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Von A wie Algen bis Z wie Zuspät

Alles begann mit der Entscheidung mich für die letzen 3 Jahre der Schulbahn für eine
spezifischere Bildung zu entscheiden, die mir das Allgemeine Gymnasium leider nicht bieten
konnte. Zu diesem Hauptgrund gehörte sicherlich auch der Aspekt, auf Latein, Kunst und
Musik verzichten zu müssen (können).
Zu Beginn der 11ten Klasse waren wir ein recht durchmischter Haufen, von Olfen bis
Erlenbach, welches in Bayern liegt, war alles anzutreffen.
Wir haben uns mit den physikalischen Flugeigenschaften von Eiern beschäftigt und uns
währenddessen näher kennen gelernt. In unserem ersten Halbjahr auf der Schule sind uns die
verschiedensten Dinge begegnet, nicht zu vergessen der berüchtigte „Lean Production“ Film
von Opel (?), welcher uns bis in die 13te Klasse verfolgt hat, dank unseren netten Te-Wi
Lehrers Herr Kabrehl.
Der Film über Lean-Production machte uns klar, dass das Japanische Wirtschaftssystem dem
deutschen einiges voraus hat. Und ob man es nun auf Japanisch "Kan Ban" oder ähnlich
nennen möchte - es beschreibt einfach optimierte Faulheit.
Auch die Auswahl der Austauschschüler schien eine größere Hürde gewesen zu sein, welche
letztendlich doch gemeistert wurden konnte. Auch musste ich feststellen, dass in der 11ten
Klasse alle Schüler sehr motiviert waren, was ich auch in den Klausuren widerspiegelte. Der
ein oder andere hatte es geschafft, sich besonders ausführlich auf die Geschichtsklausur
vorzubereiten. Die Klausuren der Vorjahre hatten ihren Teil dazu beigetragen, dass wir oft
sehr gute Aussichten auf die richtige Lösung hatten. Dieser Enthusiasmus hielt übrigens bis
zur 13ten Klassen bei den meisten an, bei anderen wurden die Stimmen jedoch laut, das eine
gewisse Ungerechtigkeit , sogar Wahllosigkeit stattfindet. Was aus diesem Gerücht wurde
weis keiner, wahrscheinlich ist es bereits gestorben, oder tut es spätestens mit unserem
Abgang von der Schule. Im Januar (?) dann, kam der lange ersehnte Besuch in Belgien. Wir
hinterließen gleich schon beim Aussteigen einen merklichen Eindruck, welcher sich in einer
Dunstwolke äußerte. Später erfuhren wir, dass das Sprichwort, „andere Länder andere
Sitten“ gar nicht so weit hergeholt ist, sondern auch schon bei unseren Nachbarländern
zutreffen. So ist das Rauchen in Belgien ein Zeichen, aus eher armen Verhältnissen zu
kommen.
Der Aufenthalt in Belgien machte den meisten Spaß, auch wenn die Behausungen sich dich
bei manchen merklich unterschieden. Wir besuchten die Altstadt, den Hafen und auch ein
Aquarium.
In diesem hat es eine Schlange unsren Leuten besonders angetan gehabt scheinbar.
Die Möglichkeit Algen zu probieren (essen!) wurde hingegen nur spärlich genutzt, was mir
immer noch ein Rätsel ist, vielleicht lag es an den Tintenfischen die man zuvor sehen konnte,
wer weis.
Auch die Möglichkeit Schlittschuhe zu laufen wurde genutzt, auch wenn einige es nicht
können, so haben sie sich doch aufs Eis getraut. Auch meine Wenigkeit nach etwas zögern.
Zurück in Deutschland ging der Unterricht wieder weiter.
Wir lauschten den spannenden Geschichten von Herr Kabrehl, welche immer sehr Praxis
bezogen waren.
So wurden wir über die Folgen von Softwarefehler genaustens aufgeklärt, welche sich in
explodierenden Ammoniak-Brennern oder den Ruin von einer kleinen Bank widerspiegelt.
Aber auch das nicht beachten der Datenschutzbestimmungen wurde genaustens praxisnah
erläutert, so wie einer von Herr Kabrehls Freunden, welcher das ganze Rechenzentrum lahm
legte, da er seine Jacke nicht an einem Kleiderständer aufhängte sondern am Hauptschalter
des Rechenzentrums, das Resultat waren das einspielen von 3 Tagen alten Backups.
Oder aber auch musste Herr Kabrehl einmal von einem Firmenbesuch fernbleiben, da seine
Vertaulichkeits-überprüfung abgelaufen war. Einige böse Zungen behaupten, Herr Kabhrel,
welcher die Erzählnisse meistens von seinen Freunden aus dem Studium kannte, würde diese
Freunde, welche angeblich nur imaginär seien, nur als Vorwand benutzen, sondern die
meisten Dinge selbst erlebt haben und deshalb des öfteren sein Beruf gewechselt haben und
schließlich nach einem passenden Studium bei der Institution Schule gelandet sein.
