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19.12.

2023

Zusammenfassung Nachholbedarf Probeklausur


Enwicklungspsychologie

14. Bitte ergänzen Sie die fehlenden zwei Begriffe (…….) in der Tabelle
(Charakteristika im Modell der beruflichen Passung, Holland, 1997). (1P)
Realistisch, Intellektuell, Künstlerisch, Sozial, Unternehmerisch, Konventionell

16. Erläutern Sie kurz an einem Beispiel welche Rolle Entwicklungsaufgaben


(Havighurst) für die Frage der Identität im Jugendalter spielen (2P)
 Typische Entwicklungsaufgaben treten zu bestimmten Lebensabschnitten
auf.
 Entwicklungsschritte sind qualitativ, aufeinander aufbauend und nicht
umkehrbar
 Erfolgreiche Bewältigung = Glück; soziale Anerkennung
 Erfolglose Bewältigung = Unglück; soziale Ächtung; Probleme bei der
Lösung kommender Entwicklungsaufgaben
 Entwicklungsaufgabe im Jugendalter => Berufsfindung/Festlegung auf
Interessensgebiet (berufsbedingt):
 Erfolgreiche Bewältigung = Bildung von Interessen, Exploration der
Interessen und Informationsbeschaffung zu Berufsmöglichkeiten und
Berufsfestlegung
 Erfolglose Bewältigung = Keine Erkundung der eigenen Interessen und
daraus resultierend keine oder evnt. nicht passende Berufswahl
 Beruf ist wesentlicher Bestandteil unserer individuellen Identität =>
Berufswahl als Entwicklungsaufgaben im Jugendalter hat zentrale
Auswirkungen auf die Identitätsentwicklung
 Soziale Reaktion auf die Form der Bewältigung kann die eigene
Selbstwahrnehmung/Selbstkonzept beeinflussen und somit auch die
eigene Identität
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20. Ergänzen Sie die fehlenden Begriffe in der nachfolgenden Tabelle. (1P)

22. Motorische Fähigkeiten können in konditionelle und koordinative


Fähigkeiten unterschieden werden. Erläutern Sie kurz, wie sich diese
Fähigkeiten über die gesamte Lebensspanne entwickeln (1P)
Konditionelle Fähigkeiten (Energiebereitstellung) -> Ausdauer, Kraft und
Schnelligkeit
Koordinative Fähigkeiten (Regelung und Steuerung) -> Schnelligkeit und
Koordination
Entwicklung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten:
 Konditionelle Fähigkeiten werden verstärkt ausgebildet in der Adoleszenz
(Wachstum-Herz-Kreislauf-System)
 Ausprägung und Erhalt hängen im mittleren und höheren
Erwachsenenalter wesentlich von dem Ausmaß der körperlichen
Betätigung ab und weisen somit eine hohe interindividuelle Varianz auf
 Koordinative Fähigkeiten bauen ab dem dritten Lebensjahrzehnt ab,
können aber zumindest teilweise durch konditionelle Fähigkeiten
ausgeglichen werden (siehe Modelle zur Kompensation)

23. Nennen Sie ein Sprach- und Kommunikationsangebot der Mutter und ein
Hauptmerkmal dieser altersgerechten Mutter-Kind Kommunikation. (1P)
Ammensprache (Baby-Talk kindgemäßer Wortschatz)
Stützende Sprache -> Gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus
Lehrende Sprache -> Sprachanregung durch offene Fragen
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24. Nennen Sie die vier Meilensteine der Sprachentwicklung (2P)


1. Phonologisch-prosodische Entwicklung (rezeptiv und produktiv)
2. Lexikalische Entwicklung
3. Erwerb grammatikalischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
4. Der Weg zur pragmatischen Kompetenz

25. Wie definiert sich Heritabilität? (1P)


Die Heritabilität eines Merkmals in einer Population ist der relative Anteil der
genetisch bedingten Merkmalsunterschiede in dieser Population relativ zum
Einfluss aller Umwelteinflüsse auf dieselben Merkmalsunterschiede.

