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“> FEBRUAR, MARZ 1943 - F =. UNSER, : LAGER, VERBINDLICH FUR LAGERLEITER, LAGERLEITER Ns LAGERMANNSCHA FUHRER UND LAGERMADELSCHAFTSFUHRERIN DER JUNGE SCHILLER : Strudel und Wirren Winter fi Der Winter fait leis Obers Lond, Fr dbersireu's mit Zuckerkand Und wandelt sein Gesichne Verzoubert stehon Strauch ind Bouin, ‘Wenn sie berdhrt sein Montalscum, . Donn ghtzern ste wie Lichte, Es ist an einem Abend Enda J 783. In seinem Quertier bai Madama PHammelmon im Huberishavs 2u Mannhaim wonded Friedrich Schiller nun chon set geraumer Zeit hin und her. Die Tor zwischen dem Wohn- und D Arbeltsraum und dar Schlofstube ist geafinet; der Ruholose dberschreitat jeer wieder dio ennenda Schvello, ouf und ob geht der Weg. Der Kopl ist gasenk!, die Hande achlogea in gleichem Takt insinender. Er ist mit sich nicht. im Rainen; Zwiespolt der Gefchie wohit in ihm und 16it thn nicht stillestehon. — Soit dom 27. Juli ist or nun hier in Mannheir Sebi, wia die Haina Tann am Borg Verwandelt steht dort wie ein Zwerg Mit weiches, hoher Matze, Der Bach, er 1GBt sein Murmein sein, Der See liegt dort in hallem Schein, Wis blank ist jede Plate! Mit wie groben Erwortungen dio Reise von Bauerbach angetreten! Mit magischer Gowolt’ hatte ihe dia Stadt mit ihrem Theater an sich ge Zeger. Dolhergs Antiéige halten ihn wie Sirenenklange gelock!. Wis in bein wohres Element wor er in den Kreis dar Mannkeimer Menschen zurbek Destrobt, Der Dienst an der Behe sollte seinem Leben einen Sinn und seiner Exidtenz die nétige Grundlage geben. — Wahrend der Fahrt hatte fe es sich ausgemelt, wie é8 eine Uberraschung ohnegleichen geben worde, wenn er plotzlich, ohne jagliche Anmoldung ved. Vorbersitung, cines schonen Tages auf der Mannheimer Blikne stando, Gleich nach de: An- Hunt wollte er in das Theaior. cilen, awischen zwei Aken hiniar dom Vorhang zwischen die Schauspleler treten, tie Hinde, ovsetrecken: Hiar ibin ich, bin jetzt sinar der euren, nehmt mich auf in euren Kreis! — Wie in Kind hatte or sich out disse Uberrumpelung gofrevt, — Aber dann war ‘er angekommen, und alles wor $0 ganz ander gewosen, als ec as erwartet hatte, Zwor hatten ihn der Regissaur Moyer und seine Frau liebevoll aul- genommen, ihm diese Wohrurg besorg!, zwar war Freund Streicher ihm ‘mit qusgebralteten Armen enigegehgesil! —, aber die Manner, auf die er besimm gerechnet hatte, waren yon Mannheim obWesend, Dos war ain béses Zeichen, Dalberg wor auf Reisen, in Holland, lflland In Honnower, der Theaterhatriob schlich zur Zet wie ein trabselges Bachlaia dahin, es ‘wurden ur belonglose Sidcke gegaben, aus denen man nichls lernen konnie, Eine unertriglicke Gli brilete Ober dem Lande, avs der Rhein- ghere seg Sumplluft oul; die meislen Birger von Rong und Stond hatlon dia ungesunde Sladi verlossen, Er fahlie sich nutzlos biether yoesetzt; von irgendwolchen Aussichten fur dia Zukunft konnte keine Rede sein. las en Yom sicheren, bergenden Siranda wor e wieder ie_den. Stom kpeqiitien, mudte sich traiben lessen, und dieser sinnkose Zustand log 4 schwer- aul ihm. Er sahnta sich nach dem Uler uréek. Baverbach, mit dem sifllon, glGcklichen Dasoin da —, ja, es hotte thn ve-wohnt, fdr dos greBe Leben verdorben, dam Stoflen und Dréngen dar Welt egendber schwach gemacht. Inmer von nevam wonderten dis Gedlarken in das Heine Dértlaia zuitek, suchten die Menschen dort, gingea die alter Wege, Qhaw die Geopellscholt dor Freuncin —, wie schal war jetzt das Leben! Wo wor eine 65 ‘Auch deckt er worm die Erde 20. ‘Will spenden Mensch und Tier nun Ruh Und: ihnen Frieden geben. ‘Er mochte kohlen \leden Schmerz, Dor stile Grennt in manchem Herz, 3 Und schdtzen neues leben. AK. Be ac a le warstehende Seele wie Reinwald, mit der mon klar und herenon zurammenklong| Wie dankbar worde er sain, wenn et ridglichsl bold do zurckkahren kannte, Ja, aber selbstversiéndlich mit elnigen guten - ‘ichian for che Zokunih, mt etwat Gold in cor Tascho, eison Sectentony Golde, um aus den leldigen Schuldan hérauszukommes und cust der Freundin das zurdekerstetten zu konnen, wos sie ihm for dia Reise noch Mannhai und dis ersten Tage hier of Untersicteung gegeben hatte, Et bleibt einon Augenblick stahen und siant noch, Aber dann nirimt er die Wandorung von navem out, Es wire fa Unsinn, sich jetz! gleich wleder dom Fostwagen anzuvertrauen und heimzulohcen. Man muG noch elnige Tage histbleiler. Dalberg konn ja nicht ewig wegblaibon, er wird zurdeke Komen, und dann ist as ja unméglich, da er dasinicht holten wird, was versprechan' hat. Dann wird sch jc zeigen, wie die Austichten far dj Zukunft stehen. Sichor wird dor Intendant ihn Avfrége. geben, vellaicht uch einen Vorachu8 zohlen. — Aber wenn dos geschehen sain wind, denn meglichst schnell zurdck wach Baverbach. Diesen Gedonken hilt or fast, er