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Köln-Ehrenfeld

Vie l fa l t
E i n fa lt
stat t
m f ü r ein
m
Progra r e n feld
E h
Grünes
Inhalt
Einleitung.................................................................................................... 3
Umwelt und Energie - Prima Klima im Bezirk............................................... 4
Verkehr - Mobil und sicher auch ohne Auto................................................. 6
Stadtentwicklung - Nachhaltigkeit vor Ort................................................... 8
Soziales, Arbeit und Wirtschaft - Perspektiven schaffen............................. 10
Kinder, Jugend und Familie - Ehrenfeld für Jung und Alt............................ 12
Wir alle sind Ehrenfeld - Vielfalt statt Einfalt............................................... 14
Stadtteilkultur - Viel los im Veedel............................................................. 17
Politik und Verwaltung - Bürgerfreundlich und transparent........................ 18
Nachruf - Bäume auf der Venloer Straße adé............................................. 20
Unsere Ratskandidatinnen und Ratskandidaten
für die Wahlkreise in Ehrenfeld.................................................................. 21
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für
die Bezirksvertretung 4/Ehrenfeld.............................................................. 22

Kontakt
Bündnis90/DIE GRÜNEN
Ortsverband Ehrenfeld
c/o Stefan Bey
Platenstraße 39
50825 Köln
E-Mail: vorstand@gruene-ehrenfeld.de
Web: www.gruene-ehrenfeld.de

Impressum
Herausgeberin: Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Ortsverband Ehrenfeld
Druck: Tiamat
Layout: Bettina Tull
Fotos: B. von Bülow, C. Martin, K. Reinhardt, O. Terre, R.F. Wagner

2 Vielfalt statt Einfalt


Einleitung

Am 30. August 2009 wählen Sie, liebe Kölnerinnen und Kölner, die Mit-
glieder des Rates der Stadt Köln und der Bezirksvertretungen in allen neun
Stadtbezirken.

Bei der letzten Kommunalwahl haben wir als Bündnis 90/Die GRÜNEN
22,8 Prozent der Stimmen im Stadtbezirk Ehrenfeld bekommen und damit
fünf von insgesamt 19 Sitzen in der Bezirksvertretung. Durch die fest verein-
barte Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion haben wir hier eine rot-grüne
Mehrheit und stellen die erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin.

Wir leben gern in Ehrenfeld und der Stadtbezirk liegt uns am Herzen. In der
vergangenen Wahlperiode konnten wir im Stadtbezirk viele Akzente setzen.
Wir wünschen uns aber noch mehr „Grün“ für Ehrenfeld und Neuehrenfeld,
für Bickendorf und Ossendorf, für Bocklemünd, Mengenich und Vogelsang.
Das ist mit Ihrer Hilfe zu schaffen!

Deshalb bitten wir Sie als


Wählerinnen und Wähler
Ihre Stimme am 30. Au-
gust 2009 den GRÜNEN
im Rat und in der Bezirks-
vertretung zu geben – für
eine soziale, ökologische,
bürgerschaftliche und ge-
schlechtergerechte Stadt-
politik, für globales Denken
und lokales Handeln! Für
Vielfalt statt Einfalt!

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 3


Umwelt und Energie:
Prima Klima im Bezirk

In dem teilweise sehr dicht besiedelten Stadtbezirk Ehrenfeld wollen wir


attraktive und gesunde Lebensbedingungen für die hier lebenden Menschen
schaffen und erhalten. Hierfür entscheidend sind vor allem eine gute Luft-
qualität, eine möglichst geringe Lärmbelastung und öffentlich zugängliche
Grünflächen zur Naherholung.

Die weitere Entwicklung des Stadtbezirks muss sich in erster Linie auf die
bereits vorher genutzten und heute vielfach brachliegenden Flächen konzen-
trieren, um den ohnehin relativ geringen Anteil von Grünflächen auf Dauer
erhalten zu können. Neben der ästhetischen Bedeutung stellen die Grünflä-
chen wichtige Lebensräume
für Pflanzen und Tiere dar
und führen gleichzeitig zu
einer Verbesserung des
Stadtklimas.

