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Sozialpädagogische Nutzerforschung

Gertrud Oelerich/Andreas Schaarschuch

Der Forschungsansatz der Sozialpädagogischen Nutzerforschung konzentriert


sich darauf, die Frage zu beantworten, ob und ggf. welchen Nutzen diejenigen,
die Angebote Sozialer Arbeit in Anspruch nehmen, bzw. nehmen müssen, von
eben diesen Angeboten haben oder auch nicht haben .
Die Ursprünge dieser Fragestellung finden sich in Überlegungen, die par-
allel zur praktisch-politischen Kritik insbesondere der Selbsthilfebewegung an
der herrschenden Sozialpolitik - einschließlich der Sozialen Arbeit - in den frü-
hen 1980er Jahren theoretische Versuche unternommen haben, mit herrschafts-
kritischem Anspruch "alternative" Konzepte von Sozialpolitik zu entwickeln und
konzeptionell zu fassen. Ausgangspunkt war dabei, dass diejenigen, die bislang
als "Betroffene" von Sozialpolitik betrachtet wurden, nicht länger ausschließlich
als "Opfer des Sozialstaates" verstanden werden konnten, die Sozialpolitik mehr
oder weniger passiv erleiden. Vielmehr wurde hervorgehoben, dass Sozialpoli-
tik konsequent ''von den Subjekten her" gedacht werden muss, die sich mit den
herrschenden und herrschaftlichen Formen sozialpolitischer Regulationen aus-
einandersetzen. Die zentrale Aufgabe dieses theoretischen wie politischen Projekts
bestand darin, angesichts der herrschaftlichen Verfasstheit des erodierenden Sozi-
alstaates einen "alternativen" 1YPus von Sozialpolitik zu konzipieren und damit die
herrschaftlich-funktionale Perspektive von Politik - und ihre Verdoppelung in den
seinerzeit vorherrschenden funktionalistischen Theorieansätzen - zu durchbrechen.
Grundlage dieser Perspektive ist die Annahme, dass es die Menschen selber sind,
die "ihre Lebenszusammenhänge, Krisen und Probleme kollektiv und öffentlich be-
arbeiten", also ''Produzenten'' ihres Lebens sind und nicht mehr nur Opfer und Be-
troffene, also Objekte herrschaftlicher Politik. Eine Sozialpolitik, die dem Rechnung
trägt, wurde zunächst als ''Produzenten-Sozialpolitik'' (Redaktion Widersprüche
1984, S. 131) gefasst. Diese Grundidee wurde weiterentwickelt zu einem alternati-
ven Konzept von Sozialpolitik, das in Absetzung von herrschaftlichen Formen der
Sozialpolitik begrifllich als ''Politik des Sozialen" bestinunt wurde. In einer subjekt-
theoretischen Perspektive geht es um die "Gestaltung der Lebensverhältnisse durch
die Subjekte selbst". Damit ist gemeint: "Wenn wir sowohl die wohlfahrtsstaatliche

G. Graßhoff (Hrsg.), Adressaten, Nutzer, Agency,


DOI 10.1007/978-3-531-19007-5_6, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013
86 Gertrud Delerich/ Andreas Schaarschuch

Logik der ,Normalisierung' als auch die konservative Regulierung durch Spaltung
und eine Politik der Angst kritisieren, müssen wir von einer wohlvertrauten institutio-
nenzentrlerten Sicht auf die Subjekte als Ohjekte - oder durchaus auch wohlmeinend
in einfacher Negation - als bloße Opfer Abschied nehmen. Diese Perspektive eines
Belastungs- und Verelendungsdiskurses unterschlägt die realen Potenzen und Pro-
duktivitäten der Subjekte in der Verarbeitung ihrer sozialen Lagen. Eine alternative
sozialpolitische Perspektive, die die Fonnen ,selbstbestimmter Vergesellschaftung'
gesellschaftlich absichern und verallgemeinern will, muss die empirisch vorfindha-
ren, histurischen Praxen der Menschen, ihre sozialen Lebenslagen, ihre ,Produkti-
on des Sozialen' ernstuehmen. Die Subjekte konstituieren ihr ,Soziales' selber, aber
nicht im luftleeren Raum, sondern in Auseinandersetzung mit 80zialstaatlichen De-
finitionen und Regulationsweisen. Die Praxen der Subjekte gehen aber in den Defi-
nitionen, Defizitzuschreibungen und auch romantischen Verelendungsprojektionen
der - positiv oder negativ gefassten - staatlich-institutionellen Perspektive nicht auf'
(Redaktion Widersprüche 1989, S. llt).
Damit rücken die konkreten Praxen in der Auseinandersetzung mit der herr-
schenden Sozialpolitik in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Für unseren Bereich
der Sozialen Arbeit als "in die Lebenswelten hinein" (Böhnisch) verlängerter Arm
staatlicher Sozialpolitik bedeutet dies, die praktischen Auseinandersetzungen der
Menschen mit den institutionell-professionellen Arrangements in den Fokus der
Aufmerksamkeit zu nehmen.