trdgt lhn'Immer bai sich und h8tschalt ihn wio ein Kind seine Fupma, Einmal wird er rurickgezogen von der grofen Welt in philosophischer Stille sich selbst; seinen Frounden und einer glucklichen Woishelt labors sinmol muB. thm je dos Schicksal, des ihn bisher unbormherzig genug umbergeworfen hat, solche Seligkeit gewahren. in dos eigene Solbs! sin ehren, in dom heiteren Gafilde schwarmerlscher Tréume umherwandera, hie und do cine Blume pfitcken —, och, e> rwB doch die Hohe der Saligkelt sein! — Gewi8, or hot einen brennenden Enrgelz In sich, zu wirken und 2u schaffen, er stellt gaweltiga, vielfache und unerschapfliche Ane spriche on sich und die Welt; ober oli dies schrumpfi doch zusammen Qegendber seiner Leidenschaft zu stillen Frouden. — Drei Woclien, $9 fochnat er, wird or bier cushaltan. In dieser Zelt witd und mud as: sich ntscheiden, ob ef Austichten in Mannheim hot. — Mon wird zusalien mussen, dof das galiskena Gold fir diese Teye ovsreicht. — Man wird sehr sparsam leben ‘missen. ‘Wieder bleibt ar stehen und schout sich um, Die beiden Siuben zind Ja billig, ‘auch for dan Mittag: und Abendtisch fct die Wirin nicht viel betechnely en Wein wird man meidon, ein Krug Bier om Tope witd gehiaem auf Frohstick wird mon verzichten. Perdckenmacher, Wésche, Postgsld, Tabak = 6; das bein besonderer Artikal; der wird ellerhend kosten. Dech man Wird versuchon, sich méglichst slnzuschrénken, Von den {Unfzehn Telem, dis er im Augenblick in der Tasche hat, wird er foal Toler von varohersin far Gis Rickreise beiselteleyen. Wie hetrlich wird dos sein, wonn er dann endlich den Postwogen besioigon und nach Baverboch fohten wird! Do ist Jo doch seine Heimat; mon wird thn dort noch -einmal bopraben. — Er tritt ons Fenster und schaut hinous, Wie hettlich ist doch der welte,. frete Blick von hier auf den Rhein! Gkerhaup! hat diesmal die Stodt auf ihn einen ganz anderen Eindruck gemocht cls bel fru Besuchen. Es schoint eine ongenchme Stadt zu sein, dies Mannheim, Es knnte sich wohl Sorin Iebon lassen. — Und da steht pldtzlich wieder die Bohne wor tht Er riecht die luit_der Kulissen und Soffilten, er olmat dia unbeachrolblicha Aimosphére des Theoterrcums, er kommt nicht devon los, Die Buhne hat thn fest im Atm, teit jenem dankwirdigen Toge, als er flabeend und atemlos dem arsten seiner Sticke cus dem Dunkel intendgntenloge falgte. — Warn doch Dalberg bald kama! Es fet je gar nicht anders moalich, ols ‘dieser gemeinsame Sache mit ihm machi. — Und ruheles wondalt or Yen Sibe 2v Siube, hin, und har, uad die fechen Hands schlagen in immer gleichem Takia inoinander. Endlich ona. 10. August traf Dalberg in Mannheim ein. Men benachrichtigie ihe sofort von der Anwesenheit Schillors, und schon om oleichen Absa kamen sie cuf dem Thoater zusammen. Der Intondant, nls geschmeidiaer Hofmann, zeigie eine hochst vecbindliche Ar; or kam dem Dichior mit der gréften Achtung entgegen. Yon ‘boldigen Abreise Schillers wollte er Tichis wissen, lla allertei Andevtungen for die Zukunft follen. Er versprach, den .fiesko" onzunehmen; dio ,tuisa Millorin® sollte in Theoteroussehubs méglichst bald vorgelesen warden, naluilich nicht vom Dichtor selbst — wegen dor unleidlichan Mundott und des kovm zu. eftragenden Pathos =, sondam von figenceinem onderen der Spieler, damit sith entschlede, ob man sié auffohren kanne. Die Ravbor” wid einige andere groBe Sivcke sallien gegoben werden, domt, wis Dalberg ausdricklich hinzusgtate, Schiller die Strike des Ensembles darovs beurtellen lene uod wieder Feuer fangs. — Es wor einfach nicht 2u verkennen, daB der Intendont dan Dichter fon dos Theater fesseln wollte. Vielleicht yrirde et oun olso doch léngere Zeit hiesbloibon rissen. Ganz bestimmt aber sollte ihn, $9 betaverte er {ch itimer wieder, Mannheim nicht ouf die Daver gefongennebmen. immer weiter agen im Hintergrunde der Seole Hoffnung und Absicht, nach Bauerboch heimzukehren. — Aber schon hate Onlberg zu starkerer Bineing angesetzt ‘Am 31. August fend dio yevsprochane AuffUhung dar ,RGuber stat, Schiller wer dasioch cusnchmend zuirieden. Wie des erstemal, de ec von ddiesar Bihne aus sein Erstlingskind erleble, so gidhte or ouch diesmiol von SchSplarghick und Woterfreude, Gh, 9s wor dach etwas Heriliches, dies@ Gobo von Golt ethalten zu haben! Dem Theate dienen, dos solite von nbn on seine cinzige Avfgoba soin. Er fohite sich innig els Lishhaber dar Bohne. ‘Kurz donach unterbreitete der Iitencant Schiller einen Kantrokt olf) Theater. dichter, zundchst auf cin Jahr, vom 1. Seplember 1783 cb. Schiller vate ipllichtale sich hiernach. dem Theater drei Stlicke in diosor Zeit zu liefern, don .Fesko", dic Luise Millerin” und noch ein diittes, dos der Web! ides Dichters Vorbehalten war. Als Enigelt sollte er zunachs! frele Verfoqung ‘har die heiBen Sommermonate haben, sic verbringen