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EINLEITUNG ....................................................................................................................... 3
LITERATURBESPRECHUNG ........................................................................................... 17
METHODIK ........................................................................................................................ 27
1
3.3.1 Leistungsuntersuchung ....................................................................................................................................... 30
3.3.2 Trainingsuntersuchung ....................................................................................................................................... 31
Statistik .....................................................................................................................................................................34
3.5.1 Deskriptive Statistik ..................................................................................................................................... 35
3.5.2 Analytische Statistik ............................................................................................................................................ 36
ERGEBNISSE ................................................................................................................... 38
DISKUSSION .................................................................................................................... 65
METHODENKRITIK .......................................................................................................... 65
ZUSAMMENFASSUNG..................................................................................................... 65
LITERATURVERZEICHNIS .............................................................................................. 65
ANHANG ........................................................................................................................... 65
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Einleitung
Das Laufen speziell der Dauerlauf war in den letzten Jahren und Jahrzehnten
einem fortlaufenden Wandel unterzogen. Vom früheren Langlaufen mit aus-
schließlichem Wettkampfcharakter entwickelte sich das Laufen immer mehr
zum Volkssport, welcher mittlerweile Menschen jeder Schicht, jedes Alters
sowie jedes Geschlechts täglich auf die Laufstrecken bringt. Auf Grund stetig
steigender Beliebtheit erfreuen sich die Veranstalter von Laufveranstaltungen
jeglicher Art, jährlich mehr, ob der wachsenden Teilnehmerzahlen. Jedes
Jahr schnüren zig tausende von Läufern ihre Schuhe, um durch die Straßen
und Landschaften deutscher Länder – sei es mit oder ohne Wettkampfhinter-
grund – zu laufen. Nicht zuletzt trugen Initiativen wie „Trimm Dich“, „Aktion
Lauftreff“ und „Vom Volkslauf zum Marathon“ in hohem Maße dazu bei, dass
der Dauerlauf und der Marathonlauf heutzutage so beliebt sind. Die Gründe
warum so viele Menschen Laufen sind so vielfältig und individuell wie die
Menschen die dies tun. Ein simpler, aber wichtiger Grund für den Erfolg des
Laufens ist die einfache Ausführung der Disziplin. Kaum eine Sportart erfor-
dert so wenig Anleitung und Betreuung wie das Laufen. Darüber hinaus ist
der materielle Aufwand relativ gering. Man benötigt ausschließlich die pas-
sende Ausrüstung sowie die geeignete Strecke oder Natur.
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Dadurch dass das Laufen – abgesehen vom Laufbandtraining in z.B. Fit-
nessstudios - ein Natursport ist, muss der Freizeitläufer sich zwangsläufig
mit der Natur und ihren Witterungsverhältnissen und Temperaturen ausei-
nandersetzen. Der regelmäßig aktive Läufer muss sich demnach im Laufe
des Jahres, je nach Jahreszeit, mit großen Temperaturunterschieden zu-
rechtfinden. So erfolgt das Training im Sommer teils bei hohen Temperaturen
bis zu 30 Grad und höher. Im Frühjahr und Herbst sind die Temperaturen
eher gemäßigt. Im Winter dagegen sind häufig Temperaturen um den Ge-
frierpunkt möglich. Die unterschiedlichen Umgebungstemperaturen im Jah-
resverlauf des Lauftrainings, lassen die Frage nach den Einflüssen der Tem-
peratur auf physiologische Parameter und Faktoren, bzw. die Veränderung
dieser Parameter aufkommen.
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dauerleistungsfähigkeit scheint die Fachliteratur noch weniger herzugeben
als es für die warmen Umgebungstemperaturen der Fall ist.
1.1 Laufsport
1.1.1 Anforderungsprofil Laufen
Phasen:
Laufen ist eine zyklische Sportart, das heißt es kommt zu einer rhythmischen
Wiederholung eines Bewegungsablaufes ohne zwischengeschaltete Pausen.
Der Bewegungszyklus kann in verschiedene Phasen zergliedert werden.
