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Dasœ Rechnungswesen als

Führungsinstrument Bundle 8th Edition


Jürg Leimgruber Urs Prochinig
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Dasœ Rechnungswesen als Führungsinstrument Bundle 8th


Edition Jürg Leimgruber Urs Prochinig

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Dasœ Rechnungswesen der Unternehmung Bundle 6th Edition


Jürg Leimgruber Urs Prochinig

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Dasœ Rechnungswesen der Unternehmung Bundle 6th Edition


Jürg Leimgruber Urs Prochinig

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Einführung in das betriebliche Rechnungswesen


Buchführung für Industrie und Handelsbetriebe Mirja
Mumm

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Koreanische Studien Heinrich F J Junker

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Raimundo Nonato Mestre das Plantas Espirituais e


Medicinais da Serra do Espinhaço Mineiro 1st Edition F
J Mariano Ivana Bretas

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Heidelberger Standarduntersuchung R Pjontek F Scheibe J


Tabatabai

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Adobe Photoshop Das umfassende Handbuch 8th Edition


Sibylle Mühlke

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Adobe Illustrator Das umfassende Handbuch 8th Edition


Manika Gause

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handbuch-8th-edition-manika-gause/
Jürg Leimgruber ∙ Urs Prochinig

Das Rechnungswesen Das Rechnungswesen

als Führungsinstrument
als Führungsinstrument

© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument


Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf

© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument


Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Jürg Leimgruber
Urs Prochinig

Das Rechnungswesen
als Führungsinstrument

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf

V E R L AG SKV
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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Dr. Jürg Leimgruber schlossen ihre Studien an der Universität Zürich mit dem Doktorat ab. Sie verfügen über
und ­Abschlüsse als Masters of Business Administration und Masters of Advanced Studies in
Dr. Urs Prochinig Secondary and Higher Education. Nebst ihrem wissenschaftlichen Know-how verfügen die
Autoren über langjährige Erfahrungen als Dozenten in der Erwachsenenbildung, in der
Unternehmensberatung und als Mitglieder zahlreicher Prüfungsgremien.

8. Auflage 2019 Jürg Leimgruber, Urs Prochinig: Das Rechnungswesen als Führungsinstrument

ISBN 978-3-286-33098-6

© Verlag SKV AG, Zürich


www.verlagskv.ch

Alle Rechte vorbehalten.


Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht ­gestattet, das Buch
oder Teile daraus in irgendeiner Form zu reproduzieren.

Gestaltung: Peter Heim


Titelbild: Weg ins Licht von Benno Schulthess, Widen

Haben Sie Fragen, Anregungen oder Rückmeldungen?


Wir nehmen diese gerne per E-Mail an feedback@verlagskv.ch entgegen.

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf

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4 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Vorwort

Die Führungsaufgaben werden für die Kader aller Stufen immer komplexer und anspruchs-
voller. Deshalb müssen erfolgreiche Führungskräfte die wichtigsten Instrumente der finan-
ziellen Unternehmungsführung beherrschen.
In diesem Lehrbuch stehen nicht buchungstechnische Vorgänge im Vordergrund, viel mehr
sollen die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge erklärt und sichtbar gemacht werden.
Das Lehrbuch beschränkt sich auf das Wesentliche und verschafft den Überblick über:

Geldflussrechnung und Finanzplanung Kostenrechnung und Kalkulation


Bilanz- und Erfolgsanalyse Investitionsrechnung

Das Lehrbuch setzt Grundkenntnisse der doppelten BuchhaltungÀ voraus und richtet sich
vor allem an:
x Kandidatinnen und Kandidaten von höheren eidgenössischen Prüfungen wie Technische
Kaufleute, Marketingplaner, Verkaufskoordinatoren, Bank- und Ver­sicherungs­fachleute,
Finanzanalysten oder Wirtschaftsinformatiker
x Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Kaderbildungsgängen wie Höhere Fachschule für
Wirtschaft (HFW) oder Nachdiplomstudien für Nicht-Ökonomen
x Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter im Rechnungswesen
x Studentinnen und Studenten an Universitäten und Fachhochschulen
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Praktikerinnen
x Persönliches Exemplarund Praktiker
von Jens ausRegensdorf
Zimmermann, Wirtschaft und Verwaltung

Das Lehrmittel ist wie folgt aufgebaut:


x Der Theorieteil vermittelt das Grundwissen auf anschauliche, übersichtliche Weise.
x Der Aufgabenteil enthält vielfältige und abwechslungsreiche Übungen zur Vertiefung
des Stoffs anhand von Beispielen.
x Der separate ausführliche Lösungsband dient der Lernkontrolle (Feedback) und macht
dieses Lehrmittel auch für das Selbststudium attraktiv.
x Die PDF-Ausgaben des Theorie-/Aufgabenbuchs und des Lösungsbands können unter
www.bookshelf.verlagskv.ch nach Eingabe des vorne im Buch abgedruckten Lizenz-
schlüssels heruntergeladen werden.
x Unter www.verlagskv.ch ist eine Korrigenda verfügbar mit Hinweisen auf gesetzliche
Änderungen und Druckfehler.

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die uns mit Rat und Tat bei der Entwicklung
dieses Lehrmittels unterstützt haben. Speziell bedanken möchten wir uns bei Frau Theres
Prochinig für die sorgfältige und kritische Durchsicht des Manu­skriptes. Gerne hoffen wir
auf aufbauende Kritik.
Viel Spass beim Lernen und viel Erfolg beim Anwenden des Gelernten.

Forch und Rafz, Januar 2019 Jürg Leimgruber


Urs Prochinig

À Die Grundlagen des Rechnungswesens werden ausführlich behandelt in: Leimgruber/Prochinig, Das Rech-
nungswesen der Unternehmung (mit separatem Lösungsband), Verlag SKV, Zürich.
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5
Vorwort zur 8. Auflage

Die 7. Auflage fand bei der Leserschaft eine sehr gute Aufnahme, sodass bei der Neuauflage
inhaltlich keine Änderungen vorgenommen wurden.
Zahlreiche formale Änderungen waren indes notwendig, um die bisherigen Bezeichnungen
Debitoren und Kreditoren durch die obligationenrechtlichen Begriffe Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-
gen zu ersetzen.
Manchmal bestehen bei den Begriffen kleinere Differenzen zwischen dem Obligationen-
recht, dem Original-Kontenrahmen KMU und den verschiedenen Schulversionen, sodass
sich die Autoren – nicht zuletzt auch aus didaktischen Überlegungen – für bestimmte Kon-
tenbezeichnungen entscheiden mussten.

8. Auflage Frühere Auflagen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (L+L) Debitoren

Umsatzsteuer Kreditor Umsatzsteuer

Umschlag Forderungen L+L Debitorenumschlag

Umschlag Verbindlichkeiten L+L Kreditorenumschlag

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (L+L) Kreditoren


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Verbindlichkeiten Sozialversicherungen Kreditor Sozialversicherungen

Verluste Forderungen Debitorenverluste

Verrechnungssteuerguthaben Debitor Verrechnungssteuer

Verrechnungssteuerschulden Kreditor Verrechnungssteuer

Vorsteuer Debitor Vorsteuer

Wertberichtigung Forderungen L+L Delkredere

Zahlungsfrist Kunden Debitorenfrist

Zahlungsfrist Lieferanten Kreditorenfrist

Wir danken für die Anregungen und wünschen weiterhin viel Spass und Erfolg beim Lernen
und Lehren.

Forch und Rafz, Januar 2019 Die Autoren

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6 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Inhaltsverzeichnis

Theorie Aufgaben
1. Teil Geldflussrechnung 11 159
11 Einleitung 11
12 Geldflussrechnung 15 160
13 Finanzplanung 33 206

2. Teil Bilanz- und Erfolgsanalyse 40 230


21 Einleitung 40
22 Aufbereitung des Zahlenmaterials 42 230
23 Bilanzbezogene Analyse 62 252
24 Erfolgsbezogene Analyse 73 261
25 Cashflow-Analyse 82 273
26 Aktivitäts-Analyse 86 280

3. Teil Kostenrechnung
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91 292
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31 Einleitung 91
32 Fixe und variable Kosten, Break-even-Analyse 93 295
33 Divisionskalkulation 97 309
34 Zuschlagskalkulation 100 317
35 Deckungsbeitragsrechnung 107 370
36 Normalkostenrechnung 114 402

4. Teil Investitionsrechnung 119 418


41 Einleitung 119
42 Rechengrössen 121
43 Statische Rechenverfahren 127 418
44 Dynamische Rechenverfahren 135 434
45 Cashflow-basierte Unternehmungsbewertung 153 454

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7
Theorie Aufgaben
Anhang

Literaturverzeichnis 457
Stichwortverzeichnis 458

Tabelle 1: Abzinsungsfaktoren 461
Tabelle 2: Rentenbarwertfaktoren 463
Kennzahlendefinitionen 466
Kennzahlenwerte aus der Praxis 467
Kontenrahmen KMU 469

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Theorie

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10 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
11

1. Teil Geldflussrechnung

Einleitung
Bilanz = 1. Jahresrechnung
Die Bilanz ist die älteste Jahresrechnung. In ihr werden die Aktiven und die P­ assiven einan-
der wie zwei Waagschalen (ital. bilancia = Waage) gegenübergestellt.
Die Bilanz ist eine Momentaufnahme, die mit einer Fotografie vergleichbar ist. Sie zeigt
nicht Abläufe und Prozesse in einem Zeitraum, sondern Bestände zu einem Zeitpunkt und
wird deshalb Bestandesrechnung oder statische Rechnung genannt.

In der Buchhaltung ergibt sich die Bilanz nach den Regeln der Doppik in Kontoform; in Ge-
schäftsberichten wird die Präsentation der Bilanz in Berichtsform (Staffelform) bevorzugt.

Bilanz Bilanz
Aktiven (Vermögen)
./. Fremdkapital (Verbindlichkeiten)
Fremdkapital
(Verbindlichkeiten) = Eigenkapital (Nettovermögen)
Aktiven (Vermögen)
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Saldo
Persönliches Exemplar von Jens = Eigenkapital
Zimmermann, Regensdorf
(Nettovermögen)

Aus beiden Darstellungen geht hervor, dass das Eigenkapital in der Bilanz die Saldogrösse
darstellt: Es zeigt den Überschuss des Vermögens über die Verbindlichkeiten.

Die Vertreter der statischen Bilanztheorie betrachten die Bilanz als den wichtigsten Teil
des Rechnungswesens und sehen den Hauptzweck der Buchhaltung in der Ermittlung des
Nettovermögens sowie der Rechenschaftsablage gegenüber den Kapitalgebern über die
Verwendung des Kapitals und seine Deckung durch das Vermögen. Diese Auffassung
prägte die obligationenrechtlichen Bewertungsvorschriften, denen letztlich die Idee zu-
grunde liegt, dass der Gläubigerschutz und die Erhaltung des Unternehmens durch eine
fundierte Vermögenslage besser gesichert erscheinen als durch die Ertragskraft des Unter-
nehmens.

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
11
Einleitung
11

Erfolgsrechnung = 2. Jahresrechnung
Schon dem sagenhaft reichen Perserkönig Krösus mag beim jährlichen Zählen seines
­immensen Vermögens die Frage aufgetaucht sein, welches wohl die Ursachen für die Ver-
mögensvermehrungen von einem Jahresende zum nächsten gewesen sein könnten, und
seine Höflinge werden ihm als mögliche Antworten erfolgreiche Feldzüge, Edelsteinfunde
oder Rekordernten genannt haben. Und damit war die Erfolgsrechnung erfunden.
Allerdings dauerte es noch etwa 2000 Jahre, bis der Franziskanermönch Luca Pacioli 1494
diese Form der (doppelten) Buchführung zum ersten Mal zusammenfassend beschrieb.

Die Erfolgsrechnung gibt als zeitraumbezogene Rechnung Auskunft über die durch die
Geschäfts­tätigkeit verursachten Erhöhungen und Verminderungen des Eigenkapitals in
­einer Periode.À Der Erfolg ist der Saldo der Erfolgsrechnung und bedeutet Gewinn oder
Verlust, je nachdem, ob die Erträge oder die Aufwände grösser sind.

Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung
Ertrag
./. Aufwand
Aufwand = Erfolg (Gewinn oder Verlust)
(= Abnahmen des Ertrag
­Eigenkapitals) (= Zunahmen des
Eigenkapitals)

Saldo = Gewinn
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Durch den industriellen Aufschwung im ausgehenden 19. Jahrhundert stiegen auch die
­Ansprüche des Managements an das Rechnungswesen, sodass die Erfolgsrechnung als
(nach der Bilanz) zweite Jahresrechnung bald eine grosse Verbreitung erreichte.
Besondere Verdienste erwarb dabei Eugen Schmalenbach (Leipzig 1919) durch seine Aus-
führungen zur dynamischen Bilanzauffassung. Er vertrat die Ansicht, dass nicht der
­Bilanz, sondern der Gewinn- und Verlustrechnung (das ist die in Deutschland gebräuch­-
­­­­­­­­liche Bezeich­nung für die Erfolgsrechnung) in der Abschlussrechnung der Vorrang gebühre
und die Bilanz nur den Wurmfortsatz der Erfolgsrechnung darstelle.

À In der Erfolgsrechnung unberücksichtigt bleiben die Zu- und Abnahmen des Eigenkapitals, welche durch
den Verkehr mit den Eigentümern des Unternehmens entstehen, zum Beispiel Kapitalerhöhungen und
-rückzüge sowie Gewinnausschüttungen.
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12 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Einleitung
11

Geldflussrechnung = 3. Jahresrechnung
In den letzten Jahrzehnten wurde die Wirtschaft immer komplexer: Wachsende Betriebs-
grössen, zunehmende nationale und internationale Verflechtungen, erhöhter Konkurrenz-
druck, steigende Steuer- und Soziallasten, rasante technologische Entwicklungen, ver-
mehrte ökologische Probleme, stagnierende Umsätze, verminderte Gewinnmargen sowie
weltweit nachlassende wirtschaftliche Stabilität gestalten die Führungsaufgaben für die
Manager immer anspruchsvoller.
Deshalb gewannen die Instrumente der finanziellen Unternehmensführung laufend an
Bedeu­tung. Zu den wichtigen Neuerungen gehört die Geldflussrechnung.

Die Geldflussrechnung zeigt als zeitraumbezogene Rechnung die Ursachen für die Zunah-
men und Abnahmen der Geldbestände (flüssige Mittel) in einer Periode. Als Saldo ergibt
sich die Veränderung der flüssigen Mittel der Berichtsperiode (im kontenmässig dargestell-
ten Beispiel handelt es sich um eine Zunahme).

Geldflussrechnung Geldflussrechnung
Einnahmen
./. Ausgaben
Ausgaben
= Veränderung der flüssigen Mittel
Einnahmen (= Abflüsse von
(= Zuflüsse von ­flüssigen Mitteln)
­flüssigen Mitteln)

Saldo = Zunahme
der flüssigenDas
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Rechnungswesen als Führungsinstrument
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf

Die Geldflussrechnung wird in der Schweiz manchmal auch Mittelflussrechnung ge-


nannt, weil sie die Veränderungen bestimmter Mittelgesamtheiten – in der Regel die flüs-
sigen Mittel – aufzeigt.À
Die Deutschen verwenden für die Geldflussrechnung den Begriff Kapitalflussrechnung,
der früher in der Schweiz auch gebräuchlich war, heute aber als nicht mehr zweckmässig
betrachtet wird, weil der Begriff Kapital in der Wirtschaft sehr unterschiedlich verwendet
wird und das Wesen der Geldflussrechnung – nämlich die Darstellung der Geldflüsse –
überhaupt nicht wiedergibt.

À Mittelgesamtheiten werden auch als Fonds bezeichnet (von Amerikanisch funds = Geldmittel; bzw. Latei-
nisch fundus = für bestimmte Zwecke gebildete Vermögensreserve):
x Unter dem Fonds flüssige Mittel versteht man alle Bestände an Geld sowie an geldähnlichen Vermögens-
werten. Die Mittelflussrechnung zum Fonds flüssige Mittel wird Geldflussrechnung genannt. Sie
steht im Zentrum dieses Lehrbuchs.
x Der Fonds Nettoumlaufvermögen umfasst das Umlaufvermögen abzüglich das kurzfristige Fremdkapital.
Die Mittelflussrechnung zum Fonds Nettoumlaufvermögen wird erklärt im Lehrbuch von Urs Prochinig:
Mittelflussrechnung – Geldflussrechnung, Kapitel 6 (Verlag SKV).
© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
13
Einleitung
11

Die ersten theoretischen Darstellungen über Mittelflussrechnungen wurden zwar schon um


1910 in den USA publiziert; praktische Bedeutung erlangten solche Rechnungen erst nach
dem Zweiten Weltkrieg, zuerst in den USA und später in Europa. In der Schweiz erfolgte
die erste Veröffentlichung eines Ausweises für zusätzliche Finanzierung und Investierung
im Jahresbericht der Landis & Gyr AG von 1957, später fasste Karl Käfer (Zürich 1967) die
Grundlagen in seinem Werk Kapitalflussrechnungen erstmals zusammen.

