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ZWEITE LESEPROBE
2. Schattenjäger
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Telios seufzte. Das hier war Zeitverschwendung.
Wichtigere Dinge warteten auf ihn, und er bildete
sich ein, dass der Gouverneur, der ihn hierher
beordert hatte, dies nur zu gut wusste. Doch Syl
Ra Van hatte darauf bestanden: In einer Zeit wie
dieser sei es wichtig, dass der Admiral gesehen
würde. Es gäbe ohnehin schon genug hässliche
Geschichten über ihn und seine Arbeit im
Sonderausschuss Nummer 19.
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auf den großen Zuschauertribünen, die links und
rechts von ihnen aufgebaut waren und gut
dreitausend Lebewesen fassten. Allerorts hing
das Geflügelte Schwert: auf Flaggen, Wimpeln
und Fahnen. Die Nacht war klar und kühl. Reihen
von Scheinwerfern bohrten ihre Strahlenlanzen in
den dunklen Himmel, auf dem vorbeizischende
Drachenschiffe blaue Feuernarben hinterließen.
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Bürger von Kenlyn – ich begrüße nun den
Schirmherrn dieser Zeremonie, Seine Exzellenz,
Gouverneur Syl Ra Van.« Die Skria nahm sofort
Haltung an. Wer bis eben noch gesessen hatte,
machte, dass er auf die Füße kam und salutierte,
als Lichtstrahlen das überlebensgroße Gesicht
Syl Ra Vans über der Bühne formten. Telios
beobachtete, wie die Wesen um ihn herum den
Atem anhielten, ihre Blicke voller Ehrfurcht und
Ergriffenheit. Er konnte ein humorloses Lächeln
nicht unterdrücken: Unser maschineller Gott
spricht zu uns. Hurra!
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als Bewahrer des Großen Friedens, als Diener
der Gerechtigkeit. Wir sind stolz auf euch.«
Die Maske löste sich auf. Donnernder Applaus
folgte.
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Schließlich spielte die Kapelle die Diamantene
Hymne, man legte die Hand aufs Herz und sang.
Ulumwas und Pauken wurden geschlagen,
Trompeten und Glingdanis geblasen, begleitet
vom Tuten aus den Schädelhörnern von Draxyll-
Sängern. Damit war der formale Teil des Abends
beendet. Telios war froh darüber.
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vorbeiziehenden Artgenossen ein Glas Rotwein
ab und setzte seinen Weg durch den Saal fort.
Beschwingte Musik wurde gespielt – Ka-Shors
Opus Achtundachtzig, wenn er sich nicht irrte –,
Kadetten und Ausbilder, Offi ziere und Gäste
tanzten; Veteranen begegneten einander, klopften
sich gegenseitig auf die Schultern. Jüngere
Ordensmitglieder salutierten ehrfürchtig, als
Telios an ihnen vorbei schritt. Er nickte ihnen zu
und registrierte gleichzeitig die argwöhnischen
Blicke, die man ihm hier und da zuwarf.
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Fledermausflügeln. Sie war gut zwanzig Jahre
älter als er, doch man sah es ihr nicht an. Ihr
würdevolles, fast menschliches Gesicht war
rotbraun, wie die Erde Kenlyns nach dem Regen,
und ihre Hörner, die aus ihren eisgrauen Locken
hervorstachen, schimmerten frisch poliert. Ihrer
strahlendweißen Uniform fehlte der
Admiralsumhang, der ihre Flugfähigkeit
beeinträchtigt hätte. Stattdessen trug sie purpurne
Epauletten. Ihre Augen erinnerten Telios an
Kornblumenfelder und verrieten ihre Intelligenz
und einen Sinn für trockenen Humor.
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Achtzehn lange Jahre war es jetzt her, seit er auf
ihrem Schiff, der Veltreska, als Leutnant zweiten
Ranges gedient hatte. Seit seiner Beförderung
zum Admiral hatten sie kaum Gelegenheit gehabt
miteinander zu sprechen, was Telios sehr
bedauerte, denn er mochte die alte Dame. »Ich
habe Sie während der Zeremonie gar nicht
gesehen«, sagte er und stellte sein leeres Glas
auf das Tablett eines vorbeischlurfenden Draxyll-
Kellners.
