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Bundesländerranking 2008:

Das Stärken-Schwächen-Profil

Saarland

Kein Land legte mehr Produktivität zu, doch öffentliche Schulden drücken

Dynamikranking:

Im Dynamikranking belegt das Saarland mit 46,0 Punkten Platz 14 im sechsten wissenschaftlichen
Bundesländerranking von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche. Die von der IW
Consult GmbH im Auftrag von INSM und WiWo erstellte Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle
Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Wo das Saarland punktet,
und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:

Stärken:
+ Die Produktivität, also das, was jeder Erwerbstätige im Jahr erwirtschaftet, stieg von 2004 bis 2007 um 6,1
Prozent. Rang 1 für das Saarland vor dem Hintergrund eines bundesweiten Anstiegs von 4,1 Prozent.

+ Die Ausbildungsplatzdichte - also das Verhältnis zwischen angebotenen Lehrstellen und Nachfragern -
verbesserte sich im Saarland in der Zeit von 2004 bis 2007 um 5,9 Prozentpunkte. Als Lehrstellenstandort
erreicht Saarland damit Rang 3. Verbesserung bundesweit: 3,4 Prozentpunkte.

+ Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, wuchs im Saarland um 7,3 Prozent. Der
Mittelwert liegt hier bei 6,4 Prozent. Für den Betrachtungszeitraum 2004 bis 2007 bedeutet dies Rang 4 für
das Saarland.

+ Rang 4 erreicht das Saarland bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier
in der Zeit von 2004 bis 2006 um 4,7 Prozent. Im Bundesmittel lag dieser Wert bei 3,8 Prozent. Platz: 4.

Schwächen:

- Die Aufklärungsquote bei den Straftaten verschlechterte sich von 2004 bis 2007 im Saarland um 3,1
Prozentpunkte. Im Bundesmittel erhöhte sich dieser Wert dagegen um 0,8 Prozentpunkte. Nur der vorletzte
Platz für das Saarland.

- Die öffentliche Verschuldung je Einwohner im Saarland stieg von 2004 bis 2007 um 24,1 Prozent. Im
Bundesmittel veränderte sich die Schuldenlast um 5,2 Prozent. Damit erreicht das Saarland Platz 15 im
Ranking.

- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Saarland in der Zeit von 2004 bis 2007 um 1,1 Prozent. Im Schnitt aller
Bundesländer stieg sie um 2,2 Prozent. Damit erreicht das Saarland nur Platz 14 im Dynamikvergleich.

- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je
Einwohner stieg sie im Saarland innerhalb von drei Jahren um 20,5 Prozent. Bundesmittel: 25,7. Saarland
erreicht damit nur Rang 14.

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de


Bestandsranking:

Zusätzlich zum Dynamikranking, das die Veränderungen im Zeitraum von 2004 bis 2007 ausweist, gibt die Studie im
Bestandsranking Auskunft über den aktuellen Ist-Zustand der Bundesländer. Hier landet das Saarland mit 48,3
Punkten auf Platz 9. Wo das Saarland punktet, und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:

Stärken:
+ Lässt die staatliche Bürokratie die Unternehmen im Saarland in Ruhe wirtschaften? In einer IW Consult-Umfrage
aus dem Jahr 2008 erklärten 64,3 Prozent aller Unternehmer, dass sie im Saarland nur wenig mit Bürokratie
konfrontiert sind. Bundesweit liegt dieser Befragtenanteil bei 55,8 Prozent. Rang 2.

+ 100 Nachfrager finden im Saarland statistisch ein Angebot von 100,7 Ausbildungsstellen. Bundesweit liegt die
Ausbildungsplatzdichte bei 98,3 Lehrstellen. Platz 3.

+ Mit einer Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent belegt das Saarland Platz 5. Im Bundesdurchschnitt erreichte die
Arbeitslosigkeit im Jahr 2007 ein Niveau von 9,0 Prozent.

