stahl, erneuerbare Rohstoffe sollen
verwendet werden (Bambus usw.), Verwendung heimischer Hölzer
Shops grundsätzlich eher erneuern als einfach alles rausreissen und neu
einrichten

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

2) Notieren Sie Vorschläge, wie ein nachhaltiges Logistiksystem aufgebaut sein könnte.

Es geht um kurze Transportwege und eine möglichst gute Anbindung an


den öffentlichen Verkehr.

b) Notieren Sie aus dem folgenden Text mit Stichworten, welche der Innovationen und allgemeinen
Entwicklungen von Ball Packaging Europe als nachhaltig bezeichnet werden.

Ball Packaging Europe ist einer der führenden Hersteller von Getränkedosen in Europa mit Sitz in Zürich.
Das Unter­nehmen ist bekannt für seine Innovationen, wie z. B.:
„„ Erste wiederverschliessbare Dose, welche vollständig gas- und flüssigkeitsdicht ist

„„ M öglichkeit, Dosen individuell zu bedrucken und damit kleine Auflagen zu produzieren oder mit Bildern zu

­versehen
„„ Thermobedruckung, die durch Farbwechsel anzeigt, ob die Dose Kühlung braucht

„„ Twin Cans, zwei miteinander verbundene Dosen, welche die Möglichkeit schaffen, verschiedene Produkte zu

Cocktails zu vermischen
„„ Dose mit integriertem Strohhalm

Grundsätzlich ist jede Dose vollständig wiederverwertbar und kann ohne Qualitätsverlust immer wieder recycelt
werden. Ein solches Recycling spart bis zu 95 % der Energie, die zur Herstellung von Neumaterial gebraucht wird.
Damit sinkt auch der CO2 -Ausstoss um bis zu 95 %. Der CO2 -Ausstoss beim Transport von Dosen ist im Durchschnitt
57 % geringer als bei Getränkeverpackungen aus Glas und PET.
Seit 1995 konnte die Recyclingrate in Deutschland stark gesteigert werden.
1995 lag sie bei noch bei 25 % für Aludosen und 45 % für Stahldosen. Das Dosengewicht z. B. einer Aludose konnte
in 15 Jahren von 20,5 Gramm auf 16 Gramm gesenkt werden.
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität,
Quelle: 1. Semester mitabgerufen
www.ball-europe.com, Lösungen am 1. Februar 2014
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

– Dosen sind wiederverwertbar durch Recycling.


– Die Recyclingrate ist gestiegen.
– Das Dosengewicht hat abgenommen, womit weniger Material verbraucht wird.
– Der Transport verursacht weniger CO₂-Ausstoss als bei anderen
Verpackungsmaterialien.

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

24. Wirtschaft und Politik

Lesen Sie den nachfolgenden Textauszug aus einem Statement der Credit Suisse zum Thema «Politisches
Engagement im Nebenamt» vom 23. März 2013 und beantworten Sie die Fragen im Anschluss.

Zu den wesentlichen Merkmalen der Schweiz und ihres direkt-demokratischen Politsystems gehört ein tief verwurzeltes
Milizsystem: öffentliche Aufgaben und Ämter werden freiwillig, nebenberuflich und ehrenamtlich übernommen, ein Be-
rufsparlament wie in anderen demokratischen Staaten gibt es keines. Die aktive Zivilgesellschaft ermöglicht es der
Schweiz, ein durchstrukturiertes Politsystem mit Bundes- und 26 kantonalen Behörden sowie rund 3000 Gemeinden zu
betreiben. 
Doch auch das politische Milizsystem bringt Schwierigkeiten mit sich. So haben die Analysen der letzten Jahre gezeigt,
dass es immer weniger Politiker gibt, die damit auskommen, lediglich 30 Prozent ihrer gesamten Arbeitszeit in die Po-
litik zu investieren; im Jahr 2010 verwendeten Ständeräte – Vertreter der kleinen Parlamentskammer – im Durchschnitt
mindestens 67 Prozent ihrer Arbeitszeit für ihr Parlamentsmandat, Nationalräte – Vertreter der grossen Parlamentskam-
mer – in der Regel 57 Prozent. Dieser wachsende Zeitaufwand hat nicht nur eine Lockerung des Milizsystems mit immer
mehr Vollzeitpolitikern zur Folge, sondern wirkt sich auch direkt auf die Vielzahl von Berufsgruppen aus, die im Parla-
ment vertreten sind. Die steigende Arbeitsbelastung lässt sich nur mit wenigen Berufen vereinbaren. 
Die Credit Suisse versteht sich als aktives Mitglied der Gesellschaft und pflegt den konstruktiven Dialog mit zahlreichen
Vertretern aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen. In der Schweiz un-
terstützt sie auch das politische Milizsystem, indem sie rund 300 Mitarbeitenden mit flexiblen Arbeitszeitregelungen die
Ausübung eines gewählten, öffentlichen Nebenamtes zum Beispiel in einer Behörde ihrer Wohnsitzgemeinde ermög-
licht. «Für das schweizerische Milizsystem ist es wichtig, dass sich auch Personen aus der Privatwirtschaft nebenamtlich
in Gremien der öffentlichen Hand und Politik engagieren. Sie üben eine Brückenfunktion zwischen Politik und Wirt-
schaft aus und leisten in vorbildlicher Weise einen ehrenamtlichen Einsatz zu Gunsten der Gemeinschaft», erklärt René
Buholzer, Leiter Public Policy bei der Credit Suisse, das Engagement der Bank für ihre Mitarbeitenden mit einem solchen
Nebenamt.  © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Quelle: www.credit-suisse.com

a) Das Milizsystem ist ein wesentliches Merkmal der direkten Demokratie in der Schweiz.
Beschreiben Sie die Merkmale eines Milizsystems.
Öffentliche Aufgaben und Ämter werden freiwillig, nebenberuflich und ehrenamtlich
übernommen.

b) In den letzten Jahren sind Veränderungen feststellbar, welche das Milizsystem unter Druck setzen.
­Notieren Sie, welche das sind.
– Die politische Arbeit benötigt immer mehr Zeit. Es geht kaum mehr, nur 30 %
der gesamten Arbeitszeit in die Politik zu investieren.
– Es gibt immer mehr Vollzeitpolitiker.
– Es sind weniger Berufe vereinbar mit einer politischen Tätigkeit.
c) Beschreiben Sie, welche Folgen diese Veränderungen für das bestehende Milizsystem hat.
– Es sind weniger Berufsgruppen in den Parlamenten und anderen politischen
Ämtern vertreten.
– Das schweizerische politische System lebt von der Vielfalt der Meinungen und
dem Finden von Lösungen, die von allen akzeptiert werden können. Bei einer
schlechteren Durchmischung oder mehr Berufspolitikern wird das schwieriger.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unternehmen, Anspruchsgruppen und Umweltsphären

d) Notieren Sie, welche Rahmenbedingungen die Credit Suisse den Angestellten bietet, die aktiv in
der Politik mitarbeiten.
– Freistellung für die Arbeit
– Flexible Arbeitszeiten

e) Formulieren Sie Gründe, weshalb Unternehmen daran interessiert sind, dass ihre Angestellten aktiv
politische Ämter ausüben.
In den Parlamenten werden Gesetze beraten. Es ist wichtig, dass die Wirtschaft
ihre «Stimmen» dort hat, damit wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen
geschaffen werden durch die Politik.
Durch ihre Angestellten kann sie direkt Einfluss nehmen.

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3 Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Umsetzung
­unternehmerischer Ideen

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  3.1  Von der Vision zur Unternehmungsstrategie


1. Fragen zum Text

a) Notieren Sie ein anderes Wort für Vision.


Unternehmerische Idee

b) Bevor ein Unternehmen seine Strategie festlegt, studiert es sein Umfeld. Nennen Sie
die zwei Bestandteile des Umfelds.
Anspruchsgruppen, Umweltsphären

c) Notieren Sie einen anderen Begriff für Unternehmungsstrategie.


Grundstrategie

d) Erklären Sie, was in der Unternehmungsstrategie festgelegt wird.


Es werden die mittel- (2–4 Jahre) und langfristigen (4 –8 Jahre) Ziele festgelegt.

e) Wer erstellt die Unternehmungsstrategie?


Die Geschäftsleitung
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f) Nennen SiePersönliches
ein typisches Merkmal für die Unternehmungsstrategie.
Exemplar von Alesch Otypka

Sie ist geheim.

2. BuF-Fahrräder nach Mass GmbH

a) Notieren Sie die unternehmerische Idee, welche hinter BuF-Fahrräder nach Mass GmbH steckt.
Jedem sein individuell zusammengestelltes Fahrrad mit hohem Wiedererkennungs-
effekt fertigen.

b) Erläutern Sie, wodurch sich BuF-Fahrräder nach Mass GmbH erkennbar und unterscheidbar machen will.
Fahrradrahmen handgefertigt, individuell wählbare Ausstattung mit oder ohne
Motor
Individuell wählbare Rahmenfarbe

c) Nennen Sie die Werte, welche BuF-Fahrräder nach Mass GmbH gegenüber den Kunden vertritt.
Höchste Qualität und Individualität, Topberatung

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Umsetzung unter­nehmerischer Ideen

W  3.1  Von der Vision zur Unternehmungsstrategie


3. Informationen zur SWISS International Airlines Ltd.

Die SWISS veröffentlichte folgende Informationen zum Unternehmen:

Swiss International Air Lines bedient ab den Landesflughäfen Zürich und Genf weltweit 105 Destina­
tionen in 49 Ländern. Die Flotte umfasst 94 Flugzeuge.
SWISS ist die nationale Fluggesellschaft der Schweiz und steht für deren traditionelle Werte ein. Auf-
grund ihrer Herkunft verpflichtet sie sich zu höchster Produkt- und Servicequalität. Ihre überschaubare
Grösse ermöglicht es SWISS, näher an ihren Gästen zu sein und sie individueller zu betreuen.
SWISS engagiert sich auf verschiedenen Ebenen nachhaltig für den sorgsamen Umgang mit Ressourcen
und sieht verantwortungsvolles Handeln gegenüber der Umwelt als Bestandteil ihrer Unternehmungs-
kultur.
Quelle: www.swiss.com, abgerufen am 14. März 2016

Vision
Wir wollen die beste Fluggesellschaft in Europa sein.
Mission
Wir sind die Schweizer Fluggesellschaft und verbinden die Schweiz und Europa mit der ganzen Welt.
Unsere Stärken der persönlichen Betreuung, SWISS -Gastfreundschaft und SWISS -Qualität haben ein Ziel:
Unsere Gäste fühlen sich wohl wie zu Hause.
Als Teil der Lufthansa-Gruppe entwickeln wir SWISS in Selbstverwaltung.
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka Quelle: www.swiss.com, abgerufen am 3.  Dezem­ber 2011

Vervollständigen Sie die unten stehenden Punkte mithilfe des Textes.


a) Notieren Sie die unternehmerische Idee, welche hinter SWISS steckt.
Die beste Fluggesellschaft Europas zu sein

b) Erläutern Sie, wodurch sich SWISS erkennbar und unterscheidbar machen will.
Sie ist die nationale Schweizer Fluggesellschaft. Sie pflegt die traditionellen
Schweizer Werte wie höchste Produkt- und Servicequalität.

c) Nennen Sie die Werte, welche SWISS gegenüber den Fluggästen vertritt.
Persönliche Betreuung, SWISS -Gastfreundschaft und SWISS -Qualität
 sich wohl fühlen wie zu Hause

d) Aus dem Text: «SWISS (…) sieht verantwortungsvolles Handeln gegenüber der Umwelt als Bestand-
teil ihrer Unternehmungskultur.» Was beinhaltet «Umwelt» für eine Fluggesellschaft konkret?
Kerosin-Verbrauch, Lärmbelästigung, Mehrverkehr durch Billigflieger

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  3.2 Unternehmungskonzept
4. Struktur des Unternehmungskonzepts

Ergänzen Sie die Struktur mit den Bereichen und den Ebenen, aus welchen ein Unternehmungskonzept
erstellt wird.
Struktur Unternehmungskonzept

Unternehmungskonzept

Leistung Finanzen Soziales

Ziele Ziele Ziele

Mittel Mittel Mittel

Verfahren Verfahren Verfahren

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

5. Inhalt des Unternehmungskonzepts

Notieren Sie die Bedeutung der folgenden Begriffe in der rechten Spalte.
Begriffe Bedeutung
Bereiche Leistung Produkte resp. Dienstleistungen und Kunden

Finanzen Geld (Kapital)

Soziales Mitarbeitende und Umgang mit übrigen Anspruchsgruppen

Ebenen Ziele Was soll erreicht werden?

Mittel Womit sollen die Ziele erreicht werden?

Verfahren Wie sollen die Ziele erreicht werden?

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Umsetzung unter­nehmerischer Ideen

6. Aussagen zum Unternehmungskonzept

a) Grundlage für das Unternehmungskonzept sind      Vision, Mission, Unternehmungs­


strategie .

b) Ein Unternehmungskonzept wird für die Bereiche     Leistung, Finanzen, Soziales 


erstellt.

c) Ein Unternehmungskonzept legt die Ebenen         
Ziele, 
Mittel, 
Verfahren
       fest.

W  3.2 Unternehmungskonzept
7. Struktur des Unternehmungskonzepts

Ordnen Sie folgende Aussagen aus dem Unternehmungskonzept der BuF-Fahrräder nach Mass GmbH
den Bereichen und den Ebenen zu, indem Sie den Buchstaben im zutreffenden Feld eintragen.
Aussagen:
© 2017
A «Gewinnzunahme von 10 %Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
jährlich»
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
B «Kommunikation mit den Anspruchsgruppen über Newsletter»
C «Massgeschneiderte, individuell ausgestattete Fahrräder mit oder ohne Motor in fünf verschiedenen Modellen.
Hervorragende Qualität, lange Lebensdauer und wenig Unterhaltsaufwand»
D «Werkstatt mit Büroanteil: Die Werkstatt ist mit vier Arbeitsplätzen ausgerüstet. Drei Angestellte, die sich mit
Metallverarbeitung auskennen»
E «Kapitalbedarf von CHF 350 000»
F «Geld für die Schulungen, die extern besucht werden»
G «Teamarbeit und gemeinsame Entwicklungsarbeit im Vordergrund, Mitspracherechte in betrieblichen Bereichen,
branchenübliche Löhne und Sozialleistungen und Förderung durch Weiterbildung»
H «Vertrieb über Fachhandel und Online-Shop»
I «Bankkredit von CHF 100 000 beantragen»
J «System der gleitenden Arbeitszeit, regelmässige Teamsitzungen, Besuch von externen Schulungs­angeboten»
K «Verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen. Der verwendete Stahl hat eine gute Energie- und Ökobilanz»
L «Geeignet für den häufigen Gebrauch, weite Strecken auf unterschiedlichem Untergrund. Damen- wie auch
Herrenmodelle. Verkauf in der ganzen Schweiz und den grenznahen Gebieten in Deutschland.»

200 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

BuF-Fahrräder nach Mass GmbH

Unternehmungskonzept

Leistung Finanzen Soziales


Ziele Ziele Ziele

C, L A G, K
Mittel Mittel Mittel

D E F
Verfahren Verfahren Verfahren

H I B, J

8 . Aussagen zuordnen

Ordnen Sie die folgenden Aussagen im Unternehmungskonzept einer Metzgerei den Bereichen L­ eistung,
Finanzen oder Soziales zu.
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Aussagen: Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

A Durch gezielte Ausbildung wollen wir im nächsten Jahr die Anzahl der unfallbedingten Ausfalltage
unter 100 senken.
B Wir benötigen eine neue automatische Wurstmaschine.
C Wir wollen unseren Eigenfinanzierungsgrad (Eigenkapital in % des Gesamtkapitals) im nächsten Jahr
über 30 % erhöhen.
D Durch gezielte Radiowerbung bieten wir unsere selbstgemachten Hauswürste regional an.
E Der neue Mitarbeiterpausenraum wird im kommenden Sommer eingerichtet.

Leistung Finanzen Soziales


Konzept B, D, (A) C, (B) A, E
(Ziele, Mittel, Verfahren)

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Umsetzung unter­nehmerischer Ideen

E   3.3 Unternehmungsleitbild
9. Adressaten, Inhalt und Merkmale

a) Notieren Sie, für wen das Leitbild erstellt wird.


Mitarbeitende und übrige Anspruchsgruppen

b) Notieren Sie, worüber das Leitbild in der Regel Auskunft gibt.


Betätigungsfeld
Umgang mit den Anspruchsgruppen
Prinzipien und Werte des unternehmerischen Handelns

c) Nennen Sie drei Merkmale, wodurch sich das Leitbild von der Unternehmungs­strate­gie unterscheidet.
Das Leitbild ist öffentlich (die Unternehmungsstrategie ist geheim).
Das Leitbild ist an die Anspruchsgruppen gerichtet
(die Unternehmungsstrategie an die Geschäftsleitung).
Das Leitbild ist oft grafisch aufgearbeitet
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(die Unternehmungsstrategie istOtypka
Persönliches Exemplar von Alesch in Berichtsform abgefasst).
Das Leitbild ist eine Zusammenfassung mit allg. Formulierungen
(die Unternehmungsstrategie ist detailliert ausformuliert).

202 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

W   3.3 Unternehmungsleitbild
10. Grafisch umgesetztes Leitbild und sein Informationsgehalt

Elektrizitätswerke Grindelwald AG
Leitbild

Position Wir sind ein lokal verankerter Infrastrukturanbieter und


stehen für eine sichere Energieversorgung ein.

stark
Wir agieren am Markt und sind offen für Neues.
Ausrichtung

aktiv
Kunden Wir orientieren uns am Kunden und erfüllen dessen
Bedürfnisse zuverlässig und langfristig.

attraktiv
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Partner Wir stehen zu unseren lokalen Partnern sowie


Lieferanten und beziehen sie in unser Handeln ein.

kooperativ
Wir arbeiten gewinnorientiert und sichern den
Investoren langfristigen Unternehmensfortbestand durch gezielte
Investitionen.

nachhaltig
Mitarbeitende Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber und Ausbildner und
fördern unsere engagierten, flexiblen Mitarbeitenden.

fair
Quelle: partner.1to1energy.ch, abgerufen am 3. Dezember 2011

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Umsetzung unter­nehmerischer Ideen

Fassen Sie zusammen, welche Informationen eine aussenstehende Person durch dieses Leitbild des Unter-
nehmens zu folgenden Themen erhält.
Themen Informationen aus dem Leitbild
Betätigungsfeld Die Elektrizitätswerke stehen für ein lokal verankertes U
­ nternehmen,
welches für eine sichere Energieversorgung einsteht.

Werte Sie arbeiten marktorientiert und sind offen für Neues.


Sie sind zuverlässig und denken langfristig.
Sie fördern Mitarbeitende.

Anspruchsgruppen Sie wollen die Bedürfnisse der Kunden langfristig be­friedigen.


Sie zählen auf lokale Partner.
Sie arbeiten gewinnorientiert und sichern langfristig das Bestehen
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
des Unternehmens
Persönliches durch
Exemplar von Alesch Otypka Investitionen.

Sie sind als Arbeitgeber attraktiv, bilden aus und fördern engagierte,
flexible Mitarbeitende.

11. Strategie und Leitbild

a) Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen für eine Grundstrategie und /oder ein Leitbild zutreffen.
Aussagen Strategie Leitbild
… ist vor allem für die Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit b
­ estimmt.  x

… erlaubt interessierten Kreisen, sich über den Betrieb zu informieren.  x


… beinhaltet die konkreten Planungsvorgaben für die kommenden Jahre. x


 

… informiert über die langfristigen Ziele eines Unter­nehmens.  x


… informiert über Prioritäten, Schwerpunkte und Absichten eines Unternehmens. x


 

… ist auf die nächsten 5  – 10 Jahre ausgerichtet. x


 x

… ist verallgemeinert.  x

… ist streng vertraulich. x


 

204 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Kreuzen Sie an, ob die folgenden voneinander unabhängigen Zitate aus einer Grundstrategie
oder einem Leitbild stammen.
Bei den Aussagen zum Leitbild schreiben Sie auf, ob es eine Information zum Betätigungsfeld,
für die Anspruchsgruppen oder zu den Werten ist.
Aussagen Strategie Leitbild Betätigungsfeld,
Anspruchsgruppe, Werte
«Wir bieten in Zukunft auch Flüge in der  x
 Betätigungsfeld, ­Anspruchsgruppe
Businessclass ab Basel an.» ­(Kundschaft)

«In den nächsten drei Jahren werden wir x


 
unseren Absatz in ­Indien und China um
mindestens 15 % steigern.»

«Auf unseren Interkontinentalflügen x


 
­streben wir eine Auslastung von 80 % an.»

«Zusätzliche Investitionen sollen nach  x


 Anspruchs­gruppe
­Möglichkeit mit eigenen Mitteln finanziert ­(Eigen­kapitalgebende)
werden.»

«Der Gewinn soll 5 % des Eigenkapitals x


 
­betragen.»

«Die Interessen der Mitarbeitenden sollen  x Anspruchsgruppe ­(Mitarbeitende)


­ange­messen berücksichtigt werden.»
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

«Unsere Kollektion wirkt auf die erfolg­  x


 Anspruchsgruppe ­(Kundschaft)
reiche, dynamische Frau unwiderstehlich.»

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Umsetzung unter­nehmerischer Ideen

c) Nachfolgend sind die Unternehmungsstrategie und das Leitbild einer Metzgerei einander
­gegenübergestellt. Ergänzen Sie die fehlenden Teile mit einem passenden Beispiel. Beachten
Sie dabei, dass jeweils das Leitbild von der Grundstrategie abgeleitet wird.
Unternehmungsstrategie Leitbild
«Wir wollen unseren Gewinn in den nächsten 5 Jahren «Wir streben ein angemessenes
um jeweils 10 % steigern.» ­Gewinnwachstum an.»

«Unsere Hauswurst enthält nur einheimi­sches «Unsere Hauswürste enthalten nur einheimisches Fleisch
Fleisch. Falls erforderlich, werden auch tiefge- und sind so frisch wie möglich zubereitet.»
kühlte ­Rohstoffe verwendet.»

«Bis Ende 2015 wollen wir einen Marktanteil von 35 % «Wir wollen ein bedeutender Anbieter unserer
bei sämtlichen Restaurants im Grossraum Bern erzielen.» Fleischwaren im Raum Bern sein.»