4 Vielfalt statt Einfalt


Konkret setzen wir uns für folgende Maßnahmen ein:

ƒƒ Verbesserung der Luftqualität, vor allem durch eine Verringerung


des motorisierten Individualverkehrs und die Sicherung von Frisch-
luftschneisen
ƒƒ Einhaltung strenger Klimaschutzkriterien bei öffentlichen Bauvorha-
ben (Passivhausstandard) und energetische Sanierung von Be-
standsgebäuden (zum Beispiel Bezirksrathaus Ehrenfeld)
ƒƒ planungsrechtliche Berücksichtigung von Klimaschutzkriterien bei
der Ausweisung von Baugebieten und entsprechende Beratung
privater Investoren
ƒƒ Lärmminderung im Straßenverkehr, beispielsweise durch Auswei-
tung von Tempo-30-Zonen und Einrichtung von Fahrradstraßen
ƒƒ Erhaltung und Schutz ökologisch wertvoller Grünflächen
ƒƒ Realisierung neuer Gewerbe- und Wohnbebauung vorrangig auf
innerstädtischen Brachflächen (Flächenrecycling)
ƒƒ minimaler Versiegelungsgrad bei Neubebauung und Rückbau über-
flüssiger Oberflächenversiegelungen im Bestand
ƒƒ mehr Bäume und Grünflächen im Straßenverkehrsraum und in Vor-
gärten unter Verwendung von Baumarten, die an den städtischen
Lebensraum mit seinen besonderen Bedingungen angepasst sind
ƒƒ gezielte Förderung bürgerschaftlichen Engagements bei der Schaf-
fung und Pflege von zusätzlichen Grünflächen und begrünten
Fassaden (zum Beispiel Baumscheibenpatenschaften)
ƒƒ regelmäßige, angepasste Reinigungs- und Pflegemaßnahmen in
städtischen Grünflächen statt radikalem Rückschnitt von Bäumen
und Sträuchern im Abstand von mehreren Jahren

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 5


Verkehr: Mobil und sicher
auch ohne Auto

Wir wollen in Ehrenfeld ein Verkehrskonzept, das die Mobilität auch ohne
privaten PKW garantiert. Das heißt Vorrang für FußgängerInnen, Fahrrad-
fahrerInnen und Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Denn wir
wollen eine menschengerechte und keine autogerechte Stadt! Dafür brau-
chen wir eine Reduzierung und Entschleunigung des Autoverkehrs.

Deshalb fordern wir:


ƒƒ Ausweitung der Tempo-30-Zonen
ƒƒ kein Ausbau des Niehler Gürtels im Nachbarbezirk Nippes, da dies
zu einer Beschleunigung des Autoverkehrs auf dem gesamten Gür-
tel führen würde
ƒƒ mehr „unechte Einbahnstraßen“ in allen Wohngebieten, das heißt
Radfahrerinnen und Radfahrer dürfen gegen die Fahrtrichtung
fahren
ƒƒ Ausbau des Fahrradwegenetzes und bessere Kennzeichnung von
Radwegen
ƒƒ mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder
ƒƒ Errichtung eines Fahrradparkhauses am Ehrenfelder Bahnhof
ƒƒ an die Bedürfnisse der Fußgänger angepasste Ampelschaltungen,
gegebenenfalls Zebrastreifen und Kreisverkehre anstelle von Am-
peln
ƒƒ mehr Spielstraßen und mehr „Shared-Space-Zonen“, in denen alle
Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen sich gleichberechtigt
bewegen und aufhalten können
ƒƒ Förderung und Ausbau des Car-Sharing-Konzeptes in Ehrenfeld
ƒƒ Förderung von autoarmen und autofreien Wohngebieten

6 Vielfalt statt Einfalt


Venloer Straße
Mit der Venloer Straße
führt eine viel befah-
rene Bundesstraße
mitten durch unse-
ren Stadtbezirk, die
gleichzeitig mit ihrem
Angebot an Einzel-
handel, Gastronomie
und Dienstleistungen
ein wichtiges Zen­
trum ist. Hier treffen
auf engstem Raum
verschiedenste Ver-
kehrsteilnehmer aufeinander – Probleme sind vorprogrammiert. Um diese
zu minimieren, hatten wir als GRÜNE die Umwandlung der Venloer Straße
in eine Einbahnstraße zwischen Ehrenfeldgürtel und Innerer Kanalstraße
gefordert. Leider wurde unserem Konzept nicht gefolgt. Eine Entzerrung der
Verkehrssituation soll nun erreicht werden, indem Radfahrerschutzstreifen
auf der Fahrbahn angelegt werden. Wir werden die Durchführung dieser
Umgestaltung kritisch begleiten und weiterhin ein besonderes Augenmerk
auf die Verbesserung der Situation auf der Venloer Straße haben.

