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Oberflachenschutz+Durch+Beschichten+WS2020 Komplett
Oberflachenschutz+Durch+Beschichten+WS2020 Komplett
Ausgabe: WS 2020-21
Einleitung
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
sogar 10 - 15 %)
Einleitung
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Weniger als
10 %
der als Verschleissteile erkannten Bauteile
verursachen mehr als
70 %
aller Störungen und Ausfälle.
Technische Universität
Fazit:
Vorbeugende Instandhaltung!
Ilmenau
Einleitung
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Einleitung
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Wartung 17.200
Beschichtung 800
Jährl. Beschichtungskosten
Technische Universität
32.500 x 200 =
Quelle: Siemens AG
Anwendungen
Serienfertigung:
VW 10 Zylinder
Hüftimplantate Motorblock
Quelle: Medicoat AG
EUROFLAMM
Technische Universität
Ilmenau
Synchronringe
Quelle: Kolbenschmidt
Haushaltsgegenstände
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Anwendungsbereiche
Röntgentargets
Textilmaschinenbau Rillenwalzen, Untertrittwalzen
Grundlagen
Tribosystem
Metall
Mineral
Belastungsart Flüssigkeit
Gas
Geschwindigkeit
Zwischen-
stoff
flüssig
fest
Gegenkörper gasförmig
Metall
Grundkörper
Technische Universität
Mineral
Kunststoff
Umgebungsmedium
Gummi
Flüssigkeit
Ilmenau
Gas
Staub
Temperatur
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Grundlagen Verschleißpaarungen
Strömen Kavitation
Ermüdung
Festkörper/
Technische Universität
Prallen Tropfenschlag
Flüssigkeit Ermüdung
VERSCHLP.CDR
Prallstrahlverschleiß Ermüdung
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Grundlagen
Umgebungseinflüsse
Sorption
a) Adsorption
b) Absorption
Adsorption
bezeichnet
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Adsorption
Physikalische Adsorption
Wechselwirkungskräfte mit induzierten oder
permanenten Dipolen (van-der-Waals´sche Kräfte)
Adsorptionswärme 4 - 40 kJ/mol
reversibler Prozess
Chemische Adsorption
Technische Universität
Chemische Bindungskräfte
Absorption
Atomen
bezeichnet
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Adhäsion
Allgemeine Massenanziehung
Mechanische Verklammerung
Ilmenau
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Kohäsion
Primärbindungen
(chemische Bindungen, Metallbindungen)
Technische Universität
Sekundärbindungen
(Nebenvalenz-, van-der-Waals Bindungen)
Ilmenau
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Benetzung
Im Benetzungsgleichgewicht gilt:
S = SF + F cos
S, F: Oberflächenspannung des festen bzw. flüssigen Körpers
SF: Grenzflächenspannung zwischen festem und flüssigem Körper
: Kontaktwinkel
Als Einflussgrößen können hier Art der Flüssigkeit, Material oder Oberfläche oder Beschaffenheit
der Oberfläche zusammengefasst werden.
Wenn die Kohäsionskraft innerhalb eines Wassertropfens kleiner ist als die Adhäsionskraft
gegenüber der Oberfläche des Festkörpers, breitet sich der Tropfen auf der Oberfläche des
Festkörpers aus und dieser wird vollständig benetzt.
Wenn hingegen die Kohäsionskraft größer als die Adhäsionskraft ist, nimmt der Wassertropfen
eine kugelförmige Gestalt an und die Oberfläche wird kaum benetzt.
Technische Universität
Ilmenau
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Wird ein Flüssigkeitstropfen auf eine horizontale, glatte Substratoberfläche aufgebracht, befindet sich
dieser meist nicht im Gleichgewicht, sondern spreitet bis er einen endlichen Kontaktwinkel erreicht
(partielle Benetzung) oder bis im Idealfall ein monomolekularer Film die Oberfläche bedeckt
(vollständige Benetzung). Physikalisch lässt sich die Benetzungskinetik eines kleinen, vollständig
benetzenden Tropfen durch das Gesetz nach Tanner beschreiben. Dieses stellt, bei Vernachlässigung
der Gewichtskraft, eine Proportionalität zwischen dem Kontaktwinkel θ und der Kapillarzahl Ca dar
In der industriellen Praxis ist für den Anwender häufig der Tropfenradius r nach einer bestimmten Zeit t
von Interesse. Bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Kapillarkraft, der Gewichtskraft und einer
viskosen Kraft ergibt sich der folgende Zusammenhang für die vollständige Benetzung
Technische Universität
Verfahren
primär sekundär
Gefüge Korrosionsbeständigkeit
Technische Universität
Eigenspannungszustand Verschleißbeständigkeit
Ilmenau
elektrische Leitfähigkeit
Fachgebiet Fertigungstechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Johannes Wilden
Thermochemische Verfahren
Ionenimplantation
Laserstrahlverfahren
Plasmabehandlung
Thermisches Härten
Technische Universität
Carburieren
Nitrieren
Ilmenau
-5 -4 -3 -2 -1
10 10 10 10 10 1 10 100
Schichtdicke [mm]
Aufgaben von Beschichtungen
⚫ Dekoration
Neuteil-
Hoch-
Deko-
temperatur- beschichtung ration
schutz
Reparatur-
beschichtung
Oxidations-
Bio-
schutz
aktivitäten
elektr.
Verschleiß- Korrosions- Eigen-
schutz schutz schaften
Einteilung der Beschichtungsverfahren
Erzeugen von
Oberflächenbeschichtungen
CVD chemische
Tauchen Kaltspritzen
(chem.) Verfahren
Auftragschweißen
Auftraglöten
PVD
CVD / PVD 0,001 - 0,1 mm
TiN-
Schicht
chemisch Ni 0,03 - 0,3 mm
50 µm
Auftragschweißen 2 - 20 mm
Walzplattieren 2 - 12 mm
6 mm
Auftragschweißen
Wichtigste Beschichtungsverfahren
Beschichten aus dem flüssigen, plastischen oder breiigen Zustand
Lackieren
Schmelztauchverfahren
Emailieren
Lackieren, Vorbehandlung und Lacksysteme
Die Vorbehandlung der Werkstücke kann
⚫ mechanisch
Hämmern, Bürsten, Strahlen
und/oder
⚫ chemisch
Beizen, Entfetten
erfolgen.
Bei der Druckluftzerstäubung strömt die Luft aus einer ringförmigen Öffnung, die
durch eine Bohrung im Luftkopf und der darin zentrisch angeordneten Lackdüse
gebildet wird. Die Relativgeschwindigkeit zwischen der Druckluftströmung und dem
ausfließenden Lack verursacht das Zerreißen des Lackmaterials in einzelne Tröpf-
chen, die in dem sich ausbildenden Freistrahl transportiert werden. Druckluft-
Spritzgeräte werden als Hand- oder Automatikpistolen mit pneumatisch gesteuerter
Lackzufuhr hergestellt.
Spritzlackieren
Bei der Airlesszerstäubung wird das unter hohem Druck stehende Lackmaterial
durch eine Spaltdüse aus Hartmetall gepreßt. Die Zerstäubung des komprimierten
Lackes erfolgt durch eine Relativgeschwindigkeit zur Umgebung sowie durch die
schlagartige Entspannung unmittelbar nach dem Düsenaustritt. Anwendung findet das
Prinzip z.B. auch in Spraydosen.
Bei der Feuerverzinkung bildet sich durch wechselseitige Diffusion des flüssigen Zinks
mit der Stahloberfläche eine mehr oder weniger dicke Eisen-Zink-Legierungsschicht.
Diese Schicht besteht aus verschiedenen intermetallischen Eisen-Zink-Phasen, auf die
sich beim Herausziehen der Gegenstände aus dem Zinkbad die Reinzinkschicht
ablagert und dann erstarrt.
Die Korrosionsbeständigkeit des eigentlich unedlen Zinks beruht auf der von
schwerlöslichen oxidischen und karbonatischen Deckschichten; erst hierdurch ist eine
gute Beständigkeit gegen die verschiedensten Beanspruchungen gegeben.
Die genannten Stoffe werden fein gemahlen und geschmolzen. Die glühendheiße
Schmelze wird in Wasser gegossen, abgeschreckt und die dabei entstehende
körnige glasartige Fritte wieder fein gemahlen. Beim Mahlen werden 30 bis 40 %
Wasser, Ton und Quarzmehl zugesetzt.
Zweilagiger Aufbau
Oberflächenschutz durch Beschichten
Ausgabe: WS 2020-21
Plattieren
Pulverbeschichten
Thermisches Spritzen
Plattieren
Walzplattieren
Das Walzplattieren wird zum Beschichten von Blechen mit hochlegierten
Edelstählen oder Nickel-basislegierungen eingesetzt. Aus dem so hergestellten
Vormaterial werden schweißtechnisch Behälter, Rohre und Apparate gebaut.
Walzplattieren
Walzplattieren
[Quelle: Wickeder Group]
Walzplattierung Alloy 625 auf Kesselblech H
Sprengplattieren
Beim Sprengplattieren erfolgt der Schweißprozeß durch eine rein mechanische Aktivierung
infolge der Druckwelle einer Detonation. Die zu verbindenen Teile, in der Regel Bleche,
werden unter einem Winkel von bis zu 15° zueinander geneigt angeordnet, wobei eine oder
beide Blechaußenseiten mit Sprengstoff versehen werden
Sprengplattieren
Nach der Zündung bewegen sich Verbindungsflächen mit sehr hoher Geschwindigkeit
aufeinander zu, wobei die Verbindung bei örtlicher plastischer Verformung der Berüh-
rungstellen erfolgt.