32. Erläutern Sie in einem Satz die Grafik und nennen Sie die zwei
grundlegenden Genom-Umwelt Wechselwirkungen (2P)
Die Graphik zeigt, dass Umwelt, Verhalten, neuronale Aktivität und genetische
Aktivität untereinander alle in einer Wechselwirkung zueinanderstehen stehen
und somit alle zusammen auf die individuelle Entwicklung eines Menschen
wirken. Umwelteinflüsse können die Genaktivität beeinflussen Nicht die Gene
allein steuern die Entwicklung des Organismus, sondern die Genom-Umwelt
Wechselwirkung 1. Kumulativ-stabilisierende Genwirkung 2. Destabilisierende
Genwirkung
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5. Welche Aussage über die Studie von Jankowski et al. (2016) ist falsch? (1P)
 Älteren Menschen in Entwicklungsländern war das eigene Aussehen als
Zeichen des Status genauso wichtig wie älteren Menschen in westlichen
Kulturen.

1. Amy
Herr Schneider überlegt, einen Bindungstest mit Amy zu machen (z. B. Fremde-
Situations-Test nach Mary Ainsworth). Welche Schwierigkeiten könnten sich
hierbei ergeben und warum? (1P)
Zum einen wäre es eine völlig neue und ungewohnte Situation für Amy aber vor
allem muss beachtet werden, dass es einen kulturellen Unterschied zwischen
westlichen und östlichen Kulturen gibt – eben auch bei der Erziehung – und
dies die Testergebnisse verzerren kann.

2. Lukas
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a) Die Erzieherin beobachtet folgende Situation: Linda nimmt Lukas sein


Spielzeugauto weg, daraufhin versteckt Lukas die Puppe von Linda. Er
argumentiert: „Ich darf Linda die Puppe wegnehmen, weil sie mir auch mein
Auto weggenommen hat!“ Auf welchem Niveau der Moralentwicklung nach
Kohlberg argumentiert Lukas? Begründen Sie Ihre Aussage kurz! (1P)
 Er argumentiert auf dem Präkonventionellen Niveau, da er Linda genauso
behandelt, wie sie ihn behandelt hat. Sein Handeln beruht auf Reziprozität.
b) Die Erzieherin greift ein und sagt: „Was du nicht willst, das man dir tut, das
füg‘ auch keinem anderen zu, Lukas!“. Auf welchem Niveau der
Moralentwicklung nach Kohlberg argumentiert die Erzieherin? Begründen Sie
Ihre Aussage kurz! (1P)
 Sie argumentiert auf dem Konventionellen Niveau, um Lukas zu zeigen, dass
man so handeln sollte, wie man selbst behandelt werden möchte, um z.B.
Zuneigung durch Freunde zu erhalten.

3. Luise
Herr Schneider bereitet folgenden Versuchsablauf für Luise vor: Das Mädchen
bekommt eine Karte mit unterschiedlich farbigen Rechtecken gezeigt. Luise soll
anhand von Klötzen, die vor ihr liegen, die Rechtecke in der richtigen
Reihenfolge, also von unten nach oben, nachbauen (siehe Skizze). Nach 10
Sekunden ertönt ein Stoppzeichen und Luise bekommt eine neue Karte zum
Nachbauen.

Luise muss hier zwei Dimensionen beachten: 1. Farbreihenfolge 2. Von wo sie


anfangen muss
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a) Luise schafft es nicht, die Kötze in der richtigen Reihenfolge zu stapeln. In


welcher Phase in der kognitiven Entwicklung nach Piaget befindet sich Luise
sehr wahrscheinlich? Begründen Sie Ihre Antwort kurz! (1P)
 Präoperationale Phase (-7J) Luise kann nur Zentrierung (Fokussierung auf
einzelne, auffällige Aspekte einer Handlung) Dezentralisierung: (Fokussierung
auf mehrere Aspekte einer Handlung) wäre angemessen für ihr Alter gewesen
b) Ab welchem Alter erwarten wir normalerweise, dass die Aufgabe richtig
gelöst werden kann? (0,5P)
 Dezentrierung ab 8-12J bzw. Zwischen der konkret und der formal
operationalen Phase

