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Das Forschungsthema Bioprinting, bei dem in Bio Die vorliegende Broschüre richtet den Fokus auf
materialien eingebettete Zellen mittels 3D-Druck medizinische Anwendungen des Bioprintings. Sie bietet
verfahren verarbeitet werden, nimmt international an für Außenstehende einen Überblick über die Technologie
Fahrt auf. Immer mehr Forschungsgruppen, Start-up- und stellt erste vom BMBF geförderte Vorhaben aus dem
Unternehmen und etablierte Konzerne werden auf dem Bereich der Materialforschung vor. Dabei werden auch
Gebiet aktiv. Die Anzahl an Publikationen und Patent Fragen der Standardisierung und Kommerzialisierung
anmeldungen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. adressiert. Ziel der Broschüre ist es, die Potenziale des
Fortschritte in der Materialentwicklung und in der Bioprintings in der Medizintechnikbranche bekannter
Prozesstechnologie ermöglichen immer komplexere zu machen, Kooperationen zur Weiterentwicklung des
und ausdifferenziertere Gewebe- und Organmodelle. Technologiefeldes anzuregen sowie den interdisziplinären
In speziellen Anwendungsfällen steht das Bioprinting Austausch mit anderen Fachcommunitys zu unterstützen.
an der Schwelle zur kommerziellen Nutzung.
Ihr Bundesministerium für Bildung und Forschung
KAPITEL 1
Inhaltsverzeichnis
Impressum 21
2 BIOPRINTING – POTENZIALE FÜR MEDIZINISCHE FORSCHUNG UND ANWENDUNG
Bioprinting: Schlüsseltechnologie für die Medizin der Zukunft 3
1 B
ioprinting: Schlüsseltechnologie für die Medizin
der Zukunft
1.1 D
ie Vision: Künstliche Organe 1.2 Materialien und Prozesse
aus dem 3D-Drucker
Grundlage für das Bioprinting sind verdruckbare
Rund 9.000 Patientinnen und Patienten warten Materialien, sogenannte Biotinten, die neben vernetz
allein in Deutschland auf ein Spenderorgan. Für baren Ausgangssubstanzen zur Ausbildung einer
viele kommt die Hilfe zu spät. Statistisch sterben Gerüststruktur auch lebende Zellen und weitere
in unserem Land pro Tag drei Menschen, weil kein Hilfsstoffe beinhalten. Als Polymere werden vor allem
Spenderorgan für eine lebensrettende Operation zur sogenannte Hydrogele eingesetzt, die selbst wasser
Verfügung steht. Künftig könnte sich das Problem unlöslich sind, aber einen hohen Wasseranteil binden
angesichts der demografischen Entwicklung und können und entsprechend quellfähig sind. Im
einer stagnierenden Organspendebereitschaft noch Bioprinting eingesetzte Hydrogele können natürlichen
verschärfen. Hoffnungen liegen neben Fortschritten oder synthetischen Ursprungs sein. Die im Druck
bei der Xenotransplantation, d. h. der Übertragung prozess eingesetzten flüssigen Biotinten werden nach
von Gewebe und Organen tierischen Ursprungs, vor dem Druck durch Vernetzungsreaktionen zu Gerüst
allem auf einer Technologie: dem sogenannten strukturen stabilisiert, die von den Zellen besiedelt
Bioprinting. und zur Bildung ausdifferenzierter biologischer
Gewebe weiter kultiviert werden.
Unter Bioprinting versteht man ein additives Ferti
gungsverfahren, bei dem lebende Zellen zusammen Hinsichtlich der Verarbeitung sind auf dem Markt
mit gerüstbildenden Hilfsstoffen zu größeren Gewebe eine Reihe von 3D-Drucktechnologien erhältlich,
strukturen verdruckt werden. Das Forschungsfeld die auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien
ist vor ca. 20 Jahren entstanden und hat mittlerweile basieren und sich in den erzielbaren Eigenschaften
deutlich an Fahrt aufgenommen: Die Anzahl der unterscheiden. Den größten Anteil haben hierbei der
jährlichen wissenschaftlichen P ublikationen zum sogenannte Extrusions- und Inkjetdruck, bei dem
Thema hat sich weltweit in den letzten zehn Jahren die Materialien als viskoser Flüssigkeitsstrang oder
auf derzeit rund 1.000 verdreißigfacht. als Tröpfchen verdruckt werden. Ebenfalls relevant
sind laserbasierte Verfahren, bei denen Laser für die
Eine mit dem Bioprinting verbundene Vision ist es, Positionierung von Zellen bzw. für die Aushärtung
künftig komplette funktionierende künstliche Organe von Gewebestrukturen genutzt werden. Letztere
zu erzeugen, die für Transplantationen am Menschen eignen sich aufgrund der hohen räumlichen Auflösung
genutzt werden können. Auch wenn 3D-gedruckte für den Druck besonders für feine und komplexe
Organteile wie Haut oder Knorpel teilweise schon Gewebe- und Gefäßstrukturen.
erfolgreich klinisch eingesetzt werden, ist dieses Ziel
mit den derzeit zur Verfügung stehenden Materialien
und Methoden noch weit entfernt. Zu komplex und
im Detail noch zu wenig verstanden sind der Aufbau
und die Funktion menschlicher Organe. Für weitere
Fortschritte sind noch grundlegende technische
Herausforderungen im Bereich der Material- und
Werkstoffforschung zu lösen. Ebenso müssen geeignete
Prozess- und Fertigungsverfahren entwickelt sowie
ein tieferes Verständnis der zellbiologischen Prozesse
gewonnen werden.