Sprengplattieren
Im Berührungsbereich werden die Oberflächen beider Fügepartner oberflächlich
gering angeschmolzen und diese Schmelzereiche mechanisch durchmischt. Aufgrund
dabei periodisch entstehender Wirbel ergeben sich gleichmäßig gewellte
Grenzflächen, ein Charakteristikum vom Sprenplattierungen.
Sprengplattieren
Das Sprengplattieren wird genutzt, wenn aus metallurgischen Gründen Schmelz-
schweißverfahren nicht eingesetzt werden können.
Typische Einsatzzwecke sind das Beschichten
⚫ mit refraktären Metallen (Titan, Tantal, Molybdän)
⚫ mit Kupfer und Aluminium
⚫ Nickelbasislegierungen und hochlegierte Edelstähle
Es können Beschichtungen bis 30 mm Dicke bei Plattengrößen von 7 m x 5 m her-
gestellt werden.
Infolge der nur örtlichen Aufschmelzung an der Grenzfläche sind Sprengplattierungen
aufmischungsfrei, d.h. die aufgesprengte metallische Schutzschicht wird in ihrer
chemischen Zusammensetzung nicht verändert, so daß die Korrosionsbeständigkeit
der Schutzschicht dem des reinen Plattierungswerkstoffe entspricht.
Pulverbeschichten
[Quelle: dko Systems]
Pulverbeschichten - Werkstoffe
[Quelle: Setpoint]
Pulversprühverfahren (EPS)
Durch das EPS-Verfahren können bei nahezu 100%-ige Materialausnutzung sowie
Schichtdicken von 40 bis 120µm in einem Arbeitsgang erzeugt werden.
Zur EPS-Beschichtung werden besondere Spritzpistolen eingesetzt, denen Pulver aus
Dosiergeräten mit Druckluft kontinuierlich zugeführt wird. Mittels an den Sprühdüsen
angeordneter Elektroden, die von einem Generator mit Hochspannung (negative Pola-
rität) zwischen 30 und 90 kV versorgt werden, wird ein Potentialgefälle zwischen
Pistole und geerdetem Werkstück aufgebaut. Beim Passieren des Hochspannungsfel-
des werden die zwischen 10-80µm großen Pulverteilchen aufgeladen. Durch das För-
dergas und die elektrischen Feldkräfte werden die Partikel entlang der Feldlinien zum
Werkstück beschleunigt, auf dessen Oberfläche sie sich dann niederschlagen, bis ein
Sättigungsgrad erreicht wird. Hierbei wird die Aufladung des Werkstücks durch die
Teilchen so groß wie die Einzelladung, so daß eine automatische Schichtdickenbe-
grenzung einsetzt. Durch eine thermische Nachbehandlung der Werkstücke in einem
Ofen wird das Pulver geschmolzen und bei Temperaturen zwischen 170°C und 200°C
ausgehärtet.
Pulverbeschichten - Wirbelsintern
Pulverbeschichten - Wirbelsintern
Durch Wirbelsintern werden Beschichtungen in Schichtdicken zwischen 200 und
500µm, in Sonderfällen bis 1000µm, hergestellt. Zur Herstellung homogener und
dichter Beschichtungen wird das Bauteil zunächst in einem Vorwärmofen auf eine vom
Pulvertyp und Wanddicke abhängige Sintertemperatur vorgeheizt und anschließend in
ein Wirbelsinterbad getaucht. Dieses besteht im wesentlichen aus einem Behälter mit
einem porösen Zwischenboden durch den Preßluft geblasen wird. Hierdurch beginnt
das Pulver zu schweben und benetzt wie eine Flüssigkeit die Bauteiloberfläche.
Nach einer kurzen Eintauchzeit des Werkstücks in diese Pulverwolke bildet sich eine
dünne Sinterschicht auf der Bauteiloberfläche aus, die außerhalb des Bades zu einem
dichten Überzug schmilzt. Abgekühlt werden die Bauteile in Luft oder Wasser, wobei
sich bei Luft eine glattere Oberfläche einstellt. Das Verfahren eignet sich für Bauteile
mit kleineren Abmessungen und für große Stückzahlen.
Pulverbeschichten - Wirbelsintern
Ein Verfahren zur Innenbeschichtung von Rohren und Behältern stellt das Schütt-
(SS)- und das Rotations-(RS)-Sintern dar. Beim Schütt-Sintern wird das durch Beizen
und Strahlen vorbehandelte und auf Sintertemperatur vorgewärmte Bauteil mit dem
jeweiligen Kunststoffpulver gefüllt und nach einer Einwirkzeit von ca. 7 bis 10s geleert,
wobei das an der Bauteiloberfläche angesinterte Pulver zu einen homogenen Überzug
aufschmilzt. Durch die Rotation des Bauteils wird das Pulver auf der Oberfläche
verteilt und durch die Bauteilwärme aufgeschmolzen.
Pulverbeschichten - Pulveranwurfverfahren
[Quelle: Linde]
Thermische Spritzverfahren
Flammspritzen Lichtbogenspritzen
Detonationsspritzen Plasmaspritzen
Hochgeschwindigkeits- Laserspritzen
flammspritzen (HVOF)
Prozesscharakteristika thermischer Spritzverfahren
20
Prozesstemperatur [1000 °C]
15 Plasma-
Lichtbogen- spritzen
spritzen
10 Flamm-
spritzen:
Draht
5 Pulver HVCW HVOF, D-Gun
EPD
Cold Gas Dynamic Spraying (CGDS)
0
0 0.5 1.0 1.5 2.0
Partikelgeschwindigkeit [1000 m/s]
Thermisches Spritzen - Oberflächenvorbereitung
Voraussetzung für eine hinreichende Haftfestigkeit thermischer
Spritzschichten ist der Zustand technischer Reinheit
Freiheit von Zunder, Oxiden, Öl, Fetten, Anstrichen
Maßnahmen
Entfernen von groben Verunreinigungen
(z.B. Abschleifen, Abdrehen....)
Entfetten des Substrates
(z.B. Lösemittelbäder, Erwärmen, Dampfstrahlen mit Reinigungsmitteln,
Ultraschallbäder,...)
Abstrahlen zur Oberflächenaufrauhung
(Sandstrahlen, Wichtig: Reinigung von anhaftenden Strahlmitteln)
Vorteil: Schichtzusammensetzungen
möglich, die mit anderen Verfahren nicht
erzielt werden können; Herstellung von
Verbundwerkstoffen durch zweiten Strahl mit
festen Verstärkungspartikeln.
Drahtflammspritzen
Typische Spritzparameter:
Spritzabstand: 75 - 150 mm
Höhere Auftragrate
Verbesserte Schichtfestigkeit
Höhere Partikelgeschwindigkeiten
Dichtere Schichten
Spröde Beschichtungswerkstoffe:
Oxide, Karbide, Nitride, Boride sowie Verbundpulver können in
Fülldrähten eingesetzt werden
Duktile Beschichtungswerkstoffe:
Übliche Zusammensetzungen werden als Massivdraht
verarbeitet
Anwendungen:
- Haftschichten (NiAl, NiCr, Mo)
- Korrosionsschutz (Zn, Al, ZnAl)
- Verschleissschutz (Mo)
Pulverflammspritzen
[Quelle: Linde]
Vorteil: Aufgrund des pulverförmigen Spritzzusatz können
eine Vielzahl von Werkstoffen, auch solche die nicht in
Drahtform darstellbar sind verarbeitet werden.
Pulverflammspritzen
Typische Spritzparameter:
Spritzabstand: 75 - 150 mm
leichte Spritzpistole
geringe Strahlungsemission
geringe Geräuschemission
Thermoplast-
granulat
Acetylen
Propan
Sauerstoff
[Quelle: Linde]
Luft
Kunststoff-Flammspritzen
Verfahrenscharakteristika:
Varianten:
Atmosphärisches LBS: Verwendung von Druckluft führt zur partiellen
Oxidation der Spritzpartikel mit der Folge reduzierter Korrosions-
[Quelle: Linde]
beständigkeit
Schutzgas-LBS: in Schutzgaskammer mit inerten Trägergas
Niederdruck-LBS: Verringerung der Gasaufnahme durch Verwendung
einer Niederdruckkammer
Lichtbogenspritzen
Lichtbogenleistung: 6 - 15 kW
Typische Spritzparameter:
Zerstäubungsmedium: Druckluft
(selten: Stickstoff, Argon)
Spritzabstand: 75 - 250 mm
Auftragrate: 20 kg/h
in Ausnahmefällen 40 kg/h
Lichtbogenspritzen
Vorteile
Einfache Prozesshandhabung
Nachteile
Anwendungen:
- Korrosionsschutzschichten
(Al, Zn)
- Verschleißschutzschichten
(z.B. hochlegierte Stähle, Fülldrähte Stahl - Chromkarbid)
- Rekonturierung
(C-Stähle)
- Lagertragschichten
Niederdrucklichtbogenspritzen
Prinzip:
Verlegen des Lichtbogenspritzprozesses in eine Niederdruck-
kammer
Systemkomponenten:
- Spritzpistole
- Drahtvorschubeinheit
- regelbare Stromquelle
Varianten:
[Quelle: Linde]
APS: unter Atmosphäre
VPS: unter Niederdruck/Vakuum
Plasmaspritzen
Beim Plasmaspritzen wird der pulverförmige Spritzzusatz in oder außerhalb der
Spritzpistole durch einen Plasmastrahl geschmolzen und auf die Werkstückoberfläche
geschleudert. Das Plasma wird durch einen Lichtbogen erzeugt, der gebündelt in
Argon, Helium, Stickstoff, Wasserstoff oder in deren Gemischen brennt. Die Gase
werden dabei dissoziiert und ionisiert, sie erreichen hohe Ausströmgeschwindigkeiten
und geben bei der Rekombination ihre Wärmeenergie an die Spritzpartikel ab.