Wir wollen zur Verbesserung des Öffentlichen


Personennahverkehrs:
ƒƒ schnellst mögliche Verlängerung der Linie 3 ins
Görlinger Zentrum und der Linie 5 zum Butzweiler Hof
ƒƒ barrierefreie Haltestellen
ƒƒ in Stoßzeiten und ab 23 Uhr kürzere Taktung der
Linien 5 und 13
ƒƒ Verlängerung der Fahrzeiten der Linie 13
am Wochenende
ƒƒ Harmonisierung der Fahrpläne von Bus und Bahn
ƒƒ bessere Anbindung neuer Wohnquartiere
(zum Beispiel Ossendorfpark)

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 7


Stadtentwicklung:
Nachhaltigkeit vor OrT

Ehrenfeld wächst – zusätzliche Angebote für Wohnen und Arbeiten sind


notwendig. Besonders wichtig ist uns dabei eine sinnvolle Mischung aus
Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit. Flächen sollen nachhaltig ge-
nutzt werden. Bestehende Wohn- und Gewerbegebiete müssen maßvoll
verdichtet werden. Ehemalige Industrie- und Bahngelände – zum Beispiel der
Güterbahnhof Ehrenfeld oder das Schlachthofgelände – sollen ihrem großen
Potenzial entsprechend genutzt werden. Auch hier wollen wir eine kreative
Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen, Raum für Kulturschaffende und
Freiflächen.

Folgende Maßnahmen in einer integrierten Gesamt-


planung unterstützen wir Grüne:
ƒƒ Schaffung neuen Wohnraums in bestehenden Wohn-
gebieten, auch um die vorhandene Infrastruktur
optimal zu nutzen
ƒƒ konsequentes Flächenrecycling
ƒƒ Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes: Spiel- und
Grünflächen statt Parkplätze
ƒƒ Kindergärten und Jugendzentren sind direkt mitzupla-
nen und spätestens mit dem Bezug der Wohnungen in
Betrieb zu nehmen
ƒƒ Wohnumfeldverbesserungen unter Beteiligung der
betroffenen Bevölkerung

8 Vielfalt statt Einfalt


Innerhalb bestehender Wohn- und Arbeitsstrukturen sind Räume der Kom-
munikation und Oasen der Ruhe wichtig. Unser besonderes Augenmerk gilt
dem Ausbau von Stadträumen für Kinder und Familien und soziale Mi-
schung.

Wir setzen uns ein für:


ƒƒ Ausbau der Spiel- und Freiflächen
ƒƒ bewohnerfreundliche Gestaltung von Viertelsplätzen und
Schaffung von Treffpunkten
ƒƒ Stadtgestaltung unter Berücksichtigung familiärer Belange
ƒƒ ein besseres Erscheinungsbild öffentlicher Straßen und Plätze,
da dies für das Lebensgefühl in unserem Stadtbezirk von großer
Bedeutung ist

Deshalb fordern wir:


ƒƒ flächendeckende Aufstellung von Hundekottütenspendern
ƒƒ Erhöhung der Reinigungsfrequenz an belebten Straßen, Plätzen
und in Parks
ƒƒ Aufstellung von öffentlichen Toiletten

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 9


Soziales, Arbeit und Wirtschaft:
Perspektiven schaffen

Wir Grüne wollen eine politische Kultur der Solidarität in Ehrenfeld, in der
Respekt, Toleranz und Hilfe sowie das Engagement für die Gemeinschaft
selbstverständlich sind. Unter Grüner Beteiligung ist der KölnPass auf einen
größeren Personenkreis ausgeweitet worden. Eine 50-prozentige Ermäßi-
gung im öffentlichen Nahverkehr ermöglicht es mehr Ehrenfelderinnen und
Ehrenfeldern in ganz Köln am Stadtleben teil zu nehmen.