Auch der Hinweis, man solle für Klausuren früher als 3 Tage zuvor lernen und immer
kontinuierlich mitmachen, habe angeblich einen speziellen Hintergrund.
So erwähnte Herr Kabrehl, dass er in seiner Ausbildung bei einer Bank jemand kannte, der
sich bis zu Prüfung kaum vorbereitet hatte und das, was er benötigte, sich aus einem Buch
welches man verwenden durfte, während der Prüfung versucht hat selbst beizubringen.
Erstaunlich ist nur der Ausgang der Geschichte. So hat diese Person doch sehr gut
abgeschnitten. (Ich glaube mich zu erinnern wie Herr Kabrehl meinte, er hätte sogar eine 2
gehabt) Der Grund, dafür, das Herr Kabrehl erwähnt hat, dass die Person den Test doch sehr
gut bestanden hätte, liegt angeblich darin, dass er am Ende eine bessere Note gehabt hat wie
Herr Kabrehl, welcher fleißig gelernt hat un sich noch heute darüber ärgert. Genau weis es
jedoch niemand.
Auch war Herr Kabrehl einer der lehrreichsten, so ging das Gerücht um, dass der Grund
warum er vor jedem Unterricht 15min zu spät kam, daran liegt, dass er immer zuerst ein Ruhe
sein Kaffee trinkt und seine geliebten Rosinenbröchten isst. Manchmal wurde er dabei sogar
gesichtet. Was unsere These nur bekräftigt und uns zu dem Schluss kommen lässt: So
gemütlich wollen wir es auch einmal haben.
Einer unsrer Schüler hat die Attribute bereits vor seinem Abschluss assimiliert, da er fast
zeitgleich mit Herr Kabrehl kam. Jedoch muss man dazusagen, dass er das mit der
Gemütlichkeit noch etwas üben muss.
Im Mai kamen die Gäste aus Belgien zu uns nach Deutschland, da wurde dann das
Billardhaus scheinbar fest gebucht. Am letzen Tag waren die Getränke Tafeln sogar
international auf Englisch gehalten. Wir konnten zwar nicht ganz mit dem Programm in
Belgien mithalten, jedoch konnten unsre Gäste auch die Stadt Heidelberg genauer unter die
Lupe nehmen. Bevor uns Herr Kabrehl verkündete, dass wir für die 12. Klasse einen anderen
Lehrer in Te-Wi haben werden, stand noch der Besuch bei Pirelli an. Auch hier mussten wir
feststellen, dass Eintreffzeit der Schüler, gesagte Eintreffzeit, Reale Antreffzeit, sowie
Eintreffzeit der Lehrer sich stark unterscheiden. Die Schüler bekommen gesagt sie müssen um
8.15 alle da sein und pünktlich vorher schon kommen, die Lehrer kommen um 8.25 Uhr, der
richtige Termin war um 8.30. So viel zu Pünktlichkeit und Ausnutzung von Schülerresourcen
und Just-in-Time. Das 11 Schuljahr näherte sich dem Ende zu, wir haben vieles hinter uns
gelassen, so wohl viele Pflichtvorlesungen in der Aula, als auch 6 Wochen schwimmen im
Hallenbad.
Leider mussten wir in der 11ten Klasse auch einige unsrer Mitschüler zurücklassen.
Bei einigen lag es an dezenter Abwesenheit, bei anderen an der Leistung und bei anderen an
einer Fehlkalkulation (um 1 Punkt).
Kurz vor der 12.ten Klassen meisterten wir noch die LK Wahl und betraten nach erholsamen
Ferien diese. Danach wurde durchgestartet mit Herr Lutz, die Noten besserten sich ein wenig
und es wurde auch (mehr wie einmal) ordentlich gefrühstückt, die Kosten hat sogar Herr Lutz
getragen (für die Brötchen) hier noch mal ein großes Danke!
In der 12. Klasse mussten wir uns auch von unserem PoWi Lehrer Herr Schmitt
verabschieden. Er hat uns seit der 11. Klasse begleitet.
Bei ihm haben wir vor allem viel über die ökologischen Effekte der Politik gelernt.
Jedoch sank seine Glaubwürdigkeit nachdem er gefragt wurde, warum er denn selbst nicht mit
dem Zug morgens zur Arbeit fährt sondern alleine, wohl gemerkt, in einem Auto fährt.
