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11/07
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Einladung zum Vortrag der anderen Art mit Minister-
präsident a. D. Erwin Teufel war der Auftakt für eine neue
Veranstaltungsreihe. Mein Anliegen ist, dass sich mehr
Menschen der gesellschaftspolitischen Verantwortung
stellen. Wer könnte besser Menschen zur Übernahme von
Verantwortung begeistern als ein Mann, der das höchste
Amt in unserem Land über viele Jahre ausgefüllt hat. Erwin
Teufel hat mit seinen Worten bei seiner Buchpräsentation
in Karlsruhe aufgezeigt, dass eine Gesellschaft Vorbilder
braucht. Menschen, die sich trauen, Verantwortung zu
übernehmen, die die Ärmel hochkrempeln und anpacken,
also Menschen mit Visionen. In diesem Sinne will ich mich
gemeinsam mit Ihnen für unser Land einsetzen.
Ihre
11/07
Abb.: Stiftung Hänsel und Gretel besichtigt das Anhörungszimmer in der
Polizeidienststelle in der Herzstraße.
Abb.: Im Ziel, 42 km für „Hänsel+Gretel“ beim real-Berlin-Marathon Beiertheimer Tafel hilft Menschen
Laufen für „Hänsel+Gretel“ in schwierigen Lebenslagen
brachte 1.375,- € Um vor Ort über Anliegen
und Probleme der Bedürf-
konzept der Beiertheimer
Tafel. Im Gespräch wies
Fiducia-Baden-Marathon und real-Berlin-Marathon tigen und der Verantwort- der erste Vorsitzende des
Kindgerechte Video-Anhö- Baden-Marathon als auch lichen ins Gespräch zu Caritasverbandes Karlsruhe
rungszimmer sind wichtige beim real-Berlin-Marathon kommen, stand ein Besuch e.V., Hans-Gerd Köhler, auf
Einrichtungen, die nach- für die Stiftung an den der Beiertheimer Tafel im aktuelle Schwierigkeiten
haltig zum Opferschutz Start gegangen. An dieser Mittelpunkt. Die Arbeit der mit gesetzlichen Regelun-
beitragen. In Karlsruhe gibt Stelle danke ich herzlich Einrichtung des Caritasver- gen hin. „Der größte Teil
es jährlich zahlreiche Fälle allen Spenderinnen und bandes Karlsruhe e.V., die unserer Mitarbeiter im
von sexuellem Missbrauch Spendern für die breite mehr als 1.200 bedürftige Tafelladen sind Arbeitslose
an Kindern. Befragungen Unterstützung, die mich Karlsruher Haushalte mit über 58 Jahre. Wenn diese
sind für die missbrauchten sehr erfreut. Im Vorfeld kostengünstigen Lebens- künftig nicht mehr bis zu
Kinder sehr belastend. Des- des Marathons konnten mitteln versorgt, ist vorbild- drei Jahre, sondern nur
halb sollten sie möglichst Ministerin a. D. Barbara lich. Marktleiter Michael noch maximal zwölf Mo-
in einer vertrauensvollen Schäfer-Wiegand sowie Böttcher stellte den orga- nate hier arbeiten dürfen,
Umgebung stattfinden, da die Vorsitzende der Frauen nisatorischen Ablauf vom ist das für die Mitarbeiter
Kinder hier eher bereit sind Union Karlsruhe, Ursula Abholen der gespendeten und für uns gleichermaßen
sich anzuvertrauen als in Weber, gemeinsam mit mir Lebensmittel bei Groß- und problematisch“, betonte er.
einem kalten Büro. Die Zim- die Polizeidienststelle in Wer hier mitarbeitet, hat
mer sind eine notwendige, der Herzstraße besuchen. wieder einen Platz in der
unverzichtbare Einrichtung. Im Mittelpunkt des Tref- Gesellschaft gefunden und
Um Spenden für diese fens stand die Besichtigung kann gleichzeitig für seine
Einrichtung zu sammeln, des mit Unterstützung der Mitmenschen etwas Gutes
bin ich sowohl beim Fiducia- Stiftung Hänsel+Gretel ein- tun und darin einen neuen
gerichteten kindgerechten Sinn fürs Leben finden. Hier
Abb. unten: Beim real-Berlin-Mara- Video-Anhörungszimmers. wird zivile Bürgergesell-
thon Landesweit gibt es bislang schaft, die Verantwortung
26 solcher Zimmer. Das für Menschen und Institu-
gesammelte Geld kommt Einzelhändlern, über den tionen übernimmt, gelebt.