Die Notwendigkeit von Geldflussrechnungen ergibt sich hauptsächlich aus dem Um-
stand, dass die Bilanz und die Erfolgsrechnung zwei wichtige Informationsbedürfnisse der
Geschäfts­leitung und der Investoren (Aktionäre) nicht abdecken:
x Eigentliche Flussgrössen, die Auskunft über die Veränderungen der Kapital- und Vermö-
gensstruktur der Unternehmung geben können, fehlen.
x Die statische Liquiditätsanalyse aufgrund der BilanzÀ liefert ungenügende Informationen
über die Entwicklung der Zahlungsbereitschaft, vor allem weil die Zahlen zeitpunktbezo-
gen sind, keine Angaben über die Ursachen enthalten und die Erfolgsrechnung ­ausser
Acht lassen.

Die Geldflussrechnung schliesst als dritte Jahresrechnung die Informationslücken von


­Bilanz und Erfolgsrechnung, indem sie Aufschluss gibt über
x die Liquiditätsentwicklung
x die Investierungsvorgänge sowie
x die Finanzierungsmassnahmen
innerhalb vergangener oder künftiger Geschäftsperioden.
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À Die statische Liquiditätsanalyse basiert auf folgenden Kennzahlen:


Flüssige Mittel
Liquiditätsgrad 1
Kurzfristiges Fremdkapital

Flüssige Mittel + Forderungen


Liquiditätsgrad 2
Kurzfristiges Fremdkapital

Umlaufvermögen
Liquiditätsgrad 3
Kurzfristiges Fremdkapital

Eine ausführliche Besprechung dieser Kennzahlen finden Sie in Kapitel 23 dieses Lehrbuchs.
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12

Geldflussrechnung

Die drei Gesamtrechnungen der Finanzbuchhaltung im Überblick


Form und Inhalt des Rechnungswesens sind auf das Zielsystem einer Unternehmung aus-
zurichten:

Unternehmensziele

Leistungsziele Finanzielle Ziele Soziale Ziele


Das sind Ziele bezüglich der Leis- Das sind Ziele zur Vermögens-, Diese Ziele beziehen sich auf die
tungserstellung und des Absatzes. ­Finanz- und Ertragslage. ­eigenen Mitarbeiter, die Gesellschaft
oder die Umwelt.

Beispiele: Beispiele: Beispiele:


x Eine Schule setzt sich zum Ziel, x Im langjährigen Schnitt soll eine x Ein Betrieb fördert die Weiter­
dass 90% ihrer Lernenden die Rendite des Eigenkapitals von bildung seiner Mitarbeitenden.
Prüfung bestehen. 12% erwirtschaftet werden. x Ein Modehaus kauft keine durch
x Ein Chip-Hersteller will bis Ende x Aus Sicherheitsgründen soll die Kinderarbeit produzierten Kleider.
Jahr einen Prozessor mit einer Eigenfinanzierungsquote mindes- x Ein Metallbaubetrieb will die
­bestimmten Taktfrequenz auf den tens 50% betragen. Umwelt­emissionen minimieren.
Markt bringen.

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In Persönliches
diesem Lehrbuch
Exemplar vonstehen die beiden
Jens Zimmermann, wichtigsten finanzwirtschaftlichen Ziele im Vorder-
Regensdorf
grund:
x Hauptziel ist für die meisten Unternehmen die Gewinnerzielung: Längerfristig überlebt
eine Unternehmung nur, wenn sie ihren Aufwand decken kann und Gewinn erzielt, um
das eingesetzte Eigenkapital angemessen zu verzinsen (Eigenkapitalrendite).À
x Die Sicherung der Zahlungsbereitschaft (Liquidität) ist in normalen Zeiten das wich-
tigste Nebenziel, in Krisenzeiten oft das Hauptziel. Zahlungsunfähigkeit (Illiquidität) ist
die häufigste Ursache für den Konkurs eines Unternehmens.

À Eine wichtige Ausnahme bilden die Nonprofit Organizations (nicht gewinnstrebige Unternehmen), bei
­denen nicht die Gewinnerzielung, sondern die Bedürfnisbefriedigung im Vordergrund steht, zum Beispiel
staatliche Verkehrsbetriebe, Freizeitvereine, Kirchen, Hilfswerke. Allerdings müssen auch hier die Aufwände
durch Erträge gedeckt sein.
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15
Geldflussrechnung
12

Die Bilanz als statische Rechnung gibt nur teilweise Aufschluss über die Zielerreichung,
­indem sie als Tatsachenrechnung zwar den aktuellen Bestand der flüssigen Mittel und den
per Ende Jahr erreichten Gewinn als Zuwachs des Eigenkapitals zeigt, sich aber über die
­Ursachen für das Entstehen dieser Grössen ausschweigt.
Bilanz

Flüssige Mittel

Fremdkapital

Übrige Aktiven
Eigenkapital
Anfang Jahr

Gewinn

Um diese Ursachen aufzuzeigen, sind im Rechnungswesen nebst der Bilanz als statischer
(zeitpunktbezogener) Rechnung zwei verschiedene dynamische (zeitraumbezogene) Rech-
nungen notwendig, nämlich die Geldflussrechnung und die Erfolgsrechnung:

Dynamische Ursachenrechnungen

Geldflussrechnung © 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, DasErfolgsrechnung


Rechnungswesen als Führungsinstrument
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Die Geldflussrechnung ist eine Gegenüberstellung Die Erfolgsrechnung ist eine Gegenüberstellung
von Einnahmen (Zunahmen an flüssigen Mitteln) von Aufwand (Abnahmen des Eigenkapitals)
und Ausgaben (Abnahmen an flüssigen Mitteln) und Ertrag (Zunahmen des Eigenkapitals) in einer
in einer Periode. ­Pe­riode.À
Die Geldflussrechnung ist eine U
­ rsachenrechnung; Die Erfolgsrechnung ist eine Ursachenrechnung;
sie zeigt, weshalb eine bestimmte Liquiditätssitua- sie zeigt, weshalb das Eigenkapital zu- oder ab-
tion entsteht. nimmt.

Aus diesen Überlegungen ergeben sich in der Finanzbuchhaltung die drei auf der nächsten
Seite abgebildeten Gesamtrechnungen.

À ­In der Erfolgsrechnung unberücksichtigt bleiben die Zu- und Abnahmen des Eigenkapitals, welche durch
den Verkehr mit den Eigentümern des Unternehmens entstehen, zum Beispiel Kapitalerhöhungen und
-rückzüge sowie Gewinnausschüttungen.
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16 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Diese Darstellung zeigt schematisch den Zusammenhang zwischen den drei Rechnungen:

Eröffnungsbilanz

Flüssige Mittel

Eigenkapital

Geldflussrechnung Eröffnungsbilanz

Ausgaben
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als Führungsinstrument
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Einnahmen Ertrag

Zunahme Zunahme Eigen­


Flüssige Mittel kapital (Gewinn)

Schlussbilanz

Flüssige Mittel

Zunahme
Flüssige Mittel

Eigenkapital

Zunahme Eigen-
kapital (Gewinn)

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17
Geldflussrechnung
12

Flüssige MittelÀ
Der Begriff Geldflussrechnung (engl. Cash flow statement) rührt daher, dass diese Rech-
nung die Geldzuflüsse und Geldabflüsse einer Periode zeigt.
Dabei wird der Geldbegriff weit gefasst: Er schliesst nicht nur das Bargeld in der Kasse
und die sofort verfügbaren Gelder auf Bankkonten ein, sondern auch andere hoch­liquide
Geldanlagen, die nur einem geringen Wertschwankungsrisiko unterliegen und kurzfristig
in Geld umgewandelt werden können.
Am einfachsten lässt sich dieser erweiterte Geldbegriff durch flüssige Mittel wiedergeben
(engl. Cash and cash equivalents):
Flüssige Mittel Cash and cash equivalents
Geld Diese Zahlungsmittel umfassen das Cash
Bargeld in der Kasse sowie die Sichtgut­
haben bei Finanzinstituten.
+ Geldnahe Mittel Geldnahe Mittel (Zahlungsmitteläquivalente) Cash equivalents
sind rasch liquidierbare Geldanlagen mit
­geringem Wertschwankungsrisiko bis maxi-
mal 90 Tage Restlaufzeit wie Festgelder
oder Geldmarktforderungen.
= Flüssige Mittel Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­ Cash and cash equivalents
äquivalente

Nicht zu den flüssigen Mitteln gezählt werden grundsätzlich:


x Wertschriften in Form von börsenkotierten Aktien, weil sie grossen Wertschwankungen
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unterliegen.
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Wertschriften in Form von börsenkotierten Obligationen sind nur dann zu den flüssigen
Mitteln zu rechnen, wenn sie eine Restlaufzeit von 90 Tagen oder kürzer aufweisen.
x Bankguthaben, deren Verwendung eingeschränkt ist (engl. Restricted cash).
x Kurz- und langfristige Bankschulden.
Eine Ausnahme sind Bankkonten mit wechselndem Kreditverhältnis, die einen inte­­­gralen
Bestandteil des Cash-Managements bilden: Kurzfristige Bankhabensalden (engl. Bank
overdrafts) können in einem solchen Fall in den Fonds einbezogen werden, was ­formell
den Fondstypus netto-flüssige Mittel ergibt:
Netto-flüssige Mittel
Flüssige Mittel
./. Bankverbindlichkeiten auf Sicht (Kontokorrente)
= Netto-flüssige Mittel

Die Zusammensetzung des verwendeten Fonds (flüssige Mittel oder netto-flüssige Mittel)
ist im Anhang offenzulegen. Die Anfangs- und Schlussbestände des Fonds müssen mit den
Bilanzpositionen übereinstimmen.

À ­Da das Schweizerische Obligationenrecht keine detaillierten Vorschriften zur Geldflussrechnung enthält,
­basieren die folgenden Ausführungen auf Swiss GAAP FER 4.
­Eine Übersicht über die gesetzlichen Bestimmungen und die anerkannten Standards findet sich auf den
­Seiten 29 und 30.
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Geldflussrechnung
12

Die Gliederung von Geldflussrechnungen


Die Geldflüsse werden in der Geldflussrechnung in drei Ursachengruppen (Bereiche) ge-
gliedert:
x Geldflüsse aus Betriebstätigkeit (Geschäftstätigkeit, Cashflow)À
Cash flows from operating activities

Das sind die Einnahmen und Beispiele von Einnahmen Beispiele von Ausgaben:
­Ausgaben aus der Geschäfts­ x Einzahlungen von Kunden x Auszahlungen an Liefe­ranten
tätigkeit ­(Erstellung und für verkaufte Lieferungen und für den Kauf von ­Lieferungen
­Veräusserung der ­Leistung). Leistungen und Leistungen
Basis für die Berechnung x Zinszahlungen von Kredit­ x Lohnzahlungen an die
bildet ­grundsätzlich die Erfolgs- nehmern ­Mit­arbeiter
rechnung.
x Zinszahlungen an Kredit­geber

x Geldflüsse aus Investitionstätigkeit


Cash flows from investing activities

Das sind die Einnahmen und Beispiele von Einnahmen: Beispiele von Ausgaben:
­Ausgaben aus dem Erwerb und x Einzahlungen aus der Ver­ x Auszahlungen für den ­Erwerb
der Veräusserung von Anlage­ äusserung von Sachanlagen, von Sachanlagen, Finanz­
vermögen. Finanzanlagen und immate­ anlagen und immateriellem
riellem Anlage­vermögen Anlagevermögen­
(so genannte Desinvesti­tionen (so genannte Investitionen).
oder Devestitionen)

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x Geldflüsse aus Finanzierungstätigkeit
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Cash flows from financing activities

Das sind die Einnahmen und Beispiele von Einnahmen: Beispiele von Ausgaben:
­Ausgaben aus Veränderungen x Einnahmen aus Kapital­erhö­ x Zahlungen zur Kapitalherab­­­
der Finanzverbindlichkeiten und hungen (inkl. Agio) sowie setzung, zur Rückzahlung
des einbezahlten Eigen­kapitals der Aufnahme von kurz- und von kurz- und langfristigen
sowie die Gewinnausschüttun- langfristigen Finanzver­bind­ ­Finanzverbindlichkeiten
gen. lichkeiten (so genannte (so genannte Definanzierung)
­Aussenfinanzierung) sowie zur Gewinn­aus­schüt­
tung

Als Saldo ergibt sich die Veränderung der flüssigen Mittel in der Periode.

Auf den nächsten Seiten wird die Geldflussrechnung anhand von zwei Beispielen ausführ-
lich erläutert.

À ­Im deutschen Sprachraum wird für den Geldfluss aus Betriebstätigkeit oft gleichbedeutend der Begriff
Cashflow verwendet:

Geldfluss aus Betriebstätigkeit = Cashflow

Dies ist sprachlich eigentlich falsch, denn wörtlich übersetzt bedeutet der englische Begriff Cash flow
ledig­lich Geldfluss. Und Geldflüsse finden in allen drei Bereichen der Geldflussrechnung statt, nicht nur im
Betriebs­bereich. Die Bezeichnung operativer Cashflow wäre zweckmässiger.
Weitere bedeutungsgleiche Ausdrücke für Geldfluss aus Betriebstätigkeit sind:
x Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Bezeichnung gemäss OR 961b)
x Innenfinanzierung
Ein negativer operativer Cashflow wird manchmal Cashdrain (wörtlich übersetzt Geldabfluss) genannt.
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19
Geldflussrechnung
12

n Beispiel 1 Geldflussrechnung einer Privatschule


Als Ausgangslage sind die Eröffnungsbilanz sowie die summarisch zusammen­gefassten
­Geschäftsfälle einer Privatschule bekannt (alles Kurzzahlen).

