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Was Ist Soziale Gerechtigkeit
Was Ist Soziale Gerechtigkeit
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In dieser Unterrichtseinheit erörtern Ihre Schüler unterschiedliche Vorstellungen von einer gerechten
Einkommens- und Vermögensverteilung, die sie in einem Rollenspiel aushandeln. Sie befassen sich mit
den Aufgaben staatlicher Sozialpolitik, erörtern Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit und dis-
kutieren, welche Möglichkeiten das bedingungslose Grundeinkommen bietet, die herkömmliche soziale
Verteilungsdebatte auf eine völlig neue Grundlage zu stellen.
Inhalt:
2 Einleitung – Thema und Lernziele
3 Arbeitsblatt 1 – Umfrage: Mehrheit findet Deutschland ungerecht
9 Arbeitsblatt 2 – Grundeinkommen: 560 Euro, einfach so
12 Internetseiten zum Thema
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Was ist soziale Gerechtigkeit? 2
Nach einer Erhebung der Weltbank besitzt das reichste Zehntel der Haushalte in Deutschland rund 60
Prozent des gesamten Nettovermögens. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat be-
rechnet, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich öffnet und die Mittelschicht allmählich schrumpft.
Eine Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung ergab, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung von 82 Pro-
zent die soziale Ungleichheit in Deutschland als zu groß einstuft. Als Maßnahme gegen diese Entwicklung
empfehlen 83 Prozent Steuerentlastungen, 76 Prozent befürworten höhere Belastungen von hohen Ein-
kommen und großem Vermögen, jedoch nur 59 Prozent würden die Löhne und Gehälter anheben.
Doch finden sich auch Lösungsmodelle zur Herstellung größerer sozialer Gerechtigkeit jenseits der alt-
bekannten Stellschrauben von Sozialleistungen, Löhnen, Steuern und Sozialbeiträgen? Ein Konzept gibt
es, das viele Jahre lang als Spinnerei linker Utopisten galt und allmählich unter Ökonomen und Politikern
immer mehr Zustimmung erhält: das bedingungslose Grundeinkommen. Die Idee dahinter ist einfach: Je-
der Bürger bekommt einen existenzsichernden Betrag ausgezahlt. Dafür entfallen alle anderen staatlichen
Transferleistungen. Jeder kann so viel dazuverdienen, wie er kann oder möchte. Finanziert wird das System
über Steuern, die Sozialversicherung wird obsolet. Niemand weiß, ob das funktionieren kann, denn ohne
empirische Befunde bleiben alle Analysen bloße Spekulation. Nun will Finnland das Grundeinkommen
erstmals in einem Pilotprojekt testen. Wenn durch die Digitalisierung der Arbeitswelt immer mehr Roboter
und Software Arbeitsplätze besetzen und Gewinne nicht mehr durch menschliche Arbeitskraft erzielt wer-
den, warum dann noch das Einkommen an den Faktor Erwerbsarbeit koppeln? Besser wäre es, so die Über-
legung, den Menschen eine Grundsicherung zu finanzieren und ihnen somit die Freiheit zu geben, ohne
staatliche Gängelung und ohne Existenzangst einen eigenen, selbstbestimmten Lebensplan zu verfolgen.
Das Experiment hat gerade erst begonnen – was wird es bringen?
In Arbeitsblatt 1 beschäftigen sich die Schüler mit ihrer Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit in Deutsch-
land. Sie vergleichen ihre Einschätzung mit einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, diskutieren, welchen
Beitrag die staatliche Sozialpolitik leistet, erörtern den Aspekt der Chancengleichheit und verhandeln in
einem »fair pay«-Rollenspiel Variationen der Leistungs- und Verteilungsgerechtigkeit.
Arbeitsblatt 2 stellt das Pilotprojekt zum Grundeinkommen in Finnland vor. Die Schüler stellen das Konzept
in Form eines Science-Slams vor, erkunden selbstreflexiv, welchen Einfluss ein Grundgehalt auf ihren eige-
nen Lebensentwurf ausüben würde, und erörtern in einem stummen Schreibgespräch Chancen und Risiken
des bedingungslosen Grundeinkommens.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Was ist soziale Gerechtigkeit? 3
Arbeitsblatt 1
Umfrage: Mehrheit findet Deutschland ungerecht
Eine Umfrage zeigt: Die meisten Menschen in Deutschland sind unzufrieden damit, wie der
Wohlstand verteilt ist. Selbst Besserverdiener zweifeln an der Gerechtigkeit.
Die sozialen Verhältnisse in Deutschland sind ungerecht: Dieser Aussage stimmt eine große Mehrheit im
Land zu. In einer repräsentativen Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung gaben 82 Prozent der Befragten
an, dass die soziale Ungleichheit mittlerweile zu groß sei.