Sozialpolitische Vorhaben der Grünen in Ehrenfeld für die


nächsten fünf Jahre sind:
ƒƒ Lernmittelfreiheit für Schülerinnen und Schüler aus einkom-
mensschwachen Familien
ƒƒ Vorlage von Armuts- und Reichtumsberichten für den Bezirk
durch die Verwaltung
ƒƒ Maßnahmen gegen Kinder- und Altersarmut

10 Vielfalt statt Einfalt


Wirtschaftspolitisch treten wir Ehrenfelder Grüne für einen Branchenmix ein:
dieser stärkt die Entwicklungspotenziale unseres Bezirks. Große Chancen
Ehrenfelds liegen in der Medien- und Kulturwirtschaft, aber auch bei den
Unternehmen der Erneuerbaren Energiegewinnung.

Wir wünschen uns einen attraktiven und lebendigen Stadtteil. Das funktio-
niert mit einem vielfältigen Angebot kleiner und mittelgroßer Betriebe, des
Handwerks und des Einzelhandels. Diese schaffen die meisten Ausbildungs-
und Arbeitsplätze.

Um diese Strukturen zu erhalten und zu fördern, ist es


unerlässlich, dass
ƒƒ Einkaufsstraßen und Plätze mit Außengastronomie zu einem
attraktiven und lebenswerten Wohnumfeld ausgebaut wer-
den,
ƒƒ großflächiger Einzelhandel begrenzt wird,
ƒƒ das Ehrenfelder Wirtschaftsforum unterstützt wird, weil
dadurch das Netzwerk der regionalen Wirtschaftstreibenden
besser funktioniert.

Grundgedanken der Beschäftigungsförderung müssen die Unterstützung


und respektvolle Behandlung von Arbeitslosen sein: „Fördern vor Fordern“
und „Motivieren statt Sanktionieren“. Stadteigene Betriebe sollen zur Quali-
fizierung und Beschäftigung genutzt werden.

Für die Zukunft wollen wir Grüne in Ehrenfeld:


ƒƒ gemeinsame Maßnahmenentwicklung mit den freien Trägern
ƒƒ Unterstützung der Werkstätten für Menschen mit Behinderung
ƒƒ wirkungsvollere Kooperation mit der Jugendhilfe zur Bekämpfung der
Jugendarbeitslosigkeit

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 11


Kinder, Jugend und Familie:

Ehrenfeld für
Jung und Alt

Ehrenfeld ist ein Stadtbezirk mit Lebensqualität. Damit sich diese weiter
verbessert, setzen wir uns dafür ein, dass alle Generationen sich dort wohl-
fühlen können. Voraussetzung dafür ist neben dem friedlichen und toleran-
ten Miteinander ein Umfeld, in dem sich Kinder und Jugendliche, Familien,
Singles und Senioren entsprechend ihrer Bedürfnisse zuhause fühlen.

Wir setzen uns daher ein für:


ƒƒ Erhalt und bedarfsgerechter Ausbau der
Kindertagesstätten
ƒƒ qualitativ hochwertige Angebote für Jugendliche in Ju-
gend- und Bürgerzentren
ƒƒ Unterstützung der freien Träger im Jugendhilfebereich
ƒƒ bessere Ausstattung der offenen Ganztagsschulen und
Schaffung echter Ganztagsschulen
ƒƒ Ausbau der Bildungslandschaften und Sozialräume
ƒƒ mehr Spiel- und Bolzplätze für Jungen und Mädchen,
unterstützt durch Spielplatzpaten sowie Mehrgeneratio-
nenplätze
ƒƒ Erhalt und Ausbau von Projekten für Jugendliche in
schwierigen Situationen
ƒƒ Beratungsangebote für Familien

12 Vielfalt statt Einfalt


Schule soll ein positives Erlebnis für
alle Beteiligten sein. Die Räumlichkei-
ten spielen dabei als pädagogischer
Faktor eine große Rolle. Die Bezirks-
vertretungen haben leider auf die
Schulausstattung nur einen geringen
Einfluss. Als GRÜNE werden wir
diesen aber weiterhin im Sinne der
Schülerinnen und Schüler in unserem
Bezirk geltend machen.

Wir GRÜNEN fordern daher:


ƒƒ die Optimierung der Schulgebäude
ƒƒ eine bessere und modernere Ausstattung der Schulen

Die Anzahl älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung steigt. Daher sind


die Bedürfnisse älterer Menschen in den politischen Planungen und Entschei-
dungen stärker zu berücksichtigen. Da Altersarmut vor allem Frauen trifft,
muss auch dieser Gesichtspunkt in der kommunalen Planung gesondert
Berücksichtigung finden.

Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass


ƒƒ in unseren Stadtvierteln soziale Begegnungszentren gerade im Hinblick
auf die Bedürfnisse älterer Menschen neu gestaltet werden,
ƒƒ es Plätze gibt, an denen sich ältere Frauen und Männer ungestört aus-
tauschen und treffen können,
ƒƒ der Öffentliche Personennahverkehr altengerecht gestaltet wird,
ƒƒ Mehrgenerationenhäuser und altersübergreifende Wohngemeinschaften
eingerichtet werden,
ƒƒ wohnortnah alle Geschäfte für den täglichen Bedarf vorhanden sind,
ƒƒ Sitzgelegenheiten an geeigneten Standorten geschaffen werden.

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 13


Wir alle sind Ehrenfeld:
Vielfalt statt Einfalt

Ehrenfeld ist geprägt durch unterschiedliche Kulturen, Lebensformen und


Szenen. Unser Stadtbezirk ist lebendig und vielfältig. Wir Grüne sehen dies
als Chance, aber auch als Aufgabe und Herausforderung. Grüne Politik setzt
auf Integration in Achtung vor den Menschen und ihren Bedürfnissen, in
Achtung ihres Geschlechtes, ihres unterschiedlichen Lebensalters, ihrer Kul-
turen, religiösen Ausrichtung und sexueller Orientierung.

Ehrenfelder Bündnis gegen Rechts


Wir lehnen alle politischen Kräfte ab, die diesen Werten entgegenstehen
und auf unlautere Weise versuchen Ängste und Vorurteile zu schüren und zu
Ausgrenzung und Polarisierung aufrufen. Daher arbeiten wir aktiv im „Eh-
renfelder Bündnis gegen Rechts“ und unterstützen die Arbeit der Antidiskri-
minierungsbeauftragten der Stadt sowie die Info- und Bildungsstelle gegen
Rechtsextremismus im NS Dokumenta-
tionszentrum in ihrer Arbeit für Men-
schenrechte, Demokratie und kulturelle
Vielfalt.

Im Sinne der Charta der Vielfalt wollen


wir, dass alle Menschen politische und
soziale Gleichstellung sowie gleiche
Chancen und Rechte erlangen.

14 Vielfalt statt Einfalt


Das heißt für uns:
ƒƒ barrierefreier Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens
für alle Menschen
ƒƒ Unterstützung der Initiativen und Vereine von Migrantinnen
und Migranten mit ihren kulturellen, sozialen und humanitären
Angeboten
ƒƒ Einrichtung von mehr bilingualen Kindergärten und Schulen
ƒƒ Erhalt der öffentlichen Mittel für Beratungsstellen und interkul-
turelle Zentren

Wir bekräftigen das Recht auf die freie Religionsausübung sowie das Recht
keiner Religion anzugehören. Wir treten für den interreligiösen Dialog ein.
Wir unterstützen den Bau der DITIB-Moschee in Ehrenfeld und begleiten
diesen.

In unseren Veedeln leben viele Lesben,


Schwule, Bisexuelle und Transgender und tra-
gen so zur Vielfalt bei. Grüne setzen sich dafür
ein, dass sich ihre Lebensformen gleichberech-
tigt entwickeln können und respektiert werden.
Wir begrüßen den Bau der „Villa anders“ in
unserem Bezirk, des ersten generationsüber-
greifenden Wohnprojektes für Lesben, Schwule
und Transgender. Das jährliche Hissen der Re-
genbogenfahne vor dem Ehrenfelder Rathaus
während des CSD, das auf Grüne Initiative hin
geschieht, unterstreicht dieses selbstverständli-
che Zusammenleben.

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 15


Seit 1999 verpflichtet der Amsterda-
mer Vertrag die EU-Mitgliedstaaten
Gender-Mainstreaming in allen
Politikfeldern umzusetzen als eine
politische Strategie zur Realisierung
der Gleichstellung von Frauen und
Männern. Innerhalb der Grünen Par-
tei wird deutlich, dass das sehr gut
funktioniert: Mandate und Ämter
gehören selbstverständlich zur Hälfte
je Frauen und Männern. Auch in
unserem Stadtbezirk sollen die unterschiedlichen Lebensrealitäten und -situ-
ationen von Frauen und Männern beachtet werden. In unserer kommunal-
politischen Arbeit setzen wir uns dafür ein, dass neue Planungen und bereits
bestehende Maßnahmen und Programme auf Genderaspekte hin überprüft
werden.