Eröffnungsbilanz 1. 1. 20 _1
AktivenPassiven
Flüssige Mittel 10 Darlehen 35
Sachanlagen 150 Aktienkapital 100
GewinnreservenÀ 25
160 160

Geschäftsfälle 20 _1

Nr. Geschäftsfall Buchung Betrag

1 Einzahlungen der Schulgelder aufs Bankkonto Flüssige Mittel Schulgeldertrag 250


2 Personalaufwand Personalaufwand Flüssige Mittel 120
Übriger Baraufwand (u.a. Mietzinse, ­Energieverbrauch,
3 Übriger Aufwand Flüssige Mittel 90
­Kapitalzinsen, Versicherungsprämien, Werbung)
Abschreibung Sachanlagen (u.a. Schulbänke, Stühle,
4 Abschreibungen Sachanlagen 30
Computer)
5 Barkauf Sachanlagen (neue PCs) Sachanlagen Flüssige Mittel 40
Barverkauf von nicht ©
mehr benötigten Sachanlagen zum
6 Flüssige Mittel
2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen Sachanlagen
als Führungsinstrument 2
Buchwert Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
7 Teilrückzahlung Darlehen Darlehen Flüssige Mittel 15
Aktienkapitalerhöhung zum Nominalwert durch Bareinzah-
8 Flüssige Mittel Aktienkapital 20
lung der Aktionäre
9 Es werden keine Gewinnausschüttungen vorgenommen. Keine Buchung

Daraus ergeben sich die auf der nächsten Seite dargestellten drei Abschlussrechnungen:
x die Erfolgsrechnung
x die Geldflussrechnung
x die Schlussbilanz

À Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Reserven:


 Kapitalreserven entstehen durch Einlagen der Aktionäre, die den Nennwert der Aktien übersteigen
(Agio).
 Gewinnreserven sind zurückbehaltene (nicht ausgeschüttete) Gewinne.
Die Reserven werden wie folgt gegliedert:
 Nach Swiss GAAP FER wird zwischen Kapitalreserven und Gewinnreserven unterschieden.
 Nach Obligationenrecht sind die gesetzliche Kapitalreserve, die gesetzliche Gewinnreserve und die frei-
willigen Gewinnreserven auszuweisen. Das Konto Gewinnvortrag gehört zu den freiwilligen Gewinn­
reserven.
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20 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Geldflussrechnung 20 _1 Erfolgsrechnung 20 _1
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Cashflow) Schulgeldertrag 250
Schulgeldeinnahmen 250 ./. Personalaufwand – 120
./. Personalausgaben – 120 ./. Übriger Aufwand – 90
./. Übrige Ausgaben – 90 40 ./. Abschreibungen – 30
= Gewinn 10
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
./. Ausgaben für Kauf von Sachanlagen – 40
+ Einnahmen aus Verkauf von Sachanlagen 2 – 38

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit


+ Aktienkapitalerhöhung 20
./. Rückzahlung Darlehen – 15 5
= Zunahme flüssige Mittel 7

Schlussbilanz 31. 12. 20 _1


AktivenPassiven
Flüssige Mittel 17 Darlehen 20
Sachanlagen 158 Aktienkapital 120
Gewinnreserven 35
175 175

Die Erläuterungen zur Geldflussrechnung sowie zur Berechnung des Cashflows sind auf
der© nächsten
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Doppelseite.
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21
Geldflussrechnung
12

Die Erfolgsrechnung wurde auf der Vorseite in Berichtsform (als Staffel) dargestellt, wie
dies in Geschäftsberichten üblich ist, um die Verständlichkeit für buchhalterisch wenig
­Geschulte zu verbessern. Zum Vergleich folgt nun dieselbe Erfolgsrechnung in Kontoform:

Erfolgsrechnung 20 _1
AufwandErtrag
Personalaufwand 120 Schulgeldertrag 250
Übriger Aufwand 90
Abschreibungen 30
Gewinn 10
250 250

Die in der Erfolgsrechnung erfassten Geschäftsfälle bilden die Basis für die Cashflow-­
Berechnung, die auf zwei Arten erfolgen kann:
Cashflow-Berechnung (Geldfluss aus Betriebstätigkeit)

Direkte Berechnung Indirekte Berechnung (Überleitung)

Geldwirksamer Ertrag (Einnahmen)À Gewinn


10
Schulgeldeinnahmen 250
+ Differenzen zwischen
./. Geldwirksamer Aufwand (Ausgaben)À Gewinn und Cashflow
Personalausgaben – 120 Abschreibungen 30
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Übrige Ausgaben – von
Persönliches Exemplar 90 Jens Zimmermann, Regensdorf
= Cashflow 40
= Cashflow 40

Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung

Geldwirksamer Geldwirksamer
­Aufwand (Ausgaben) ­Aufwand (Ausgaben)
Geldwirksamer Geldwirksamer
Ertrag (Einnahmen) Ertrag (Einnahmen)

Abschreibungen Abschreibungen

Gewinn Gewinn

À Gleichbedeutende Ausdrücke für geldwirksamer Ertrag sind: Einnahmen aus Betriebstätigkeit, liquiditäts-
wirksamer Ertrag oder Bar­ertrag. Sinngemäss kann anstelle von geldwirksamem Aufwand auch von Aus-
gaben aus Betriebstätigkeit, liquiditätswirksamem Aufwand oder Baraufwand gesprochen werden.
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22 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Anmerkungen zur indirekten Cashflow-Berechnung


Bei der indirekten Cashflow-Berechnung handelt es sich um eine rechnerische Überleitung
vom Gewinn zum Cashflow.
Differenzen zwischen Gewinn und Cashflow entstehen überall dort, wo Aufwand und Aus-
gabe bzw. Ertrag und Einnahme nicht gleich hoch sind. Die wichtigste Diffe­renz ­zwischen
Gewinn und Cashflow stellen die Abschreibungen dar:
x Abschreibungen sind Aufwand und verkleinern den Gewinn. Abschreibungen sind keine
Ausgaben und haben keinen Einfluss auf den Cashflow.
x Der Gewinn ist somit um den Abschreibungsaufwand kleiner als der Cashflow. Um vom
tieferen Gewinn zum höheren Cashflow zu gelangen, müssen die Abschreibungen zum
Gewinn hinzugezählt werden.
Die in Kontoform grafisch dargestellte (nicht massstabsgetreue) Erfolgsrechnung zeigt, dass
die direkte und die indirekte Berechnung zum selben Resultat führen.À
In diesem einfachen Einführungsbeispiel sind die Abschreibungen der einzige Unterschied
zwischen dem Gewinn und dem Cashflow, weshalb buchhalterisch wenig geschulte
­«Praktiker» manchmal die Meinung vertreten, der Cashflow ­errechne sich ausschliesslich
aus ­Gewinn und Abschreibungen, was in Beispiel 2 widerlegt wird.Á

Darstellung der Geldflussrechnung


Wie die Bilanz und die Erfolgsrechnung könnte auch die Geldflussrechnung als Konto dar­
gestellt werden, was in der Praxis allerdings kaum vorkommt. Dazu muss die Investitions­
tätigkeit in Desinvestierung (Einnahme) und Investierung (Ausgabe) aufgeteilt werden.
Auch dieVerlag
© 2022 Finanzierungstätigkeit wird
SKV AG: Rechnungswesen, Das zweigeteiltalsin
Rechnungswesen Aussenfinanzierung (Einnahme) und
Führungsinstrument
Definanzierung (Ausgabe).
Persönliches Exemplar Als Saldo
von Jens Zimmermann, ergibt sich die Zu- oder Abnahme der flüssigen Mittel.
Regensdorf

Geldflussrechnung 20 _1
EinnahmenAusgaben
Betriebstätigkeit (Cashflow)Â Investierung
Gewinn 10 Kauf Sachanlagen 40
Abschreibung 30 40

Aussenfinanzierungà Definanzierung
Aktienkapitalerhöhung 20 Rückzahlung Darlehen 15

Desinvestierung Zunahme flüssige Mittel


Verkauf Sachanlagen 2 (= Saldo) 7
62 62

À Die bildliche Gegenüberstellung von direkter und indirekter Cashflow-Berechnung mithilfe der Erfolgs­rech­
nung ist nur bei einfachen Geschäftsfällen möglich, weshalb in Beispiel 2 auf den nächsten Seiten auf eine
grafische Darstellung v­ erzichtet werden muss.
Á Viele Laien glauben, dass sich der Cashflow durch eine Erhöhung der Abschreibungen vergrössern lässt,
was ja nicht sein kann, da bei den Abschreibungen gar kein Geld fliesst. (Buchhalterisch gesehen nimmt im
Gegenzug zum höheren Abschreibungsaufwand der Gewinn als Saldo der ­Erfolgsrechnung um gleich viel
ab, sodass die Summe aus Gewinn und Abschreibung unverändert bleibt.)
 Der Cashflow kann auch direkt dargestellt werden.
à Zur Unterscheidung gegenüber der Innenfinanzierung (Betriebstätigkeit, Geschäftstätigkeit, Cashflow) wird
die Bezeich­nung Aussenfinanzierung gewählt.
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23
Geldflussrechnung
12

n Beispiel 2 Geldflussrechnung eines Handelsbetriebs


Als Ausgangslage sind die Eröffnungsbilanz sowie die summarisch zusammen­gefassten
Geschäfts­fälle eines Handelsbetriebs bekannt.

Eröffnungsbilanz 1. 1. 20 _1
AktivenPassiven
Umlaufvermögen Fremdkapital
Flüssige Mittel 12 Verbindlichkeiten L+LÀ 45
Forderungen L+LÀ 38 Hypothek 75 120
Warenvorrat 65 115
Eigenkapital
Anlagevermögen Aktienkapital 200
Anlagevermögen 285 Gewinnreserven 80 280
400 400

Geschäftsfälle 20 _1

Nr. Geschäftsfall Betrag


1 Warenverkäufe auf Kredit 1 200
2 Zahlungen von Kunden 1 180
3 Warenaufwand 660
4 Wareneinkäufe auf Kredit 630
5 2022Zahlungen
© Verlag SKV an
AG:Warenlieferanten
Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument 620
Persönliches
6 Exemplar
Personalaufwand von Jens Zimmermann, Regensdorf
(Bankzahlungen) 300
7 Übriger Baraufwand (Bankzahlungen) 140
8 Abschreibungen auf Anlagevermögen 70
9 Verkauf eines gebrauchten Fahrzeugs zum Buchwert 8
10 Kauf einer Liegenschaft (Bankzahlung) 200
11 Dividendenauszahlung 20
12 Aufnahme Hypothek (Gutschrift auf Bankkonto) 35
13 Aktienkapitalerhöhung zum Nominalwert (Bankeinzahlung der Aktionäre) 50

Wie lauten die Erfolgsrechnung, die Geldflussrechnung sowie die Schlussbilanz?

À In der Buchhaltungspraxis werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (L+L) auch als Debito-
ren bezeichnet und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen als Kreditoren.
Im Sinne einer didaktischen Vereinfachung ist in den Beispielen davon auszugehen, dass die Forderungen
L+L aus Warenverkäufen entstehen und die Verbindlichkeiten L+L aus Wareneinkäufen.
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24 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Geldflussrechnung 20 _1 Erfolgsrechnung 20 _1
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Cashflow) Warenertrag 1 200
Zahlungen von Kunden 1 180 ./. Warenaufwand – 660
./. Zahlungen an Lieferanten – 620 ./. Personalaufwand – 300
./. Personalausgaben – 300 ./. Übriger Aufwand – 140
./. Zahlungen für übrigen Aufwand – 140 120 ./. Abschreibungen – 70 – 1 170
= Gewinn 30
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
./. Kauf Liegenschaft – 200
+ Verkauf Fahrzeug 8 – 192

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit


+ Aktienkapitalerhöhung 50
+ Erhöhung Hypothek 35
./. Dividendenauszahlung – 20 65
= Abnahme flüssige Mittel –   7

Schlussbilanz 31. 12. 20 _1


AktivenPassiven
Umlaufvermögen Fremdkapital
Flüssige Mittel 5 Verbindlichkeiten L+L 55
Forderungen L+L 58 Hypothek 110 165
Warenvorrat 35 98
Eigenkapital
© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen
Anlagevermögen als Führungsinstrument
Aktienkapital 250
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Anlagevermögen 407 Gewinnreserven 90 340
505 505

Die Erläuterungen zur Berechnung des Cashflows sind auf der nächsten Seite.

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
25
Geldflussrechnung
12

Die durch die Betriebstätigkeit verursachten Buchungen bilden die Basis für die Cash­flow-
Berechnung:

Cashflow-Berechnung

Direkte Berechnung Indirekte Berechnung (Überleitung)


Geldwirksamer Ertrag Gewinn
30
Zahlungen von Kunden 1 180 +/– Differenzen zwischen
Gewinn und Cashflow
./. Geldwirksamer Aufwand
+ Abschreibungen 70
Zahlungen an Lieferanten – 620
./. Zunahme Forderungen L+L – 20
Personalausgaben – 300
+ Abnahme Warenvorrat 30
Übriger Baraufwand – 140
+ Zunahme Verbindlichkeiten L+L 10
= Cashflow 120 = Cashflow 120

Anmerkungen zur indirekten Cashflow-Berechnung


Die indirekte Cashflow-Berechnung ist eine Überleitung vom Gewinn zum Cashflow: Da für
die Gewinnermittlung die Aufwände und Erträge massgeblich sind und für die Cash­flow-
Berechnung die Einnahmen und Ausgaben, ergeben sich zwangsläufig Differenzen, die bei
der indirekten Berechnung sichtbar werden:
x Die Abschreibungen sind Aufwand, aber keine Ausgabe. Folglich ist der Gewinn tiefer
als2022
© derVerlag
Cashflow. Um vom tieferen
SKV AG: Rechnungswesen, Gewinn zum
Das Rechnungswesen alshöheren Cashflow zu gelangen, müssen
Führungsinstrument
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
die Abschreibungen zum Gewinn hinzugezählt werden.
x Eine Zunahme der Forderungen L+L bedeutet, dass die Kunden nicht alle gestellten Rech-
nungen b ­ ezahlt haben. Da in diesem Fall der Ertrag höher ist als die Einnahmen, ist der
Gewinn höher als der Cashflow. Wenn vom Gewinn ausgehend der ­Cashflow berechnet
wird, muss diese Differenz folglich vom Gewinn abgezogen ­werden.
Warenertrag 1 200 Die Erträge erhöhen den Gewinn.
(= an Kunden verschickte Rechnungen)
Gewinn und Cashflow unterscheiden
./. Zunahme Forderungen L+L – 20
sich durch diese Differenz.

= Zahlungen von Kunden 1 180 Die Einnahmen erhöhen den Cashflow.

x Sowohl die Zunahme der Verbindlichkeiten L+L als auch die Vorratsabnahmen bedeu-
ten, dass der Warenaufwand höher ist als die Zahlungen an Lieferanten. Der Gewinn
ist folglich tiefer als der Cashflow. Deshalb müssen diese Differenzen bei der Cashflow-­
Berechnung zum Gewinn hinzugezählt werden.
Warenaufwand 660 Die Aufwände verkleinern den Gewinn.
(= Einstandswert der verkauften Waren)
./. Abnahme Warenvorrat – 30
= Wareneinkäufe 630 Gewinn und Cashflow unterscheiden
(= erhaltene Lieferantenrechnungen) sich durch diese beiden Differenzen.
./. Zunahme Verbindlichkeiten L+L – 10
= Zahlungen an Lieferanten 620 Die Ausgaben verkleinern den Cashflow.

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26 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Ausgewählte Problemstellungen
Beim Aufstellen von Geldflussrechnungen stellen sich anspruchsvolle buchhalterische Fra-
gen, weshalb gute Kenntnisse in Finanzbuchhaltung unabdingbar sind.
Auf dieser und der nächsten Seite werden die wichtigsten Probleme kurz besprochen; für
eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik verweisen wir auf Kapitel 3 des Lehr-
buchs Mittelflussrechnung – Geldflussrechnung von Urs Prochinig.

c Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten


Durch die Rechnungsabgrenzungen entstehen weitere Differenzen zwischen der Erfolgs-
rechnung und dem Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Cashflow).
Am Periodenende sind grundsätzlich vier Fälle zu unterscheiden. Beschrieben wird in der
folgenden Tabelle jeweils die Bildung (bzw. die Erhöhung) der Rechnungsabgrenzung.À

Fall Beispiel Unterschied zwischen Rechnungsabgrenzung


Erfolg und Cashflow

Aktive
Rechnungsabgrenzung Zinsertrag
Noch nicht erhaltener Ein Darlehensgeber hat Der Ertrag ist höher
(aufgelaufener) Ertrag die Zinszahlung für die als die Einnahme.
laufende Periode noch
nicht erhalten.

Passive
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Rechnungsabgrenzung Zinsaufwand
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Aufgelaufener Ein Darlehensnehmer Der Aufwand
Aufwand hat den Zins für die ist höher als die
­laufende Periode noch ­Ausgabe.
nicht bezahlt.

Aktive
Rechnungsabgrenzung Mietaufwand
Vorausbezahlter Ein Mieter zahlt den Die Ausgabe ist höher
Aufwand Mietzins zum Voraus. als der Aufwand.

Passive
Rechnungsabgrenzung Mietertrag
Im Voraus erhaltener Ein Vermieter erhält die Die Einnahme ist
­Ertrag Mietzinszahlung zum ­höher als der Ertrag.
Voraus.

