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tung der Gesetze Gottes oder der Menschen, sondern auf "Was nun, Odysseus?", Wiesbaden 1960, S. 13.
Unmöglicher Geburtenzuwachs
Die Deutschen hatten niemals die Kontrolle über
6 Millionen Juden. Außerdem ist bekannt, daß eine
große Anzahl Juden nach 1945 in Europa noch am
Leben war. Während Philipp Friedmann auf "wenig-
stens 1.000.000 Juden, die der schrecklichen Nazi-
Hölle entkommen wären", verweist22), gibt das Je-
wish Joint Distribution Committee hierfür 1.559.600
an. Nimmt man dies als wahr an, so können die
jüdischen Kriegstoten im deutschen Herrschaftsbe-
21) Nahum Goldmann, "Das jüdische Paradox", Köln - Frankfurt/M 1978, S. 231.
22) Philipp Friedmann, "Their Brother's Keeper", New York 1957, S. 13.
der Unschuld seines Mandanten überzeugt. Auch Ein weiterer offensichtlicher Schwindel war die
das schließliche Todesurteil gegen Oswald Pohl konn- Behauptung Bach-Zelewskis, Himmler habe am 31.
te Seidl nicht umstimmen. Dr. Seidl warf der Ankla- August 1942 persönlich einer Exekution von 100
ge vor, nicht in der Lage gewesen zu sein, auch nur Juden durch eine Einsatzgruppe in Minsk beige-
einen einzigen Beweis für die alliierten Vorwürfe wohnt, bei der er beinahe ohnmächtig geworden sei.
eines von Oswald Pohl gekannten oder gar unter- Es ist jedoch nachgewiesen, daß sich Himmler zu
stützten Massenmordplanes gegenüber Juden oder dieser Zeit in seinem Hauptquartier in Schitomir in
sonstwem zu erbringen. der Ukraine aufgehalten hatte.50)
SS-Obersturmbannführer Kurt Schmidt-Kle- Während die "Historiker" begierig die Aussagen
venow, juristischer Beamter im SS-Wirtschafts- und Bach-Zelewskis kolportierten51), widerrief Bach-Ze-
Verwaltungsamt, betonte in seiner eidesstattlichen lewski im April 1959 vor einem westdeutschen Ge-
Erklärung vom 8. August 1947, daß Pohl dem Ge- richt seine Nürnberger Zeugenaussage. Er gab zu,
richtsoffizier des Reichskriminal-Polizeiamtes, Kon- daß seine früheren Darlegungen nicht den Tatsa-
rad Morgen, dessen Aufgabe es war, Unregelmäßig- chen entsprochen haben, und er sie nur gemacht
keiten in den Konzentrationslagern zu untersuchen, habe, um zu überleben. Ungeachtet dessen blieb die
seine volle Unterstützung gegeben hatte. Pohl habe Wahrheit in den Geschichtsbüchern vergewaltigt.
die Lagerführungen veranlaßt, die Gerichtshoheit Die Aussagen von Bach-Zelewski werden weiterhin
über die Lager mit den örtlichen Polizeidienststellen als "Beweise" gegen Himmler verwendet.
gemeinsam auszuüben, um die Disziplin des Lager- Anders liegt der Fall des "Regime-Gegners", Fe-
personals besser als bisher zu gewährleisten. lix Kersten, Himmlers Masseur. Er neigt zwar
Daraufhin wurde diese eidesstattliche Erklärung dazu, die Internierung der Juden mit deren Vernich-
aus den veröffentlichten Dokumenten der "Prozesse tung gleichzusetzen, verweist auf sein Wissen in der
gegen die Kriegsverbrecher" des Nürnberger Mili- Umgebung Himmlers und beteuert, daß weder Hit-
tärgerichtshofes 1946 bis 1949 aussortiert. ler noch Himmler die Vernichtung der Juden, statt
Später wird noch auf den Fall des Lagerkomman- dessen deren Auswanderung betrieben hätten.52)
danten Karl Koch verwiesen, dessen von einem SS- Doch die Glaubwürdigkeit dieses Mannes wird
Gericht verhängten Todesurteil Pohl nach Kenntnis dadurch zerstört, daß er als Sündenbock für "die
der Aktenlage voll zugestimmt hatte. Vernichtungsabsicht" Dr. Goebbels vorführt. Wie
absurd dieser Vorwurf ist, ergibt sich schon daraus,
daß der Reichsminister für Volksaufklärung und
Weitere präparierte Zeugen
Propaganda über keinerlei Machtmittel verfügt hat-
te,um eine solche Absicht zu veranlassen oder gar zu
Die Nürnberger Anklage präsentierte eine Fülle
verwirklichen.