Kaleen zeigte ein sprödes Lächeln. »Wenn ich
will, kann ich ganz unauffällig sein.« Sie wandte
sich an das Ohr ihres Adjutanten. »Nerian, lassen
Sie uns für einen Moment allein.«
Der Mensch nickte. »Zu Befehl, Admiral.«
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gegenüber dem Fenster. »Sie sehen gut aus,
Kaleen«, sagte er.
Sie drehte sich zu ihm um. Wieder zuckte sie
spöttisch mit den Flügeln. »Und Sie sind immer
noch ein Schmeichler, Andar. Aber ich kann das
Kompliment zurückgeben.«
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»Zum Beispiel die Gründung und Leitung des
ominösen ›Sonderausschusses Neunzehn zur
Stärkung der ordensinternen Moral‹.«
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und ein paar handverlesenen Offi zieren Zugriff
hat. Man redet von Behandlungen mit
Wahrheitsdrogen und von Ordensmitgliedern, die
plötzlich spurlos verschwinden und sich bei ihrem
Wiederauftauchen an nichts erinnern können. Es
heißt, der Gouverneur persönlich habe Sie als
Hohen Kommissar bevollmächtigt, all diese
Aktionen durchzuführen.«
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Sie nickte. »Ebenso ist mir klar, dass Sie tun, was
getan werden muss, Andar. Und dass Sie sich
dadurch nicht nur Freunde machen.«
»Dafür bin ich bekannt«, antwortete er mit
ernster Miene und stellte sich eine Frage, die
noch vor einigen Monaten undenkbar gewesen
wäre:
Kann ich ihr trauen?
Seine Leute hatten die Admiralin mehrfach
überprüft. Ihre Kontakte, ihre Familie, ihre
Freunde. Sie hatten keine verdächtigen
Verbindungen gefunden, nichts, was darauf
hinwies, dass sie den Orden verraten hatte oder
plante, dies zu tun. Aber das hatte er auch von so
vielen anderen geglaubt und sich getäuscht. Er
dachte an seine ehemalige Stellvertreterin Shiaar
und das Sonnenauge, das sie ihm in den Rücken
gedrückt hatte.
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angeblich dem Orden gegenüber loyaler als der
Gouverneur selbst.«
Telios wollte etwas erwidern, aber Kaleen
sprach ungerührt weiter.
»Ich weiß, Sie fragen sich gerade, wer aus
Ihrem kleinen Ausschuss mir das verraten hat.
Aber ich kann Sie beruhigen: Ich habe eigene
Nachforschungen angestellt und mir das Meiste
selbst zusammengereimt.«
»Ich verstehe«, sagte Telios, ohne beruhigt zu
sein.
»Was ich Ihnen mit all dem sagen will, Andar, ist
dies: Ich stehe auf Ihrer Seite. Ich tue, was ich
kann, um Ihr Vorhaben zu unterstützen. Der Kult
muss zerschlagen werden, je früher desto besser.
Aber Sie müssen aufpassen, dass der Schaden,
den Sie bei Ihrer Jagd anrichten, nicht größer ist,
als der, den unsere Feinde verursachen.«
Telios deutete eine knappe Verbeugung an. »Ich
danke Ihnen für diese Warnung, Kaleen. Nun –
wollen wir in den Saal zurückkehren?«
»Nach Ihnen, Admiral.«
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Einen, der uns und die ganze Welt betrogen hat.
Er sah aus dem Fenster: Über den Dächern der
Akademie, im Zentrum der Stadt, stand der hell
erleuchtete Jadeturm Syl Ra Vans.
Aber du weißt zuviel. Und ich bin mir nicht
sicher, ob ich dir trauen kann.
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»Danke«, sagte er und nahm das einzige Glas
Sekt.
»Immer zu Ihren Diensten.« Sie nickte knapp
und verschwand wieder in der Menge, um
Erfrischungen zu verteilen und Gespräche zu
belauschen. Morgen früh würde er ihren Bericht
erhalten.
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Telios nickte ihnen im Vorbeigehen zu,
durchquerte ein Portal nach dem anderen, öffnete
und verschloss sie mit Hilfe seines persönlichen
Kennworts, bis er jenen Nexus erreichte, den
kaum jemand im Orden kannte. Er entsiegelte das
Artefakt; seine glatte Metalloberfläche
verwandelte sich in einen Durchgang, der ihn in
einen kühlen, trockenen Keller führte, mit Mauern,
so schmucklos und grau wie Decke und Boden
und nur von einer einzigen Lichtkugel beschienen.