À Bei einer Auflösung oder Reduktion der Rechnungsabgrenzung ist die Wirkung umgekehrt.
Sofern sich die Höhe der Rechnungsabgrenzung in einer Periode nicht verändert, unterscheiden sich Erfolg
und Cashflow nicht.
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27
Geldflussrechnung
12

c Rückstellungen
Rückstellungen sind kurz- oder langfristige Verbindlichkeiten, die am Bilanzstichtag hin-
sichtlich ihrer Höhe oder des Zeitpunkts ihres Eintritts unbestimmt sind.
Rückstellungen werden grundsätzlich durch die operative Geschäftstätigkeit verursacht,
weshalb die Veränderungen beim Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Cashflow) auszuweisen
sind. Es sind drei Tatbestände zu unterscheiden:
x Die Bildung und die Auflösung von Rückstellungen sind erfolgswirksam, aber nicht
liqui­ditätswirksam, weshalb diese Vorgänge nur im indirekten Cashflow-Nachweis als
Differenzen zwischen Gewinn und Cashflow aufzuführen sind.
x Die Verwendung von Rückstellungen (Zahlungen zulasten der Rückstellungen) wird im
direk­ten Cashflow-Nachweis als Ausgabe aufgeführt. Zusätzlich ist dieser Tatbestand
auch im indirekten Cashflow-Nachweis aufzuführen, weil er eine Differenz zwischen
­Gewinn und Cashflow darstellt: Die Verwendung ist erfolgsneutral, bewirkt aber eine
Abnahme des Cashflows.

c Konten im Fabrikationsbetrieb (Produktionsbetrieb)


Im Fabrikationsbetrieb werden die Konten Materialaufwand und Bestandesänderungen
­geführt.
x Der Materialaufwand im Fabrikationsbetrieb wird grundsätzlich gleich gehandhabt
wie der Warenaufwand im Handelsbetrieb, d.h., der Materialaufwand gemäss Erfolgs-
rechnung unterscheidet sich gegenüber dem Geldfluss aus Betriebstätigkeit durch die
Ver­änderungen des Materialvorrats und der Verbindlichkeiten L+L.
x Die Bestandesänderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen sind erfolgs-
© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument
wirksam,Exemplar
Persönliches aber nicht liquiditätswirksam,
von Jens Zimmermann, Regensdorfweshalb sie bei der indirekten Cashflow-Berech-
nung als Differenz auszuweisen sind.

c Veräusserungsgewinne
Bei der Veräusserung von nicht mehr benötigten Sachanlagen entspricht der Verkaufserlös
meist nicht dem Buchwert.
x Die durch den Verkauf erhaltenen flüssigen Mittel sind als Einnahme durch Investitions-
tätigkeit auszuweisen (so genannte Devestition oder Desinvestition).
x Die Veräusserungsgewinne und -verluste sind im indirekten Cashflow-Nachweis als
Diffe­renzen zwischen Gewinn und Cashflow aufzuführen, weil sie erfolgswirksam, aber
nicht liquiditätswirksam sind.

c Nicht liquiditätswirksame Transaktionen


Investitions- und Finanzierungsvorgänge, welche nicht zu einer Veränderung der flüssigen
Mittel führen, sind nicht in die Geldflussrechnung aufzunehmen, sondern im Anhang
aufzuführen. Beispiele sind:
x Kapitalerhöhung durch Sacheinlagen
x Umwandlung von Finanzverbindlichkeiten in Eigenkapital (z.B. bei Wandelanleihen oder
Forderungsverzichten)
x Erwerb von Vermögenswerten im Finanzierungsleasing

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28 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Gesetzliche Grundlagen zur Geldflussrechnung


Die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung ist im 32. Titel des schweizerischen
Obligationenrechts (OR) geregelt.À

Buchführungs- und Rechnungslegungsvorschriften

Allgemein gültige Vorschriften Rechnungslegung für grössere Abschluss nach anerkanntem


(OR 957) Unternehmen (OR 961) Standard (OR 962)
Diese Vorschriften sind anwendbar Besondere Vorschriften gelten für Börsenkotierte Unternehmen müssen
auf Unternehmen, die zu einer ordentli- zusätzlich einen Abschluss
x alle Einzelunternehmen und chen Revision verpflichtet sind. Das nach einem anerkannten Standard
Personengesellschaften ab einem sind grundsätzlich Unternehmen, zur Rechnungslegung erstellen.
jährlichen Umsatzerlös von die folgende Grössen überschreiten: Bei nicht börsenkotierten Unter-
CHF 500 000.–Á Bilanzsumme 20 Mio., Umsatzerlös nehmen können mindestens 20%
40 Mio., 250 Vollzeitstellen. der Gesellschafter einen solchen
x juristische Personen wie AG oder Abschluss verlangen.
GmbH
Zu den allgemeinen Vorschriften Diese Unternehmen müssen Der Abschluss soll ein den tatsäch­
gehören: zusätzlich lichen Verhältnissen entsprechendes
x die anzuwendenden Grundsätze x als Teil der Jahresrechnung eine Bild der Vermögens-, Finanzierungs-
ordnungsmässiger Buchführung Geldflussrechnung erstellen; und Ertragslage der Unternehmung
und Rechnungslegung; vermitteln, die so genannte True-
x einen Lagebericht verfassen, der and-Fair-View. Die Anforderungen
x Inhalt und Aufbau der im Ge- den vergangenen und künftig an Buchführung und Rechnungs­
schäftsbericht enthaltenen erwarteten Geschäftsverlauf und legung sind sehr hoch.
­Jahresrechnung, bestehend die wirtschaftliche
aus Verlag SKV AG: Rechnungswesen,
© 2022 Lage des Un- als Führungsinstrument
Das Rechnungswesen
Bilanz, ErfolgsrechnungPersönliches
und Exemplar vonternehmens darstellt.
Jens Zimmermann, Regensdorf Anerkannte Standards sind die Swiss
Anhang; GAAP FER, die IFRS und ausnahms-
weise die US GAAP.Â
x die Bewertung der Aktiven und
Verbindlichkeiten.

Die Geldflussrechnung nach Obligationenrecht wird grundsätzlich gleich gegliedert, wie


es die anerkannten Standards vorsehen. Ein kleiner Unterschied besteht bei den Bezeich-
nungen: Statt «Betriebstätigkeit» nach Swiss GAAP FER wird vom Obligationenrecht der
Begriff «Geschäftstätigkeit» verwendet.
Geldflussrechnung nach Obligationenrecht Geldflussrechnung nach Swiss GAAP FER
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Geldfluss aus Betriebstätigkeit
+/– Geldfluss aus Investitionstätigkeit +/– Geldfluss aus Investitionstätigkeit
+/– Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit +/– Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
= Veränderung der flüssigen Mittel = Veränderung der flüssigen Mittel

À Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen Buchführung und Rechnungslegung. Buchführung umschreibt


die Tätigkeit des Führens einer Buchhaltung. Rechnungslegung bezeichnet das Ergebnis der durch die
Buchführung erfassten Geschäftsfälle.
Á Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit weniger als 500 000 Franken Umsatzerlös müssen
rechtlich gesehen lediglich eine einfache Buchhaltung führen (mit Einnahmen und Ausgaben sowie einer
Vermögensübersicht; ein so genanntes «Milchbüchlein»).
 Gemäss Verordnung des Bundesrates über die anerkannten Standards zur Rechnungslegung (VASR)
© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
29
Geldflussrechnung
12

Im Obligationenrecht fehlen detaillierte Vorschriften zur Geldflussrechnung.


Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nach Obligationenrecht dieselben
­Regeln gelten, wie sie von den anerkannten Standards verlangt werden.
In der Praxis sind sich die Experten bei zwei Fragen zur Geldflussrechnung nach Obligatio-
nenrecht uneinig:
x Gehören die geldnahen Mittel nach OR auch zu den flüssigen Mitteln?
x Ist der Fonds «Netto-flüssige Mittel» nach OR auch zugelassen?

Die verschiedenen anerkannten Standards zur Rechnungslegung können im Überblick wie


folgt charakterisiert werden:

Standards zur Rechnungslegung

Swiss GAAP FER IFRS US GAAP


Swiss Generally Accepted Accoun- International Financial Reporting United States Generally Accepted
ting Principles, Fachempfehlungen StandardsÀ Accounting Principles
zur Rechnungslegung
x Dieses Regelwerk umfasst etwa x Dieses Regelwerk umfasst etwa x Dieses Regelwerk umfasst über
200 Seiten. 3000 Seiten. 30 000 Seiten.
x Die Swiss GAAP FER werden nur x Die IFRS sind weltweit in über x Die US GAAP werden hauptsäch-
in der Schweiz angewandt. 100 Ländern anerkannt. lich in den USA angewandt.
x Hauptstärke: Die Regeln sind x Hauptstärke: Die IFRS sind ein x Hauptstärke: Die US GAAP
kurz, bündig und allgemein ver- umfassendes Regelwerk, das sind meist sehr genau und lassen
© 2022 Verlag SKV AG: Rechnungswesen, Das Rechnungswesen als Führungsinstrument
ständlich formuliert. vor allem auf Regeln (Prinzipien,
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
wenig Spielraum.
x Hauptschwäche: Die Regeln sind Grundsätzen) beruht. x Hauptschwächen: Das Regelwerk
manchmal large und lassen zu x Hauptschwäche: Der Umfang ist ist umfangreich und kompliziert.
viele alternative Methoden zu. beträchtlich, was den Einsatz von Es enthält viele Einzelvorschrif-
x Die Geldflussrechnung ist in Swiss (teuren) Spezialisten notwendig ten und wenig allgemein gültige
GAAP FER 4 geregelt. macht. ­Regeln.
x Die Geldflussrechnung ist in IAS 7 x Die Geldflussrechnung ist haupt-
geregelt.Á sächlich in FAS 95 geregelt.Â

Alle drei Regelwerke verlangen die Publikation einer Geldflussrechnung im Geschäfts­


bericht. Form und Inhalt sind dabei detailliert vorgegeben. Das vorliegende Lehrbuch be-
rücksichtigt diese Anforderungen.

 it den IFRS for SMEs (Small and Medium-sized Entities) veröffentlichte das IASB (International Accoun-
ÀM
ting Standards Board) im Jahr 2009 eine verkürzte Version der vollen IFRS. Diese gelten in der Schweiz
ebenfalls als anerkannter Standard.
Á IAS = International Accounting Standard
 FAS = Financial Accounting Standard
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30 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Geldflussrechnung
12

Zusammenfassung
Die Geldflussrechnung schliesst als dritte Jahresrechnung die Informationslücken von
­Bilanz und Erfolgsrechnung, indem sie Aufschluss gibt über
x die Liquiditätsentwicklung
x die Investierungsvorgänge sowie
x die Finanzierungsmassnahmen
innerhalb vergangener oder künftiger Geschäftsperioden.
Die Geldflussrechnung ist eine Ursachenrechnung; sie zeigt, weshalb eine bestimmte
­Liquiditätssituation entsteht.
Geldflussrechnungen werden in drei Bereiche gegliedert und zeigen als Saldo die Verän-
derung der flüssigen Mittel:
Geldflussrechnung Cash flow statement
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
(Geschäftstätigkeit, Cashflow) Cash flows from operating activities
+/– Geldfluss aus Investitionstätigkeit +/– Cash flows from investing activities
+/– Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit +/– Cash flows from financing activities
= Zunahme oder Abnahme der flüssigen Mittel = Increase or decrease in cash and cash
­equivalents

Der Cashflow ist die im deutschen Sprachraum gebräuchliche Bezeichnung für den Geld-
fluss aus Betriebstätigkeit (Geschäftstätigkeit). Er stellt die wichtigste Geldquelle einer
­Unternehmung
© 2022 Verlag SKVdar
AG:und ist deshalbDaseine
Rechnungswesen, unverzichtbare
Rechnungswesen Grösse bei der Beurteilung der finan­
als Führungsinstrument
ziellen Situation,
Persönliches Exemplarweil er Informationen
von Jens vermittelt über die Fähigkeit der Unternehmung:
Zimmermann, Regensdorf

x Investitionen aus der Betriebstätigkeit zu finanzieren


x Gewinne auszuschütten und
x Schulden zurückzuzahlen
Der Cashflow lässt sich auf zwei Arten ermitteln:
x Bei der direkten Methode werden die Einnahmen und Ausgaben aus Betriebstätigkeit
einander gegenübergestellt. Dadurch werden die Zahlungsvorgänge sichtbar, was vor
­allem bei zukunftsgerichteten Geldflussrechnungen im Rahmen der Liquiditätsplanung
hilfreich ist.
x Bei der indirekten Methode handelt es sich um eine Überleitungsrechnung vom
­Gewinn gemäss Erfolgsrechnung zum Cashflow gemäss Geldflussrechnung durch Auf­
listung aller Differenzen. Im Geschäftsbericht weisen fast alle Unternehmen den Cash­
flow auf indirekte Weise aus, weil die Berechnung einfacher ist.

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31
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32 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
13

Finanzplanung

Alle Menschen planen, sobald sie etwas vorhaben, das sich von der täglichen Routine ab-
hebt. Dabei ist das Grundprinzip der Planung immer dasselbe, unabhängig davon, ob eine
Privatperson oder eine Unternehmung plant:

Die Planung ist ein Prozess, in dessen Verlauf


x die Ziele bestimmt werden
x die zur Zielerreichung führenden Massnahmen festgelegt und
x mit dem erforderlichen Mitteleinsatz koordiniert werden

Zur Veranschaulichung dieser Definition dienen zwei Beispiele:

n Beispiel 1 Privatperson
Ziel Sie wollen in Ihrer beruflichen Zukunft interessantere und vielfäl­
tigere Arbeiten ausführen können und dabei mehr verdienen.
Massnahmen Sie besuchen deshalb weiterbildende Schulen und haben ­
unter
ande­rem das vorliegende Buch gekauft.
Finanzielle Mittel Der Schulbesuch verursacht Ausgaben in Form von Kurs­geldern,
Wegkosten, Bücherkäufen und auswärtiger Verpflegung.
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n Beispiel 2 Unternehmung
Ziel Eine Schule hat sich zum Ziel gesetzt, zu den ­führenden Anbietern
von Informatikkursen auf dem Platz Zürich zu gehören.
Massnahmen Dazu müssen umfangreiche Investitionen in neueste Hard- und Soft-
ware vorgenommen werden. Ausserdem werden Neueinstellungen
von erfahrenen Lehrkräften sowie Mit­ arbeiter/innen in Verkauf,
Tech­nik und Administration ­notwendig. Zudem sind die räumlichen
Verhältnisse anzupassen (Umbauten, Erweiterung der Raumkapazi-
tät).
Finanzielle Mittel Der Kauf und der Unterhalt dieser Hard- und Software führt zu ein-
maligen und zu wiederkehrenden Ausgaben, die mittelfristig durch
die Kursgelder zu decken sind. Ausserdem müssen die zusätzlichen
Löhne und Raum­kosten bezahlt werden können.

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33
Finanzplanung
13

Im Geschäftsleben wird grundsätzlich zwischen strategischer und operativer Planung unter­


schieden:

Planung

Strategische PlanungÀ Operative (kurz- bis mittelfristige) PlanungÁ


Die Geschäftsleitung legt die grobe Marschrich- Die allgemein formulierte Strategie muss konkret
tung der Unternehmung (= Strategie) für die nächs­­ umgesetzt werden in Form von quantifizierbaren
ten fünf bis zehn Jahre fest. (mit Zahlen fassbaren) Zielen und Massnahmen für
die nächsten ein bis drei Jahre.

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À Der Begriff geht zurück auf das griechische Wort stratos, was Heer bedeutet. Unter Strategie verstand man
ursprünglich die Kunst der Kriegsführung.
Á Das lateinische Wort operari bedeutet arbeiten, sich abmühen.
Nicht eingegangen wird in diesem Lehrmittel auf die dispositive Planung (lateinisch disponere bedeutet,
in einer bestimmten Reihenfolge aufstellen). Bei der dispositiven Planung geht es um die konkrete Durch-
führung der beschlossenen Massnahmen im Rahmen des finanz- und leis­tungswirtschaftlichen Geschäfts-
prozesses. Beispiele sind die Fertigungssteuerung, die Personaleinsatzplanung, das Bestellwesen oder die
sehr kurzfristige Liquiditätsplanung. Die dispositive Planung ist eine reine Ausführungsplanung.
 Die detaillierte Einjahresplanung wird in der Praxis Budgetierung genannt. Dementsprechend heissen die
Jahrespläne Budgets.

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34 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Finanzplanung
13

Strategische Planung
Unternehmungen können in einer sich rasch verändernden Welt nur erfolgreich überleben,
wenn sie ihr Umfeld dauernd beobachten, analysieren, Trends erkennen, Veränderungen
antizipieren und sich möglichst rasch darauf einstellen. Dieser ständige Prozess des Auf­
spürens von Tendenzen und des kreativen Reagierens ist die Kernaufgabe des strategischen
Managements.
Wirkungsvolle Reaktionen sind aber nur möglich, wenn diese auf die eigenen Fähig­keiten
der Unternehmung abgestimmt sind und den Wertvorstellungen der Eigentümer entspre-
chen. Deshalb gehen die Analyse der Umwelt und die Analyse der eigenen Unternehmung
stets Hand in Hand:
Analyse

Umwelt Unternehmung Wertvorstellungen


Chancen/Risiken Stärken/Schwächen Managementphilosophie
x Absatzmärkte x Absatz x Risikoneigung
x Beschaffungsmärkte (Sortiment/Preise/Absatz­kanäle/ x Innovationsneigung
Kundenzufriedenheit)
x Technologie x Wachstum
x Produktion
x Ökonomisches Umfeld (Kapazität/Technologie/Lager) x Marktleistungsqualität
x Soziales Umfeld x Beschaffung x Führungsstil
x Politisches Umfeld (Qualität/Preise/Lieferanten) x Verhältnis zu Mitarbeitern
x Ökologisches Umfeld x Personal x Verhältnis zum Staat
(Qualifikation/Lohnniveau/
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x Eigentumsverhältnisse
Persönliches Exemplar vonBeschaffung)
Jens Zimmermann, Regensdorf
x Gewinnausschüttungspolitik
x Finanzen
(Wirtschaftlichkeit/Rentabilität/
Liquidität/Kapitalstruktur)

Basierend auf der Umwelt- und Unternehmungsanalyse und unter Einbezug der Wertvor-
stellungen, wird die Unternehmungsstrategie erarbeitet. Im Rahmen dieses komplexen Pro-
zesses verknüpfen erfolgreiche Unternehmer/innen die oben beschriebenen analytischen
Aspekte meist mit intuitiv-visionären Vorstellungen. Nur wenn «Kopf» und «Bauch» über-
einstimmen, besteht die Chance, dass die optimale Strategie gefunden werden kann.À
Da die Strategiefindung nicht Hauptaufgabe des Rechnungswesens ist, wird im Rahmen
dieses Lehrbuchs nicht weiter auf die strategische Planung eingegangen.

