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Vorkurs Informatik / Komedia

Programmieren (4): Variablen

Fakultät Informatik, Campus Duisburg


In diesem Kapitel

Bild von Chen auf Pixabay


 Variablen als ein elementares
Grundkonzept der Programmierung

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So geht‘s: Variablen - Definition

„Variablen sind wie kleine Schachteln, in die man Werte stecken kann.“

 Beispiele:

Variablenname

antwort = 42
zweiPi = 6.28 Dezimaltrennzeichen ist der Punkt!

Zuweisungsoperator Wert, der der Variablen zugewiesen wird

➢ Bei der Zuweisung wird der Wert der Variablen „in die Schachtel gesteckt“, also
auf einem bestimmten Stück Speicherplatz im Computer abgelegt.
➢ Sinnvolle Namen machen das Leben leichter ☺

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Wissenswert: Variablennamen

Regeln (obligatorisch einzuhalten):


 erlaubt: Klein- und Großbuchstaben, Ziffern und Unterstrich
 „case-sensitive“ (Groß- und Kleinschreibung beachten)
 erstes Zeichen muss ein Buchstabe sein
 keine Sonderzeichen, Umlaute oder Leerzeichen
 keine von Python festgelegten Schlüsselwörter wie z.B. for oder def
Beachten Sie Konventionen, die
Konventionen (üblich, aber nicht zwingend) ggf. in Vorlesungen/Übungen
eingeführt werden.
 mit Kleinbuchstaben beginnen
 mehrere Wörter mit Unterstrich trennen, z.B. klare_antwort
 alternativ „camel case“: kleiner Anfangsbuchstabe und großer
Buchstabe für das nächste Wort, z.B. zweiPi

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So geht‘s: Verwendung von Variablen
ein kleines Beispiel
 Definition einer Variablen a mit dem Wert 42:
a = 42
➢ Eine Variable wird im Quelltext durch einen Namen bezeichnet und hat eine Adresse im
Speicher. Um den Speicherplatz für die Variable kümmert sich Python bzw. das
Betriebssystem.
 Verwendung der Variablen:
tina.fd(a)
➢ Hier wird zunächst der Wert von a ausgelesen und dann als Parameter in der fd-Funktion
verwendet.
 Mit Variablen kann man rechnen:
tina.fd(a + 20)
 Der durch die Variable repräsentierte Wert kann während des Rechenprozesses
geändert werden:
a = 22
a = a + 30

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So geht‘s: Verwendung von Variablen
Beispiel als komplettes Programm mit Kommentaren
import turtle
tina = turtle.Turtle()
a = 42 # Definition der Variablen a mit Wert 42
tina.fd(a) # Verwendung von a als Argument in fd()
tina.fd(a + 20) # erst wird a+20 (ergibt hier 62) berechnet und das
# Ergebnis als Argument in fd() verwendet
a = 22 # Ändern des Werts von a
tina.color('red') # andere Farbe, damit man besser sieht, welche Linie
# wann gezeichnet wird
tina.fd(a) # Verwendung von a mit dem neuen Wert 22
tina.color('blue') # nochmal andere Farbe
a = a + 30 # zunächst wird a ausgelesen (ergibt Wert 22), dann mit 30
# addiert. Das Ergebnis wird wiederum als neuer Wert a zugewiesen.
tina.fd(a) # erneute Verwendung von a (mit Wert 52)
turtle.done()

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Nützlichkeit von Variablen

 Code muss nur an einer Stelle angepasst werden, wenn ein Wert
geändert werden soll, der mehrfach gebraucht wird
➢ Minimierung von Fehlerquellen
 vielfältige Möglichkeiten mit Variablen zu rechnen

 Beispiel:
▪ Zum Zeichnen des neben abgebildeten Hauses:
− zeichne Quadrat der Breite b (schwarz)
− zeichne Dreieck der gleichen Breite als Dach
− zeichne Quadrat mit halber Breite als Tür
➢ mögliche Implementierung auf der nächsten Folie

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Beispiel: Haus aus Vielecken zeichnen mit Variablen

import turtle # rotes Quadrat als Tür


#-- Funktion zum Zeichnen eines tina.down()
# n-Ecks mit Seitenlänge x tina.color('red')
def polygon(theTurtle, n, x): polygon(tina, 4, breite/2)
for k in range(n):
# zum Startpunkt für das Dach laufen
theTurtle.fd(x)
tina.up()
theTurtle.lt(360.0/n)
tina.fd(breite/4*3)
#-- Hauptprogramm tina.lt(90)
tina = turtle.Turtle() tina.fd(breite)
breite = 80 tina.lt(30)
# schwarzes Quadrat als Erdgeschoss # grünes Dreieck als Dach
tina.color('black')
tina.down()
polygon(tina, 4, breite)
tina.color('green')
# zum Startpunkt für die Tür laufen polygon(tina, 3, breite)
tina.up()
tina.fd(breite/4)

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Aufgabe 4.1: User input

 Mit dem input()-Befehl können Nutzereingaben abgefragt werden, um sie


anschließend einer Variablen zuzuweisen, z.B.
 eingeleseneZahl = int(input('Bitte gib eine Zahl ein.'))

 Schreiben Sie ein Programm, das eine Zahl vom Nutzer (User) einliest und
dann ein Quadrat zeichnet, dessen Seitenlänge der eingegebenen Zahl
entspricht.

➢ Gehen Sie davon aus, dass der User nur vernünftige Werte eingibt. Wie man
prüft, ob die Eingabe sinnvoll war und wie man mit fehlerhaften Eingaben
umgeht, lernen Sie später. Sie können ja mal ausprobieren, was passiert,
wenn der Nutzer z.B. einen Buchstaben eingibt ;-)

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