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02 | Februar 2006
e-f@cts
Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation
Informationen
zum E-Business
Schwerpunkt
Wo gibt es Anwendungs-
möglichkeiten von E-Business?
Mit welchen Lösungen können
Sie Ihr eigenes EB-Potenzial aus-
nutzen? Eine Übersicht.
3 ab Seite 1
Welche EB-
Anwendungen
machen Sinn?
Der Blick nach innen: Wie ist die technische Ausstattung im Nicht alles, was in Sachen
Unternehmen? E-Business machbar ist, ist für
betriebliche Prozesse Passt Ihre technische Ausstattung zu E-Business- das einzelne Unternehmen
optimieren Anwendungen? Je nach vorhandener techni- auch sinnvoll. Und nicht alles,
scher Infrastruktur ist die Integration von was sinnvoll ist, ist machbar.
E-Business-Anwendungen aufwändig oder leicht
Wichtigstes Element bei der Entwicklung einer zu realisieren. Wichtig ist, dass E-Business im
E-Business-Strategie im Unternehmen ist die Unternehmen kein Eigenleben führt. Je besser
Analyse der internen Geschäftsprozesse, der E-Business-Anwendungen in bestehende IT-
vorhandenen technischen Infrastruktur und gestützte Prozesse wie z. B. Warenwirtschafts-,
der vorhandenen Qualifikationen der Mitarbei- Logistik- oder Buchungssysteme integriert wer-
ter/-innen. den können, desto effizienter ist das Ergebnis.
Welche EB-An-
wendungen
machen Sinn?
E-Business-Anwendungen Checklisten
machen vor allem bei den
Geschäftsprozessen Sinn, die Auswertung: Je öfter Sie hier mit “Ja“ antworten, desto eher erscheint eine Einführung
für den Unternehmenserfolg von E-Business sinnvoll.
besonders wichtig sind.
Konkurrenz
Unterscheidet sich das Unternehmen von seinen Mitbewerbern durch
Produktsortiment?..........................................................................................................................■ Ja ■ Nein
Preis?................................................................................................................................................. ■ Ja ■ Nein
Service?............................................................................................................................................. ■ Ja ■ Nein
Schnelligkeit?...................................................................................................................................■ Ja ■ Nein
Lässt sich ein solcher Unterschied mittels E-Business-Komponenten deutlicher
herausstellen?.................................................................................................................................. ■ Ja ■ Nein
Lässt sich ein solcher Unterschied mittels E-Business-Komponenten erreichen?................■ Ja ■ Nein
Nutzt die Konkurrenz bereits E-Business-Anwendungen?...................................................... ■ Ja ■ Nein
durch Unternehmenspräsentation im Internet?.......................................................................■ Ja ■ Nein
durch E-Mail?................................................................................................................................... ■ Ja ■ Nein
durch Online-Verkauf?...................................................................................................................■ Ja ■ Nein
durch Online-Bezahlungsmöglichkeiten? .................................................................................■ Ja ■ Nein
Kundenbeziehungen
Nutzt die Kundenzielgruppe bereits heute oder in Zukunft das Internet?...........................■ Ja ■ Nein
Haben die Kunden eine eigene Homepage oder eine eigene E-Mail-Adresse?....................■ Ja ■ Nein
Sind die Kunden technisch interessiert?..................................................................................... ■ Ja ■ Nein
Zahlen die Kunden überwiegend bargeldlos?...........................................................................■ Ja ■ Nein
Ist für die Kunden vor allem ein günstiger Preis wichtig?........................................................■ Ja ■ Nein
Kann eine enge Beziehung zu den Kunden aufgebaut werden?............................................ ■ Ja ■ Nein
Sind individuelle Informationen für Kunden möglich (z. B. Informationen
über neue Angebote per E-Mail)?................................................................................................. ■ Ja ■ Nein
Ist für Kunden interessantes Spezialwissen im Unternehmen vorhanden?......................... ■ Ja ■ Nein
Sind bei Kunden gemeinsame Interessen vorhanden (möglich z. B. Einrichtung
eines „Chat-Rooms“)?..................................................................................................................... ■ Ja ■ Nein
Hat das Unternehmen einen hohen Anteil an Stammkunden (möglich: z. B.