Darauf hin meinte er, dass das Benzin noch zu billig sei, dass er seine Angewohnheit ändern
würde. Der Grund für die Aufgabe unseres Kurses lag nicht bei uns, wurde uns versichert,
sondern bei den Kollegen mit denen die Zusammenarbeit im gymnasialen Zweig nicht sehr
klappte und der sich deshalb aus der Oberstufe zurückziehen wollte.
Kurz vor Ende des ersten Halbjahrs stand die Studieninformationswoche.
In Ihr besuchten wir die STUBID, sowie einige FHs, die TU Darmstadt und auch Lufthansa
Systems.
Diese Woche war recht interessant und informativ. So übten wir uns im Steuern einer SPS,
schauten uns im Fraunhoferinstitut die neusten Entwürfe und Prototypen für 3D Software in
Verbindung mit der korrekten Darstellung, sowie Steuerung, an. Weiter ging es zu Lufthansa
System, wo wir Trockner der etwas anderen Art sehen konnten. So standen wir in einem
Raum, voller trockner-ähnlicher Kisten, welche nur damit beschäftigt waren, Luft zu kühlen
und auf die richtige Luftfeuchtigkeit zu bringen. In der TU erhielten wir eine Kurzeinführung
in vernetze Systeme und deren Nutzen, aber auch Einblicke in ein Versuchslabor im 4. Stock,
welches eher wie einem Licht abgeschotteten Keller glich, sowie über die immensen Vorteile
von Glasfaserkabel.
Die Hobbit in der letzen Woche vor den Halbjahreszeugnissen nutzen einige um sich über
eventuelle Studienfächer zu informieren oder aber auch nur um sich einen gemütlichen
Vormittag zu machen, ersteres hat jedoch überhoben.
Ende der 12. Klasse freuten wir uns alle mehr oder weniger (2. traf wohl eher zu), dass wir in
13-1 wieder Herr Kabrehl haben. Es dauert keine ganze Woche im ersten neuen Schuljahr da
mussten wir uns wieder einmal von den organisatorischen Fähigkeiten unserer Schule
überzeugen lassen. Diese haben wir bereits spätestens in der Europawoche kennen lernen
dürfen. So hatte man vergessen uns in der 12. den Zusatzkurs Datenorganisation zu geben, mit
fatalen Folgen. Wir mussten nun zusätzlich 40 Stunden abarbeiten. Und da bereits einige
Schüler jeden Tag bis 15 bzw. 15:45 Uhr in der Schule sind, durften wir dienstags abends
spezial Kurse mit Herr Kabrehl belegen, von 15.45 Uhr bis 17.15 Uhr, da durch gewisse
Umstände. Neben dem Te-Wi Buch gehörte somit auch die Taschenlampe zur Standard-
Ausstattung der Schüler.
Aber auch diese glorreichen Tage konnten wir hinter uns bringen, wenn auch leider mit
Verlusten, deren Gründe aber woanders lagen.
Beinahe hätten wir etwas vergessen, dabei was es doch so interessant in der 12. Klasse.
Prozess und Speicherverwaltung bei Herr Voith. Die Schüler waren alle extrem begeistert und
hoch motiviert. Man könnte sich fragen woran das lag, aber wir lassen das mal lieber,
zugunsten der Angeklagten. In der Zwischenzeit bahnten sich auch die Studienfahrten an.
Hier kam denk ich auch jeder auf seine Kosten und wenn man wissen möchte wie in etwas
das Ganze bei den Anderen ausgesehen hat, so kann man dies anhand der Filme die gedreht
und geschnitten wurden gerne nachholen. Nach der Studienfahrt haben wir uns noch einmal
gequält für das „Landesabitur 2008“ haben sogar extra einen vergessen Kurs aus der 12ten in
der 13ten nachholen müssen und durften sogar die Ehre besitzen die Schule Samstags und
Dienstags abends zu besuchen. Das alles haben wir mittlerweile hinteruns bringen können.
Abschließend kann man sagen, das doch der Zusammenhalt in der Klasse und die
Organisation untereinander immer bestens geklappt hat, sei es jetzt die Lösungen der
Hausaufgaben im Abi-Forum, oder verlorengeglaubte Blätter als PDF, oder einfach
Klausurzusammenfassungen von bestimmten Leuten. Auch für mich kann sagen, dass doch
die letzen 3 Schuljahre in meiner 13 Jährigen Schulkariere doch die besten darstellten.
Wenn sich jetzt jemand wundert wo denn der Begriff des Titels „zu spät“ hingekommen ist, er
kommt noch und zwar genau jetzt, zum ehren aller die mal zu spät kamen, einige warn dabei
fleißiger wie andere, andere verbesserten sich sogar noch in den letzen Wochen der Schulzeit
(minimal).

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