1. Theoretische Grundlagen
Den theoretischen Hintergrund der sozialpädagogischen Nutzerforschung bildet
die neuere Theorie sozialer Dienstleistung (Schaarschuch 1999, 2003, 2008). Sie
greift auf den oben umrissenen Grundgedanken einer produktiven Auseinander-
setzung der Menschen mit den sozialstaatlichen Regulationsformen auf der Ebene
der personenbezogenen Dienstleistungen auf. Der Kern der Dienstleistungsthe-
orie besteht in dem unhintergehbaren Sachverhalt, dass Menschen als prinzipi-
ell produktive Subjekte sich ihre Umwelt, auch ihre soziale und gesellschaftliche
Umwelt, aneignen müssen: "Alle Produktion ist Aneignung der Natur von Seiten
des Individuums innerhalb und vermittelst einer bestimmten Gesellschaftsform"
(Marx 1974, S. 14) - und für unseren Zusammenhang wäre zu ergänzen, auch
der "zweiten", gesellschaftlichen Natur. Zugleich ist jede Produktion unmittelbar
auch Konsumtion (vgl. ebd.). Im Kontext der personenbezogenen sozialen Dienst-
leistungen bedeutet dies, dass, wenn diejenigen, die soziale Dienste in Anspruch
nehmen (müssen), als aktiv sich und ihre sozialen Zusammenhänge produzieren-
Sozialpädagogische Nutzerforschung 87

de Individuen verstanden werden, die von Professionellen erbrachte Dienstleis-


tungen konsumieren, d. h. sich aneignen. Zwar werden im Dienstleistungsprozess
keine gegenständlichen Dinge konsumiert, gleichwohl geht es um die produktive
Aneignung der gesellschaftlichen, sozialisatorischen und kulturellen Gehalte der
gesellschaftlichen "zweiten Natur", die - vermittelt über die Tätigkeit von Profes-
sionellen - konsumiert werden. Auf der Grundlage der Dialektik von Produktion
und Konsumtion - iede Produktion ist unmittelbar auch Konsumtion und vice ver-
sa - produzieren die Menschen sich und ihr Leben, indem sie - in unserem Zu-
sammenhang - professionelle Dienstleistungen konsumieren. Da aber nur etwas
konsumiert werden kann, was einen realen Gebrauchswert hat, muss das, was an
professionellen sozialpädagogischen Dienstleistungen erbracht wird, auch über
einen realen Gebrauchswert für diejenigen verfügen, die sie konsumieren. Dies
bedeutet nun aber zugleich, dsss das, was sie als Gebrauchswert professioneller
Tätigkeit erachten, sich aus ihrer Perspektive heraus, nach ihren Kriterien und
Relevanzen konstituiert. Insofern ist es stets die Logik der Selbstproduktion im
Kontext individueller Relevanzstrukturen - woraus auch immer diese sich speisen
- die das Kriterium dafür abgibt, ob professionellem Handeln ein Gebrauchswert
f"Ur die eigene Lebenspraxis zugesprochen werden kann - oder eben auch nicht.
Die konventionellen dienstleistungstheoretischen Ansätze - jenseits der
funktionstheoretischen Konzeptualisierungen, die von den funktionalen Erfor-
dernissen an Dienstleistungen im Hinblick auf die "Sicherung und Bewahrung
von Normalzuständen", resp. ''Normalisierung'' hinweisen (vgl. Berger/Offe 1982;
Offe 1987; Olk 1986) - haben den Dienstleistungsprozess stets als Koprodukti-
onsprozess aufgefasst (BaduraiGross 1976; Gartner/Riessman 1978). Sie gehen
davon aus, dass Dienstleistungen ''uno actu", das heißt unter der Voraussetzung
der Präsenz von Anbieter und Nachfrager erbracht werden. Beide - in unserem
Zusammenhang Professionelle wie Klienten - sind demzufolge am Produktions-
prozess von Dienstleistungen aktiv beteiligt. Allerdings werden in diesem Rah-
men Professionelle systematisch als Produzenten, Klienten hingegen als Ko-Pro-
duzenten konzipiert (GrossIBadura 1977; Gartuer/Riessman 1978). Geht man nun,
wie oben entwickelt, in aneignungstheoretischer Perspektive davon aus, dass es
nur die Menschen selber sind, die ihr Leben und ihre sozialen Beziehungen pro-
duzieren können, so ist diesen der Status der Produzenten zuzuerkennen. Da die
Professionellen die veränderten Lebensweisen - also etwa ein verändertes Ver-
halten, ein anderes Bildungsuiveau, eine gesündere Lebensform - uicht selbst pro-
duzieren und somit auch nicht "bewirken" können, ist es nur möglich dass sie bei
der Entwicklung der veränderten Lebensweisen nur unterstützend, assistierend
tätig sein können, in dem sie sie berördern, anregen, provozieren, irritieren. Pro-
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fessionelle Tätigkeit ordnet sich deshalb der Rationalität der Aneignungsprozes-