5 Das Unbehagen ist weit verbreitet, auch Menschen mit hohem Einkommen teilen diese Meinung. Selbst
Gutverdiener mit einem Nettohaushaltseinkommen von 4.000 Euro und mehr stimmen noch zu 76 Pro-
zent der Aussage zu, dass die Ungleichheit zu groß sei.
Stimme
eher
nicht zu
14
Stimme
voll und
ganz zu
Stimme 49
eher zu
33
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung
Dieses Empfinden sei durchaus »als Reaktion auf die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensvertei-
lung« zu verstehen, schreiben die Autoren der Studie. Damit beziehen sie sich darauf, dass der Unterschied
10 zwischen Arm und Reich in den vergangenen Jahren deutlich größer geworden ist. Das hat beispielsweise
das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in diversen Untersuchungen festgestellt.
Als eine Folge dieser Ungleichheit gilt, dass die Mittelschicht in Deutschland schrumpft: Nach Angaben
des DIW konnten etwa zu Beginn der achtziger Jahren noch etwa 65 Prozent der Einkommen zur Mitte
gezählt werden, heute sind es fast zehn Prozent weniger.
15
20 Über lange Zeit sei in der Öffentlichkeit nämlich ein umgekehrter Zusammenhang hergestellt worden:
Große Unterschiede zwischen Arm und Reich wirkten als Anreiz, mehr zu leisten und so auf einen sozialen
Aufstieg hinarbeiten zu können. Offenbar aber machten die Menschen nun die Erfahrung, dass sich Un-
gleichheit entgegen aller Aufstiegsversprechen nur schwer überwinden lässt.
SPD 87
CDU/CSU 76
Bündnis90/Die Grünen 90
FDP 59
Die Linke 92
0 20 40 60 80 100
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung
Was wäre dagegen zu tun? Seit einigen Monaten diskutieren Ökonomen und Politiker intensiv über Maß-
25 nahmen, die soziale Ungleichheit abzumildern.
Laut der Friedrich-Ebert-Studie befürworten nicht alle Bürger, die mit der Verteilung des Wohlstands un-
zufrieden sind, stärkere staatliche Eingriffe. Etwa 60 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Leistungen
beispielsweise im Rahmen der Arbeitslosenversicherung oder der Gesundheitsvorsorge zu mehr Gleich-
30 heit in der Gesellschaft führen könnten. Unter Wählern der CDU und FDP unterstützt dies nur eine knappe
Mehrheit; unter den SPD-Anhängern sind es 64 Prozent.
80 80
60 60
83 72
40 40
20 20
15 24 4
2
0 0
eignet sich eignet sich nicht weiß nicht eignet sich eignet sich nicht weiß nicht
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Was ist soziale Gerechtigkeit? 5
Mehr Zustimmung gibt es hingegen für eine steuerliche Entlastung der mittleren und unteren Einkommen.
83 Prozent der Befragten befürworten das.
Wenn es jedoch darum geht, die Steuern für Privatpersonen mit hohem Einkommen und großem Vermö-
35 gen zugleich zu erhöhen, lässt die Zustimmung nach – naturgemäß vor allem unter den Befragten, die
über ein gutes Einkommen verfügen. Insgesamt sind noch 76 Prozent dafür.
Auf noch weniger Unterstützung stößt die Vorstellung, dass die Löhne und Gehälter der Erwerbstätigen
steigen müssten, um die Ungleichheit zu senken. Gerade die Befragten, die ihre eigene wirtschaftliche
Lage als sehr gut beurteilen, stimmen nur mit 59 Prozent zu.
Stimme
voll und
ganz zu
Stimme 34
eher nicht zu
20
Stimme
eher zu
34
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung
40 Wie sollen soziale Sicherung und öffentliche Dienstleistungen in Zukunft besser finanziert werden? Auch
danach wurde in der Studie gefragt. Die größte Zustimmung gab es dafür, höhere Steuern auf Vermögen
einzuführen: 68 Prozent befürworten das. Für höhere Steuern auf Erbschaften hingegen gibt es keine
Mehrheit, nur 47 Prozent sprachen sich dafür aus.
45 Dennoch zeigen diese Werte nach Ansicht der Sozialforscher eine klare Meinungstendenz. Und die laute:
Wer von der wirtschaftlichen Entwicklung besonders profitiert habe, müsse »in stärkerem Maße in die
gesellschaftliche Verantwortung« genommen werden.
Einstieg
Fragebogen zur sozialen Ungleichheit in Deutschland
• Beantworten Sie den Fragebogen. Werten Sie anschließend die Umfrage aus Ihrer Klasse statis-
tisch aus. Geben Sie hierfür die Daten in eine Tabellenkalkulationssoftware ein, und erstellen Sie
zu jedem Punkt ein Diagramm, das die Ergebnisse der Befragung visualisiert.