«Unsere Führungskräfte haben die Metzgermeister­ «Unser Personal wird durch gezielte Weiter­
prüfung absolviert und werden den intern angebotenen bildung gefördert.»
Führungskurs in drei Jahren besuchen..»
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

d) Umschreibungen den Begriffen zuordnen.


1) Schreiben Sie den jeweils korrekten Grossbuchstaben (A – E) der Umschreibung neben
den Begriff. Eine Umschreibung kommt nicht vor.
A Vertrauliche Marschrichtung zur Erreichung der vorgegebenen Ziele
B Beschreibung von Stärken / Schwächen und Chancen / Risiken eines Unternehmens
C Vereinfachte Beschreibung der grundlegenden Ziele des Unternehmens
D Konkretisierung der unternehmerischen Ziele für die tägliche Arbeit
E Unternehmerische Idee

Vision E

Strategie A C
Leitbild

Konzept D

206 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

2) Erklären Sie, weshalb das Leitbild in der Darstellung separat dargestellt wird.

Das Leitbild ist die Zusammenfassung der Grundstrategie für die Öffentlichkeit.
Grundstrategie und Konzept sind geheime Dokumente mit detaillierten Aussagen.

e) Nennen Sie den jeweils umschriebenen Fachbegriff.


Beschreibung Begriff
Sie (z. B. Kundschaft oder Mitarbeitende) beeinflussen mit ihren Anspruchsgruppen
­Erwartungen die Zielebene des Unternehmungskonzepts.

Sie beeinflussen die Zielebene des Unternehmungs­konzepts indirekt Umweltsphären


via Anspruchsgruppen.

Sie entspricht der Zielebene des Unternehmungskonzepts. Grundstrategie

Es entspricht indirekt der Zielebene des Unternehmungskonzepts, Leitbild


da es von der Grundstrategie abgeleitet wird.

Sie ist die gedankliche Quelle der Unternehmungs­strategie. (Unternehmerische) Vision

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
4 Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Aufbauorganisation

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

E  4.1 Organigramm
1. Grafische Darstellung der Aufbauorganisation
Darstellung einer Aufbauorganisation

Geschäftsleitung

A B C

A1 B1 C1

A2 B2 C2

B3 C3

C4

C5

a) Nennen Sie den Fachbegriff für die oben abgebildete Darstellung.


Organigramm
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
b) Zählen Sie auf, welche
Persönlichesder vonvon
Exemplar A Alesch
bis COtypka
5 benannten Stellen leitende Stellen sind.

A, B, C, B1, C1, C4

c) Zählen Sie auf, welche der Stellen ausführende Stellen sind.


A1, A2, B2, B3, C2, C3, C5

d) Erklären Sie, weshalb es sich um leitende resp. ausführende Stellen handelt.


Stellen Erklärung
Leitende Stellen Diese Stellen sind anderen Stellen vorgesetzt und haben entsprechend
­Weisungsbefugnis.

Ausführende Stellen Diese Stellen haben keine untergeordneten Stellen, d. h., sie stehen als
­unterste Stellen im Organigramm.

e) Schreiben Sie auf, wie eine Stelle definiert wird.


Es ist die kleinste organisatorische Einheit, welcher Aufgaben, Kompetenzen
und Verantwortung zugeschrieben werden.

f) Zählen Sie auf, welche Aufgaben leitende Stellen im Gegensatz zu ausführenden Stellen wahrnehmen.
Planen, entscheiden, anordnen, d. h. Aufgaben delegieren und kontrollieren.

224 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

g) Beschreiben Sie den Dienstweg, wenn die Geschäftsleitung will, dass die Stelle C5
eine Information erhält.
Geschäftsleitung an C, C an C4 und C4 an C5.
Oder: C5 erhält die Information von C4, diese hat sie von C erhalten.
C ist von der Geschäftsleitung informiert worden.

2. Fachbegriffe aus der Organisationslehre nennen

Nennen Sie den Begriff aus der Organisationslehre, der jeweils beschrieben wird.
a) So heisst die Darstellung der Organisationsstruktur eines Unternehmens.
Organigramm

b) So heisst die kleinste organisatorische Einheit eines Unternehmens.


Stelle

c) So heissen Stellen, welche zusätzlich Aufgaben wahrnehmen wie «planen, dele­gieren und kontrollieren».
Leitende Stellen
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
d) So wird derPersönliches
Weisungs- und
Exemplar von Informationskanal
Alesch Otypka genannt.
Dienstweg

W  4.1 Organigramm
3. Organigramm

Claudia Celio beginnt ihren ersten Arbeitstag als Kauffrau bei der Tennis & Squash AG in Allschwil. Der
Geschäftsleiter René Zbinden bittet Frau Celio, sich zunächst mit dem Organigramm, das er ihr aushän-
digt, auseinanderzusetzen.
Kreuzen Sie an, welche Informationen sie aus dem Organigramm lesen kann.
R Information

x
 Die Anzahl Leitungsebenen
(Die Instanzen, resp. Abteilungen sind abgebildet.)

x
 Den hierarchischen Aufbau der Tennis & Squash AG
(Das Organigramm zeigt die Rangordnung im Unternehmen.)

 Den Ablauf der Arbeiten (= Arbeitsprozesse)


(Dies ist in der Ablauforganisation, welche hier nicht Thema ist, sichtbar.)

x Die Anzahl Stellen


(Man muss die Kästchen zählen.)

 Die Öffnungszeiten des Tennis- und Squashcenters

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 225
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

R Information

x
 Ob Frau Celio selbst eine Stabs- oder eine Linienstelle innehat.
(Symbol und Dienstweg betrachten.)

 Die Aufgaben, welche Frau Celio zu erledigen hat.


(Dies steht in der Stellenbeschreibung oder im Pflichtenheft.)

 Den Führungsstil (die Art zu führen) von Herrn Zbinden

4. Organigramm

Claudia Celio hat am ersten Vormittag vier Kunden am Telefon, die sie mit dem zuständigen Abteilungs-
leitenden verbinden muss. Sie kann diese Aufgabe mithilfe des Organigramms problemlos erledigen.
Erklä­ren Sie, weshalb sie das kann.
Mithilfe des Organigramms sieht sie, welche Person für welchen Bereich des Centers
zuständig ist, resp. die Stelle eines Abteilungsleiters innehat. Sie braucht deshalb nicht
viel Zeit, um die Verbindung herzustellen.

E   4.2 Gliederungsarten © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
5. Gliederungsarten

Abgebildet sind drei Organigramme. Bestimmen Sie die Gliederungsarten der Abteilungen auf den angege-
benen Ebenen.
Organigramm 1

1. Ebene Konzernleitung

Medikamente Kunststoffe Farben Verwaltung


Forschung/Entwicklung

Informatikdienste
Rechnungswesen
Beschaffung

Produktion

Marketing
Verkauf

2. Ebene
USA

3. Ebene
CH

EU

1. Ebene Produkte

2. Ebene Funktionen

3. Ebene Geografische Märkte

226 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Organigramm 2

Direktion

Einkauf Produktion Verkauf Verwaltung

Rohmaterial Produkte Schweiz Deutschschweiz Rechnungswesen

Fertigfabrikate
Produkte Deutschland Westschweiz Sekretariat
Deutschland

Fertigfabrikate
Produkte Italien Tessin Datenverarbeitung
Italien

Deutschland

Italien

1. Ebene Funktionen
2. Ebene Geografische Märkte
(ohne Verwaltung)

Organigramm 3 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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GL

Sportgeräte Bekleidung Reisevermittlung

Einkauf Damen Südseereisen

Lager Herren Nordamerikareisen

Dekoration Kinder Inlandreisen

1. Ebene Produkte

2. Ebene Funktionen
«Sportgeräte»

2. Ebene Kundengruppen
«Bekleidung»

2. Ebene Geografische Märkte


«Reisevermittlung»

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Aufbauorganisation

6. Gliederungsarten

Im folgenden Text haben sich vier inhaltliche Fehler eingeschlichen. Streichen Sie die falschen Stellen
durch und korrigieren Sie sie auf den Zeilen darunter.
Merkmale der Profitcenter-Organisation
Besonders bei kleinen Unternehmen trifft man häufig die Profitcenter-Organisationsform an. Allerdings ist nicht allein
die Grösse massgebend, sondern auch die Voraussetzung, dass sich die Produkte und Märkte sehr ähnlich sind. Durch
die funktionale Gliederung wird es möglich, dass die einzelnen Sparten dezentral arbeiten und für sich selbst ergebnis-
orientiert sind. Das bedeutet, dass für das Unternehmen als Ganzes ein Gewinn  /  Verlust ausgewiesen wird.

Z1 grossen, Z2 deutlich unterscheiden, Z3 divisionale, Z4 für jede Sparte

7. Fachbegriffe zur Organisationslehre nennen

Nennen Sie den Begriff aus der Organisationslehre, der jeweils beschrieben wird.
a) So heisst eine Organisation, in der die einzelnen Abteilungen eine eigene Gewinn­verantwortung tragen.
Profitcenter-Organisation

b) Eine Bank hat die Abteilungen «Wertschriften», «Kreditgeschäft» und «Depotgeschäft». Notieren
Sie den Fachbegriff für diese Gliederungsart.
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Divisionale oder Spartengliederung 
Persönliches / produktorientierte Gliederung / 
Exemplar von Alesch Otypka

Gliederung nach Objekten

c) Nennen Sie den Fachbegriff für die Gliederungsart, wenn ein Unternehmen nach Teilaufgaben
­gegliedert ist.
Funktionale Gliederung / Gliederung nach Verrichtungen

W   4.2 Gliederungsarten
8 . Gliederungsarten

Gerhard Klinger betreibt seit 15 Jahren mit seinem KMU Handel mit Elektrogeräten und seit kurzem
auch mit Elektrofahrrädern aus Asien. Er beliefert kleinere Geschäfte in der ganzen Schweiz.
Sein Unternehmen ist nach Funktionen gegliedert. Es unterscheidet in der ersten Führungsebene
die Abteilungen Einkauf, Verkauf, IT und Finanzen.
Neu soll der Verkauf an Konsumenten übers Internet lanciert werden. Dazu hat die IT-Abteilung
eine Software entwickelt, die nun neu im Unternehmen eingeführt werden soll.
a) Erklären Sie aufgrund der Logik der Linienorganisation, weshalb die Geschäftsleitung
die Implementierung dieser Software beschliessen und anordnen muss.
Die IT-Abteilung ist auf der gleichen Hierarchiestufe angesiedelt wie die Einkaufs-
und die Verkaufsabteilung. Sie kann nichts verbindlich einführen. Das muss die
Geschäftsleitung, welche eine Ebene höher angesiedelt ist, tun.

228 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Prüfen und begründen Sie aufgrund der vorliegenden Informationen, ob die Vor­aussetzungen
­gegeben sind, dass das Unternehmen sinnvollerweise als Profitcenter organisiert werden könnte.
Voraussetzungen sind: sich stark unterscheidende Produkte oder Kundengruppen
Betreffend Produkte: Wenn der Einkauf über die gleichen Kanäle funktioniert,
ist es sinnvoll, eine Einkaufsabteilung zu haben, was bei einem Profitcenter nicht
geht (ausser der Einkauf würde zentralisiert). Auch die Grösse des Unternehmens
spricht eher gegen eine Profitcenter-Organisation.

9. Gliederungsarten

Abgebildet ist eine vereinfachte Darstellung des Organigramms einer Berufsschule.


Organigramm Berufsschule

Schulleitung

Grundbildung Weiterbildung Verwaltung

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Buchhaltung IT-Support Hausdienst

a) Machen Sie einen Vorschlag, in welche drei Abteilungen der Hausdienst funk­tional gegliedert
­werden könnte.
Reinigungen, Reparaturen / Wartungsarbeiten, Gartenpflege

b) Machen Sie einen Vorschlag, in welche Abteilungen die Grundbildung produkt­orientiert


gegliedert werden könnte.
Maurer-, Elektromonteur-, Kochlehre
Oder: Eidgenössische Büroassistenten und Berufsmaturität sowie
kaufmännische Lehre B-Profil und kaufmännische Lehre E-Profil

c) Nennen Sie einen anderen Fachbegriff für Division.


Sparte

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Aufbauorganisation

10. Aussagen beurteilen zur Profitcenter-Organisation

a) Streichen Sie im folgenden Satz das falsche Wort durch.


Voraussetzung für die Profitcenter-Organisation ist die Gliederung nach Funktionen /Divisionen.
b) Kreuzen Sie an, welche Aussagen zum Profitcenter richtig (R) sind.
R Aussage

 Es besteht hauptsächlich aus Stabsstellen.

x
 Es hat den Nachteil, dass die Einheit des Gesamtunternehmens darunter leiden kann.

 Es kann nur bei Aktiengesellschaften zur Anwendung kommen.

x
 Es hat eine eigene Gewinnverantwortung.

x
 Es kann als Stablinienorganisation gegliedert sein.

E   4.3 Organisationsformen
11. Linienorganisation

Im folgenden Organigramm
© 2017 Verlagsind dieW&G
SKV AG: einzelnen Stellen
anwenden und mit
verstehen, Buchstaben
E-Profil von
| Berufsmaturität, A bis C3
1. Semester mit  ge ­kennzeichnet.
Lösungen
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Organigramm

GL

A B C

A1 C1
B1 B2

A2 C2
B3

A3 C3
B4

a) Notieren Sie die Anzahl Stellen und Mitarbeitende (ohne Geschäftsleitung), über welche dieses
­Unternehmen verfügt.
13 Stellen und somit 13 Mitarbeitende, sofern jede Stelle nur mit einem
Mitarbeitenden besetzt ist.

230 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Kennzeichnen Sie mit unterschiedlichen Farben, welche Stellen auf der jeweils gleichen
Hierarchiestufe stehen.
Organigramm

GL

A B C

A1 C1
B1 B2

A2 C2
B3

A3 C3
B4

c) Nennen Sie die Stellen, von welchen die folgenden Stellen ihre Weisungen (z. B. Ar­beitsaufträge)
erhalten.

A3 A2 B4 B2

C1 C C2 C

B2 B A Geschäftsleitung
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d) Bestimmen Sie die Kontrollspanne der

Geschäftsleitung 3 Stelle A2 1

Stelle A 1 Stelle B2 2

Stelle B 2 Stelle C 3

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Aufbauorganisation

12. Stablinienorganisation

In diesem Organigramm sind die Stellen mit A bis E gekennzeichnet, wobei nur die erste Ebene ­
des Organigramms abgebildet ist.
Organigramm

GL

A B

C D E

a) Notieren Sie, welche Stellen im Organigramm Stabs- und welche Linienstellen sind.
Stabsstellen Linienstellen

A, B C, D, E

b) Erklären Sie, woran man in einem Organigramm eine Stabsstelle erkennt.


Stabsstellen werden als Ellipse dargestellt oder speziell gekennzeichnet.
Die Stabsstellen werden von einer Linienstelle oder dem Dienstweg nach links
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oder rechts abzweigend eingetragen.

c) Erklären Sie, welchen Zweck Stabsstellen erfüllen.

Sie sollen die Linienstelle entlasten oder mit Spezialwissen unterstützen.

d) Nennen Sie den wesentlichen Unterschied zwischen einer Stabs- und einer Linienstelle.
Stabsstellen sind nicht weisungsbefugt.

e) Bestimmen Sie die Kontrollspanne der Geschäftsleitung.


5

13. Breiten- und Tiefengliederung

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen ­korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussage

x
  Von Breiten- oder Tiefengliederung spricht man unabhängig davon, ob eine Linien- oder eine
­Stablinienorganisation vorliegt.

232 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

R F Aussage

 x
 Eine Breitengliederung verfügt über sehr viele Hierarchiestufen.

Über eine flache Hierarchie und damit wenig Hierarchiestufen.

x
  Bei einem Unternehmen mit Tiefengliederung haben Mitarbeitende mehr Aufstiegschancen
als bei einem Unternehmen, das eine Breitengliederung aufweist.

x
  Je breiter die Organisation angelegt ist, desto grösser ist die Kontrollspanne z. B. für die
­Geschäftsleitung.

 x
 Bei der Tiefengliederung besteht einer der Vorteile darin, dass die Informationswege sehr kurz sind.

Die Informationswege sind lang, weil sie von einer Hierarchiestufe zur anderen
­erfolgen und keine Ebene übersprungen ­werden sollte.

 x
 Bei der Breitengliederung hat der Vorgesetzte mit allen Mitarbeitenden d
­ irekt Kontakt und erteilt
ihnen Weisungen. Deshalb ist die Gefahr einer Überlastung und Überforderung klein.

… gross. ( . Satz richtig, Schlussfolgerung im . Satz falsch)


© 2017 Verlag SKV1 2 1. Semester mit Lösungen
AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität,
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

x
  Durch die Gliederung in die Tiefe können gleichartige Gebiete besser zusammengefasst werden
­als bei einer Gliederung in die Breite.

14. Fachbegriffe der Organisationslehre nennen

Nennen Sie den Begriff aus der Organisationslehre, der jeweils beschrieben wird.
a) So heisst die Anzahl der unmittelbar einer Stelle unterstellten Mitarbeitenden.
Kontrollspanne

b) So heisst eine organisatorische Einheit mit vorwiegend unterstützender und beratender Funktion.
Stabsstelle

c) So heisst eine Organisationsstruktur, in der es sowohl beratende als auch ausführende Stellen gibt.
Stablinienorganisation

d) So heisst eine Gliederung, bei welcher eine flache Hierarchie mit grosser Kon­trollspanne besteht.
Breitengliederung

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

W   4.3 Organisationsformen
15. Unterschiede bestimmen in Bezug auf die Organisationsform
Organigramm A Organigramm B

GL GL

A A B C

F G
B C D E F G D E

I
H

Bestimmen Sie vier Unterschiede zwischen Organigramm A und B in Bezug auf die Organisationsform.
Unterschiede Beschreibung der Unterschiede
Unterschied 1 Organigramm A ist eine Stablinienorganisation (mit einer Stabsstelle).
Organigramm B ist eine (reine) Linienorganisation.

Unterschied 2 Organigramm
© 2017 Verlag SKV AG:A W&G
ist in die Breite
anwenden gegliedert.
und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Organigramm B ist in die Tiefe gegliedert.

Unterschied 3 Die GL vom Unternehmen A hat eine Kontrollspanne von 7.


Die GL vom Unternehmen B hat eine Kontrollspanne von 3.

Unterschied 4 Im Unternehmen A gibt es eine Hierarchiestufe.


Im Unternehmen B gibt es drei Hierarchiestufen.

234 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E   4.4 Instrumente
16. Aussagen zu den Instrumenten beurteilen

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Falsche Aussagen korrigieren
Sie auf der Zeile darunter. Für richtige Aussagen notieren Sie eine Begründung.
R F Aussage

 x
 In einer Stellenbeschreibung stehen der Name des Stelleninhabers oder der Stelleninhaberin
und die Höhe des Lohns, den er oder sie erhält.

Diese Angaben stehen im Arbeitsvertrag.

x
  Die Stellenbeschreibung kann Bestandteil des Arbeitsvertrags sein.

Ja, falls ein Unternehmen überhaupt Stellenbeschreibungen hat.

 x
 Die Stellenbeschreibung ordnet die verschiedenen Aufgaben den beteiligten Stellen zu.

Das Funktionendiagramm

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
 x
 Die Stellenbeschreibung wird erstellt, sobald die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbeiter
die Stelle antritt.

Sie wird personenunabhängig erstellt.

x
  Die Stellenbeschreibung stellt eine Ergänzung des Organigramms dar.

Sie ist ein Hilfsmittel, welches u. a. über die Stellung im Betrieb Auskunft gibt.

x
  Da das Funktionendiagramm als Tabelle dargestellt wird, können daraus Aufgaben und Funktionen
­ab­gelesen werden.

Es ist eine Matrixdarstellung, die senkrecht und waagrecht lesbar ist.

 x
 Das Funktionendiagramm gibt vertikal gelesen die Aufbauorganisation des Unternehmens wieder.

Es zeigt die verschiedenen Aufgaben, die auch von einzelnen Stellen wahrgenommen
­werden können.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

R F Aussage

 x
 Stellenbeschreibungen werden als Inserate bei der Personalsuche verwendet.

Stellenausschreibungen (sie sind eine verkürzte Form von S


­ tellenbeschreibungen)

x
  Das Pflichtenheft entspricht im Bereich der Aufgaben der Stellen­beschreibung.

Es zählt, genau wie bei der Stellenbeschreibung, die Dinge auf, die gemacht werden
müssen.

W  4.4 Instrumente
17. Stellenbeschreibung

a) Zählen Sie die Bestandteile einer Stellenbeschreibung auf.


– Stellung im Betrieb, Stellvertretung
– Aufgaben
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– Kompetenzen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

– Verantwortung
– Anforderungen
– Ziele

b) Zählen Sie die Elemente einer Stellenbeschreibung auf, welche kongruent sein sollen.
Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortung

18 . Stellenausschreibung

Stellenangebot Buchhändler / -in   www.buecherbox.ch


Die Bücher-Box ist eine Buchhandlung. Sie sucht per Anfang August dieses Jahres einen eidgenössisch
diplomierten Buchhändler bzw. eine eidgenössisch diplomierte Buchhändlerin mit guter Allgemeinbil-
dung als Stellvertretung des Geschäftsleiters. Die Stelle erfordert vertiefte Kenntnisse im Bereich der
Ökologie sowie eine selbstständige Arbeitsweise. Neben dem Bestellwesen und dem ­Verkauf umfasst
die Stelle die Betreuung und Führung der Mitarbeitenden und Auszubildenden, weshalb einige Jahre
Berufserfahrung unerlässlich sind. Der Be­werber bzw. die Bewerberin ist ausserdem teamfähig, kontakt-
freudig und freundlich im Umgang mit Kunden. Bei einer Anstellung erwarten Sie ein fortschritt­liches
Arbeitszeitsystem und eine zeitgemässe Entlöhnung. Interessiert? Herr Mury beantwortet gerne Ihre Fra-
gen (031 895 25 25). Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie an: Berner Bücher-Box,
Zürcherstrasse 45, 3006 Bern.

