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Lehrgangsunterlagen
Zähne
Pro Seite oben:
3 Schneidezähne
1 Eckzahn
4 Prämolaren 2
2 Molaren (Backenzähne)
Sinnesorgane
1. Das Auge des Hundes
Augen sind nach vorne gerichtet → schlechtere Rundumsicht,
dafür bessere Tiefenwahrnehmung (dort wo sich die Blickfelder überschneiden)
eher kurzsichtig, kann stillstehende Objekte auf Distanz nicht gut wahrnehmen
sehr gute Wahrnehmung von Bewegung → Für Jäger optimal
Farbsehen:
Hunde nehmen Farben wahr
Im Rot-Bereich können Hunde schlechter differenzieren
Blautöne sind besser unterscheidbar
KompetenzCentrum Wirtschaft Mensch & Tier
Nachtsehen:
Hunde können in der Dämmerung deutlich besser sehen als wir
→Tapetum lucidum wirft das Licht zurück und es wird so 2x genutzt
Augenlider:
Hunde haben ein 3. Augenlid (Nickhaut)
Dieses besteht aus einem Knorpelstück und der Nickhautdrüse, zum Befeuchten des Auges.
Die Nickhaut kann sich auch als Schutz vor das Auge schieben.
Fortpflanzung
Geschlechtsreife mit 7-15 Monaten (je nach Größe/Rasse)
Läufigkeit bei der Hündin ca. 2 x pro Jahr, dauert ungefähr 3 Wochen
in der Mitte die Zeit die Paarungsbereitschaft („Stehtage“)
Trächtigkeitsdauer: 63- 65 Tage
Die Wurfgröße variiert meist zwischen 3 und 12 Welpen.
Die Welpen werden blind und taub geboren.
Lebenserwartung: 8- 16 Jahre
Je kleiner, desto älter werden Hunde meistens
Der älteste Hund war ein Australian Cattle Dog mit 29 Jahren (laut Guiness Buch der Rekorde)
Schwitzen:
Hunde besitzen kaum Schweißdrüsen
Kühlung erfolgt fast ausschließlich übers Hecheln
Nicht gut an warmes Klima angepasst
(schon ab 22-25°C reduzieren Hunde ihre Aktiviät deutlich)
Violsche Drüse:
Am Rutenansatz liegende Ansammlung von Talgdrüsen, nicht mehr bei allen Hunden ausgebildet, dient der
geruchlichen Kommunikation 4
Lebensweise
Obligat sozial lebende Tiere
gehören zu den Caniden (Hundeartigen), in einem langen Domestikationsprozess eng an den Menschen angepasst
Aufspaltung in Wolf und Hund aus einer gemeinsamen Ur-Form vor 40.000 – 120.000 Jahren
Älteste Haustiere des Menschen Nachweise 15.000 Jahre
Nähe des Menschen – gegenseitige Vorteile
Wachfunktion, Jagdhelfer, Hüter/Treiber/Bewacher von Vieh
Weiter: Lasten ziehen/tragen, Wärme spenden, Nahrung,
„Zucht“ wie wir sie heute kennen seit ca. 200 Jahren
Vorsicht mit Rückschlüssen Wolf – Hund → Hunde sind keine Wölfe (mehr)
Vorsicht auch mit früheren Beobachtungen des Wolfes (nur im Gehege, nicht im Freiland)
Erlernte Verhaltensmuster – sind deutlich flexibler und passen sich der Umwelt an
Durch die Gene besteht die Grundlage – in der Umwelt wird das Verhalten geformt und angepasst
Lernerfahrungen spielen dafür eine große Rolle 5
In der Zeit der Geschlechtsreife (hormonelle Umstellung) treten häufig Phasen auf, in denen sich die Hunde besonders
ängstlich, draufgängerisch o.ä. zeigen
Erlernen von Strategien mit Konflikten umzugehen
Konfliktstrategien
Ein Hund hat 4 Möglichkeiten um mit einer potentiellen Konfliktsituation (Bedrohung) umzugehen
die 4 F‘s
Fight - Kampf
Flight – Flucht
Flirt oder Fiddle about – soziale Kommunikation
Freeze - Erstarren
Welche Strategie ein Hund in einer bestimmten Situation wählt, hängt von vielen Faktoren ab
Achtung bei optischer Ähnlichkeit → bedeutet nicht unbedingt auch ähnliche Charakterzüge,
je nach ursprünglicher Verwendung
1. Hütehunde
Stärken
Hohe Arbeitsbegeisterung
Wendige, schnelle, lauffreudige Hunde
Große Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Menschen
Mögliche Probleme
Hütet eventuell auch unpassende Dinge
(Menschen, besonders Familienmitglieder, Autos, Radfahrer etc.)
Fordern viel geistige Beschäftigung
Oft sehr hohe Erregungslage
KompetenzCentrum Wirtschaft Mensch & Tier
2. Hirtenhunde (Herdenschutzhunde)
Stärken
Sehr selbstständig
Beeindruckendes Äußeres
Hohe Verteidigungsbereitschaft
Mögliche Probleme
Starke territoriale Veranlagung, auch bei ihrem Umfeld – ihren Personen
Nur bedingt Einflussnahme durch den Besitzer möglich – schwer zu motivieren
Anfällig für Mängel in der Sozialisation
Oft Aggression gegen Artgenossen
6. Terrier
Stärken
Lauffreudige, agile Hunde
Jagdpassion
selbstständig
Mögliche Probleme
Ähnliche Probleme wie bei den anderen Jagdhunden
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bellfreudig
Buddeln und graben gerne
Oft Bereitschaft zur Ressourcenverteidigung