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In diesem Gedicht geht es darum, dass ein Ehepaar mit fiesen Methoden versucht, den (Schwieger-)Vater in ein Altersheim zu stecken, damt sie selber in seinem Haus wohnen können. Doch der Baum, der neben dem Haus steht, durchschaut ihr böses Spiel und schwört sich, bittere Rache zu nehmen.
In diesem Gedicht geht es darum, dass ein Ehepaar mit fiesen Methoden versucht, den (Schwieger-)Vater in ein Altersheim zu stecken, damt sie selber in seinem Haus wohnen können. Doch der Baum, der neben dem Haus steht, durchschaut ihr böses Spiel und schwört sich, bittere Rache zu nehmen.
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In diesem Gedicht geht es darum, dass ein Ehepaar mit fiesen Methoden versucht, den (Schwieger-)Vater in ein Altersheim zu stecken, damt sie selber in seinem Haus wohnen können. Doch der Baum, der neben dem Haus steht, durchschaut ihr böses Spiel und schwört sich, bittere Rache zu nehmen.
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Vor einer langen Zeit Da lebte dort ein alter Mann Den man kaum vergessen kann Von ihm spricht man noch heut
Das Haus vergreist, genau wie er
Da zog es durch die Wände Gepflegt wurde schon lang nichts mehr Denn es war einfach zu schwer Für des Mannes schwachen Hände
Doch gab’s für ihn kein bess’ren Ort
An dem er leben wollte Er wehrte sich mit Tat und Wort Falls man ihn schaffen wollte fort Was keiner wagen sollte
Denn vor dem Haus wuchs hoch hinaus
Ein Baum so wunderbar Schaute der Mann tagein tagaus Aus seinem Küchenfenster raus Mit Freuden er ihn sah
Sein letzter Freund, den er besaß
Er wirkte stolz und kühn Die Augen wurden feucht und nass Vor Freude er alles vergaß Ja, es ließ ihm gar sein Herz erglüh’n Hob der Baum zum Gruß ‘nen Ast Und winkte ihm, wenn er da saß Mit seinen Blättern grün
Doch eines Tages sitzt der Mann mit einem Kaffee da
Liest Zeitung oder sieht hinaus Die Leber frei von jeder Laus Froh und unbekümmert, ja Denn er ahnt noch nichts von der Gefahr
Fast vergessen ist sein Sohnemann
Nach einem großen Streit Doch dieser, er naht nun heran Mit Frau, die niemand leiden kann Wegen welcher einst der Streit entbrannt Der beide schied so wutentbrannt Vor einer langen Zeit
Ihr Leben, das war fetzig wild
Doch kam’s zu einer Wende Ihr Geld heut nicht mehr überquillt Ein Stoppschild stellte sich ins Bild Drum faltet sie die Hände Ruft: Martin, nein, noch ist’s nicht aus Es ist noch nicht zu Ende! Da ist doch deines Vaters Haus Er soll es einfach rücken raus Denn er verkalkt Und viel zu alt Braucht keine eig’nen Wände!
Dem Sohn, dem wird’s ganz sonderbar
Die Erinn’rung an den Vater war Auch bei ihm schon fast entwichen Doch plötzlich ist sie wieder da Oh weh, es tut ihm furchtbar Leid Dass er ihn aus dem Hirn gestrichen Hat er ihm denn nicht prophezeit Eines Tages wär’s soweit Dann käm’ er bei ihm angeschlichen?
Trotzdem möcht’ er ihn wiedersehen
Lieber gestern noch als heute Doch der Plan der Frau missfällt ihm sehr Es verletzt doch seine Würde schwer Sich am eig’nen Vater zu vergehen Mit diesem Ziel kann er nicht gehen Ihm giert es nicht nach Beute
Die Frau, die sieht, wie’s ihn berührt
Und mit Tücke und mit List Sagt sie, mein Schatz, es tut mir Leid Zu so was wär’ ich nie bereit Nur der Druck hat mich dazu geführt Dass’s mit mir durchgegangen ist
Ich dachte nur, in uns’rer Not
Da könnte’s dir nicht schaden Du besuchst einmal dein altes Heim Und dein liebes Vatilein Bringst alte Dinge z’rück ins Lot Denn stell dir vor, er wär’ heut tot Und könnte dir nicht mehr verzeih’n So wirst du bis zum Ende sein Mit großer Schuld beladen Am Tag danach, da steht der Mann Vor seines Vaters Angesicht Der alte Herr total verwirrt Hätt’ nie gedacht, dass das passiert Drum traut der alte, arme Wicht Zunächst den eig’nen Augen nicht Doch dann ‘ne Träne er verliert Vor Freud’ er sich kaum halten kann Als nächstes dann das Eis zerbricht Zerschlagen ist der alte Bann
Doch, alter Mann, sei auf der Hut!