À Der Kopf steht hier für den Intellekt, der Bauch für die Intuition: Das logisch-abstrakte, analytische Denken
der linken Hirnhälfte soll gepaart werden mit dem intuitiven, anschaulich-bildhaften ­Fühlen der rechten
Hirnhälfte.

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
35
Finanzplanung
13

Operative Planung
Diese Doppelseite zeigt schematisch die Zusammenhänge zwischen den Teilplänen und
Gesamtplänen im Rahmen der operativen Planung:
Der Umsatz- oder Absatzplan bildet immer den Ausgangspunkt der Planung. Er wird
von der Marketing- oder Verkaufsabteilung erstellt.
Die Absatzzahlen sind in der Praxis schwierig abzuschätzen, hängen sie doch stark vom Ver-
halten der Kundschaft und der Konkurrenz ab, von Faktoren also, die von der betreffenden
Unternehmung nur teilweise beeinflusst werden können. Oft werden deshalb verschiedene
Prognosen gestellt und optimistische, realistische oder pessimistische Varianten konkret
durchgerechnet.
Der Umsatzplan wirkt sich in der Buchhaltung in Form von Ertrag auf die Plan-Erfolgs­
rechnung aus und in Form von Einnahmen auf die Plan-Geldflussrechnung. Sofern nicht
alle Kunden bar bezahlen, unterscheiden sich Ertrag und Einnahmen durch die Veränderun­
gen der Forderungen L+L: Nehmen die Forderungen L+L beispielsweise zu, bedeutet dies,
dass mehr verkauft wurde, als Kunden bezahlt haben; die Erträge sind also höher als die
Einnahmen.
Die Produktions- und Verwaltungspläne À basieren auf den voraussichtlichen Absatz-
zahlen. Die Umsetzung dieser Pläne verursacht Aufwände und Ausgaben. Zu beachten ist,
dass die Abschreibungen und Rückstellungsbildungen wohl Aufwand darstellen, aber keine
Ausgaben. Weitere Unterschiede zwischen Aufwand und Ausgabe ergeben sich bei Ver­
änderungen der Verbindlichkeiten L+L und Vorratsveränderungen.
Der Investitionsplan enthält die geplanten Käufe von Anlagevermögen, die zur Erbrin-
gung der vorgesehenen Produktionsmengen erforderlich sind. Er enthält auch die Desin-
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vestitionen, d.h. die
Persönliches Exemplar vonVerkäufe von nicht
Jens Zimmermann, mehr benötigtem Anlagevermögen.
Regensdorf

Der Finanzierungsplan gibt Aufschluss über die Aussenfinanzierung, d.h. über die
­ eckung einer Finanzierungslücke durch Aufnahme von Fremd- oder Eigen­kapital, sowie
D
die Definanzierung, d.h. die Rückzahlung fälliger Kredite. Die Dividendenausschüttung
kann wahlweise entweder als Unterschied zwischen Brutto- und Nettocashflow gezeigt
werden (im Schema auf der nächsten Seite der Fall) oder als Definanzierung ausgewiesen
werden.
Die buchhalterischen Auswirkungen der obigen Teilpläne werden in den Gesamtplä­ -
nen zusammengefasst, was nebst der Organisation des Planungsprozesses die Haupt­
aufgabe des Rechnungswesens darstellt. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der
Plan-Geldflussrechnung Á zu. Sie umfasst alle Einnahmen und ­Ausgaben einer Periode,
gegliedert in Betriebs-, Investitions- und Finanzierungs­bereich, und zeigt als Saldo die Ver-
änderung der flüssigen Mittel.
Die Plan-Erfolgsrechnung  gibt als weiterer Gesamtplan einen Überblick über sämt­­liche
Eigenkapitalveränderungen, welche durch die Geschäftstätigkeit in der Planperiode verur-
sacht werden, und zeigt als Saldo den Erfolg.
Die Plan-Bilanz am Ende der Planperiode ergibt sich automatisch.
Das Zusammenwirken von Teil- und Gesamtplänen wird auf der nächsten Seite schematisch
dargestellt:

À Unter Produktionsplan werden hier vereinfachend verschiedene, von Branche zu Branche unterschiedliche
Teilpläne zusammengefasst, zum Beispiel die Pläne für die Materialbeschaffung, den Materialfluss und die
Lagerung oder die Pläne für den Einsatz von Personen und Maschinen.
Á Die Plan-Geldflussrechnung wird in der Praxis auch Finanzplan oder Liquiditätsbudget genannt.
 Die Plan-Erfolgsrechnung wird auch Erfolgsbudget genannt.

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36 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Finanzplanung
13

Schematischer Überblick über die Teilpläne und die Gesamtpläne

Plan-Geldflussrechnung Plan-Erfolgsrechnung
Finanzplan, Liquiditätsbudget Erfolgsbudget

Umsatzbedingte Einnahmen Umsatzplan (Absatzplan) Erträge

+/– Veränderungen Forderungen L+L

Produktions- und
./. Umsatzbedingte Ausgaben ./. Aufwände
Verwaltungspläne
= Cashflow (brutto) = Erfolg (Gewinn oder Verlust)
+/– Veränderungen
­Verbindlich­keiten L+L,
­Vorratsveränderungen,
./. Gewinnausschüttung Abschrei­bungen,
= Cashflow (netto) ­Rückstellungsänderungen

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Plan-Bilanz
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Die Plan-Bilanz ergibt sich auto­


matisch, wenn die Periodengrössen
von Erfolgs- und Geldflussrechnung
./. Investitionen Netto- Investitionsplan zur Eröffnungsbilanz zu- oder
+ Desinvestitionen Investitionen ­weggezählt werden.
= Free Cashflow
(Finanzierungsüberschuss oder
Finanzierungslücke)

+ Aussenfinanzierung Finanzierungsplan
./. Definanzierung
= Veränderung der flüssigen Mittel

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
37
Finanzplanung
13

n Beispiel Plan-Geldflussrechnung (Finanzplan, Liquiditätsbudget)

20 _1À 20 _ 2À 20 _ 3À
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Cashflow)
Zahlungen von Kunden 200 220 250
./. Zahlungen an Lieferanten – 120 – 130 – 150
./. Zahlungen ans Personal – 30 – 35 – 38
./. Zahlungen für Miete – 10 – 10 – 10
./. Zahlungen für übrigen Aufwand – 15 – 15 – 17
= Cashflow (brutto) 25 30 35
./. GewinnausschüttungÁ – 12 – 15 – 18
= Cashflow (netto) 13 15 17

Geldfluss aus Investitionstätigkeit


./. Investitionen (Kauf Anlagevermögen) – 20 – 20 – 20
+ Desinvestitionen (Verkauf Anlagevermögen) 0 0 6
= Free Cashflow, d.h. Finanzierungsüberschuss (+) –    7 –   5 3
bzw. Finanzierungslücke (–)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit


+ Aussenfinanzierung (Aufnahme von Kapital) 0 10 0
./. ©Definanzierung
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(Rückzahlung Das Rechnungswesen als Führungsinstrument
von Kapital) –   2 –   2 –   2
Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
= Zu- oder Abnahme der flüssigen Mittel –   9 3 1

Die Plan-Geldflussrechnung wird im Rahmen der operativen Planung zum wich­tigen


finan­ziellen Führungsinstrument, weil sie den Betriebs-, den Investitions- und den
Finan­zierungsbereich in einer Rechnung zusammenfasst und sich deshalb hervorragend
zur Abstimmung von gesteckten Zielen, geplanten Massnahmen und vorhandenen finan-
ziellen Mitteln eignet.

À Bei der mittelfristigen Planung stehen die Jahre 1 bis 3 als Kolonnenüberschriften. Bei der Jahresplanung
(Budgetierung) werden die Kolonnen je nach den Bedürfnissen der Liquiditätssteuerung mit Quartalen oder
Monaten oder noch kürzeren Zeitabschnitten überschrieben.
Á Die Gewinnausschüttung kann auch als Definanzierung ausgewiesen werden.

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38 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Finanzplanung
13

Unternehmungsfinanzierung
Finanzierung ist die Versorgung der Unternehmung mit flüssigen Mitteln, damit diese in
der Lage ist
x den Umsatzprozess abzuwickeln
x Investitionen vorzunehmen
x Gewinne auszuschütten.
Im Überblick lassen sich die wichtigsten Finanzierungsformen wie folgt darstellen:

Finanzierung
Beschaffung von flüssigen Mitteln

Aussenfinanzierung Innenfinanzierung
Finanzierung durch Bilanzvorgänge Finanzierung durch den Umsatzprozess
Cashflow

Desinvestierung Kredit- Beteiligungs­ Selbst­- Rückstellungs­ Abschreibungen


Verkauf von finanzierung finanzierung finan­zierung bildung Verflüssigung von
Anlagevermögen Aufnahme von Aufnahme von Zurückbehal­ten Anlagevermögen
Fremdkapital Eigenkapital von Gewinnen
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Eigenfinanzierung
Bildung von Eigenkapital

Fremdfinanzierung
Bildung von Fremdkapital

Verflüssigungsfinanzierung
Umwandlung des Anlagevermögens
in flüssige Mittel

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
39
21

2. Teil Bilanz- und Erfolgsanalyse

Einleitung
Bei einer Unternehmensanalyse werden, vereinfacht und prägnant dargestellt, vor allem die
folgenden drei Gesichtspunkte untersucht:

Analyse

Management Produkte und Märkte Finanzielle Situation


x Charakter x Stärken und Schwächen x Rentabilität
x Fachkompetenz der eigenen Produkte x Liquidität
x Führungsqualität x Chancen und Risiken x Kapitalstruktur
auf den Märkten

Dieses Lehrbuch behandelt die finanzielle Analyse des Jahresabschlusses, d.h. die Beurtei-
lung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einer Unternehmung durch interne und
externe Personen:

Finanzielle Analyse
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Interne Analyse Externe Analyse


Die interne Analyse dient als Grundlage für die Die externe Analyse dient
­Unter­nehmungsführung. Sie ist ein Führungsinstru­ x den Investoren (Aktionären) und ihren Beratern
ment, d.h. ein Hilfsmittel zur Wahrnehmung der (Anlageberater, Finanzanalytiker) als Grundlage
Führungsaufgaben (Planung, Entscheidung, An- für Anlageentscheide.
ordnung und Kontrolle) durch
x den Kreditgebern als Grundlage für die Kredit-
x das Management prüfung (Bonitätsprüfung, Rating) und die Fest-
x den Verwaltungsrat legung der Kreditbedingungen (Pricing).
x den Lieferanten zur Prüfung der Kreditfähigkeit.
x den Konkurrenten zur Beurteilung ihrer Wett­
bewerbsposition.
x der Wirtschaftspresse als Basis für die Bericht­
erstattung über Unternehmungen.
x den Arbeitnehmern und ihren Organisationen
zur Information und Motivation.

Ausgangspunkt für die finanzielle Analyse bilden gut gegliederte, wahrheitsgetreue Bilan-
zen, Erfolgsrechnungen und Geldflussrechnungen. Diese Thematik wird in Kapitel 22 dieses
Lehrbuchs behandelt.

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40 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Einleitung
21

Bestimmte Grössen in den Abschlussrechnungen sind für den geübten Bilanzleser von
beson­derem Interesse, weil sie in konzentrierter Form wesentliche Erkenntnisse über die
finan­zielle Situation ermöglichen. Man nennt solche Grössen Kennzahlen.

Kennzahlen

Absolute Kennzahlen Relative Kennzahlen


AbsoluteÀ Kennzahlen sind ohne weitere Berech- Eine vertiefte Analyse erfolgt meist durch die
nungen direkt als Frankenbeträge aus Bilanz, Er- Bildung von relativen Kennzahlen, das sind Ver-
folgsrechnung oder Geldflussrechnung ersichtlich. hältnisgrössen, Prozentwerte oder Faktoren aus
Beispiele für aus dem Abschluss direkt sichtbare verschiedenen Teilen von Bilanz, Erfolgsrechnung
absolute Kennzahlen sind der Verkaufsumsatz, der und Geldflussrechnung.
Gewinn, der Cashflow, die Verbindlichkeiten oder Relative Kennzahlen zeigen die Beziehungen zwi-
das Eigenkapital. schen wichtigen Grössen bzw. die verhältnismäs-
Andere absolute Kennzahlen müssen zuerst be- sige Bedeutung einer Grösse. Oft wird mit einer
rechnet werden. So lässt sich zum Beispiel der Free Kennzahl eine Ursache-Wirkung-Beziehung zum
Cashflow aus der Geldflussrechnung errechnen. Ausdruck gebracht.
Beispiele für solche relative Kennzahlen sind Ren-
diten, Margen oder prozentuale Angaben zur Bi-
lanzstruktur.

Die Bildung und Interpretation von Kennzahlen zu Bilanz, Erfolgsrechnung und Geldfluss-
rechnung ist der Schwerpunkt in den Kapiteln 23 bis 26.

In©der
2022Regel sagt
Verlag SKV AG:eine KennzahlDas
Rechnungswesen, alleine noch wenig
Rechnungswesen über die wirtschaftliche Lage einer
als Führungsinstrument
Unternehmung aus;
Persönliches Exemplar erstZimmermann,
von Jens im Verbund mit anderen Kennzahlen ist eine fundierte Aussage
Regensdorf
möglich.

x Durch den Vergleich mit branchenüblichen Kennzahlenwerten lässt sich die Aus­
sage­kraft erhöhen. Insbesondere eignen sich die Werte des jeweiligen Marktführers (er-
folgreichster Mitbewerber) als Benchmark (Zielgrösse, Beurteilungsmassstab).
x In Form von Zeitreihen über mehrere Perioden lassen sich Rückschlüsse auf die wirt-
schaftliche Entwicklung einer Unternehmung ziehen.

Geschulte, erfahrene Analysten wählen je nach Problemstellung die relevanten Kenn­


zahlen aus und studieren vor allem die hinter den Zahlen stehenden realwirtschaftlichen
Vorgänge, was die aussagekräftigen Schlüsse ermöglicht.

À Das Wort «absolut» stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: rein, beziehungslos.

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
41
22

Aufbereitung des Zahlenmaterials

a) Gliederung
Eine betriebswirtschaftlich zweckmässige Gliederung von Bilanz, Erfolgsrechnung und
Geldflussrechnung ist die erste Voraussetzung für eine aussagefähige finanzwirtschaft­liche
Analyse. In diesem Abschnitt werden die Gliederungsschemen vorgestellt; entsprechende
Zahlenbeispiele finden Sie im Aufgabenteil.

Gliederungsschema für die BilanzÀ


Aktiven (Vermögen)Á Passiven (Kapital)Â
Umlaufvermögen Fremdkapital (Verbindlichkeiten, Schulden)Ã
Flüssige Mittel Kurzfristiges Fremdkapital
Forderungen Langfristiges Fremdkapital
Vorräte

Anlagevermögen Eigenkapital (Nettovermögen)


Finanzielles Anlagevermögen Aktienkapital
Materielles Anlagevermögen (Sachanlagen) KapitalreservenÄ
Immaterielles Anlagevermögen GewinnreservenÅ

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Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf

À Es handelt sich hier um ein Grobschema mit den für eine Analyse wichtigsten Kontengruppen. Die Gliede-
rung des Eigenkapitals ist von der Rechtsform abhängig. Im Beispiel ist eine Aktiengesellschaft dargestellt.
Detaillierte Vorgaben zur Gliederung finden sich im Obligationenrecht (OR 959a) oder im Kontenrahmen
KMU, der im Anhang abgedruckt ist.
Es ist darauf zu achten, dass die Wertberichtigungsposten den Hauptkonten untergeordnet werden: Zum
Beispiel ist die Wertberichtigung (WB) auf Forderungen L+L in einer Vorkolonne von den Forderungen L+L
abzuziehen, die Wertberichtigungs­posten zum Anlagevermögen sind bei den betreffenden Hauptkolonnen
zu subtrahieren, und das Eigen­kapital muss um den Bestand an eigenen Aktien korrigiert werden:

Bilanz
AktivenPassiven
… …
Forderungen L+L 100
./. WB Forderungen L+L –   5 95 Aktienkapital 150
… Kapitalreserven 20
Maschinen 200 Gewinnreserven 50
./. WB Maschinen – 120 80 ./. Eigene Aktien – 30 190

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42 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Aufbereitung des
Zahlenmaterials
22    

Á Aktiven (Vermögen) Â Passiven (Kapital)


Die Aktiven zeigen das für die Unternehmungs­ Die Passiven zeigen die Ansprüche der Geldgeber
tätigkeit zur Verfügung stehende Vermögen. Sie am Unternehmungsvermögen. Sie werden in Fremd-
werden in Umlauf- und Anlagevermögen gegliedert. und Eigenkapital gegliedert.

