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"Der weiße Hai"

Inhalt: Amity ist eine kleine Stadt an der Ostküste der USA; eine Sommerstadt, die von
den Touristen, die die Strände besuchen, den ganzen Winter überlebt. Eines Abends geht
ein Pärchen von einer Party am Stand aus zum Wasser, beide sind schon reichlich mit
alkoholischen Getränken abgefüllt.

Die junge Chrissie Watkins schafft es noch ins Wasser, während ihr Freund betrunken am
Strand einschläft. Während Chrissie im Wasser ist, wird sie plötzlich von irgendetwas gepackt
und unter Wasser gezogen.

Polizei Chef Martin Brody nimmt die Vermißtenanzeige des jungen Mannes entgegen und
bald schon findet man die Überreste des Mädchens. Ein Sachverständiger vom Festland,
der Ozeanograph Matt Hooper, erkennt als Todesursache einen Haiangriff. Da der 4. Juli
bevorsteht und der erste Ansturm der Gäste ebenso, will Bürgermeister Vaughn die Strände
nicht sperren lassen, obwohl alle davon ausgehen, das ein großer weißer Hai in Küstennähe
ist.

Trotz Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen am Strand kommt es zu weiteren Angriffen


des Hais und zu weiteren Todesopfern. Zusammen mit Matt Hooper und dem Haijäger Quint
macht sich Brody auf die Jagd nach dem Hai.

USA, 1974, 75
Original-Titel: JAWS

Darsteller:
Roy Scheider (Polizeichef Martin Brody)
Robert Shaw (Quint)
Richard Dreyfuss (Matt Hooper)
Lorraine Gary (Ellen Brody)
Murray Hamilton (Bürgermeister Larry Vaughn)
Carl Gottlieb (Ben Meadows)
Jeffrey C. Kramer (Deputy Hendricks)
Susan Backlinie (Christine Watkins)
Tom Cassidy (Jonathan Filley)

Drehbuch: Peter Benchley und Carl Gottlieb


nach dem Roman "Jaws" ("Der weiße Hai", 1974) von Peter Benchley
Produzenten: Richard D. Zanuck und David Brown
Regie: Steven Spielberg

HINTER DEN KULISSEN


Steven Spielberg ist schon seit den 80er Jahren der erfolgreichste Regisseur, den das Kino bis
heute hervor gebracht hat. Seinen ersten Erfolg, einen wirklichen landesübergreifenden Erfolg,
erzielte er aber bereits 1975 mit "Jaws" - bei uns bekannt und berühmt als "Der weiße Hai".
Der Film wurde nach dem US-Start einer der erfolgreichsten, die das Kino bis dahin sah. Alle
bisherigen Rekorde wurden mit den Einspielergebnissen übertroffen.

Nach dem US-Kinostart am 20. Juni 1975 beliefen sich die Einnahmen Ende Juli 1975 auf
annähernd 70 Millionen Dollar, bei einem Budget von 12 Millionen. Und das war um die Mitte
der 70er Jahre eine unwahrscheinlich hohe Summe.

Bis heute hat der Film weltweit geschätzte 470 Millionen Dollar eingespielt.

Nicht nur finanzielle gelang Spielberg mit diesem (seinem zweiten) Kinofilm ein Riesen-
Erfolg, auch künsterlisch wurde ihm und seiner Mannschaft Positives zuteil. Bei der Oscar-
Verleihung 1976 wurde "Der weiße Hai" viermal für den Oscar nominiert - dreimal gewann
der Film den Preis.

Erfolglos nominiert wurden Richard D.Zanuck und David Brown als Produzenten für den
besten Film des Jahres; dieser Preis ging an Saul Zaentz und Michael Douglas für "One flew
over the Cuckoo´s Nest" ("Einer flog über das Kuckucksnest", 1975) von Milos Forman.

Als Sieger hervor gingen Verna Fields, die den Preis für den besten Schnitt bekam, Robert
L.Hoyt, Reoger Heman, Jr., Earl Madery und John R.Carter für den besten Ton und John
Williams gewann seinen zweiten Oscar für die beste Musik.