Das, was du tust, das ist nicht gut Du hattest keinen Blick bisher Für deines Sohnes Ehefrau Die nimmt das zwar nicht so genau Im Gegenteil, es freut sie sehr Doch nur weil sie’s nicht hat so schwer Wenn Sie auf- und abmarschiert Und Haus und Grundstück inspiziert
Doch was sie sieht, ihr kaum gefällt
Das Haus fast auseinanderfällt Und langsam, ja, da fragt sie sich Was sie hier tut in aller Welt Doch, nein, nein, nein Sie sieht’s ja ein ‘Ne echte Wahl, die hat sie nicht Drum will sie mal bescheiden sein Und Wasser trinken statt nur Wein Denn ist es auch ein altes Haus So ist’s doch besser als ein Zelt Und das Beste, rechnet sie sich aus Sie werden zahl’n kein Mietergeld
Mit einem Lächeln, eisig-süß
Sie Schwiegervater dann begrüßt Innen drin noch ungewiss Ob sein Hass auf sie verbüßt Doch der Alte lächelt nur Weil viel Zeit vergangen ist Von Skepsis nicht die kleinste Spur Er viel verzeiht und viel vergisst
Dann lädt der Vater sie herein
Am Küchentisch sie sitzen Und bringt mit seinen Fragereien Warum sie heut bei ihm daheim Den Sohn bald stark ins Schwitzen Der will red’n nicht von seiner Pein Nicht wie sie heute leben Will kein Bettler und Versager sein Im Vergangenem nur schweben
Der Frau, der ist das ziemlich Recht
Die Männer sie kaum unterbricht Sie nur den Alten gnädig stimmt Als sie den Abwasch übernimmt Doch ihre Ohren hör’n nicht schlecht Drum mischt sie sich ein, dann und wann Sobald der Vater etwa spricht Was gefährden könnte ihren Plan
Am Ende hat sie, was sie will
Um ihre Nöte blieb es still Doch weil sie soviel Hilf’ gebracht Der Mann zufrieden ist mit ihr Und sagt, bleibt ruhig noch eine Nacht Gern auch zwei, drei oder vier Denn ich hab es gar so gern Wenn ihr beide seid bei mir Die Frau tief in sich drinnen lacht Ihr Ziel jetzt nicht mehr ist sehr fern Nein, es ist zum Greifen nah Denn wenn sie einmal hier erwacht Wird’ bleiben sie für immer da
Am Abend schaut der alte Mann
Zu seinem Freund dem Baum hinaus Der klopfte zuvor hektisch an Spricht Warnung, die kaum warten kann: Sie nagen an dir wie ‘ne Maus Ich sah, was du nicht siehst, und dann Begriff ich schnell, dass irgendwann Sie werden nehmen sich dein Haus
Der Alte sagt, beruhige dich
Und Morgen werden wir dann seh’n Ob du im Recht bist oder nicht Wenn man sie sieht im hellen Licht Gut’ Nacht, ich möcht’ jetzt schlafen geh’n
Doch die Zeit dazu ihm leider fehlt
Geweckt wird er des nachts um drei Von Krach, als ob man ihn bestehlt Herrje, was ist das für ein Schock! Er horcht, doch es geht nicht vorbei Mit Angst, die seine Seele quält Lang wie gelähmt im Bett er hockt Doch als er plötzlich hört ‘nen Schrei Der von der Schwiegertochter stammt Er wie von Todesmut beseelt Will schreiten nur zu ihr herbei Und rennt zu ihrem Zimmer schnell Doch da’s im Flur nicht ist sehr hell Er plötzlich ihren Koffer rammt Den vor der Tür sie abgestellt Kann nicht einmal mehr schrei’n Verdammt! Nicht rufen mehr die Polizei Er nur noch auf den Boden fällt Zwei Knochen brechen ihm entzwei