Umlaufvermögen Fremdkapital (Schulden, Verbindlichkeiten)


Zum Umlaufvermögen gehören das Geld und die Unter dem Fremdkapital werden die Ansprüche
Vermögensteile, die innerhalb eines Jahres oder ­aussen stehender Geldgeber (Gläubiger) am Un­
innerhalb des normalen Geschäftszyklus zur Um­ ternehmungsvermögen zusammengefasst. Das
wan­dlung in Geld bestimmt sind. Das Umlaufver- Fremdkapital wird nach der Fälligkeit der Rück­
mögen wird nach der Flüssigkeit (Liquidierbarkeit) zahlung geordnet (früher fällige Ansprüche werden
geordnet. zuerst aufgezählt).

Geld

Forderungen Vorräte
L+L

Eigenkapital (Nettovermögen)
Unter Eigenkapital versteht man die Eigentümer­
ansprüche am Unternehmungsvermögen. Es ent-
spricht der Differenz zwischen dem Total der Akti-
ven und dem Fremdkapital.
Anlagevermögen
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Das Anlagevermögen,
Persönliches Exemplar vonauch stehendes Regensdorf
Jens Zimmermann, Vermögen Aktiven (Vermögen)
genannt, umfasst die Vermögensteile, die der ./. Fremdkapital (Verbindlichkeiten)
Unter­nehmung für lange Zeit (meistens über ein
Jahr) zur Nutzung zur Verfügung stehen. = Eigenkapital (Nettovermögen)

Die Bilanz wurde hier in der traditionellen Kontoform dargestellt. Die Aktiven und Passiven können statt
links (Soll) und rechts (Haben) auch untereinander in der so genannten Berichts- bzw. Staffelform dar-
gestellt werden, zum Beispiel:

Umlaufvermögen Umlaufvermögen
+ Anlagevermögen + Anlagevermögen
= Aktiven (Vermögen) = Aktiven (Vermögen)
./. Fremdkapital (Verbindlichkeiten) oder:
Fremdkapital (Verbindlichkeiten)
= Eigenkapital (Nettovermögen)
+ Eigenkapital (Nettovermögen)
= Passiven (Kapital)

à Für Analysezwecke werden die Verbindlichkeiten statt in kurz- und langfristiges Fremdkapital manchmal in
operatives und finanzielles Fremdkapital aufgegliedert:
x Das operative Fremdkapital entsteht automatisch durch den Betriebsprozess und ist unverzinslich. Die
wichtigsten Positionen sind Verbindlichkeiten L+L, passive Rechnungsabgrenzungen und Rückstellun-
gen. Verantwortlich für diese Verbindlichkeiten ist das operative Management.
x Das finanzielle Fremdkapital entsteht durch die Aufnahme von Krediten und muss verzinst werden.
Die wichtigsten Positionen sind Bankverbindlichkeiten, Darlehen, Hypotheken und Obligationenanlei-
hen. Verantwortlich für diese Verbindlichkeiten ist der Finanzchef bzw. die Finanzchefin.
 en Kapitalreserven werden jene Erlöse zugewiesen, die bei der Ausgabe von Aktien über ihren Nennwert
ÄD
erzielt werden, was vor allem bei Aktienkapitalerhöhungen mit Agio (Aufgeld) vorkommt.
Å Gewinnreserven (gesetzliche und freiwillige) entstehen aus zurückbehaltenen, nicht ausgeschütteten Ge-
winnen.
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43
Aufbereitung des
Zahlenmaterials
22

Gliederungsschema für die Erfolgsrechnung


Nach schweizerischem Obligationenrecht (OR 959b) wird in der Erfolgsrechnung unter-
schieden zwischen betrieblichen und betriebsfremden sowie ausserordentlichen Aufwän-
den und Erträ­gen.
Im Kontenrahmen KMU (siehe Anhang 6) wird der Betrieb zusätzlich aufgeteilt in Haupt-
betrieb (Kontenklassen 3 bis 6) und Nebenbetriebe (Kontenklasse 7).À

Unternehmung

Betrieb Neutral

Hauptbetrieb Nebenbetrieb Betriebsfremd Ausserordentlich


Hauptzweck/Kernbereich Profit Center Nicht betriebstypisch, Nicht wiederkehrend
innerhalb des Betriebs aber wiederkehrend und wesentlich
Beispiele: Beispiele: Beispiele: Beispiele:
x Warenertrag x Geschäftsliegenschaft x Wohnliegenschaften x Erdbebenschäden
x Warenaufwand x Beteiligungen x Nicht betriebsnotwendige x Periodenfremde Ereignisse
x Personalaufwand x Wertschriften Finanzanlagen mit wesentlichem Betrag
x Mietaufwand x Einmalige Veräusserungs-
gewinne
x URE
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Aufgrund dieser Unterteilungen lassen sich mehrstufige Erfolgsrechnungen erstellen, die
eine differenzierte Analyse des Abschlusses ermöglichen.
Die nachfolgenden Beispiele sind schematisch; die verwendeten Kontenbezeichnungen
und die ausgewiesenen Stufenergebnisse hängen stark von der Branche und Grösse einer
Unternehmung ab.

n Beispiel 1 Dreistufige Erfolgsrechnung im Handelsbetrieb

Erfolgsrechnung
Warenertrag 100
./. Warenaufwand – 60
= Bruttogewinn 40
./. Personalaufwand – 25
./. Mietaufwand Gemeinaufwand – 7
./. Übriger Gemeinaufwand – 16
= Betriebsverlust – 8
+ Liegenschaftenertrag 15
Neutraler Aufwand
./. Liegenschaftenaufwand – 6
und Ertrag
+ Veräusserungsgewinn 9
= Unternehmungsgewinn 10

À Die Zuteilung der Geschäftsfälle auf die verschiedenen Unternehmensbereiche ist allerdings nicht immer
eindeutig und wird in der Praxis uneinheitlich gehandhabt.

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44 Persönliches Exemplar von Jens Zimmermann, Regensdorf
Aufbereitung des
Zahlenmaterials
22    

n Beispiel 2 Mehrstufige Erfolgsrechnung auf der Basis des Kontenrahmens KMU


Im Kontenrahmen KMU wurden die Kontennummern in den Kontenklassen 3 bis 8 so
gewählt, dass sich eine mehrstufige Erfolgsrechnung in Berichtsform gemäss folgendem
Muster ergibt (Kontenklassen bzw. Kontengruppen in der hintersten Spalte):

Erfolgsrechnung
Warenertrag 3
./. Warenaufwand 4
= Bruttogewinn
./. Personalaufwand 5
./. Übriger Betriebsaufwand (ohne Abschreibungen und Zinsen) 60–67
= Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA)À
./. Abschreibungen 68
= Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
+/– Zinsaufwand und Zinsertrag (Finanzaufwand und Finanzertrag) 69
= Betriebsergebnis vor Steuern
+/– Aufwand und Ertrag von Nebenbetrieben 7
+/– Betriebsfremder Aufwand und Ertrag 8
+/– Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 8
= Unternehmenserfolg vor Steuern
./. Direkte Steuern 89
= © 2022
Unternehmenserfolg
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Gliederungsschema für die Geldflussrechnung


Geldflussrechnungen werden in drei Bereiche gegliedert und zeigen als Saldo die Verände­
rung der flüssigen Mittel:
Geldflussrechnung

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Geschäftstätigkeit, Cashflow, Innenfinanzierung)


+/– Geldfluss aus Investitionstätigkeit
+/– Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
= Zunahme oder Abnahme der flüssigen Mittel

Für Einzelheiten zur Geldflussrechnung wird auf den ersten Teil dieses Lehrbuchs verwiesen.

Bei börsenkotierten Unternehmen sind die Vorschriften besonderer Regelwerke wie die
Swiss GAAP FER, IFRS oder US GAAP anzuwenden. Eine Übersicht finden Sie auf den Seiten
29 und 30 dieses Lehrbuchs.

À EBITDA = Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization


x Interest = Zinsen
x Taxes = Steuern
x Depreciation = Abschreibung von materiellem Anlagevermögen
x Amortization = Abschreibung von immateriellem Anlagevermögen