dem technischen Update Transport im Kühlfahrzeug Gleichzeitig wird damit
des 1989 eröffneten ersten und das Säubern sowie das Menschen aus einer schwie-
Karlsruher Video-Anhö- Umverpacken der Waren, rigen Lebenslage geholfen.
rungszimmers zu Gute. bis hin zum Verkauf im
Tafelladen vor. „Wer hier
einkauft, soll sich nicht
als Almosenempfänger,
sondern als Kunde fühlen“,
erläuterte er das Laden-
Abb. links: „Laufen mit Herz“, Innen-
minister Heribert Rech MdL (links),
Katrin Schütz MdL und CDU-Gene- Abb. oben: Katrin Schütz in den
ralsekretär Thomas Strobl MdB. Räumen der Beiertheimer Tafel
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Bürgerbrief
11/07
L-Bank: Gute Resonanz beim Eltern- und Landeserziehungsgeld
Empfangen durch die Di-
rektorin Jutta Brunner und
deren Stellvertreter Wolf-
ram Halter in der L-Bank,
wurden bei einem Vor-Ort-
Termin Hintergrundinfor-
mationen hinsichtlich der
Bearbeitung des Eltern-
geldes und Landeserzie-
hungsgeldes besprochen.
Aufgrund zahlreicher
Bürgeranfragen war es
mir wichtig, direkt bei der
zuständigen Stelle ein Bild
von der aktuellen Situation
zu erhalten.
Im Rahmen einer Führung
durch die Beratungs- und
Bearbeitungsstellen der
Bank wurde mir der Ablauf
der Antragsbearbeitungen Abb.: Pro Jahr gehen rund 180.000 Anträge auf Eltern- und Landeserziehungsgeld bei der L-Bank Baden-Württemberg
mit Siz in Karlsruhe ein.
erläutert. Es war beeindru-
ckend, wie schnell und ef-
fektiv die Bearbeitungsme- gen Zugriff haben, um eine arbeiter sind kompetente in allen Fällen, in denen die
thoden der L-Bank trotz der kurze Bearbeitungszeit zu Ansprechpartner. Die L- notwendigen Unterlagen
zahlreichen Veränderungen gewährleisten. Durch die Bank Baden-Württemberg vollständig vorliegen, die
durch die neue Gesetzesla- Umstellung auf dieses Ver- betreibt im Gegensatz zu Anträge innerhalb von drei
ge sind. fahren wird angesichts der anderen Bundesländern, Wochen zu bescheiden.
Vielzahl der spezifischen wie beispielsweise Rhein- Im Gegensatz zum Bundes-
Jeder eingegangene Antrag Einzelfälle ein Maximum an land-Pfalz mit etwa 40, elterngeld ist das Landes-
wird eingescannt, damit Effektivität erreicht, und nur eine einzige Stelle zur erziehungsgeld eine frei-
alle Sachbearbeiter soforti- auch wechselnde Sachbe- Beratung und Bearbeitung willige Leistung des Landes
der Anträge. Auch dieser Baden-Württemberg.
Abb. unten: L-Bank-Direktorin Jutta Brunner (Mitte), ihr Stellvertreter Wolf- zentrale Aufbau trägt zur
ram Halter und Katrin Schütz MdL.