kénnan, wo er ‘wolls, und sdann ein Gekolt von 300 Gulden bakarimen, veoven 206 thm gogleich cls Worschufi fOr die Ausstettung mit Kleidem, Wascho: ud a ‘gleichen quszuzchien waren. AuSerdem sollte er den Entrog je einer Vor Gling jedes Siockos ortolton, dot ar auf die Babna brochle. G2 war bestimmt, dab der Dichtor das Mutzniefterrecht ian dem StOck auch dor Auffahrung beholta, es clo gorz nach Bellaben drucken oder var: kaufen kane. — Schiller erging sich sofort in optimistischen Spokilationen, Schivalgte in grofen Zohlen. Er grit? mit beiden Hénden eu. Auf 1200 bis 1400 Gulden, so hollte er bestiment, wOrds er es demnoch bis Ende Audust oF 1784 bringer. Mon wird gut davon leber koneen und noch Gulden aut dle Tigung der verschiedenen Schuiden wenvendan mu man Gott dankbar sein, der einem eimen Schluckar einen At eralfret hot, ous dam Wirrwarr der Schulden hercuszukommen, in ein ahrliches und crbeltsames leben! — Allerdings wird man die Kehr noch Baverboch nicht vor den Theglerferien, alsa nicht wor acht ¢ nevi Maneian angetraten warden. kénnen, Mion wird sicher dort wi einmal landon, nur nicht so bold, wio shoals getréumt, Ein stolzes Gefahl Gborkam thn: er hatte sich diese sigenantige durch eigones Verdienst erviotban. Im Mittelaurkt dos gelstigan top der Stadt stand des Thenter, und er, det londvartriabene Fléchtling, gohée als hochgeachtetes Glia¢ zu dieser Gemsinschaft arbeitendor Kinstlge d berahmton Bohne. Das Leben lag wis sin sonnendberglanzter Stream vor ih Leicht und sicher glitter auf der tregenden Flut Abet da kom oin Sturm auf, auf dem Wesser bildeten sich Wirbl Strudel, machtig wurde der Schwimmer hin und her gaworfen: das dtg gende Wasser nahm ihm dio Kraft und drohte itn en der Klippen Vernichten. Koum hate sich Schiller hochgemut und wagend in die neue Tétigkelt gesorzt, als aus dem Hinterhalt das grouse Schicksc! zugriff und ihn kronk. | damiaderwort. Ein Kaltes, dreitéqiges Fiber, eine Art Mclerie, in Mann beim in dan armen Mannion sine stdndige Erscheinuing, «ret im Sommet 178 besonders heftig ouf und wari die halbe Einwohnerschaft aufs Kranken= lager. Der Regisscur Meyer, Schillars tatiger Fraund, wurde von der Saucke gepock! und siarb. Schiller war schon einen Tog nach, jeer Auffahning der Rauber" durch einen starken Aniall niedeigastteck! worden, und diese Zustinde winderbolen sich spater fost téolich. Wochenlong fihlte er sich zu lle: Aroeit unfahig. Das dauorte bis in den November hinein, ja, wiederholta sich in gewissen Abstinden bis in dex Februar, Wahrend ot sa fiebergeschotelt auf dem Béte log, hackton bei ihm sorgende, quélende Gedaniken. Wio soll mon schaffen, wenn es im Kopia wirr und zerfabron 2ugeh!, wonn der Kéroer leidet und totenschwach. let! Mon kommt nicht wr Arbeit, und doch brennt sip cuf den Nageln. Denn wenn man nicht ‘arbeltet, dann gibt os kein Geld, und wenn mon kein Geld hat, woven soll man leben! Also wicd mit dem letzten Rost des freien Geistes gegen die Keonkhed gowdtst, sie de nicht Herr sein. .Der Mensch ist das Wesen, welches vill.” Man mu8 den bosen Gost vam Holse achatteln, und vielleicht Bring! man dos am cheston zuwege, wenn man dem KSrper nichts zu essen gibt. Also versucht man mit einer borborischen Dist dem Fleber belzukomman. Weder Fleisch noch Flefschbrihe wird dem schloften Magen zugefthrt; Wessersuppon houte, Wassersunpen morgon, und 20 mitegs und obends. Allenfalls gelbe Riben oder saute Kartaffeln oder dergleichan dozu. Chinorinde fiBt man wie Brot, Ein Freund hat zum Geburisioge: vier Bopteilen ‘Burgandor geschickt; davon wird zuwellen ein Glischon ge: funken. Aber Bior schmackt dom Potienten besser, und das durfie. wehl nicht das recite Getrdnk bei diesen Hongerkuron sein. — Zu der leldigen Schwéicke kam ollertel Arger, sin gréGeres Geldsttick wa ihm in soinem logis eniwendet worden. Kurzerhiand wechselté Schillor die Wohnurg und sich ein ander Quortis. Er fond es be! dam Zimmermaistor Héiltz!; Sie war ein brevet Mann, Suing frau nahm sich motterich des Kronken Gnd. seines roiehlich serwohrlosten Walfzovges. an. — Hheh war es so weit, dof er in den febetfrelen Tagen dus. Zimmer cerca Connie: aber ner mit dem Aufgobo ollar Kraft wer ot inlonde Won gesellschatthchen Zersirevsnaen bin und her garissen und von gelegert. lichen Anlllen geschitleh, cio Bohnenbenrbeltung des .Fiesko” vorzu- nebmen, Am 11.Jenuor 1784 fand dia ErstauliGhrung stom, Dalberg hate Grobe Mitel cr dle Darsellung gewondt, aber dos Stick gefiel dem Publikum nicht, ,fopublixanizcho Freihelt", so bringt sich dor Gichter ober die Entauechung hinveog, -ist hierzulande sin Schall chne Bedeutung, ein fesrar Nama — in den Adorn dar Piaizer Nett kein romisches Blu” — Soler danech ging Schiller an die Bohnonbearbeltung dar ,tvite MAlleria” Thur Ostetmasse, wohl noch ver der ersten Auffahrung, erschien