Um Frauen nach vorne zu bringen, wollen wir als Grüne


folgende Punkte umsetzen:
ƒƒ geschlechtergerechte Haushaltspolitik
ƒƒ Unterstützung von Frauenprojekten vor Ort und den Ausbau
von Hilfs- und Beratungsangeboten sowie von Schutz- und
Selbsthilfeprogrammen
ƒƒ gezielte Frauen- und Mädchenförderung
ƒƒ frauenspezifische Stadtplanung, die orientiert ist an Bedürf-
nissen und Erfordernissen von Frauen, so dass zum Beispiel
„Angsträume“ vermieden werden
ƒƒ Einrichtung von Spiel- und Sportmöglichkeiten im Wohnum-
feld nach Genderaspekten, so dass sie für Jungen und Mäd-
chen gleichermaßen geeignet sind

16 Vielfalt statt Einfalt


Stadtteilkultur:
Viel los im Veedel

Ehrenfeld kann sich rühmen, eine große freie Kulturszene mit zahlreichen
Theatern, Ateliers und Musikveranstaltungen zu haben. Hier gibt es nach der
Innenstadt das größte Kunst- und Kulturangebot Kölns zu entdecken. Als
Grüne in Ehrenfeld treten wir für die Förderung einer freien, alternativen und
kritischen Kultur ein. Wir wollen weiterhin Haushaltsmittel auch zur Unter-
stützung freier und privater Initiativen einsetzen. Wir Grüne wollen unseren
politischen Einfluss nutzen und Projekte von Vereinen, Galerien oder
Theatern unterstützen, damit Kunst und Kultur einer breiten Öffentlichkeit
nahegebracht werden. Alle Kulturschaffenden, ob Karnevalsverein oder
Rock-Band, ob Bildhauer oder Aktionskünstlerin, sollen in Ehrenfeld ihre
Arbeits-, Probe- und Auftrittsplätze haben.

Das heißt für uns konkret:


ƒƒ Unterstützung des Projekts „Designquartier Ehrenfeld“ auf dem
Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs
ƒƒ Förderung von Ausstellungen von regionalen Künstlerinnen und
Künstlern zum Beispiel auch im Bezirksrathaus
ƒƒ Erhalt des Hochbunkers in der Körnerstraße als Kulturstätte
ƒƒ Förderung interkultureller Initiativen
ƒƒ Unterstützung der jährlichen Gedenkfeier für die ermordeten
Edelweißpiraten und Zwangsarbeiterinnen
ƒƒ Entwicklung der Bahnbögen als neue Kultur- und Gewerbemeile
auch für nichtkommerzielle Nutzung
ƒƒ Aufarbeitung der Spuren der deutschen Kolonialgeschichte
in Ehrenfeld

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 17


Politik und Verwaltung:
Bürgerfreundlich und transparent

Für unsere Arbeit in der Bezirksvertretung ist uns vor allem die Zusammen-
arbeit und der Austausch mit den Menschen vor Ort wichtig: mit Initiativen,
Vereinen, Institutionen, aber auch mit den vielen Bürgerinnen und Bürgern,
die sich mit ihren Problemstellungen oder Anfragen an uns wenden.

Wir streben eine breitere Bürgerbeteiligung und Transparenz an, wie dies
zum Beispiel im Gebiet des Rahmenplans West in Braunsfeld/Müngersdorf/
Ehrenfeld bei der Stadtentwicklung erprobt wurde. Wir fördern die Arbeit
des Sanierungsbeirates in Bocklemünd und setzen uns dafür ein, dass die
Arbeit dieser Gremien fortgeführt wird.

Wir streben eine bürgerfreundliche und transparente Verwaltung an und


werden uns dafür einsetzen, dass Verwaltungsvorgänge entsprechend ge-
staltet werden.