+ 7.076 Straftaten je 100.000 Einwohner wurden im Saarland im Jahr 2007 gemeldet. Im Bundesdurchschnitt waren
es 7.635. Rang 5 für das Saarland.

Schwächen:

- Im Saarland liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 7,7 Prozent. Bundesweit
erreicht die Quote der Hochqualifzierten ein Niveau von 9,9 Prozent. Platz 14.

- Rechnerisch hat jeder Einwohner im Saarland 9.778 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt
die Schuldenlast bei 7.028 Euro. Rang 13.

- Die öffentliche Investitionsquote im Saarland beläuft sich auf 9,9 Prozent. Bundesweit liegt sie bei 11,8
Prozent. Damit erreicht das Saarland Platz 13.

- 12,7 Prozent aller über 18-Jährigen im Saarland sind verschuldet. Bundesweit liegt dieser Anteil bei 10,9
Prozent. Platz 12.

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de


Dynamikranking

Indikator Dimension Jahr Wert Rang Mittelwert Bestes Bundesland

Gesamt Punkte 46,0 14 50,0 Hamburg


Arbeitsmarkt Punkte 9,3 16 12,5 Mecklenburg-Vorpommern
Arbeitslosenquote %-Punkte 2004-2007 -0,8 11 -1,5 Sachsen-Anhalt
Erwerbstätige % 2004-2007 1,2 14 2,2 Berlin
Arbeitsplatzversorgung 1) %-Punkte 2004-2007 3,6 11 4,1 Mecklenburg-Vorpommern
Wohlstand Punkte 13,8 4 12,5 Bayern
Bruttoinlandsprodukt (real) % 2004-2007 7,3 4 6,4 Bayern
Verfügbares Einkommen % 2004-2006 4,7 4 3,8 Bremen
Steuerkraft 2) % 2004-2007 20,5 14 25,7 Brandenburg
Struktur Punkte 12,7 15 15,0 Hessen
Einwohnerentwicklung % 2004-2007 -1,8 13 -0,3 Hamburg
ALG II Empfänger 3) %-Punkte 2004-2007 1,0 3 1,4 Bayern
Straftaten % 2004-2007 -3,2 13 -5,0 Mecklenburg-Vorpommern
Aufklärungsquoten Straftaten %-Punkte 2004-2007 -3,1 15 0,8 Hessen
Schuldnerquote 4) %-Punkte 2004-2007 1,6 14 1,1 Baden-Württemberg
Exportquote %-Punkte 2004-2007 5,7 8 5,3 Sachsen
Schuldenstand der öffentlichen Haushalte je Einwohner
% 5) 2004-2007 24,1 15 5,2 Sachsen
Investitionsquote der öffentlichen Haushalte 6) %-Punkte 2004-2007 0,2 7 -0,5 Niedersachsen
Standort Punkte 10,2 6 10,0 Sachsen-Anhalt
Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer % 2004-2007 1,7 9 2,0 Berlin
Produktivität % 2004-2007 6,1 1 4,1 Saarland
Schulabgänger ohne Abschluß %-Punkten 2004-2006 -1,0 5 -0,5 Sachsen-Anhalt
Hochqualifizierte 7) %-Punkten 2004-2007 0,5 9 0,6 Hamburg
Patentintensität Differenz 2004-2007 -1,0 9 -1,0 Baden-Württemberg
Beschäftigte im öffentlichen Dienst Differenz 2004-2006 -0,4 13 -0,9 Berlin
Ausbildungsplatzdichte 8) %-Punkten 2004-2007 5,9 3 3,4 Brandenburg