• Formulieren Sie ein Fazit für Ihre Umfrageergebnisse in Form eines Vorwortes.
• Vergleichen Sie die Ergebnisse der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung mit den Antworten aus
Ihrer Klasse, und arbeiten Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus.
2. Welche Maßnahmen eignen sich Ihrer Meinung nach zur Verringerung sozialer Unterschiede?
Weiß nicht/
Eignet sich Eignet sich
Maßnahmen eher eher nicht
Keine
Angabe
Steuerliche Entlastung der mittleren und unteren Einkommen
Höhere Steuern für Privatpersonen mit hohem Einkommen oder
großen Vermögen
Stärkere Anhebung von Löhnen und Gehältern der Erwerbstätigen
Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf über 8,50 Euro
3. Wie sollen soziale Sicherung und öffentliche Dienstleistungen Ihrer Meinung nach in Zukunft
besser finanziert werden?
Aufgaben
1. Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit erörtern
Was ist soziale Gerechtigkeit? Schreiben Sie drei Punkte auf, die Ihnen hierzu wichtig erscheinen.
Vergleichen Sie im Anschluss die Notizen in Ihrer Klasse:
• Welche Themen stehen im Zentrum ihrer Überlegungen und werden oft genannt?
• Was erscheint den meisten nicht so ausschlaggebend?
• Welche Kritik und welche Zustimmung zur deutschen Gesellschaft und Politik werden geäußert?
4. Chancengleichheit als Beispiel für soziale Gerechtigkeit anhand unterschiedlicher sozialer Her-
kunft diskutieren
Leonie wächst in einem sogenannten Problemstadtteil auf. Ihre Mutter ist alleinerziehend und ver-
dient den gemeinsamen Lebensunterhalt durch eine Putzstelle. Das Haushaltseinkommen liegt nur
knapp über dem Hartz-IV-Satz. Lukas wächst in einer bürgerlichen Vorstadt auf. Seine Eltern sind
Akademiker mit einem überdurchschnittlichen Gehalt.
a. Zeigen Sie an fiktiven Beispielen auf, in welchen Punkten Leonie bis zu ihrem 18. Lebensjahr
schlechtere Chancen hat als Lukas, sich selbst und ihre Talente zu entfalten und am gesellschaft-
lichen Leben teilzuhaben.
b. Beziehen Sie sich auf Aufgabe 3. und nennen Sie Beispiele, mit welchen Mitteln der Staat für
mehr soziale Gerechtigkeit sorgt – und was in Ihren Augen darüber hinaus getan werden müsste.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Was ist soziale Gerechtigkeit? 8
Rollenspiel: In seiner Bar sitzen an einem Tisch ein erfolgreicher Unternehmer, ein Herzchirurg,
ein Krankenpfleger, ein Rentner, ein Mensch mit Behinderung, ein Alleinerziehender, der Hartz
IV bezieht, eine ungelernte Reinigungskraft und ein Schreiner (jeweils männliche oder weibliche
Darsteller). Der Wirt gibt 20 Kekse aus und legt sie in die Tischmitte. Besetzen Sie die Rollen, und
diskutieren Sie nach Gruppen differenziert, wie man die Kekse nach einem »fair pay«-Prinzip am
gerechtesten verteilt:
• Nach dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit
• Nach dem Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit
• Nach dem Prinzip der Bedarfsgerechtigkeit
• Nach selbst erstellten Regeln
Diskutieren Sie 15 Minuten lang, wie Sie die Kekse aufteilen: Konnten Sie sich einigen und einen Kom-
promiss finden? Wie ist das gelungen? Welche Konflikte wurden in Ihrer Gruppe am lebhaftesten
diskutiert?
Arbeitsblatt 2
Grundeinkommen: 560 Euro, einfach so
Finnland testet als erstes Land der Welt ein Grundeinkommen auf nationaler Ebene. Für die Zu-
kunft der Arbeit machen die Finnen damit einen entscheidenden Schritt.
Finnlands zukünftige Elite sitzt auf den Stufen der Domkirche von Helsinki und trinkt Dosenbier. Es ist
zwölf Uhr mittags, einige der jungen Frauen und Männer sind schon seit sechs Uhr hier. Sie tragen Hüte
aus Zeitungspapier auf dem Kopf und Müllbeutel als T-Shirts um die Schultern. Es sind Erstsemester der
Aalto-Universität, Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften. So verkleidet feiern junge Finnen den Beginn
5 ihres Studiums.