Der Lichtbogen ist nicht übertragend, d.h. er brennt innerhalb der Spritzpistole
zwischen einer zentrisch angeordneten Elektrode (Kathode) und der die Anode
bildenden wassergekühlten Spritzdüse. Das Verfahren wird in normaler Atmosphäre,
im Schutzgasstrom, d.h. inerter Atmosphäre (z.B. Argon), im Vakuum und unter
Wasser angewendet. Durch einen speziell geformten Düsenaufsatz läßt sich auch ein
Hochgeschwindigkeitsplasma erzeugen.
Einsatzgebiete sind u.a. Luft- und Raumfahrt (z.B. Turbinenschaufeln und
Einlaufflächen), Medizintechnik (Implantate), Wärmedämmschichten.
DC – Plasmaspritzen
Prinzip:
Injizieren von pulverförmigem Zusatzwerkstoff in einen
Plasmastrahl
Systemkomponenten:
- Plasmaspritzpistole
- Pulverförderer
- rechnergestützte Steuerungseinheit
Spritzabstand: 60 - 140 mm
DC – Plasmaspritzen
Prinzipdarstellung: Generierung eines DC Plasmastrahls
Correa 1983
r
10.000 K
x
6.000 K
5.000 K Temperaturverteilung im Plasma
3.000 K
1.000 K VN2H2
= 37 l/min, V = 11 l/min, P = 49 kW, d = 6,2 mm
Länge des dargestellten Plasmas: 100 mm
Temperatur [K]
Temperatur [K]
- Wärmedämmschichten
(Y2O3-ZrO2, CeO2-ZrO2)
- Verschleißschutzschichten
(Cr2O3, Al2O3-TiO2)
- Korrosionsschutzschichten
(Ni20Cr, NiCrAl)
DC – Plasmaspritzen
Vorteil
DC – Plasmaspritzen
Konzept eines Wärmedämmschicht – Systems
Dreikathoden DC Plasmabrenner mit drei separaten
Plasmastrahlen
Prinzip:
Verlegen des Plasmaspritzprozesses in eine Vakuumkammer
Systemkomponenten:
- Vakuumplasmabrenner
- Pulverförderer
- rechnergestützte Steuerung
DC Vakuumplasmaspritzen
Plasmaleistung: 60 - 120 kW
Umgebungsdruck: 10 - 60 kPa
DC Vakuumplasmaspritzen
Anwendungen:
- Heißgaskorrosionsschutzschichten
(MCrAlY, M: Fe, Ni, Co)
DC Vakuumplasmaspritzen
Vorteil
Geringe Schichtporosität
1.500.000DM)
Sehr hohe Anlagenkosten (ca. 2.000.000 €
Hohe Beschichtungskosten
Begrenzte Bauteilgröße
DC Vakuumplasmaspritzen
Prinzip:
DC Unterwasser Plasmaspritzen
Vorteil
Nachteil
DC Unterwasser Plasmaspritzen
Prozesstemperatur:
10.000 K
Max. Partikelgeschwindigkeit:
100 m/s
Max. Auftragleistung:
8 kg/h
HF Plasmaspritzen
Prinzip:
Plasmaerzeugung in einem Keramiktubus durch hochfrequente
elektromagnetische Induktion
Systemkomponenten:
- HF Plasmabrenner
- Pulverförderer
- Hochfrequenzgenerator
HF Plasmaspritzen
Plasmaleistung: 25 - 100 kW
Plasmatemperatur: 10.000 K
Partikelgeschwindigkeit: 20 - 60 m/s
HF Plasmaspritzen
Anwendungen:
- Formkörperherstellung
(Turbinenschaufeln)
- Reaktive Prozessführung
(Oxidschichten ohne Reduktion durch O2-Zugabe)
HF Plasmaspritzen
Vorteil
Großes Plasmavolumen
Hoher Auftragwirkungsgrad
Geringe Schichtporosität
Niedriger Schallpegel
HF Plasmaspritzen
Nachteil
HF Plasmaspritzen
Kohlendioxid
Stickstoff
Argon
Helium
[Quelle: Linde]
Laserspritzen
Vorteil
Nachteil
€
Kostenintensive Anlage (> 500.000 DM)
Laserspritzen
Detonationsspritzen
Flammschockspritzen ist ein intermittierender Spritzprozeß. Die sogenannte Detonati-
onskanone besteht aus einem Austrittsrohr, an dessen Ende sich die Brennkammer
befindet. In dieser wird das zugeführte Acetylen-Sauerstoff-Spritzpulvergemisch durch
einen Zündfunken zur Detonation gebracht. Die im Rohr entstehende Schockwelle
beschleunigt die Spritzteilchen. Diese werden in der Flammenfront aufgeheizt und
schleudern mit hoher Partikelgeschwindigkeit in einem gerichteten Strahl auf eine vorbe-
reitete Werkstückoberfläche. Nach jeder Detonation erfolgt ein Reinigungsspülen der
Brennkammer und des Rohres mit Stickstoff.
Einsatzgebiete sind z.B. Pumpenplunger in Gasverdichtern oder Pumpen, Turbinenläufer
in Dampfturbinen, Gasverdichter oder Expansionsturbinen, usw.
[Quelle: Linde]
Detonationsspritzen
Typische Spritzparameter:
Auftragrate: 2 - 5 kg/h
Detonationsspritzen
Vorteile
Nachteile
Detonationsspritzen
HVOF - High Velocity Oxy Fuel
[Quelle: Linde]
Spritzgeschwindigkeiten bis über 800m/s
Verarbeitung von Keramiken (Wärmedämmschutz) und wolframkarbidhaltigen
Spritzwerkstoffen (Verschleißschutz)
Vorteil: hohe Dichtheit der Schichten
HVOF - High Velocity Oxy Fuel
Beim Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen erfolgt eine kontinuierliche
Gasverbrennung mit hohen Drücken innerhalb einer Brennkammer, in deren zentraler
Achse der pulverförmige Spritzzusatz zugeführt wird. Der in der Brennkammer
erzeugte hohe Druck des Brenngas-Sauerstoff-Gemisches und der meist
nachgeordneten Expansionsdüse erzeugen die gewünschte hohe
Strömungsgeschwindigkeit im Gasstrahl. Dadurch werden die Spritzpartikel auf die
hohen Partikelgeschwindigkeiten beschleunigt, die zu enorm dichten Spritzschichten
mit ausgezeichneten Hafteigenschaften führen. Durch die moderate
Temperatureinbringung wird der Spritzzusatzwerkstoff nur gering metallurgisch
verändert. Bei diesem Verfahren werden extrem dünne Schichten mit hoher
Maßgenauigkeit erzeugt. Als Brenngase können Propan, Propen, Ethylen, Acetylen
und Wasserstoff verwendet werden.
Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
Typische Spritzparameter:
Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
Flammentemperatur in Abhängigkeit vom Brenngas und der Stöchiometrie
Struktur von HVOF Hartmetallschichten in Abhängigkeit vom Brenngas
HVOF WC-Co 88-12 Schicht
Anwendungen:
- Haftschichten
(Ni20Cr, Ni5Al)
- Heißgaskorrosionsschutzschichten
(MCrAlY)
Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
Prinzip des Kaltgasspritzens:
Beschleunigen von Pulverpartikeln auf hohe Geschwindigkeiten
in einem kalten oder gering erwärmten (T < 600°C) Gasstrom
Vorteil
Kaltgasspritzen
Kaltgasspritzen
Beim Kaltgasspritzen handelt es sich um eine neue Generation des Hochgeschwindig-
keits-Flammspritzens. Die kinetische Energie, d.h. die Partikelgeschwindigkeit, wird hier
erhöht und die thermische Energie verringert. Somit ist es möglich, fast oxidfreie Spritz-
schichten zu erzeugen.
Der Spritzzusatzwerkstoff wird mittels einem auf ca. 600 °C erhitzten Gasstrahl mit ent-
sprechendem Druck auf Partikelgeschwindigkeiten > 1.000 m/s beschleunigt und als
kontinuierlicher Spritzstrahl auf die zu beschichtende Oberfläche gebracht. Der
Partikelstrahl läßt sich auf Querschnitte von 1,5 x 2,5 bis 7 x 12 mm fokussieren. Die
Spritzrate beträgt 3 bis 15 kg/h. Eingesetzt wird das Verfahren bisher für Aluminium-
und Kupfer-beschichtungen.
Einsatzgebiete sind z.B. Automobilbau, Korrosionsschutz und Elektronik.