Die Frau, sie gibt sich sehr entsetzt
Und als sie bei ihm niederkniet Fragt sie, wo er sich hat verletzt Doch da der Mann kaum sprechen kann Die Antwort Stöhnen nur enthält Worauf zum Telefon sie flieht Womit den Notarzt sie bestellt Ach herrje, o Mann, o Mann Ins Jammern sie dann selber fällt Weint über das, was grad geschieht Ach, was ist sie schlecht die Welt! Sagt, kein Räuber kam in dieser Nacht Den Krach habe sie selbst gemacht Weshalb sie auch vor Schmerz geschrien Weil sie nicht fand die Medizin
Ihr Mann noch tief im Schlafe steckt
Für den die Frau hat vorgesorgt Als sie ihm, was er nicht gewusst Ein Schlafmittel hat ausgeborgt So muss machen sie sich keine Sorg Dass ihm jemals wird bewusst Der Ehefrau Intrigenlust Und schreit der Alte nach dem Sohn Er wird davon nicht aufgeweckt Dann erscheint der Notarzt schon Ins Krankenhaus wird er gesteckt
Am Nachmittag, der Sohn entsetzt
Kann nicht begreifen, was passiert Dass der Vater sich hat verletzt Und er davon nichts mitbekommen Oh, was ist er mitgenommen Nachdem er dann hat registriert Des Vaters vorwurfsvollen Blick Für seinen ganz unnützen Sohn Als er ihn sah auf der Station Die Frau jedoch erfreut ihn mehr Denn obwohl sie ist so schick Fällt es ihr nicht sichtbar schwer Sich zu kümmern um ihn ohne Lohn Und dass seit vielen Stunden schon Wenn er was will, dann eilt sie her Denn er erkennt nicht ihren Trick Dass sie ihm grad’ bricht das Genick
Ich möchte Ihnen etwas sagen
Sie hinter seinem Rücken spricht Als sie den Arzt hat vorm Gesicht Der Alte kann’s nicht mehr vertragen In seinem Haus allein zu sein Besser wär’ für ihn ein Heim Doch sollte ich die Frechheit wagen Ihm so etwas vorzuschlagen Würde er nur sagen: Nein! Vielleicht versuchen, mich zu schlagen Nach Heimen steht ihm nicht der Sinn Drum bitte halten sie’s geheim Ich denk’ sie würden mich versteh’n Könnten Sie sein Haus mal sehen In dem er langsam siecht dahin Weshalb ich so verzweifelt bin So kann’s einfach nicht weitergeh’n
Am Ende hat sie es vollbracht
Als er erst aus dem Haus hinaus Von And’ren abhängig gemacht Hat er verloren alle Macht Sein Leben selber zu gestalten Drum zeigt er dann auch nicht die Faust Als er nicht darf zurück ins Haus Das Sohn und Frau ab jetzt verwalten
Es ist nur für den Übergang
Die Frau ihm sagt, als sie im Heim Vorbeikommt für ein Stelldichein Ich putze alles blitz und blank Wir renovieren viele Tage lang Und wenn alles wieder strahlt und glänzt Dann darfst du wieder bei uns sein Doch den Mann, den tröstet’s kaum Egal was sie auch noch ergänzt Und was sie auch versprechen tut Wenn er nicht ist bei seinem Baum Verlässt ihn all sein Lebensmut Das Leben wie ein schlechter Traum Er trinkt nicht und isst auch kein Brot Und nach fünf Tagen großer Not Liegt morgens er im Bette, tot!
Eine wahrhaftig tragische Geschicht’
Die Frau nach der Beisetzung spricht Doch, was gescheh’n ist, ist gescheh’n Das Leben, das wird weitergeh’n Also steht sie auf und wischt Sich falsche Tränen aus dem Gesicht.
