Sie sind auf Seite 1von 4

DAS THEATERPÄDAGOGISCHE MANIFEST 2017

Notwendige Rahmenbedingungen nachhaltiger Dieses Manifest richtet sich an: die Entscheidungsträger*innen
theaterpädagogischer Arbeit im Überblick aller institutioneller und politischer Ebenen, an Führungskräfte in
Wirtschaft und Verwaltung ebenso wie an kommunale, regionale
Öffentliche Wahrnehmung und föderale, nationale und europäische Entscheidungsgremien
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt theaterpädagogische Arbeit und soll als Leit­faden für die Einrichtung neuer Projekte und Ins-
als künstlerisch und sozial zugleich. Sie führt zu eigenständigen titutionen wie auch für die institutionelle Förderung im Bereich
Formen künstlerischer Produktion. kultureller Bildung angewandt werden.

Akteur*innen Theaterpädagogik heute


Theaterpädagogische Projekte stehen allen Gruppen der Gesell- Theaterpädagogik als kollektive Kunst im Rahmen ästhetischer
schaft zur Verfügung. Die Teilhabe bisher benachteiligter Gruppen und kultureller Bildung mit nichtprofessionellen Akteur*innen hat
wird besonders gefördert. in den vergangenen Jahrzehnten an gesellschaftlicher Akzeptanz
und Relevanz gewonnen. Menschen jeden Alters, unabhängig von
Finanzen Bildungsgrad oder Herkunft, spielen in Theatergruppen, entwickeln
Als Mindesthonorar für eine theaterpädagogische Zeitstunde gilt eigene Stücke, rezipieren, inszenieren und produzieren Theater,
35 € pro Stunde, ein angemessenes Honorar beginnt bei 50 € pro nehmen an Theaterunterricht teil, erleben sich im Improvisations­
Stunde. Die Gehälter angestellter Theaterpädagog*innen orien­ theater, erforschen soziale Felder mit theatralen Mitteln, sind
tieren sich, je nach Institution, an denen von Lehrer*innen oder an Projekten mit professionellen Darsteller*innen beteiligt und
Dramaturg*innen. Theaterpädagogische Projekte sind mit Sach- haben Anteil an theaterpädagogischen Formaten auch in Zusam-
und Honorarmitteln inklusive Mitteln für Projektplanung und Ver- menhängen wie politische Bildung und Sprachvermittlung.
waltung ausgestattet. Beim Antrag für Projektmittel fließen 5 %
der Gesamtsumme in die theaterpädagogische Infrastruktur. Theaterpädagogische Arbeit bezieht sich auf die Grundannahme,
dass Beziehungen und Dinge ihre Bedeutung nicht an sich haben,
Räume sondern durch das Handeln im Kontext bestimmt werden. Sie zeigt
Theaterpädagogische Arbeit braucht Probenräume und Auffüh- sich spartenübergreifend und neue Formate erfindend an den
rungsorte. Die Probenräume sind geschützt, sauber und leer. Auf- Schnittstellen von traditionellen und zeitgenössischen Theater-
führungsorte müssen zu verdunkeln sein und verfügen über eine formen, von Tanz, Zirkus, Bildender Kunst, Musik, Performance,
betreute veranstaltungstechnische Ausstattung. Sie ermöglichen Neuen Medien, aber auch erfolgreich in Verbindung mit sozialen
eine variable künstlerische Nutzung. und gesellschaftlichen Aufgaben wie Prävention, der Begleitung