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genannt – nickte seinem vorgesetzten Offi zier zu.
Telios gab den Gruß zurück und fragte sich zum
wiederholten Mal, ob er seinen Stellvertreter
jemals hatte lächeln sehen.
Monaros Haut war dunkel, sein schwarzes Haar
kurzgeschoren wie das des Admirals. Es gab
nichts in seinem jungen Gesicht, das es
erinnernswert machte, abgesehen von den
klugen, braunen Augen und der dünnen
Nickelbrille. Alles in allem war er kühl und effi
zient – wie eine Klinge. Der Admiral kannte seine
Akte auswendig: Varkonn Monaro, geboren im
Jahre 896 in On-Ta-Na, war während seiner
Ausbildung vom Nachrichtendienst der
Friedenswächter angeworben worden. Dank
seiner beachtlichen Intelligenz und Tüchtigkeit
war er in Windeseile in der Rangordnung nach
oben gestiegen. Nun, mit dreiunddreißig, war er
bereits Kommodore, Träger eines veralteten
Dienstgrades, welcher zusammen mit der
Gründung der Kommission vom Gouverneur
persönlich wieder eingeführt worden war.
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geholfen, den kriminellen Verbund, der sich »Der
Ring des Schwarzen Lotus« genannt hatte, fast
im Alleingang zu zerschlagen. Zwei Jahre war das
nun her – seitdem hatte er die Ehre, sich Protegé
von Syl Ra Van zu nennen.
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»Ich verstehe.« Monaro richtete seine Brille.
Beide Männer durchquerten einen langen, grauen
Gang, der sich mit anderen Korridoren kreuzte,
und hielten auf die schwere Metalltür an seinem
Ende zu. Einige Mitarbeiter der Kommission
begegneten ihnen salutierend.
»Also, Kommodore, was gibt es Dringendes?«
»Das hier, Admiral.« Monaro öffnete die Tür.
Purpurnes Licht erfüllte den ansonsten dunklen
Raum dahinter, der von einem Kraftfeld halbiert
wurde. Zwei Sitzkissen und eine
Instrumentenkonsole standen auf ihrer Seite;
jenseits der brummenden Lichtbarriere gab es nur
kahlen Stein – und eine grobe Metallliege.
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erkannten ihrerseits den Admiral. »Andar!«
krächzte eine Stimme aus den Lautsprechern.
»Andar, mein Junge, sind Sie das?«
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aktiven Dienst hatte er dem frischgebackenen
Admiral Telios sein teures Schiff überlassen und
unterrichtete als Instruktor an der Akademie
Gefechtsethik und unbewaffneten Nahkampf.
Wenn er hier war, gab es dafür nur eine
Erklärung.
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waren für gewöhnlich so träge wie Melasse – die
des ehemaligen Admirals bebte vor Panik.
»Er hat den Kubus zerstört, kurz bevor unsere
Leute ihn festgenommen haben«, sagte Monaro,
ohne den Blick von dem Gefangenen zu nehmen.
»Andar, Sie wissen, ich habe dem Orden immer
treu gedient! Sie müssen mir helfen! Sie müssen
ihm erklären, dass ich unschuldig bin!«
Es schmerzte Telios, seinen alten Förderer so
zu sehen. Wann soll das enden? Müssen wir erst
jeden Einzelnen von uns auf diese verfluchte
Liege schnallen, bis wir endlich Gewissheit
haben?
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»Sie arbeiten für den Schattenkult«, stellte
Monaro nüchtern fest. »Wer sind Ihre
Verbindungsleute?«
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haben, diesen Raum zu verlassen. Nennen Sie
uns den Namen Ihres Kontaktmanns.«
»Ich bin Instruktor dritten Grades! Ich diene dem
Gouverneur seit achtundneunzig Jahren! Wer
sind Sie, dass Sie es wagen, mir Verrat
vorzuwerfen?« Shuan-Kor drehte den
horngekrönten Schädel in die Richtung des
Admirals, soweit es ihm die Fesseln ermöglichten.
Der Blick des alten Reptils war voller Tränen.
»Was ist nur aus uns geworden? Friedenswächter
gegen Friedenswächter! Was ist das für ein
Wahnsinn?«
Wir sind auf dem besten Wege das zu werden,
was wir immer verabscheut haben, dachte Telios.