Einrichtung eines E-Mail-Newsletters)?...................................................................................... ■ Ja ■ Nein
Soll die Kundenzielgruppe erweitert werden (Einzugsbereich, Alter etc.)?......................... ■ Ja ■ Nein
Soll die after-sales-Betreuung intensiviert werden?.................................................................■ Ja ■ Nein
Sollen Kundenwünsche schneller erfüllt werden?....................................................................■ Ja ■ Nein
Soll die kundenspezifische Beratung verbessert werden?....................................................... ■ Ja ■ Nein
Soll das Kaufverhalten der Kunden besser analysiert werden, um Konsequenzen
für Werbung, Produktportfolio etc. zu ziehen?......................................................................... ■ Ja ■ Nein
Reichen wenige Mitarbeiter für die Kundenbetreuung aus (per Internet erreichen
wenige Mitarbeiter viele Kunden)?..............................................................................................■ Ja ■ Nein
e-f@cts Informationen zum E-Business
Aktualisierte Ausgabe
Nr. 02 | Februar 2006 5
Produkte/Dienstleistungen
Lassen sich Produkt/Dienstleistung sprachlich gut beschreiben?......................................... ■ Ja ■ Nein
Lassen sich Produkt/Dienstleistung grafisch/multimedial gut darstellen?.......................... ■ Ja ■ Nein
Kann der Kunde aus einer begrenzbaren Zahl von Varianten auswählen?......................... ■ Ja ■ Nein
Sind Produkt/Dienstleistung wenig beratungsintensiv?......................................................... ■ Ja ■ Nein
Müssen Unterlagen zu Produkt-/Dienstleistungsangeboten häufig aktualisiert werden?... ■ Ja ■ Nein
Werden Produkte/Dienstleistungen in digitaler Form (Software, Informationen,
Bücher etc.) angeboten?................................................................................................................ ■ Ja ■ Nein
Sind die nicht-digitalen Produkte so lange haltbar, dass der Vertrieb sie schnell
genug ausliefern kann?................................................................................................................. ■ Ja ■ Nein
Ist eine Auslieferung über Internet möglich?............................................................................ ■ Ja ■ Nein
Ist eine individuelle Zusammenstellung der Produktpalette möglich?............................... ■ Ja ■ Nein
Sollte die Zeit zwischen Bestellung und Auslieferung verkürzt werden?............................. ■ Ja ■ Nein
6 Schwerpunkt
Welche EB-
Anwendungen
machen Sinn?
E-Business-ABC Lieferantenbeziehungen
E-Business-Anwendungen Ist eine enge Verbindung zu Lieferanten wichtig?.................................................................... ■ Ja ■ Nein
Hier sind alle Arten von Ge- Gibt es feste Abläufe in der Zusammenarbeit mit den Lieferanten?....................................... ■ Ja ■ Nein
schäftsprozessen gemeint, Sind die wichtigsten Lieferanten bereits im Internet oder planen dies zu tun?................... ■ Ja ■ Nein
die auf elektronischem Wege Nutzen die Lieferanten EB-Komponenten (z. B. E-Mail, Angebotsunterbreitung,
abgewickelt werden können.
Verkauf, Bezahlung etc.)?.............................................................................................................. ■ Ja ■ Nein
Dies betrifft z. B. die Kommuni-
Sind die Lieferanten in der Lage, ihre E-Business-Systeme (z. B. Lagerverwaltung)
kation mit Kunden per E-Mail,
nach außen zu öffnen?.................................................................................................................... ■ Ja ■ Nein
den Verkauf mittels Internet-
Shop, das Online-Banking etc.