236 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Das Stellenangebot der Bücher-Box nennt neben Aufgaben und Verantwortungsbereichen auch Fähigkei-
ten und Eigenschaften. Nennen Sie sechs Fähigkeiten und Eigenschaften des idealen B
­ ewerbers respek-
tive der idealen Bewerberin gemäss Stellenangebot.
Fachliche Kompetenzen (eidgenössisches Buchhändlerdiplom)
Gute Allgemeinbildung
Vertiefte Kenntnisse in Ökologie
Selbstständige Arbeitsweise
Einige Jahre Berufserfahrung
Teamfähigkeit
Kontaktfreudigkeit
Freundlicher Umgang mit Kunden

19. Stellenbeschreibung

Kreuzen Sie an, zu welchem Bereich einer Stellenbeschreibung die folgenden Formu­lierungen gehören.
Aussagen Aufgabe Kom­ Anfor­ Kein Inhalt
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
petenz derung einer Stellen­
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
beschreibung
Unsere Kindertennislehrer / -innen sind für die Betreuung x
   
unserer jüngeren Klubmitglieder zu­ständig.

Für das Training unserer Senioren verlangen wir von   x


 
­unseren Tennislehrerinnen und -lehrern den Besuch des
­Seniorentennis-Grundkurses.

Der Platzwart ist in erster Linie für die Wartung der x


   
­Tennis­plätze zuständig.

Wir erwarten von unseren Klubmitgliedern, dass sie in der    x



Gar­derobe auf das Essen und Trinken verzichten.

Der Chef unseres Klubrestaurants ist befugt, Material­  x


  
einkäufe bis CHF 1000 nach eigenem E­ rmessen zu tätigen.

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Aufbauorganisation

20. Stellenbeschreibung

a) Folgendes Inserat ist in einer Zeitung abgedruckt.


1) Stellenbeschreibungen setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Suchen
Sie im folgenden Inserat solche Teile und schreiben Sie jeweils den Bereich dazu (Aufgabe,
­Verantwortung, Kompetenz). Wo kein Bereich passt, schreiben Sie «nichts» hin.

Für unser Gästehaus suchen wir eine Fachangestellte Hauswirtschaft!


Nr. 1 Sie führen das Team von fünf Angestellten im Küchen- und Zimmerbereich. Sie erstellen die
Einsatzpläne des Personals und die Menüpläne für die Gäste. Sie beschaffen die notwendigen
Gerätschaften und Reinigungsmaterialien im Küchen- und Zimmerbereich.
Nr. 2 Sie sorgen dafür, dass das Personal freundlich und gepflegt auftritt und sich stets an die Ab-
läufe (Checklisten) hält, dass die Kosten gedeckt sind und in den Zimmern und in der Küche
tadellose Hygieneverhältnisse herrschen.
Nr. 3 Unser Haus zeichnet sich durch eine gute Atmosphäre und höchste  Qualität im mittleren
Preissegment aus.
Nr. 4 Alle Pläne und vorgesehenen Anschaffungen tätigen Sie in Absprache mit der Geschäftsleitung.
Nr. 5 Wir bieten Ihnen fortschrittliche Anstellungsbedingungen und eine abwechslungsreiche Arbeit.
Sind Sie interessiert? Rufen Sie uns an unter 061 …

Nr. Bestandteil / Inhalt

1 Aufgabe © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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2 Verantwortung

3 Nichts

4 Kompetenz

5 Nichts (gehört nicht in eine Stellenbeschreibung)

2) Nennen Sie mindestens einen weiteren Inhalt / Bestandteil, der üblicherweise in einer


Stel­len­beschrei­bung zu ­finden ist.
Stellung im Betrieb
Anforderungen
Stellvertretung

3) Carole Meyer erhält die Stelle und merkt bald, dass sie nicht zufrieden ist, weil sie mit
ihren Anschaffungsvorschlägen bei der Geschäftsleitung kein Gehör findet.
Erklären Sie, worauf Carole Meyer bei der Stellenausschreibung besser hätte achten müssen,
denn dieses Problem wäre vorgängig erkennbar gewesen.
Sie muss Aufgaben erfüllen, für die sie keine Entscheidungskompetenz hat.

238 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Christian Theiss wird als Tennislehrer angestellt. Er soll jeweils am Mittwoch- und Donnerstagnach-
mittag von 14.00 bis 18.00 Uhr das Juniorinnen- und Juniorentraining leiten. Die Teilnehmenden sind
8 bis 14 Jahre alt, haben ganz unterschied­liche Spielstärken und bezahlen für zehn Lektionen zu 60 Mi-
nuten CHF 300. Das Training findet auf zwei Plätzen statt, wobei je Gruppe max. 10 Teilnehmende ein-
geteilt sind.
Alle Teilnehmenden sollen zufrieden sein und entsprechend Fortschritte erzielen.
Das Anmeldeverfahren sieht vor, dass die Teilnehmenden den Tag und die Uhrzeit, wann sie kommen
wollen, angeben können. Die Verwaltungsassistentin teilt die Teilnehmenden in die Gruppen ein. Die
Kurse beginnen mit 60 Teilnehmenden.
Christian Theiss ist nach der ersten Woche frustriert, die Teilnehmenden enttäuscht. Es funktioniert
nicht, da die Spielstärken und Alterszusammensetzung total unterschiedlich ausgefallen sind.
Beschreiben Sie, weshalb das Training so nicht funktionieren kann. Verwenden Sie die Begriffe Auf-
gaben, Kompetenz(en), Verantwortung.
Christian Theiss hat (nur) die Aufgabe, den Unterricht durchzuführen und die
Verantwortung, dass alle zufrieden sind und Fortschritte erzielen. Ihm fehlt die
Kompetenz, die Gruppen selbst zusammenzustellen oder die Teilnehmenden in andere
Gruppen umzuteilen.

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c) In das Restaurant
PersönlichesAlpha
Exemplargehen viele
von Alesch OtypkaLeute in der Mittagspause essen. Die Bedienung der drei Service-
angestellten funktioniert gut, das Essen ist qualitativ gut und preiswert, einzig das Bezahlen funktio-
niert schleppend und ist oft Anlass für Unmut. Alle Gäste müssen beim Inhaber, Antonio Tharina, be-
zahlen.
Erklären Sie, mit welchem organisatorischen Problem dies wohl zu tun hat.
Offenbar haben die Serviceangestellten nicht die Kompetenz einzukassieren.
Sie haben folgende Aufgaben: Bestellungen aufnehmen, Essen und Getränke
servieren, Gedecke abräumen. Sie sind verantwortlich dafür, dass dies rasch
geschieht.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

21. Funktionendiagramm

Im Einzelunternehmen Werner Marti, Steuerberatung, ist das Sekretariat zuständig für die Bewirtschaf-
tung des Büromaterials.
a) Setzen Sie im Funktionendiagramm die entsprechenden Kompetenzen zu den Stellen Sekretariat
und Geschäftsleitung ein.
Funktionendiagramm

Legende:
Sekretariat Geschäftsleitung
E = Entscheidung
Büromaterial ­einkaufen A = Ausführung
E  /A K
K = Kontrolle

b) Begründen Sie Ihre Lösung.


Wenn das Sekretariat zuständig ist, muss es entscheiden können, ob Büro-
material bestellt werden muss und auch den Entscheid ausführen können.
Die Geschäftsleitung kontrolliert, ob es korrekt gemacht wird.

c) Neu soll im Sekretariat die/der Lernende diese Aufgabe übernehmen. Dazu muss ein
entsprechender Eintrag im Pflichtenheft geschrieben werden. Formulieren Sie den Eintrag so,
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
dass es klar ist, wann der Bestellvorgang ausgelöst werden muss.
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

– Sobald bei den Stiften ein Mindestbestand von 5 Stück erreicht ist, bestellen Sie
3 Packungen zu 10 Stück bei …
Oder:
– Kontrollieren Sie den Bestand an Schreibmaterial. Sobald Sie feststellen, dass der
Mindestbestand von 5 Stück erreicht ist, informieren Sie den Leiter / die Leiterin
des Sekretariats.

240 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  4.5 Ablauforganisation
22. Begriffe und Symbole

a) Erklären Sie, welchen Zweck die Ablauforganisation erfüllt.


Sie zeigt grafisch die Reihenfolge auf, nach welcher eine Arbeit ausgeführt werden
muss.

b) Nennen Sie einen anderen Begriff für die grafische Darstellung der Ablauforganisation.
Flussdiagramm

c) Notieren Sie die Bedeutung der folgenden Symbole.


Symbol Erklärung

Start (Beginn der Tätigkeit) und


Ende (Ablauf hört auf)

Tätigkeit, Verarbeitung, Operation

Eine Entscheidung ist zu treffen. Je nach Entscheid wird ein


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­anderer Ausgang gewählt (ein Entscheid kann auch sein, dass man
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
eine bereits ausgeführte Tätigkeit wiederholen muss).

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 241
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

W  4.5 Ablauforganisation
23. Flussdiagramme

a) Bestellwesen in einem Versandhaus


Über das Bestellwesen in einem Versandhaus ist folgendes Flussdiagramm erstellt worden. Dabei sind
sieben Fehler gemacht worden. Zählen Sie die Fehler auf und korrigieren Sie sie auf den Zeilen darunter.
Ablaufplan / Flussdiagramm

Bestellung
entgegennehmen

Sachbearbeiterin Nein
Stammkunde? Kunde erfassen

Ja
Ja

Sachbearbeiterin Erfassung via Erfassung via


Kunden-Nr. Kunden-Nr.

Sachbearbeiterin Bestellung
ans Lager

Lagerist Lieferung
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwendenbereitstellen
und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Buchhalter Offene Mahnung Ja Versand gegen


an diesen Kunden? Rechnung

Nein
Sachbearbeiterin
Versand nur gegen
Vorauszahlung

Nein

Ende

– Start fehlt
– Ausführende Stelle beim Bestellungseingang fehlt
– «Ja» nach Kundenerfassung falsch
– «Erfassung via Kunden-Nr.» doppelt
– Falsches Symbol bei «Offene Mahnung an diesen Kunden?»
– «Ja / Nein» nach «Offene Mahnung an diesen Kunden?» vertauscht
– Pfeil nach «Versand gegen Rechnung» falsch

242 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Konzertorganisation
1) Nennen Sie den Fachbegriff für die Grafik.
Flussdiagramm

2) Vervollständigen Sie die Abbildung inhaltlich, indem Sie jedem der drei leeren Symbole den richti-
gen Grossbuchstaben zuordnen. Jeder Buchstabe kommt einmal oder gar nicht vor.
A: Titelstück aufnehmen
B: Am Ticketverkauf teilnehmen?
C: Ticketvorverkauf starten
D: Zeitpunkt und Lokalität passend?
E: Band erfolgreich?
3) Vervollständigen Sie die Abbildung auf der nächsten Seite formal, indem Sie die fehlenden Ele-
mente selbst ergänzen.
Ablaufplan / Flussdiagramm   

Start

Management
der Band kontaktieren

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Nein
D Ende

Ja
Nein Management der
B Band verkauft
Tickets selbst

Ja

Konzert
durchführen

Ende

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aufbauorganisation

c) Personalrekrutierung
Im abgebildeten Flussdiagramm hat es fünf Fehler. Korrigieren Sie diese direkt in der Abbildung oder
beschreiben Sie die Fehler unten in Worten.
Ablaufplan / Flussdiagramm

1 Ende

In der Zeitung und


2 im Internet offene
Stellen inserieren.

Vertrag aufsetzen und


3 mit neuem Mitarbeiter
unterzeichnen.

Nein Absagen und


4 Passender Kandidat? Bewerbungsakte Ende
zurücksenden.

Ja

Bewerbungsgespräche
5 durchführen

Nein Absagen und


Passender Mitarbeiter
6 Bewerbungsakte Ende
gefunden?
zurücksenden
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Ja
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Bewerbungen
7 sammeln

8 Start

Punkt 1 und Punkt 8 sind vertauscht (Start und Ende).


Punkt 3 und Punkt 7 sind vertauscht.
Bei Punkt 4 sollte es bei «Absagen und …» ein Aktionsfeld sein.
Bei Punkt 6 sollte es bei «Passender MA …» ein Entscheidungsfeld sein.
Bei Punkt 6 steht «Ende» fälschlicherweise in einem Aktionsfeld.

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

d) Zeichnen Sie ein Flussdiagramm für folgenden Vorgang. Verwenden Sie die entsprechenden Symbole
und Flusspfeile.
Es muss einem Kunden telefoniert und ihm mitgeteilt werden, dass die von ihm bestellte Ware abhol-
bereit ist. Berücksichtigen Sie, dass der Kunde unter Umständen das Gespräch nicht annimmt.
Flussdiagramm   

Start

Zum Telefonhörer greifen

Telefonnummer des Kunden wählen

Nimmt der Kunde das Nein


Gespräch an?

Ja

Dem Kunden Mitteilung machen


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Ende

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5 Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Grundbegriffe des Marketings

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  5.1 Marktanalyse
1. Unternehmungskonzept

Ergänzen Sie die Baumstruktur mit den richtigen Begriffen.


Auszug aus dem Unternehmungskonzept       

Bereich Leistung:
Ziele

Marktziele Produktziele

1 Produkte und
1 Bedürfnisse 2 Märkte 3 Marktstellung 2 Sortiment 3 Umsatz
Dienstleistungen

Kundengruppen
Geografische
Märkte

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2. Marktanalyse
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Mark Pfister aus Pratteln ist begeisterter Sportfischer und teilt seine Leidenschaft mit mehreren Kollegen.
Immer wieder haben sie Probleme, die richtigen Gerätschaften und Köder für die Fische zu beschaffen.
Mark Pfister beschliesst, sich selbstständig zu machen und einen Laden «Alles, was das Herz eines Anglers
begehrt» zu eröffnen.
Er erzählt seinen Kollegen von der Idee, doch Raimon Braun ist skeptisch und fragt, ob Mark Pfister eine
Marktanalyse durchgeführt hat.
a) Mark Pfister möchte von Ihnen wissen, welche Ziele eine Marktanalyse verfolgt.
Eine Marktanalyse soll Informationen beschaffen über
– die Bedürfnisse der Kundschaft
– das Kaufverhalten der Kundschaft
– die Grösse und das Wachstumspotenzial des Marktes
– die Kaufentscheidung

b) Weiter will er von Ihnen wissen, welche Instrumente der Informationsgewinnung grundsätzlich
­unterschieden werden. Zählen Sie sie auf.
Marktforschung und Markterkundung

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

c) Beschreiben Sie drei Unterschiede der beiden Verfahren.


Bei der Marktforschung werden Daten systematisch gesammelt und analysiert.
Deshalb sind die Resultate aussagekräftig und repräsentativ.
Marktforschung ist teuer.
Bei der Markterkundung sammelt man selbst Informationen und wertet sie aus.

W  5.1 Marktanalyse
3. Informationsgewinnung

a) Notieren Sie zu den folgenden Aussagen den Begriff «Marktforschung», «Markt­erkundung»


oder beide Begriffe.
Aussagen Begriff / e
Instrument zur Informationsgewinnung Marktforschung, Markterkundung

Verwendet interne und andere frei zugängliche Quellen Markterkundung


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Fachleute werden beauftragt,
Persönlichessystematisch Informationen
Exemplar von Alesch Otypka Marktforschung
über den Markt zu erarbeiten.

b) Aussagen zur Informationsgewinnung beurteilen


Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Falsche A ­ ussagen
korrigieren Sie auf der Zeile darunter. Bei richtigen Aussagen notieren Sie eine Begründung.
R F Aussagen

x
  Informationen zum Markt mithilfe von Marktforschung zu gewinnen, ist aufwendig und kostspielig.

Diese Aufträge werden extern vergeben an spezialisierte Institute.


Die Daten werden wissenschaftlich erfasst.

 x
 Wenn eine Autogarage einige Kundinnen und Kunden anruft und sie fragt, ob sie mit der Arbeit und
dem Ablauf des letzten Garagenbesuchs zufrieden sind, handelt es sich um Informationsgewinnung
mittels Marktforschung.

Nein, es handelt sich um Markterkundung, da das Vorgehen nicht wissenschaftlich


ist. Es sind selbst durchgeführte Befragungen, die nicht unter wissenschaftlich
­anerkannten ­Bedingungen erfolgen.

x
  Ein Gesamtmarkt lässt sich von der Kundenseite her in Marktsegmente a­ ufteilen.

Man kann Gruppen bilden mit Personen, die die gleichen Bedürfnisse haben.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

R F Aussagen

x  Zur Ausbildung von Marktsegmenten können unterschiedliche Kriterien g


­ ewählt werden.

Man unterscheidet demografisch und geografisch, Verhalten und psychografische


Merkmale.

x  Teilmarkt ist kein Synonym von Marktsegment.

Teilmarkt bezieht sich auf die Produkte.


Marktsegment bezieht sich auf die Kundengruppen.

E   5.2 Marktziele
4. Bedürfnisse und Marktsegmentierung

a) Formulieren Sie für McDonald’s ein Marktziel für die zu befriedigenden ­Bedürfnisse.
Wir befriedigen das Bedürfnis nach zeitsparender und günstiger Verpflegung.

b) Links sind Situationen geschildert, wie das Zielpublikum eingeteilt wird. Nennen Sie den Fachbegriff
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für das verwendete Segmentierungskriterium:
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Situationen Segmentierungskriterien

Kinder, Erwachsene Demografisch

Ausbildung Demografisch

Fleiss, Disziplin und Sparsamkeit Psychografisch

Deutschland, Italien, Frankreich Geografisch

Männlich, weiblich Demografisch

Liberal, konservativ Psychografisch

Niedrigpreis, Hochpreis Verhalten

Bern, Basel, Liestal Geografisch

Routinekäufe, besondere Anlässe wie W


­ eihnachten Verhalten

Niedrigeinkommen, Hocheinkommen Demografisch

Evangelisch, katholisch, islamisch, jüdisch Demografisch

Ledig, verheiratet Demografisch

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

5. Teilmärkte

a) Erklären Sie, wie Marktsegmente und Teilmärkte zusammenhängen.


Für die Marktsegmente werden Produkte angeboten, welche zu den Bedürfnissen
passen. Da jedes Segment andere Bedürfnisse hat, unterscheiden sich die Produkte
voneinander.

b) Kreuzen Sie an, ob es sich bei der nachfolgenden Aufzählung um Marktsegmente oder Teilmärkte
handelt, und begründen Sie Ihre Antwort.
Mietwohnung, unbebaute Baugrundstücke, Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen,
Einfamilienhäuser, Gewerberäume zur Miete
Entscheid Begründung

o Marktsegmente Es handelt sich um Produkte innerhalb des Immobilienmarktes.


x
o Teilmärkte

6. Marktgrössen bestimmen und berechnen

a) Beschriften Sie die folgende Kreisgrafik mit den passenden Begriffen und erklären Sie, was sie bedeuten.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marktgrössen
3 Marktpotenzial

Definition Geschätzte, mögliche Aufnahmefähigkeit eines


3 Marktes für ein bestimmtes Gut

2
2 Marktvolumen

Definition Tatsächlicher Umsatz aller Anbieter dieses


­Marktes
1
1 Marktanteil

Definition Umsatz eines Unternehmens in einem bestimmten


Markt

264 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Zeichnen Sie links ein Kreisdiagramm, welches einen gesättigten Markt abbildet, und rechts ein
Kreisdiagramm für einen Wachstumsmarkt. Verwenden Sie die Ziffern von a) zur Kennzeichnung.
Gesättigter Markt Wachstumsmarkt

3
3

2
2

1 1

c) Nennen Sie den Fachbegriff für die Grösse, welche den Absatz eines einzelnen Anbieters
im Verhältnis zum Marktvolumen ausdrückt.
Marktanteil
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Persönliches Exemplar
d) Das Marktpotenzial von Aleschbeträgt
für Handys Otypka zirka 3,5 Millionen Stück pro Jahr. Der Anbieter Happy
Phone verkauft 1,4 Millionen Stück und hat damit einen Marktanteil von 66,66 %.
1) Berechnen Sie das Marktvolumen.

1,4 Mio. = 66,66 %  x =  100 %

1,4 × 100 %
Marktvolumen = = 2,1 Mio. Handys
66,66 %

2) Berechnen Sie den Sättigungsgrad.

2,1 × 100 %
Sättigungsgrad = = 60 %
3,5

e) Nennen Sie das Fachwort für die Art des Wettbewerbs, der in einem gesättigten Markt vorherrscht.
Verdrängungswettbewerb

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

f) Im Beratungsmarkt, den die CONSULT AG bearbeitet, wurden in einem Jahr Umsätze von insgesamt
CHF 630 Mio. erreicht. Die CONSULT AG erzielte davon CHF 107,1 Mio. Marktforschungen haben
­ergeben, dass das Marktpotenzial im selben Jahr CHF 700 Mio. betrug.
1) Berechnen Sie den Sättigungsgrad des Gesamtmarktes in Prozent.

Marktpotenzial CHF 700 000 000 = 100 %


Gesamtmarkt CHF 630 000 000 = 90 % Sättigungsgrad

2) Berechnen Sie den Marktanteil der CONSULT AG.

Gesamtmarkt CHF 630 000 000 = 100 %


Anteil CONSULT AG CHF 107 100 000 = 17 % Marktanteil

W  5.2 Marktziele
7. Aussagen zu den Marktzielen beurteilen

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Falsche A
­ ussagen korrigieren
Sie auf der Zeile darunter. Bei richtigen Aussagen notieren Sie eine Begründung.
R F Aussagen
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 x
 Persönliches
Marktziele Exemplareinzig
betreffen von Alesch
dieOtypka
zu bearbeitenden Märkte in Bezug auf die Kundensegmente
und die geografischen Märkte.

Es müssen auch die zu deckenden Bedürfnisse und die eigene Marktstellung


bestimmt werden.

x
  Wenn das Marktvolumen nahe am Marktpotenzial ist, spricht man vom g­ esättigten Markt, weil die
Anbieter kaum mehr zusätzlich Umsatz erzielen können, ohne dabei Konkurrenten Marktanteile zu
nehmen.

Der Sättigungsgrad berechnet sich aus Marktvolumen in % des Marktpotenzials.

 x
 Ein Nischenanbieter kennzeichnet sich dadurch aus, dass er einen Marktanteil von über 30 % hat.

Er hat einen kleinen Marktanteil und ist ein kleiner Anbieter.

 x
 In einem Wachstumsmarkt herrscht der stärkste Konkurrenzkampf.

Es herrscht wenig Konkurrenzkampf, weil das Marktpotenzial noch lange nicht


­ausgeschöpft ist und alle Teilnehmer mehr Umsatz erzielen können.