dies bir Teche Troverpiel im Druck, mit einar unteridnigen Wideuing an, Dolberg. ad jetzt unter dem Titel .Kabalo und Usbe", den thm Hfland gegeben hotte, Am 13. April ging es zuin efstanmel bher dio Breter. — Jebte und webte in der Luft des Thesters; es war ja ouch sine Froude tpt ‘gerade hier in Monnheie cin Arbellsqebie! gefunden zu haben, Der Kurlirst Karl Theodor ven dar Pfalz hatte in seinem Londe im Oktober 1778 cia Kurpiélrisch-Douteche Gesellscholt gogrinclet, Dies sah thre Aufgabe in der Reiniqung der Mutlersoroche, cer Séuberung, dar Rechischteibung, dar Verbroitung des quten Geschmockes. Dos Wichtine dieser Grindung leq dorin, do® alles, wos in Mannheim an goistigen Arbetaen und Kréfien vorhanden wor, in dleser Geselscholt 29 gemei, niitzigem Diensle zusemmengefolt wards. Aus dem Theater wurde dey Gualdndische fronzosische Gelst verbanat, man spielle deutsche Opem uni devische. Dramen, Eien machtigen Aufschyung elebte dio Mannhoreet Bihao, ols dar Reichstretherr von Dalberg die Goschatle des Imendanion Bberrahm, Am 1, September 1778 wurde dos st0ndiga Mannheimer National: theatar gegrindol. — Was aber korn der Intendont schaffen, ~wenn, tim nicht begabte, willie Schousplelae zur Soe stehen! Do war ws. wirklich in Glock, ded die Gothaer Bohne nach dom Tode dex oroBan Kenn Ekhof-zerfie, und do® dio durch Ekhof erzogenen und gobiideten Schau Spieler zum groan Teila ein neves Engagement in Monaheim aneahmén, Die Begobietten umer diesen waren die etsten Darsallo: dar Schilerschan Helden und wurden seine Freunde. Do wer Bock, der erste Karl Moor un Fiesta, da wor lfiand, der ols orster dan Eronz Moor, den Sekretdr Wurm ous ,Kobdle und Ligbe", den Kénig Philipp cut dem Don Code! ‘oeitaltete, endlich Beck, der lichenswordige ivnge Held, der erste Ferdinand Und erste Carlos, on Schiller durch Jahre hindwich in bewundennder Freund achaft gebunden. — Sollto ex ihm richt immor mehr gelngen, den Feud ‘aiem seiner Seole all diesen Willigen und Arbeltsfrevdigen einzuhauchan Der Som fragt dan Nachen ov! wait uné bee rotlondan, Woden, dey i chr gibt sich disso Gefdhl des Geiragenwerdens fraudig und denkaoe hia, Hoch steht die Sonne cin Himmel, und rings lacht das Lond, = Bs frelon Heuser cer gelstigan Aristokratia offreten sich dem Dichter, Dalberg lad thn &flars. zu Tisch. — 59 S01 Gulden far sin ganzes Diersijahr. Es I8Bt sich nur echwer damit is. kommen, und 2u den alten Schulden kommen neue. Das sind echon Srudel tind Wirbol, die dem ormen Schwimmer zu schatfen machen. — ‘Am 10. Janvor 1784 ward Schillor zum Mitglied der Kurptalzisch-Deutsch - Gesellchoft grnanat. amt war et unter de Maroratiorsn Manhole ‘ovigenommen, Und wos das Wichtigsie wor, er konata sich von nun an cols kurplélz’cher Unterton betiachten, Der orme Schlucker ohna Helmet und Vaterload, er hot nun wieder ein Yaterland gafunden, Dies neve Heimot. rgeht_gab thm eine Sicheruna gegen alle Verfoigungen durch Ker! Eugen Es i ine hake Ehve, Mitliad dleser Geaslschalt au sein vd Bletl visk foche Vertaila, Nun ist es entschieden, da er in Mannheim bloibt, Hier wird er sich jetzt etobliaren. Der liobtingsgadonke mit Baverbach wird boltaiteqaichober. Und dar fude lsraal, vor dem Hendatte ‘Welzogen sich dos Geld ausgelichen ha, um as Schiller weltorzuqeben —, €f nog warten Diese Sorne driekt dah neuen Mannheimer Border vorerst nicht moh. Nua kommen von aller Saiten naue Verpflichtungen ‘und nehmen the galangen. Ene April gastisren cje Monnhelmer Schauspioler_Iffland und Gell bei der Grofmonnischen Tivope in Frankfurl om Main, Der Theater dichter bagleitete so. Mon brochle dor ,Kabela und Liebe’. Ia. Franklyrt Konnfe man sich vor Eintodungen kum rotten, Heute hier, morgen da hick mean die Schouspieler oin, und selbstversténefich auch den Autor des Stickes. Nin kom er alt Gost in die Huser der varnahmen und schwerteicheh i) oT Bech da sind Froven, und wenn er silt ihnon zusaiemenkoeml, lat im feligen Reusch der echonon Stunden dos ole grave Elend des Lebens ot bald vergessen. Korcling Ziegler hotia sich den Weg aul dia Bihne von jhren Elie erzwungan; tie weckie Schillers Sympothio. In glaichor Weise fihita et sich zu Kotharina Baumonn hingezogen, Ger ersten Luive Millerin, Er mar van [eher auf dar Suche noch glaichgestimmten Seolan; er Wot 68 Gewohat, dor leicht eniflammio lebende Gell i dan ondoran Menschen inzvlegan, tha 2u BberhBhen und emporzusteigem, bis Sela In Socle of. Als ditie Frau trot neken diese beiden Margarete Schwan, die schéne Techtar des Buchhindlers urd Yerlogers. Es war wohl mehr ols noc héve- liche Freundscha#t, was dio beiden junges Manschen aneinondarband, Det ‘oie Vater Schillor hatte eine Ehe zwischen dem Sohne und dem reichon Médehen gar nicht 20 ungsrn gezehen, disso Verbindung hatte den Sohn ‘aus ollar Not geretiet. — Oh, ex geb schon