Sinnvoll scheint die Zergliederung in Stütz- und Schwungphase. Desweiteren
wird zwischen einer vorderen und hinteren Stütz- und Schwungphase unter-
schieden. Die Muskelaktivität unterscheidet sich in den einzelnen Bewe-
gungsphasen: Während der vorderen Stützphase kommt es zu einer dyna-
misch exzentrischen Dehnung der vorderen Oberschenkelmuskulatur und
der Wadenmuskulatur, insbesondere des M. gastrocnemius. Somit wird die
Bewegung des Beines abgebremst und der Stoß der Landung abgefangen.
Die Streckmuskulatur wird gleichzeitig durch eine Kontraktion der Beuger un-
terstützt. In der hinteren Stützphase (Abstoß vom Boden) kommt es frühzeitig
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zu einer dynamisch-konzentrischen Muskelaktivität der vorderen Oberschen-
kelmuskulatur, welche zusammen mit dem Fußstreckern einen Großteil des
Impulses zur Vorwärtsbewegung gibt. Da jedoch insbesondere die Aktivität
der Fußstrecker nicht bis zum Ende der Stützphase anhält, tragen die Waden
und die ischiokrurale Muskulatur in der zweiten Hälfte der hinteren Stützpha-
se wesentlich zum Vorwärtsimpuls bei. Nach dem Ablösen des Fußes vom
Boden beginnt die hintere Schwungphase, in der insbesondere der M. rectus
femoris und der M. tibialis anterior aktiv sind. Der M. rectus femoris streckt
die Hüfte und reguliert die Kniebeugung. Die Dorsalflexion des Fußes wird
durch die Aktivität des M. tibialis anterior kontrolliert. Mit der Kniestreckung
des hinteren Schwungbeines setzt die vordere Schwungphase ein, in der
vorwiegend der M. tibialis anterior aktiv ist. Am Ende der vorderen Schwung-
phase wird erneut die Landung und damit die vordere Stützphase eingeleitet.
1.1.2 Muskelbelastung
Der Einfluss der Lauftechnik zeigt sich in dem Vergleich zwischen Vorfußläu-
fern und Fersenläufern: Beim Vorfußläufer kommt es zu einer deutlich erhöh-
ten Belastung der Wadenmuskulatur, der Zehengrundgelenke und der Mittel-
fußknochen, während beim Fersenläufer die Wadenmuskulatur stark gedehnt
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wird und die vordere Schienbeinmuskulatur sich extrem kontrahieren muss,
um die Landung des Fußes abzufangen. Schrittlänge und Schrittfrequenz
haben ebenfalls einen Einfluss auf die Belastung der Gewebestrukturen: Eine
hohe Schrittfrequenz mit geringer Schrittlänge erzeugt zwar geringe Stau-
chungskräfte, führt jedoch langfristig zu einer Verkürzung der Hüftbeugemus-
kulatur und zu einer Abschwächung der Hüftstrecker. Damit entsteht eine
Ventralkippung des Beckens mit einer verstärkten Lendenlordose. Häufige
Folgen sind Rücken- oder Knieschmerzen. Andererseits steigt mit der Schritt-
länge die Belastung der Kniestrecker und der Wadenmuskulatur in der vorde-
ren Stützphase an. Daher gibt es für jeden Läufer einen individuell optimalen
Kompromiss zwischen Schrittlänge und Schrittfrequenz.
Die Strukturierung der Ausdauer ist in Anbetracht der Vielzahl von Ausdauer-
sportarten (-formen, -fähigkeiten) nur sehr schwer möglich. Die Literatur
zeigt, dass es die Ausdauer nicht gibt, sondern der sportpraktische Gesamt-
komplex Ausdauer nur über mehrere Ausdauerfähigkeiten zu erfassen ist.
Nach Zintel & Eisenhut (2004) ist es aber aus Trainingsmethodischer Sicht
möglich, die große Zahl von Begriffen auf ein notwendiges Maß einzuschrän-
ken. Eine systematische Gliederung nach zwei grundsätzlichen Arten der
Ausdauer und in weiterer Differenzierung nach Ausdauertypen zu unter-
scheiden scheint hier sinnvoll zu sein. Die unten aufgeführte Tabelle soll ei-
nen Überblick über die Arten und deren verschiedenen Typen verschaffen.