266 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

8 . Marktziele formulieren

a) Garage
Formulieren Sie sinnvolle Marktziele für eine Garage, welche in der Nordwestschweiz in drei
­verschiedenen Zentren Neuwagen der Marken Opel, Citroën und Honda verkauft und eine eigene
Reparatur- und Karosseriewerkstatt hat.
Marktziele Konkrete Formulierungen
Bedürfnisse Rundumdienstleistung aus einem Haus:
– Neueste Modelle der Automarken kaufen können,
kompetente Beratung für alle Modelle
– Probefahrten machen können
– Service- und Reparaturleistungen

Märkte a) Alle Personen mit genügend Kapital, um Neuwagen


a) Marktsegmente der genannten Marken kaufen zu können
b) Geografische Märkte b) Nordwestschweiz, wobei mit Schwerpunkt am Standort der Zentren

Marktstellung Führender Anbieter der Marken Opel, Citroën und Honda in der ganzen
Schweiz

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

b) Eigener Lehrbetrieb
Formulieren Sie sinnvolle Marktziele zu Ihrem eigenen Lehrbetrieb.
Marktziele Konkrete Formulierungen
Bedürfnisse

Märkte
a) Marktsegmente
b) Geografische Märkte

Marktstellung

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

c) Erlebnisbad
Formulieren Sie sinnvolle Marktziele für das Erlebnisbad aquabasilea, indem Sie die Informationen
­auf der Website www.aquabasilea.ch studieren.
Marktziele Konkrete Formulierungen
Bedürfnisse Badespass und Begeisterung für Gross und Klein

Märkte a) Familien mit grossen und kleinen Kindern, Gruppen, Erwachsene


a) Marktsegmente b) Schweiz, grenznahes Gebiet (Elsass und Baden-Württemberg)
b) Geografische Märkte

Marktstellung Einziges Erlebnisbad in der N


­ ordwestschweiz

E  5.3 Produktziele © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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9. Absatzprogramm / Sortiment

a) Beschreiben Sie das Sortiment eines Kiosks im Vergleich zu einem Tabakfachgeschäft


mit den beiden Fachbegriffen und begründen Sie Ihre Antwort.
Breit, weil der Kiosk viele Produktgruppen anbietet (Zeitschriften, Kaugummi,
Getränke, Reiseartikel usw.). Flach, weil der Kiosk innerhalb der Tabakwaren weniger
Varianten anbietet als ein Tabakfachgeschäft.

b) Beschreiben Sie das Sortiment des Warenhauses Manor AG im Vergleich zu einer Denner-Filiale
in Bezug auf Breite und Tiefe und begründen Sie Ihre Wahl.
Breit, weil Manor viele Produktgruppen anbietet. Tief, weil Manor auch im Lebens-
mittelbereich die grössere Auswahl hat als Denner.

268 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

c) Notieren Sie, wie die folgenden Unternehmen die Absatzprogramme ändern. Schreiben Sie auf,
ob das Sortiment breiter, schmaler, tiefer oder flacher wird.
Aussagen Sortiments­
veränderung
SBB lancieren neues Abonnement «günstig ausserhalb der Stosszeiten fahren». tiefer

Nivea nimmt die Produktgruppe Nivea Make-up (dekorative Kosmetik) aus dem Sortiment. schmaler

Ein Motorradhändler nimmt neu Quad-Fahrzeuge ins Sortiment auf. Dabei handelt es sich breiter
um vierrädrige Motorräder.

Ein Motorradhändler nimmt Motorroller mit weniger als 125 cm3 Leistung aus dem flacher
­Sortiment.

Ein Mobilfunkanbieter reduziert seine Preismodelle. flacher

In einer kaufmännischen Berufsschule wird zusätzlich als Freifach Russisch ins Angebot tiefer
für die Grundbildung aufgenommen.

Wegen mangelnder Nachfrage stellt die Apotheke Brunner die Dienstleistung Grippe­ schmaler
impfung im Geschäft ein.

Eine Bank bietet in ihrer Filiale neu auch Versicherungsprodukte an. breiter

10. Produktzyklus
© 2017 (Lebenszyklus eines und
Verlag SKV AG: W&G anwenden Produkts)
verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betty Bossi ist als Marke bekannt geworden für ihre Kochbücher, die Anleitungen zur raschen, unkompli-
zierten und doch schmackhaften Zubereitung von Speisen enthalten.
Die Bücher wurden Ende der 1960 er-Jahre entwickelt und auf den Markt gebracht; nach einer kurzen Ein-
führungszeit waren sie in den 1970 er-Jahren sehr rasch sehr erfolgreich. Diese praktischen Begleiter für
Hobbyköchinnen und -köche konnten sich auch in den 1980 er-Jahren gut im Markt behaupten. Ab An-
fang der 1990 er-Jahre war ihr Absatz rückläufig, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Konkurrenz, wel-
che das Betty-Bossi-Erfolgsmodell kopierte.
Um die Marke «Betty Bossi» am Leben zu erhalten, wurden Fertigmahlzeiten kreiert und bei grossen
­Detailhändlern platziert. Zudem wurde das Layout der Kochbücher modernisiert. Die Strategie ging auf,
denn der Absatz der Bücher stieg ab dem Jahr 2000 wieder stetig an.
a) Beschriften Sie die einzelnen Phasen des Lebenszyklus; die erste Phase ist schon als Muster ­gegeben.
b) Zeichnen Sie die Lebenszykluskurve für Betty-Bossi-Kochbücher gemäss den oben stehenden Anga-
ben für die Phasen I–V. Die erste Phase ist als Muster gegeben.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

Produktlebenszyklus eines Kochbuchs

Umsatz

I (1960er-Jahre) II (1970er-Jahre) III (1980er-Jahre) IV (1990er-Jahre) V (2000 +) t

Einführung Wachstum Reife Sättigung Relaunch


11. Lebenszyklus

a) Nennen Sie die Phase des Lebenszyklus von Produkten, in welcher die Markt­bearbeitungskosten
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am höchsten sind, weil man
Persönliches intensiv
Exemplar von Aleschüber
Otypkadas Produkt informieren muss.

Einführungsphase

b) Nennen Sie einen Grund, weshalb in der Einführungsphase eines Produkts oftmals noch kein
­Gewinn erwirtschaftet wird.
Hohe Kosten für Marktaufbau, Vertrieb und Werbung

c) Nennen Sie den Fachbegriff für die Phase des Lebenszyklus, in welcher der Umsatz so stark
zurückgeht, dass die Herstellung des Artikels eingestellt werden muss.
Degenerationsphase (Niedergang)

270 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

d) Aus dem Leben einer (Vinyl-)Schallplatte


Schreiben Sie in die rechte Spalte, zu welcher Phase des Produktlebenszyklus die Aussagen passen.
Jede Aussage ist höchstens einmal zuzuordnen.
Aussagen Name der Phase
A Damit ein gewisser Umsatz erreicht w
­ erden konnte, bedurfte es grosser Verkaufs­ Wachstum
anstrengungen.

B Die Schallplatte erreichte ihren Höhepunkt in Bezug auf den wirtschaft­lichen Erfolg. Reife
Die Platten wurden verfeinert ­(Hi-Fi, Langspielplatten).

C Forscher erschufen die Schallplatte, Unternehmen entwickelten die Platte und die Wieder­ Einführung
gabegeräte und brachten diese auf den Markt.

D Qualitativ waren von einem bestimmten Zeitpunkt an keine ­Verbesserungen mehr möglich. Sättigung

E Die Schallplatte wird nicht mehr her­gestellt. Degeneration

W  5.3 Produktziele
12. Aussagen zu den Produktzielen beurteilen

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Falsche A
­ ussagen korrigieren
Sie auf der Zeile darunter. Bei richtigen Aussagen notieren Sie eine Begründung.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
R F Aussagen

 x
 Produktziele festlegen bedeutet einzig, dass man entscheiden muss, was man anbietet.

Was, in welcher Qualität und mit welchen Eigenschaften,


in welcher Auswahl und in welcher Produktionsmenge man bereitstellen will.

 x
 Ein breites Sortiment führt, wer in einer Produktgruppe viele Varianten a­ nbietet.

…, wer viele verschiedene Produktgruppen anbietet.

x
  Die Sortimente können sowohl breit und schmal wie auch tief und flach sein.

Bei der Sortimentsbreite geht es um die Anzahl verschiedener Produktgruppen.


Bei der Sortimentstiefe um die Auswahl innerhalb einer Produktgruppe. Diese
­können in unterschiedlichen Kombinationen auftreten.

x
  Je breiter ein Sortiment ist, desto mehr Kundensegmente kann man a­ nsprechen.

Weil es mehr Produktgruppen gibt, die auch Personen mit unterschiedlichen


­Bedürfnissen ansprechen.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

R F Aussagen

x  Kundschaft, welche in einem Spezialgeschäft mit tiefem Sortiment einkauft, sucht nach einer
­Ausführung, Variante, welche nicht alle Geschäfte führen.

Weil andere Geschäfte flache Sortimente aufweisen können.

 x
 Der Lebenszyklus wird in drei Phasen dargestellt:
Einführungs-, ­Wachstums- und Degenerationsphase.

Es sind insgesamt fünf Phasen: Nach der Wachstums- kommen


die Reife- und die Sättigungsphase.

13. Produktziele formulieren

a) Garage
Formulieren Sie sinnvolle Produktziele für eine Garage, welche in der Nordwestschweiz in drei
­verschiedenen Zentren Neuwagen der Marken Opel, Citroën und Honda verkauft, in einem separa-
ten Zentrum Gebrauchtwagen verkauft und eine ­eigene Reparatur- und Karosseriewerkstatt hat.
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Produktziele Konkrete Formulierungen
Art und Qualität – Beratung und Verkauf von Neuwagen verschiedener Marken
– Gebrauchtwagen
– Service- und Reparaturleistungen in höchster Qualität

Sortiment – Opel, Citroën, Honda


– Gebrauchtwagen von Klein- und Mittelklassewagen
in verschiedenen Preisklassen

Umsatz – Bestimmte Anzahl Neuwagen jeder Marke verkaufen


– Bestimmte Anzahl Gebrauchtwagen verkaufen

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Lehrbetrieb
Formulieren Sie Produktziele, welche Ihr Lehrbetrieb erfüllen will.
Produktziele Konkrete Formulierungen
Art und Qualität

Sortiment

Umsatz

c) Erlebnisbad (www.aquabasilea.ch)
Formulieren Sie sinnvolle Produktziele für das Erlebnisbad aquabasilea, indem Sie die Informationen
­auf der Website suchen.
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Produktziele Konkrete Formulierungen
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Art und Qualität – Schwimmbecken drinnen und draussen, Bad mit Rutschbahnen und Wellenbad
– Fitness, Wellness in höchster Qualität und gediegener Atmosphäre
unter einem Dach

Sortiment – Erlebnisbad, Vitalbad, Sauna, Fitness, Hamam

Umsatz – z. B. pro Tag, Woche und Jahr eine bestimmte Anzahl Einzeleintritte
und Abonnemente verkaufen

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

14. Produktziele bestimmen

Die Rheno AG will Produkt- und Marktziele formulieren. Eine Marktuntersuchung hat ergeben, dass die
Käufer beim Kauf die folgenden Anforderungen (in der Reihenfolge ihrer Bedeutung) an ihr Fahrrad stellen:
„„ Qualität „„ Gewicht des Fahrrades

„„ Preis „„ Anzahl Gänge

„„ Garantie „„ Aussehen

„„ Art des Fahrrades „„ Schweizer Fabrikat

In der ganzen Schweiz werden pro Jahr etwa 350 000 neue Fahrräder verkauft, was einer Ausschöpfung
des Marktes von 95% entspricht. Die Rheno AG will einen Marktanteil von 10% erzielen. Sie will vor allem
Touren- und Sporträder, Rennräder und Kinderfahrräder verkaufen. Die Rheno AG rechnet mit einem
Verkauf von 66% ­Touren- und Sporträder, 9% Rennräder und 25% Kinderfahrräder.
Ergänzen Sie die nachfolgend formulierten Produktziele der Rheno AG sinnvoll.

I. Art und Qualität der Produkte:


«Die Rheno AG stellt Fahrräder von guter Standardqualität her. Sie ist bestrebt, technische Neuerungen
in ihre Produkte einfliessen zu lassen. Sie vertreibt die Fahrräder zu angemessenen Preisen.»

II. Breite und Tiefe des Sortiments:

Breite: «Die Rheno AG bietet Touren- und Sporträder, Rennräder und Kinderfahr­räder an.»
Tiefe des Sortiments:© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Verschiedene Antworten möglich: z. B. «Kinderfahrräder bieten wir in je drei
verschiedenen Farben und Grössen an.»

III. Produktmengen pro Fahrradart:

Total 10 % von 350 000  35 000 Stück


davon 66 % Touren- und Sporträder  23 100 Stück
davon 9 % Rennräder  3150 Stück
davon 25 % Kinderfahrräder  8750 Stück

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

15. Markt- und Produktziele unterscheiden

Der leistungswirtschaftliche Bereich eines Unternehmens besteht unter anderem aus der Zielebene. Kreu-
zen Sie an, ob die folgenden Aussagen Produkt- (P) oder Marktziele (M) für ein Reisebüro beschreiben.
Geben Sie in der letzten Spalte die Art an, analog dem bereits gelösten Beispiel.
Aussagen P M Art
Wir wollen das führende Reisebüro in Muttenz sein.  x
 Marktstellung

Wir bieten eine auf die Kundschaft zugeschnittene ­Beratung an. x  Art und Qualität

Wir informieren uns laufend über die günstigsten Flugverbindungen. x  Art und Qualität

Unsere Spezialität sind Individualreisen und Reisen in Kleingruppen. x  Sortiment

Wir sprechen damit vor allem einkommensstarke Personen  x


 Marktsegment
und Seniorinnen und Senioren an.

Wir wollen bei Individualreisen einen Markt­anteil von 20% erreichen.  x


 Marktstellung

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16. Diverse Fragen zu Markt- und Produktzielen

Bestimmen Sie die zutreffende Antwort. Es ist jeweils nur eine Antwort richtig (R).
a) Ein Treuhänder setzt sich folgende Produkt- und Marktziele: «Wir wollen in der Region
in der Steuerberatung von Privatkunden führend sein.» Welche Teilziele sind darin enthalten?
R Auswahlantworten

 1) Nur Marktsegment

 2) Nur Teilmarkt

 3) Nur Bedürfnis

x
 4) Alle in A–C genannten Teilziele kommen vor.

 5) Keines der in A–C genannten Teilziele kommt vor.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundbegriffe des Marketings

b) Ein Fahrradhändler verkauft ausschliesslich Rennräder verschiedener Marken und Ausführungen.


Welche Aussage zum Sortiment ist richtig?
R Auswahlantworten

 1) Dies ist ein flaches und breites Sortiment.

 2) Dies ist ein flaches und schmales Sortiment.

 3) Dies ist ein tiefes und breites Sortiment.

x
 4) Dies ist ein tiefes und schmales Sortiment.

 5) Keine der obigen Antworten ist richtig.

c) In der Schweiz gibt es 2,5 Mio. Haushalte. Davon könnten sich 2 Mio. einen Geschirrspüler leisten.
1 Mio. verfügt tatsächlich über einen Geschirrspüler. Davon sind 200 000, also 20 %, Miele-Geräte.

R Auswahlantworten

 1) 2,5 Mio. ist das Marktpotenzial für Geschirrspüler in der Schweiz.

 2) 2,5 Mio. ist das Marktvolumen für Geschirrspüler in der Schweiz.

 3) 2 Mio. ist das Marktvolumen für Geschirrspüler in der Schweiz.


© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
 4) 1 Mio. ist Persönliches Exemplar von Alesch
das Marktpotenzial Otypka
für Geschirrspüler in der Schweiz.

x
 5) Keine der obigen Antworten ist richtig.

d) Welche der nachfolgenden Aussagen zum Lebenszyklus eines Produkts ist falsch?
R Auswahlantworten

 1) Ein Lebenszyklus besteht aus fünf verschiedenen Phasen.

 2) In der Reifephase verstärkt sich die Konkurrenz durch andere Anbieter und die Preise sinken.

 3) In der Sättigungsphase wird immer noch Gewinn erzielt.

 4) Die Einführung von Substitutionsgütern beschleunigt die Degenerationsphase eines Produkts.

x
 5) Ein Produktlebenszyklus dauert in der Regel zehn Jahre.

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Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

e) Welches ist kein demografisches Segmentierungskriterium?


R Auswahlantworten

x
 1) Freizeitgestaltung

 2) Ausbildung

 3) Religion

 4) Geschlecht

 5) Alle oben genannten Kriterien sind demografische Segmentierungskriterien.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
6 Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Marketing-Mix

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

E  6.1 Marketing-Instrumente
1. Produktpolitik

a) Nennen Sie in den Feldern die Massnahmen, die Rivella anwendet.


Produktdifferenzierung 

Schweizer Unter­ Produkt selbst Braune Flasche,


nehmen, («Äusseres» und Durstlöscher,
langfristiger Erfolg «Innenleben») ­gesund,  natürlich
Image des Aussehen, Design, Form, (Milchserum)
Unternehmens Material, Ausstattungs-
Gesamtbild optionen, Leistungs-
in der merkmale
Öffentlichkeit

Kennzeichen zur
Qualität der Wiedererkennung
Mitarbeitenden Produkt-  Name, Marke
Gute Beratung differenzierung  Symbol als Bild-
oder Wortmarke
Keine Massnahmen (Logo)
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Marke «Rivella»
Zusatzleistungen
z.B. Montage, Verpackung
rasche Ausführung,  Klassische Funktion
Schulung, Garantie- (Schutz, Stapelbarkeit)
und Service-  Kommunikations-
leistungen funktion (Informa- Rot = Originalversion
tion, Werbung) Blau = Lightversion
Keine Massnahmen Grün = mit Grüntee-
Extrakt

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Marketing-Mix

b) Wählen Sie ein Unternehmen und füllen Sie möglichst viele Felder mit konkreten Massnahmen aus.
Produktdifferenzierung – eigenes Beispiel

Produkt selbst
(«Äusseres» und
«Innenleben»)
Image des Aussehen, Design, Form,
Unternehmens Material, Ausstattungs-
Gesamtbild optionen, Leistungs-
in der merkmale
Öffentlichkeit

Kennzeichen zur
Qualität der Wiedererkennung
Mitarbeitenden Produkt-  Name, Marke
Gute Beratung differenzierung  Symbol als Bild-
oder Wortmarke
(Logo)

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Zusatzleistungen
z.B. Montage, Verpackung
rasche Ausführung,  Klassische Funktion
Schulung, Garantie- (Schutz, Stapelbarkeit)
und Service-  Kommunikations-
leistungen funktion (Informa-
tion, Werbung)

294 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

2. Preispolitik

a) Füllen Sie die Felder mit konkreten Beispielen aus.


Preisdifferenzierung 

Verbilligtes Hotel in Personen


der Nebensaison z. B. Alter, Ermässigte
Ausbildungsstand,
Zeit Seniorenfahrkarte
Mitgliedschaft,
z. B. Haupt-, Einzelperson oder
Nebensaison, Gruppe
Sommer, Winter

Geografische
Märkte
z. B. Schweiz,
Menge Preis- Ausland, Region
z. B. Mengenrabatte, differenzierung
Bonus- und Prämien- iPhone in der Schweiz
systeme für teurer als iPhone in
Grossabnehmer Deutschland

1 von 4 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität,
Verpackung
1. Semester mit Lösungen
Übernachtungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
z. B. einfarbig,
gratis Kennzeichen zur mehrfarbig,
Wiedererkennung Materialwahl,
z. B. No-Name- einfach,
Produkte, luxuriös
Markenprodukte, Rotwein im Tetrapack
Coop: Qualité & Prix Eigenmarken

b) Preisbestimmung
1) Erklären Sie, auf welcher Grundlage kosten- resp. wettbewerbsorientierte Preise bestimmt werden.

Die Grundlage der kostenorientierten Preisbestimmung sind die eigenen Kosten.


Die Grundlage der wettbewerbsorientierten Preisbestimmung sind die Preise
der Konkurrenten und die Nutzenerwartungen der Kundschaft.

2) Notieren Sie, bei welchem Preisbestimmungsverfahren die Kosten des Unter­nehmens


die Preisuntergrenze bestimmen.
Kostenorientierte Preisbestimmung

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

3) Nennen Sie die drei Möglichkeiten, welche ein Unternehmen hat, um seine Preise
wettbewerbsorientiert zu bestimmen.
Tiefer als die Konkurrenz
Gleich wie die Konkurrenz
Höher als die Konkurrenz

4) Bestimmen Sie, welches Preisbestimmungsverfahren ein Unternehmen anwendet,


welches im Markt mit der Werbebotschaft auftritt: «Bei uns erhalten Sie alles, aber billiger.»
Wettbewerbsorientierte Preisbestimmung

c) Preisdifferenzierung
1) Beurteilen Sie, ob man von Preisdifferenzierung spricht, wenn die gleiche Leistung
zu gleichen Preisen verkauft wird.
Nein, nicht zu gleichen Preisen. Die gleiche Leistung wird zu unterschiedlichen
Preisen angeboten.

2) Bestimmen Sie, nach welchen Kriterien der Preis dif­ferenziert wird. ­Zur Verfügung stehen:
Differenzierung nach Personengruppe, Ort, Zeit, Gestaltung des Produkts
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Beispiele Persönliches Exemplar von Alesch Otypka Preisdifferenzierung nach
Bei einer Mietdauer eines Leihwagens ab 14 Tagen reduziert sich die Tagesmiete Zeit
um CHF 10 je Tag.

Kinder bis drei Jahre sind im Pauschalpreis der Eltern i­nbegriffen. Personengruppe

Die Einzelausgabe der «Basler Zeitung» kostet mehr als der Abonnementspreis Zeit
je Exemplar.

In Frankreich kostet eine Kapsel Nespresso-Kaffee mehr als in der Schweiz. Ort

Prix-Garantie-Produkte von Coop unterscheiden sich in den Hauptinhaltsstoffen Gestaltung des P


­ rodukts
kaum von vergleichbaren Marken­produkten.

296 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

3. Absatzwege

a) Wie werden die folgenden Fachbegriffe allgemein umschrieben? Der erste Begriff
ist als Beispiel gegeben.
Fachbegriff Umschreibung
Distributionspolitik Sie legt fest, auf welchem Weg und an welchen Orten die Kundschaft die Produkte
kaufen kann.

Direkter Absatzweg Der Hersteller ist selbst in Kontakt mit den Endverbrauchern.