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“Perhaps not, sir, perhaps not,” replied the Major, pityingly. “Do
you never read the ‘Evening Planet,’ sir, when you are at home?”
I winced. The truth was, that I did take in the ‘Evening Planet,’ and
heedfully perused therein the valuable dicta of its eloquent
proprietor, a celebrated parliamentary and platform orator. And I
had been accustomed to give credence to the confident assurance of
this gentleman, that we were miles behind the Northern States of the
American Union in all that was useful and good, and that we could
not do better than copy so shining a model in all things. I had read
and heard the bold statement, made in defiance of statistics, that
America was floating peacefully on the tide of prosperity into the
haven of universal empire—an empire won by bloodless means, of
course; for what nation, unsaddled with an aristocracy, would dream
of war, while Britain was sinking into decrepitude and decay! All this,
and much more, had I heard and read, and I had believed that
Britannia ought to sit at the feet of her flighty offspring for
instruction, and to remodel her old institutions after a republican
pattern. But, as not seldom happens, a nearer view of the United
States did not precisely confirm the loud assertions of the
Americanising party in the British press and senate, and I was
gradually losing my ideal admiration for transatlantic liberty and
customs. After the rapid dinner, and the more leisurely supplement
of juleps and brandy-cobblers imbibed in the bar-room of the hotel, I
asked a coloured waiter if my waggon and mules were forthcoming,
as I was desirous of reaching Nauvoo before dark.
“Iss, massa!” answered the negro, and whisked off with his napkin
to inquire after the lingering equipage.
The Major said he was going to Nauvoo too, and begged the favour
of a lift, which I willingly conceded.
The mules and waggon, with their whipcracking teamster, soon
rattled up to the door; my bill was promptly paid, my baggage
transferred to the vehicle; the Major and I climbed into our places,
and we started.
“How comes it, Major,” said I, “that there is no line open to
Nauvoo?”
The Major knocked the ashes off his cigar as he replied, “Wall, I
suppose it wouldn’t pay. Rail to Fort Madison is all right and spry,
because Uncle Sam has property there; but I guess not a dime could
be drawed from Washington treasury to make a line on to Nauvoo.”
“And from Nauvoo, westward through Iowa, say to Nebraska,”
observed I, with affected carelessness; “what should you say to the
prospects of a railroad in that direction?”
My heart throbbed audibly as I spoke, for all my feigned
indifference, and I listened with anxiety for the Major’s reply. I had
not long to wait.
“That depends,” said my fellow-traveller, with sagacious
deliberation, “on the sort of rail you talk about. Is it a line to go no
farther than Wall Street, and perhaps your London Capel Court, that
you are speaking of, mister?”
“Wall Street and Capel Court! Upon my life, I hardly comprehend
you,” returned I.
“Moonshine, flummery, make-believe, sleepers, rails, stations, all
of paper, that’s what I mean, stranger;” rejoined the Major,
somewhat impatiently.
“But I spoke of a bona fide concern—of a real railway, honestly
made and fairly worked,” answered I; “what would you say to that?”
“Say!” replied the Major, with infinite contempt, “say! Let me see
the gonies. Trot ’em up to me, sir. Just let me have a look at the
simple ones that are at the head of the business, and I’ll tell them
what I think, fast enough. No, Nauvoo is a rising place, a neat
location, but it can wait for a rail one while, unless every sage plant
on the prairie turns to silver dollars.”
After this I asked the Major no more questions. We reached
Nauvoo, and through the dusk I espied the shingled roofs of its
houses, the bold bluffs of limestone, the rushing coffee-coloured
river, and the unfinished building-lots with their heaps of wreck and
rubbish. We put up at the General Jackson Hotel. I had a letter of
introduction to Squire Park of Nauvoo, a gentleman in the flatboat
interest, who owed his title of Squire to his being in the commission
of the peace. But on repairing to his house I was doomed to
disappointment—the more vexatious because Mr Park had been
eulogised by Judge Tips as a man who knew the West thoroughly.
Squire Park was gone to Cairo on business, and was not expected
back before the end of the month. On consulting the map I carried, I
found that a place called Keosauque was the nearest of the few towns
in Iowa to the line of railway, real or imaginary, in connection with
which my name, and those of other men of respectability and
substance, were flaming, in advertisements and on the broadsheets
of a prospectus, throughout the British metropolis. I set off to
Keosauque, mounted on an Indian pony, and accompanied by a
guide in the shape of a wiry backwoodsman, in an enduring costume
of leather, and who gave accommodation to my portmanteau behind
his saddle. For some miles we rode in silence over the apparently
boundless sea of grass, mottled with weeds and flowers, and
occasionally studded with lone farmhouses and maize fields, or by
herds of grazing cattle. Those half-reclaimed mustangs are not the
most pleasant mount for a timid rider, nor am I, George Bulkeley of
Stamford Hill, a very adventurous horseman; and before we had got
far, I began to wish the brute I rode would desist from what seemed
an alternation of starts and stumbles. My guide, a good-humoured
wild man, observed my embarrassment, and undertook its removal.
“See here, Colonel,” said he—strangers in the West are usually
decorated with visionary epaulettes—“you mustn’t keep the rein so
slack as that, nor yet hold your hand up level with your cravat, or,
scalp me, but you’ll be spilt! Mustangs want a tight grip on the bit. So
—steady now. Stick in your knees, Colonel, and scorn to ketch hold of
the pummel—so. Do as you see me do; give him a touch of the spur,
but mind his kicking—for mustangs can kick, they can. You’ll do
nicely, now.”
Ichabod was a skilful riding-master, by instinct, I suppose; and,
thanks to his forcible instructions, I was soon on better terms with
my refractory quadruped. On we rode, over the waving grass,
through the rank weeds, through the belts of cottonwood timber and
maples that skirted every streamlet, and past the swampy bottoms
where sluggish waters wound like wounded snakes. We dined on
dried venison, jerked beef, parched corn, and hominy, at a farm
which did duty for an inn, and slept at another house of the same
character. Next day we resumed our route; and as we rode towards
Keosauque, I ventured to ask Ichabod if he had ever heard of the
Great Nauvoo and Nebraska Railway. I had been hitherto averse to
propounding this query; for how could I tell whether the interests of
my informant might conflict with mine?—but with this rough
frontiersman I felt I was safe. He, at least, was no rival speculator—
no shareholder in a competing line—no steamboat proprietor, or lord
of many stage-waggons. But his first answer was not satisfactory. It
was comprised in the one word, “Anan!”
“The Railway”—asked I again—“from Nauvoo to Nebraska: not a
finished thing, of course; but you surely must have seen or heard of
the works—the bridges, the embankments, and the rest of the
preparations?”
Ichabod shook his head. “You’re talking Greek to me, Colonel, and
that air a fact.”
“How is it possible,” cried I, in an agony, “that there can have been
a railway begun in this country, and the settlers unaware of it? Surely
you must be a stranger to this part of the State yourself!”
“You’re wrong there, Colonel,” answered Ichabod; “I’m Illinois
born, but I’m Iowa bred. In this State I was raised; and I don’t
believe there’s a thing happened over the border sin’ I could mount a
horse, be it buffler or deer, loping Indian, runaway nigger, or Yankee
pedlar, without my hearing on’t. Stop” (and he smote his knee with a
palm as hard as iron)—“I’ve got it. You’re talking of Harvey’s Folly.”
And I thought the young backwoodsman would have tumbled off
his horse in the extravagant burst of mirth which this discovery
produced. “Who-whoop!” cried he; “I’ve seen queer sights, but never
did I think to see a stranger come out in a bee-line from the old
country—no offence, Colonel!—to ax about Harvey’s Folly. I’d nigh
forgot that the thing existed at all. Wah! but it beats coon-catching!”
With some trouble I got an explanation. It appeared from the
borderer’s statement that, years ago, a speculative individual of the
name of Harvey had undertaken to construct a railway from
Nebraska to Nauvoo, with a branch linking it to the Central Illinois
line. He had obtained the usual charter and grant of land from the
State, and had actually commenced operations between Keosauque
and New Buda, two little towns not far from the Missouri boundary.
But he had soon desisted from the Sisyphean task, ruined,
disheartened, or disappointed of the aid on which he had somewhat
sanguinely reckoned; and thenceforth no more had been said of the
scheme or the schemer. “But the property,” groaned I, “the works,
surely they must remain?”
“Why,” said Ichabod, meditatively, “I kinder think there’s rails laid
down a bit—yes, for some miles I guess, and they’ll be there still. The
cussed Indians can’t have stampedoed them, like they do the cattle.
There’s a tidy bridge over a creek or two Harvey built, and some
sheds and scantling; and that’s about all.”
“All,” said I, “think again, Ichabod. Surely there must be more
plant than that, and then the rolling stock?”
The frontiersman laughed. “We know more about gunstocks than
rolling stocks, out here on the pararas,” said he; “and I never heard
of plants, onless ’twas hickory or sumach. But I’ve kinder catalogued
the hull fixings for you, Colonel, without ’tis a pile of rusty iron, or a
few waggon-loads of logs—neat bits of oak timber they were,
trimmed and dressed, and shaped mighty like a saddle-tree, that
Harvey left on the ground.”
“The sleepers, I suppose,” returned I; “are they there still?”
“Well, Colonel, mebbe some of ’em are taking a nap there still,”
replied Ichabod, “but parara men often camp thereabouts, hunting,
cattle-tending, or prospecting, and firewood being mortal scarce on
the plains, ’twasn’t to be expected the bhoys wouldn’t make free with
some chips to cook with. I may have had a chop at those logs with my
tomahawk, when I wanted a broil, onst or twice, myself.”
I groaned again. The Great Nauvoo and Nebraska Railway was
evidently as brittle a speculation as Alnaschar’s basket of glass. I
finished the ride to Keosauque in moody reverie. There was no other
guest to share such rugged plenty as the wooden tavern, called by
courtesy the Eagle Hotel, could afford; and as the landlord was
absent, and the landlady busy in the management of her children
and Irish helps, no one talked to me, and I sat sullen and dejected the
whole evening. Next day, tired as I was, I set out again, under
Ichabod’s guidance, to visit what he persisted in naming Harvey’s
Folly. We reached the spot at last. A swampy level, intersected by
runlets of water, and with a good deal of thorny brake, and here and
there a clump of cottonwood poplars diversifying the scene, had been
selected by Mr Harvey for the site of his preliminary operations. Why
he had chosen that wet ground at all, when so much dry prairie lay
beyond, of very tolerable smoothness, it is difficult to conjecture; but
perhaps the more accurate level had tempted him. There were rails,
certainly there were rails, half-hidden by the growth of hemlocks and
rank grass; but on dismounting I discovered that, for lack of proper
metal trams, the rails had been constructed of wood, covered with a
thin slip of iron—not an unusual device in out-of-the-way parts of
America, as I was afterwards told. The fastenings were very defective,
the sleepers loose, and the whole concern had a crazy haphazard
look. Such as they were, these precious rails were continued for
about 5 miles—5 miles out of 350!—and then they terminated in a
mass of ruin and confusion. There were roofless sheds, scantlings
and screens blown down by hurricane gusts, heaps of rusty iron,
broken tools, damaged wheelbarrows, and a shattered truck with
only one wheel left. Also there were a quantity of sleepers of dressed
oak, and the fragments of many more, split by the axe and charred to
coal, as they lay around the blackened spots of burnt turf, where
many a camp-fire had been lit by the frontiersmen. That was all the
valuable property left at the disposal of the directors. The sight
sickened me. “Harvey’s Folly,” muttered I between my teeth, “say
rather Bulkeley’s Folly—Bulkeley’s credulity, idiocy, weakness! And
not only mine, but Tom Harris’s, and that of all of us. What a long-
eared pack were we to be lured by the crafty piping of such a
dissembling knave as that glib Colonel!” I rode away, sad and
careworn. Ichabod’s quaint talk was unnoticed. I had another
companion that claimed my undivided attention, and that was Care,
Black Care, which sat crouching behind my saddle. I was haunted by
a ghastly phantom of impending bankruptcy. The London Gazette
spread its ill-omened sheet before me, and in its fatal columns I read,
in flaming characters, “George Bulkeley, of Cannon Street in the City
of London, and Stamford Hill, Middlesex, to surrender at Portugal
Street on Monday the 14th inst. Official Assignee, Mr Wilks!” That it
should have come to this! Ruin, ruin, ruin. Ruin and disgrace to us
all, the duped directors of this wretched swindle. Were we not
responsible for the debts of the undertaking? Was not the paid-up
capital in the treacherous hands of our Yankee cashier, Dr Titus A. C.
Bett, and could there be a doubt that it was lost for ever? Plainly the
whole business was a fraudulent trick from the first—a net to catch
gold-fish! Ah! already with my mind’s eye I saw the broker’s men in
possession of Magnolia Villa; I saw my costly furniture, the cellar of
wines I had been so proud of, carriages, pictures, everything,
submitted to public competition by a smirking auctioneer. I heard
the hammer fall, knocking down my Lares and Penates to the highest
bidder. Going, going, gone! the accursed formula rang in my ears
with baleful clearness. Magnolia Cottage to let! My family hiding in
poor lodgings in Boulogne! George Bulkeley, a moody bankrupt,
slinking about the pier of that refuge for insolvency, and afraid to
face the Stock Exchange! Even though the Court might declare me
blameless, even though the commissioner might whitewash me into
commercial purity, my conscience was less complaisant, and sternly
refused me even a third-class certificate.
I might have had the right to ruin myself and family, but what
right had I to make desolate the hearths of many helpless and
confiding people? How about those shareholders ignorant of
business, those pinched vicars, needy widows, poor old half-pay
officers, and the rest, who had been dazzled by our prospectus, and
had invested their savings in the pocket of Dr Titus A. C. Bett? It was
my respectable name, in common with those of my fellows in the
Direction, which had baited the hook for such poor prey as these. My
heart—even City men have hearts sometimes—was heavy and
mournful with a grief not wholly selfish. Plump! fluff! down went the
mustang on his knees, his feet having plunged into the holes that led
to the dwellings of some “prairie-dogs”—interesting little brutes that
burrow all over the plains—and over the animal’s head I flew with the
force of a sky-rocket. Lighting with a great thump on the hard turf, I
ran no trifling risk of a broken neck; but my hat saved me, at the
expense of its own demolition, and I was only stunned. But when
Ichabod hurried to the rescue he found me bruised and faint, and
with a sprained thumb that caused me exquisite pain for the time. So
stupified was I by the shock, that I did not hear the beat of hoofs
upon the green carpet of the prairie, nor the sound of friendly voices,
and was surprised, on looking up, to see that I was surrounded by a
large party of equestrians, who were surveying me from the saddle
with every appearance of interest. Riding-habits and side-saddles
here in prairie-land! hats and feathers, too, of most ladylike elegance,
and a pair of pretty, rather pale faces under the shadow of those
plumed felts. Besides the two girls, there were a grey-haired elderly
man, two younger gentlemen, and three or four mounted blacks in
suits of striped cotton, one of whom led a couple of hounds in a long
leash, while another had a buck strapped behind him on the horse.
“Is the poor gentleman much hurt?” asked one of the young ladies
in a sweet kind voice. Ichabod, as bold as a lion in general, was
awkward and bashful when addressed by a lady, and seemed to be
weighing the words of his answer, when I felt it necessary to reply for
myself. On discovering that I was a stranger in the land, General
Warfield insisted that I should accompany the party to his house,
just across the Missouri border, where my injured thumb should
receive every attention, and where he and his family would gladly
welcome me. Yielding willingly to this hospitable persuasion, I
permitted Ichabod and one of the negroes to help me to remount my
mustang, and we rode towards the Missouri boundary. The family
whose acquaintance I had just made in so singular a way, bore no
similarity to the travelling Americans whom it had previously fallen
to my lot to encounter. General Warfield, his son, daughters, and
nephew, had the well-bred air and unobtrusive demeanour which I
had hitherto deemed exclusively insular. They asked me no abrupt
questions as to my station or errand: they indulged in no diatribes
against my country, nor in any extravagant laudations of their own;
and I might have fancied myself the guest of some long-descended
family at home, but for the wild scenes and unusual objects that met
my eye as we rode along. It turned out that General Warfield, a
retired military officer, not a militiaman, was of an old Virginian
family, and had migrated to the newer soil of Missouri six years ago.
There his children had grown to be men and women, in the hardy
habits of that wild country, a mere outpost of civilisation; and indeed
they were returning from a hunting expedition into Iowa when they
stumbled upon me in my prostrate condition. Three hours’ ride
brought us to the General’s house, a large building of mingled wood
and stone, with a pretty garden on one hand, and on the other the
farm-buildings, the corrals for horses and cattle, and the negro huts.
Within I found furniture of old-fashioned dark mahogany, partridge-
wood, and bird’s-eye maple, old family pictures, pretty knickknacks
picked up during a three years’ residence in Europe, and the massive
silver plate which had been handed down from father to son ever
since the ancestral Warfield settled in Virginia in the reign of Charles
I. I never knew anything so un-American, in respect to the usual
standard of comparison, as the mode of life, the bearing, and tastes,
of General Warfield and his high-spirited and amiable children. Here
was no exaggeration of sentiment, no outrageous national vanity, no
rude indifference to the feelings of others, no prying, no pretension. I
felt, as I conversed with them, how wide was the gulf that severed the
North from the South. It was not diversity of interest alone, but
diversity of habits, principles, and aspirations. Wide apart in heart
and mind as the poles from each other, the citizens of the opposite
ends of the Union had but the feeble Federal bond to delay that
violent disruption and severance of which, even then, the signs of the
times gave fearful warning. But it is not my purpose to linger on the
happy days I spent beneath the roof of my kind hosts. Let me rather
relate the information I received from General Warfield, when his
friendly hospitality had caused me to confide to his ear my errand to
America, and the ruin I had too much reason to anticipate.
“My dear sir,” said the General, “I am glad you have told me of this
—very glad. I can help you in this matter.”
The General then proceeded to tell me that, in the first year of his
residence in Missouri, Harvey, a notorious speculator, had begun the
railway whose miserable wreck I had visited. He had given it up for
want of funds, had become insolvent, and was reputed to have died
in Texas. That he had received a real concession of land and
authentic charters from the State legislatures, was undoubted. But
the concession had been clogged by the express stipulation, that in
two years Harvey should have a hundred and fifty miles in working
order, and that the whole should be completed in four years. The
condition not having been complied with, the concession was null
and void. The Great Nauvoo and Nebraska Railway Company, had no
right to a corporate existence.
“But,” said I, “I of course perused the papers. I saw no mention of
such a conditional clause.”
The General smiled.
“Depend upon it, Mr Bulkeley,” said he, “that erasure and forgery
have been practised to make the old deeds sufficiently tempting to
effect the only purpose their present holders have in view—that of
raising cash in the London market. Colonel Sling—who, by the way,
is no more a colonel, even of militia, than black Cæsar there—is no
novice at fraud. He was convicted at Jefferson city of a like offence,
and I was present at his trial, and heard some of his antecedents;
indeed, I was a witness in the case. But if you will take my advice, you
will hasten back to England, and, if possible, save the funds in the
hands of this confederate of his, this Bett, before the pair can
abscond with their gains. Do not parley, but apply to the police at
once, if, indeed, it be not too late.”
Finally, General Warfield was so good as to accompany me to the
chief town of Iowa State, where he introduced me to the legal
authorities, by whom his statements were fully confirmed, and the
Nauvoo and Nebraska declared a transparent swindle. In this town
we suddenly came on “Colonel” Sling, who had come out by the next
packet, and was tracking me, no doubt in the hope of hoodwinking or
silencing me in some mode or other. But when he saw the General,
his swaggering air collapsed, a guilty crimson suffused his yellow
cheeks, and he slunk away and entered a tavern without accosting us.
And yet when, after giving hearty thanks to my kindly Virginian
friend, I hurried to embark at New York, I had the honour of finding
Colonel Coriolanus Sling, my fellow-passenger. He now ventured to
address me, but by this time I was on my guard against his specious
eloquence, and he retired with an air of mingled effrontery and
shame. At Liverpool, as I took my seat in the train, which I did
without the loss of a moment, I saw Colonel Sling dart into the
telegraph office. So busy was my brain with what was before me, that
I did not, during the principal part of the journey, attach any
particular meaning to this proceeding of my treacherous ally. When I
did think of its probable object, I struck my forehead, and could have
cursed my blind stupidity, my dulness of conception. After all my
haste, scampering as quickly as possible to the station at Liverpool,
was I to be too late, after all? Was this Yankee rascal to be permitted
to warn his brother knave in London through my inattention, and
was the paid-up capital to fatten the two harpies whose tools we had
been? Heavy misgivings filled my heart as I arrived in London,
hurried to Scotland Yard, and requested that a detective policeman
might at once be ordered to accompany me to the residence of Dr
Titus A. C. Bett, cashier to the Nauvoo and Nebraska Company.
Luckily I was a man of credit and character in the city; my request
was granted instantly, and off whirled the hansom cab, as fast as
hansom cab could be impelled by the most lavish bribe, on its way to
Piccadilly, bearing me and a quiet man with a resolute, thoughtful
face, in plain clothes. Ha! there is a cab waiting at the door as we
jump out—I hot and breathless, the policeman cool and steady. The
gaping servant-girl belonging to the lodgings comes quickly at our
knock. It is morning yet, early morning, from a London point of view
—not much after nine.
“Is Dr Bett in?”
“Yes, sir,” replies the girl, “but he’s just a-going. He sent me out for
the cab five minutes ago, and he’s called away so sudden he won’t
take breakfast.”
“Ah, indeed!” says the detective; “telegram, I suppose, eh?”
“Yes, sir,” replied the maid, “and he swore hawful because I hadn’t
woke him up directly it came, two hour ago, along with the milk, but
I didn’t dare, ’cause he always stops out late, and always swears and
scolds if I bring up his hot water before nine o’clock.”
I could have hugged that maid, Mary Ann, Eliza, or Susan, no
matter what, for she was my preserver—a most valuable but
unwitting ally. I did give her a sovereign as I bade her show us up.
We found the Doctor, unshaved, half dressed, tugging at his boots,
and with a leather dressing-case weighty with gold and notes lying on
the table at his elbow. We rushed in with scant ceremony. The
detective tapped him on the shoulder and took him into custody with
the magic formula of uttering her Majesty’s name. The bubble burst,
but the funds were saved; and after some expense, ridicule, and
trouble, we were able to return their money to the shareholders, and
I washed my hands most gladly of my American investment.
THE LANDSCAPE OF ANCIENT ITALY, AS
DELINEATED IN THE POMPEIAN
PAINTINGS.

“Und aber nach zweitausend Jahren


Kam ich desselbigen Wegs gefahren.”

“Et puis nous irons voir, car décadence et deuil


Viennent toujours après la puissance et l’orgueil,
Nous irons voir....”