Organisation
E-Mail Sind die Arbeitsabläufe im Unternehmen klar strukturiert?.................................................. ■ Ja ■ Nein
Dies ist die Bezeichnung für Sind die Arbeitsabläufe im Unternehmen schon schriftlich/grafisch dokumentiert
elektronische Post. Mittels (erleichtert die Umsetzung in E-Business-Anwendungen)?.................................................... ■ Ja ■ Nein
E-Mail lassen sich Nachrichten Gibt es im Unternehmen wenige Hierarchiestufen (erleichtert die notwendige
oft in Sekundenschnelle von Zusammenarbeit bei der Einführung von E-Business-Anwendungen)?............................... ■ Ja ■ Nein
Computer zu Computer über- Gibt es feste Zuständigkeiten für bestimmte IT-Prozesse im Unternehmen, die jedoch
mitteln. Dabei können nicht verändert werden können?........................................................................................................... ■ Ja ■ Nein
allein einfache „elektronische
Gibt es festgeschriebene Rechte und Pflichten einzelner Mitarbeiter für die Nutzung
Briefe“ verschickt werden, es ist
von Netzwerken (müssen bei der Einführung von E-Business-Komponenten
zudem möglich, diesen weitere
ggfs. überarbeitet werden)?.......................................................................................................... ■ Ja ■ Nein
Text-, Präsentations-, Ton- oder
Bilddateien anzuhängen. Im
Vergleich zur konventionellen Qualifikationen
Post kosten E-Mails nur einen Gibt es IT-Fachleute im Unternehmen?....................................................................................... ■ Ja ■ Nein
Bruchteil der Portogebühren. Verfügen diese Fachleute z. B. über Kenntnisse zu Internet-Software?................................ ■ Ja ■ Nein
Gibt es Mitarbeiter, die z. B. Homepages erstellen oder Online-Shops nutzen können?.... ■ Ja ■ Nein
Können E-Business-Komponenten durch diese Personen in die unternehmens-
spezifischen Anwendungen integriert werden?....................................................................... ■ Ja ■ Nein
Werden IT-Kenntnisse im Unternehmen durch Schulungen vermittelt?............................ ■ Ja ■ Nein
Geschäftsprozesse
Auswertung: Je öfter Sie hier mit “Hoch“ antworten, desto eher erscheint eine Einführung
von E-Business sinnvoll.
Wie hoch ist der Stellenwert der folgenden Geschäftsprozesse bei Bearbeitung und Verbesserung?
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für Kunden und Lieferanten..............■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
Marketing und Kundenbindung.......................................................................■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
Einkauf und Beschaffung................................................................................... ■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
Vertrieb................................................................................................................ ■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
Produktentwicklung/Produktion/Lager......................................................... ■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
Inner- und außerbetriebliche Kommunikation............................................. ■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
Administration/Finanzen/Personalwesen...................................................... ■ Hoch ■ Mittel ■ Niedrig
e-f@cts Informationen zum E-Business
Aktualisierte Ausgabe
Nr. 02 | Februar 2006 7
E-Business-ABC
Nutzung des Internets durch mittelständische Electronic Payment
oder Electronic Cash
Unternehmen Dies ist die allgemeine Bezeich-
Internetnutzung in verschiedenen Branchen in % nung für elektronische Zahlungs-
systeme im Internet und in
Online-Diensten.
elektronische Lieferkette (Supply Chain), vollautomatische Verzahnung von
Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen EDIFACT
8 (= Abkürzung für Electronic Data
Stufe 5
16
14 gen, Rechnungen, Lieferscheine,
9 Zollerklärungen, Zahlungsauf-
träge usw.) werden mittels einer
eigenen Softwarelösung abge-
Online-Shop: Homepage mit Bestellmöglichkeit wickelt, die von allen beteiligten
19 Firmen problemlos genutzt
Stufe 3
17 werden kann.
16
8
Portal
Eine Webseite, die von möglichst
vielen Internetnutzern als Ein-
eigene Homepage: Darstellung von Firma und Produkten stiegsseite zu einem Thema
43 genutzt werden soll. Ein Portal
Stufe 2
13
14
26
2
2 2002
4 2001
Impressum Passt E-Business zu Ihrem Unternehmen? Und empfehlungen zu den verschiedenen EB-An-
Herausgeber: wenn ja: Welche konkreten EB-Maßnahmen wendungen bei der Entscheidung für oder
Bundesministerium für Wirtschaft
kommen für Sie in Frage? Viele Unternehmer gegen E-Business. Passt E-Business zu Ihren Kun-
und Technologie (BMWi)
tun sich schwer mit den Antworten auf diese den? Benötigen Sie E-Business im Wettbewerb
Öffentlichkeitsarbeit
11019 Berlin Fragen. Hilfe bietet ihnen der E-Business-Manager, gegen Ihre Konkurrenten? Dann: Wie können
info@bmwi.bund.de der von den Kompetenzzentren für E-Business einzelne Maßnahmen im Unternehmen einge-
www.bmwi.de in Kiel EC-SH und Magdeburg MD-ECZ entwi- führt werden? Welche Kriterien sind wichtig für
ckelt worden ist: www.eb-manager.de. Er steht die Auswahl eines elektronischen Marktplatzes?
