Sie sind auf Seite 1von 1

Sehr geehrtes Redaktionsteam!

Mit großem Interesse habe ich Ihr am 3. Juli 2014 erschienenes


Interview von Sven Rahner mit Richard Sennet in der Online-Ausgabe
der Zeit gelesen. Auch wenn Herr Sennet grundsätzlich Recht hat,
dass unser System des Arbeitsmarkts nicht mehr mit unserer
Gesellschaf zusammenpasst, bezweifle ich doch, dass Teilzeit die
richtige Lösung ist.

In dem Interview beschreibt her Sennet, dass Arbeitsplätze unfair


verteilt seien. So arbeite der eine zu viel, weil er nie Zufriedenheit nach
einer abgeschlossenen Arbeit verspüre, und der andere sei arbeitslos.
Weiteres gäbe es auch in europäischen Entwicklungsländern
mittlerweile gute Arbeitsplätze, weshalb Deutschland die, laut
Sennet, schlechten Jobs im Land behalten müsse.

Für Herrn Sennet ist die Lösung ganz einfach -Teilzeit. Allerdings
befürchte ich, dass Teilzeit nicht der beste Weg ist, die Arbeitswelt neu
zu gestallten. Grundsätzlich ist Teilzeit nicht schlecht, und funktioniert
für viele ja auch recht gut. Die Frage ist nur, ob Teilzeit nicht nur dann
ein gutes Konzept ist, wenn man sich dazu oder dagegen entscheiden
kann. Denn jemanden zum nicht Arbeiten zu verpflichten, obwohl
diese Person dazu in der Lage wäre und auch will, ist doch auch nicht
fair. Abgesehen davon, sind manche Menschen abhängig davon
genügend Geld zu verdienen, wenn sie zum Beispiel eine Familie
ernähren oder für die Eltern im Altersheim zahlen müssen.

Nichts gegen Arbeitslosigkeit zu machen und Arbeitslosen keine


Chancen zu geben, ist natürlich auch keine Option. Aber die „Arbeit
umzuverteilen“, also jedem gleich viel zu geben, egal wie fleißig man
ist, geht doch eher in eine kommunistische Richtung. Es muss
trotzdem ein Belohnungssystem geben, denn wenn jemand etwas gut
macht, aber gleich viel bekommt, wie jemand der den Job schlecht
macht, wird schlussendlich auch jeder Ehrgeiz verlieren.

Meiner Meinung nach kann Arbeit, oder zumindest die Arbeitsplätze


nicht wirklich umverteilt werden. Der Anspruch auf Arbeit könnte
allerdings fairer gestaltet werden. Indem man zum Beispiel sozialen
Schichten und Vorurteilen keinen Platz mehr in der Gesellschaf gibt.

Name,Ort

Das könnte Ihnen auch gefallen