We are so much accustomed to depend on the four great literary


languages for the whole body of our information and amusement,
that it occurs to few to consider that ignorance of other European
dialects involves any inconvenience at all, except to those who have
occasion to visit the countries in which they are spoken. Yet there is
much of really valuable matter which sees the light only in the minor
tongues, especially those of the industrious North, and with which
the world has never been made familiar through translation.
Joachim Frederic Schouw, the Danish botanist, is one of the writers
of our day who has suffered most prejudicially both to his own fame
and to the public from having employed only his native language. For
his writings are not only valuable in a scientific point of view, but
belong to the most popular order of scientific writing, and would
assuredly have been general favourites, had not the bulk of them
remained untranslated. His ‘Tableau du Climat de l’Italie’ has,
however, appeared in French, and is a standard work. A little
collection of very brief and popular essays, entitled ‘The Earth,
Plants, and Man,’ has been translated both into German and English.
One of these, styled ‘The Plants of Pompeii,’ is founded on a rather
novel idea. The paintings on the walls of the disinterred houses of
that city contain (among other things) many landscape
compositions. Sometimes these are accessory to historical
representations. But they often merely portray the scenery of
ordinary out-door life. The old decorators of the Pompeian chambers
had indeed an evident taste for those trivial tricks of theatrical
deception, which are still very popular in Italy. Their verdure, sky,
and so forth, seem often as if meant to impose on the spectator for a
moment as realities; and are, therefore, executed in a “realistic”
though sketchy style. “Consequently,” says Schouw, “the observation
of the plants which are represented in these paintings will give, as far
as they go, the measure of those which were familiar to the ancient
eye, and will help to show the identities and the differences between
the vegetation of the Campanian plains a hundred years after Christ,
and that which adorns them now.”
We propose to follow the Professor through this confined but
elegant little chapter of his investigations. But by restraining
ourselves to this alone, we should be dealing with only part of a
subject. In most regions, two thousand years have made considerable
changes in the appearance of the vegetable covering of the earth; but
in that land of volcanic influences in which Pompeii stood, great
revolutions have taken place, during that time, in the structure of the
ground itself. Sea and land have changed places; mountains have
risen and sunk; the very outlines and main landmarks of the scene
are other than what they were. Let us for a moment imagine
ourselves gazing with Emperor Tiberius from his “specular height”
on precipitous Capri, at that unequalled panorama of sea and land
formed by the Gulf of Naples, as thence descried, and note in what
respects the visible face of things has changed since he beheld it.
The central object in his view, as in that of the modern observer,
was Vesuvius, standing out a huge insulated mountain mass,
unconformable with the other outlines of the landscape, and covered
then, as now, with its broad mantle of dusky green. Then, as now, its
volcanic soil was devoted to the cultivation of the vine. But in other
respects its appearance was widely different. No slender, menacing
column of smoke rose perpetually from its summit. Nor was it lurid,
at night, with that red gleam of the slow river of fire,
“A cui riluce
Di Capri la marina
E di Napoli il porto e Mergellina.”
It was an extinct volcano, and had been so for unknown ages. Nor
did it exhibit its present characteristic cone, nor probably its double
top; Vesuvius and Somma were most likely one; and the deep half-
moon-shaped ravine of the Atrio del Cavallo, which now divides
them, is thought to be a relic of the ancient crater. That crater was a
huge amphitheatrical depression, several miles in circuit, filled with
pasture-lands and tangled woods. Spartacus and his servile army had
used it not long before as a natural fortress. But this feature was
scarcely visible to the spectator at Capri, opposite the mountain, to
whom the summit must have appeared as a broad flat-topped ridge,
in shape and height very similar to the Table Mountain at the Cape of
Good Hope.
At the time in question, scarcely a few vague traditions remained
to record the fact that the mountain had once “burnt.” The fiery
legends of Magna Græcia related to the country west of Naples,
where volcanic action had been more recent: the Phlegræan fields,
the Market-place of Vulcan (Solfatara), the cone of Gnarime (Ischia),
through which the imprisoned Typhœus breathed flame, from
whence he has been since transferred to Vesuvius, as a Genoese
monk informed us when we and he first looked on that volcano
together. Vesuvius awoke from his sleep of unknown length, as every
one knows, in A.D. 79, when he celebrated his resumption of authority
by that grand “extra night” of the 24th August, which has had no
rival since, in the way of pyrotechnical entertainment, except on the
distant shores of Iceland, the West Indies, and the Moluccas. His
period of activity lasted nearly a thousand years. Then he relapsed
into lethargy for six hundred. In 1631, he had resumed (as old prints
show), something nearly resembling the form which we have
attributed to him in classical times. His top, of great height, swollen
up by the slow accumulation of burning matter, without a vent, was a
level plateau, with a pit-like crater, filled with a forest of secular oaks
and ilexes: only a few “fumaroles,” or smoke-holes, remained here
and there to attest his real character. Even the legends of his
conflagrations had become out of date. The old “Orearch” or
mountain-spirit, Vesevus, is portrayed by the local poet Pontanus in
the fifteenth century, as a rustic figure, with a bald head, hump back,
and cincture of brushwood—all fiery attributes omitted. Even his
terrible name was only known to the learned: the people called him
the “Monte di Somma.” The suburban features of a great luxurious
city, convents, gardens, vineyards, hunting-grounds, and parks of the
nobility, had crept again up the sides of the mountain, until they
almost mingled with the trees on the summit. The approaching hour
was not without its premonitory signs, many and strange. The
phenomena which Bulwer makes his witch of Vesuvius recount, by
way of warning, to Arbaces, are very closely borrowed from
contemporary narratives of the eruption of 1631. Nor were the omens
of superstition wanting, accommodated to the altered feelings of the
times. At the Plinian eruption, the people imagined that the old
giants buried in the Phlegræan fields had risen again, and renewed
their battle with the gods: “for many phantoms of them,” says Dio
Cassius, “were seen in the smoke, and a blast, as of trumpets, was
heard.” In 1631, carriages full of devils were seen to drive, and
battalions of diabolical soldiers to gather in marching array along the
precipitous flanks of the mountain. The footsteps of unearthly
animals were tracked on the roads. “A peasant of the name of
Giovanni Camillo” (so we are informed by the Jesuit Giulio Cesare
Recupito, a contemporary), “had passed Easter Eve at a farm-house
of his own on the mountain. There, without having taken a mouthful
of anything, he was overtaken by a profound slumber, from which
awakening suddenly, he saw no longer before his eyes the likeness of
the place where he had fallen asleep, but a new heaven, a new soil, a
new landscape: instead of a hill-side covered with wood, there
appeared a wall crossing the road, and extending on each side for a
great distance, with a very lofty gate. Astonished at this new scene,
he went to the gate to inquire where he was. There he found a porter
of the order of St Francis, a young man in appearance. Many
conjecture that this was St Antony of Padua. The porter at first
seemed to repulse him, but afterwards admitted him into the
courtyard, and guided him about. After a long circuit they arrived at
a great range of buildings breathing fire from every window.” In
short, the poor peasant was conducted, after the fashion of such
visions, through the mansions of hell and purgatory, where he saw,
of course, many of his acquaintance variously tormented. “At last, on
the following day, he was restored to himself, and to Vesuvius: and
was ordered to inform his countrymen that a great ruin was
impending over them from that mountain: wherefore they should
address their vows and prayers to God. On Easter Day, at noon, he
came home, and was observed of many with his dress sprinkled with
ashes, his face burnt black, as if escaped from a fire.” This was two
years before the eruption, and during the interval Camillo always
told the same story; wherefore, after passing a long time for either
mad or drunk, he was finally raised to the dignity of a prophet. At
last, on the night of the 15th December, the ancient volcano
signalised his awakening by a feat of unrivalled grandeur. In forty-
eight hours of terrific struggles, he blew away the whole cap of the
mountain; so that, on the morning of the 18th, when the smoke at
last subsided, the Neapolitans beheld their familiar summit a
thousand feet lower than it had been before; while its southern face
was seamed by seven distinct rivers of fire, slowly rolling at several
points into the sea.
Since 1631, the frequency, if not the violence, of the eruptions
seems to have gradually increased, and Vesuvius is probably more
“active” now, in local language, than at any former time in his annals,
having made the fortunes of an infinity of guides and miscellaneous
waiters on Providence within the last twelve years, besides burning a
forest or two, and expelling the peasantry of some villages. But his
performances on a grand scale seem for the present suspended.
Frequent eruptions prevent that accumulation of matter which
produces great ones. Indeed, the late Mr Laing, whose ‘Notes of a
Traveller’ show him to have been that identical “sturdy Scotch
Presbyterian whig” who visited Oxford in company with Lockhart’s
Reginald Dalton, “reviling all things, despising all things, and puffing
himself up with all things,” deliberately pronounced the volcano a
humbug, and believed the depth of its subterranean magazines to be
extremely trifling. Still, the curious traveller, like that fabulous
Englishman who visited the lion-tamer every night for the chance of
seeing him devoured, cannot help looking with a certain eagerness
for the occurrence of those two interesting catastrophes, of which the
day and hour are written down in the book of the Fates—that
combination of high tide, west wind, and land-flood, which is to
drown St Petersburg; that combination of south-east wind and first-
class eruption which is to bury Naples in ashes. This finale seemed
nearer in that recent eruption of December 1860, which spent its
fury on Torre del Greco, than perhaps on any former occasion; but
once more the danger passed away.
To return, however, from this digression, which has nothing to
excuse it except the interest which clings even to often-repeated
stories respecting the popular old volcano. Other features in that
wonderful panorama, seen from Capri, have undergone scarcely
inferior changes since the time of Tiberius. Yonder rich tract of level
land at the mouth of the Sarno, between Torre dell’ Annunziata and
Castellamare, did not exist. The sea has retreated from it. Tiberius
saw, instead of it, a deep bay washing the walls of the compact little
provincial city of Pompeii. But the neighbouring port of Stabiæ is
gone: not a vestige of its site remains. Above it to the right, Monte
Sant’Angelo, and the limestone sierra of which it forms a part,
remain, no doubt, unchanged by time. Only that marvellous range of
Roman villas and gardens which lined its foot for leagues, almost
rivalling the structures of the opposite Bay of Baiæ for magnificence,
has disappeared, no one knows how or when. The diver off the coast
of Sorento can touch with his hand the long ranges of foundation-
work, brick and marble, which now lie many feet beneath the deep
clear water. It was a strange fit of short-lived magnificence, that
which induced the grandest of millionnaires, the chiefs of the
Augustan age, to raise their palaces, all round the Gulf of Naples, on
vaulted ranges of piles laid within the sea, so that its luxurious ripple
should be heard under the rooms in which they lived. Niebuhr, who,
with all his curious insight into the ways of antiquity, was not
superior to the temptation of finding a new reason for everything,
asserts that they did so in order to escape the malaria. But that
mysterious evil influence extended some way beyond the shore. The
country craft will, to this day, keep as far as they can, in the summer
nights, off the coast of the Campagna, while the quiet land-breeze is
wafting death from the interior. The real causes were, doubtless,
what the writers of the time disclose. The land close to the shore was
dear and scanty, and ill-accommodated for building, from its
steepness. The first new-comer who set the fashion of turning sea
into land, was imitated by others in the mere wantonness of wealth,
until the whole shore became lined with palatial edifices, like the
Grand Canal of Venice; but not so durably. These classical structures,
frequently delineated with more or less detail in the Pompeian
frescoes, were as beautiful and as transitory as those of our dreams;
or like the vision which Claude Lorraine transferred to canvass in the
most poetical of landscapes, his ‘Enchanted Palace.’ Judging from
the singular phenomena exhibited by the ‘Temple of Serapis,’ and by
other topographical records, geologists have concluded that land and
sea, in this volcanic region, wax and wane in long successions of
ages. Thus the sea rose (or rather the land sank) on the coast of the
Bay of Naples for about eleven centuries previous to A.D. 1000; then
the reverse movement took place until about A.D. 1500: and the land
is now sinking again. If so, these marine palaces must have gradually
subsided into the sea, and their owners may have been driven out by
the invasion of cuttle-fish and sea-hedgehogs, and other monsters of
the Mediterranean shallows, in their best bedrooms, even before
Norman or Saracen incursions had reduced them to desolation. But
whatever the cause of their disappearance, they had vanished before
modern history began: nor has modern luxury, in its most profuse
mood, ever sought to reproduce them. Their submarine ruins remain
as memorials of ages when men were at all events more daring and
earnest in their extravagance, and the “lust of the eye and the pride
of life” were deified on a grander scale, than at any other epoch of the
world’s history.
Naples herself, the “idle” and the “learned” (for the ancients called
her somewhat inconsistently by both epithets, nor had she as yet
acquired her more recent soubriquet of the “beautiful”), formed a far
less conspicuous object in the view than now; it was a place of some
twenty or thirty thousand souls, according to Niebuhr’s conjectural
estimate; confined between the modern Mole on the one hand, and
the Gate del Carmine on the other; and nestling close in the
neighbourhood of the sister city Herculaneum. The lofty line of the
houses on the Chiaia—of which you may now almost count the
windows in the top storeys from the sea-level at Capri, through that
pellucid atmosphere, while the lower storeys are hidden by the
earth’s curvature—did not then exist. But instead of it there extended
the endless terraces and colonnades, the cypress avenues and plane
groves, of that range of fortress-palaces erected by Pollio and
Lucullus, enlacing island, and beach, and ridge, even to the point of
Posilippo, with tracery of dazzling marble. Here, however, the mere
natural changes have been small, except that an island or two (like
that of the Castel dell’ Uovo) has since been joined to the continent.
But farther west, round the Bay of Baiæ, fire and water have dealt
most fantastically with the scenery. Scarcely a prominent feature on
which the Roman eye rested remains unchanged. Quiet little Nisida
was a smoking semi-volcano. Yonder level dun-coloured shore, from
Pozzuoli to the Lucrine, was under water, and the waves dashed
against a line of cliff now some miles inland. That crater-shaped Lake
of Agnano, now the common resort of Neapolitan holiday-makers,
did not exist; it must have been formed by some unrecorded
convulsion of the dark ages. Yonder neatly truncated cone, rising five
hundred feet above the plain, seems as permanent a feature in the
landscape as any other of the “everlasting hills;” but it was the
creation of a few days of violent eruption, only three centuries ago—
as its name of Monte Nuovo still indicates—whether by “upheaval” or
by “ejection,” philosophers dispute. But the beautiful Lucrine Lake,
the station of Roman fleets and the very central point of Roman
luxury, disappeared in the same elemental commotion; leaving a
narrow stagnant pool behind. Only yon slight dyke or barrier of
beach, between this shrunken mere and the sea, deserves respect; for
that has remained, strange to say, almost unaltered throughout. It is
one of the very oldest legendary spots of earth; doubtless the very
road along which Hercules dragged the oxen of Geryon; the very
“narrow shore” on which Ulysses landed, in order to call up the
melancholy shades of the dead. Farther inland, again, Avernus
remains unchanged, in shape at least; but many and strange are the
revolutions which it has undergone in other respects. We first hear of
it as a dark pool, surrounded by forests; the bed, doubtless, of an
ancient crater filled with water, and retaining much of volcanic
action; but not (as commonly supposed) fatal to the birds that flew
over it. That notion is not classical; or rather, it is founded on a
misconception of classical authorities. The pool is not called by the
best writers “lacus Avernus” but “lacus Averni,” the lake of the
Avernus. What is an Avernus? Lucretius tells us that it is a spot
where noxious gases escape from the earth, so that the birds which
fly over it fall dead on the earth or into the lake if there happens to be
a lake below them.
“Si forte lacus substratus Averno est.”

And Virgil’s description, accurately construed, gives exactly the


same meaning.
“Spelunca alta fuit....
....tuta lacu nigro nemorum que tenebris,
Quam super” (not quem super, over the cavern, not the lake)
....“haud ullæ poterant impune volantes
Tendere iter pennis....
Unde locum” (not lacum) “Graii dixerunt nomine Aornon.”

It was the exhalations from the mysterious cavern that were


deadly, not those from the lake. Such an “Avernus” is the “Gueva
Upas” or Valley of Death, in Java, to which condemned criminals
were formerly sent to perish; whence the romance about the Upas
Tree. And such an Avernus, on a small scale, still exists on the shore
of the peaceful little Lake of Laach in Germany, also an extinct
crater: there are spots on its beach where bird-corpses are to be
found in numbers, killed by mephitic exhalations. But—to return to
our lake—it must at that time have lain at or (like some other extinct
craters) below the level of the sea; for Augustus’s great engineering
operation consisted in letting the sea into the lake.
“Tyrrhenusque fretis immittitur æstus Avernis.”

Fifteen hundred years afterwards, and just before the Monte


Nuovo eruption, the place was visited by that painful old
topographer, Leandro Alberti, the Leland of Italy. The channel made
by Augustus was then gone; but the lake was still on a level with the
sea, for he asserts that in storms the sea broke into it: and the water,
as he expressly affirms, was salt. Now, its level is several feet above
that of the sea, and the water is fresh. The upheaval must have been
gradual and peaceful, for the outline of the lonely mere is as perfectly
rounded now as the poet Lycophron described it;—but a portion only
of that bewildering succession of changes of which this coast has
been the theatre: the latest vibration of that vast commotion figured
in the legendary war of the Giants. Nor is it quite so wild a conjecture
as some have deemed it, that the tradition which peopled this bright
coast with Cimmerians—then dwellers in the everlasting mist, on the
border-land between the dead and the living—had its origin in the
tales of primeval navigators, who had visited the neighbourhood
during some mighty and prolonged eruption, covering sea and shore
with a permanent darkness which “might be felt:” like the coast of
Iceland in 1783, when for a whole summer continual eruptions arose
from the sea as well as the land: when “the noxious vapours that for
many months infected the air, enveloped the whole island in a dense

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