1) Erwerbstätige im Alter von 15 bis 65 Jahren am Wohnort je 100 Einwohner im Alter von 15-65 Jahren
2) Steueraufkommen der Länder und Gemeinden vor Länderfinanzausgleich je Einwohner (ohne Umsatzsteuer)
3) Angaben für 2004 geschätzt
4) Anteil der privat Verschuldeten an den Einwohnern über 18 Jahren
5) Schulden der Länder, Gemeinden / Gemeindeverbände und Zweckverbände
6) Anteil der Investitionen an den bereinigten Ausgaben
7) Anteil der SV-Beschäftigten mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss
8) Ausbildungsstellenangebot in Prozent der Ausbildungsstellennachfrage

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de


Bestandsranking

Indikator Dimension Jahr Wert Rang Mittelwert Bestes Bundesland

Gesamt Punkte 48,3 9 50,0 Bayern


Arbeitsmarkt Punkte 12,4 9 12,5 Bayern
Arbeitslosenquote % 2007 8,4 5 9,0 Baden-Württemberg
Arbeitsplatzversorgung 1) % 2007 65,1 12 68,4 Bayern
Wohlstand Punkte 12,1 10 12,5 Hamburg
Bruttoinlandsprodukt € je Einwohner 2007 28.782 7 29.465 Hamburg
Kaufkraft € je Einwohner 2008 17.392 9 18.734 Bayern
Verfügbares Einkommen € je Einwohner 2006 17.618 7 18.135 Hamburg
Steuerkraft 2) € je Einwohner 2007 1.670 10 2.139 Hamburg
Struktur Punkte 14,6 8 15,0 Bayern
ALG II Empfänger 3) % 2007 6,1 5 6,4 Bayern
Straftaten je 100.000 Einwohner 2007 7.076 5 7.635 Bayern
Aufklärungsquote % 2007 52,7 11 55,0 Bayern
Schuldnerquote 4) % 2007 12,7 12 10,9 Bayern
Exportquote % 2007 48,1 6 44,9 Baden-Württemberg
€ je 5)Einwohner
Schuldenstand öffentliche Haushalte je Einwohner 2007 9.778 13 7.028 Bayern
Investitionsquote öffentliche Haushalte 6) % 2007 9,9 13 11,8 Sachsen
Standort Punkte 9,1 16 10,0 Hamburg
Arbeitnehmerentgelt € je Arbeitnehmer 2007 32.902 9 33.474 Mecklenburg-Vorpommern
Produktivität (strukturbereinigt) € 2007 51.266 10 54.664 Hamburg
Schulabgänger ohne Abschluß % 2006 7,8 6 7,8 Baden-Württemberg
Kita-Betreuungsquote 7) % 2007 12,1 9 15,5 Sachsen-Anhalt
Hochqualifizierte 8) % 2007 7,7 14 9,9 Berlin
Patentintensität je 100.000 Einwohner 2007 32 7 58 Baden-Württemberg
Bewertung Bürokratie 9) % 2008 64,3 2 55,8 Hamburg
Beschäftigte im öffentlichen Dienst je 1.000 Einwohner 2006 30,8 9 30,5 Niedersachsen
Ausbildungsplatzdichte 10) % 2007 100,7 3 98,3 Bayern

1) Erwerbstätige im Alter von 15 bis 65 Jahren am Wohnort je 100 Einwohner im Alter von 15-65 Jahren
2) Steueraufkommen der Länder und Gemeinden vor Länderfinanzausgleich je Einwohner (ohne Umsatzsteuer)
3) Angaben für 2004 geschätzt
4) Anteil der privat Verschuldeten an den Einwohnern über 18 Jahren
5) Schulden der Länder, Gemeinden / Gemeindeverbände und Zweckverbände
6) Anteil der Investitionen an den bereinigten Ausgaben
7) Anteil der betreuten Kinder an allen Kindern unter 3 Jahren
8) Anteil der SV-Beschäftigten mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss
9) Mittelwert der Positivantworten aus 10 Fragen zum Bereich Bürokratie (Unternehmensbefragung der IW Consult 2008)
10) Ausbildungsstellenangebot in Prozent der Ausbildungsstellennachfrage

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de

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