se derjenigen, die sie als (möglichen) Gebrauchswert in Anspruch nehmen nach.
Sie dient der Selbstproduktion der Subjekte und ist als ko-produktives Handeln
in strengem Sinne Dienstleistung. Diese kann definitorisch so bestimmt werden:
Soziale Dienstleistung ist ein professioneller Handlungsmodus, der von der Per-
spektive des inanspruchnehmenden Subjekts in seiner doppelten Bestimmung als
Produzent seiner selbst und Konsument zugleich ausgeht und der Logik der indi-
viduellen Aneignungsprozesse folgt (vgl. Schaarschuch 1999).

2. Sozialpädagogische Nutzerforschung
Die hier umrissene theoretische Grundlegung des neneren Dienstleistungsansat-
ze bildet das theoretische Fundament der sozialpädagogischen Nutzerforschung.
Dabei wird eine bedeutsame Umakzentuierung vorgenommen. Geht es der The-
orie sozialer Dienstleistung um die Konstituierung und Begründung eines pro-
fessionellen Handlungsmodus, der der Logik der nutzerseitigen Aneignungspro-
zesse folgt, so fokussiert die sozialpädagogische Nutzerforschung auf eben diese
Logik der individuellen und kollektiven Aneignungsprozesse.
Terminologisch setzt sich die Kategorie des ''Nutzers'' intentional von ver-
schiedenen anderen Möglichkeiten der Bezeichnung ab. Gegenüber anderen, auf
die Kategorie des Kunden rekurrierenden Ansätzen - die sich zumeist als "dienst-
leistungsorientiert" bezeichnen - wird herausgestellt, dass die Erbringung sozia-
ler Dienstleistungen, um die es hier geht, stets im Kontext sozialstaatlicher Insti-
tutionalisierung erfolgt und es sich hierbei, anders als auf Märkten, nicht um die
Akkumulation von Tauschwerten, sondern um die Allokation von Gebrauchswer-
ten handelt - denn der Zugang zu Dienstleistungen wird hier nicht auf der Basis
von kaufkräftiger Nachfrage sondern auf der Grundlage staatsbürgerlicher An-
spmchsrechte geregelt.
Bezüglich der Adressateuforschung, bei der allerdings an verschiedenen
Puukten deutliche Überschneidungen mit den Herangehensweisen der Sozialpä-
dagogischen Nutzerforschung bestehen, wird geltend gemacht, dass sich die Ka-
tegorie des Nutzers eindeutig auf die Rekonstruktion des Nutzens aus der Sicht
der Nutzers bezieht. Allein schon terminologisch wird mit dem Adressatenbe-
griff die Adressierung durch die Professionellen und damit eine von den Profes-
sionellen ausgehende Handlungsform gesetzt. Das Ziel der Adressatenforschung
liegt in der Optimierung professionellen Handeins. Die sozialpädagogische Nut-
zerforschung konzentriert sich hingegen darauf, den (möglichen) Nutzen sozial-
pädagogischen Handeins und sozialpädagogischer Angebote aus der Perspekti-
Sozialpädagogische Nutzerforschung 89