»Wenn Sie unschuldig sind, warum haben Sie
dann den Kubus zerstört?«
»Das habe ich nicht! Das ist eine Lüge! Man will
mich denunzieren!«
Und wenn es so ist? Telios betrachtete seinen
Stellvertreter: Für ihn schien das hier nichts weiter
als eine lästige Routineangelegenheit zu sein.
»Da Sie offensichtlich nicht reden wollen«,
begann Monaro, »sehen wir uns gezwungen,
andere Maßnahmen zu ergreifen. Admiral?«
Telios zögerte einen Moment, dann nickte er. Es
ist die einzige Möglichkeit...
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Sein Vizekommissar betätigte einen Schalter auf
der Instrumentenkonsole. Der Admiral sah zu, wie
hinter dem zitternden Shuan-Kor eine Maschine
aus der Wand fuhr; sie erinnerte an zwei
mechanische Arme, die anstelle von Händen in
blitzenden Gongs endeten. Sie legten sich an die
Höröffnungen des Gefangenen. Shuan-Kor zog
vor Angst den langen Hals ein, ohne dass es ihm
gelang, seinen Schädel aus der Reichweite der
beiden Metallscheiben zu bringen. Er schien zu
ahnen, was geschehen würde – Telios dagegen
wusste es nur allzu genau.
Eine Anzeige auf der Konsole sprang von rot auf
grün.
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»Vielleicht sollten Sie noch einmal genau
darüber nachdenken«, riet Monaro.
»Helfen Sie mir, Andar, ich flehe Sie an!
Verständigen Sie den Gouverneur! Holen Sie
mich hier raus!« Tränen rannen über graue,
faltige Haut. »Ich habe doch nichts getan!«
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Wink von ihm und der Vizekommissar stellte das
Gerät ab.
»Nun?«, fragte Telios und verabscheute seine
eigene, gefühllose Stimme.
Der Draxyll rang japsend nach Atem. Er brachte
die Worte nur unter größter Anstrengung hervor:
»Ich ... bin ... unschuldig ...!«
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Shuan-Kor schnappte nach Luft und presste die
Kiefer unter Schmerzen aufeinander. Telios
konnte die flachen Mahlzähne des Draxyll sehen
– hinter der Feldbarriere wirkten sie wie kleine
rosa Kiesel.
»Wir hören, Instruktor«, erklärte Monaro.
Die Worte waren nur schwer zu verstehen, als
sie aus den Lautsprechern drangen: »Sie ...
foltern Ihre ... eigenen Leute ... Wer ist ... hier der
Verräter?«
»Wir haben nicht vor, Sie zu foltern!«, sagte
Telios eindringlich.
»Sie ... sind tief gefallen ... Andar.« Der Admiral
wusste: Er würde den gequälten Blick aus
schwarzen Augen niemals vergessen.
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Ihre Botschaft gerichtet? Wer sind Ihre
Mitverschwörer im Orden?«
Der Instruktor antwortete nicht. Er hatte sich in
seinen Fesseln aufgebäumt; seine Kehle war
nicht mehr fähig, Laute hervorzubringen. Er hatte
den Schnabel weit geöffnet, die Muskeln in seinen
Kiefern schienen jeden Moment zu reißen.
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»Er wird nicht sterben«, sagte Monaro
gleichgültig. »Das Gerät ist so konstruiert.«
»Sie haben mich gehört, Kommodore.«
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Sein schwerer Schädel kippte leblos nach
hinten. Kein Muskel rührte sich mehr. Die
Lautsprecher schwiegen.
»Verdammt«, sagte Monaro leise.
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Telios drehte sich zu ihm um. »Sprechen Sie.«
»Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen:
Entweder wir vernichten den Kult – oder er
vernichtet uns. Es sind schwierige Zeiten,
Admiral. Und Sie wissen, wonach schwierige
Zeiten verlangen. Es überrascht mich, dass ich
ausgerechnet Sie daran erinnern muss, nach
allem, was damals auf der Dragul…« Ein finsterer
Blick ließ ihn verstummen.
»Sie überschreiten Ihre Grenzen, Kommodore!«
Monaro neigte leicht das Haupt. Es lag keine
Demut in seinen Worten als er sagte: »Ich bitte
um Vergebung, Admiral.«
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