von außergewöhnlichen und unrealistischen "eides-
Verwiesen sei noch auf die vielen Tausend fal-
stattlichen Erklärungen", ohne auf die Umstände
schen, schriftlich ausgefertigten "eidesstattlichen
aufmerksam zu machen, unter denen sie zustande-
Erklärungen" -- zumeist "Hören-Sagen Dokumente"
gekommen waren. Typisch für diese Art "Beweismit-
--, die vom Nürnberger Gerichtshof angenommen
tel" ist die Zeugenaussage des SS-Generals Erich
wurden, ohne daß dieser ihren Inhalt oder deren
von dem Bach-Zelewski. Ihm wurde Erschießen
Verfasser überprüft hätte.
angedroht, weil er im August 1944 mit seiner SS-
Eine typische eidesstattliche Erklärung dieser
Brigade aus Weißrussen die polnische Partisanen-
Art, welche die Anklage während des Konzentrati-
Revolte in Warschau niedergeschlagen hatte. Man
onslager-Prozesses von 1947 vorbrachte, und unter
unterbreitete ihm die Aussicht, das gegen ihn vorge-
deren Verwendung SS-Obergruppenführer Kalten-
sehene Strafmaß abzumildern, wenn er sich zur
brunner zum Tode verurteilt wurde, war die von
"gewünschten Mitarbeit" bereitfände. Im Ergebnis
Alois Hoellriegel, einem Mannschaftsdienstgrad
dieser "Bearbeitung" meinte Bach-Zelewski, den
des Konzentrationslagers in Mauthausen in Öster-
Reichsführer-SS belasten zu sollen. Am Vorabend
reich. Hoellriegel hatte angeblich gesehen, wie Kal-
des Rußlandfeldzuges, im März 1941, so gab er an,
tenbrunner an einer Massenvergasung in Mauthau-
sei er Zeuge gewesen, wie Heinrich Himmler in der
Wewelsburg die Höheren SS-Führer von der Absicht 49) IMT, Bd. IV, S. 535 - 536.
unterrichtet habe, im Zuge des bevorstehenden Ruß- 50) Kurt Vowinckel, "Die Wehrmacht im Kampf, Bd. 4, S. 275.
51) Willi Frischauer, u.a. "Himmler: Der üble Geist des Dritten Reiches",
landfeldzuges die Völker Osteuropas — wenigstens
London 1953, S. 148 ff.
52) Felix Kersten, "Memoiren 1940 - 1945", London 1946, S. 119 ff.
Historische Tatsachen N r . 1
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Verbindung mit dem aus ihnen hartnäckig geführ-
ten Widerstand führte schließlich zur totalen Zerstö- Belastende "Erinnerungen"
rung des Ghettos von Warschau. Die deutschen und
polnischen Verluste bei den Kämpfen, die 4 Wochen Was die Presse mit dem Sieg der Alliierten begie-
dauerten, betrugen 101 Mann Tote und Verwundete. rig als Ausdruck der politischen Willensträger kol-
Die hohe Zahl der jüdischen Opfer, die auf 12.000 portierte, fand zunehmend Eingang in die Literatur,
Menschen geschätzt wird, erklärt sich aus ihrer in Broschüren und Bücher, wodurch mehr und mehr
hartnäckigen Weigerung, die als Bunker ausgerü- die Glaubwürdigkeit der einstigen tagespolitischen
steten Wohnbezirke zu verlassen und den für sie Zweckmeldungen verdichtet wurde. In diesem Spek-
aussichtslos gewesenen Kampf aufzugeben. 56.056 trum bildeten die Illustrierten und Paperbackausga-
Einwohner wurden gefangengenommen und in das ben eine besondere Multiplikatorrolle. Die Meinungs-
Generalgouvernement ausgesiedelt. Viele Juden in- industrie präsentierte in den 50-er Jahren zuneh-
nerhalb des Ghettos hatten den auf sie ausgeübten mend "Memoiren". Hierbei gibt es zwei Hauptgrup-
Terror der Kampforganisationen abgelehnt. pen: solche ehemaliger SS-Männer, Lagerkomman-
danten, obskurer "Täter" bzw. "Mittäter" und jene
blutrünstigen "Erinnerungen" ehemaliger und an-
Plötzliche Überlebende geblicher Konzentrationslager-Häftlinge.