ve der Nutzerinnen und Nutzer zu rekonstruieren sowie auf die Erforschung der
Nutzungsprozesse. Das zentrale Ziel ist es, nutzenfördernde und nutzenlimitie-
rende bzw. nutzenverhindernde und den Nutzern schadende Bedingungen in den
Blick zu nehmen und zu analysieren, aufweiche Weise Nutzer sich die Angebo-
te im Ra1unen konkreter institutioneller Ra1unungen aneignen bzw. anzueignen
versuchen. Auch wenn der Fokus auf dem Gebrauchswert Sozialer Arbeit liegt, so
bleibt aber grundsätzlich im Blick, dass sich aus sozialpädagogischen Angebote
und Handlungsweisen durchaus nicht immer - und nicht notwendigerweise - ein
Nutzen realisieren lässt und dass sich u. U. durchaus auch Schädigungen für die
,Nutzer' ergeben können. Vor diesem Hintergrund versteht sich sozialpädagogi-
sche Nutzerforschung stets unmittelbar als kritische Wissenschaft.
In methodologischer Hinsicht setzt sich die sozialpädagogische Nutzerfor-
schung von Forschungskonzeptionen ab, die den Forschungsgegenstand qua Ab-
leitung bestimmen. Gewöhnlich wird von einer theoretischen Analyse der ge-
sellschaftlichen Makrostrukturen auf die institutionellen und organisationellen
Formen und ihre Funktion geschlossen und von dort aus professionelles Han-
deln bestimmt, wobei dann die Aktivitäten der Nutzer jeweils nur als Reaktion
auf professionelles Handeln erscheinen. Mit einer solchen Vorgehensweise sind
aber systematische Engflihrungen verbunden, die die empirische Vielfalt der re-
alen Handlungsweisen nur beschränkt einbeziehen können, weil durch die Ab-
leitungsperspektive eine Vorfestlegung des Gegenstands vorgenommen wird,
die selektiv wirkt.
Zentraler Ansatzpunkt der Sozialpädagogischen Nutzerforschung ist die
Analyse der unmittelbaren Interaktion von Nutzern und Professionellen sowie
absichtsvoll gestalteter sozialpädagogischer Arrangements, die genutzt werden,
ohne dass Sozialpädagogen direkt anwesend sind. Auf dieser Ebene des so be-
zeichneten Erbringungsverhältnisses geht es um die systematische Erfassung des
Nutzens wie der Nutzungsprozesse in den konkreten Interaktionen wie Arrange-
ments. Die hier vorgenommenen Analysen werden in der Folge über zwei Stufen
konkretisiert. Der nutzerseitig formulierte Nutzen oder auch Nicht-Nutzen, ggf.
auch die Schädigung, sowie das Nutzungshandeln werden auf der Ebene des Er-
bringungskontextes systematisch mit den institutionellen Bedingungen und orga-
nisationellen Strukturen in Beziehung gesetzt und diese darauf befragt, in welcher
Weise sie Nutzen und Nutzungshandeln in ihrer Form beeinflussen. Ähnliches
gilt für die Ebene der Gesellschaftlichen Bedingungen der Erbringung von so-
zialen Dienstleistungen, die sowohl das Erbringungsverhältnis als auch den Er-
bringnngskontext übergreifen. Es sind hier vor allem die sozialstrukturellen Un-
gleichheiten und Klassenverhältnisse wie die politischen Machtverhältnisse, die
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mit dem Erbringungsverhältnis und dem Erbringungskontext in Beziehung ge-


setzt werden, um die Möglichkeiten, dass professionelles Handeln sich als nutz-
bringend erweisen kann oder auch nicht, auszuloten.
Mit dieser methodologischen Vorgehensweise der Kontextualisierung ist es
möglich, die notwendigen Ausblendungen gesellschaftlicher und institutioneller
Determinismen zu vermeiden, indem die subjektiven Nutzenperspektiven syste-
matisch in den institutionell-organisatorischen und gesellschaftlichen Kontexten
mitsamt den in sie eingelassenen Funktionen situiert und daraufhin befragt wer-
den, aus welchen Gründen professionelles Handeln als nutzbringend - oder auch
nicht - erscheint und worin die nutzenf"ördemden und nutzenlimitierenden - ggf.
schädigenden - Bedingungen bestehen. Hierbei ist freilich keine naive, unreflek-
tierte Vorstellung der Konstituierung eines Nutzens hinterlegt, die davon ausginge,
die Bewertung von Angeboten Sozialer Arbeit als Nutzen bzw. nützlich entstehe
gewissermaßen ,rein' anhand der ,autonomen' Interessen der beteiligten Nutzer.
Dass Bewertungen kontextuell, gesellschaftlich mit-konstituiert sind, spricht al-
lerdings nicht dagegen, sie als Bewertungen und Interessen der Nutzer und damit
als Bestimmung eines Gehrauchswertes zunächst einmal zur Kenntnis zu nehmen.