Indirekter Absatzweg Die Hersteller verkaufen ihre Produkte an Händler, welche dann ihrerseits
an die Endverbraucher weiterverkaufen.

Grosshändler ­ Sie verkaufen an Detailhändler und haben keinen Kontakt zu den


(Grossist) ­Endverbrauchern.

Detailhändler Sie verkaufen die Produkte der Hersteller an die Endverbraucher.


­(Einzelhändler)

b) Kreuzen Sie bei jeder Aussage an, welcher Absatzweg sich jeweils besser eignet.
Aussage Direkter
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka Absatz Absatz
Das Produkt muss erklärt werden. x
o o

Der Kunde wünscht eine grosse Auswahl. o x


o

Der Hersteller möchte keine eigene Vertriebsorganisation aufbauen. o x


o

Das Produkt ist eine Massanfertigung. x


o o

Es wird eine Dienstleistung verkauft. x


o o

Der Kunde kauft das Produkt täglich ein. o x


o

Der Hersteller möchte Geld sparen. o x


o

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

c) Füllen Sie ausgehend vom Beispiel von Anna Zaugg (vgl. Lehrbuch S. 286) die folgenden Begriffe
in die richtigen leeren Kästen der Abbildung ein. Zwei Kästen bleiben leer.
Goldschmiedin Bijouterien Online-Shop
Absatzwege 

Direkter Absatzweg
Online-Shop

Endverbraucherin und Endverbraucher /


Einstufige Handelskette
Produzierendes Unternehmen

Konsumentin und Konsument


Detailhändler (Einzelhändler)
Zweistufige
Grosshändler (Grossist)

Handelskette

Goldschmiedin Bijouterien
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

d) Kreuzen Sie an, welche Art von Absatzweg in den folgenden Fällen gewählt worden ist.
Bei indirekten Absatzwegen entscheiden Sie, ob dieser ein- oder mehrstufig ist.
Beispiele direkt indirekt einstufig mehrstufig
Martin Burger kauft sein Gemüse ab Hof. x   

Marianne Keller kauft Salat «aus der Region» bei der Migros.  x x


 

Ivan Pilic bucht bei Swiss online einen Flug von Zürich nach x   
New York.

Tamara Winter kauft bei der Garage Seefeld AG einen neuen  x  x



Toyota, der über den Grosshändler in Safenwil in die Schweiz
importiert worden ist.

e) Erklären Sie den Unterschied zwischen dem direkten und dem indirekten Absatzweg.
Beim direkten Absatzweg liefert der Produzent direkt an den Konsumenten.
Beim indirekten Absatzweg werden die Produkte über den Handel vertrieben.

298 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

f) Was unterscheidet den Gross- vom Detailhandel?


Grosshandelsunternehmen haben andere Gross- oder Detailhändler als Kundschaft.
Detailhändler haben Konsumentinnen und Konsumenten als Kundschaft.

g) Ein Unternehmen kann sowohl im Detail- als auch im Grosshandel tätig sein.
­Erklären ­Sie ­allgemein und anhand eines konkreten Beispiels, wie das möglich ist.
Allgemein: Ein Unternehmen kann als Kunden die Endverbraucher / Konsumenten

(= Detailhandel) und gleichzeitig aber auch andere Händler / Wiederverkäufer


(= Grosshandel) haben.

Beispiel: Ein Getränkehändler verkauft Bier ab Lager an Privatkunden und beliefert

gleichzeitig Restaurants. Der Importeur AMAG verkauft Autos als Grosshändler


an Garagen, aber auch als Detailhändler an den privaten Autofahrer.

4. Kommunikationspolitik
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a) Werbung Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

1) Erklären Sie, worin das Ziel von Werbung besteht.

Werbung will Kunden dazu bringen, ein Produkt zu kaufen. Werbung informiert
und will die Kundschaft emotional ansprechen.

2) Erklären Sie, wie Werbung aufgebaut wird, um die Markt- und Produktziele zu erreichen.

Mit der AIDA-Formel. Man will bewusst Aufmerksamkeit erwecken und informieren,
um damit Wünsche zu wecken und Kaufhandlungen auszulösen.

3) Zählen Sie auf, was ein Unternehmen ausser dem Aufbau von Werbung noch festlegt.

Werbebotschaft, Werbeträger, Werbemittels

4) Notieren Sie rechts den Fachbegriff, zu welchem die Umschreibungen gehören.

Umschreibungen meint … Fachbegriff


Werbespot, Inserate, Flyer Werbemittel

Fernsehen, Kino, Plakatwand Werbeträger

«Wir bringen Ihre Fähigkeiten zum Tragen.» Werbebotschaft

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

5) Schreiben Sie die englischen Wörter für die AIDA -Formel und deren Bedeutung auf.

Attention: Aufmerksamkeit des Kunden erregen


Interest: Interesse / Neugierde des Kunden wecken
Desire: Kaufwunsch auslösen
Action: Kaufhandlung bewirken / unterstützen

b) Verkaufsförderung
Verkaufsförderung wird in preisorientierte und nicht preisorientierte Verkaufsförderung eingeteilt.
Zählen Sie Beispiele für beide Arten auf.
Art Beispiele
Preisorientiert Einführungsrabatte, Aktionen mit Rabatten, Mengen­rabatte,
­Liquidationsrabatte

Nicht preisorientiert Handzettel, Prospekte, Gebrauchsanweisungen, Mailings, Wettbewerbe,


­Muster, Warenproben, Events, Zugaben, Gutscheine, Displays
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

c) Persönlicher Verkauf
Erklären Sie, wann das Kommunikationsinstrument «Persönlicher Verkauf» zum Ein­satz kommt.
Immer wenn ein Gespräch stattfindet, in welchem Produkte oder Dienstleistungen
vorgestellt und verkauft werden sollen.

d) Public Relations
Zählen Sie Mittel auf, mit denen Public Relations betrieben wird.
Leitbild, Porträt der Firma in Film oder Broschüre, Tag der offenen Tür, Events,
Umgang mit den Medien

300 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

e) Sponsoring
1) Erklären Sie, wie ein Unternehmen Sponsoring betreiben kann.

Das Unternehmen unterstützt einen Anlass, eine Institution oder eine Person
finanziell.

2) Erklären Sie, weshalb Sponsoring nichts mit «Geldverschenken» zu tun hat.

Das Unternehmen erwartet eine Gegenleistung, in dem es z. B. seinen Namen


platzieren kann oder die gesponserte Person für eigene Anlässe zur Verfügung
steht.

5. Marketing-Instrumente erkennen

Kreuzen Sie an, zu welchem Absatzinstrument die jeweilige Massnahme gehört.


Massnahmen

Promotion
Product

Place

Price
Entwicklung eines neuen Logos x
Lösungen 
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit  
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
«Wir bieten zwei Shampoos für den Preis von einem.»    x

«Kluge Köpfe schützen sich.»   x


 

Verkaufsstände an frequentierter Lage in der Stadt  x


  

Auslieferungen nur an ausgewiesene Fachhändler  x


  

«Wir gewähren zwei Jahre Gratisservice beim Kauf unserer Maschine.» x


  x
 

Verpackungen nur aus ökologischem, abbaubarem Material x


   

Jeder 100. Kunde erhält eine Flasche Wein.   x


 

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

W  6.1 Marketing-Instrumente
6. Produktpolitik

a) Folgende Produkte verfügen über Zusatznutzen durch Produktdifferenzierung.


­Notieren Sie das ­Kriterium resp. die Kriterien, welche angewandt werden. Zur Wahl stehen:
Produkt, Kennzeichen zur Wiedererkennung, Verpackung, Zusatzleistungen, Qualität der
­Mitarbeitenden, Image des Unternehmens
Situationen Differenzierungskriterien
1) Natura Güggeli bietet an ihren Grillwagen Produkt
ausschliesslich Güggeli mit Schweizer
­Herkunft an.
Quelle: www.natura-gueggeli.ch,
abgerufen am 19. Dezember 2011

2) Personenwagen, bei welchen die Ausstat- Produkt


tungsmerkmale ausgewählt werden können.

3) Läckerli, ein Basler Süssgebäck Image des Unter­nehmens


Quelle: www.laeckerli-huus.ch, ­
abgerufen am 19. Dezember 2011

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

4) Coop-Kundenkarte Zusatzleistung

5) Ricola Produkt
Quelle: www.ricola.ch,
abgerufen am 13. März 2013
Kennzeichen zur ­Wiedererkennung
Image des Unter­nehmens
Verpackung

6) Aqua Gel Produkt


Verleiht einen extremen Wet Look
und ­hinterlässt keine Rückstände.
Kennzeichen zur ­Wiedererkennung
Quelle: www.de.nivea.ch, Verpackung
abgerufen am 19. Dezember 2011
Image

7) Victorinox Produkt
Swiss Army Knife Handyman
Kennzeichen zur ­Wiedererkennung
Quelle: www.victorinox.com,
abgerufen am 19. Dezember 2011 Image des Unter­nehmens

8) Sportartikel von Nike Kennzeichen zur W


­ iedererkennung
Quelle: www.bilderkiste.org,
abgerufen am 19. Dezember 2011
Image

302 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. ­
Falsche ­Aussagen ­korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussagen

 x
 Die Produktdifferenzierung hat zum Ziel, das Sortiment des Unternehmens festzulegen.

Das Ziel ist, die eigenen Produkte innerhalb des Sortiments von der Konkurrenz
­unterscheidbar zu machen.

 x
 Wenn ein Unternehmen eine verlängerte Garantiefrist anbietet für ein P­ rodukt, so ist das Kriterium
für die Differenzierung das Kennzeichen zur Wiedererkennung.

Kriterium ist die Zusatzleistung.

x
  Die Differenzierung über das Kennzeichen zur Wiedererkennung kann über den Namen
oder ein Symbol erfolgen.

x
  Das Unternehmen, welches einen Publikumspreis gewinnt für das beste «Call-Center»,
kann dies als Differenzierungsmerkmal in ihrer ­Werbung n
­ utzen.

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
 x
 Ob TV-System,
Persönliches Exemplar Audio-Systeme,
von Alesch Otypka Telefone oder Zubehör, Bang Olufsen steht für Design
und
Form der Spitzenklasse. Damit differenziert Bang Olufsen die Produkte über das Kennzeichen
zur Wiedererkennung.

Differenziert über das Produkt

x
  Bei Parfums ist mit am wichtigsten, dass die Differenzierung über die Ver­packung möglich ist.
Nicht nur die Flacons, sondern auch die Schachteln ­erzählen bereits die Geschichte des Dufts.

 x
 Für Dienstleistungsunternehmen ist die Differenzierung ihrer Leistung durch die Produkte selbst
das einzig mögliche Kriterium.

Möglich ist Differenzierung über die Qualität der Mitarbeitenden und das Image
des Unternehmens.

7. Preispolitik

a) Wettbewerbsorientierte Preisbestimmung
1) Der Autohersteller Volvo verkauft seine Modelle zu vergleichsweise hohen Preisen.
Annahme: Volvo legt die Preise mit dem Ziel «mehr für mehr» fest. Argumentieren Sie
aus Sicht von Volvo, weshalb die Kundschaft für ihre Autos mehr bezahlen soll.
Volvo bietet mehr Sicherheit, ein spezielles Design mit hohem Erkennungswert,
Topqualität und neueste Technologie, Geräumigkeit und das Image einer Marke.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

2) Kuoni bietet Urlaub (z. B. Reisen oder Badeferien) zu vergleichsweise hohen Preisen an.
Annahme: Kuoni legt die Preise mit dem Ziel «mehr für mehr» fest. Argumentieren Sie aus
Sicht von Kuoni, weshalb die Kundschaft für ihre Produkte mehr bezahlen soll.
Bei Kuoni sind Ferien und Reisen an exklusive Orte und in exklusiven Unterbringungen
garantiert, die Beratung und der Service vor Ort sind von höchster Qualität.

3) Nespresso verkauft Kaffeemaschinen mit Kapseltechnologie. Vor allem die Kapseln sind im
Vergleich zu anderen Systemen teuer. Annahme: Nespresso legt die Preise mit dem Ziel «mehr
für mehr» fest. Argumentieren Sie aus Sicht von Nespresso, weshalb die Kundschaft für ihre
Kaffeekapseln mehr bezahlen soll.
Exklusiver Kaffeegenuss in höchster Qualität, saubere und einfache Hand-
habung, Mitgliedschaft im exklusiven Nespresso-Club, Teil der
(George Clooney) Community werden

4) Ex Libris betreibt Buchläden und einen Online-Shop, die dadurch auffallen, dass die Bücher
­günstiger sind als bei der Konkurrenz. Kreuzen Sie an, nach welcher Strategie Ex Libris die Preise
bestimmt. Begründen Sie Ihre Antwort auf der Zeile darunter.
Richtig Strategie und Begründung
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
«mehr für mehr»
 Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

 «mehr für gleich viel»

 «mehr für weniger»

x
 «gleich viel für weniger»

Ex Libris bietet die Bücher günstiger an, weil sie sich für die freie Preisbestimmung
­einsetzt und als Billiganbieter auftreten will.

5) Erklären Sie, inwiefern Fluggesellschaften wie Easy Jet oder Ryan Air die Flüge mit dem Ziel
«weniger für weniger» anbieten.
Weniger Komfort und inbegriffene Leistungen an Bord für tiefere Ticketpreise.
(Auf keinen Fall weniger Sicherheit)

304 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

b) Preisdifferenzierung
Erklären Sie zwei Möglichkeiten der Preisdifferenzierung von Ticketpreisen für Flüge.
Da es sich um die gleichen Sitze (Kategorien) handeln muss, geht eine Preis-
differenzierung über den Zeitpunkt der Buchung.
Variante 1: Die ersten 30 Tickets werden günstiger abgegeben.
oder
Variante 2: Die letzten 30 Tickets werden günstiger abgegeben.
Variante 1 belohnt die Frühbucher und zeigt rasch, wie viel Nachfrage besteht.
Variante  2 belohnt die Spätentschlossenen, die in Kauf nehmen, dass es keine
Tickets mehr gibt.

8 . Absatzwege

Kreuzen Sie an, welche Art von Absatzweg in den folgenden Fällen gewählt worden ist. Bei einem indi-
rekten Absatzweg entscheiden Sie, ob dieser ein- oder mehrstufig ist.
Beispiele direkt indirekt einstufig mehrstufig
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Sandra Stamm Persönliches
kauft sich Exemplar von Alesch Otypka
eine Coca-Cola aus dem Getränke- x
   
automaten, den Coca-Cola selbst betreibt.

Die Wehren AG importiert Rosen d


­ irekt aus Peru für ihre  x
 x
 
­eigenen ­Blumengeschäfte.

Die Gärtnerei Schmidt verkauft ihre selbst gezogenen  x


 x
 
­Pflanzensetzlinge an Gartenbauer aus der Region.

Die Dümmen GmbH in Rheinberg (D) verkauft ihre selbst  x


  x

­gezüchteten Pflanzen (z. B. Weihnachtssterne) über Gross-
händler in die ganze Welt.

9. Kommunikationspolitik

a) Werbung
1) Entscheiden Sie, ob folgende Werbeslogans suggestiv oder informativ sind.

Werbeslogan Art

«Clevere kaufen FLOPPY» suggestiv

«Werden ausschliesslich mit Pflanzen gefüttert» informativ

«Erfüllt jeden Ihrer Träume» suggestiv

«Syna Wave hat 2,5 -mal mehr Filterfläche!» informativ

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

2) Erklären Sie, welches Ziel mit informativen Werbebotschaften verfolgt wird.

Sie sollen Informationen vermitteln bzw. den Verstand ansprechen.

3) Formulieren Sie einen informativen Werbeslogan zum Thema Qualität und Preis.

«Gute Qualität zu tiefen Preisen»

4) Formulieren Sie einen suggestiven Werbeslogan zum Thema Drinks zum Abnehmen.

«Träume werden wahr mit den neuen Schlankheitsdrinks»

5) Formulieren Sie für ein Waschmittel …

einen informativen Werbeslogan: «… kostet nur CHF 9.00 …»

einen suggestiven Werbeslogan: «… zeigt, dass Sie alles im Griff haben …»

6) Erklären Sie den Unterschied zwischen Werbemitteln und -trägern, indem Sie die Begriffe erklären.

Werbemittel: Erscheinungsform einer Werbebotschaft

Werbeträger: Geeignetes Instrument zur Verteilung an die Adressaten

7) Welches sind zwei mögliche Werbeträger für Kataloge?


© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Postversand
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Ausstellung, Messe

b) Kommunikationspolitik – Fachbegriffe erkennen


Geben Sie den genauen Begriff aus dem Marketing-Bereich Promotion an, der jeweils beschrieben ist.
1) Werbung wird damit verbreitet.

Werbemittel

2) Sie wird eingesetzt, wenn Emotionen geschaffen werden sollen.

Suggestive (emotionale) Werbebotschaft / Werbung

3) Eine Zeitung oder Zeitschrift berichtet ausführlich und positiv über den Tag der offenen Tür bei der
Hirslanden Klinik.
Public Relations

4) Hilft Werbung wirksam zu gestalten.

AIDA-Formel

5) Findet vor Weihnachten in Geschäften an speziellen Ständen z. B. für Parfums statt.

Persönlicher Verkauf

306 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

6) Davon profitieren Nachwuchstalente in Kunst und Sport genauso wie z. B. Na­tional­mannschaften.

Sponsoring

7) Wenn es Gratismuster in grösseren Filialen gibt.

Promotion (Verkaufsförderung)

c) Kommunikationspolitik – Aussagen beurteilen


Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an. Es können auch mehrere Antworten richtig sein.
1) AIDA trifft zu
Im Rahmen der Kommunikationspolitik existiert die AIDA –Formel. D
­ ahinter verbirgt sich …

die Marketingerkenntnis, dass nur imposante Werbeauftritte, ähnlich den Auf­zügen in der gleich­namigen 
Oper, einen verkaufsfördernden Eindruck bei den ­potenziellen Kunden hinterlassen.

die empirisch belegte Tatsache, dass der Werbe- und Verkaufserfolg von einer Kombination von Aussen- 
und Innendienst-Anreizsystemen massgeblich bestimmt wird.

eine Formel der Kommunikationswirkung, welches die Stufen Attention – Interest – Desire – Action x

­unter­scheidet.

die Erfahrung, dass sich eine Kaufentscheidung (Akzeptanz des Produkts) in der Regel durch fol­gende 
­Formel wiedergeben lässt: Ankündigung + Information + Darbietung = Akzeptanz

2) Promotion © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen trifft zu
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Unter dem Marketing-Begriff Kommunikationspolitik (Promotion) werden Massnahmen des Unter­nehmens
zusammengefasst, die den Bekanntheitsgrad des Produkts erhöhen. Dazu zählen …

die klassische Werbung, z. B. im Fernsehen und Radio x


die Standardisierung der Produktverpackung (Euro-Palette) bzw. der Gebrauchs­anweisungen 

die Veröffentlichung der Bilanz, Erfolgsrechnung einschliesslich des Anhangs 

das Sponsoring von Personen, Institutionen oder Veranstaltungen wie z. B. im Sport x

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 307
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

d) AIDA -Formel
Max Havelaar 1) Ergänzen Sie die folgende Übersichtstabelle. In der Spalte
Beispiel notieren Sie, wie die Umsetzung im Inserat von Max
Havelaar konkret erfolgte.
Abkür­ Englischer ­Begriff Umschreibung Beispiel
zung
A Attention Aufmerksamkeit Bananen im Etui,
wecken Wortspiel
mit der Schule

I Interest Interesse wecken Text: Faire Bananen


­machen Schule

D Desire Kaufwunsch ­wecken Ich will auch faire


Bananen und den
Kleinbauern Bildung
ermög­lichen.

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
A Action
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Mehr erfahren, Kauf- www.maxhavelaar.ch
handlung ­auslösen

Quelle: www.maxhavelaar.ch,
abgerufen am 25. Dezember 2011

2) Nennen Sie eine informative Werbebotschaft aus dem oben abgebildeten Inserat:

Mit dem Kauf von Max-Havelaar-zertifizierten Bananen ermöglichen


Sie den Kleinbauern und ihren Familien Zugang zur Bildung.

308 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

10. Marketing-Instrumente erkennen

a) Kreuzen Sie in der folgenden Tabelle den jeweils richtigen Marketing-Bereich an.
Massnahmen

Promotion
Product

Place

Price
1) Der Vertrieb erfolgt ausschliesslich über Fachgeschäfte.  x
  

2) Als Imageträgerin soll das Fotomodell Claudine Seiler g


­ ewonnen werden.   x
 

3) Das neue Produkt wird unter dem Markennamen «Scent of a woman» vermarktet. x
   

4) Das Parfum ist teuer und soll vor allem höchste Kaufkraftklassen ansprechen.    x

5) Der Designer Centurio wird mit der Entwicklung einer aussergewöhnlichen x


   
­Flaschenform und einer luxuriösen Verpackung beauftragt.

6) Durch auffällige Einweg-Verkaufsstände aus Karton ­sollen an den Verkaufsstellen   x


 
die Umsätze zusätzlich ­erhöht werden.

7) Die Fachgeschäfte sollen mit einem hohen Wieder­verkaufsrabatt dazu animiert   x


 x
()
werden, das neue Parfum in ihr Sortiment aufzunehmen.

b) Nennen Sie©die
2017Massnahme (von
Verlag SKV AG: W&G 1 bisund
anwenden 7),verstehen,
welcheE-Profil
nicht durchgeführt
| Berufsmaturität, werden
1. Semester sollte.
mit Lösungen
BegründenPersönliches
Sie Ihre Exemplar
Wahl.von Alesch Otypka
Massnahme 6), alle übrigen Massnahmen bilden eine Ganzheit, in welche
die Einweg-Verkaufsstände nicht passen.

E  6.2  Marketing-Mix in der Praxis


11. Begriffe

a) Erklären Sie den Begriff Marketing-Mix.


Kombination aller Marketing-Instrumente für ein Produkt oder eine Dienstleistung

b) Notieren Sie die Begriffe für die vier «P» auf Deutsch und auf Englisch.
Produktpolitik, Product
Distributionspolitik, Place
Preispolitik, Price
Kommunikationspolitik, Promotion

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

12. Aussagen beurteilen

 reuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
K
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussagen

 x
 Der Marketing-Mix wird im Unternehmungskonzept zum sozialen Bereich g
­ ezählt.