Vor dem Druck wird der Bioprinter mit entsprechender Biotinte befüllt.
In dieser befinden sich alle für die Photopolymerisation wichtigen
Komponenten und im Falle eines zu druckenden Gewebes auch
menschliche Zellen.
4 BIOPRINTING – POTENZIALE FÜR MEDIZINISCHE FORSCHUNG UND ANWENDUNG
INKJET
EXTRUSION
Mechanische Kraft
Prinzip Vor- und Nachteile Anwendung
Biotinten werden durch + Einfache Druckmethode Einfache
Stempel die mechanische Kraft + V ielseitigkeit bei den druckbaren Gewebemodelle
Spritze eines Spritzenstempels Materialien (hohe Viskosität und für Zell- und
als Materialstrang über Zelldichte) Pharmaforschung
Biotinte mehrere Düsen schicht-
weise auf ein Substrat + Skalierbarkeit durch mehrere Düsen.
Düse aufgetragen. – Begrenzte Auflösung (ca. 100 µm)
Gedrucktes – Ausschließlich viskose Flüssigkeiten
Gewebe druckbar
– Relativ langsam
STEREOLITHOGRAPHIE
LASERUNTERSTÜTZTES BIOPRINTING
Eine der wesentlichen Herausforderungen beim einig, dass sich dadurch kurzfristig nichts an der
Bioprinting ist es, die verdruckten Zellen über den für Praxis im Zulassungsverfahren ändern wird, aber
die Reifung und Ausdifferenzierung erforderlichen ein starker Anreiz für die Entwicklung alternativer
Zeitraum mit Nährstoffen zu versorgen und am Leben Verfahren wie „Organ-Chips“ und künstliche Test
zu erhalten. Weitere Forschungsansätze adressieren gewebe gesetzt wird.
das Drucken mit mehreren Zelltypen und Materialien,
die Erzeugung von Hinterschneidungen und Hohl Ein großer Teil aktueller Studien befasst sich mit
körpern sowie die Erhöhung der Robustheit und der Herstellung spezifischer Gewebe wie Knochen,
Präzision des Druckprozesses. Ein aktueller Trend Knorpel, Haut oder anderer Organe. Erste klinische
ist der sogenannte 4D-Druck, bei dem die Zeit als Anwendungsfälle wie die Transplantation einer aus
vierte Dimension für die gezielte zeitliche und patienteneigenen Zellen 3D-gedruckten Ohrmuschel
räumliche Reifung der gedruckten Gewebe genutzt sind bereits umgesetzt. Auch die In-vitro Unter
wird. Dies gelingt, indem zusätzliche Wachstums- suchung von Krankheiten wie Krebs ist ein wichtiges
und Differenzierungsfaktoren für die Zellen mit Einsatzfeld des Bioprintings. Hierbei werden geeignete
hoher Ortsauflösung verdruckt werden. Gewebemodelle gedruckt, um spezifische Wirkstoffe
und neue Behandlungsmethoden beispielsweise zur
Krebstherapie zu testen. Der Druck patienteneigener
1.3 Anwendungen und Potenziale Zellgewebe bietet Potenziale für eine Vorab-Auswahl
Erfolg versprechender individueller Therapieformen.
Die mittels Bioprinting erzeugten Gewebestrukturen
werden zunehmend komplexer und funktionaler. Auch außerhalb medizinischer Anwendungen bietet
Auch wenn es noch ein langer Weg zur Entwicklung das Bioprinting Einsatzpotenziale, wie in der Lebens
künstlicher Organe ist, zeichnen sich kurzfristig mittelindustrie beispielsweise zur Erzeugung von
umsetzbare Einsatzmöglichkeiten des Bioprintings künstlichem Fleisch oder in der Biotechnologie bei
ab. Dies betrifft vor allem den Einsatz von Gewebe- der Herstellung biohybrider Sensoren oder Systeme.