Vorteil
Kaltgasspritzen
700
2 % Al
wahre Spannung [MPa]
4 % Al
600 2 % C-Stahl
4 % C-Stahl
500 2 % Ti
400
300
200
100
0 -6
10 10-4 -2
10
1600
1200
800
400
0 -4 -2 4 6
10 10 102 10 10
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
Al Ti Fe WC/Co 88/12 Cu Ni NiCr 8020
Schichtwerkstoff
Kaltgasgespritzte Kupferschicht
geätzt
Kaltgasgespritzte Kupferschicht
Aufsicht
Aufsicht
Kaltgasgespritzte Kupferschicht
Vergleich der thermischen Spritzverfahren
Flammspritzen Lichtbogenspritzen Plasmaspritzen
Luftatmosphäre Luft Vakuum Schutzgas Luft Vakuum
Pulver üblich - - - üblich üblich
Draht, üblich üblich bedingt üblich - -
Stab
Wärme- reduzierte Lichtbogen zwischen zwei Plasmabrenner
quelle Gasflamme abschmelzenden Drähten (P = 10 bis 200 kW)
Brenngas:
- Sauerstoff-
Propan
- Leuchtgas
Verfah- Hochgeschwin- Niederdruck-Lichtbogen- Vakuum-
rens- digkeits-Flamm- spritzen Plasmaspritzen
varianten spritzen niedrigere Oxidierung der hohe Dichtheit der
Haftfestigkeit Gasgehalt
der Schichten
Schichtaufbau thermisch gespritzter Schichten
Einzelner Partikel
Schichtaufbau thermisch gespritzter Schichten
WC-Co-Spritzschicht
Schichtaufbau thermisch gespritzter Schichten
Nachteile:
⚫geringe Haftfestigkeit, keine metallurgische Bindung
(empfindlich gegen Schläge, Schichtdelamination)
⚫Porosität der Schichten (Einschränkungen bei der Korrosionsbeständigkeit)
⚫dichte Schichten nur durch Nachbearbeitung möglich
(Kugelstrahlen während des Auftrages, nachträgliches Um-/Einschmelzen,
Imprägnieren bzw. Infiltrieren)
⚫verfahrensabhängige metallurgische Änderung des Beschichtungswerkstoffs
(Oxidation, Aufstickung)
⚫Einschränkungen bei der Geometrie (Ecken etc.)
Vorteile und Nachteile der Thermischen Spritzverfahren
Beschichtungs-
probleme an
Ecken
Unterschiedliche Schichtdicken
durch variierende Auftreffwinkel
unterschiedliche Haftfestigkeit
Anwendungsgebiete der Thermischen Spritzverfahren
Industrie Anwendungsgebiete
Automobilindustrie Kolbenringe, Kolbenlaufflächen, Kolbenböden, Zylinderlaufflächen
Chemieindustrie Ventil, Pumpen, Tanks
Elektrotechnik Isolationsschichten, elektrisch leitende Schichten, Kondensatoren,
Brennstoffzellen
Konsumgüterindustrie Bügeleisen, Bratpfannen
Maschinenbau Kompressoren, Pumpen, Walzen, Formen
Medizintechnik Mit biokompatiblen Werkstoffen (Titan, Hydroxylapatit, Flourapatit)
beschichtete
Knochen- und Zahnimplantate
Luftfahrtindustrie Einlaufschichten, Wärmedämmschichten (Bild 2-2), Gelenke, Schaufeln,
Brennkammer
Textilindustrie Fadenführer, Fadenbremser
Schichtnachbehandlung
Thermisches Spritzen
thermisch
Lichtbogen (WIG-Verfahren)
Laserstrahl
Elektronenstrahl
thermo-mechanisch
Festwalzen
Nadelhämmern
Kugelstrahlen
NiCrBSi
Thermisches Nachbehandeln
Homogenisieren der Schicht bzw. des oberflächenna-
hen Schichtbereichs zum Verbessern der Korrosions-
oder Verschleißbeständigkeit
Bauteil
Bewegungsrichtung
Laserumschmelzen
Laserstrahl
Beschichtung Pulver-
düse
Diffusionszone Pulver-
strahl
Substrat
Bewegungsrichtung
Laserbeschichten
Anwendungsbeispiele
Laserumschmelzen
Probleme:
Schutz des Schmelzbades vor versprödend
wirkenden Gasen der Atmosphäre
laminare Strömung
Injektorwirkung auf Grund der herrschenden Druck-
gradienten ist zu vermeiden
angepasste Prozessführung
Vorschubgeschwindigkeit
Laserstrahlleistung
Fokuslage
Schutzgas
etc.
Vorwärmen
Strahl-
pE
quelle
Steuerelektrode
Strahlkanone
zu den
Vakuum- pE
pumpen Anode
Druckstufe Fokussierlinse
pA
Strahlkanonenventil
Ablenksystem
pA
Arbeitskammer
Bewegungseinrichtung
Werkstück
zu den
Vakuum-
pumpen
Elektronenstrahl-Umschmelzen
Bauteil Umschmelzspur
x: Pendelbreite
: Pendelfrequenz
vS: Vorschubgeschwindigkeit
x,
vS
Strahlweg:
Pendelfkt. Dreieck Pendelfkt. Sägezahn
0,45
Einwirkzeit [s]
0,4
0,35
0,3
0,25
80 100 120 140 160 180
2
Leistungsdichte p [W/mm ]
60
38,5
50 Kleber
Haftzugfestigkeit
Schicht
40
30 Probe
20
10
0
wie gespritzt umgeschmol- umgeschmol-
wie gespritzt zen mit
umgeschmolzen zen mit
umgeschmolzen
Aufmischung Reaktionszone
Aufmischung Reaktions-
zone
Haftzugfestigkeitstest
Schicht nach DIN EN 582
Substrat
100000
5
10000
4
log. Stromdichte j [mA/cm ]
2
1000
3
100
2
10
1
01
-1000 0 1000 2000 3000 4000 5000
0,1
-1
umgeschmolzen,
umgeschmolzen Aufmischung
mit Aufmischung
0,01
-2
umgeschmolzen,
umgeschmolzen mitReaktionszone
Reaktionszone
0,001
-3 wiegespritzt
gespritzt
wie
0,0001
-4
Potential U [mV]
Wärmebehandelte Ti-Spritzschichten
Strahl: U = 100 kV, I = 2,0 mA, v = 1,2 mm/s,
defokussiert, IFok. = 485 mA
Ablenkung: = 1,5 Hz, Amplitude x = 5 mm
Strahl: U = 100 kV, I = 2,4 mA, Strahl: U = 100 kV, I = 4,0 mA,
w
i
ege
s
pr
i
t
zt v = 1,5 mm/s,
v = 2,4 mm/s,
defokussiert, IFok. = 482 mA defokussiert, IFok. = 492 mA
Ablenkung: = 1,5 Hz, Ablenkung: = 1,5 Hz,
Amplitude x = 5 mm Amplitude x = 5 mm
O
b
e
r
f
l
ä
ch
eu
m
g
e
s
ch
m
o
l
z
enA
u
f
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sc
h
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g
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t
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G
r
u
nd
w
er
k
s
to
f
f
b
e
i
mUm
sc
h
m
el
z
en
Heißisostatisches Pressen
Stützkörper Verbundwerkstoff
(geschliffen)
Faser
Spritzpistole
Heißisostatisches Pressen
VPS gespritzter Wolframlangfaser - NiCr Verbund vor
dem Heißisostatischen Pressen
Heißisostatisches Pressen
VPS gespritzter Wolframlangfaser - Rene80 Verbund
nach dem Heißisostatischen Pressen
Heißisostatisches Pressen
VPS gespritzter Wolframlangfaser - Rene80 Verbund
nach dem Heißisostatischen Pressen
Heißisostatisches Pressen
Vakuumlichtbogengespritzter Wolframlangfaser - NiCr
Verbund nach dem Heißisostatischen Pressen
Heißisostatisches Pressen
An Atmosphäre lichtbogen- Unter Schutzgas lichtbogen-
gespritzte Ni20Cr Schicht gespritzte Ni20Cr Schicht
Thermisches Spritzen
Drahtförmige Spritzzusatzwerkstoffe
Lichtbogenspritzen
Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
High Speed Video System
High Speed Video System
Lichtbogenspritzen unterschiedlicher Drähte
Anlagentechnik: OSU G30/2, Düsensystem LD/U2
Röhrchenfülldraht Fe – Ni – Mn - C
Gefalzter Fülldraht Ni – Al - Mo
Abschmelzverhalten
Abschmelzverhalten
Spritzwerkstoffentwicklung
Thermisches Spritzen
Stand der Technik
Senken der Materialkosten
Thermisches Spritzen
135
HVOF
550
5
en n-
ritz ge
sp htbo
Lic sma- 230
Detonationsspritzen
la
P zen
sprit weitere
ze n
a s- L
r it lt g z e n sp ase
sp a
K rit rit r-
m ze
am 3 sp n
Fl
3
2500
36%
Großbritanien Frankreich
21% 19%
Großbritanien Frankreich
19% 20%
20%
25%
14% 14%
29 Millionen Euro
erfolgen.