schéae Siunden im Leben, und immer yeeder kamen Augenblicke, in denen man gerne Mensch wor, — ell ba A wiry ali Frankfurter Potrizier, Halte mon nicht noch vor kurzem sin if dar Sochtarhauioner Bricks geslonden und whrusehtig. hadburgeseheMt 2) den hohen Keufmonnshéusern, ob do nicht irgendwo cine Menschon- peer die eine Spir von Milleid bata mit dem, der nicht wei8, wohin {03 Haup! lagen und wovon sich satiessen! Und nun stleg er die Trenpen Binet und sob em Tisch. — We wunderlich fohrt doch Gott seine Lieb- Pee eed a bearer ae er fortgerissen, er wurde gefsiett mn mn loc Hho, mitton tn iran ne ist ade ee Aber dann kam wieder ein Strudel, und des Fchrzeug schwonkle. bedenkli hin und her. Die Krankheit hatte sehr viel Geld gekostet, und die Teng und dos ganze Drum und Dron, dos man breuch!, wenn mon unter Lava geht, xerzchlong gewollige Summon. — Mon ma sich biligar einrichien — fos wird nun die Losunp. Der Mensch broucht wenig, um das Leben zy ee, dee. ee ist unglaublich, si! wie geringen.Summen der Anspruchslose aot, mman veined. — Leider sport er chor om Essen, une des ist sicher ferkehrteste, dos er tun kann. Zum Frohstick wird eine trockene Ser jaqesson, dos Milegessen wird fir zwélf Kreurer ous dem Gasthaus: ee mon behdlt wohl erwos Gbrig, kann es uf den Abend wérmen, te inn noch atwe Kartofieln mit Solz oder gin ET zu oinar Flascha Biss. lan muB sehen, do mon im Monat {ars Maul nicht ober aff Guiden ous saibt, Trotzdem sind dia anderen notwendigan Avsooben tiesenarod. Logis Font Galdons dos tog rock gahons cber doy Loman Hols ind eter li Tiseur, Porto, Tabok, Schrelbpapler, teuser it kaiten. Weiter Schneider, Schuster. All dies he ean ene dis Schiller in Monaheim lebie, vinen gewoltigen Ri® In sein Beitelchon Gemachl. Am 11,Soptamber hatte or von Dolbera 200 Gulden ethalten: schon am 19. Dezember mute er bn um die restlichan 100 Gulden bittan, Auch dos Recht auf die Einnchme ven alnar Auffohrung hotte er sich vom Interdonten fir 290 Gulden cbkaufen losten, Dos sind olles in ollem Es ica a scan 4 i ‘Aber do zicht sich ein Gewilter zusammen; der Wind: broust und fobl und der Strom schida! hoha Wellon, und der im Stram hat Mihe, sich vorwérts- zubringon und schout sohnsichfig nach smem Relter ous und nach einer ailllen Fleck Erela, wo er aufeimen kann, — Nur zu schnell zeigte i Fahl dar Boden unter der koure etteichten Schillarschen Theatarher Wat. — Dio Zeit, da dec Vartrog mit der Mannheimer Bihne oblief, kam heron, Und da zoigte sich nun der lntendant in seiner ganzen blaghehen Unzwverlassigte’t. Ende Juni schickte er Schiller den Thoaterarzt Hotrat Moy zu und lie thm nohelegen, den Thactereiroetz doch lieber oufzu: peben und zur Medizin zurdekzutshran, eine offenbore Andeutung, dal tor nicht beobsichtigo, den Yertrog zy verlangem, — * Und. Schiller —,-ob, man mx thn lieben in oll seiner Hormiceighelt und Gutplavbigkelt. Ein Himmel, se. ist thm zumute, tut sich vor ihm auf. Joy so soll es werden! Im Fache dar Madizin sich yerwolikorimnen, eine Grztiche Praxis grOnden vnd dann mit einem sicheran Ermer durch eine Beobwissan schoft in den reinsten Augenblicken sich der Dichtkuns! widment Nicht fmmer chgolenit asin van Nakrungssorgen und qualanden Gedonken um dos, nackio Leban! Jo. 30 schreibt er Enda Juni in einem doskertdlen Brisfo or den Intendanton, schon lange habe ihn das Harz 2u seinem sigentlichen Houpitach, der Medizin, zurdckgezogen. Ein Jahr lang, dahin feb! seine Bite, mSce ihn Dulborg ohne besandere Leistung for das Theater Bher Wosser holies. Schon oft hobe er befilechtat, da froher oder spaier sein Fouor fir die Dichtkunst etéschen nee. Nun sel er ous ollen Bae denken herous. wich stoha Guf dem Schaldewege, olles, mein gonzes Schicksol hang jetzt vor thnan ab. Kann os thines scheraichaln, das Glick ‘ines jungen Monnes zu orinden und dio Epoche seines lebers 2U machan, is3 erwarlo ich ollas vor Ihret EntschlieGung, une wenn ich os je dohin brings, der Walt wichilg zu werden, so weil ich ouch gewi®, dof ich donienigeo nicht vergesse, cam ich alles, olles schuldig bin.” — Und Dalberg? Wes tot A lee eae tsadailcrad St arsed kt + er nun® Er cmtwortets aut diese Gitte nich! mit alnam Worl, For ihn wor Schiller erladiot. Er hatte dos dite Thoaterstick nicht geliefert, den Verlag sich! erfOll. Also maf er gehen. Mon wird sich nach ainem beseren Thooterdichter umeshen. Die Akta Schiller kenn goschlossen warden, — Als mon run im Theater merkte, dof jetzt der Wind gegen Schiller blies, und doB dem Chef on sainam Bleiben nichts getegen wor, dndarte sich Jetzt auch des Geldhl der Schovspioler for den Dichter, ‘ihr Verhaken schlug um. Iflond wor inzwischen selbst unter die ‘Thecterschriftstaller gegongen, und dos thm engeborene Klgingeelentum britete ther dem Gedanken, wis 6s wot! onzustellen wére, den unangenékmen