4. Ayla, Lena, Tim, Melanie


Im Team bekommt Herr Schneider den Tipp, sich diesbezüglich nochmal mit der
NICHD Study of Early Child Care and Youth Deveploment auseinanderzusetzen.
a) Welche Aspekte mach die Qualität der Kinderbetreuung in einer Einrichtung
aus? Berücksichtigen Sie in Ihrer Antwort auch das Alter der vier Kinder! (2P)
 Kinder 6-12 Monate Erzieher-Kind-Beziehung, Gruppengröße und Ausbildung
der Erzieher 3 Kinder auf einen Erzieher, 6 Kinder in einer Gruppe

5. Gisela mit Tochter Moni


a) „Warum ist meine Moni so „frühreif?“. Beantworten Sie die Frage der Mutter
auf Studienbasis (z. B. Van Brummen et al., 2015). (1P)
Untersuchungen ergaben, dass die Abwesenheit einer Vaterfigur ab der
frühen Kindheit die Reproduktionsstrategien von jungen Frauen beeinflusst,
nämlich dass diese früher sexuell aktiv werden bzw. ihr erstes Mal früher haben
als Frauen, deren Vater in der frühen Kindheit (noch) anwesend war.
b) Hätte die Anwesenheit eines neuen Partners von Gisela in den letzten 12
Jahren Auswirkungen auf Moni’s weitere Entwicklung gehabt? Begründen Sie
Ihre Antwort kurz anhand der Studienergebnisse. (1P)
 Ja, denn 12 Jahre zuvor war Moni 1 Jahr alt. Frühe Kindheit ist hier definiert
von 0-5 Jahre. Ein Stiefvater hätte signifikant Monis Alter des ersten GVs nach
hinten verschieben können.
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6. Claudia mit Tochter Anne


a) Herr Schneider erinnert sich an eine Studie von Rindermann et al. (2015).
Was könnte er der Mutter von Anne raten, um die Entwicklung der Tochter zu
fördern? Nennen Sie ein konkretes Beispiel. (0,5P)
 Lautes Vorlesen zur Förderung von Anne
b) In der Politik wird immer wieder darüber diskutiert, werdende Eltern zu
einem „Erziehungskurs“ zu verpflichten. Begründen Sie anhand der
Studienergebnisse kurz, weshalb Erziehungskurse wichtiger als monetäre
Zuschüsse für die Familien sind. (0,5P)
 Rezeptives Vokabular signifikant verbessert Arbeitsgedächtnis signifikant
verbessert IQ signifikant höher All das kam durch die richtige Erziehung (lautes
Vorlesen) zustande, nicht durch Geld

13. Was macht das Asperger-Syndrom aus?


Das Asperger-Syndrom ist eine Kontakt- und Kommunikationsstörung und zählt
zum autistischen Formenkreis. Typisch für diese Störung des Autismus-
Spektrums* sind Einschränkungen im Interaktionsverhalten, mangelndes
Einfühlungsvermögen, intensive (Spezial-)Interessen und das Festhalten an
Gewohnheiten und Ritualen.

Journal Club
Hier konnte man eine Studie nach freier Wahl auswählen (alle Studientitel plus
Forscher waren gegeben). Anschließend mussten hierzu folgende Fragen
beantwortet werden
a. Forschungsfrage und/oder Theorie
b. Stichprobe
c. Ein Hauptergebnis nennen
d. Diskussion, also was die Ergebnisse praktischerweise bedeuten
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Weitere Seminarfragen

1. Welches Kriterium zählt nicht zur Strukturqualität in einer Einrichtung zur


außerfamiliären Kleinkindbetreuung? (1P)
a) Erzieher-Kind-Verhältnis
b) Täglicher Austausch mit Erziehungsberechtigten x
c) Gruppengröße
d) Ausbildung der Erzieher

2. Haben Erwachsene im hohen und sehr hohen Alter (noch) einen Nutzen für
die Gesellschaft? Führen Sie zwei beliebige Punkte an (1P)
Psychologische und ökonomischen Nutzen (Bruttoinlandsprodukt)
Nestro Effekt-> Männer sind Weise, geben Wissen weiter
und
Großmutter Effekt-> kümmern sich um den Nachwuchs, geben Tipps

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