und Organmodellen, die Potenziale bieten, um
Tierversuche bei der pharmazeutischen Wirkstoff
forschung und für die Medikamentenzulassung zu
reduzieren oder teilweise zu ersetzen. Tierversuche
sind teuer und wegen ethischer Bedenken umstritten,
aber aufgrund der Medizingesetzgebung bislang
international im Zuge der Medikamentenzulassung
zwingend erforderlich. Diese gesetzliche Vorgabe
wurde Anfang 2023 durch die US-Arzneimittelbehörde
FDA (Food and Drug Administration) aufgeweicht,
indem allgemein auf nicht klinische Tests verwiesen
wird, die neben Tierversuchen auch In-vitro-Versuche
und virtuelle Tests umfassen. Fachleute sind sich
2.1 P
rojektbeispiele aus der Material- eingesetzter Materialien sowie Variationen bei Her
forschungsförderung stellungs-, Verarbeitungs- und Charakterisierungs
methoden. Eine wichtige Anforderung an das Projekt
SOP_BioPrint war daher die Bereitstellung standardi
2.1.1 Standards für das Bioprinting sierter „Biotinten“, d. h. Mischungen von 3D-druck
baren biokompatiblen Polymeren mit Zellen, um
Worum geht es? marktfähige Produkte und Dienstleistungen ent
Bei der Entwicklung eines jungen Forschungsfeldes wickeln zu können. Auch die Standardisierung des
wie dem Bioprinting sind zunächst Fragen einheit Extrusionsvorgangs beim Drucken sowie die Über
licher Begrifflichkeiten und Definitionen sowie prüfung der dreidimensional gedruckten Hydrogele
etablierter Materialien und Prozesse von zentraler mittels geeigneter Charakterisierungsmethoden lagen
Bedeutung. Probleme bereiten insbesondere die im Fokus des Projektes. Aufbauend auf den bereits
mangelnde Vergleichbarkeit von Forschungsergeb erzielten Fortschritten der Biotintenentwicklung
nissen aufgrund unterschiedlicher Arten und Quellen sollten Beiträge geleistet werden, um frühzeitig
Normungs- und Standardisierungsaktivitäten als
integralen Bestandteil des laufenden Forschungs-
und Innovationsprozesses zu initiieren.
spezifischen Dokumentationen und Optimierungen 2.1.2 Neue Biotinten für die Stereolithographie
ließen sich so keine allgemeingültigen material- und
prozessrelevanten Kriterien ableiten. Ein Fokus des Worum geht es?
Projektes lag daher auf der Etablierung einer standar Fortschrittliche, 3D-gedruckte Zellkultur- und
disierten maschinenlesbaren Erfassung detaillierter Gewebemodelle bieten Potenziale, um Tierversuche
Datensätze hinsichtlich der Prozessierung sowie der bei der Medikamentenentwicklung zu reduzieren oder
Anwendung automatisierter Auswertesysteme. Im teilweise zu ersetzen. Solche komplexen Organmodelle
Projektverlauf konnten Fortschritte insbesondere bestehen aus verschiedenen Gewebeteilen mit jeweils
im Bereich der Analytik für die Materialentwicklung eigenen Zelltypen und ihrer Umgebung sowie Anteilen
sowie der Überwachung des 3D-Drucks erzielt des Immunsystems. Das Bioprinting bietet einzigartige
werden, die im Rahmen mehrerer Ringversuche Vorteile für die Integration dieser Komponenten in
demonstriert werden konnten. Im Bereich der 3D-Konstrukte, einschließlich der Möglichkeit zur
Kontrolle des Druckvorgangs wurde ein Online- Hochskalierung und Standardisierung, die für pharma
Sensor für eine verbesserte Reproduzierbarkeit kologische Tests erforderlich sind. Ein aktueller
erfolgreich implementiert. Für die Beschreibung der Engpass für eine standardisierte Anwendung bio
lokalen Verteilung der Zellen innerhalb der gedruckten gedruckter Modelle ist die Abhängigkeit von tierischen
Objekte konnte ein digitaler Zwilling etabliert Biotinten, vor allem von einer bestimmten Gelatine
werden. Damit wurden signifikante Beiträge in für lichtbasierte Druckverfahren wie die Stereolitho
Richtung einer industrierelevanten Automatisierung graphie. Aufgrund des biologischen Ursprungs der
des Bioprintings geleistet. Erkenntnisse aus dem Gelatine schwanken wesentliche Parameter, die für
Projekt fließen in den Richtlinienausschuss des VDI die Verarbeitung des Materials und die Eigenschaften
ein, der Standards im Bereich „Bioprinting“ aus der entstehenden Gewebegerüste relevant sind. Die
arbeitet (s. Kapitel 3.1). resultierenden Unterschiede beispielsweise in den
mechanischen Eigenschaften oder im Zellverhalten
PROJEKTDATEN schränken ihre Einsatzmöglichkeiten für pharma
Projekttitel Protokolle für ein standardisiertes kologische und klinische Tests ein.
Bioprinting (SOP_BioPrint)
Koordinator Universitätsklinikum Würzburg
Was soll erreicht werden?
Projektpartner • Karlsruher Institut für Technologie
• Naturwissenschaftliches und
Das Projekt zielt auf die Erforschung sogenannter
Medizinisches Institut (NMI) xenofreier Tinten, d. h. Tinten ohne die Verwendung
• Julius-Maximilians-Universität
tierischer Anteile, für den lichtbasierten und standar
Würzburg
disierten Biodruck von Mikrogeweben. Die Entwick
Projektlaufzeit 2018 bis 2022
lung synthetischer Tinten für das Bioprinting ist
Förderkennzeichen 13XP5071A-D
herausfordernd, da die Basismaterialien und der
Nahaufnahme 3D-gedruckter Hydrogele. Die Hydrogele können in herkömmlichen Zellkulturgefäßen gelagert und kultiviert werden.