FAZIT
Ein Film, der als ewiges Meisterwerk aus diesem Genre herausreichen wird: spannend, teils
unheimlich und sehr gut gespielt.

FORTSETZUNGEN
Bei einem derartigen gigantischen Erfolg konnten Fortsetzungen nicht ausbleiben, doch alle
weiteren (drei) Filme entstanden ohne Steven Spielberg, der sich weigerte, weitere Filme zu
drehen. Für ihn war die Geschichte zu Ende erzählt und somit auch weitere Teile überflüssig -
und mancher Film-Fans wird ihm da zustimmen.

1978 kam dann "Jaws 2" ("Der weiße Hai 2") in die Kinos, erneut waren Roy Scheider als
Martin Brody, Lorraine Gary als seine Frau Ellen und Murray Hamilton als Bürgermeister
Vaughn zu sehen.

Unter Fans ist dieser Film noch mit etwas Wohlwollen aufgenommen worden, unter den
Fortsetzungen hat er einen annehmbaren Ruf, obwohl eben - wie gesagt - viele Film-Fans
alle Fortsetzungen als überflüssig ansehen. Dem kann man zustimmen oder nicht. Aus
erzählerischer Sicht gesehen ist wirklich jeder weitere Film überflüssig gewesen, dennoch
haben - meiner Ansicht nach - besonders Teil 2 und auch 3 ihre Existenzberechtigung.

Jeannot Szwarc drehte den zweiten Teil nach einem Drehbuch von Carl Gottlieb und Howard
Sackler - beide am ersten Teil beteiligt gewesen.
1983 kam dann "Jaws 3" ("Der weiße Hai 3") in die Kinos - als 3-D Film. Hier ging man
nun einen anderen Weg. Alle Hauptdarsteller der ersten beiden Filme sind hier nicht mehr zu
sehen. Die Geschichte wird um den Sohn der Familie, um Mike Brody, weiter erzählt, der nun
technischer Leiter in einem Vergnügungspark ist, dessen Thema die Unterwasserwelt ist.

Joe Alves drehte den dritten Teil nach einem Drehbuch von (erneut) Carl Gottlieb, Michael
Kane und Richard Matheson. Mir persönlich gefiel der dritte Teil noch am besten unter den
Fortsetzungen, weil er (u.a.) eine völlig neue Geschichte erzählte.

Ein großes Plus hier waren die Darsteller, u.a. Dennis Quaid als Mike Bordy und (eine
hervorragend spielende) Bess Armstrong als Kathryn Morgan, Leiterin der Tierabteilung im
Park.

1987 erschien dann der bis heute letzte Teil: "Jaws: The Revenge" ("Der weiße Hai - Die
Abrechnung"). Auch hier wurde die Geschichte von Mike Brody weitererzählt, allerdings
wieder mit neuen Schauspielern.

Lediglich Lorraine Gary als Ellen Brody ist wieder mit von der Partie. Inhaltlich wird ein
weiterer Sohn der Familie Brody vom weißen Hai getötet, und Ellen ist der Ansicht, der Hai
würde einen Racheplan gegen ihre Familie schmieden.

Joseph Sargent drehte den letzten Teil nach einem Drehbuch von Michael De Guzman. Sein
Werk hat durchaus technische und handwerkliche Qualitäten, aber als letzter Teil der Reihe ist
er wirklich - der letzte Teil der Reihe (in mehreren Hinsichten zu sehen).

Neben Lorraine Gary spielten Lance Guest, Mario Van Peebles, Karen Young, Judith Barsi
und Michael Caine. Auch wegen der Darsteller ist es der Film doch noch wert, angesehen zu
werden, denn so schlecht, wie er oft gemacht wird, ist er meiner Ansicht nach nicht.

Seit mehreren Jahren gibt es den Film schon auf DVD, aber da gibt es auch einen Haken.
Neben der alten Version gibt es mittlerweile auch eine verbesserte Version des Films auf
DVD. Der Nachteil daran ist, dass diese Version eine neue Synchronisation enthält. Wer also
die alte Synchronisation haben will (die laut Aussagen mancher Käufer erheblich besser als
die neue sein soll), sollte hier drauf achten.

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