persönlicher Entwicklung, Kommunikationstraining und der Aus-
Zeit einandersetzung mit politischen Themen.
Die Zeitstrukturen theaterpädagogischer Arbeit sind flexibel und
enthalten Intensivphasen. Für eine öffentliche Aufführung sind Theaterpädagogische Arbeit findet in unterschiedlichen Bereichen
mindestens zwei Hauptproben am Aufführungsort angesetzt. statt, beispielsweise an Theatern, an Hochschulen, in Museen, in
Justizvollzugsan­stalten, in kirchlichen Einrichtungen, in Unter-
Teamstrukturen und Institutionen nehmen, an Jugendkunst- und Musikschulen, in soziokulturellen
Theaterpädagogische Projekte mit einer öffentlichen Aufführung Zentren und in der Freizeit- und Familienpädagogik. Theaterpäda­
werden nicht von einer Theaterpädagog*in allein betreut. Ange- gog*innen arbeiten mit Kindern und Jugendlichen ebenso wie mit
messen sind theaterpädagogische Produktionsteams. Theater­ Senior*innen, mit Geflüchteten, in generationsübergreifenden Pro-
pädagogische Projekte sind in die Alltagsstruktur der jeweiligen jekten und mit vielen anderen Akteur*innen. Dabei entwickeln sie
Institution gleichberechtigt eingebunden. kontinuierlich neue Formate und Arbeitsfelder innerhalb eines
immer vielfäl­tiger aufgestellten Berufsbildes.
Aus- und Weiterbildung
Theaterpädagogische Angebote werden von qualifiziert ausgebil- Das Fach Theater gehört inzwischen in allen Bundesländern zum
deten Theaterpädagog*innen durchgeführt. Die Aus- und Weiter- Rahmenlehrplan der allgemeinbildenden Schulen und ist in eini-
bildungsgänge an Hochschulen und freien Trägern orientieren sich gen Bundesländern ein gleichberechtigtes ästhetisches Fach
an gemeinsamen Rahmenrichtlinien. neben Musik und Kunst. Freiwillige Theatergruppen, Workshops
und Projektwochen bilden einen wichtigen Bestandteil der Wahl-
Standorte angebote in allen Schulformen und sind unverzichtbar für die
Theaterpädagogik ist kontinuierlich geförderter Bestandteil öf- Schulkultur.
fentlicher Kultur und kultureller Bildung.
Amateurtheater versammeln flächendeckend theaterbegeisterte gern meistens keine grundlegende Akzeptanz der notwendigen
Spieler*innen aller Generationen in Städten und Landkreisen. Rahmenbedingungen. Sie muss oft von Projekt zu Projekt, von
Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde neu erkämpft werden.
Die Zahl der an Theatern angestellten Theaterpädagog*innen hat
sich seit 1990 fast verdreifacht. Nahezu alle Stadt- und Staats- Cirka 40 Verbände, Institutionen und Einzelpersonen erarbeiteten
theater sowie viele freie Theater führen theaterpädagogische in einem ausführlichen Diskussionsprozess die nachfolgenden
Projekte durch und organisieren Spielclubs und Bürgerbühnen Rahmenbedingungen qualitativer und nachhaltiger theaterpäda-
mit einem breiten Angebotsspektrum. Damit halten sie Kontakt gogischer Arbeit. Dabei haben wir uns an positiven Erfahrungen
zu ihrem gegenwärtigen und zukünftigen Publikum. aus der Praxis orientiert.