Kollegen loazuwerden. Dar Nebenbuhler mu8 verschwinden! Klatsch und Intrige: hatten es geschatlt, Vlond beizubringen, daB Schiller, auch wean er sich ‘Gflentlich, ous einer gawissen Lisbonewirdigkelt heraus, fir die Ifflandschen, ‘Stocke ins Zeug logte, doch im gehaimen GesarGch keinen Hehl doraus gomacht hotte, dof es sich hier nicht um wollwertics Werks handelte, viel- mehr um eine gerisene, auf die Winsche eines oberfiéchlichan Publikums: Zurechige:chnittens Golagenheittmache. lfload sann auf Roche. — Wie man dann ober schllefttich Schiller var dam breitestan Publitwr zu arladigan trachtete, dos ist 20 erbdrmlich, deS man nur dia Hand doroher im Zorne ballon kann. Am 3, August 1764 kom auf dam Mannheimer Thecter ‘gine zwelatting Posse dos Gothoichen deamatischen und dyrischen Dichter Fredtich Wilheim Gottor zur Aulfohrung mit dem Titel .Der schworza Mann”, Schiter wor zu der Zeit von Moonhelm abwesand, in Schwelzingen, In diesem Mochwerk iri in einer episedischen Rolle ein Theaterdichter omens Flickwort oul Dreser siende Knabo ergaht sich in olbern auf Gablosenen Monolonen dber ollerlai Dramenpline, — Es gehoet nicht viel Nochdenken dazu, zwischan diesem Flickwort und Schiller eine Bezlehuny 2y tehon. An den Fissko” und an dan Plan des Oca Carlos” multe man sich srinnert fohlen. Es duldeto koinen Zweifel, de® Gattar unter dies Mit ginentimlichen Getahlen sight man vor dém Theater in Mencheim drei Standbilder —, in der Mitte den jungen Schiller in prachtvoller rednerischa: Pore, auf dor sinen Seite den quten, dicken Dalberg, cut der anderen iland, dia betes Ménoer, die Schiller dos leben in der Pfalz zur Un- méafichkelt machton, — Wo aber wird nun das Ufer sein, des dam von Strudeln und Witbeln, Uriherceworfenen Rottung biatst? — Ernst Vincent ra Morgenfeler rum 7. Februar ; Ich bin bereit! omes lied: Tragen das Woterland in unsorn Herzen = Easley saben, sondern 4 ‘nicht, weil wit ihm Geselze geben, 3 Set apr ieee ‘Gasetz im Herzen der Notion das Bejchends ew — Ma ieht: I Gigs etalon dex Candi sil river neutt ane enhanser “Geuunderang und Ehrfurch, je after und onkettondar sich das Mash SGenkan Goat Boschaiigt; Der gaatate Hiprel Ober mie Un — mereliecho Gesotz in mit! ae a apermannechott!Ghrer — dia Lagarmédalschallstchverin — sPo°% ‘Ber giote Philcsoph Immanuol Kent. gesiorbea om 12 Fobmuar 1604, der fae Ostprevée, vor ies) EE bra reas b bekennt ist) der kategorische ih ear om Plettertlung, schenkie uns oueh det herriche Wort yo a Se eee se Gosetz im Herzen erst ped ire ecsehan wamrholtgret. und sark ‘aed bala By, Dearne Hn Fe ae aye fuchaget dm Waten, sondern dig Krott Gos Gembtes it es, welche Siege erkOmpfi” | fig sehr dieses Wort Wabr it, dus orkonnan wir haute Too wm Tag A ‘raver Klorhait, wenn wir von den yambglich scheinender’ oh Unsarer Vitee snd Brjdat on der Osifeont, oder wo soni fe mer Kernpfen’mogen, zu hSren Eeloeiecagen den Bo halt sin MG-SchOtze in’ Kaukosus seinen Foster mae faniten, sechsien, jo, siebenten aufeinon folgenden ne Bet Savjels. ings om son in den. orderan Nesiern, — dae nBchsle st Rafsiche 20m entienrt — i! ox sill gaworden.. Geschate und Be. gi gelotion, Die bsiden andecea Komeradan an ssinam MG Echwore Verwundunowt lessen thn inner wide In BewuBt: yersinken, Und aoe bei Lecag eve area Heed wing! or sich woeeer an sein MG, halt 7 Iichan Tad sihieb ... eehleGt ,..-schiedt, Dor late. As aturm — der MG-Schirze hotte kaum noch zislon konnen: Ree Schweifh slenden vor seinan Augon; ober ouch dieser letzte Ansty oe eae: Heldiontuin erwiichst aus Hafzen, die ole Aebeiee ‘selbst zu dberwinden, um rum erst ganz sich selbst err B ‘Aber nicht nur im Kampf der Wolfen het 03, Uber den Bef bine ous dem Gesetz der eigenen Verantworung for dos Volk zu ‘getorchan, sondem Gberall und immer, ganz bascaders heute aber, wordie Strudel des Kompfas und seiner Auswirkungen stels dos ganze Volk ergielfen, gill es, sich bowub! zu sein, daB unser Sain nicht uns, sondern dem Valke gahort! Ein Jungs — Madel — spricht: Du scilst on Devtschlonds Zukunft glavben, an deines Volkes Aulerstehn; fa diesen Glouben dir nicht rouben rote allem, allem, wos geschehn; und handeln solls! du so, als hinge yon dir und deinem Tun allein . dos Schicksal ab der deutschen Dingo, und die Verdntwortung wir’ dein! Bin Junge — Made! — spricht: Das letzte Geschitz. ‘An det bezeichnetan Stolle, in einer Kisinen, ven soniten Kuppen omschmten Tolbueht, laB er dia Geschitze in Stalling bringen, den MoBtisch sichien und Fernsprachleityngen zu der ouf der Borgnase: eingerichteten Baobachtung hersiellen. ‘Auch auf dia Monnschaft_ ging etwas Ober von der sicheren, vnbeirrten Entschlassenhalt ihros Fahrars. Viellaicht wuBten noch nicht olle, cewohnt, dem Befehl bedingungslos 20 gehoidhon, um die letzte. Entscheldung des Opfors, des ihnan ouk: @rlegt