Der ersten Sorte ist das herausragende Beispiel
Das American Jewish Joint Distribution Commit- von Rudolf Höss "Kommandant von Auschwitz"
tee hat dem Nürnberger Militärtribunal mitgeteilt, zuzuordnen, das von der polnisch-kommunistischen
daß 1945 in Polen nur noch 80.000 Juden verblieben Regierung ursprünglich in polnisch herausgegeben
wären, zu denen auch jene sich in Deutschland und worden war. Höss, von 1940 bis 1942 Lagerkomman-
Österreich aufhaltenden "Displaced Persons", die dant von Auschwitz, wurde im Mai 1945 von einem
entwurzelten Personen gehörten. Diese Behaup- jüdisch-britischen Rollkommando in Schleswig-Hol-
tung widersprach allein schon den von Briten und stein brutal zusammengeschlagen und festgenom-
Amerikanern festgenommenen Juden bei Schwarz- men, nach einiger Zeit dem Nürnberger Militärtri-
marktgeschäften. Eigentümerlicherweise gelang es bunal vorgeführt, anschließend den polnischen Kom-
dem neuen kommunistischen Regime in Polen nicht, munisten übergeben und nach dem in Polen ver-
ein großes Judenpogrom in Kielce am 4. Juli 1946 zu hängten Todesurteil 1947 hingerichtet.
verhindern, woraufhin plötzlich mehr als 150.000 Jahre später erst erschienen plötzlich "seine
polnische Juden nach Westdeutschland flohen. Sie Memoiren". Der Tote konnte sich nicht dagegen
wurden in Rekordzeit ohne viel Aufsehen zu erregen verwahren. Mag sein, daß Etliches tatsächlich von
nach Palästina und den USA verbracht. Im Amerika- ihm in der Haftzelle niedergeschrieben worden ist.
nisch-Jüdischen Jahrbuch 1948 bis 1949 wurde die Freiwillig kann das jedenfalls kaum geschehen sein.
Zahl der jüdisch-polnischen Überlebenden schließ- Daß er dort die Zahl der unter seinem Befehl bzw.
lich mit 390000 angegeben. Das ist schon ein gewis- nach seiner Kenntnis in Auschwitz ermordeten Ju-
ser Fortschritt gegenüber den ursprünglichen 80000. den gegenüber seiner Nürnberger Aussage 1946 um
Inzwischen sind wir auf das Eingeständnis von mehr als 1 Million verringerte - es verblieben 1,35
800.000 überlebenden polnischen Juden, ja "2 Mil- Millionen, in Nürnberg hatte er 2,5 Millionen be-
lionen Holocaust- Überlebenden" gestoßen.70) Walter hauptet -, besagt für den Authentizitätswert der der
N. Sanning gelangte nach umfassenden Überprü- Öffentlichkeit vorgelegten Schreiberei nichts. We-
fungen auf 2,4 Millionen überlebende Juden aus sentliches jedenfalls dürften andere nach seinem
den besetzten Ländern Europas außerhalb der Tod in diese "Memoiren" hineinmanipuliert haben.
UdSSR und zusätzlich 4,3 Millionen in Rußland Zeit und Gelegenheit dazu hatten sie ja, und die
wiedergefundene Juden.71) Wir dürfen weitere Ände- Verwendung jeglicher Lügen für ihren politischen
rungen im Laufe der Zeit erwarten. Kampf schrieb ihnen bekanntlich die kommunisti-
Allein für die Lager in und um Auschwitz finden sche Ideologie und Staatsordnung vor.
wir das Eingeständnis des langjährigen polnischen Adolf Eichmann's "Erinnerungen" sind nicht
Museumsdirektors Franciszek Piper, daß 220.000 besser. Vor seinem gesetzwidrigen Menschenraub
bis 230.000 Häftlinge (nicht nur Juden) überlebt durch ein jüdisches Geheimkommando am Abend
haben,72) während die jüdische Enzyklopädie dies des 11. Mai 1960 in Argentinien hatten nur wenige
nur 65.000 Juden zugesteht, wobei nur 7650 Kranke von ihm gehört. Er war tatsächlich eine vergleichs-
und Erschöpfte von den Sowjets in den Auschwitz- weise unwichtige Person, Leiter des Büros B 4 im
Lagern vorgefunden worden sein sollen.68) Amt IV(Gestapo) des Reichssicherheitshauptamtes.