3. Elemente des Nutzens und der Nutzung


Jede Forschung mit theoriegenerierendem Anspruch benötigt einen Begriff des
Gegenstandes, auf den sich ihre Aufmerksamkeit richtet - in diesem Kontext ei-
nen Begriff des Nutzens. Dabei ist diesem Zusammenhang wichtig, nicht einen
normierenden und inhaltlich bereits gefüllten Begriff zu postulieren, sondern
dessen inhaltliche Füllung strikt aus den empirischen Sichtweisen der Nutzer zu
rekonstruieren. Vor dem Hintergrund der oben umrissenen dienstleistungstheo-
retischen Grundlegung steht die Gebrauchswertkategorie im Zentrum. Entspre-
chend wird hier der Nutzen personenbezogener sozialer Dienstleistungen be-
stimmt als die "Gebrauchswerthaltigkeit professioneller Tätigkeit im Hinblick
auf die produktive Auseinandersetzung mit den Anforderungen, die sich fiir die
Nutzer aus den sich ihnen stellenden Aufgaben der Lebensfiihrung ergeben" (Oe-
lerichiSchaarschuch 2005, S. 81).
Auf der Basis dieser Definition ist nun zunächst zu fragen, was in Bezug auf
die Soziale Arbeit in der subjektiven Perspektive von den Nutzern im Hinblick
auf die Auseinandersetzung mit ihren Lebensituationen als nutzbringend gese-
hen wird, ohne von vornherein einen normierenden Bewertungsmaßstab anzu-
legen. Dabei geraten sogleich die konkteten institutionellen und organisationel-
len Dimensionen des Erbringungskontextes in das Zentrum der Aufmerksamkeit.
Sozialpädagogische Nutzerforschung 91

Aufgrund ihrer sozialstaatlichen Funktion für die Reproduktion der Gesellschaft


weisen diese eine spezifische Form aufund konfligieren mit den subjektiven Per-
spektiven der Nutzer insofern, als in den personenbezogenen Dienstleistungen die
gebrauchswertshaItigen Aspekte immer schon mit normierenden Aspekten un-
auflöslich verbunden sind und im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit den
Lebensumständen in ihrem Nutzencharakter systematisch limitiert sind. Hier
wird die kritische Dimension, wie sie in den Überlegungen zur Methodologie er-
örtert worden ist, deutlich: In der Rekonstruktion des Nutzens aus der Perspekti-
ve der Nutzer werden diejenigen Aspekte von sozialen Dienstleistungen erkenn-
bar, die Gebrauchswerteigenschaft für die Nutzer haben und damit zugleich die
nutzenlimitierenden Aspekte, deren regulierender und normierender Charakter
nun offen zutage liegt.
Neben der Rekonstruktion des Nutzens auf der Ebene der Inhalte ist die
Analyse der Nutzung, also die Analyse der Inanspruchnahrne- und Aneignungs-
prozesse, von zentraler Bedeutung. Wenn aufgrund der funktionalen Bedeutung
personenbezogener sozialer Dienstleistungen für die Reproduktion der Gesell-
schaftsstruktur diese auf der Ebene des Erbringnogskontextes einen regnlieren-
den und normierenden Charakter aufweisen und damit die professionelle Tätigkeit
neben ihrer Gebrauchswerteigenschaft auf der Ebene des Erbringungsverhältnis-
ses mit eben diesen regnlativen und normierenden Gehalten aufgeladen ist, dann
rückt in der Perspektive der Nutzerforschung die Frage in den Vordergrund, wie
sich die Nutzer mit deu auf sie gerichteten Regulierungen und Normierungen aus-
einandersetzen. Es ist also auf empirischer Ebene zu rekonstruieren, aufweiche
Weise Nutzer sich deu Gebrauchswert von sozialen Dienstleistungen, auf die sie
alternativlos angewiesen sind, zur Bewältigung ihrer Lebenssitustion verfügbar
machen können wenn dieser immer nur als Amalgam von Gehrauchswertshal-
tigkeit und Normierungsanspruch vorliegt.

3.1 Ergebnisse
Vor dem Hintergrund unserer empirischen Arbeiten zur sozialpädagogischen
Nutzerforschung' können auf induktive Weise aus dem Material heraus verschie-
deue Dimensionen und Kontexte identifiziert werden, die für eine empirische
Aufschlüsselung und theoretische Fundierung der Kategorie des Nutzens heran-
gezogen werden können.

Hier handelt es sich zum einen um eine Vielzahl von Lehrforschungsprojekten vornehmlich
im Bereich der Hilfen zur Erziehung, zum anderen um. eigene Studien auf der Basis des dort
gewonnenen Datenmaterials.
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Grundsätzlich unterscheiden wir, zwischen der Ebene der Inhalte, des Nut-
zens, also dem, was aus Sicht der Nutzer gebrauchswerthaltig im Hinblick auf
die von ihnen zu bearbeitenden Aufgaben der Lebensführung benannt wird und
der Ebene des Prozesses, der Nutzung, wie also die Nutzer sich die Gehalte sozi-
alpädagogischer Angebote als gebrauchswertformige aneignen oder auch nicht
aneignen (können), wie sie mit den damit verwobenen Normierungen und Rest-
riktionen "umgehen".
Das, was als Nutzen benannt wird und das, was als Nutzungsweise bestimm-
bar wird, ist einbettet in spezifische Kontexte, die hier als subjektiver und als in-
stitutioneller Relevanzkontext gefasst werden. Erst in Verbindung mit und vor
dem Hintergrund dieser Kontexte wird sozialpädagogischem Handeln ein Nut-
zen oder Nicht-Nutzen erkennbar.