Einteilung der Auftragschweißverfahren
Beschichten durch Schweißen
Plattieren:
Auftragschweißen mit dem Ziel die Korrosions-
beständigkeit der Oberfläche zu erhöhen
Puffern:
Auftragschweißen mit dem Ziel die Bindung
zwischen zwei nicht artgleichen Werkstoffen zu
ermöglichen bzw. zu verbessern
Auftragschweißen
geringe Restriktionen durch die Bauteilgeometrie
porenfreie Schichten
gleichmäßige Schichtdicke
homogene Schichtzusammensetzung
homogenes Gefüge
einheitlicher Einbrand
geringe Rauheit
keine Einbrandkerben
Anforderungen an Auftragschweißungen
Beanspruchungskollektiv
Grundsätzliche Schweissbarkeit
Erforderliche Wärmebehandlungen
Aufmischungsempfindlichkeit
Verfügbarkeit
⚫ Hochlegierte Edelstähle
(Austenite, Duplex, Superduplexwerkstoffe)
⚫ Nickelbasislegierungen
(Chrom-, Molybdänhaltig)
⚫ Kobaltbasislegierungen
(CoCr-, CoNiCr-,CoCrC-Typen)
Verschleißbeständige Auftragschweißlegierungen
. Beschreibung der Legierungsgruppe Typische Anwendungsbeispiele
1 Unlegiert bis 0,4% C oder niedriglegiert bis Regenerierschweißungen,
0,4% C bis max. 5% Legierungsbestand- Schienen, landwirtschaftliche
teile Cr, Mn, Mo, Ni insgesamt Maschinenteile, Kettenglieder von
Raupenfahrzeugen
2 Martensithart im Schweißzustand unlegiert Transport- und Mischerteile geringer
mit mehr als 0,4% C oder niedriglegiert mit Beanspruchung , Getriebeteile, Walzen,
mehr als 0,4% C und bis max. 5% Ventilatorräder
Legierungsbestandteile Cr, Mn,
Mo, Ni insgesamt
4 Legiert mit Eigenschaften von Schneidwerkzeuge, Dorne,
Schnellarbeitsstählen Scherenmesser, Schneiden,
C = 0,6-1,5%, Cr = 4-6% Bohrerkanten
+ Mo/W/V
7 Mn-Austenite mit 11-18% Mn Brecherplatten, Brecherhämmer,
C = 0,5-1,2% + Cr/Ni, Baggerzähne, Hartmanganbolzen
zäh und kalthärtend
10 Hochchrom-Hochkohlenstoffhaltige Panzerungen an abrasiv beanspruchten
Gußlegierungen mit C = 2-5% und Teilen in Hüttenwerken,
Cr bis 35%, mit und ohne zusätzlichen Keramikindustrie, Bergwerken wie
Karbidbildern, rißanfällig, zunderfest und Baggerschneiden, Sinterbrecher,
höchstabrasionsbeständig Preßschnecken und Gichtglocken
Verschleißbeständige Auftragschweißlegierungen
Cu-Rollenelektroden
Auftragwerkstoff
Substrat
Preßschweißverfahren - Widerstandrollnahtverfahren
Gas-Stab-Auftraggeschweißte Ketten-
sägeelemente
Selbstfließende Legierung mit Hartmetall-
bruchstücken, Wolframkarbid, Diamant
Schmelzschweißverfahren - Gas-Pulver-Auftragschweißen
Höhere Leistungsfähighkeit
Einsatz in der Neufertigung
Verarbeitung selbstfließender Legierungen
und Pseudolegierungen
Lichtbogenkontur
Umgebende Gasatmosphäre
(Zusammensezung, Druck)
Pinch Effekt
Oberflächenspannung und Viskosität beeinflussen
die Größe der sich ablösenden Tropfen wesentlich
1. Fliegender Übergang
1.1 Übergang von Werkstofftropfen
1.1.1 Tropfenförmiger Übergang MIG, nied rige Stromdichte
1.1.2 Rückstoß-Übergang MAG, CO 2 , hohe U/I-Werte
1.2 Sprüh-Übergang
1.2.1 Projektil-Übergang MIG, Al - und Impulsschweißung
1.2.1 Strömungsübergang MIG/MAG bei großen Strömen
1.2.3 Rotierender Übergang Plasma-MIG, MIG/MAG mit
sehr großen Strömen
1.3 Explosiver Übergang E, MAG, hohe U-Werte
3. Schlacke-geschützter Übergang
3.1 Flußmittel-Wand -Übergang UP
3.2 Andere Arten E, ES, Fülldraht
Werkstoffübergangsformen
Die hohen Temperaturen des abschmelzenden Elektroden-
materials ermöglichen die Aufnahme hoher Gasgehalte
Lichtbogenhandschweißen
Metallischer Kernstab und mineralische Umhüllung
schmelzen gleichmäßig ab
Lichtbogenhandschweißen
Verbesserung der Ionisierung beim Zündvorgang
Stromartpolung -,+ -, + -, + +
Schweißposi-
tionen f,(w,h,s,q,ü) w,h,s,f,q,ü w,h,s,q,ü,(f) w,h,s,f,q,ü
Kaltrißempfind-
lichkeit gering hoch gering sehr gering
Spritzer, geringe
charakteristische wenig Schlacke, große Abbrand- universeller Abbrandverluste,
Eigenschaften starke verluste Einsatz hygroskopisch
Rauchbildung! (vortrocknen)
Transformator
Gleichstrom
Gleichrichter
Umformer
primärgetaktete Transistorstromquelle
(Inverter)
B-umhüllte Elektroden
(Ausbringung < 120%)
Gusseisen
Nickellegierungen
Kupferlegierungen
Aluminiumlegierungen
U Regelung
Innere Stromregelung
Regelung
Konstantspannungsquelle
Äußere Regelung
Innere Regelung
Stromquelle mit nahezu konstanter Spannungscharakteristik
Innere Regelung
mm Spulung Ampere Volt
den.
Der Lichtbogen, der Werkstoffübergang und das
Schweißbad werden durch ein extern zugeführten Gas-
strom geschützt. Bei besonders reaktiven Werkstoffen
sowie extrem großen Schweißbädern werden Schutz-
kammern, Schutzgasbrausen oder Gasschleppen
eingesetzt, um das Schutzgas länger im Schweiß-
bereich zu halten. Teilweise wird zusätzlich Schutzgas
auf das erstarrende und abkühlende Bad geleitet.
Schutzgas-Auftragschweißen
Zur Erzielung eines gleichmäßigeren Wärmeeintrages
und Einbrandes wird häufig eine Pendelbewegung des
Brennersystems senkrecht zur Schweißrichtung
durchgeführt.
MIG/MAG-Auftragschweißen
Schweißstrom: 25 - 650
Elektrodenform: Draht
Schweißbadbreite: max. 40 mm
CO2, O2 (MAG)
MIG/MAG-Auftragschweißen
Relativ hohe Wärmeeinbringung
Einfacher Aufbau
Einfache Automatisierbarkeit
MIG Pulver-Auftragschweißen
Der Schweißstrom setzt sich aus einem geringen
Grundstrom und überlagerten Pulsen zusammen.
Während der Grundstromphase wird der Schweiß-
zusatz am Elektrodenende geschmolzen und vor
Erreichen der kritischen Ablösemasse, d.h. ohne
große Überhitzung, durch den Pincheffekt in der
Hochstromphase abgelöst.
Verbesserte Steuerbarkeit des Tropfenübergangs
MIG/MAG Impulslichtbogen-Auftragschweißen
MSG-Auftragschweißen mit geregeltem Kurzlichtbogen*
Auftragschweißung normal
Aufmischung 21,7 %
Hochkarbidhaltige
FeCrNbC-Legierung mit Primär-
karbiden und eutektischen Karbiden
vom Typ Me7C3 und Nb-Karbiden
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
Hochkarbidhaltige
FeCrC-Legierung mit Primärkarbiden
vom Typ Me7C3
Beispiele für MSG-Hartauftragslegierungen
FeV12-Legierung
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
Kobaltbasislegierung (Stellite 6)
Hartauftragungen mit ausgerichteter Karbidanordnung
Grundwerkstoff
Schweissrichtung
FeCr-C-Legierung
Open-Arc-Auftragung Primärkarbide
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
eines Schleißbleches
FeCrNb-C-Legierung
Schmelzschweißverfahren - WIG-Verfahren
WIG Prozess
Thermische Bellastung der Elektrode ist bei positiver Polung
hoch, so dass für Aluminium oder Magnesium Wechselstrom
verwendet wird
WIG Prozess
Einfluss des Wechselstroms auf den WIG Prozess
Einfluss der Elektrodenform auf den WIG Prozess
Sphärische Elektrodenspitzen bewirken eine starke
Auffächerung des Lichbogens (geringer Einbrand,
geringe Aufmischung, breite Schweissraupe)
Gute Automatsierbarkeit
Die Aufmischung mit dem Grundwerkstoff kann auf bis unter 5% reduziert werden.
Die Abschmelzleistungen mit dem PHA-Verfahren können bis zu 30kg/h bei einer
Flächenleistung von 0,3 bis 0,7 m2/h betragen.
Schmelzschweißverfahren - Plasma-Mig-Verfahren
Beim Plasma-MIG-Verfahren
wird der MIG-Lichtbogen
durch einen konzentrischen
Plasmalichtbogen umgeben.
Durch Interaktion der beiden
Lichtbögen sowie dem mög-
lichen Betrieb des MIG-Pro-
zesses im Hochstrombereich (
bis 600 A) können sehr große
Abschmelzmengen (bis 30
kg/h) bei minmaler Einbrand-
tiefe erzielt werden. Der Plas-
mabogen ist kathodisch
gepolt, wird so reinigend. Ein
typisches Merkmal ist der
rotierende MIG-Lichtbogen.
Der Schweißkopf ist sehr
komplex aufbebaut, durch die
unterschiedlichen Strom-
quellen der Anlagenpreis
hoch. [Quelle: ISAF, Clausthal]]
Plasma-Pulver-Auftragschweißen
Erschwerte Schweisszusatzzuführung
(Bauraum, scharfe Umlenkungen)
Innenbeschichten mittels UP
Lichtbogen brennt zwischen einer nicht abschmelzenden
Elektrode und der Bauteiloberfläche
Wärmebehandlung
Schmelzschweißverfahren - UP-Verfahren
Hochleistungs-Auftragschweißverfahren
Elektroschlacke Auftragschweißen
(Resistance Electro Slag)
Das Erschmelzen des Schweißguts erfolgt über
Widerstandserwärmung bei Schweißströmen von bis
zu 3000 A. Die flüssige Schlacke des eingesetzten
Schweißpulvers muss einen ausreichend hohen
Widerstand aufweisen, um die notwendige Wärme
erzeugen zu können. Er darf aber auch nicht zu hoch
sein, um Kurzschlüsse und das Zünden von Licht-
bögen in Folge zu hoher Stromdichten zu vermeiden.