70) Vgl. S. 40. Sein Büro überwachte die Transporte von Juden, die
71) Walter N. Sanning, "Die Auflösung des osteuropäischen Judentums", als feindliche Ausländer betrachtet wurden. Eine
aaO. S. 242 + 158 + Jochen v. Lang, "Das Eichmann-Protokoll --
Tonbandaufzeichnungen der israelisehen Verhöre", Berlin 1982, S. 95.
Flut von unausgegorenem Schwindel über Eich-
72) Franciszek Piper, "Ilu ludzi zginelo w KL Auschwitz?", Wydawnictwo mann überschwemmte die Welt 1960, von der wir als
Panstwowego Muzeum w Oswiecimiu 1992,S. 123. + Gazeta Wyborcza, Beispiel "Eichmann, Die Wahrheit des Wilden" von
Zeitung der Solidarnocz, deren Chefredakteur der jüdische Historiker Corner Clarke, speziell ein Zitat aus dem dortigen
Adam Michnik ist. Vgl. The Washington Times v. 17. Juli 1990 +
Süddeutsche Zeitung, Nr. 164, 19.7.1990, S. 8. + Vgl. Fn. 62)
Kapitel "Stromlinienförmiger Tod und wilde Sexor-
Ungarn und Polen", die noch am 26.4.1945 im In- In diesem Zusammenhang sei auf eine Schätzung
nern Deutschlands voll funktionsfähig waren. von Medizinern verwiesen, die ein Schweizer Akade-
Einer der wichtigsten Aspekte des Roten-Kreuz- miker in seiner Dissertation anführt, derzufolge
Berichtes ist, daß er die wahre Ursache der Todesfäl- während des Zweiten Weltkrieges vornehmlich in
le klarstellt, die unzweifelhaft gegen Ende des Krie- Osteuropa — Konzentrationslager eingeschlossen —
ges in den Lagern eingetreten waren. ca. 2 Millionen Menschen an Typhus gestorben sei-
"Angesichts der chaotischen Zustände in Deutschland en90); zweifellos waren viele davon Juden. Und Ty-
nach der Invasion, während der letzten Kriegsmonate, als phus ist nun einmal eine Seuche, die sich durch
die Lager keinen Lebensmittelnachschub mehr erhielten, mangelnde Hygiene und Hunger ausbreitet. Waren
forderte die Hungersnot eine steigende Zahl von Opfern. auch die Lebensmittelrationen im deutschen Herr-
Die deutsche Regierung, selbst alarmiert durch diese Lage, schaftsbereich allgemein knapp, so waren sie doch
benachrichtigte endlich das Rote Kreuz am 1. Februar bei noch halbwegs intakt gebliebenen Heimatkriegs-
1945... Im März 1945 ergaben Besprechungen zwischen verhältnissen - so auch in Polen - erheblich höher
dem Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten auch bei KZ-Häftlingen und Juden als in den ersten
Kreuz und dem General der SS Kaltenbrunner entscheiden- Nachkriegsverhältnissen für die Allgemeinheit. Man-
de Ergebnisse. gelnde Hygiene der damaligen osteuropäischen Be-
Die Hilfsleistungen konnten ab sofort durch das Komi- völkerung hingegen konnten die Deutschen trotz
tee selbst verteilt werden und es war je einem Delegierten aller Bemühungen nicht verhindern. Viele Deutsche
des Roten Kreuzes erlaubt, im Lager zu bleiben..." 83) (S. 83) wurden selbst Opfer dieser Seuche. Auch ihre Ar-
Sicherlich waren die deutschen Behörden be- beitsprogramme litten dadurch erheblich. Sie konn-
müht, die Lage zu verbessern, soweit das möglich ten also keinerlei Interesse an solchen Epidemien
war. Das IRK bestätigt auch, daß die Lebensmittel- haben, die bis Kriegsende nie ganz zu überwinden
lieferungen zu dieser Zeit wegen der alliierten Luft- waren. Ihre Toten können jedenfalls auf kein "Ver-
angriffe auf das deutsche Verkehrsnetz eingestellt nichtungsprogramm" gebucht werden!
85) Report, ebenda, Band III, S. 75 + Band I, S. 642.
86) Report, ebenda, Band II, S. 62. 89) IRK, "Inter Arma Caritas", Genf 1947, S. 78.
87) "The Work of the ICRC for Civilian Detainees in German Concentration 90) Band III, S. 594.
Camps from 1939 to 1945", Genf 1972. S. 124. 91) Hans-Rudolf Meier,"Fleckfieberforschung",Zürich 1961,S. 21.