Ihre Größe variiert von wenigen Mikrometern bis hin zu makroskopischen Strukturen von mehreren Zentimetern.
8 BIOPRINTING – POTENZIALE FÜR MEDIZINISCHE FORSCHUNG UND ANWENDUNG
3D-Biodrucker im Einsatz
eine Hydrogelmatrix eingearbeitet wurden. Durch Projekttitel Von der Natur inspirierte, faser
modulierte Biotintenplattform (NatInk)
Verbesserung der Benetzbarkeit der Fasern mittels
Fördermaßnahme Ideenwettbewerb Biologisierung der
Plasmabehandlung wurde eine gute Verteilung in Technik
der Hydrogelmatrix erreicht. Es wurde dabei kein
Koordinator Black Drop Biodrucker GmbH
negativer Einfluss der Fasern auf die Überlebensrate
Projektpartner • Technische Universität
der in die Hydrogelmatrix eingebetteten Zellen Darmstadt – I nstitut für
beobachtet. Die neu entwickelte Biotinte ließ sich Druckmaschinen und Druckverfahren
• Naturwissenschaftliches und
sowohl mit Inkjet- als auch Mikroextrusionsverfahren Medizinisches Institut (NMI)
gut zu dreidimensionalen Probekörpern verdrucken. Projektlaufzeit 10/2021 bis 01/2023
Weiterhin konnte gezeigt werden, dass durch die Förderkennzeichen 13XP5177A-B
integrierten Fasern ein verbesserter Stofftransport in
den Gewebestrukturen erreicht wird. Damit wurde
eine aussichtsreiche Technologieplattform demon 2.1.4 W
undheilung durch 3D-gedruckte
striert, mit der eine deutlich bessere Versorgung der Gewebeimplantate
Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen ermöglicht
werden kann. Künftig können diese Biotinten zur Worum geht es?
Herstellung größerer Gewebemodelle beispielsweise Große offene Wunden, wie sie beispielsweise nach
für die Erforschung neuer Medikamente genutzt Unfällen oder Krebsoperationen auftreten, sind mit
werden. Hierdurch könnten Tierversuche eingespart starken Schmerzen und gesundheitlichen Risiken
und patientenindividualisierte Wirkstoffe getestet für die Patientinnen und Patienten verbunden. Als
werden. Weitere mögliche Anwendungsbereiche sind Behandlungsmethode kommt hier beispielsweise
die Erforschung von Wundauflagen und Implantaten das chirurgische Verfahren der Lappenplastik zum
oder ein Einsatz im aufstrebenden Forschungs- und Einsatz, bei der die Wunde durch körpereigenes
Entwicklungsbereich des kultivierten Fleisches Gewebe abgedeckt wird. Dabei wird Gewebe von einer
(Cultured Meat) als Nahrungsmittel. entbehrlichen Stelle des Patienten als Spenderregion
auf die betroffene Wunde, die Empfängerregion, über
tragen. Bei diesem Transfer wird das Gewebe vollständig
10 BIOPRINTING – POTENZIALE FÜR MEDIZINISCHE FORSCHUNG UND ANWENDUNG
vom Körper gelöst, um anschließend unter einem physiologischer Architektur erzeugt, das nach der
Mikroskop mithilfe von Mikrochirurgie wieder an Implantation und dem Anschluss an das Blutsystem
den Blutkreislauf angeschlossen zu werden. Je nach als extrazelluläre Matrix eine schnelle Besiedlung
Aufbau des zu ersetzenden Gewebes müssen mitunter mit körpereigenen Zellen ermöglicht. Im weiteren
mehrere Gewebeschnitte miteinander kombiniert Heilungsverlauf verbinden sich diese Zellen zu neuem
werden, um die ursprüngliche Struktur und Funktion Gewebe und stellen die ursprünglich strukturellen
des Körpers wiederherzustellen. Insbesondere bei der und funktionellen Eigenschaften des Körpers wieder
Entfernung von Gewebe im Mundraum, der Wange, her. Auch wenn bei dem Forschungsansatz keine
des Gaumens und des Kiefers stellt dies eine große lebenden Zellen verdruckt werden, lässt sich das
Herausforderung für die Fachkräfte in der Chirurgie Projekt aufgrund der Verwendung von Biomaterialien
sowie Patientinnen und Patienten dar. und vergleichbaren Prozessbedingungen in weiterem
Sinne als Bioprinting fassen.