Deshalb wollen wir:


ƒƒ stärkere interkulturelle Öffnung der Verwaltung
ƒƒ Umsetzung des Diversity-Konzeptes
ƒƒ angemessene Umsetzung des Bürgerservicekonzeptes
und regelmäßige Berichterstattung in der Bezirksvertre-
tung
ƒƒ eine bürgerfreundliche Verwaltung

18 Vielfalt statt Einfalt


Für uns Grüne als Partei der Bürgerrechte hat der Da-
tenschutz einen hohen Stellenwert. Wir fordern daher
auf kommunaler Ebene, dass
ƒƒ alle kommunalen Behörden sich dem Prinzip der Daten-
sparsamkeit zu verpflichten haben,
ƒƒ erhobene Daten, sobald sie nicht mehr aktuell benötigt
werden, vernichtet werden sollen und
ƒƒ jede Bürgerin und jeder Bürger sollen informiert werden,
wenn ihre/seine Daten an Dritte weitegegeben wer-
den. Alle Bürgerinnen und Bürger sind über ihre Wider-
spruchsrechte vollständig zu informieren.

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 19


Nachruf

Mein Freund, der Baum ist tot


Bedauerlich, aber nötig: Die Platanen auf der Venloer Straße müssen ab
Herbst aus Sicherheitsgründen gefällt und durch neue Bäume ersetzt wer-
den. Als Ende der 1980er-Jahren die U-Bahn gebaut wurde, war „Pfusch am
Bau“ Programm. Bauschutt wurde illegal als Untergrund verbaut, so dass die
Platanen ihre Wurzeln nicht tief genug verankern können und die Decke von
Fahrbahn, Radweg und Bürgersteig zerstören. Wir GRÜNE haben uns –
leider erfolglos – lange dafür eingesetzt, dass die Verantwortlichen zur
Rechenschaft gezogen und die Män-
gel rechtzeitig behoben werden. Nun
muss im großen Stil saniert werden – die
Bäume müssen fort! Wir haben dafür
gesorgt, dass bei den Neupflanzungen
standortgerechte Arten gewählt werden.

Wir Grünen werden uns weiterhin dafür


einsetzen, dass die Sanierung als Gesamt-
lösung mit dem neuen Verkehrskonzept
auf der Venloer Straße realisiert wird.

20 Vielfalt statt Einfalt


Unsere Ratskandidatinnen und Ratskandidaten
für die Wahlkreise in Ehrenfeld

Es kandidiert für
Alt-Ehrenfeld (Wahlkreis 22): Bettina Tull
Neu-Ehrenfeld (Wahlkreis 23): Brigitta von Bülow
Bickendorf/Ossendorf (Wahlkreis 24): Kirsten Reinhardt
Vogelsang/Bocklemünd/Mengenich (Wahlkreis 25): Manfred Waddey
Dr. Matthias Welpmann hat einen aussichtsreichen Platz auf der Liste von
Bündnis 90/DIE GRÜNEN für den Stadtrat.

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 21


Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für
die Bezirksvertretung 4/Ehrenfeld

Platz 1
Christiane Martin
42 Jahre, Diplom-Geographin

Platz 2
Ralf Klemm
48 Jahre, Angestellter

Platz 3
Sabine Brinkmann
45 Jahre, Diplom-Soziologin

Platz 4
Max Baumann
42 Jahre, Diplom-Volkswirt

Platz 5
Petra Wilke
44 Jahre, Biologin

Platz 6
Richard F. Wagner
56 Jahre, Berufskolleg-Lehrer

Platz 7
Ingrid Haub
62 Jahre, Geschäftsführerin

22 Vielfalt statt Einfalt


Platz 8
Stefan Bey
45 Jahre, Diplom-Pädagoge und -Theologe

Platz 9
Brigitta von Bülow
50 Jahre, Gymnasiallehrerin

Platz 10
Holger Opladen
50 Jahre, Diplom-Verwaltungswirt

Platz 11
Kirsten Reinhardt
47 Jahre, Diplom-Kauffrau

Platz 12
Matthias Welpmann
39 Jahre, Diplom-Geograph

Platz 13
Bettina Tull
42 Jahre, Sachbearbeiterin

Platz 14
Hanser Brandt von Bülow
52 Jahre, Berufsschulpfarrer

Platz 15
Inge Duman
59 Jahre, Verwaltungsangestellte

Platz 16
Manfred Waddey
58 Jahre, Technischer Angestellter

Programm für ein Grünes Ehrenfeld 23


Köln-Ehrenfeld

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