wer; allein sie bagriffen, thre Aufgabe war, den ROckzug dor Armee zu vetschleiem, jade Gronate, die sie auf sich zogen, wurde: ron den Marschroihen dec Kemeroden ebgewsnd?. Und mit der topferen Bareitachott, dem Feind an cisernen ‘Grifen zu entsenden, was die Rehre hielten, ordffneten sie dos Feuer. Die Beobachiung moldeto gute Trefferlogs in den leindlichen Marsch olonnon, Im. Schnelifeuer bersien dle Gronaten auf dér Strofe, yerursochien eine pldtzliche Stockung Im Vormarschs doher fig. dae Faind, der seine Pléne gostrt sah, nicht lenge mi w Antwort out dich Warten. Javlend fegio eine Solve durch dia Luft, Oberbrouste, den Battariestand mit bluigierigam Schwir wart schmetternd Erde, Stein, Rauch und Eienspinar in die Hohe. Aus onderor Richtung felgie schnell sin 2weltar feveiger Gru8, diesmel stingon seltwirts Zur Linkan die Rauehstivlen auf, Eine dite, viort, fUntte feindliche Batterie foitio dot Ziel. Bald wor die schmole Tolbucht ongefsilt van einem dk ic Sa tateeniee Chali, Ghich San bichon tekent oe tee slonag batsien, Boch wnbokimnert tain die Kononiere ihre Hand. reichungen, prifie der Richtkanonier den Aufsalz, griffon die Mande an VarschiuB und Hobel, wurdo GeschoS um Gescha® in die noch a WersshluBkianpe geschaban. re in Telfer enizindete in cinar der Gruben. dorin die Myriti guechichist “cf, die Grancien, dle 722handam teverapel wen i i Himmel stoben. Splilter smritzien Kklatschend cuf Rohre und Schutr~ schiide, graben sich schorfrohinig In zuckendrates Leben. Aber kein Verpouson kom im Founs. Den Hals von einem Eivenstick zarrisson sank der Fahror, Ein Wachimelster Gbernahm das Kammando, bis auch er zu Tod gelroften nlederfiel. Dos Geschotz om linken Fiogel wer zuerst durch einen Valliratfer ‘auGer Gofecht gesetzt worden. Ein zwaites erlitt ainon Rohrkrapierer, bei dem dis gonze Bedienung ums Lebon kam. Zwei Stunden wohria schon der ungleiche Kompf. Holte et noch Sinn? War der Avftrag ficht erfOllf? Aber nein, es golt, dan Rickmarsch so geordnet ols méglich sich voliziehen zu lassen. — Ein letztex Geschitz war ‘Dbriggeblieben, dos seiné flammianden ‘Grife nun feindwarts brauste, um das dar Rest dar Oberlebeaden sich geschart hate. Kaum einer unter ihinen wor unverletzt. Sie hatten thre ‘Wonden, mit Tichern vewickelt, zwischen denen dos Blut hervor- sicker. Schwarz verkohlt waren die Gesichter, fleberhatt bronnte in hon der Glanz der Augen; die Hemden hotten sia abgerissan, faten dia Arbeit mit nackter, pulverberuBter Brust, out der Schweil ache Kelle Bohnen zogen Mann um Mann sank nieder om Gesehitz) dock disses selbst, als ob dos Schicksal es zum Lolzion aufsparen woilte, orhielt keinen Treffer. Noch immor featon Schisse cus dem Rohe, wéhrend rings dos Tal, yon Eisen zerwihlt, ine Totenwisle lag, zerfelscht, von Blut ‘durchronnen, mit zerspellien Baumen, von Rowch in. dicken Schweden durehwoli Gonz noha schon knatlerte Infanteriefeuer. Hinter einer Talbiequng wurden Vorpostan des Feindes sichtbor. Gowohriugels schwirtten don Kenenieren Ober dio Képia. Der Ge- fraite, Botteriefohrer und Richtkanonier in einem, lie® dos Rohr gegen den auftouchenden Gagner wenden zu direkiom Schl, Berstead fogten Granaten in die Scholzenketten, worfen noch einmal die cn brandand Flut zurlck. Die wenigen, dle noch om Geschitz stondea, ‘om latzien Geschitz, wollen sich nicht geschlagen geben, sclonge ‘eine Grancte im Rohr, ein Schu8 nach ‘im Revolver und Korebinar. Immer Gber sie hin rose der mShands Foverwirbel, zerietzte die Toten on der Erde, zerhich dle Rese zerledmmester Geschitze, m8 Kroter neben Krater aul, den Bodes, mit Esensplitiern pAidigend — doch of feverta noch, wis unzerstérbar, dos lelzte Geschotz, Bie Nachhut der deutschen Armee gewann don Fluliabergang. hinter ihr borsten die Briickan van dar vorbereiteten Sprenglodung: kein Deutscher war mehr ovf dem Komplfald. Auf dem Ostufar sommelie Sich dio Truppe zu nevem Widerstond — westlich stend und fowerte alleln, von Flammen umzuckt, von Explosionan umbellt, schwirrend yon Infanteriskugeln wmuirichen, dos letzte GeschOtz, Ein Junge — Maddel — spricht: Nicht die schimmamde Tal vor dem Auga dor Welt, nicht des stormische Klatschen des Boifalls dee Menge — die Innere Quelle Tat ist's, die zwischan Tugend und Untugend entscheidel, s Bin Junge — Milde! — spricht: Sai cuch ein Trager dieser deuisehen Tot, dia gréBer ist ols clles, was do. war! Sai diaser Sache, die so wundorbur, wie wir Soldat. Auch deine Hand ist Helligom geweiht! Tote in dir den Toren und'den Tand und sage dann zu Yolk und Yaterlane: Ich bin bereit! Gemeinsames Lied: Nichts konn uns rauben . Morgenfeler zum 21, Februar Durch Kampf zum Sieg! Diese Morgenfaier soll, in Erinnarung on don 24.Fobrvar 1920, den Toa, an dem de: Fokrer des Parieiprogromm verkindete, die Jungan und Médel mitreiBond fohlen