Verringerte Verlustzahlen
Seitdem bewegen sich die offiziellen Verlustzah- "Zeugen" in der Art, wie eben beschrieben, gegeben
len ständig abwärts, und zur Zeit sind sie bei 20.600 wurde, denn sie sind alle voller Widersprüche, Über-
angelangt, deren Mehrzahl gegen Ende des Krieges treibungen und Falschheiten. Rassinier schließt auch
an Typhus und Hunger gestorben war. Diese Defla- aus, daß Aussagen zur Untermauerung der 6 Millio-
tion auf 10% der ersten Zahl wird sich zweifellos nen von solchen Leuten wie Höss, Hoettl, Wisliceny
noch weiter verstärken und eines Tages auf die Zahl und Höllriegel, Eichmann, die mit ihren Todesurtei-
von 6 Millionen auswirken. len zu rechnen hatten, oder darauf hofften, begna-
Paul Rassinier weist nach eingehender statisti- digt zu werden, und die Marterungen ausgesetzt
scher Analyse nicht nur eine Vernichtungsplanung waren, oder diese ständig zu erwarten hatten, ir-
der Reichsregierung, sondern auch die auf einem gendeinen historischen Wert hätten.
solchen Vorwurf fußende Vernichtungszahl von 6 Die Zahlen über die Dachauer Verluste sind ty-
Millionen als unrealistisch zurück. Um diese Propa- pisch für die Übertreibungen, die später drastisch
gandazahl glaubwürdig zu machen, sei bereits die verringert werden mußten. Im Jahre 1946 enthüllte
Zahl der jüdischen Bevölkerung Europas vor dem Philip Auerbach, jüdischer Staatssekretär in der
Kriege dadurch verfälscht worden, daß man weder bayerischen Regierung - er wurde Jahre später
die umfangreichen Auswanderungen vor und wäh- überführt, Wiedergutmachungsgelder für nicht vor-
rend des Krieges berücksichtigt habe, aber auch handen gewesene Juden gefordert zu haben — in
nicht jene Juden, die in den sowjetischen Machtbe- Dachau eine Gedenktafel mit dem Text:
reich geflohen waren oder dort umgebracht wurden "Dieses Gebiet soll im Gedächtnis behalten werden
bzw. dort umgekommen oder auch zu Beginn des als ein Schrein, wo 238.000 Menschen verbrannt wur-
Rußlandfeldzuges aus den "westlichen Grenzbezir- den."
ken" Rußlands evakuiert worden sind. Auch wurde Pastor Niemöller wiederholte Auerbachs er-
die Zahl der 1945 überlebenden Juden verschleiert schwindelte "238.000" dortigen Tote, wohingegen
oder verfälscht. Das war die Methode, die der Jewish Bischof Neuhäußler von München in einer Rede in
World Congress -- Jüdischer Welt-Kongreß - ange- Dachau feststellte, daß dort 30.000 Menschen "von
wandt hat. insgesamt 200.000 Personen aus 38 Nationen, die
Unabhängig hiervon weist Rassinier entschieden dort interniert waren", gestorben seien.98) (S. 13 - 14)
jede geschriebene oder gehörte "Zeugenaussage" 97) Henri Roques, "Die Geständnisse des Kurt Gerstein", Leoni 1986.
über die 6 Millionen zurück, die durch irgendeinen 98) Paul Rassinier, "Das Drama der Juden Europas", aaO. S. 13 -14, 162,
217, 239 + 257 - 260.
Neutrale Geschichtsschreibung
Schlußfolgerung
oder scheinheilige Ausrede?
Mehr oder weniger stillschweigend wurden in
Leon Poliakov und Josef Wulf haben am besten Jerusalem und Polen 50 Jahre nach Kriegsende auch
formuliert, wie sich Historiker unter dem Anschein offizielle Schätzungen der Verluste an gesonderten
der Neutralität und Objektivität aus der Affäre Plätzen nach unten korrigiert. Unsere Analyse der
ziehen, um sich ja nicht mit Sachverhalten auseinan- Bevölkerungs- und Auswanderungs-Statistik, eben-
dersetzen zu müssen, die nun einmal zum Pflichten- so die Untersuchungen der Schweizer Baseler Nach-
kreis verantwortungsbewußter Historiker gehören: richten sowie jene von Professor Rassinier zeigen,
der Begutachtung historischer Faktenlagen von al- daß die Zahl der jüdischen Verluste die Grenze von
len Seiten. So dienten sie der eigenen Sache, wenn 1,5 Millionen nicht überschritten haben könnte.
