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Script - Eine Reihe Bedauerlicher Ereignisse
Script - Eine Reihe Bedauerlicher Ereignisse
Violett lässt Steine fitschen. Klaus liest ein Buch, Sunny beißt auf einem Stein herum
Erzähler 2: Violet war das älteste Baudelaire-Kind. Sie war 14 Jahre alt, Rechtshänderin
mit einem Talent zum Erfinden und Bauen ungewöhnlicher Gerätschaften.
Violet: Könnte man eine Apparatur bauen, um die gefitschten Steine wieder
zurückzuholen? (bindet sich die Haare zusammen und überlegt)
Erzähler 2: Wenn Violet Baudelaire ihre Haare zusammenband, war das ein Zeichen,
dass das Getriebe ihres Erfindergeistes auf Hochtouren arbeitete.
Erzähler 1: Klaus Baudelaire war der Zweitgeborene und einzige Junge. Er war gerade
mal 12 und wirkte durch seine Brille intelligent. Und er war intelligent
Claus: Ich verstehe diese Stelle bei Proust hier nicht.
Violet: Lies mal vor!
Claus: Liest vor „Das Glück ist nur heilsam für den Leib, aber der Geist bringt der
Schmerz zur Entfaltung“
Violet: Ist wohl ein Übersetzungsfehler.
Claus: Vielleicht ergibt es im französischen mehr Sinn. Hey Sunny, was hast du
schon wieder im Mund?
Violet: Hey Sunny würdest du mir diesen Stein zum Fitschen bearbeiten. Ich will
versuchen damit so weit wie möglich auf’s Meer zu fitschen. (Hält Sunny
einen Stein hin)
Sunny: (hält Schild hoch: „Na, klar kein Problem“) (unverständliches Gebrabbel)
Erzähler 2: Sunny Baudelaire war ein Baby, also eine Person in jenem Alter, in dem man
unverständliche Laute von sich gibt. Die meisten konnten sie also nicht
verstehen. Dies machte sie jedoch wett durch die Größe und Schärfe ihrer 4
Zähne. (Sunny dreht sich kurz vom Publikum weg, übergibt Violet einen
runden flachen Stein)
Violet: Das ist perfekt, Sunny. (fitscht den Stein über das Meer)
Erzähler 1: Jetzt wäre es perfekt, zu gehen und so zu tun, als wäre der Rest eine schöne
Geschichte.
Violet: (traurig) Wären unsere Eltern doch hier.
Claus: Es sieht ihnen gar nicht ähnlich uns allein weg zu schicken.
Sunny: (entdeckt in der Ferne einen Mann, der auf sie zukommt) (Schild: Wer ist der
mysteriöse Mann, da?) (alle Kinder schauen zu dem Mann)
Erzähler 2: Ich wünschte, ich könnte die Geschichte der Baudelaires in dem Moment
zum Guten wenden, ohne den Abstieg in den Kummer, den Trübsal und…
Erzähler 1: Die düsteren Umstände, Die sie in Kürze ereilen sollten.
Claus: Er erscheint nur gruselig wegen des Nebels.
Violet: Es ist Mr. Poe.
Claus: Von der Bank? Was macht er hier? (Der Mann tritt auf sie zu)
Violet: Hallo Mr. Poe. Wie geht es Ihnen?
Mr. Poe: (hustet stark) Gut danke.
Violet: Es ist ein schöner Tag.
Mr. Poe: Es ist ein schöner Tag…(betrübt) Ich habe sehr schlechte Neuigkeiten für
euch Kinder. Euere Eltern sind in einem schrecklichen Feuer verschieden.
Das Feuer, Indem sie verschieden sind, zerstörte euer Anwesen…
Es tut mir sehr Leid euch das zu sagen meine Lieben (tätschelt Sunny)
„Verschieden“ heiß „tot“.
Claus: Wir wissen, was „verschieden“ heißt.
Erzähler 2: Die Brandursache wurde leider nie gefunden. Weder die Berufsfeuerwehr,
noch die freiwillige Feuerwehr kamen rechtzeitig an, um den Brand zu
löschen. Innerhalb von Augenblicken stand das gesamte Anwesen in
Flammen.
Mr. Poe: Aber ihr könnt sicher sein, dass ihr absolut nichts zu befürchten habt.
Ich bin der Testamentsvollstrecker eurer Eltern. Das heißt, ich kümmere
mich um alle Angelegenheiten, die ihren Nachlass betreffen.
Violet: (traurig) Und was haben sie hinterlassen?
Mr. Poe: (ermutigend) Finanzielle Sicherheit. Eure Eltern haben ein gewaltiges
Vermögen hinterlassen, dass euch gehört, wenn Violet volljährig wird.
Und bis dahin bekommt ihr einen geeigneten Vormund oder Vormünder
und dieser wird dann persönlich von mir und meinen Kollegen bei der Bank
bestimmt.
(Die Kinder schauen sich ratlos an)
Mr. Poe: Bis wir euren Vormund gefunden haben wohnt ihr bei meiner Familie.
(aufmunternd) Ist doch nicht so schlimm oder? Ihr freundet euch bestimmt
mit Edgar und Albert an.