Familien, Kinder und Jugendliche profitieren in hohem Maße von


schulischen wie außerschulischen theaterpädagogischen Projek- Die notwendigen Rahmenbedingungen nachhaltiger
ten, Einrichtungen und Festivals. theaterpädagogischer Arbeit im Einzelnen

Gesellschaftlich Benachteiligte erhalten durch Aufführungs­ Öffentliche Wahrnehmung


besuche, Workshops und eigene Inszenierungen die Möglichkeit Theaterpädagog*innen sind spezifisch qualifizierte Kunstvermitt-
der Teilhabe am kulturellen Leben. ler*innen und produzierende Künstler*innen und müssen so auch
wahrgenommen werden. In der Praxis sind künstlerische und sozi-
Theaterpädagogische Angebote und Projekte sind auf allen Ebe­nen ale Methoden untrennbar miteinander verbunden. Sie führen zu
der Kulturpolitik, sei es kommunal, sei es auf Länder-, Bundes- eigenständigen Formen künstlerischer Produktion. Theaterpäda-
oder Europaebene präsent und haben einen großen Anteil an den gogische Arbeit und professionelle Darstellung sollten sich im
geförderten Maßnahmen der kulturellen Bildung. kulturellen Angebot gegenseitig ergänzen und bereichern. Sie sind
Teil eines seit 2007 auch von der UNESCO und dem Deutschen
Für Theaterpädagog*innen sind kooperative, demokratische und Städtetag vertretenen umfassenden Bildungsansatzes im Rahmen
inklusive Prozesse selbstverständlich und Grundlage ihrer Arbeit. der Kulturellen Bildung als unverzichtbarer Anteil eines gesell-
Die theaterpädagogische Praxis im deutschsprachigen Raum gilt schaftlichen Bildungskonzeptes.
vielen Ländern als Vorbild. 2011 haben Theaterpädagog*innen
international gemeinsame Wertmaßstäbe zum Verhalten und zur Akteur*innen
Ethik ihrer Arbeit gesetzt und veröffentlicht (vgl. ÜVET, 2011). Alle gesellschaftlichen Gruppen sollen die Möglichkeit kulturel-
ler Teilhabe an theaterpädagogischen Angeboten erhalten. Neben
Einige Studiengänge und Zusatzqualifikationen an Hochschulen der allgemeinen theaterpädagogischen Infrastruktur sind beson-
wie auch zahlreiche freie Trägerinstitute der Aus- und Weiter- ders jene Gruppen und Sozialräume zu fördern, deren Zugang zum
bildung haben sich über die Zertifizierung des Bundesverbandes Medium Theater erschwert ist. Das gilt beispielsweise für sozial
Theaterpädagogik (BuT) zur Einhaltung verbindlicher Rahmen- benachteiligte Jugendliche und für Menschen mit Behinderung,
richtlinien verpflichtet. Sie bieten ein weit gefächertes Spektrum ältere Menschen und Einwohner*innen ländlicher Regionen. Thea­
beruflicher Qualifizierung. terpädagogische Angebote für Kinder sind besonders zu fördern
und auszubauen.
Theaterpädagogische Arbeit zeichnet sich durch die Vielfalt ihrer
Formen und Möglichkeiten aus. Die Wirkung der produktiven Aus­ Finanzen
ein­a­ndersetzung mit den darstellenden Künsten ist auf unter- Professionelle Theaterpädagogik braucht eine angemessene
schiedlichen Ebenen erlebbar und eröffnet Räume für erfahrungs- Bezahlung. Die Anforderungen und deren Umfeld einer theater-
orientiertes Handeln, künstlerisches Gestalten und soziales Mit- pädagogischen Arbeitsstunde können regional und institutio-
einander. nell unterschiedlich sein. Theaterpädagogische Honorare sollten
daher weiterhin frei verhandelbar bleiben. Der Honorarmindest-
satz für eine theaterpädagogische Zeitstunde soll aus unserer
Im Vergleich zu der gestiegenen Akzeptanz theaterpädago- Sicht 35 € betragen. Als grundsätzlich angemessen für eine the-
gischer Arbeit sind die Rahmenbedingungen in der Praxis aterpädagogische Projekt- oder Unterrichtsstunde (inklusive Vor-
nicht nur sehr uneinheitlich, sondern oft auch völlig unzu- und Nachbereitung) eines/r qualifizierten Theaterpädagog*in mit
reichend. Berufserfahrung halten wir mindestens 50 €. Bei einer Vollbe-
schäftigung schließen wir uns der Forderung des Bundesverban-
des Freie Darstellende Künste nach einer Honoraruntergrenze in
Dies gilt insbesondere für eine nachhaltige Theaterpädagogik, Höhe von 2150 € pro Monat an.
die prozessuale wie ergebnisorientierte Verfahren sozial und
künstlerisch kompetent über längere Zeiträume oder kontinuier-
lich durchführt. In der Praxis besteht bei den Entscheidungsträ-
Die Gehälter von angestellten Theaterpädagog*innen an Theatern Zeit
sollten aufgrund der beruflichen Anforderungen an die Gehalts- Grundsätzlich sollten die Zeitstrukturen so definiert sein, dass
stufen von Dramaturg*innen angeglichen werden. Die Arbeitszeit sie dem angestrebten Ziel des Projekts entsprechen. Theater-
sollte die gesetzliche Regelung von in der Regel höchstens 48 pädagogische Projekte mit einer öffentlichen Aufführung oder
Stunden pro Woche nicht überschreiten. An Schulen sollte sich Werkstatt-Präsentation brauchen zeitliche Intensivphasen, am
das Honorar qualifizierter Theaterpädagog*innen an den Stun- besten zu Beginn und in der Endphase des Projektes. Gebraucht
densätzen ausgebildeter Lehrkräfte der jeweiligen Schulformen wird zeitliche Flexibilität sowohl in der Antragsstellung als auch
orientieren. In den Förderrichtlinien von Zuwendungsgebern sind in der Durchführung von Projekten, um auf Prozesse angemes-
Anbahnungsphasen, Projektverwaltung sowie Vor- und Nachbe- sen reagieren zu können und die Partizipation der Teilnehmenden
reitung finanziell zu berücksichtigen. zu stärken.