Für die Rekonstruktion des vorliegenden Defekts muss
das chirurgische Fachpersonal Gewebe von verschie Der Fokus der Forschung liegt auf dem Nachweis der
denen Entnahmestellen, z. B. Unterschenkel, Ober Biokompatibilität des gedruckten Weichgewebe-
schenkel, Unterarm, Schulter, Bauchwand, entnehmen Implantats nach medizintechnischen Normen, um die
und diese in einem sich anschließenden Verfahrens Voraussetzungen für einen Einsatz am Menschen zu
schritt miteinander verbinden. Die zwei notwendigen schaffen. Als Anwendungsgebiet werden Defekte im
Operationen mit den daraus resultierenden Wunden Gesichts- und Schädelbereich (kranofazial) adressiert.
und den damit verbundenen Folgeerscheinungen, wie Vor allem für Transplantate im Kieferbereich besteht
eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit, stellen eine ein hoher medizinischer Bedarf, der im Erfolgsfall
erhebliche gesundheitliche und körperliche Belastung gute Voraussetzungen für eine nachfolgende
für die Betroffenen dar. Darüber hinaus ist die Lappen Kommerzialisierung bietet.
plastik in ihrer Größe limitiert, sodass nur eine lokal
eingegrenzte Defektform therapiert werden kann. PROJEKTDATEN
Projekttitel Erforschung und Qualifikation von
Biomaterialien für additiv gefertigte
Was soll erreicht werden? Weichgewebe-Implantate (ImkraWe)
Im Rahmen des Verbundprojekts „ImkraWe“ sollen Fördermaßnahme Werkstoffplattform Biomaterialien
Biomaterialien mittels additiver Fertigung („3D- Koordinator Cellbricks GmbH
Druck“) zu patientenspezifischen Weichgewebe- Projektpartner Karl Leibinger Medizintechnik
Implantaten verarbeitet werden. Bei den Materialien GmbH & Co. KG
handelt es sich um gentechnisch hergestellte Proteine Projektlaufzeit 11/2020 bis 10/2023
mit hoher Ähnlichkeit zum humanen Eiweißstoff Förderkennzeichen 13XP5109A-B
Kollagen. Hieraus wird ein Implantat mit komplexer
Forschende am Bioprinter. Ein neuer Druckprozess wird vorbereitet. Die Biotinte wird mit Zellkulturmedium versetzt, um optimale Bedingungen
für menschliche Zellen zu schaffen.
Materialforschung für das Bioprinting 11
Ethisch gewonnene Schweine- und Kaninchenaugen werden im Hornhautzellen (Keratozyten), die 14 Tage lang In-vitro kultiviert wurden,
Rahmen des Projektes BlindZero als Ex-vivo-Modelle zur Unter zeigen eine positive Färbung (in grün) für einen charakteristischen Marker.
suchung des Hornhaut-Bioprinting-Prozesses verwendet.
2.1.5 R
eparatur von Hornhautschäden am Auge ∙ Ein nahtloses Verfahren, das die technischen
durch Bioprinting Herausforderungen beim Nähen überwindet sowie
eine schnellere Heilung und Gewebe-Remodellie
Worum geht es? rung nach der Operation fördert
Hornhautschäden als Folge von Verletzungen,
Infektionen oder erblichen Hornhautdefekten können Dieses Projekt soll einen neuen Weg der klinischen
Schmerzen, verschwommenes Sehen und schließlich Behandlung eröffnen, für den derzeit nur Spender-
Blindheit verursachen. Wenn Hornhautschäden und Transplantate verwendet werden. Im künftigen
Sehstörungen nicht mit nicht invasiven Behandlungen Anwendungsszenario werden die Zellen des Patienten
wie Augentropfen, Antibiotika und entzündungs (z. B. aus Knochenmarkzellen differenzierte Horn
hemmenden Medikamenten korrigiert werden können, hautzellen, sog. stromale Keratozyten) mit den
sind Hornhauttransplantationen die ultimative innovativen Hydrogelen gemischt und in den 3D-
Behandlungsoption. Trotz der enormen Fortschritte Drucker geladen. Nach Entfernung von geschädigtem
bei den chirurgischen Techniken in den letzten zehn Gewebe druckt die chirurgische Fachperson die
Jahren gibt es immer noch viele Faktoren, die den Zell-Hydrogel-Mischung Schicht für Schicht am Auge
langfristigen Erfolg der Hornhauttransplantation des Patienten, um eine neue Hornhaut herzustellen.
behindern. Das Tissue Engineering der Hornhaut
kann viele Komplikationen der konventionellen Bis 2015 wurden in Deutschland durchschnittlich
Hornhauttransplantation umgehen und hat in den 7.000 und weltweit 100.000 Hornhauttransplantationen
letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. pro Jahr durchgeführt. Der Markt wird allein in
Ziel dieses Projekts ist es, innovative Hydrogele zu Deutschland bis 2030 auf über 60 Millionen Euro pro
untersuchen, um mittels 3D-Bioprinting Hornhäute Jahr und weltweit auf eine Milliarde Euro pro Jahr
direkt am Auge des Patienten herzustellen. anwachsen. Neben der Erschließung dieses Marktes
strebt dieses Projekt die Bewältigung einer wissen
Was soll erreicht werden? schaftlichen und klinischen Herausforderung an.
Im Gegensatz zu früheren Ansätzen weist das vor Millionen von Patientinnen und Patienten leiden an
geschlagene Konzept zur Regeneration von Hornhaut sehkraftbedingten Krankheiten, und dieses Projekt
defekten folgende Vorteile und Innovationen auf: kann ihnen möglicherweise etwas Hoffnung bringen.