Nutzen
Hier konnten bislang drei verschiedene Dimensionen extrahiert werden, die im
Folgenden kurz umrissen werden (vgl. hierzu ausführlich OelerichiSchaarschuch
2005, S. 83ff.)
• Materiale Dimension des Nutzens: Hierunter werden diejenigen Phänomene
zusammengefasst, die wesentlich gegenständlicher und instrumenteller Art
sind und neben der unmittelbar materiellen Seite auch "nicht-stoffliche"
Charakteristika aufweisen, die im Hinblick auf die Erledigung alltäglicher
Aufgaben der Lebensführung einen Nutzen darstellen. Dazu gehören materielle
Zuwendungen in Form von Geld oder Wohnraum, aber auch immaterielle
Aspekte wie Tipps und Hinweise, etwa für den Umgang mit Behörden.
Zudem sind dieser Dimension immaterielle Nutzenaspekte eines anderen
Typus zuzuordnen, die eher Aspekte der Ausbildung von Fähigkeiten und
Fertigkeiten sowie die Aneignung von Kompetenzen betreffen, beispielsweise
eine eigenständige Haushaltsführung oder die Einteilung von Geld.
• Personale Dimension des Nutzens: Hierbei handelt es sich um verschiedene
Aspekte der Qualität der interpersonalen Beziehung von Nutzer und Profes-
sionellem in ihrer Bedeutung für die Bewältigung der Lebensaufgaben der
Nutzer. Dazu gehören der Anerkeonungsaspekt - etwa als gleichwertiger
Interaktionspartoer, der Sicherheitsaspekt (Geborgenheit; Verlässlichkeit),
der Zuwendungsaspekt, beispielsweise emotionale Nähe, aber auch Macht-
und Disziplinierungsaspekte, also Druck, Zwang und Kontrolle im Hinblick
auf die Normierung der Lebensführung, die den Nutzen für die Nutzer in
sein Gegenteil verkehren
Sozialpädagogische Nutzerforschung 93

• lrifrastrukturdimension des Nutzens: Hier liegt bereits ein Nutzen vor, ohne
dass einer konkreter materialer oder personaler Nutzen eingetreten ist. Allein
die Möglichkeit, bestimmte Elemente eines Angebotes potentiell nutzen zu
können - also etwa eine Person bei dringendem Bedarf jederzeit kontaktie-
ren zu können - kann in seiner flir die gegenwärtige Lebenasituation eine
Sicherheit vermittelnden Funktion bereits aktuell einen Nutzen bedeuten.

Nutzung
Auf der Ebene der Nutzungsprozesse, also der Aneignung des Nutzens von An-
geboten, konnten empirisch verschiedene Nutzungsstrategien und Aneignungs-
weisen rekonstruiert werden (vgl. im folgenden ausführlich Dolic/Schaarschuch
2005). Der weiter oben ausgeführte Grundgedanke, dass die Angebote sozialer
Arbeit in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft stets nur in einer wider-
sprüchlichen Amalgamierung von normierenden und assistierenden Komponen-
ten auftreten richten das Erkenntnisinteresse der sozialpädagogischen Nutzerfor-
schung auf die Handlungen der Nutzer, mittels derer es ihnen gelingt, aus eben
diesen widersprüchlichen strukturierten Angebote diejenigen Aspekte selektiv in
Anspruch zu nehmen, die flir die Auseinandersetzung mit ihren Lebensaufgaben
von Bedeutung sind - und dabei diejenigen Komponenten, die aus ihrer Sicht als
"Barrieren der Inanspruchnahme" (Krassilschikov 2009) normierenden und re-
stringierenden Charakter aufweisen, zu neutralisieren, zu unterlaufen, sich mit
ihnen arrangieren oder sie umdeuten. Vor diesem Hintergrund konnten auf der
Prozessebene zwei verschiede Handlungsformen identifiziert werden, die sich
als Nutzungstrategien und Aneignungsweisen differenzieren lassen (vgl. Dolic/
Schaarschuch 2005, S. lOlff)