Ja, es ist der blanke Hohn
Dass ihnen jetzt das Haus gehört Der Mann hingegen fragt sich schon Wie es dazu gekommen ist Ein paar Tage ist er recht verstört Eine Ahnung kommt, die ihn zerfrisst Kaum auf ein Wort der Frau er hört Die auspackt ihre Umzugskist’
Doch weil er ist doch recht naiv
Ihr Optimismus steckt ihn an Alles mit rechten Dingen lief Denkt er sich und macht sich daran Nun auf die Zukunft zu vertrau’n Das Haus, das will er richten her Damit es schön wird anzuseh’n Das gefiele auch dem Vater sehr Doch leider wird’s so leicht nicht geh’n Weil plötzlich er zerplatzt, ihr Traum Auf einmal steckt er drin, der Wurm Denn jede Nacht, auch ohne Sturm Kratzt er am Dach, der große Baum Dass’s einem Angst und Bange wird Weshalb man keine Zeit verliert Entscheidet, er wird abgehau’n Nachdem’s das vierte Mal passiert
Ja, so haben sie’s sich gedacht
Ihm die Säge schon gezeigt Denn eins haben sie nicht bedacht Dass dieser Baum sie deutlich hört Bedrohlich seinen Wipfel neigt Als bitt’re Rach’ er für sie schwört Und als hereingebrochen ist die Nacht Er sie ein letztes Mal dann stört Doch diesmal bleibt’s nicht nur beim Krach Sie sollen spür’n die ganze Macht! Der Mann schläft immer zeitig ein Wie kann man nur so öde sein? Denkt die Frau, geht auf und ab Ach, was ist das Leben schlapp! Sie trinkt gern noch ein Gläschen Wein Bevor es draußen dunkel wird Doch nicht, wenn sie ist so allein Sie schweigend, in die Nacht nur stiert Ach, was wird das Morgen nett Du Baum, dann hacken wir dich klein Kein bisschen Schlaf man mehr verliert Denkt sie und legt sich dann ins Bett
Doch wie’s die letzen Nächte war
So schreckt auch diesmal bald sie auf Weil die Geräusche wieder da Dass regelrecht sich sträubt ihr Haar So langsam krieg ich nun zuviel Wer das war, den ich mir jetzt kauf! Ruft sie und rennt in schnellem Lauf Aus dem Bett die Treppe rauf Ein Fenster ist ihr Ziel
Doch als sie vor sich sieht den Baum
Bewegt er seine Äste kaum Durch die nicht weht der kleinste Wind „Wie kann das nur sein?” fragt sie Ist’s vielleicht nur ein dummes Kind? Warnungen schreit sie hinaus Doch eine Antwort kriegt sie nie Oh, was ist das für ein Graus! Wenn kein Wind, kein Mensch, kein Vieh Wer hat dann gekratzt am Haus? Zum Wasserhahn eilt sie geschwind Denn langsam hält sie’s nicht mehr aus Will spülen sich nur noch den Schreck Mit einem Glase Wasser weg!
Doch eh’ sie’s schafft am Hahn zu dreh’n
Ihr Glas klirrend zu Boden fällt Mein Gott, was in aller Welt Kriecht dort aus dem Abflussrohr? Vor Schreck gelähmt bleibt sie erst steh’n Glaubt zunächst, nicht recht zu seh’n Erst langsam kriecht’s Ungeheuer hervor Bis plötzlich springt mit einem Satz empor ‘Ne grüne Schlinge, genau an ihr Ohr Und beinah’ hätte sie gesiegt Hätt’ die Frau nicht noch die Kurv’ gekriegt Und mit einem gellenden Schrei Der sich anhört, als schrien drei Rennt sie wie’n Blitz ins Treppenhaus Wo ihr Mann schon eilt herbei Dem sie in die Arme springt Martin, es bringt es bringt… Mich um… Deswegen steh’ nicht dumm herum Hol dir’n Beil und hau’s In Fetzen, in Stücke Dies Wesen aus Tücke Ich schenk’ dir Applaus Machst du ihm den Garaus!
Doch als er in die Küche schaut
Gar nichts Besonderes er sieht Und doch spürt er, dass was geschieht Wovor es ihm gar böse graut Die Frau indes, sie läuft Mit ihren Füßen, die gar munter in eil’ger Hast die Treppe runter Doch plötzlich schreit sie wieder laut Ein Schrei, der jedoch bald absäuft Denn was sie sieht, sie fast umhaut Die Panik sich noch weiter häuft Sie spürt, wie sich ihr Hals verengt Als sich die Klinke sachte senkt Und hinter der Tür kein Mensch, oh, nein Ein mächt’ger Ast mit grünem Laub Schwebt wütend in das Haus hinein Will greifen sich sogleich ihr Bein Hat vor ‘nen fiesen Menschenraub In dem Moment sie nur noch denkt Ich mache mich schnell aus dem Staub Sie dreht sich um und flieht Vorm Ast, der sie nach oben drängt Zum Ort, den grade sie noch mied
Der Mann, er denkt nicht lange nach