RES Prozess
Schweißstrom: max. 3000 A
Geringer Einbrand
Gleichmäßiger Einbrand
UP Prozess
Schweißstrom: < 5000 A
UP Prozess
Höchste Abschmelz- und Flächenleistung aller
Auftragschweissverfahren
Werkstoffübergang im UP Prozess
Schweisspulver dient neben dem Schutz von Lichtbogen und
Schweissbad der Steuerung der Legierungszusammensetzung
durch Abbrandausgleich bzw. Auflegieren
Wechselstromschweißbarkeit - +++ ++
Strombelastbarkeit + +++ ++
Porensicherheit ++ +++ ++
Kehlnahtschweißen + +++ +
Schweißen von leicht angerosteten
Blechen + +++ +
Schweißgeschwindigkeit + ++++ +
Nahtoberfläche ++ +++ ++
Schlackenentfernbarkeit ++ ++++ +++
Mehrdrahtschweißen + +++ +++
Lage- und Gegenlageschweißen + +++ +
Rißsicherheit +++ ++ +++
Zähigkeit ++ +++ ++++
E4 oberes
Pumpniveau
strahlungsloser
Übergang
E3 oberes E3 oberes
Pumpniveau Laserniveau
strahlungsloser Pump-
übergang Laserübergang
Übergang
E2 oberes E2 unteres
Laserniveau Laserniveau
Pump- Laserübergang strahlungsloser
übergang Übergang
E1 Grundzustand E1 Grundzustand
Laser-Niveau Schema
Anregung: Niederdruckgasentladung
(p < 150 hPa)
(001)
1) Stöße 1. Art
Vibrations- direkte Anregung der CO2-Moleküle
energie- 2) Stöße 2. Art
(100) transfer Energieübertrag N2 -> CO2
(020)
Anregung
Anregung
Laserübergang: asymmetrische Streck-
Energie
->symmetrische Streck-
schwingung (100)
E1 N1 E1 N1
Stimulierte Emission
N1 > N2 N1 < N2
E E2 N2 E E2 N2
12 21 12 21
E1 N1 E1 N1
E −E1
− 2
Besetzung der Niveaus: N2 = e kT (Boltzmann-Verteilung)
N1
Laserstrahlschweißkopf
mit Drahtfördereinrichtung
LB-Anwendungen in der
Materialbearbeitung Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe
Technische Universität Chemnitz
Laserstrahlschweißkopf
mit Drahtfördereinrichtung
LB-Anwendungen in der
Materialbearbeitung Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe
Technische Universität Chemnitz
❑ hohe Energiedichte
Laserstrahlschweißkopf
mit Drahtfördereinrichtung
LB-Anwendungen in der
Materialbearbeitung Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe
Technische Universität Chemnitz
Laser-Auftragschweißen
Leistungssteigerung durch Heißdrahttechnologie
❑ Hohe Oberflächengüte
Laser-Heißdraht Auftragschweißen
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
Ni 23 Cr 16,5 Mo 1,5 Fe
NiBSi + 70%
feine Karbide
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
Verfahrensvergleich der Auftragschweißverfahren
Schweißgeschwindigkeit mittel mittel langsam schnell mittel schnell langsam mittel > mittel schnell
Wärmeeintrag hoch hoch gering > mittel hoch hoch > mittel hoch < mittel gering
mechanisch
gemischt
Schweißzusatz
Massivbänder
Preiswert
Füllbänder
Bandelektroden
Sinterbänder
Bandelektroden
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
❑ Füllband (UP) 20 - 30 18 - 35
❑ Massiv- und 10 - 16 15 - 30
Sinterband (UP)
❑ Massiv- und 15 - 22 8 - 12
Sinterband (RES)
Nahthöhe
Verschiedene Fülldrahtformen sowie
Fertigungsabfolge Röhrchenfülldrähte
Kalibrieren des Ausgangsrohres auf Fülldurchmesser
Herstellung
z.B. Agglomerierung
des Füllpulvers
und Einbringen des
Füllpulvers
durch Vibration
Vorzug an Ziehen an
Halbzeugdurchmesser Endabmessung
und Reinigung der
evtl. Glühen Oberfläche
des gefüllten Rohres Bei Bedarf
Beschichtung der
Oberfläche Spulung auf
Lieferform
Fertigungsabfolge Röhrchenfülldrähte
Panzern Plattieren
Fe-Cr-C Fe-Cr-Ni
+ W, V, Nb, Mo, Ti, B, Mn, Si + Mo, Al
Nickelhartlegierungen Nickelbasislegierungen
Ni-B Ni-Cr
+ Cr, C, Si, WSC + Al, Mo, W, Nb, Ti, Fe
Kobalthartlegierungen
Co-Cr-W-C
+ Mo, V, Nb
Fülldrahtlegierungen
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
Chromkarbid
OA Fülldraht Panzerung
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
OA Fülldraht Panzerung
Chromkarbid
[Quelle: ISAF, Clausthal]]
OA Fülldraht Panzerung
Gew.-% Kohlenstoff
2 4 6 8 10 15 20 25 50
3200
W2C
WC
2800
Temperatur in °C (W2C) ( -WC)
2400
2000
1600 ( -WC)
1200
800
W 20 40 60 80 C
At.-% Kohlenstoff
Phasendiagramm W – C
Optimale Mikrostruktur (feinfiedrig) wird durch Einhalten
eines Kohlenstoffgehalts zwischen 3,9 und 4,2 Gew.-%,
das Vermeiden von z.B. Fe-Verunreinigungen und ein rasches
Abkühlen erzielt
Wolframschmelzcarbid (WSC)
[Quelle: HC Stark]
WSC – Mikrostruktur
Hohe Härte (bei feiner Mikrostruktur > 3000 HV)
Einsatz:
Führungen in der Bohrtechik
Maschinenkomponenten bei
höchster abrasiver
Beanspruchung
Mattentechnik / Tapetechnologie
Werkstoffe:
Ni(Cr)BSi-Legierungen mit WSC-Partikeln
Hartstoffgehalte bis 80 %
PVD-Verfahren
CVD-Verfahren
Verfahren
Schichtsysteme
⚫ diamantähnliche DLC-Schichten
⚫ Diamant
⚫ Karbide, Nitride, Carbonitride
⚫ Sulfide / Selenide von Molybdän und Wolfram
⚫ Keramiken
⚫ Metalle
⚫ Verschleißschutz
⚫ Minimierung von Reibung
⚫ Verringerung der Benetzbarkeit und Klebneigung
PVD/CVD-Verfahren
Werkstückvorbehandlung:
⚫ mechanisch säubern
⚫ entfetten
⚫ Beizen
⚫ durch Sputtern Oberfläche aktivieren
PVD-Verfahren
Bei den PVD-Verfahren liegt der Schichtwerkstoff zunächst in fester Form vor, wird
dann durch Energiezufuhr verdampft und kondensiert schließlich an der
Werkstückoberfläche. Das bekannteste Verfahren ist das Aufdampfen. Hierzu wird
das Werkstück in einen Behälter gegeben, der anschließend evakuiert wird. Der
Schichtwerkstoff wird durch Widerstandserhitzung oder durch Mikrowellenerhitzung
verdampft und kondensiert an der Oberfläche. PVD-Verfahren werden sowohl zum
Beschichten von Metallen als auch von Kunststoffgrundkörpern eingesetzt sowie für
Glas, Keramik und Halbleiterwerkstoffe.
PVD-Verfahren - Aufdampfen
Werkstücke
Plasma
Vakuum
Verdampfer Beschichtungs-
stoff
Energie
PVD-Verfahren - Aufdampfen
Vorteile
⚫ Hohe Abscheidungsraten
⚫ Gleichmäßige Schichten
⚫ Niedrige Temperaturen
⚫ Begrenzte Schichthaftung
⚫ Ungeeignet für komplex geformte Teile
PVD-Verfahren
[Quelle: Fette]
PVD-Verfahren - Typische Beschichtungswerkstoffe
neutrales
Gas
Target
zerstäubter
Beschichtungs-
stoff
Vakuum
Substratspannung
Werkstücke
PVD-Verfahren - Sputtern
Das Prinzip des Sputterns beruht auf der Zerstäubung eines Targets aus
dem Schichtmaterial durch den Beschuss mit hochenergetischem Plasma
(meist Argon). Das Plasma entsteht durch Anlegen einer Hochspannung
unter Vakuum.
Plasma
Vakuum
Verdampfer
Blende Beschichtungs-
stoff
Energie
PVD-Verfahren - Ionenimplantieren
Beim Ionenimplantieren werden die Verfahren des Aufdampfens und Sputterns
vereinigt.
Vorteile
⚫ Gleichmäßige sehr dichte Schichten
⚫ Hohe Schichthaftung
⚫ Relativ geringe Temperaturen
PVD-Verfahren - Ionenimplantieren
[Quelle: Fette]
Verfahrensprinzip
⚫ Beschichtungsstoff in Form einer leicht flüchtigen Verbindung
⚫ Er wird evtl. gemeinsam mit anderen Reaktionspartnern in die
Dampfphase gebracht (meist im Vakuum)
⚫ Durch eine thermisch oder plasmatechnisch angeregte chemische
Reaktion schlagen sich Atome oder Moleküle auf dem Substrat nieder
[Quelle: Fette]
CVD-Anlage
CVD-Verfahren - Härte verschiedener Schichten und Werkstoffe
PVD/CVD-Verfahren - Vor- und Nachteile
Galvanisieren
Anodische Oxidation
Galvanisieren
Beim Galvanisieren mit äußerer Stromquelle wird das Werkstück in einem
Elektrolytbad als Kathode geschaltet und metallisch beschichtet. Die Metallionen im
Elektrolyt wandern unter dem Einfluß des elektrischen Feldes zur Kathode und werden
dort zu Metallatomen reduziert. Die Anionen, z B. ein Säurerest, werden entsprechend
an der Anode oxydiert. Die Anode besteht aus dem Beschichtungswerkstoff und liefert
die erforderlichen Metallionen.