Theaterpädagogische Träger brauchen feste und fachlich qualifi- Teamstrukturen und Institutionen
zierte Ansprechpartner*innen in den jeweiligen Finanzstrukturen Eine öffentliche Theatervorstellung kann nicht von der theaterpä-
der kulturellen Bildung im Zusammenspiel sozialer und kulturel- dagogischen Leitung alleine produziert werden. Weitere Personen
ler Zuständigkeiten. für eine kontinuierliche und verantwortliche Projektbegleitung
sind einzubinden und zu finanzieren. Wünschenswert sind Pro-
Theaterpädagogische Projekte sind mit Sachmitteln für Raum- duktionsteams, die — wie an Theatern üblich — aus verschiedenen
miete, Technik, Bühne, Kostüme und Öffentlichkeitsarbeit sowie Fachleuten bestehen. Theaterpädagogische Projekte müssen in
mit Honorarmitteln für weitere Mitarbeiter*innen auszustatten. die Alltagsstruktur der jeweiligen Institution auf Augenhöhe
eingebunden sein und zugleich die hier beschriebenen flexib-
Mindestens 5 % einer Projektfördersumme sollten für den Aus- len Rahmenbedingungen erhalten. Die Zusammenarbeit zwischen
bau und Erhalt der theaterpädagogischen Infrastruktur eingesetzt Künstler*innen aller Bereiche mit Bildungseinrichtungen sollte
werden können, wie beispielsweise Ton- oder Lichtanlagen, die kontinuierlich gefördert werden.
auch nach Beendigung eines Projektes für die weitere theater-
pädagogische Arbeit genutzt werden können. Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung
Förderung theaterpädagogischer Verbände und Einrichtungen auf Theaterpädagogik ist eine eigenständige wissenschaftliche Dis-
kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene sind für ziplin mit dezidierter theaterpädagogischer Forschung und der
eine nachhaltige Angebotsstruktur unabdingbar. entsprechenden Akzeptanz im geistes- und sozialwissenschaft-
lichen Kontext.
Räume
Theaterpädagogische Fachräume sind in allen Institutionen der Theaterpädagogische Arbeit braucht eine gute und zertifizierte
kulturellen Bildung, in Kindergärten, Schulen und Hochschulen Aus- und Weiterbildung. Dafür sind an Hochschulen und bei freien
unbedingt notwendig. Dabei ist zwischen Probenraum und Auf- Trägern flächendeckend miteinander vergleichbare Grundlagen-
führungsort zu unterscheiden. ausbildungen einzurichten, die als Voraussetzung für qualifizierte
theaterpädagogische Arbeit in allen Arbeitsbereichen Bestand
Der Probenraum ist als Freiraum sauber, außer minimaler Grund- haben.
ausstattung (Sitzgelegenheiten, Schränke) möglichst leer und
variabel, er eignet sich für Bewegung im Raum und am Boden Grundbestandteile jeder theaterpädagogischen Aus- und Weiter-
und ermöglicht eine angenehme und geschützte Atmosphäre. Er bildung sind die produktive Verbindung von Theorie und Praxis
bietet den Teilnehmenden eine projektbezogene, selbstbestimmte in den Bereichen Theater und Pädagogik, theaterpädagogische
Gestaltung und Nutzung. Methoden für die Arbeit mit Gruppen, Basiswissen in Kultur- und
Projektmanagement, Dialog- und Beziehungsgestaltung, Selbst-
Der Aufführungsort verfügt über eine einfach zu bedienende tech- reflexion sowie eigene künstlerische und pädagogische Praxis
nische Ausstattung in Licht und Ton. Diese muss von verantwort- und Haltung.
lichen und fachkundigen Personen betreut und gewartet werden.
Der Aufführungsort ist zu verdunkeln und ermöglicht eine variable Wir brauchen eine kontinuierliche Förderung, Evaluierung und Ver-
künstlerische Nutzung. Zur Aufbewahrung von Arbeitsmaterialien netzung der Ausbildungsträger. Notwendig ist ein regelmäßiger
(Bühnenbild, Kostüme und Requisiten) wird ein zusätzlicher Austausch sowie die verstärkte Kooperation und gegenseitige
