Sie sind auf Seite 1von 8

Kniearthroskopie

Kniegelenkspiegelung
Überlegen Sie sich die Antworten auf
diese Fragen!
 Kann ich eine Arthroskopie ambulant durchführen lassen?

 Warum brauche ich eine Arthroskopie?

 Ist eine Arthroskopie mit Schmerzen verbunden? Erfolgt die Arthroskopie in


Vollnarkose?

 Inwieweit kann ich mich nach der Arthroskopie körperlich belasten?

 Was muss ich nach der Untersuchung beachten?


Wann ist die OP angezeigt?
 Schmerzen im Knie, unklare Schwellung,
Bewegungseinschränkung, Instabilität,
Blockierungen, in der Kernspintomographie
gesicherter Meniskusriss, Kreuzbandriss oder
Knorpelschaden.
 Weitere Symptome können sein: Blockaden oder aber ein
Instabilitätsgefühl. Kommt es trotz Entlastung und
Schonung nicht zu einer Beschwerdelinderung, so ist die
Vorstellung bei einem Kniespezialisten zu empfehlen.
Durch eine sorgfältige Untersuchung und ggf. eine
ergänzende Kernspintomographie kann geklärt werden,
ob eine Kniegelenksarthroskopie erforderlich ist.
Vorteile einer arthroskopischen
Behandlung?

 Als reines Untersuchungsverfahren ist die Arthroskopie mittlerweile


größtenteils von der nicht-invasiven Kernspintomographie abgelöst worden.
Als Behandlungsmethode ist sie heutzutage jedoch das risikoarme
Standardverfahren für viele Gelenkoperationen, die früher nur als offener
Eingriff mit großem Schnitt möglich waren. Für Patienten ist das
normalerweise weniger belastend, denn eine minimal-invasive Behandlung,
wie eine Therapie mittels einer Spiegelung genannt wird, bedeutet für den
Patienten meist:
 Weniger Schmerzen
 Geringeres Infektionsrisiko
 Schnellere Heilung
 Frühere Mobilität und Belastbarkeit des Gelenks
Wie wird die Kniearthroskopie
durchgeführt?

 Ausspiegeln - so genannte „Schlüssellochchirurgie“


 Über zwei winzig kleine Hautschnitte werden eine Kamera und entsprechende
Spezialinstrumente eingeführt und die Bilder auf einen Monitor übertragen. Je
nach Befund erfolgt dann die entsprechende Therapie.
 Zudem wird das Gelenk während der Untersuchung mit einer Flüssigkeit gespült,
um die Strukturen deutlicher darstellen zu können und Fremdbestandteile wie
Blut oder Ähnliches aus dem Gelenk zu entfernen.
 In gleicher Sitzung erfolgt z.B. Glättung, Entfernung oder Naht geschädigter
Meniskusanteile, Behandlung von Knorpelschäden, Kreuzbandverletzungen
oder der Luxation der Kniescheibe (MPFL) möglich
 Die Dauer der Operation beträgt meist ca. 15 Minuten, bei komplexen Eingriffen
bis maximal 45 Minuten.
Erfolgt die Arthroskopie in Vollnarkose?
Ist sie mit Schmerzen verbunden?

 Der Eingriff erfolgt in Teil- oder Vollnarkose und ist


weitgehend unblutig.
 Bei Letzterer wird nur eine bestimmte Region des Körpers
narkotisiert, der Patient ist im Gegensatz zur Vollnarkose
wach und ansprechbar.
 Muss ich im Krankenhaus bleiben?
 Die Kniearthroskopie wird in der Regel ambulant oder
bei Vorerkrankungen und/oder fehlender häuslicher
Betreuung tagesstationär durchgeführt.
Welche Nachbehandlung brauche ich?

 Je nach Eingriff sofortiger oder schrittweiser Belastungsaufbau


möglich. Begleitend Krankengymnastik und Thromboseprophylaxe.
 Nach der Kniearthroskopie erfolgt keine Ruhigstellung des Knies. Mit dem
Beugen und Strecken soll sofort begonnen werden. Krankengymnastik mit
Bewegungsübungen, Muskelkräftigung und Gangschulung ist besonders
wichtig.
Wird bei einem Meniskusriss der geschädigte Bereich entfernt, so ist
Teilbelastung an Unterarmgehstützen („Krücken“) für 2 bis 3 Tage
notwendig. Anschließend erfolgt in Abhängigkeit vom Beschwerdebild
über eine weitere Woche die Belastungssteigerung bis zur Vollbelastung.
Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit beträgt in diesen Fällen zwei bis drei
Wochen.
Risiken und Komplikationen
 Druckschädigung am nicht zu operierenden, herabhängenden Bein durch falsche
Lagerungstechnik
 Verletzungen von Hautnerven mit nachfolgenden Sensibilitätsstörungen beim Anlegen der
Zugänge
 Verletzungen von Gefäßen, die aus den Stichkanälen nachbluten
 Instrumentenbruch durch ungeeignete Instrumente oder beim Operieren in schlecht
zugänglichen Bereichen des Gelenks
 Knorpel- oder Meniskusverletzungen durch den Instrumentengebrauch (vor allem bei
Lokalanästhesie)
 Lösung abgeschnittener Meniskusanteile aus der Fasszange
 Verbrennungen an der Haut beim Verwenden von Elektromessern mit nicht intakter
Isolierung
 Anhaltende Schwellung durch Ansammlung von Spülflüssigkeit im unter der Haut liegenden
(subkutanen) Gewebe, die in der Regel von selbst abgebaut wird
 Sensibilitätsstörungen (Gefühlsstörung) im Verlauf des Ischiasnervs an der Oberschenkelrückseite

Das könnte Ihnen auch gefallen