Nutzung••trategien
Hierunter werden Handlungen verstanden, die sinnhaft aufkonkrete Aspekte und
Spezifika von Angeboten gerichtet sind. Ohne hier auf Vollständigkeit abstellen
zu wollen können bislang zwei wesentliche Nutzungsstrategien rekonstruiert wer-
den: die Strategie der Vermeidung und die der Kooperation.
• Die Nutzungsstrategie der Vermeidung bezeichnet ein Nutzungshandeln,
mittels dessen Nutzer durch ein eher defensives Verhalten unerwünschte
Aspekte von Angeboten zu umgehen und diejenigen Aspekte zu nutzen, die
vor dem Hintergrund ihrer subjektiven Relevanzkontexte im Hinblick auf
die Bewältigung ihrer Lebenssituation als gebrauchswerthaltig und damit
nutzbringend erscheinen. Zum anderen zählen hierzu Handlungsweisen
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von Nutzern, die sich angesichts der strukturellen Machtasymmetrie in der


Nutzer-Professionellen-Relation nur oberflächlich und! oder partiell in einen
gemeinsam getragenen Ko-Produktionsprozess, der zu etablieren seitens
der Professionellen im Hinblick auf den "Erfolg" ihres Handeins essentiell
ist - involvieren lassen.
• Die Nutzungsstrategie der Kooperation: Hierzu zählen Handlungsweisen,
die einerseits angebotsbegleitende Regeln und Vorgaben vordergründig
akzeptieren und auf dieser Basis mittels aktiver Kooperation im Sinne
einer mit den Professionellen "ein subjektiv als relevant erachtetes Ziel zu
verwirklichen" suchen (Bieker 1989, S. 56f.) - und zwar im Hinblick auf
die Neutralisierung von aus Nutzersicht unbefriedigenden Zuständen in der
aktuellen Lebenssituation.

Aneignungsweisen
Handlungen, die eine Erweiterung der Kompetenzen und des Verhaltensreper-
toires zur Folge haben, werden hier als Aneignungsweisen bezeichnet. Unter An-
eignung wird ein Prozess gefasst, in dem es den Nutzern unter Einbeziehung des
professionellen Dienstleistungsangebotes gelingt, eine Transformation bisherigen
Verhaltens und Handelns zu erreichen. Vorerst können zwei Aneignungsweisen
rekonstruktiv herausgearbeitet werden: Aneignung als Lernprozess und Aneig-
nung als Selbstreflexionsprozess.
• Aneignung als Lernprozess: Damit ist ein Lemhandeln gemeint, das jenseits
einer bloßen Adaption von Wissen, kognitiven Strukturen und Verhalten
eine Auseinandersetzung des Subjekts mit seiner gegenständlichen Welt
bezeichnet - und hier insbesondere mit dem professionellem Handeln - in
dessen Verlauf es im Rahmen eines "gelingenden" Aneignungsprozesses
durch die Nutzer selbst zur Erweiterung von Kompetenzen im Sinne eines
auf Selbstbestimmung beruhenden, resp. abzielenden Handeins konunt.
• Aneignung als Selbstrejlexionsprozess: Hier geht es um den Erwerb selbst-
reflexiver Handlungsdispositionen, mittels derer es den Nutzern möglich
wird, sich vermittelt über die Einbeziehung professioneller Tätigkeit mit
dem eigenen Handeln, den eigenen Denkweisen und eigenen Emotionen
auseinander zu setzen und zum Gegenstand der Beobachtung, Evaluation
und Bewertung zu machen. Aneignung findet dann statt, wenn unter Ein-
beziehung des Angebotes im Rahmen eines selbstreflexiven Prozesses neue
handlungsrelevante Deutungen bezüglich des eigenen Handeins, der eigenes
Denkweisen etc. generiert werden.
Sozialpädagogische Nutzerforschung 95