Redaktion: allen Unternehmen kostenfrei zur Verfügung. Schließlich: Wie finden Sie einen geeigneten
Bernd Geisen, Regine Hebestreit
Zusätzlich bieten die Berater des bundesweiten Berater oder eine passende Agentur?
PID Arbeiten für Wissenschaft und
Netzwerkes der Kompetenzzentren für den
Öffentlichkeit GbR
Menzenberg 9, 53604 Bad Honnef elektronischen Geschäftsverkehr (Übersicht und 4. Die Geschäftsprozessanalyse
Tel.: 02224 90034-0, Fax: 02224 90034-1 Adressen: www.ec-net.de) ihre ergänzende Hilfe Mit der Geschäftsprozessanalyse lässt sich nun
info@pid-net.de an. prüfen, welche Konsequenzen es für ein Unter-
nehmen hat, eine oder mehrere EB-Lösungen
Mitarbeiter dieser Ausgabe: 1. Unternehmensanalyse einzuführen. Dabei kann man mit dem Tool
Dr. Ronald Tost
Zunächst müssen Interessenten einen Fragebo- „Bewertung der E-Businessfähigkeit von Ge-
GMD - Forschungszentrum Informa-
gen ausfüllen. Bearbeitungszeit: ca. 15 Minuten. schäftsprozessen in Kleinstunternehmen“ je-
tionstechnik GmbH Sankt Augustin
Annette Schröter Es geht um die Struktur des Unternehmens: vom weils einen Unternehmensprozess untersuchen.
Kompetenzzentrum EC-SH Kiel Produkt über Kunden und Lieferanten bis zu be- Als Ergebnis empfiehlt der E-Business-Manager,
reits eingesetzten IT- und EB-Anwendungen. Als was zu tun ist, um diese Prozesse und gewünsch-
Gestaltung und Produktion: Ergebnis der Analyse empfiehlt der E-Business- te unterstützende EB-Maßnahmen aufeinander
PRpetuum GmbH, München Manager Anwendungen, die speziell für das Un- abzustimmen.
ternehmen interessant sind.
Bildnachweis:
5. Die Kosten-Nutzen-Analyse
MEV, Photodisc
2. Der EC-Katalog Nachdem klar ist, welche EB-Maßnahmen in
Druck: Der EC-Katalog bietet anschließend vertiefende Frage kommen und wie sie eingeführt werden
Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim Informationen zu den empfohlenen EB-Anwen- können, steht eine abschließende Kosten-Nut-
dungen: Einführung, Aussagen über ihren Nut- zen-Analyse an. Hintergrund: Nicht jede EB-
Auflage: 10.000 zen und auch die damit verknüpften Risiken Anwendung ist für jedes Unternehmen auch
und Kosten. Über Standard-Anwendungen hi- profitabel. Eine Kosten-Nutzen-Analyse kann
Schwerpunkt der nächsten Ausgabe:
naus geht der E-Business-Manager auch darauf für die Einführung einer Anwendung oder auch
„E-Business einführen – aber wie?“
ein, wie ggf. Individuallösungen in die Tat um- für ein ganzes Paket von Anwendungen durchge-
Wenn Sie dazu Fragen oder Anregun- gesetzt werden können. führt werden. Als Ergebnis liefert der E-Business-
gen haben oder Fragen zu anderen Manager eine tabellarische Aufstellung der im
Themen der e-f@cts, wenden Sie sich 3. Einführungsmanagement Projekt anfallenden Kosten und des Nutzens
bitte an: In diesem Bereich stellt der EB-Manager Check- über die Projektlaufzeit sowie eine grafisch auf-
Bernd Geisen, Regine Hebestreit
listen und Leitfäden für den Nutzer bereit. Da- bereitete Gegenüberstellung von Kosten und
PID Arbeiten für Wissenschaft und
bei geht es um Informationen und Handlungs- Nutzen des EB-Vorhabens.
Öffentlichkeit GbR