Interview mit Frau Dr. Daniela Duarte Campos, die Entwicklung einer Technologie, die in erster Linie
Nachwuchsgruppenleiterin im Rahmen der BMBF- für die Patientinnen und Patienten sicher sein muss.
Fördermaßnahme NanoMatFutur und Projektleiterin Derzeit implementieren wir ein Kamera- und Sensor-
des Projektes BlindZero system, das es dem Bioprinter ermöglicht, das Auge
als Zielplattform für den Druck zu erkennen, sodass
Warum fasziniert Sie das Thema Bioprinting? der Prozess so präzise und sicher wie möglich durch
Bioprinting ist ein spannendes Feld, denn es verbindet geführt werden kann. Wir sind auch an der Entwick-
Spitzentechnologien mit dem Potenzial, verschiedene lung einer neuen Klasse von Biotinten interessiert, die
Aspekte der Gesundheitsversorgung zu revolutionieren. in sichtbarem Licht polymerisieren und biokompatible
Insbesondere hat es das Potenzial, 3D-Strukturen Photoinitiatoren verwenden. Dies ist ein anspruchs-
zu erzeugen, die menschliches Gewebe und Organe volles Ziel, da Photoinitiatoren natürlichen Ursprungs,
imitieren, die entweder als In-vitro-Modelle für die wie Riboflavin, im Vergleich zu ihren synthetischen
Prüfung von Arzneimitteln verwendet oder als Ersatz Äquivalenten zu langsameren Polymerisationsreaktionen
für ausgefallene Organe implantiert werden können. neigen und somit den Druckprozess verlangsamen.
Wir möchten den Druckprozess so kurz wie möglich
Was hat Sie bewogen, sich auf die BMBF-Förder halten, um eine schnelle Lösung zur Regeneration der
maßnahme NanoMatFutur zu bewerben? Hornhautdefekte zu bieten, und deshalb testen und
NanoMatFutur bietet innerhalb der materialwissen- optimieren wir die Polymerisationsgeschwindigkeit
schaftlichen Forschungs- und Entwicklungsgemein- unserer Biotinten.
schaft eine sehr attraktive Fördermöglichkeit, da
es darum geht, die Grundlagen in die Anwendung Wann ist mit ersten klinischen Anwendungen Ihrer
zu b
egleiten. Andere verfügbare Fördermittel, zum Technologie zu rechnen?
Beispiel durch die Europäische Union, sind eher für Ich hätte sehr gerne eine Antwort auf diese Frage! Im
die Grundlagenwissenschaft geeignet und nicht auf die besten Fall können wir nach dem fünfjährigen Förder-
Materialwissenschaft konzentriert. Mit der Förderung zeitraum den Antrag für die ersten klinischen Studien
durch das BMBF erhielt ich außerdem die einmalige mit einer sehr geringen Anzahl von Patientinnen und
Gelegenheit, meine unabhängige Forschungsgruppe Patienten stellen. Nun ist es aber in der Wissenschaft
aufzubauen. nicht immer einfach, die Ergebnisse zu prognostizieren.
Ich denke, dass wir sehr zufrieden wären, wenn wir
Was ist das Besondere an Ihrem Forschungsansatz unsere ersten klinischen Versuche in den nächsten
und welche wesentlichen Herausforderungen stellen zehn Jahren durchführen könnten.
sich bei Ihrer Forschung?
Mit BlindZero wollen wir Bioprinting-Technologien Gibt es weitere medizinische Anwendungsfälle,
aus dem Labor in den Operationssaal bringen. Dies ist die Sie mit der Bioprinting-Technologie adressieren
mit mehreren Herausforderungen verbunden, darunter möchten?
In meiner Arbeitsgruppe sind wir daran interessiert,
neben der menschlichen Hornhaut andere Gewebe
und Organe herzustellen. Der Weg, den dieses Projekt
einschlägt, wird also auch für andere Anwendungen
sehr wichtig sein. Unsere Technologien und Materialien
werden beispielsweise auch als menschliche In-vitro-
Hornhautmodelle für die Prüfung des toxischen Effekts
von neuen Chemikalien und Medikamenten, die auf
den Markt kommen, eingesetzt werden.
Interview mit Lutz Kloke, Gründer und Organe mithilfe von 3D-Druck herzustellen, weckt die
Chefwissenschaftler der Firma Cellbricks GmbH Fantasie, die medizinische Forschung und Therapie zu
revolutionieren. Aufgrund dieses vielversprechenden
Welches Geschäftsmodell verfolgen Sie mit Ihrem Potenzials zeigen Investoren ein wachsendes Interesse
Unternehmen und wie finanziert sich Ihr Start-up? daran, in Bioprinting-Start-ups zu investieren.