In drei bis vier Jahren werden sie als Betriebswirte oder Steuerexperten auf den Arbeitsmarkt drängen – in
Berufe, in denen Berechnungen und standardisierte Datenverarbeitung zum Alltag gehören und die inso-
fern vom zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz betroffen sein werden. Das World Economic Forum
10 geht in einer kürzlich veröffentlichten Studie davon aus, dass bis 2020 mehr als fünf Millionen Jobs in den
15 wichtigsten Industrieländern verloren gehen könnten.
2.000 Menschen sollen im nächsten Jahr Geld von der Regierung bekommen und müssen dafür keine Ge-
genleistung erbringen. Einfach so. »560 Euro ist nicht weniger, als man durch Sozialhilfe und andere Leis-
tungen in Finnland jetzt schon bekommt«, sagt Rehn. Der wichtigste Unterschied sei aber: »Jeder Euro,
25 den man dazuverdient – auch in einem Niedriglohn- oder Teilzeitjob –, wird das Einkommen der Menschen
erhöhen.« Dieser Verdienst komme zum Grundeinkommen hinzu und werde nicht mit der Sozialhilfe ver-
rechnet wie bisher – und wie es auch in Deutschland üblich ist.
Was Rehn und sein Mitte-rechts-Regierungsbündnis in Helsinki bei ihrem Grundeinkommensversuch he-
30 rausfinden, könnte sehr wichtig werden für die Zukunft der Arbeitswelt. Denn Roboter und intelligente
Maschinen bedrohen nicht nur die Jobs von eher geringer qualifizierten Arbeitern am Fließband. Gefähr-
det sind auch Jobs für Mittel- bis Hochqualifizierte vor allem in Logistik, Finanzen und Management, im
Versicherungs- oder im Gesundheitswesen.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Was ist soziale Gerechtigkeit? 10
Wovon sollen Menschen leben, die durch den technologischen Wandel arbeitslos werden? Darauf geben
35 viele Wissenschaftler, aber inzwischen auch hochrangige Politiker wie etwa Kanadas Premierminister Jus-
tin Trudeau dieselbe Antwort: Ein Grundeinkommen könnte ihre Existenz sichern und das Ausprobieren
alternativer Arbeitsmodelle ermöglichen. Eine Diskussion, die jahrzehntelang eine Randexistenz im linken
und liberalen Politikdiskurs führte, ist jetzt im Mainstream angekommen.
40 »Das wichtigste Ziel ist herauszufinden, wie wir die Anreize zur Arbeit erhöhen können«, sagt Rehn. Ob-
wohl ja gleichzeitig die soziale Absicherung gewährleistet sein soll. Es ist die größte Unbekannte in der
Diskussion um ein Grundeinkommen, die Frage nach dem Menschenbild: Ist ein Bürger gewillt zu arbeiten,
wenn der Staat sein Existenzminimum absichert?
45 Das finnische Experiment soll dazu Erkenntnisse liefern, zumal der Betrag mit 560 Euro so niedrig an-
gesetzt ist, dass damit ein komfortables Leben in Finnland kaum möglich sein wird. Zunächst sollen nur
Arbeitslose das Geld erhalten, die ohnehin auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Zusätzlich zum Grund-
einkommen werden sie weiterhin Wohngeld beziehen, sodass man tatsächlich herausfinden könnte, ob
Arbeit für diese Menschen attraktiver ist als Nichtstun.
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Der Zeitpunkt für den Start des Versuchs passt scheinbar gar nicht und könnte doch nicht besser gewählt
sein. Finnlands Wirtschaft erholt sich nur sehr langsam von einer dreijährigen Rezession. Die Arbeitslosen-
quote dümpelt bei etwa neun Prozent vor sich hin, dieses Jahr soll die Wirtschaft um ein knappes Prozent
wachsen. Wenig Jobs, geringes Wachstum. Im Grunde sind das genau die Bedingungen, die – wenn es
55 schlecht läuft – auf viele westliche Gesellschaften zukommen könnten.
Aufgaben
1. Den Kerngedanken des Grundeinkommens als Science-Slam vortragen
Science-Slams sind wissenschaftliche Kurzvortragsturniere, bei denen Forschungsthemen einem
Publikum unterhaltsam und verständlich präsentiert werden. Erarbeiten Sie einen Science-Slam-
Vortrag von höchstens drei Minuten, der anhand der Informationen im Artikel das finnische Experi-
ment des bedingungslosen Grundeinkommens anschaulich vorstellt und die Zielsetzung des Projekts
verdeutlicht. Präsentieren Sie Ihre Vorträge vor Ihrer Klasse; das Publikum wählt als Jury dann den
Sieger.
Linktipp: http://www.scienceslam.de/was-ist-ein-science-slam.html
www.zeit.de/schulangebote
IMPRESSUM
Projektleitung: Franziska Sachs, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG,
Projektassistenz: Jannike Möller, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG,
didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Susanne Patzelt, Wissen beflügelt