Relevanzkontexte
Ein Nutzen, oder auch Nicht-Nutzen eines Angebotes entsteht nicht aus sich selbst
heraus. Vor dem Hintergrund der begrifflichen Bestimmung des Nutzens als die
"Gebrauchswerthaltigkeit professioneller Tätigkeit im Hinblick aufdie produk-
tive Auseinandersetzung mit den Anforderungen, die sich fiir die Nutzer aus den
sich ihnen stellenden Aufgaben der Lebensfiihrung ergeben" kann nicht apriori,
sondern nur jeweils konkret empirisch die subjektive Perspektive darauf rekons-
truiert werden, welches die Anforderungen sind, vor die sich die Nutzer gestellt
sehen und zu deren produktiver Bearbeitung soziale Dienstleistungen einen Nut-
zen darstellen können. D. h. ein Nutzen sozialer Dienstleistungen ergibt sich im-
mer nur auf der Grundlage der Relevanzen, aufgrund derer sie f"Ur die Bearbei-
tung der Aufgaben der Lebensführung als gebrauchswerthaltig erachtet werden.
Diese Relevanzsysteme werden hier als Kontexte bestimmt, vor deren Hinter-
grund der Gebrauchswert Sozialer Arbeit entsteht. Im Rahmen der sozialpädago-
gischen Nutzerforschung sind zwei Relevanzkontexte herausgearbeitet worden:
der subjektive und der institutionelle Relevanzkontext (vgl. im folgenden Oele-
richiSchaarschuch 2005, 92ff.)
Subjektiver Relevanzkontext: Die Benennung der subjektiven Relevanzen, vor
deren Hintergrund sozialpädagogisches Handeln einen Gebrauchswert erhalten
kann, ist vor dem Hintergrund der empirisch vorfindbaren Lebensweisen prinzipi-
ell unabgeschlossen. Gleichwohl konnten verschiedene thematische Felder wie die
Einschätzung der eigenen Lebenssituation - also z. B. die subjektiv wahrgenom-
menen Lebensumstände, die Schwere des erlebten Problems, das Vorhandensein
sozialer Netzwerke und Unterstützungssysteme -, die individuellen Präferenzen,
die kulturell-normativen Orientierungen sowie biographisch-Iebensgeschichtliche
Aufschichtungen als wesentliche Kontextebenen identifiziert werden.
Institutioneller Relevanzkontext: Mit dieser Bezeichnung werden Merkma-
le der Institution, resp. der Einrichtung erfasst, die aus Sicht der Nutzer einen
systematischen Einfluss daraufhsben, ob sich ein Nutzen - oder sein Gegenteil-
f"Ur sie ergibt. Auch hier gilt, dass die Anzahl der iufrage kommenden Phänome-
ne prinzipiell nicht abgeschlossen ist. Bisher konnten drei Relevanzbereiche her-
ausgearbeitet werden: zunächst die institutionellen Programmmerkmale, also die
Spezifika des Programms wie Aufgaben und Ziele, strukturelle Elemente des An-
gebotes (z. B. Einzel-, Gruppenangebote; Frequenz; Ort; etc.), sodann die Orga-
nisationsstruktur, etwa die Arbeitsteilung und Hierarchien, der Personalschlüs-
sel, die Einbindung in das Gesamtsystem der Hilfen, die Vernetzung mit anderen
Einrichtungen etc.. Schließlich das professionelle Konzept: Damit werden kon-
zeptionelle Merkmale sozialarbeiterischen Handelns bezeichnet, beispielsweise
Gertrud Oelerichl Andreas Schaarschuch

die Relation von Nähe und Distanz, von K0ntr0l1e und Freizügigkeit, von Nor-
~undMacht.

4. Perspektiven
Mit der Differenzierung von Nutzen (Inhalt) und Nutzung (Prozess) sowie dem
subjektiven und institutionellen Relevanzkontexten sind zentrale Elemente eines
Analyserahmens entwickelt.

.............................................................

! Subjektiver ........... ~ ........ .. Institutioneller i


! Relevanz- r--~~---, Relevanz-
Nutzen
! Kontext _ materiale Ebene Kontext
~ - Problemqualität - personale Ebene - Programm-
- Infrastrukturebene merkmale
~ - Präferenzen
: - Kulturell- I - Organisations-
normative Nutzung struktur
Orientierungen
- Aneignungweise - Professionelles
- Nutzungsstrategie Konzept

~ ....... ......... ....... ............................... .~


.............................................................
Abblldrmg 1

Mit Hilfe dieser Elemente lassen sich die für die Nutze! im Hinblick: auf die Be-
wältigung ihrer Lebenssituation DÜtzlichen., die nicht-nützlichen oder die in die-
ser Hinsicht schädigenden Aspekte personenbezogener sozialer Dienstleistun-
gen identifizieren.
Obwohl bereits einige wichtige Fragestellungen im ZUSa.mJDeDhang dieses
Forschungsansatzes bearbeitet wurden - so etwa die Them.atisierung des Ver-
hältnisses von Nutzen und Nicht-Nutzen (Maar 2006) und der Barrieren der In-
anspruchnahme (Krassi1schikov 2009) - so stellt dieser Rahmen gleichwohl ein
größeres Forschungsprogramm dar. Insbesondere dieAufk~ der Bezüge und
Sozialpädagogische Nutzerforschung 97

Relationen der einzelnen von uns identifizierten Elemente ist dabei eine wesent-
liche Herausforderung für diesen Forschungsansatz.

Literatur
Badum, B./Gross, P. (1976): Sozialpolitische Perspektiven. München
Berger, J./ Offe, C. (1980): Die Entwicklungsdynamik des Dienstleistungssektors, in: Leviathan,
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Gartncr, A.lRiessman, F. (1978): Der aktive Konsument in der Dienstleistungsgesellschaft. Zur po-
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