Cellbricks ist ein Start-up mit einem hybriden Geschäfts
modell, das auf Umsätzen mit seinen Produkten sowie Auf welche Anwendungsfälle setzen Sie Ihren Fokus
Förderkapital basiert. Wir entwickeln fortschrittliche und warum?
biotechnologische Lösungen für regenerative Therapien Die Zukunft für das Bioprinting liegt in der mensch
und pharmazeutische Entwicklung. Dabei generieren lichen Anwendung. Während der Einsatz von Bioprinting
wir Einnahmen durch den Verkauf von Zellkultur- im Bereich der In-vitro-Forschung vielversprechende
produkten und -dienstleistungen und sichern uns Möglichkeiten aufgezeigt hat, liegt unsere Vision in
gleichzeitig Investitionen von Risikokapitalgebern, der In-vivo-Therapie und der klinischen Anwendung.
um Wachstum zu finanzieren und Innovationen Das Ziel ist es, Gewebe und Organe zu drucken, die für
voranzutreiben. Transplantationen und regenerative Medizin verwendet
werden können, um Krankheiten zu behandeln und
Welche Rolle spielen Förderprojekte bei der die Gesundheit von Patientinnen und Patienten zu
Entwicklung Ihrer Technologie? verbessern.
Förderprojekte sind ein ideales Instrument für ein
Biotech-Start-up wie Cellbricks in Deutschland, um Wo sehen Sie die größten Hürden für die
seine Deep-Tech-Entwicklung voranzutreiben. Diese Kommerzialisierung des Bioprintings?
Projekte bieten finanzielle Unterstützung und ermög Ausreichendes Funding stellt in Deutschland die größte
lichen den Zugang zu Ressourcen, Netzwerken und Hürde für die Kommerzialisierung von Bioprinting-
Expertise, um die Forschung und Entwicklung zu Produkten dar. Die Entwicklung und Skalierung dieser
intensivieren und das Wachstum zu beschleunigen. Technologie erfordern erhebliche finanzielle Ressourcen
für Forschung, Entwicklung und klinische Studien. Der
Wie entwickelt sich das Investoreninteresse beim Zugang zu ausreichendem Kapital und Investoren, die
Bioprinting in Deutschland und international? das Potenzial von Bioprinting erkennen, ist entschei-
Bioprinting erfährt in Deutschland und speziell inter- dend, um die Markteinführung und den kommerziellen
national ein gesteigertes Interesse von Investoren. Die Erfolg zu ermöglichen. Eine verstärkte Förderung und
Technologie, die es ermöglicht, lebendes Gewebe und Investitionen in Bioprinting-Unternehmen sind daher
erforderlich, um diese vielversprechende Technologie
in Deutschland voranzutreiben.
Aufbereitung von Zellen für den Biodruck. Zellen werden geerntet, um sie mit der Biotinte zu mischen. Nach dem 3D-Druck entsteht ein gewebe
artiges Hydrogel, das zu einem funktionalen menschlichen Gewebe heranwächst.
18 BIOPRINTING – POTENZIALE FÜR MEDIZINISCHE FORSCHUNG UND ANWENDUNG
Interview mit Prof. Dr. Andreas Blaeser, Die Finanzierung des Unternehmens wurde zunächst
Gründer und technischer Direktor der Black Drop durch eigenes Invest der Gründer und anschließend
Biodrucker GmbH aus Einnahmen aus den ersten beiden Säulen bestritten.
Inzwischen ist Black Drop zusätzlich an öffentlich
Was hat Sie zur Gründung Ihres Start-ups motiviert? geförderten Verbundvorhaben beteiligt.
Während meines Studiums bin ich durch eine Vorlesung
zum Thema Gewebezüchtung auf den 3D-Biodruck Wo möchten Sie mit Ihrer Firma in fünf Jahren stehen?
aufmerksam geworden. Die Vision, eines Tages Gewebe Das langfristige Ziel ist, patientenindividuelle Lösungen
teile oder sogar ganze Organe drucken zu können, für die Medizin anzubieten. Hierfür soll in den nächsten
hat mich fortan gefesselt. Mein Wunsch war es, mit fünf Jahren ein Medizinprodukt aus dem aktuellen For-
der Gründung dazu beizutragen, die spannenden schungsportfolio in die Anwendung überführt werden.
Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen.
Wie schätzen Sie die Potenziale ein, Tierversuche in
Welches Geschäftsmodell verfolgen Sie mit Ihrem der Medikamentenentwicklung durch Bioprinting zu
Unternehmen und wie finanziert sich Ihr Start-up? substituieren?
Das Geschäftsmodell fußt auf drei Säulen. Die erste Das Potenzial ist riesig! Miniaturisierte Herz-, Leber-
Säule beruht auf der Entwicklung und dem Verkauf von oder Nierengewebe werden schon heute zur Erfor-
individualisierbaren 3D-Biodrucksystemen und den schung neuer Wirkstoffe eingesetzt. Auch durch
zugehörigen Biotinten. Die zweite umfasst das Angebot neue rechtliche Grundlagen ergeben sich exzellente
von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen auf Aussichten für „Organ-on-a-Chip“-Anwendungen,
dem Gebiet des 3D-Biodrucks und der Gewebezüchtung. wodurch in Zukunft massiv Tierversuche eingespart
Im Aufbau befindet sich gerade die dritte Säule, die werden können.
sich der Biofabrikation von Medizinprodukten widmet.