Effektivität bei. Hierfür stellt die Landesre-
gierung bis zum Jahr 2014
Derzeit liegt die Bearbei- rund 570 Millionen Euro zur
tungszeit der eingehenden Verfügung. Darin spiegelt
Anträge bei etwa vier bis sich unter anderem der be-
sechs Wochen, was bei deutende Stellenwert, den
vielen Antragstellern auf Familien in Baden-Württem-
Unverständnis stößt. Jedoch berg besitzen, wider.
müssen bei fast 80 Prozent
der jährlich rund 180.000 Für die CDU-Landtagsfrak-
Fälle Unterlagen nachgefor- tion ist es von zentraler
dert werden, da sich bei An- Bedeutung, die Zahlung
tragsstellung spezielle Kon- eines einkommensabhän-
stellationen ergeben, die gigen Landeserziehungs-
weitere Nachweise seitens geldes im Anschluss an das
des Kunden erfordern. Ziel neue Bundeselterngeld zu
ist in diesem Jahr allerdings, ermöglichen.
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Bürgerbrief
11/07
Wirtschaftslunch zum Thema
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
hatten. Als Vertreterin der
SPD-Fraktion nahm die
Fraktionsvorsitzende Ute
Vogt teil, und als CDU-Ver-
treterin konnte ich zu die-
sem wirtschaftspolitischen
Thema Stellung beziehen.
Dabei konnten meine Er- Abb: Innovative Ansätze der Landespolitik für die Zukunft diskutierten
Katrin Schütz MdL und Ute Vogt MdL
fahrungen als berufstätige
Mutter zweier Söhne und werden muss die Botschaft, „Betroffene schaffen selbst
Unternehmerin sowie mein dass Kinder nicht nur eine Anreize im Sinne der Fami-
langjähriges Engagement monetäre wirtschaftliche lienfreundlichkeit“ konnte
im Verband eingebracht Investition sind, sondern entsprechend kommuniziert
werden. Darüber hinaus eine biologische und emoti- werden. Einigkeit bestand
Abb: Im Gespräch beim Wirtschafts- flossen bereits bestehende onale Investition in unsere darin, dass Veränderungen
lunch Konzepte aus Wirtschaft Zukunft, gerade angesichts im Denken nur durch einen
und Politik ein. des demographischen Schulterschluss zwischen
„Vereinbarkeit von Fami- Die aufgeworfene Frage Wandels. Die von mir vorge- Wirtschaft, Politik und
lie und Beruf – innovative nach Rahmenbedingun- schlagenen und bereits an- Gesellschaft herbeigeführt
Ansätze der Landespolitik gen seitens der Politik ist gewandten Arbeitszeitkon- werden können. Denn unser
für die Zukunft“ lautete meines Erachtens nicht zepte aus mittelständischen Ziel muss es sein, dass
das Thema einer Diskussi- der allein entscheidende Unternehmen, die gleichzei- Familien, Erziehungsberech-
onsrunde, zu der die Wirt- Ansatz. Vielmehr sollte tig zur Mitarbeiterbindung tigte und Kinder auch in
schaftsjunioren Stuttgart der Wertezuwachs, den beitragen, fanden großes unserer Gesellschaft die ihr
in das Landtagsrestaurant eine Familie vermittelt, im Interesse bei den Teilneh- gebührende Anerkennung
„Plenum“ eingeladen Fokus stehen. Signalisiert mern. Das Erfolgsmodell erhalten.
Zu Besuch beim
Tageselternverein Bruchsal
Der Tageselternverein ist Für den Verein hat das
für viele berufstätige Eltern Wohl des Kindes oberste
eine Möglichkeit, ihre Priorität. Als Mutter zweier
Kinder in einer familiären Söhne betrachte ich dies als
Atmosphäre von qualifizier- höchstes Ziel und Wunsch
tem Tagespflegepersonal aller Eltern.
betreuen zu lassen. Tagesmütter bilden eine be-
deutende Säule in unserer
Derzeit sorgen etwa 90 Gesellschaft. Wir brauchen
Tagesmütter für Kinder daher mehr organisatori-
aller Altersgruppen aus sche und finanzielle Unter-
insgesamt 25 Gemeinden. stützung, die Wirtschaft,
Dies erläuterte der Vereins- Gesellschaft und Politik
vorstand im Rahmen des gleichermaßen leisten
Besuches in der Kinderta- (www.tageselternverein-
gesstätte. bruchsal.de). Abb: Oberste Priorität beim Tageselternverein: Das Wohl des Kindes
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