Lagerraum benötigt. Kooperationen der Projekte kultureller Bil- Ergänzung zwischen Hochschulen und Aus- und Weiterbildungs-
dung mit Aufführungsorten der Theater sind notwendig. bildungsinstituten freier Träger. Dazu gehört auch der Ausbau
theaterpädagogischer Forschung, die Aufnahme theaterpäda­
Eigenständige öffentliche theaterpädagogische Spielstätten sind gogischer Module in die Lehrer*innen-, Sozialarbeiter*innen-
zu fördern und auszubauen. und Erzieher*innenausbildung, die Förderung und der Aufbau von
Modulen der Aus- und Weiterbildung für bestimmte Themenfelder
und Angebote zur Spezialisierung innerhalb des Berufsfeldes.
Wir fordern die flächendeckende, zertifizierte und qualifizierte Erstunterzeichner * innen
Ausbildung von Theaterlehrer*innen und Theaterpädagog*innen
sowie die Arbeitsmöglichkeit an Schulen für zertifizierte Thea- ASSITEJ e.V. Bundesrepublik Deutschland
terpädagog*innen. Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Vorsitzender
Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT)
Standorte Berlin, Simon Isser, Präsident
Theaterpädagogik muss zum kontinuierlichen Bestandteil des Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel & Theater
Angebotes von Stadtteil- bzw. soziokulturellen Zentren wie auch Hannover, Prof. Dr. Norma Köhler, 1. Vorsitzende
von öffentlichen Theatern, Museen, Kitas, Schulen und Hochschulen Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK)
gehören. Theaterpädagog*innen an Theatern stellen künstlerisch- Berlin, Janina Benduski, 1. Vorsitzende
pädagogische Projekte in das Zentrum ihrer Tätigkeit und sollten Bundesverband Theater in Schulen (BVTS)
Teil der künstlerischen Abteilungen innerhalb der Gesamtplanung Nürnberg, Gunter Mieruch, Ulrike Mönch-Heinz (Doppelspitze)
sein. Strukturen für Vernetzung und Austausch von Kulturschaf- Bundesverband Theaterpädagogik e.V. (BuT)
fenden werden erhalten und ausgebaut. Notwendig ist eine inter- Köln, Lutz Pickardt, 1. Vorsitzender
nationale und interdisziplinäre Vernetzung zwischen Institutionen Gesellschaft für Theaterpädagogik (GTP)
und Akteur*innen wie bei Theater-Sommercamps, theaterpädago­ Hannover, Prof. Dr. Florian Vaßen
gischen Festivals und Fachtagungen. Wir brauchen Kooperations- Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der
verträge der Städte mit ihren kulturellen Institutionen und Ein- Bundesrepublik Deutschland
zelpersonen, eine Stärkung der Angebote in strukturschwachen Frankfurt/M, Prof. Dr. Gerd Taube, Leiter
Regionen, insbesondere durch die Förderung freier Theater und
theaterpädagogischer Zentren. Unser gemeinsames Ziel: Theater Redaktion
für alle. Theater mit allen. Lorenz Hippe (Mitglied im erweiterten Vorstand Bundesverband
Theaterpädagogik e.V.) und Claudia Rudolph (Leitung Qualifikation
Theaterpädagogik, Ev. Hochschule Berlin)
Wir fordern, dass die Kultur-, Jugend-, Familien- und Bildungs­
politik Theaterpädagogik als integralen Bestandteil ihrer
Aktivitäten begreift und so auch strukturell und nachhaltig
verlässlich mit einbezieht.

Qualität und Nachhaltigkeit kultureller Bildung hängen un-


mittelbar mit den Rahmenbedingungen zusammen.

Politik muss sich auf allen Ebenen für den Aufbau, Ausbau
und Erhalt einer nachhaltigen theaterpädagogischen Infra-
struktur einsetzen, sowohl in der Projektförderung wie auch
in einer kontinuierlichen strukturellen Förderung.

Die Verbände und Initiativen, die im Feld der Theaterpädagogik


aktiv sind und zu den Unterzeichner*innen des Manifestes gehö-
ren, unterstützen und gestalten diesen Prozess aktiv mit.

BUNDESVERBAND
THEATERPÄDAGOGIK

Das könnte Ihnen auch gefallen