Der Marketing-Mix wird zum Bereich «Leistung» gezählt.

 x
 Die vier «P» heissen Product, Placement, Promot und Price.

Sie heissen Product, Place, Promotion, Price.

x
  Die suggestive Werbung spricht die Gefühle an, soll Bedürfnisse schaffen und wird oft
für ­Konsum­güter verwendet.

 x
 Die ALKALI -Formel beschreibt die Vorgänge, welche die Werbung beim B
­ etrachter bzw. Hörer
­auslösen muss, um erfolgreich zu sein.

Es ist die AIDA-Formel (Attention, Interest, Desire, Action).


© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
x
  Tragtaschen, Messestände, Plakate und Inserate sind Werbemittel.

 x
 Der indirekte Absatz wird vor allem bei Investitionsgütern und im Waren­handel verwendet.

Vor allem bei Konsumgütern, nicht bei Investitionsgütern

x
  Mit der Tiefpreisstrategie will man unter anderem Markteintritte neuer A
­ nbieter verhindern.

x
  Der Marketing-Mix ist ein Instrument, um den Absatz zu steigern.

310 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

13. Lückentext

Ergänzen Sie den nachfolgenden Lückentext zum Thema Marketing-Mix. In jede Lücke kommt ein Wort.

Der Marketing-Mix ist im    leistungswirtschaftlichen    Bereich des Unternehmungskon-


zepts einzuordnen. Er ist in vier Gruppen unterteilt:   Product  ,   Place  ,   Pro-
motion   und   Price  . Die zwei Arten von Werbebotschaften heissen   informativ  
und   suggestiv  .

Die Werbung spricht die Gefühle an und versucht, Bedürfnisse zu schaffen. Diese Werbung wird häufig

bei   Konsum  -gütern angewendet. Die     informative    Werbung spricht den


Verstand an. Sie wird hauptsächlich in der   Einführungs  -phase von Produkten angewendet.

W  6.2  Marketing-Mix in der Praxis


14. Marketing-Mix

Entwerfen Sie ©einen Marketing-Mix


2017 Verlag für ein
SKV AG: W&G anwenden undProdukt resp.| Berufsmaturität,
verstehen, E-Profil eine Dienstleistung
1. Semester mitIhres Lehrbetriebs.
Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Absatzinstrument Konkrete Ausführung
Produktpolitik (Product)

Preispolitik (Price)

Distributionspolitik
(Place)

Kommunikationspolitik
(Promotion)

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen 311
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

15. Marketing-Mix für eine Fluglinie

Die Billigfluglinie Swiss-Wings benötigt eine Marketing-Kampagne, um ihr Angebot erfolgreich absetzen
zu können. Die Marketing-Abteilung hat schon einige Vorarbeiten geleistet. Legen Sie einen passenden
Marketing-Mix mit Werbemassnahmen fest.
Festgelegte Marketing-Ziele:
Wir wollen innerhalb eines Jahres die beliebteste Billig-Fluggesellschaft Europas sein. Wir wollen einen
hohen Bekanntheitsgrad und hohe Sympathie bei den Kunden erreichen, um Konkurrenzvorteile gegen-
über Wettbewerbern zu erzielen.
Wir wollen eine hohe Buchungsbereitschaft der Kunden erreichen.
Um unsere Ziele zu erreichen, muss unsere Fluglinie konsequent eine kostenorientierte Strategie verfol-
gen. Myriam Braun, eine Mitarbeiterin der Marketing-Abteilung, hat einige Vorschläge zum Marketing-
Mix, die sie Ihnen auf einem Notizblatt aushändigt.
Kurznotizen:
Die Swiss-Wings vertreibt die Flugreisen zum grössten Teil über Reisebüros, da so eine qualifizierte Bera-
tung gewährleistet ist. Werbeanzeigen sollten im Managermagazin und in Firmenzeitungen geschaltet
werden, so werden viele potenzielle Kunden erreicht.
Durch gezielte Telefonaktionen sollen Kunden in persönlichen Gesprächen gewonnen werden und soll
der Name Swiss-Wings Bekanntheit erlangen.
Um eine hohe Anzahl von Kundenbuchungen zu erhalten, räumen wir den Kunden langfristige Zahlungs-
fristen von bis zu drei Monaten ein.
Kunden werden keinerlei Rabatte
© 2017 Verlag SKV AG:eingeräumt,
W&G anwenden undumverstehen,
ständig Tiefstpreise
E-Profil zu1.garantieren.
| Berufsmaturität, Semester mit Lösungen
Damit sich die Kunden bei uns wohlfühlen, sorgen wir für gute Verpflegung (Begrüssung mit Sekt und
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Lachsbrötchen).
Unser Personal muss freundlich und zuvorkommend auftreten.
Um die Kosten zu begrenzen, werden nur ältere Flugzeuge angeschafft und wird die Wartung der Ma-
schinen auf das Nötigste beschränkt.
Aufträge:
Ordnen Sie die Aussagen der Kurznotizen von Myriam Braun stichwortartig den vier Absatzinstrumenten
in der nachfolgenden Tabelle zu.
Beurteilen Sie kurz die Aussagen von Myriam Braun im Hinblick auf die oben festgelegten Marketing-Ziele.
Machen Sie zu jedem der vier Absatzinstrumente jeweils zwei eigene Vorschläge zur Förderung des Ab-
satzes, unter Berücksichtigung der zuvor festgelegten Marketing-Ziele der Swiss-Wings.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Zuordnung aus Kurznotizen:


Geringe Sicherheit
Guter Service, gute Verpflegung

Beurteilung:
Sicherheit muss unser oberstes Gebot sein.
Product Vorgeschlagene Verpflegung für Billigflieger unangebracht, da zu teuer,
zu hohe Kosten

Eigene Vorschläge:
1) Gute Wartung von Maschinen – hohe Sicherheit
2) Gut qualifiziertes Personal
Marketing-Mix

Zuordnung aus Kurznotizen:


Tiefstpreis
Kein Rabattsystem, lange Zahlungsfristen
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Beurteilung:
Tiefstpreise sind ein Muss für uns.
Price Lange Zahlungsfristen gefährden Liquidität – können wir uns nicht leisten,
­deshalb Buchung nur gegen Cash / ­Kreditkarte.

Eigene Vorschläge:
1) Rabatt und Bonussystem einführen für Vielflieger
2) P
 reisdifferenzierung nach dem Zeitpunkt der Buchung (Frühbucherrabatt)

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Marketing-Mix

Zuordnung aus Kurznotizen:


Vertrieb über Reisebüros
Auch direkter Vertriebsweg

Beurteilung:
Reisebüros zu teuer für Billig-Airline
Place Vorgeschlagenes Telefonmarketing zu teuer

Eigene Vorschläge:
1) Internet
2) Call-Center
Marketing-Mix

Zuordnung aus Kurznotizen:


Anzeigen im Managermagazin und in Firmenzeitungen
Telefonmarketing
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Beurteilung:
Zu teuer und zu hohe Streuverluste
Promotion

Eigene Vorschläge:
1) PR-Aktion, z. B. Event beim Erstflug
2) Internetanzeigen günstig und einfache Buchung

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1 Recht und Staat

Grundlagen des Rechts

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Recht und Staat

E 1.1 Grundbegriffe
1. Regeln des Verhaltens – Aussagen

Kreuzen Sie an, ob die nachfolgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen berichtigen Sie auf der nachfolgenden Zeile.
R F Aussage

 x
 Das menschliche Verhalten wird ausschliesslich durch das Recht bestimmt.

Auch durch Moral und Sitte


x  Moral, Sitte und Recht verändern sich mit der Zeit.

 x
 Wenn jemand ein schlechtes Gewissen hat, dann muss er gegen die guten Sitten verstossen haben.

Verstoss gegen die persönlichen Moralvorstellungen


x  Sittliches und moralisches Verhalten kann vom Staat nicht erzwungen werden.

2. Regeln des Verhaltens – Begriffe


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Weisen Sie den folgenden Umschreibungen jeweils den passenden Begriff zu.
Umschreibung Begriff
a) Zu diesem Normensystem gehört z. B. die Hausordnung an einer Recht
­kaufmännischen Berufsschule.

b) Es handelt sich dabei um persönliche Werthaltungen und Ansichten, Moral (Ethik)
welche von ­aussen nicht erzwungen werden können.

c) Man verstösst dagegen, wenn man beim Niesen die Hand nicht vor Mund Sitte
und Nase hält.

W 1.1 Grundbegriffe
3. Moral, Sitte und Recht – Sachverhalt (konkreter Fall)

Lars Wenger fährt im Zug von Luzern nach Zürich. Er sitzt allein in einem Abteil. Da entdeckt er auf der
Sitzgruppe gegenüber eine goldene Rolex-Uhr. Er schaut sich um, vergewissert sich, dass ihn niemand be-
obachtet, und nimmt die Uhr an sich. In Zürich angekommen, gibt er die Uhr an einem Bahnschalter als
Fundsache ab.
Ergänzen Sie zu diesem Sachverhalt die folgenden angefangenen Sätze mit dem jeweils korrekten Wort-
laut.
a) Aus moralischen Gründen hat Lars Wenger die Rolex-Uhr am Bahnschalter abgegeben, weil …
er sonst ein schlechtes Gewissen hätte.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundlagen des Rechts

b) Aus sittlichen Gründen hat Lars Wenger die Rolex-Uhr am Bahnschalter abgegeben, weil …
es sich nicht gehört, Fundsachen zu behalten.

c) Aus rechtlichen Gründen hat Lars Wenger die Rolex-Uhr am Bahnschalter abgegeben, weil …
es gesetzlich verboten ist, Fundsachen zu behalten.

E 1.2  Arbeit mit dem Gesetzbuch


4. Richtig zitieren

Zitieren Sie die markierten Stellen der vier folgenden Gesetzesauszüge.


1. aus dem Zivilgesetzbuch:

Art. 6 41a
1 Tiere sind keine Sachen.
2 Soweit für Tiere keine besonderen Regelungen bestehen, gelten für sie die auf Sachen anwendbaren Vor-

schriften.

Art. 641a Abs. 2 ZGB

Art. 6 55 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
1 Gegenstand Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
des Grundeigentums sind die Grundstücke.
2 Grundstücke im Sinne dieses Gesetzes sind:

1. die Liegenschaften;
2 . die in das Grundbuch aufgenommenen selbstständigen und dauernden Rechte;
3. die Bergwerke;
4. die Miteigentumsanteile an Grundstücken.

Art. 655 Abs. 2 Ziffer 3 ZGB

2. aus dem Obligationenrecht:

Art. 259
Der Mieter muss Mängel, die durch kleine, für den gewöhnlichen Unterhalt erforderliche Reinigungen oder
Ausbesserungen behoben werden können, nach Ortsgebrauch auf eigene Kosten beseitigen.

Art. 259 OR (ohne Absatz)

Art. 259 a
1 Entstehen an der Sache Mängel, die der Mieter weder zu verantworten noch auf eigene Kosten zu beseitigen

hat, oder wird der Mieter im vertragsgemässen Gebrauch der Sache gestört, so kann er verlangen, dass der
Vermieter:
a. den Mangel beseitigt;
b. den Mietzins verhältnismässig herabsetzt;
c. Schadenersatz leistet;
d. den Rechtsstreit mit einem Dritten übernimmt.
2 Der Mieter einer unbeweglichen Sache kann zudem den Mietzins hinterlegen.

Art. 259a Abs. 1 Buchstabe b OR

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Recht und Staat

5. Schlüsselbegriffe und Gesetzesartikel bestimmen

a) Bestimmen Sie pro Sachverhalt je zwei Schlüsselbegriffe, mit deren Hilfe sich im Inhaltsverzeichnis
oder im Stichwortregister des Gesetzbuches eine anwendbare Regel finden lässt.
Sachverhalt Schlüsselbegriffe
Lara Hengartner möchte wissen, wem das Grundstück gegenüber gehört. Grundstück,
Sie weiss, dass das im Grundbuch der Gemeinde eingetragen ist. Unklar ist ihr jedoch, ­Grundbuch
ob sie als Nachbarin auch das Recht hat, eine entsprechende Auskunft zu erhalten.

Hans Capelletti macht im Wald einen wertvollen Fund. Hinter einer Sitzbank entdeckt Fund,
er eine Handtasche inklusive Geldbörse mit CHF 500. Er fragt sich, was er unternehmen Eigentum
muss, um die rechtmässige Eigentümerin zu finden.

Bernhard Weiss hat im örtlichen Anzeiger ein Inserat für eine 5 -Zimmer-Eigentums­ Stockwerk,
wohnung zum Preis von CHF 700 000 ­gesehen. Er möchte sich genauer über die Eigentum
­rechtliche Situation ­informieren, wenn man von einem Gebäude nur ein einzelnes
­Stockwerk als Eigentum hat.

b) Unterstreichen Sie bei den folgenden Aussagen je einen geeigneten Schlüsselbegriff und bestimmen
Sie mithilfe des Stichwortverzeichnisses in Ihrem Gesetzbuch den massgebenden Gesetzesartikel.
Aussage Gesetzesartikel
Als Fahrniskauf ist jeder Kauf anzusehen, der nicht ein Art. 187 Abs. 1 OR
Gebäude oder ein Stück Land betrifft.

Wenn es so abgemacht wurde,


© 2017 Verlag dann
SKV AG: W&Gmuss der und
anwenden Mieter Art. 
die E-Profil
verstehen, 257a Abs. 
| Berufsmaturität, 1.2 OR mit Lösungen
Semester
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Nebenkosten der Wohnungsmiete übernehmen.

Der Arbeitgeber verpflichtet sich durch den Lehrvertrag, Art. 344 OR


die lernende Person fachgerecht auszubilden.

Das Ja-Wort zwischen Geschwistern gilt als Ehehindernis. Art. 95 Abs. 1 ZGB

Kinder als gesetzliche Erben werden zu gleichen Teilen am Art. 457 Abs. 2 ZGB
Vermögen des verstorbenen Vaters berechtigt.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Grundlagen des Rechts

W 1.2  Arbeit mit dem Gesetzbuch


6. Tatbestand und Rechtsfolge

Bestimmen Sie für die aufgelisteten Gesetzesartikel, welches der Tatbestand und welches die Rechtsfolge
ist, indem Sie sie in einen WENN -DANN -Satz umformulieren. Jeder Inhalt muss eindeutig zugeordnet
­werden.
ZGB Tatbestand (WENN) Rechtsfolge (DANN)
Art. 6 41a Abs. 2 WENN für Tiere keine b­ esonderen … DANN gelten für sie die auf Sachen
­Regelungen ­bestehen, … ­anwendbaren Vor­schriften.

Art. 6 41 Abs. 1 WENN jemand Eigentümer einer Sache … DANN kann er über sie (die Sache)
ist und die Schranken der Rechts­ nach seinem B
­ elieben verfügen.
ordnung einhält, …

Art. 6 43 Abs. 3 WENN die natürlichen Früchte noch nicht … DANN sind sie deren ­Bestandteil.
von der Sache getrennt sind, …

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
OR Tatbestand
Persönliches(WENN
Exemplar)von Alesch Otypka Rechtsfolge (DANN)
Art. 199 WENN der Verkäufer dem Käufer die … DANN ist eine Vereinbarung über Auf-
­Gewährsmängel arglistig verschwiegen hebung oder Beschränkung der Gewährs-
hat, … pflicht ungültig.

Art. 260a Abs. 1 WENN der Vermieter schriftlich … DANN kann der Mieter Erneuerungen
­zugestimmt hat, … und Änderungen an der Sache vornehmen.

Art. 6 a Abs. 1 WENN eine Zusendung eine unbestellte … DANN ist es kein Antrag.
Sache ist, …

Art. 42 Abs. 1 WENN jemand einen Schaden beweist, … … DANN kann er Schadenersatz


­bean­spruchen.

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Recht und Staat

7. Sachverhalt von Gerda Blum

Gerda Blum topft auf dem Balkon ihrer Wohnung im 1. Stock Geranien um. Mit einer unachtsamen Arm-
bewegung stösst sie eine Blumenkiste vom Sims. Diese trifft ein im Garten spielendes Kind am Kopf. Das
Kind stirbt trotz sofortiger ärztlicher Hilfe wenig später an der erlittenen Kopfverletzung. Drei Monate
später erhält Frau Blum eine Vorladung an das Strafgericht des Kantons Bern.
Auszug aus dem Strafgesetzbuch (StGB):

Artikel 117
Fahrlässige Tötung
Wer fahrlässig den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

a) Zitieren Sie den massgebenden Gesetzesartikel korrekt und zerlegen Sie ihn in den Tatbestand und in
die Rechtsfolge.
Gesetzesartikel: Art. 117 StGB

Tatbestand Rechtsfolge

Wenn jemand fahrlässig den Tod eines Menschen dann wird er mit Freiheitsstrafe bis zu drei
verursacht, … ­Jahren oder Geldstrafe bestraft.

© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
b) Wird GerdaPersönliches
Blum wegen des Todes des Kindes bestraft? Kreuzen Sie die richtige Antwort an und be-
Exemplar von Alesch Otypka
gründen Sie Ihren Entscheid.
Antwort:  x
 Ja, Gerda Blum wird bestraft.    Nein, Gerda Blum wird nicht bestraft.
Begründung: Gerda Blum ist unachtsam, was unter den gegebenen Umständen

fahrlässig ist. Dadurch wird letztlich der Tod des Kindes verursacht.

8 . Sachverhalt von Verena Guggisberg

Verena Guggisberg ist Eigentümerin eines Lagerschuppens mitten in Berns Altstadt. Nun möchte sie den
leicht heruntergekommenen Schuppen mit weisser Farbe streichen lassen. Ihr Nachbar ist von dieser Idee
gar nicht begeistert und meint, ohne sein Einverständnis dürfe dieser Anstrich gar nicht erfolgen.
Braucht Verena Guggisberg das Einverständnis ihres Nachbarn? Kreuzen Sie die richtige Antwort an. Be-
gründen Sie Ihren Entscheid und nennen Sie auch den massgebenden Gesetzesartikel inklusive Absatz.
Tipp: Suchen Sie im Stichwortverzeichnis Ihres Gesetzbuches nach dem Schlüsselbegriff «Eigentum».
Antwort:   Ja   Neinx
Begründung: Als Eigentümerin ist Verena Guggisberg berechtigt, im Rahmen der

Rechtsordnung (ohne Zustimmung des Nachbarn) über ihren Schuppen zu verfügen.


Gesetzesartikel: Art. 641 Abs. 1 ZGB

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Grundlagen des Rechts

9. Sachverhalt von Manfred Ochs

Manfred Ochs möchte seinem 14 -jährigen Patenkind Timo CHF 100 zu Weihnachten geben. Timos Schul-
freund Andreas behauptet, Timo dürfe dieses Geld gar nicht selber annehmen, weil er in seinem Alter
noch nicht rechtsfähig sei. Dem widerspricht Manfred Ochs, Timo sei sehr wohl rechtsfähig.
Wer ist im Recht? Begründen Sie Ihre Antwort und nennen Sie auch den massgebenden Gesetzesartikel
inklusive Absatz.
Tipp: Suchen Sie im Stichwortverzeichnis Ihres Gesetzbuches nach dem Schlüsselbegriff «Rechtsfähigkeit».
Antwort mit Begründung:
Manfred Ochs ist im Recht. «Rechtsfähig ist jedermann», also auch der 14 -jährige Timo.
(Die Rechtsfähigkeit haben Menschen unabhängig vom Alter.)
Gesetzesartikel: Art. 11 Abs. 1 ZGB

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2 Recht und Staat

Öffentliches Recht

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Recht und Staat

E  2.1  Wichtige Rechtsgebiete und Systematik


1. Systematik des öffentlichen Rechts

Weisen Sie den folgenden Umschreibungen jeweils den passenden Begriff zu.
a) Der Gegenstand dieses Rechtsgebiets ist die Schweizer Bundesverfassung.
Staatsrecht (Verfassungsrecht)

b) Dieses Rechtsgebiet enthält Vorschriften dazu, wie Lehrpersonen den Lernenden


Semesternoten zu erteilen haben.
Verwaltungsrecht (Schulrecht)

c) In diesem Gesetz ist die gesamte Schweizer Rechtsordnung in den Grundzügen enthalten.

Bundesverfassung

W  2.1  Wichtige Rechtsgebiete und Systematik


2. Merkmale des öffentlichen Rechts

Vervollständigen Sie die folgenden Aussagen mit den richtigen Fachbegriffen.


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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Aussage
Das öffentliche Recht regelt die Beziehungen zwischen …

dem Staat und Personen.

Die Vorschriften des öffentlichen Rechts sind nicht abänderbar, sondern …

zwingend.

Das Grundgesetz des öffentlichen Rechts auf Bundesebene ist die …

Bundesverfassung.

Weitere Aufgaben zum Kapitel 2.1 Öffentliches Recht – Wichtige Rechtsgebiete und Systematik
­finden sich im Kapitel 4 Privatrecht (2. Semester).

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Öffentliches Recht

E  2.2  Rechtsstaat, Institutionen und Grundrechte


3. Aussagen zu den rechtsstaatlichen Grundsätzen

Kreuzen Sie den korrekten rechtsstaatlichen Grundsatz an, der durch die Aussage jeweils betroffen ist.
Mehrfachnennungen sind möglich.
Aussage

Grundrechte
Schutz der
Legalitäts­

Gewalten­
trennung
prinzip
Ein Gemeindepräsident darf nicht gleichzeitig Friedensrichter der Gemeinde sein.  x
 

Vor dem Gesetz sind alle gleich.   x


1

Ein Steuerbeamter erlässt einem Bürger die in Rechnung gestellten Gemeindesteuern, x


  x
 1

weil dieser sich um den örtlichen Musikverein sehr verdient gemacht hat.

Aus Wohlwollen erteilt eine Primarlehrerin ihrem Lieblingsschüler statt der Note 4, x
  x
1
die den gezeigten Schulleistungen entspricht, eine 5.

Der Regierung eines Staates ist es gemäss Verfassung untersagt, G


­ esetze abzuändern.  x
 

Von einem Katholiken dürfen durch die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde keine   x



­Kirchensteuern erhoben werden.
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Flüchtlinge, deren Asylgesuch abgewiesen wurde, haben in der Schweiz dennoch das Recht   x

auf Nothilfe.