Außenstromlose Abscheidung
Ni, Cu, Sn, Zn, Au, Ag, Pt
Anodisches Oxidieren
in der Regel Al-Werkstoffe (Eloxieren)
Kunststoffe
Keramiken
Grundwerkstoffe
Vorbehandlung
Galvanik
Voraussetzung für gute Haftung sowie
homogenen Aufbau und gleichmäßige
Dicke der Schichten
Vorbehandlung
Zu entfernen sind:
Zunder, Rost, Schmutz, Salze, Fette und Öle,
Ziehseifen, Trockenschmiermittel, Lacke
Vorbehandlung
konventionelles Beizen
elektrolytisches Beizen
Beizen
Ziel
Bims
Quarz
Al2O3 (Korund)
SiC (Karborundum)
Anodische Werkstückpolung
Elysieren
Organische Lösungsmittel (Chlorkohlenwasserstoffe,
Kohlenwasserstoffe, Alkohole)
Alkalische Elektrolyte
Spülen
Feinreinigung
Dekapieren
Vorbehandlung
Galvanisieren mit äußerer Stromquelle
Anode Kathode
Metallionen
[Quelle: Galvanotechnik]
Galvanik
Elektrolyte
- - 2-
Anionen: Säurerestionen, z.B. Cl , CN , SO4
2-
Cr aus Chromat [CrO4]
Anodenreaktionen
Polarisationsvorgänge hemmen die Abscheidung
Durchtrittspolarisation
Polarisation
I t MG
mth =
zF
mth : Theoretisch abgeschiedene Masse [g]
I: Stromstärke [A]
t: Zeit [s]
M G : Atomgewicht des abgeschiedenen Metalles [g/mol]
z: Ionenwertigkeit
F: Faraday-Konstante (96.496 C/mol)
Faraday‘sches Gesetz
m
=
mth
: Stromausbeute
m: Tatsächlich abgeschiedene Masse [g]
mth : Theoretisch abgeschiedene Masse [g]
Stromausbeute
Elektrochemisch abgeschiedene Schichten weisen
in der Regel keine gleichmäßige Schichtdicke auf
Deckfähigkeit
Abscheidecharakteristik
Gibt das Vermögen eines Elektrolyten, eine homogene
Verteilung des abgeschiedenen Materials auf einer
Bauteiloberfläche zu erzielen, an
Primäre Stromdichteverteilung
Sekundäre Stromdichteverteilung
Makrostreufähigkeit
Gibt die Streufähigkeit im Bereich des Mikroprofils, d.h.
der Oberflächenrauheit, wo keine primäre Stromdichte-
verteilung vorliegt, an
Mikrostreufähigkeit
Abnahme der ursprünglichen Rauheit in Folge des
Abscheidens des Metalls
Einebnung
Metallträger (Salze)
Elektrolytbestandteile
Glanzmittel, Einebner (Organische Substanzen,
die eine gleichmäßige und feinkörnige Schicht
ermöglichen)
Spannungsverminderer
Elektrolytbestandteile
Keine scharfen Kanten, Hinterschneidungen,
Abschattungen
Galvanisiergerechtes Konstruieren
Werkstückvorbehandlung (Reinigen, Entfetten,
Beizen, Aktivieren)
Apparative Ausrüstung
Beckengalvanisierung
Verfahrensvarianten
Einzelne große Werkstücke oder viele
Kleinteile auf Gestellen
Maskierungen, Blenden
Baddurchmischung, Werkstückbewegung
Beckengalvanisierung
[Quelle: Metzka]
Beckengalvanisierung
[Quelle: Metzka]
Beckengalvanisierung
Schüttfähige Massengüter (Schrauben, Muttern, etc.)
Kathodische Werkstückpolung
Dekorative Schichten
Verschleissschutz
Korrosionsschutz
Kathodisches Ni – Abscheiden
Grundwerkstoffe
Stähle
Kathodischens Ni – Abscheiden
Elektrolyte
Mattnickelelektrolyte (WATTS-Elektrolyte)
Glanznickelelektrolyte
Kathodisches Ni – Abscheiden
Zusammensetzung Gefüge und Aussehen
Korrosionsschutz
Lebensmittelindustrie
Glanznickel- Elektrolyte
Halbglanzelektrolyte
Hartnickelelektrolyte
Ammoniumchloridhaltige WATTS-Elektrolyte
Reduzierte Eigenspannungen
Korrosionsbeständige Halbglanznickel-
schicht mit deckender Glanznickellage
Wirkung
Doppelnickelschichten
Aufbau
Dispersionsverstärkte Überzüge
Nickeldispersionsschichten
Schichteigenschaften
Hohe Härte
Geringer Reibkoeffizient
Hochglanzschichten möglich
Kathodisches Cr – Abscheiden
Anwendungen
Dekorative Schichten
Dicke: < 2 µm
Kathodisches Cr – Abscheiden
Grundwerkstoffe
Stähle
Stahlguss
Aluminium
Kathodisches Cr – Abscheiden
Grundzusammensetzung der Elektrolyten
Cr3+ - Ionen
Netzmittel
Kathodisches Cr – Abscheiden
Glanzverchromung
Hartverchromung
Erhöhte Stromausbeute
Arbeitstemperatur: 65 - 75 °C
Hohe Kathodenstromdichten
Geringe Abscheideraten
Abscheideparameter
Sehr feinkörnig
Hohe Härte
Schichtsysteme
Duplex-Schichten
Verbesserte Korrosionsbeständigkeit
Mehrfachschichten
Guter Korrosionsschutz
Dekorative Anwendungen
Schichtsysteme
Verschlissene Walze
Hartverchromte Walze
(poliert)
[Quelle: Thoma]
[Quelle: WOTECH]
Kathodisches Zn – Abscheiden
Saure Chlorid- oder Sulfatelektrolyten
Hohe Abscheideraten
Keine Wasserstoffversprödung
Akalische Cyanidektrolyten
Verbesserte Glanzeigenschaften
Gute Makrostreufähigkeit
Hochgiftig
Ekathodisches Zn – Abscheiden
Galvanisieren Feuerverzinken
Gute Lötfähigkeit
Ungiftig
Kathodisches Sn – Abscheiden
Saure Sulfat- oder Fluoboratelektrolyten
Glänzende Schichten
Hohe Stromausbeute
Alkalische Stannat-Elektrolyten
Kathodisches Sn – Abscheiden
Elektrolyt
Anwendungen
Elektrotechnik
Kathodisches Cu – Abscheiden
Elektrolyt
Cyanidische Elektrolyten
Anwendungen
Elektrische Kontakte
Schmuck
Besteckteile
Kathodisches Ag – Abschieden
Elektrolyt
Cyanidische Elektrolyten
Anwendungen
Schaltkontakte
Schmuck
Reflektoren
Raumfahrttechnik
Kathodisches Au – Abscheiden
Legierungen
Anwendungen
Cu-Zn
Cu-Sn
Ni-Co
Au-Cu
Ag-Pb
Galvanik
Definition:
Aussenstromlos abgeschiedene
Metallschicht
Graphitstaubschicht
Elektrolack
Metallionen +
Reduktionsmittel
Galvanik
Zur Reduktion (Abscheidung) eines in Lösung
vorliegenden Metalls wird ein unedleres, in die
Lösung eintauchendes Metall oxidiert (angelöst).
