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Zensur und der Schattauer Verlag

Brustkrebsblog
16.06.2007
Heute morgen, am Samstag den 16.06.2007, bekomme ich einen Einschreibebrief des
Schattauer Verlags und zwar von Herrn Dieter Bergermann.

Er enthält eine an und für sich erfreuliche Nachricht, nämlich das die Erythropoietin
Werbung aus der Neuauflage des Überlebensbuches Brustkrebs verschwinden soll. Eine
sehr erfreuliche Tatsache, die ich gewissermaßen als Erfolg meiner Arbeit verbuche.

Diese erfreuliche Tatsache findet sich aber nur in dem Anhang des Briefes.

Trauriger ist der Brief. Hier werde ich aufgefordert einen Link auf meine Rezension zu
löschen, da sie für Schattauer geschäftsschädigend wäre.

Wäre es nicht besser, Schattauer würde sich bedanken, weil ich auf den gefährlichen,
lebensverkürzenden Rat in ihrem Buch aufmerksam gemacht habe?

Er wüsste auch gerne, was Schattauer über die Verbindungen seiner Autorinnen zur
Pharmaindustrie weiss.

Oder ob es Schattauer gar nicht interessiert?

Vielleicht könnte Schattauer sich auch dafür einsetzen, dass mamazone endlich seine
Erythropoietin Werbung von seiner Seite entfernt.

Und Schattauer könnte Frau Goldmann-Posch nach ihren Verbindungen zu der


Erythropoietin verkaufenden Industrie befragen.

Wenn das Buch als Patientenratgeber erscheint, wäre das sehr wichtig. Wenn Schattauer
sein Buch als Pharmawerbung erscheinen lassen will, dann ist es etwas anderes. Nur
sollte man das dann dazu schreiben.

Ich bin kein Gegner der Pharmaindustrie und auch nicht der Pharmawerbung. Aber sie
sollte als solche erkennbar sein.

Das Einschleichen der Werbung in den redaktionellen Teil und die Unterwanderung von
Selbsthilfegruppen ist nicht das, was ich mir unter der Arbeit eines seriösen Verlags
vorstelle.

Rosa Rita Martin wollte ihre Verbindung zur Pharmaindustrie ja offen legen. Vielleicht
sollte Ursula Goldmann-Posch das auch tun und der Schattauer Verlag sollte sicher
darauf dringen.

Das wäre besser als diese primitiven Zensurmaßnamen, die des Schattauer Verlags nicht
würdig sind.

Mit freundlichen Grüssen Elisabeth Rieping

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