Ein bekannter Schweizer Wirtschaftsführer wirft in einem Fernseh­interview der Regierung   x



Unfähigkeit bei der Bekämpfung der a­ ktuellen Wirtschaftskrise vor. Der Bundesrat akzeptiert
diese Aussage nicht.
1 Rechtsgleichheit

4. Aussagen zu den rechtsstaatlichen Grundsätzen


Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussage

 x
 Der Schutz der Grundrechte verlangt, dass die Staatsmacht auf verschiedene unabhängige Behörden
aufgeteilt wird.

Das verlangt die Gewaltentrennung.

 x
 Personen in der Schweiz können sich uneingeschränkt auf die in der V
­ erfassung verankerten
­Freiheitsrechte berufen.

Einschränkung durch Gesetze und öffentliches Interesse

 x
 Gerichtsbehörden können ihnen nicht genehme Gesetze abändern.

Die Gewaltentrennung verbietet das.

x
  Das Legalitätsprinzip verhindert willkürliche Entscheide durch die staatlichen Behörden.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Recht und Staat

5. Lückentext zum Rechtsstaat

Vervollständigen Sie den folgenden Lückentext mit den jeweils zutreffenden Formulierungen. Es können
mehrere Wörter in eine Lücke passen. Verwenden Sie die entsprechenden Fachbegriffe.

Was rechtsstaatliches Handeln ist, steht in der Schweiz in der   Bundesver­


fassung  . Werden
die entsprechenden drei allgemeingültigen Grundsätze   Legalitäts­prinzip  ,   Gewal-
tentrennung   und   Schutz der Grundrechte       in einem Staat nicht beachtet,
spricht man von einem     totali­tären / diktatorischen Staat    . Von den drei Grundsätzen
gilt einer, nämlich der     Schutz der Grundrechte   , auch im Schweizer Rechtsstaat
nicht immer. Wenn eine     gesetzliche Grundlage  und zusätzlich ein     öffentliches Inte­
resse   ­gegeben sind, wird dieser Grundsatz eingeschränkt. Ein Beispiel dafür ist die Meinungsfrei­
heit, welcher insbesondere wegen der Vorschriften zum     Per­sönlichkeitsschutz
­ äufig durch den Staat Grenzen gesetzt sind.
h

W  2.2  Rechtsstaat, Institutionen und Grundrechte


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6. Einschränkung der
Persönliches Grundrechte
Exemplar von Alesch Otypka

Geben Sie an, welches Grundrecht durch die nachfolgend aufgeführten Sachverhalte jeweils einge-
schränkt wird. Nennen Sie auch den Verfassungsartikel, in dem dieses Grundrecht festgeschrieben ist.
a) Ehrverletzende Äusserungen über eine Person werden bestraft.
Grundrecht: Meinungsfreiheit

Verfassungsartikel: Art. 16 BV

b) Der Internetverkehr einer verdächtigen Person wird durch die Polizei überwacht.
Grundrecht: Schutz der Privatsphäre

Verfassungsartikel: Art. 13 BV

c) Im Kanton Zug hat eine Person gemäss Gesetz weniger Steuern zu bezahlen als im Kanton Bern.
Grundrecht: Rechtsgleichheit

Verfassungsartikel: Art. 8 BV

d) Die vom Schweizer Volk im November 2009 angenommene Minarett-Initiative verbietet muslimischen
Gläubigen den Bau von Türmen (Minaretten) bei ihren Moscheen.
Grundrecht: Glaubensfreiheit (auch Rechtsgleichheit)

Verfassungsartikel: Art. 15 BV (Art. 8 BV )

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Öffentliches Recht

e) Einer urteilsunfähigen Person wird die Ehe verwehrt.


Grundrecht: Recht auf Ehe

Verfassungsartikel: Art. 14 BV

f) Unter gewissen Voraussetzungen ist in der Schweiz der Schwangerschaftsabbruch straffrei möglich.
Grundrecht: Recht auf Leben

Verfassungsartikel: Art. 10 BV

7. Rechtsstaatliche Grundsätze – Sachverhalt

Roger Waldis ist empört. Soeben hat er einen Zeitungsartikel über die sogenannte Pauschalbesteuerung
von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz gelesen. Er findet es ungerecht, dass reiche Auslän-
derinnen und Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz gemäss geltenden Steuergesetzen viel weniger
Steuern bezahlen müssen als Schweizerinnen und Schweizer in vergleichbaren finanziellen Verhältnissen.
a) Welches verfassungsmässige Grundrecht ist im geschilderten Fall betroffen?
Rechtsgleichheit

b) Weshalb handelt es sich im geschilderten Fall nicht um eine Verletzung des Legalitätsprinzips?
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Die Pauschalbesteuerung
Persönliches Exemplar ist gesetzlich
von Alesch Otypka vorgesehen und geregelt
(es handelt sich nicht um Willkür der Behörden).

c) Auf welchen Artikel der Bundesverfassung stützt sich der Staat, wenn er reichen Ausländerinnen
und Ausländern die Pauschalbesteuerung gewährt?
Art. 36 BV

d) Nennen Sie die vier Tatbestandsmerkmale des Artikels gemäss Teilaufgabe c).
– Gesetzliche Grundlage
– Öffentliches Interesse oder Schutz von Grundrechten Dritter
– Einschränkung muss verhältnismässig sein.
– Kerngehalt unantastbar

e) Welches ist aus Sicht der Schweiz ein möglicher Vorteil der Pauschalbesteuerung von
reichen Ausländerinnen und Ausländern (öffentliches Interesse) ?
Zusätzliche Steuergelder für den Staat, wirtschaftliche Impulse (Investitionen)

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Recht und Staat

E  2.3  Prinzip der Gewaltentrennung


8 . Gewaltentrennung

Ergänzen Sie die unten abgebildete Übersicht zur Gewaltentrennung in der Schweiz, indem Sie
die korrekten Begriffe in die leeren Kästen eintragen.
Gewaltentrennung
Horizontale

Rechtssetzung Rechtsvollzug Rechtsprechung

Parlament Regierung Gericht

Legislative Exekutive Judikative


Bund Bundesversammlung Bundesrat Bundesgericht
Vertikale

Kanton Kantonsrat Regierungsrat Kantonsgericht


(Staatsrat) (Obergericht)

Gemeinde Gemeinde­versammlung Gemeinderat Friedensrichter


(Stadtrat)
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9. Bundesversammlung

Die Bundesversammlung besteht aus den zwei Parlamentskammern National- und Ständerat.
­Bearbeiten Sie zu den beiden eidgenössischen Räten die folgenden Aufgaben:
a) Nennen Sie drei Unterschiede zwischen dem National- und dem Ständerat.
– Der Nationalrat ist die Volksvertretung, der Ständerat die Kantonsvertre­tung.
– Der Nationalrat ist die grosse, der Ständerat die kleine Kammer.
– Der Nationalrat hat 200 Abgeordnete, der Ständerat 46.
– Nationalratssitze werden gemäss Bevölkerungszahl auf die Kantone verteilt,
Ständeratssitze werden gleichmässig auf die Kantone verteilt.
– Für den Nationalrat sind Wahl und Amtsdauer in der Bundesverfassung geregelt,
für den Ständerat bestehen kantonale Regeln.

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Öffentliches Recht

b) Nennen Sie drei Gemeinsamkeiten von National- und Ständerat.


– Beide Räte sind Teil der gesetzgebenden Bundesversammlung.
– Die Abgeordneten beider Räte werden vom Volk in den Kantonen gewählt.
– Beide Räte halten gleichzeitig ihre Sessionen ab.
– Beide Räte tagen im Bundeshaus in Bern.
– Die Abgeordneten beider Räte üben ihre Behördenfunktion
neben­amtlich aus (Milizsystem).
– Die Mitglieder beider Räte dürfen nicht gleichzeitig der anderen Parlamentskammer,
dem Bundesrat oder dem Bundesgericht ange­hören.

c) Weshalb hat die Schweiz mit dem Ständerat eine zweite Parlamentskammer?
Die bevölkerungsreichen Kantone sollen mit ihrer Mehrheitsvertre­tung im National-
rat nicht alleine in Bundesangelegenheiten entscheiden können. Der Ständerat sorgt
insofern für einen Ausgleich, als in dieser gleichberechtigten Parlamentskammer
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

die kleineren Kantone die Mehrheit der Abgeordnetenstimmen haben.

d) Darf ein Mitglied des National- oder Ständerats gleichzeitig Bundesrat sein?
­Nennen Sie auch den ­Verfassungsartikel, in dem dies geregelt ist.
Lösungen

Antwort Nein

BV-Artikel Art. 144 BV

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Recht und Staat

e) Bei der Beratung im Nationalrat über einen Zusatz zum Bankengesetz haben 145 der anwesenden
169 Abgeordneten der neuen gesetzlichen Regelung zugestimmt. Im Ständerat wurde die gleiche Vor-
lage von 28 der anwesenden 44 Abgeordneten abgelehnt.
Wie hat die Bundesversammlung insgesamt aufgrund der beiden Abstimmungsergebnisse entschie-
den? Begründen Sie die Antwort, und nennen Sie auch die beiden massgebenden Verfassungsartikel
mit Absatz.
Lösungen
Antwort Die Vorlage wurde abgelehnt.

Begründung Für eine Annahme hätte die Mehrheit beider Räte der Gesetzesvorlage
­zustimmen müssen.

BV-Artikel Art. 156 Abs. 2 BV und Art. 159 Abs. 2 BV

10. Tätigkeiten von Behörden

Kreuzen Sie an, welche Teilgewalt des Bundes jeweils für die beschriebenen Tätigkeiten zuständig ist.
Tätigkeit

Legislative

Judikative
Exekutive
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Oberaufsicht über das Finanzdepartement x


  

Gesetze ändern x
  

Leitung der Bundesverwaltung  x


 

Gesetze auslegen und Verstösse sanktionieren   x


Staatsrechnung erstellen  x
 

Verordnungen erlassen x
 x
 

Bestimmung der aussenpolitischen Schwerpunkte  x


 

In einem konkreten Fall das genaue Strafmass festlegen   x


Beschlussfassung über die Staatsausgaben x


  

Wahl eines neuen Bundesrichters x


  

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Öffentliches Recht

W  2.3  Prinzip der Gewaltentrennung


11. Gewaltentrennung – Begriffe

Lösen Sie das folgende Kreuzworträtsel zur Gewaltentrennung (schreiben Sie die Buchstaben Ä als AE
und Ö als OE).
Senkrecht Waagrecht
  1) Prinzip der Aufgabenteilung zwischen Bund 12) Verwaltungsabteilung des Bundes
und ­Kantonen

  2) Kurzname eines Departements des Bundes 13) Staatliche Ebene in der Schweiz

  3) Stellen, denen die Staatsgewalt ­zugewiesen wird 14) Anderer Begriff für Teilung

  4) Die Wahl von National- und Ständerat 15) Art der Gewaltenteilung zwischen Bund,
ist Aufgabe des … ­Kantonen und Gemeinden

  5) Anderer Begriff für Staatsmacht 16) Ständeräte vertreten diese

  6) Teilgewalt des Staates 17) Anderer Begriff für Volksvertreter

  7) Erlasse des Parlaments 18) Versammlung des Parlaments

  8) Behörde, die das Recht vollzieht 19) Aufgabenbereich des Departements UVEK

  9) Exekutive einer Stadt

10) Teilstaat der Schweiz

11) Aufgabenbereich © 2017


des Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Bundes
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

350 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Recht und Staat

3 9

B S
5

E S T

H T A
7

O A G D
1 12 6 10

S D E P A R T E M E N T K

U R T X S R A
13

B U N D E S E B E N E A N

S E G K T T T

I N E U Z O
2 14

D U W T R E N N U N G

I V A I
15 8 11

A E L V E R T I K A L
16

R K A N T O N E E R
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
I G M
4

T V I E
17

A B G E O R D N E T E R E

E L R
19

T K U M W E L T
18

S E S S I O N

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Öffentliches Recht

12. Gewaltentrennung in der Bundesverfassung

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Nennen Sie zu allen Aussagen auch den massgebenden Verfassungsartikel.
R F Aussage

 x
 In der Schweiz werden alle Staatsaufgaben zentral durch den Bund w
­ ahrgenommen.

BV-Artikel: 43a (42, 43, 47)

x
  Ein Bundesrat wird für vier Jahre gewählt.

BV-Artikel: 145

 x
 Die Regelung des Strassenverkehrs ist Sache der Kantone.

BV-Artikel: 82

 x
 Ein Bundesrat darf nebenamtlich als Hochschulprofessor tätig sein.

BV-Artikel: 144

 x
 Wenn ein Gesetz des Kantons Tessin andere Vorschriften enthält als das entsprechende
Bundesgesetz, dann gilt das Tessiner Gesetz.

BV-Artikel: 49

 x
 Die Wahl des Bundespräsidenten ist Aufgabe des Nationalrats.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
BV-Artikel: 176

 x
 Der Ständerat ist als Behörde mit der höchsten Gewalt auf Bundesebene a­ usgestattet.

BV-Artikel: 148

x
  Der Nationalrat ist die Volksvertretung im Parlament.

BV-Artikel: 149

 x
 Im Bundesparlament hat der Nationalrat das letzte Wort.

BV-Artikel: 148 (156)

 x
 Die sieben Bundesrätinnen bzw. Bundesräte vertreten nach aussen ihre persönliche Meinung
zum aktuellen Staatsgeschehen.

BV-Artikel: 177

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Recht und Staat

13. Gewaltentrennung auf Bundesebene

a) Kreuzen Sie an, ob die nachfolgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf den leeren Zeilen.
R F Aussage

 x Der Schweizer Bundesrat hat neun Mitglieder.

Korrektur: Sieben Mitglieder

x
  Der Bundesrat wird vom Parlament gewählt.

Korrektur:

 x Der Bundesrat erlässt Gesetze und Verordnungen.

Korrektur: Nur Verordnungen, keine Gesetze

x
  Jeder Bundesrat und jede Bundesrätin leitet je ein Departement.

Korrektur:

 x Die Beziehungen zum Ausland sind Sache des Bundesrats, und zwar des Departements
für andersartige Angelegenheiten.

Korrektur: Departement für auswärtige Angelegenheiten

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 x Nationalräte
Persönliches und
Exemplar vonNationalrätinnen
Alesch Otypka dürfen neben ihrer Parlamentsarbeit keiner weiteren
­Erwerbstätigkeit nachgehen.

Korrektur: ­Parlamentsarbeit ist ein Nebenamt


(Räte sind al­so noch anderweitig b­ eruflich aktiv).

b) Welcher Kanton hat am meisten Nationalratssitze und weshalb?


Kanton Zürich
Zürich ist der bevölkerungsreichste Kanton.

c) Weshalb hat der Ständerat 46 Mitglieder (wie setzt sich die Zahl zusammen)?
Die zwanzig Vollkantone stellen je zwei Ständeräte (40), die sechs Halbkantone
je einen Ständerat (6), was zusammen 46 ergibt.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Öffentliches Recht

E  2.4  Direkte / indirekte Demokratie


14. Regierungsformen – Eigenschaften

Kreuzen Sie die Regierungsform an, auf welche die Aussage jeweils zutrifft. ­
Eine Aussage kann sich auf mehr als eine Regierungsform beziehen.
Aussage

Halbdirekte
Demokratie

Demokratie

Demokratie
Indirekte
Diktatur

Direkte
Der Souverän ist eine einzelne Person oder eine P­ ersonengruppe. x
   
Das Volk delegiert die Staatsgewalt an gewählte A
­ bgeordnete, welche in der Folge   x
 x

im Namen und Auftrag des Volkes die Rechtsordnung gestalten.
Es gibt kein gesetzgebendes Parlament. x
() x
  
Die Staatsmacht geht vom Volk aus.  x
 x
 x

Die Bürgerinnen und Bürger sind in staatlichen A
­ ngelegenheiten gleichberechtigt.  x
 x
 x

Das Volk kann nicht direkt an der Gesetzgebung mitwirken. x
  x
 
Mit dem Referendumsrecht kann das Volk auf die gesetz­geberische Tätigkeit des    x

Parlaments Einfluss nehmen.
Die Regierung kann Gesetze abändern
Persönliches oder
Exemplar von ganz
Alesch a­ bschaffen.
Otypka x
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   
Man bezeichnet diese Regierungsform auch als r­ epräsentative Demokratie.   x
 
Das Volk stimmt über jedes Gesetz ab.  x
  

15. Regierungsformen – Aussagen

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussage

x
  Das Volk gestaltet in einem Staat mit direkter Demokratie die Gesetzgebung selbst.


x
  Bei der repräsentativen Demokratie ist das Volk nur indirekter Inhaber der gesetzgebenden
­Staatsgewalt.


 x
 Die Schweiz ist auf Bundesebene eine direkte Demokratie.

Sie ist eine halbdirekte Demokratie.


x
  Mit Souverän bezeichnet man in einem Staat den obersten E­ ntscheidungsträger.


 x
 Das Initiativrecht ist ein Volksrecht bei der indirekten Demokratie.

Es ist ein Volksrecht der halbdirekten Demokratie.

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Recht und Staat

W  2.4  Direkte / indirekte Demokratie


16. Regierungsformen – Sachverhalt

In einem totalitär regierten Staat wurde kürzlich das Parlament neu zusammengesetzt. Die Abgeordneten
wurden dabei in einer umstrittenen Volkswahl bestimmt. Wichtige Oppositionspolitiker waren von einer
Kandidatur ausgeschlossen. Zudem hat die Staatsregierung einen grossen Teil der Parlamentarier direkt
selbst ernannt. Über 80 % der Abgeordneten gelten als regierungstreu.
a) Zählen Sie vier zentrale Grundrechte (Menschenrechte) gemäss Schweizer Bundesverfassung auf,
welche Voraussetzungen für eine Demokratie sind.
Rechtsgleichheit, Schutz vor Willkür, Schutz der Privatsphäre, Meinungsfreiheit,
Medienfreiheit, Versammlungsfreiheit

b) Welches Grundrecht gemäss Bundesverfassung wurde durch den staatlich verordneten Ausschluss
der Oppositionspolitiker von den Wahlen in das Parlament verletzt? Nennen Sie auch den
­massgebenden Verfassungsartikel, welcher in der Schweiz dieses Grundrecht regelt.
Lösungen

Grundrecht Rechtsgleichheit (Schutz vor Willkür)

BV-Artikel Art. 8 (9) BV


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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

c) Nennen Sie neben der Verletzung der Menschenrechte (Teilaufgabe a) einen weiteren Grund dafür,
dass der erwähnte Staat keine Demokratie ist.
Das Volk kann die Staatsgewalt nicht in freien Wahlen an seine Vertreter
(Abgeordnete) übergeben; die Gewaltentrennung gilt nicht.

d) Weshalb hat die Staatsregierung überhaupt Wahlen durchgeführt?


Die (Schein-)Wahlen sollen den Eindruck von Demokratie vortäu­schen und so das
Ansehen des Staates verbessern.

e) Nennen Sie die zwei Verfassungsartikel, welche die (demokratische) Wahl der Schweizer
Abgeordneten ins Parlament regeln.
Lösungen

BV-Artikel Art. 149 BV (Nationalrat)

BV-Artikel Art. 150 BV (Ständerat)

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Öffentliches Recht

17. Regierungsformen – Vergleich

Vergleichen Sie die verschiedenen Regierungsformen anhand der unten in der linken Spalte aufgeführ-
ten Kriterien. Schreiben Sie die korrekten Eigenschaften der einzelnen Regierungsformen in die leeren
Kästen. In der letzten Zeile sind die Eigenschaften vorgegeben, und Sie müssen das passende Kriterium
einsetzen.
Kriterium Diktatur Direkte Indirekte Halbdirekte
Demokratie Demokratie Demokratie
Wer ist die oberste Instanz Diktator Volk Volk Volk
im Staat?

Wer ist der direkte Inhaber Diktator Volk Abgeordnete Abgeordnete


der Staatsgewalt? (Volksvertreter, Repräsentanten, (Volksvertreter, Repräsentanten,
Parlament) Parlament), Volk

Wer beschliesst Gesetze? Diktator Volk Abgeordnete Abgeordnete


(Volksvertreter, Repräsentanten, (Volksvertreter, Repräsentanten,
Parlament) Parlament), Volk

Möglichkeiten der ©Persönliches


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Keine Direkt durch
Exemplar von Alesch Otypka
Indirekt durch Wahlen Indirekt durch Wahlen
Einflussnahme des Abstimmungen und direkt durch Referen-
Volkes auf Gesetze dums- und Initiativrecht

E  2.5  Rechte und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger


18 . Bürgerpflichten

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf der Zeile darunter.
R F Aussage

 x
 Alle Schweizerinnen und Schweizer sind militärdienstpflichtig.

Nur die Schweizer Männer, nicht die Schweizer Frauen


 x
 Die Grundschulpflicht in der Schweiz gilt nur für Schweizer Kinder.

Auch für ansässige ausländische Kinder


x
  Der Grundschulunterricht untersteht der Leitung der Kantone.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Recht und Staat

19. Grundrechte und Bürgerrechte

Ordnen Sie den nachfolgenden Sachverhalten den Grossbuchstaben des jeweils richtigen
Rechtsbereichs zu.
G = Grundrecht  B = Bürgerrecht
Sachverhalt Bereich
Beat Sutter nimmt an der Gemeindeversammlung in Steffisburg teil, wo über eine neue Turnhalle B
­abgestimmt wird.

Ein Schweizer Straftäter wird wegen eines Vergehens im Ausland nicht an dieses ausgeliefert, B
sondern in der Schweiz bestraft.

Die griechisch-orthodoxe Kirchgemeinde in Zürich trifft sich jeden Freitagabend zur Messe. G

Sarah Wüthrich zieht von Bern nach Basel, weil sie sich mit dem dort ansässigen Remo Seiler B / G
verheiraten wird.

Nachdem er das Fähigkeitszeugnis erlangt hat, lässt sich der 19 -jährige Severin P­ asche bei der UBS AG G
als Kaufmann anstellen.

Obwohl der im Ausland wohnhafte Schweizer Leo Hug die Schweiz seit 30 Jahren nicht mehr besuchte, B
darf er jederzeit einreisen.

20. Rechte und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger – Begriffe


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Vervollständigen Sie den folgenden Lückentext mit den jeweils zutreffenden Fachbegriffen. In jede Lücke
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
kommt nur ein Begriff.