losten, wie zutunttsgewd und siork der Fuhrer in einer Zoit fost vlliger Ohnmockt und Werzwoiflung don einzigan Wag erkonnte, der aus der Knechtchoft heravézviohren vermochite, Die gonze zukuntt Uuttzagonenée Wucht der nationolsoziolstischen idee mu klar heraus. gestalit werden. Nach elaer Schildering des pobticchor und moralischon Zustondes, in dem das devische Volk iim Johre 1920 lebia, kOnnon zweck- maig die wichtigsten Punkte des Parieiproqromms verleson werden. An der Falle des bishor Erreicivien isi donn durzustellen, wie unbsirrbar und feet der Fohror on dio Verwirklichung seines Zieles gecongen ist; on der noch raicheran Folla der uageldstea Probleme aber mul die grate Aulgabe erkonnt werden, in die wir als cio Jugend des Fobrers hinemwochsen und fiir dia dieser Krieg — abwahl von den Feindan zur Verhinderueg ureores gufbauenden Progiams angezettell — dennoch ginen gewaltigen Schriit aut Yollendung bedeutet For die feierlich-verpilichtende Umrahmung dieses Themas signen sich sabe gut folgende Linder: a Wach duf, wach auf, du davtsches Land funges Voli. sicht auf. * Zur Aufleckorung der Gestaltung dieser Feiersiunde sollen tunlichst Gedichte Und Prosotexte herangezouen werden. Besanders emplahlan wir hierze die Schilderung, dle uns det Fohrer selbst von der Varsammlung gab, in der dos Partsipeogramm damals verkinder wurde [Adpl Hiller; Mein Kempf, Seiten 404 bs 406) sowie in Gedicht von Dietrich Eckart, das wir hior wiedergebon: une Sturm, Stuer, Sturm! ; Uiten dio Glocken van Ture 2u Trril Laute!, dof Funken zu spriher boginnen, dudes ervcheit, dog Reich 28 pewienet, Naulet, do® blutig dio Seile sich rte: rings lauter Brannen und Marts vd Toten lautet Sturm, dof die Erde sich boven unter dom Danner der rettenden Rache, 76 Wehe dem Volk, das heute nach tedium, Bevtschland, erwechet ‘Stuem, Sher, Sturt ldgton die Glocken von Turm zu Turm! Ldiutat die WGnner, die Greise, die Buben, \Gutet die Sehlater ous ihren Stuben, lautet die Madchen herunter die Stiegen, JGutet die Métter hinweg von den Wiagen. Drohnen soll si ond gellon, dio Lui, rason, rasen im Donner dar Racha. Lute die Toten aus ihrer Grutt Deutschland, erwache! Morgenfoior tum 14, Marz (Heldongedenktag) Deutschland muf; leben! Gomelnsames Led: Hora dar Volker, Vaterland . Ein Junge — Madel — spricht: leh glaube und bekenne- dof ain, Volk nichts hohar zu cehten het ols die Warde und Freiheit seinas Daseins; do8 es diese mit dem latzien Blutsiropfen verteidigan soll; eB os keine heiligere Pichi 2u erfallen, keinem hOheren Gasetre 2y goharchen hot; doB dar Schondflack einer feigan Unterwarfung nie zu vervischen ists dob dieser Giltiropten in dam Bluts sings Volkes In dia Nachkommen. schaft Gbergeht und che Krol spaterer Gesehlachier lahmen und unlergraben wird: dafi man die Ehre nur ainmol verlioren konns daB die Fhre des Kénigs und der Regisrung eins ist mit lar Eva das Volkes und daz sinzige Pellodium seines Wohles: doB cin Volk unter den moisten Varhalinissen undbervindlich ist in dem groBmatigen Kampla um seine Freihelt 408 selbst dar Unteroang dieser Fraihel) noch sinem bhitigen und shrorvcllon Kompfo dis Wiedergelurt des Valkes slchert und der Kor des Labens ist, ous dam einst gin nevar Boum die sichere Wurzel sehlagl. Fin Junge — Made! — spriekt: LoB mich gehn, Mutter, laf mich gehal All das Weinen kann uns nichts mehr nitzen, denn wir gehn, eles Yatedind zu schitzon! Lo8 mich gehn, Mutter, a6 mich gebn. Deinen letzten GevB will ich vor Mund dir kissen: Deutschland mu leben, und wenn wir sterber missen! fin Junge — Avédel — spricht: Dér Lagerteiter — Du muft nicht sogen, dat wir glticklich waren. ‘Woes ist des Glick! * Es nimmt das Schicksal uns roch reichen Jchren doch alles wieder stumm zuriick, Du muft nur wenn ich von dir gehe, sprechen 80 wie 2um Kind, dafi keiner unsre Treus je soll brechen und dafi wir immer tapfor sind. Denn wes wir sind, dos lere sill zu frogen. las Vatorland ohn’ uns jedoch ist nichts. Drum missen wir aa seinem Namen tregen und werden dann die Stiahlon saines Lichts, ia Lagerleitorin — liest wor: Des Arioso von Handel war verklungen. Stumm 308 die Mannschall, den Blick in die Halle des Tages gewendet, dor louchtend vor den | kehen Fonstern stand, Einer sprach dos ,Kriegsgeber" von Ferdinand ‘Oppenbera, Da war es dea Manner we vor dem zweiten Gelacht, in dos sie wistend gegengen. Als ays dem Morsch zur Front sich plétzlich der Kampf ergeban, waren sia hiningestirzt ohne Besinnen, Bei der spateren nevan Bereitstellung im Walde, de trotan sie an, wissand um die Majestit des Tades. Es walbten sich schon Crobhigel im Wold, den se nun Gawonnen, Ooch wor dies neve Bereiten nichts ininder begeister!, nur exnster und mit dam BewuBisein, doB des Leben | dex sinzelnen nichts git, wenn

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