Hier arbeiten wir u. a. an der Veredelung bestehender Welchen Impact wird das Bioprinting für die
Implantatsysteme oder an der Herstellung von „Organ- Medizintechnik in den nächsten fünf Jahren haben?
on-a-Chip“-Systemen für die Pharmaindustrie. Was erwarten Sie langfristig?
In der Medizintechnik wird der 3D-Biodruck zu
spannenden und disruptiven Entwicklungen führen.
Veredelungsprozesse zur Verbesserung der Verträg-
lichkeit bestehender Medizinprodukte sind nur der
Anfang. Langfristig steht natürlich der Traum von 3D-
biogedruckten Geweben oder sogar ganzen Organen
im Raum. Erste klinische Studien zur Implantation von
Gewebeteilen zeigen bereits beeindruckende Erfolge.
Aus meiner Sicht ist es nur eine Frage der Zeit und
größerer Investitionen in die Forschung, bis organ
ähnliche Strukturen gedruckt werden können.
5 Weiterführende Infos
5.1 L inks mit Beratungs- und 5.2 Referenzen
Informationsangeboten
[1] Fratzl et al. 2021: „Materialforschung: Impulsgeber
Förderaktivitäten des BMBF im Bereich bioinspirierte Natur – Innovationspotenzial biologisch inspirier
Materialforschung werkstofftechnologien.de/ ter Materialien und Werkstoffe“, Peter Fratzl,
biologisierung. K arin J acobs, Martin Möller, Thomas Scheibel,
Katrin Sternberg (Hrsg.); ISSN 2192-6182
KMU-Förderung des BMBF im Bereich Material
forschung werkstofftechnologien.de/foerderung/ [2] Markets and Markets 2022: „3D Bioprinting Market
kmu-foerderung. by Component 3D Bioprinters (Microextrusion,
Inkjet, Laser, Magnetic), Bioink (Natural, Synthetic,
Nationale Kontaktstelle Digitale und Industrielle Hybrid)), Material (Hydrogel, Living Cells), Applica
Technologien zum europäischen Rahmenprogramm tion (Research, Clinical), End User (Biopharma,
für Forschung und Innovation nks-dit.de. Academia) & Region – Global Forecast to 2027
Forschungslandkarte Werkstofftechnologien [3] Santoni et al. 2021: „3D bioprinting: current status
werkstofftechnologien.de/service/kompetenzkarten/ and trends – a guide to the literature and industrial
werkstoffkarte-forschung-und-innovation. practice“, Bio-Design and Manufacturing
Bioprinting Piezoaktor
3D-Druckverfahren, bei dem lebende Zellen Wandelt elektrische Energie auf Basis kristalliner
zusammen mit weiteren biokompatiblen Materialien Festkörpereffekte direkt in mechanische Energie um
schichtweise zu dreidimensionalen Gewebe- und und ermöglicht lineare Bewegungen
Organstrukturen gedruckt werden
Stereolithographie
Digitaler Zwilling 3D-Druckverfahren, bei dem lichtempfindliche Harze
Virtuelle Repräsentation eines physischen Objekts, durch einen Laser punktgenau ausgehärtet werden,
Produkts, Systems oder Prozesses um schichtweise ein dreidimensionales Objekt
aufzubauen
DFG
Deutsche Forschungsgemeinschaft Vaskulatur
Blutgefäßsystem
DIN
Deutsches Institut für Normung VDI
Verein Deutscher Ingenieure
Extrusionsdruck
Additiver Fertigungsprozess, bei dem ein viskoses
Material durch eine bewegliche Düse gepresst wird,
um s chichtweise ein dreidimensionales Objekt
aufzubauen
Ex-vivo
Außerhalb des lebenden Objekts
Inkjektdruck
Druckprozess, bei dem flüssige Tinten durch einen
beweglichen Druckkopf tröpfchenweise auf ein
Substrat aufgetragen werden
In-vitro
Im Reagenzglas
In-vivo
Am lebenden Objekt
ISO
Internationale Standardisierungsorganisation
Impressum
Herausgeber Diese Publikation wird als Fachinformation des Bundes
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53170 Bonn nicht zur Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen
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Tel.: 030 18 272 272 1
Fax: 030 18 10 272 272 1
Stand
Oktober 2023
Text
Projektträger VDI
Technologiezentrum GmbH
Gestaltung
BMBF
Druck
BMBF
Bildnachweise
Titel: BMBF
S. 2: BMBF
S. 3: BMBF
S. 5: BMBF
S. 6: oben: BMBF, unten: NMI
S. 7: BMBF
S. 8: BMBF
S. 9: BMBF
S. 10: BMBF
S. 11: ZMB der Universität Heidelberg
S. 12: ZMB der Universität Heidelberg
S. 13: BMBF
S. 14: BMBF
S. 15: oben NMI, unten Uni Würzburg
S. 16: BMBF
S. 17: BMBF
S. 18: Black Drop Biodrucker GmbH
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bmbf.de @bmbf.bund