Will wissen, was ihr wiederfahr’n Als er hört, wie sie schreit im Wahn Doch gerade, als er ist im Flur Hört er schon den nächsten Krach Ein Schreck, der niemals ihn durchfuhr Legt all seine Glieder lahm Dann sein ganzer Leib erzittert Als ein Fensterglas zersplittert ‘Ne böse Ahnung in ihm erwacht Dass keiner überlebt diese Nacht Die Frau erneut sich an ihn klammert Durch beide Ohren ihn voll jammert Doch er schüttelt sie ab Als wär’ er sie ein Affe Worauf er sich schnappt Etwas, wie ‘ne Waffe Er weiß, auch wenn’s ihm nicht gefällt Er muss spielen den Held Muss stürmen den Raum Auch wenn er hat kaum Selbstvertrau’n Er hat nicht gewählt Und alles was zählt Ist, er wird nicht zu Boden schau’n Wenn einer kommt, ihr Leb’n zu klau’n
Und als er öffnet dann das Zimmer
Die Frau sieht, was sie grad’ sah Nur noch schlimmer! Sie schlug die Tür zur Treppe zu Doch findet sie hier keine Ruh Es wiederholt sich, was zuvor geschah Es tritt herein ‘ne ganze Schar Wedelnde Äste Die schlagen zu, feste Denn der einz’ge Grund, warum sie da Sie woll’n vernichten das Ehepaar
Der Mann jedoch, er macht nicht kehrt
Und stürzt sich mutig in die Schlacht Nach Leibeskräften er sich wehrt Schlägt ein, auf die Äste, die starken Als wären es Arme von Kraken Doch ist’s als ob man ihn verlacht Als ob man sich gar nicht drum schert Denn mit seinem Besenstiel Kann er nicht erreichen viel Der Feind, er ist noch unversehrt
Die Frau ihm dann ein Beil herbringt
Als er von Ästen fast umringt Damit kann er besser kämpfen Und da endlich es ihm gelingt Zwei Äste abzuschlagen Fast schon ein Siegeslied er singt Und mehr noch will er wagen Um des Feinds Moral zu dämpfen Ihn endlich aus dem Haus zu jagen
Und endlich zieht er sich zurück
Nachdem er noch zerstört Die Möbel, die von ihnen sind Die dem Vater nie gehört Die Frau, ja, sie schreit auf vor Glück Sie spürt den Wechselwind Sie schnell nach ihrem Mann sich bückt Zieht ihn vom Boden hoch geschwind Rennt mit ihm dann in den Flur Möchte’ raus aus diesem Hause nur Ist panisch wie ein Kind Und glaubt fast, dass sie spinnt
Und der Eindruck verstärkt sich sehr
Als sie die Treppe blickt hinunter Sie sieht ein echtes Blättermeer Oh, was wird ihr Herz da schwer Der Baum zerstört die Stufen Und wenn sie auch um Gnade rufen Man lässt sie nicht mehr runter
Dann der Baume mit Gewalt
Mit allen Ästen sich ans Hause krallt Und wie er dann schüttelt Und alles durchrüttelt Lässt den Boden erbeben Dass sie verlieren den Halt Haben Angst um ihr Leben Und woll’n sich ergeben Doch er kennt keine Gnade Ihre Angst lässt ihn kalt Um sie ist’s nicht schade Die Strafe kommt bald
Er reißt die Steine aus der Wand
Aus jeder Lück’ ‘ne Blätterhand Sie dringen von allen Seiten ein Zerren ihnen an Arm und Bein Nicht mal der Mann hält ihnen noch stand Er kann sich nicht mehr wehren, weil Ein Ast, der hat zu seiner Schand’ Aus der Hand gestohlen ihm sein Beil
Mit lautem Krach stößt durch die Deck’
Ein Ast, der ihm die Frau nimmt weg Ein letztes Mal hört er sie schrei’n: Ich gesteh’s in meiner Not Nur ich bin Schuld an seinem Tod Doch bitte töte mich nicht, nein! Der Mann, er bleibt zurück allein
Die Äste lassen ihn in Ruh’
Nachdem sie seine Frau genommen Doch er weißt nicht, ob sie wiederkommen Dafür weiß er nun, warum Man sie bestraft und er wird stumm Die Frau, sie hat’s gegeben zu Und er denkt, du elender Teufel, du! Wie kann man sein so bös’ und schlecht? Die Strafe für dich ist gerecht!
Da erneut die Äste ihn bedrängen
Umschlingen den Hals, als woll’n sie ihn hängen Doch ein letztes Mal er sich befreit Zum Glück, ein Fenster ist nicht weit!
Und als er dann im Rahmen steht
Er endlich es sich eingesteht: Ja, auch ich hab’ es gewusst Von Anfang an war es mir klar Doch tat ich nichts, als es geschah Das letzte Jahr, ein einz’ger Frust Nie ging es mir so furchtbar schlecht Und deshalb war es mir ganz recht Dass der Vater wird sterben Um ihn zu beerben Gerecht ist deine Rachelust!
Und wie er das ganz aufrecht sagt
Er einen Schritt nach vorne wagt Er schließt die Augen, denn ihm ist klar Dass dieser Schritt sein letzter war Er kann der Strafe nicht entflieh’n Nie war der Tod bei ihm so nah Eine Schlinge greift nach ihm Nun ist das Ende endlich da