Die    Bundesverfassung    regelt in der Schweiz die zentralen Rechte und    Pflichten   
der Bürger  /  -innen. Nicht nur Schweizer  /  -innen, sondern alle Personen haben      Menschen-
rechte     , auch Grundrechte ­genannt. Auf Bundesebene haben jedoch nur Schweizer  /  -innen das
Stimm- und Wahlrecht, das Initiativrecht oder das   Referendumsrecht  . Diese Art von Rech-

ten bezeichnet man als     politische    Rechte.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Öffentliches Recht

W  2.5  Rechte und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger


21. Rechte und Pflichten einer ausländischen Familie – Sachverhalt

Familie Grillo ist seit fünf Jahren in der Schweiz sesshaft. Alle Mitglieder der Familie haben die italieni-
sche, nicht aber die Schweizer Staatsbürgerschaft.
a) Zählen Sie je zwei verfassungsmässige Rechte und Pflichten auf, welche die ­Grillos als Einwohner
der Schweiz haben.
Rechte:
Recht auf Leben, Recht auf Eigentum, Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit, Freiheit
in der Berufsausübung usw.

Pflichten:
Steuerpflicht, Grundschulpflicht für Kinder

b) Zählen Sie drei politische Rechte auf, auf welche die Grillos aufgrund der fehlenden Schweizer
Staatsbürgerschaft auf Bundesebene verzichten müssen.
Stimm- und Wahlrecht, Initiativrecht, Referendumsrecht

c) Welche Bürgerrechte würde


© 2017 Verlag SKV die Familie
AG: W&G Grillo
anwenden durch eine
und verstehen, E-Profil Einbürgerung in dermitSchweiz
| Berufsmaturität, 1. Semester Lösungen neben
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
den ­politischen Rechten erwerben?
Recht auf Staatszugehörigkeit, Schutz vor Ausweisung und Auslieferung
(Niederlassungsfreiheit hat sie schon)

22. Rechte und Pflichten – Umgang mit dem Gesetzbuch

Lösen Sie die folgenden Teilaufgaben mithilfe des Gesetzbuchs.


a) Nennen Sie den 2. Titel der Bundesverfassung.
Grundrechte, Bürgerrechte und Sozialziele

b) Nennen Sie alle Kapitel des 2. Titels der Bundesverfassung.


1. Kapitel: Grundrechte
2. Kapitel: Bürger- und politische Rechte
3. Kapitel: Sozialziele

358 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Recht und Staat

c) Nennen Sie den Verfassungsartikel, der regelt, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre politischen
Rechte grundsätzlich an ihrem Wohnort ausüben.
Art. 39 Abs. 2 BV

d) Nennen Sie die Tatbestandsmerkmale und die Rechtsfolge von Art. 39 Abs. 4 BV.
Tatbestandsmerkmale:
Seit höchstens drei Monaten Neuzugezogene dürfen von Kantonen bei Abstimmungen
in kantonalen und kommunalen Angelegenheiten …

Rechtsfolge:
… mit einer Sperrfrist belegt werden.

23. Rechte und Pflichten – Sachverhalte

Beantworten Sie die folgenden Fragestellungen mithilfe des Gesetzbuchs. Alle Antworten sind zu begrün-
den. Nennen Sie auch den jeweils massgebenden Verfassungsartikel.
a) Walter Brönnimann hat am Stammtisch von der in der Schweizer Bundesverfassung garantierten Nie-
derlassungsfreiheit erfahren. Nun hat er die Idee, sich in der Mitte des Verkehrskreisels am Loryplatz
in Bern niederzulassen. Darf er das?
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Lösung
Antwort Nein

Begründung Die Niederlassungsfreiheit von Walter Brönnimann wird durch Gesetze


­eingeschränkt (fehlendes Eigentumsrecht, Baurecht, Strassenverkehrsgesetz).

BV-Artikel Art. 36 BV

b) Andrea Brägger, 17-jährige Lernende, setzt sich in ihrer Freizeit für den Weltfrieden ein. Ihr Kollege,
Manfred Rölli, meint dagegen, die Schweizer Armee könnte doch in Nordafrika die Regierungen un-
terstützen, damit die Flüchtlingsproblematik endlich einmal entschärft werde. Sind Andrea Bräggers
Befürchtungen, persönlich in allfällige militärische Handlungen der Schweizer Armee in Afrika verwi-
ckelt zu werden, begründet?
Lösung
Antwort Nein

Begründung Als Frau ist sie nicht militärdienstpflichtig. Ausserdem hat die Schweizer Armee
lediglich einen Verteidigungsauftrag.

BV-Artikel Art. 59 Abs. 2 BV und Art. 58 Abs. 2 BV

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Öffentliches Recht

c) Familie Galli ist die Ausbildung ihrer beiden Zwillingssöhne Levi und Elia, sechs Jahre alt, sehr wichtig.
Aus Angst vor schlechten Einflüssen möchte die Familie auf eine öffentliche Einschulung ihrer beiden
Kinder verzichten und stattdessen deren Er­ziehung und Ausbildung nach eigenem Gutdünken von
einer Ver­trauensperson zu Hause durchführen lassen. Ist das Vorgehen von Familie Galli zulässig?
Lösung
Antwort Nein

Begründung Die staatliche Leitung oder zumindest Aufsicht der Grund­schulbildung ist
­zwingend.

BV-Artikel Art. 62 Abs. 2 BV

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1 Gesamtwirtschaftliche und
gesellschaftliche Zusammenhänge

Bedürfnisse und Güterarten

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Bedürfnisse und Güterarten

E 1.1 Bedürfnisse
1. Bedürfnisarten

Notieren Sie den korrekten Begriff, der wie folgt umschrieben wird:
a) … muss sofort befriedigt werden.
Grund- / Existenzbedürfnis

b) … kann nur zusammen mit anderen Personen befriedigt werden.


Kollektivbedürfnis

c) Wer den Wunsch verspürt, den Mangel zu beheben, kann dies selbst tun.
Individualbedürfnis

2. Existenz- oder Wahlbedürfnisse

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Bedürfnisse Existenz- oder Wahlbedürfnisse sind und begründen Sie je-
weils Ihren Entscheid.
Beispiele Art Begründung
Existenz­
© 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden Wahl­
und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
bedürfnis bedürfnis
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Michael Schulze stürzt bei einem Motorrad- x


  Ohne ärztliche Hilfe würde er nicht
unfall schwer und muss mit dem Kranken­ überleben.
wagen in ein ­Spital gefahren werden.

Peter Niederer besitzt b


­ ereits einen Fernseher.  x
 Da er bereits einen Fernseher hat,
Er kauft sich das neuste Gerät von Sony, ­benötigt er den zweiten nicht
damit er ein grösseres, digitales Bild hat. ­dringend.

Clemens Benz hat sich seine einzige Hose x


  Grundausstattung mit Kleidern
im ­Secondhandshop g­ ekauft, weil er wenig ­gehört zur Existenzgrundlage.
Einkommen hat. Ohne Kleider kann man in unserer
­Gesellschaft nicht leben.

Andrea Frey kauft sich das vierte Paar  x


 Es ist nicht nötig, vier Jeans zu
­Armani-Jeans. haben, und schon gar nicht von
­Armani (Luxusmarke).

366 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Gesamtwirtschaftliche und
gesellschaftliche Zusammenhänge

3. Individual- oder Kollektivbedürfnis, Existenz- oder Wahlbedürfnis

Kreuzen Sie für die folgenden Beispiele alles an, was zutrifft.
Beispiele

Individual­

Kollektiv­
bedürfnis

bedürfnis

bedürfnis

bedürfnis
Existenz­

Wahl­
Chantal Courtin geht nach Frankreich, um Französisch zu lernen. Damit stellt sie x
  x
 
­sicher, dass sie den Berufsschul­abschluss schafft.

Mauro Massi arbeitet am Donnerstagnachmittag nicht. Er will im St.-Jakob-Bad x


   x

schwimmen gehen.

Jakob Binkert und Raphael Schöni sind begeisterte Kletterer. Bei der letzten Tour  x
 x
 
­gerieten sie in ein Unwetter und mussten von der Rettungsflugwacht gerettet
­werden.

W 1.1 Bedürfnisse
4. Bedürfnisarten

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Falsche Aussagen korrigieren Sie auf der unteren Zeile in einem vollständigen Satz.
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
R F Aussagen

 x
 Individual- und Kollektivbedürfnisse bedeuten dasselbe.

Individual- und Kollektivbedürfnisse sind keine Synonyme, da sie sich in der Art
der Befriedigung unterscheiden.

 x
 Wahlbedürfnisse müssen immer sofort befriedigt werden.

Wahlbedürfnisse können wahlweise befriedigt werden, da sie über die Existenz­


bedürfnisse hinausgehen und weil die Grundlage fürs Leben nicht gefährdet ist,
wenn sie nicht befriedigt werden.

x
  Körperliche Unversehrtheit stellt ein Existenzbedürfnis dar.

x
  Damit ein Kollektivbedürfnis befriedigt werden kann, braucht es den Willen einer ganzen
­Gemeinschaft.

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Bedürfnisse und Güterarten

R F Aussagen

 x
 Personen mit niedrigen Einkommen können viele Wahlbedürfnisse b
­ efriedigen.

Personen mit niedrigen Einkommen können (oft) nur die G


­ rundbedürfnisse
­befriedigen.

 x
 Nur nach einer Naturkatastrophe wie einem Erdbeben wird Trinken von s­ auberem Wasser
zum Existenzbedürfnis.

Sauberes Wasser trinken zu können, ist immer ein Existenz­bedürfnis,


weil es lebensnotwendig ist.

x
  Bedürfnisse können nach dem Kriterium der Dringlichkeit und der Art der Befriedigung
unterschieden werden.

5. Bedürfnisse

Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder Überschwemmungen erschüttern die betroffenen


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Menschen sehr. Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
a) Erklären Sie, weshalb nach einem solchen Ereignis die Grundbedürfnisse und das Sicherheits­
bedürfnis vordringlich zu befriedigen sind.
Bedürfnisse Begründung
Physische Bedürfnisse Hunger und Durst zu stillen, sind für das Überleben vordringlich.
(Grundbedürfnisse)

Sicherheitsbedürfnisse Überleben ist nur möglich, wenn ein Mindestmass an Sicherheit


für sich und die eigenen Sachen ­gewährleistet ist.

b) Nennen Sie ein Bedürfnis und begründen Sie, weshalb es für die Überlebenden einer Katastrophe
in den Tagen unmittelbar danach ohne Dringlichkeit ist.
Bedürfnis Begründung

Z.  B. Selbstverwirk­lichung Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit wird erst vordringlich,
wenn die Deckung der ­Grund­bedürfnisse nicht mehr gefährdet ist.

Z. B. Dazugehörigkeit oder Soziale Anerkennung wird erst dann wichtig, wenn die Deckung der
­soziale Anerkennung Grundbedürfnisse nicht mehr gefährdet ist.

368 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Gesamtwirtschaftliche und
gesellschaftliche Zusammenhänge

c) Erklären Sie, wie in einem Katastrophenfall Kollektivbedürfnisse entstehen können.


Geben Sie auch ein Beispiel dafür an.
Durch eine Vielzahl von Menschen in grosser Not, die gleiche (individuelle) Bedürfnisse
haben, entsteht eine Situation, in der die Bedürfnisse dann vom Staat gedeckt
werden müssen (z. B.: Bereitstellen von Notunterkünften, Suche nach Vermissten).

E 1.2 Produktionsfaktoren
6. Produktionsfaktoren

Erstellen Sie eine Baumstruktur mit den Produktionsfaktoren.


Baumstruktur

Produktionsfaktoren

© 2017 Verlag SKV AG:Arbeit Kapital


W&G anwenden und verstehen, E-Profil Boden
| Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

Geistige Arbeit
Körperliche Arbeit
(Wissen)

7. Produktionsfaktoren bestimmen

Notieren Sie Produktionsfaktoren mit Beispielen, die für den Bau von Strassen und Gebäuden benötigt
werden.
– Boden (Strassen und Gebäude stehen auf Boden)
– Arbeit (Menschen leisten körperliche Arbeit, um Strassen und Gebäude zu bauen.
Zudem ist das Wissen vorhanden, wie die Strassen und Gebäude stabil und sicher
gebaut werden können.)
– Kapital (Maschinen wie Bagger, Lastwagen, Teermaschinen usw.)

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Bedürfnisse und Güterarten

8 . Aussagen den Produktionsfaktoren zuordnen

Ordnen Sie den folgenden Aussagen den richtigen Produktionsfaktor zu.


Aussage Produktionsfaktor
Ralph Henning ist bei der Sulzer AG als Mechatroniker angestellt. Arbeit

Bauer Meierhans pachtet zusätzliche Felder, damit er mehr Getreide anbauen kann. Boden

Für eine neue Produktionsstrasse investiert ein Unternehmen CHF 5 Mio. Kapital

Reto Gmür erstellt in einem Architekturbüro den Plan für ein Einfamilienhaus für Arbeit
einen Kunden.

W 1.2 Produktionsfaktoren
9. Aussagen beurteilen zu Produktionsfaktoren

Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Falsche Aussagen korrigieren
Sie auf der unteren Zeile in einem vollständigen Satz.
R F Aussagen

x
  Produktionsfaktoren werden zur Her- / Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen eingesetzt.
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x
  Um einen Roboter zu entwickeln, braucht es hauptsächlich den Produktionsfaktor Arbeit,
­insbesondere in Form von Wissen.

x
  Rivella hat eine hochmoderne Abfüllanlage für PET-Flaschen in Betrieb g­ enommen.
Bei dieser Abfüllanlage handelt es sich um den Produktions­faktor Kapital.

 x
 Früher sind für den Strassenbau oder die Landwirtschaft Tausende von Menschen eingesetzt worden.
Hier handelt(e) es sich um den Produktionsfaktor Kapital.

Es geht um den Produktionsfaktor Arbeit, um den körperlichen Einsatz des


­Menschen ­beim  Produktionsprozess.

x
  Chile und Peru sind die führenden Kupfererzeuger. Dies bedeutet, dass sie über den Produktions­
faktor Boden verfügen.

370 © 2017 Verlag SKV AG: W&G anwenden und verstehen, E-Profil | Berufsmaturität, 1. Semester mit Lösungen
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Gesamtwirtschaftliche und
gesellschaftliche Zusammenhänge

10. Produktionsfaktoren – Anwendung

Claudia Orlando ist eine erfolgreiche Springreiterin. Nun will sie ihr Hobby zum Beruf machen und eine
eigene Reitschule aufbauen. Zeigen Sie anhand dieses Beispiels, welche Rolle die einzelnen Produktions-
faktoren spielen.
– Boden: Sie muss ein Gelände finden, auf dem sie einen Reitstall bauen kann.
– Arbeit: Sie und ihre Angestellten stellen physische Arbeitskraft zur Verfügung.
Zudem kombinieren sie Boden, physische Arbeit und Kapital optimal miteinander.
– Kapital: Sie benötigt Geld für den Reitstall, die Pferde und das Zubehör.

E 1.3 Güterarten
11. Struktur der Güterarten

Ordnen Sie die Begriffe logisch korrekt und erstellen Sie eine Baumstruktur. Setzen Sie zuoberst den Begriff
«Wirtschaftliche Güter».
Verbrauchsgüter Wirtschaftliche Güter Dienstleistungen Investitions- /
Konsumgüter Sachgüter Gebrauchsgüter Produktionsgüter

Baumstruktur
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Wirtschaftliche Güter

Sachgüter Dienstleistungen

Investitions- /
Konsumgüter
Produktionsgüter

Gebrauchsgüter Verbrauchsgüter

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Bedürfnisse und Güterarten

12. Güterarten bestimmen

Kreuzen Sie an, zu welcher Gütergruppe das Gut jeweils gehört (es sind mehrere Kreuze möglich).
Güterarten

Wirtschaftliches

Investitionsgut

Verbrauchsgut
Dienstleistung

Gebrauchsgut
Konsumgut
Sachgut
Gut
Haarschnitt x
  x    

Haarföhn zum privaten Gebrauch x


 x
   x
 x
 

Haarschere des Coiffeurs x


 x
  x  x
 

Privates Auto x
 x
   x
 x
 

Reisebus der Firma Saner Reisen x


 x
  x  x
 

Pizza x
 x
   x
  x
Pauschalreise nach Malaga x
  x
    

Sparkonto bei Post oder Bank x


  x
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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka

13. Güterarten des Lehrbetriebs

Beschreiben Sie auf den nachfolgenden Zeilen der Tabelle zwei Leistungen, welche Ihr Lehrbetrieb e­ rbringt,
und kreuzen Sie an, was für diese Güter zutrifft.
Güterarten
Wirtschaftliches

Investitionsgut

Verbrauchsgut
Dienstleistung

Gebrauchsgut
Konsumgut
Sachgut
Gut

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Persönliches Exemplar von Alesch Otypka
Gesamtwirtschaftliche und
gesellschaftliche Zusammenhänge

W 1.3 Güterarten
14. Unterschiede zwischen Güterarten

Notieren Sie in der rechten Spalte die Unterschiede zwischen den folgenden Güterarten:
Güterarten Unterschiede
Wirtschaftliche und freie Güter Wirtschaftliche Güter werden hergestellt, freie Güter w­ erden von
der Natur gratis zur Verfügung gestellt. W
­ irtschaftliche Güter sind
knapp und haben einen Preis.

Materielle und ­immaterielle Güter Materielle Güter sind physisch anfassbar, immaterielle Güter nicht.

Konsum- und Investitionsgüter Konsumgüter stehen dem Endverbraucher für den Verbrauch
oder Gebrauch zur Verfügung, und Produktions­güter werden zur
­Herstellung anderer Güter und zur Erbringung von Dienstleistungen
verwendet.
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Verbrauchs- und Gebrauchsgüter Verbrauchsgüter gehen beim Gebrauch verloren. Gebrauchsgüter


­bleiben erhalten und können mehrfach benützt w
­ erden.

15. Produktions- und Konsumgüter

Suchen Sie nach Beispielen dafür, dass dasselbe Gut sowohl als Konsumgut als auch als Produktionsgut
verwendet werden kann.
Beispiel Produktionsgut Konsumgut

Nähmaschine In einer Schneiderei Im Haushalt

Auto Kurierfahrer, Taxifahrer Gleiches Auto privat genutzt

Schere In einer Schneiderei, Im Haushalt


beim Coiffeur

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Bedürfnisse und Güterarten

16. Substitutions- und Komplementärgüter

Ordnen Sie die folgenden Güterpaare der Gruppe der Substitutions- resp. der Komplementärgüter zu:
Brillenfassung und -gläser, Motorradhelm und Motorrad, Ski und -bindung, Margarine und Butter, Zug
und Auto, Schokolade und Schokoladengebäck, Automotor und Auto, Tabakpfeife und Tabak
Substitutionsgüter Komplementärgüter

Margarine und Butter, Zug und Auto, Brillenfassung und -gläser, Motorradhelm
Schokolade und Schokoladengebäck und Motorrad, Ski und -bindung, Automotor
und Auto, Tabakpfeife und Tabak

17. Freie Güter und wirtschaftliche Güter

Erklären Sie, unter welchen Umständen sauberes Trinkwasser ein freies Gut ist.
Als freies Gut gilt Wasser, wenn es in Form von Regen direkt vom Himmel fällt.
Als wirtschaftliches Gut gilt Wasser in vielen Ländern, weil es als Verbrauchsgut zuerst
aufbereitet werden muss (Reinigung, Chlorzusatz, Entsalzung usw.).

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E 1.4  Persönliches Exemplar von Alesch Otypka


Vom Mangel zur Nachfrage
18 . Vom Mangel zur Nachfrage

Erik Neubauer hat das Gefühl, von seinen Kollegen «abgeschnitten» zu sein, wenn er nicht von überall
telefonieren und ins Internet gelangen kann. Erklären Sie, unter welchen Voraussetzungen er Neukunde
bei Swisscom wird, indem Sie die rechte Spalte der Tabelle ausfüllen.
Fachbegriffe Fallbezug
Mangel Er fühlt sich von seinen Kollegen abgeschnitten.

Bedürfnis Er will Kontakt zu seinen Kollegen.

Bedarf Er kann sich finanziell ein Handy und einen entsprechenden Vertrag leisten.

Nachfrage, Kauf Er vergleicht verschiedene Angebote und entscheidet sich für Swisscom.

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Gesamtwirtschaftliche und
gesellschaftliche Zusammenhänge

19. Fehlende Nachfrage

Pierre Weiss ist von Beruf Erfinder. Er hat oft gehört, dass es lästig ist, mit einem Fahrrad zu fahren, wenn
es regnet. Er entwickelt in der Folge ein Fahrrad mit gewölbtem Dach aus speziell leichtem, aber bruch­
sicherem Material. Er lässt die Erfindung patentieren und stellt 200 Stück her. Der Preis je Fahrrad beträgt
CHF 5500. Nach einem Jahr hat er drei Stück verkauft. Erklären Sie mit Fachbegriffen, was hier möglicher-
weise schiefgegangen ist.
Mögliche Antwort: Das Bedürfnis «trocken Fahrrad zu fahren» ist vorhanden, aber nicht
die Kaufkraft, CHF 5500 auszugeben für das Gefährt von Pierre Weiss. Deshalb fehlt
der Bedarf und somit die Nachfrage.

W 1.4  Vom Mangel zur Nachfrage


20. Aussagen zu Bedürfnissen, Bedarf, Nachfrage

Bedürfnis und Bedarf sind nicht dasselbe. Kreuzen Sie an, ob folgende Aussagen richtig (R) oder falsch (F)
sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen, indem Sie den Satz neu schreiben.
R F Aussagen

 x
 Bedürfnis bezieht sich immer auf ein immaterielles Gut, Bedarf dagegen auf ein materielles.
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Bedürfnis ist der Wunsch, einen Mangel zu beseitigen, Bedarf das mit Kaufkraft
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ausgestattete Bedürfnis.

 x
 Bedürfnisse beziehen sich ausschliesslich auf freie, kostenlos erhältliche Güter.

Bedürfnissen liegen Mangelgefühle zugrunde. Mangel kann man an allen möglichen


Gütern empfinden.

x
  Bedarf ist das mit Kaufkraft ausgestattete Bedürfnis.

 x
 Alle Bedürfnisse müssen sofort befriedigt werden.

Bedürfnisse müssen sofort befriedigt werden, wenn es Existenzbedürfnisse


(Grundbedürfnisse) sind.

 x
 Das Bedürfnis wird zum Bedarf, wenn ein entsprechendes Angebot vor­handen ist.

Das Bedürfnis wird zum Bedarf, wenn eine entsprechende Kaufkraft damit
­verbunden ist.

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