Innerer Kurzschluss
Fe
e-- Fe2+
e
Cu2+
CuSO4
Schichtausbildung
Aussenstromloses Abscheiden
Galvanik
Reduktion von Ni2+-Ionen durch in der Lösung vor-
liegende Reduktionsmittel (Elektronenlieferanten)
Reduktionsmittel
Natriumhypophosphit
Natriumborhydrid
Außenstromloses Ni – Abscheiden
Lösungsbestandteile
Nickelsalz (Chlorid)
Reduktionsmittel
Puffersubstanzen
Komplexbildner
Beschleuniger
Glanzzusätze
Außenstromloses Ni – Abscheiden
Betriebsbedingungen
Arbeitstemperatur 80 - 95 °C
Außenstromloses Ni – Abscheiden
Abscheidecharakteristika
Außenstromloses Ni – Abscheiden
elektrolytisch chemisch
Grundwerkstoff Beschichtung
Außenstromloses Ni – Abscheiden
Grundmaterial:
GD-AlSi12Cu / GD-ZnAl4Cu1
Verfahren:
DNC-Al
Schichtdicke:
20 µm / 15 µm
Anforderungen:
• Hoher Verschleißschutz
Verfahren:
DNC-450
Schichtdicke:
50 µm
Anforderungen:
• Hoher Korrosions- und Verschleißschutz
Untertagebau – Verschraubungen
Grundmaterial:
Kupfer, Eisen, Aluminium
Verfahren:
Alle DNC-Varianten
Schichtdicke:
5-30 µm
Anforderungen:
• Lötfähige Schicht
• Korrosionsschutz
Elektrotechnik – Elektronikzubehör
Grundmaterial:
AlMgSi0,5 / AlMgSi1
Verfahren:
DNC-Al
Schichtdicke:
8 ± 2 µm
Anforderungen:
• Hoher Verschleiß- und Korrosionsschutz
• Dekorativ
• Einsatz in Schraubautomaten in
Fertigungslinien
Verfahren:
DNC-Al
Schichtdicke:
25 ± 3 µm
Anforderungen:
• Hoher Korrosionsschutz
• Dekorativ
Medizintechnik – Gasflaschen-Umschaltventil
Grundmaterial:
St 60
Verfahren:
DNC
Schichtdicke:
25 ± 3 µm
Anforderungen:
• Hohe Verschleißfestigkeit
• Gute chemische Beständigkeit
• Konturengetreue Beschichtung
• Einsatz in Compoundern bei der Herstellung von
Kunststoffmischungen
Ni – P Schichteigenschaften
Einlagerung von Feststoffen, die im Bad suspendiert
vorliegen
Ni – Dispersionsschichten
Anwendungen von
chemisch abgeschiedenen
Ni - Dispersionsschichten
Galvanik
Grundmaterial:
G-Al Si 7 Mg
Verfahren:
SIC-DURNI-DISP
Schichtdicke:
30 µm, getempert auf 1000 HV 0,05
Anforderungen:
• Hohe Verschleißfestigkeit
• Hochabrasiver Kernsand im
System
Verfahren:
SIC-DURNI-DISP
Schichtdicke:
25 µm
Anforderungen:
• Hohe Verschleißfestigkeit
• Einsetzbar bei hohen Temperaturen
(> 300°C) und hohen Drücken (> 1 MPa)
Verfahren:
SIC-DURNI-DISP
Schichtdicke:
30 µm
Anforderungen:
• Verbesserung der abrasiven
Verschleißbeständigkeit
• Verlängerte Lebensdauer
Verfahren:
PTFE-DURNI-DISP
Schichtdicke:
30 µm DNC +
20 µm PTFE-DURNI-DISP
Anforderungen:
• hoher Korrosionsschutz
• Trockenschmierung
• permanente Funktionsbereitschaft
Armaturen – Ventilkugel
Grundmaterial:
Stahl, gehärtet
Verfahren:
PTFE-DURNI-DISP
Schichtdicke:
15 µm PTFE-DURNI-DISP
Anforderungen:
• Gute Korrosionsbeständigkeit
• Gute Gleiteigenschaften
Verfahren:
PTFE-DURNI-DISP
Schichtdicke:
15 µm PTFE-DURNI-DISP
Anforderungen:
• Geringe Entriegelungs-
und Auslösekräfte
• Maßgenau
Automobiltechnik - Drehriegelschlösser
Grundmaterial:
Stahl
Verfahren:
PTFE-DURNI-DISP
Schichtdicke:
5 µm DNC +
15 µm PTFE-
DURNI-DISP
Anforderungen:
• Reduktion des Verschleißes, bei gleichzeitiger
Minderung des Reibmomentes
• Gewährleistung eines konstanten Reibwertes
[Quelle:LVW TU Chemnitz]
Elektrolytische Beschichtungen
⚫ Nickel, Chrom
⚫ Edelmetalle, Kupfer
⚫ Zink, Zinn, Aluminium
Chemische Beschichtungen
⚫ Nickel (sog. Stromlos Nickel mit 6 bis 11 % P)
⚫ Nickeldispersionsschichten (Ni-SiC)
⚫ Kupfer
Galvanische Verfahren - Vor- und Nachteile
⚫ dünne Schichten
⚫ nur metallische Schichten
⚫ Multilayer- oder gradierte Schichten
⚫ abhängig vom Beschichtungswerkstoff dichte Schichten
⚫ großer Aufwand der Probenvorbehandlung (Beizen)
⚫ Haftfestigkeitsprobleme bei lokaler Beanspruchung
(Eierschaleneffekt)
⚫ durch den Beschichtungsvorgang Wasserstoffbeladung des
Substratwerkstoffs, nach Beschichtung ist eine Auslagerung bei
höheren Temperaturen notwendig
⚫ teilweise Beschränkungen bei der Geometrie
⚫ bei äußeren Stromquellen nicht konturgenau
Anodische Oxidation
Bei der anodischen Oxydation wird das Werkstück anodisch in einem
sauren Elektrolyt geschaltet und entsprechend mit einer künstlichen
Oxidschicht beschichtet. Als Kathode wird je nach Elektrolytzusam-
mensetzung Aluminium, Stahl oder Blei verwendet. Ziel dieser Verfahren ist,
die natürliche Oxidschicht künstlich zu verdicken, um so – abhängig vom
Werkstoff - verbesserte Korrosions- oder Verschleißeigenschaften zu
erzielen. Auch werden diese Verfahren genutzt, farbige Schichten aus
dekorativen Gründen zu erzeugen.
Auf Aluminium können Oxidschichten von über 50 µm erzeugt werden.
Farbige Schichten werden durch Tauchfärbung oder durch Einlagerung von
intermetallischen Phasen (durch Beigabe von Chrom, Mangan, Eisen,
Kupfer, Silizium in den Elektrolyten) während der Anodisation erzeugt. Auch
ist es möglich durch Anodisation in organischen Elektrolyten farbige
Schichten zu erzeugen
Anodisches Oxidieren
Galvanik
Auf einigen Metalle kann in geeigneten Elektrolyten
bei anodischer Polung eine schützende Oxidschicht
aufwachsen
Anodisches Oxidieren
Formierschichten
Spannung: 10 - 20 V
Badtemperatur: 0 - 20 °C
Verfahrenscharakteristika
Oxidation des Aluminiums durch an der Anode
entstehenden Sauerstoff (Ausbildung einer
Sperrschicht)
Schichtbildungsmechanismen
Rücklösung vor allem in den Poren in Folge lokaler
Erwärmung durch den Stromfluss (Dickenwachstum
der porösen Schicht)
Schichtbildungsmechanismen
Im Gegensatz zum kathodischen Abscheiden entsteht
die Schicht aus dem Grundwerkstoff, so dass dieser
die Schichteigenschaften entscheidend beeinflusst
Schicht wächst ausgehend von der ursprünglichen
Metalloberfläche zum Teil nach innen und zum
Teil nach aussen (Masshaltigkeit zu beachten)
Schicht reisst an scharfen Ecken auf
Legierungselemente beeinflussen Farbe und Aus-
sehen der Schicht
Herstellfehler (z.B. Seigerungen, Lunker, usw.)
oder Verbindungsstellen können durch die
Oxidation verstärkt sichtbar werden
Schwefelsäure
0
ursprüngliches Metallniveau
-20
Metallkernoberfläche
0 1 2 3
Anodisierungsdauer [h]
nach Hübner und Schillknecht
Schichtwachstum
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Wachstums-
richtung
1
/3
2
/3
Porosität
hoch niedrig
H2SO4-Gehalt + -
Badtemperatur + -
Stromdichte - +
Badbewegung - +
(
+
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Färben
Verdichten erfolgt durch Behandlung in kochendem
Wasser oder Sattdampf
Verdichten
Grundmaterial:
AlMgSi1
Verfahren:
HART-COAT®
Schichtdicke:
60 µm
Anforderungen:
• Gewichtsreduzierung durch
die Verwendung von Aluminium
• Verschleiß- und Korrosionsschutz
Verfahren:
HART-COAT®
Schichtdicke:
25 µm
Anforderungen:
• Rauheit: Ra 1µm (innen)
• Passungsqualität: H11
• Schwarzeinfärbung aus
dekorativen Gründen
Verfahren:
HC
Schichtdicke:
30 µm
Anforderungen:
• Hoher Verschleißschutz
• Enge Toleranzen
• Partielle Abdeckung
Automobiltechnik – Führungen
Grundmaterial:
GD-AlSi12
Verfahren:
HC-GD
Schichtdicke:
25 ± 10 µm
Anforderungen/Anwendungen:
• Elektrische Isolation
• Gute Wärmeabstrahlung durch die dunkle Farbe
• Dient als Aufnahme für eine Hybridschaltung in einem
IC-Tester für Mikroprozessoren
Verfahren:
HC-GL
Schichtdicke:
25 µm
Anforderungen/Anwendungen:
• Verschleißschutz
• Maßhaltigkeit
Verfahren:
HC
Schichtdicke:
50 µm
Anforderungen:
• Hoher Korrosionsschutz für
aggressive Kondensate
• Einsatz in Kompressoren für die
Trocknung der Druckluft
Pneumatik Kondensatableiter
Grundmaterial:
G-AlCu4Ti wa
Verfahren:
HART-COAT®
(HC-CU)
Schichtdicke:
30 µm
Anforderungen:
• Verschleißschutz, speziell
in der Lagerbohrung bzw.
auf den Lagersitzflächen
• Korrosionsschutz
Antriebstechnik Bahngetriebegehäuse
Grundmaterial:
Hochfeste Aluminium-Legierung
Verfahren:
HART-COAT®
Schichtdicke:
25 µm
Anforderungen:
• Leichte Handhabbarkeit durch
Verwendung von Aluminium
• Hoher Verschleißschutz
• Korrosionsschutz
Verfahren:
HC-CU
Schichtdicke:
50 µm
Anforderungen:
• Hohe Verschleißbeanspruchung
• Kurzzeitig temperaturbelastbar bis
2000°C
• Vermeidung punktueller Aufheizung
Automobiltechnik – Dieselmotorkolben
Werkstück anodisch gepolt
Verfahren:
MAGOXID-COAT®
Schichtdicke:
20 5 µm
Anforderungen:
• Geringe Remission (< 5%)
im Innenraum
Verfahren:
MAGOXID-
COAT®
Schichtdicke:
20 ± 5 µm
Anforderungen:
• Korrosions- und
Verschleißschutz
Verfahren:
MAGOXID-
COAT®
Schichtdicke:
20 µm
Anforderungen:
• Elektrische Isolation
Verfahren:
MAGOXID-COAT®
mit PTFE-Imprägnierung
Schichtdicke:
20 µm
Anforderungen:
• Hoher Verschleiß- und Korrosionsschutz
• Dauerschwingfestigkeit durch dieBeschichtung
unbeeinträchtigt
Automobilbau – Radstern
Grundmaterial:
AlMgSi1
Verfahren:
KEPLA-COAT®
Schichtdicke:
20 µm
Anforderungen:
• Guter Kantenumgriff
• Korrosionsschutz
gegen Ätzgase
Verfahren:
KEPLA-COAT®
Schichtdicke:
30 µm
Anforderungen:
• Verschleißschutz