sie unter dem Vorwand vermerkten: Es ist deshalb bemerkenswert, daß das Weltzen-
"Ohne den entsprechenden Abstand ist in diesem Fall trum für jüdische Zeitgeschichte und Dokumentati-
eine Geschichtsschreibung besonders schwierig und on in Paris jetzt feststellt, daß 1.485.292 Juden aus
heikel. Doch kommt noch ein weiteres erschwerendes den verschiedenartigsten Gründen während des Zwei-
Moment hinzu. Eine jüdische Feder -- und wenn sie noch ten Weltkrieges verstorben bzw. umgekommen sei-
so gewissenhaft sein will — muß, in die undankbare Rolle en, also auch aus natürlichen Todesursachen, im
des Anklägers gezwungen, Gefahr laufen, den rechten Kampf in den Reihen der Roten Armee oder der
Ton zu verfehlen. ... Aus diesem Grunde wurde die einzig anderen alliierten Truppen, Bombenkrieg usw..98)(S.
260)
vollkommen neutrale und vorurteilslose Form einer
Sammlung von Dokumenten und unbeeinflußbaren Zeu- "12.000 bis 15.000 deutsche Juden waren es, die zwi-
genaussagen, die größtenteils aus den Archiven des schen April und Juli 1945, aus Untergrund, Ehen mit
Dritten Reiches selbst stammen, gewählt." 103) Nichtjuden und Lagern auftauchend, ihren deutschen Mit-
Diese scheinheilige Floskel enthebt sie und ihres- bürgern gegenüberstanden. ... Zehntausende jüdische dis-
gleichen der kritischen Nachprüfungspflicht aller placed persons konfrontierten die Militärverwaltungen
von ihnen vorgelegten Dokumente und Zeugenaus- und die deutschen Gemeinden mit unerwarteten Proble-
sagen, mit denen sie und ihre Gesinnungsgenossen men. Ende 1946 gibt es etwa 250.000 Juden in West-
Geschichte schreiben. So brauchten sie sich auch deutschland." 104)
nicht mit der Tatsache auseinanderzusetzen, daß Zweifellos sind einige Hunderttausend Juden im
die Siegermächte eine ungeheure Fülle von Doku- Verlaufe des Zweiten Weltkrieges gestorben bzw.
menten gefälscht, andere vernichtet, Zeugen "son- umgekommen, zweifellos auch etliche als Opfer nicht
derbehandelt", ihren Besatzungstribunalen einsei- zu rechtfertigender Morde. Der Zusammenhang mit
tiges Recht oktroyiert und ihnen die Nachprüfung einem Krieg, der weltweit 55 Millionen unschuldiger
aller amtlich vorgelegten Papiere verboten haben. Opfer auf allen Seiten gekostet hat, ist offensicht-
Gerade auf diese Weise lassen sich aber histori- lich. Um dies Geschehen im richtigen Verhältnis zu
sche Faktenlagen beliebig verändern, ja ins Gegen- sehen, sei als Beispiel angeführt, daß über 1 Million
teil verkehren. Und da bis auf den heutigen Tag an deutscher Zivilisten allein den alliierten Luftangrif-
dieser Methode festgehalten wurde, somit eine gei- fen, weitere ebenso unschuldige 3,28 Millionen der
stige Auseinandersetzung in Wirklichkeit gar nicht bestialischen Ausmordungspolitik anläßlich der Ver-
stattfindet, wird die Menschheit nach wie vor mit treibung aus den ostdeutschen Heimatgebieten ge-
Dogmen konfrontiert, die von den Siegermächten gen Ende des Krieges zum Opfer fielen, über 1
für die Durchsetzung ihrer Interessen geschaffen Million deutsche Kriegsgefangene, weil sie bewußt
und beibehalten wurden, obgleich sie in der Sache dem Hungertode ausgesetzt wurden, und Hundert-
tausende andere nach Kriegsende rachsüchtiger
102) Rheinische Post, Düsseldorf, 16. Juni 1988 unter Bezugnahme auf
104) Frank Stern. "Im Anfang war Auschwitz -- Antisemitismus und
Iswestija und Utschitelskaja Gazeta, Moskau.
Philosemitismus im deutschen Nachkrieg",Schriftenreihe des Instituts für
103) Leon Poliakov / Josef Wulf,"Das Dritte Reich und die Juden" aaO.,S. 1. Deutsche Geschichte, Universität Tel Aviv, Nr. 14, Gerlingen 1991, S. 15.