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Tabl.1: Übersicht zu den Arten und Typen der Ausdauer
Im Dauerlauf dauern die Belastungen des Trainings und der Wettkämpfe oft
bis zu mehreren Stunden. Es werden hauptsächlich aerobe Stoffwechselwe-
ge beansprucht. Für die Trainingswissenschaft und die Sportmedizin war es
daher sehr interessant, ein Maß für die Ausdauerleistungsfähigkeit zu entwi-
ckeln. Wichtig für die historische Entwicklung war die Erfindung der Spiroer-
gometrie, also der Messung der Atemgase unter Belastung, sowie die Er-
kenntnis, dass bei intensiver körperlicher Belastung im Körper Laktat gebildet
wird.
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In den 1920er Jahren entwickelte der spätere Nobelpreisträger A.V. Hill das
Konzept der maximalen Sauerstoffaufnahme (Hill und Lupton 1923). Danach
existiert eine maximal ausschöpfbare aerobe Kapazität eines Organismus,
die die individuelle Ausdauerleistungsfähigkeit begrenzt. In großen heteroge-
nen Bevölkerungsgruppen erlaubt die VO2max eine gute Differenzierung
ausdauerstarken und –schwachen Personen. In einer homogenen Gruppe
kann es trotz relativ ähnlicher VO2max-Werte zu deutlichen Unterschieden in
der Ausdauerleistungsfähigkeit kommen, bzw. können ähnliche Wettkampf-
leistungen bei unterschiedlichen VO2max-Werten erreicht werden (Barbeau
et al. 1993, Coyle et al. 1988, Meyer et al. 2000, Noakes 1997, Noakes
1998). Weiterhin ist die Messung der VO2max vom Belastungsprotokoll und
vom Grad der Ausbelastung abhängig, d.h. auch von der individuellen Moti-
vation und Tagesform.
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Hauptsächlich in Deutschland wurden Modelle entwickelt, die die Ausdauer-
leistungsfähigkeit anhand des submaximalen Verhaltens von Laktat be-
schreiben. Während kontinuierlicher Belastungen ist ein exponentieller An-
stieg der Blutlaktatkonzentration zu beobachten. Mader et al. (1976) legten
die aerob- anaerobe Schwelle bei einem fixen Laktatwert von vier mmol/l
hauptsächlich aus zwei Gründen fest. Erstens ist bei konstanten Belastun-
gen, die in den ersten Belastungsminuten zu höheren Laktatwerten führen,
ein kontinuierlicher weiterer Anstieg der Laktatkonzentration und daher ein
früher Abbruch der Belastung zu beobachten. Und zweitens entspricht ein
Laktatspiegel von vier mmol/l derjenigen Intensität, die als die Grenze des
reinen Ausdauertrainings über längere Zeit im Ausdauersport gesehen wird.
In der Folge wurde allerdings beobachtet, dass diese über längere Zeit gera-
de noch erträglichen Laktatkonzentrationen interindividuell deutlich variierten
und dass konstante Belastungen , die an der im Stufentest ermittelten 4-
mmol-Schwelle durchgeführt wurden, zu höheren Azidosen und somit zu ei-
nem früheren Belastungsabbruch führten (Stegmann und Kindermann 1982).
Danach wurde international eine Fülle von Schwellenkonzepten entwickelt
(vgl. Heck 1991, S.108ff.), die eine individualisierte Bestimmung der anaero-
ben Schwelle erlauben sollten. Manche Autoren versuchten dies durch Fest-
legung eines festen Tangentenwinkels an den ansteigenden Schenkel der
Laktatleistungskurve (Keul et al. 1979, Simon et al. 1981) oder durch Addition
eines fixen Wertes zur Basislaktatkonzentration (Dickhuth et al. 1988, Simon
1986). Stegmann et al. (1981) entwickelten eine Methode, die auch den Ver-
lauf der Laktatkonzentration in der Erholungsphase nach Belastung berück-
sichtigt. Auf dieses Modell wird im Folgenden näher eingegangen.
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te (zur Entwicklung und zur Vielfalt der Schwellenkonzepte siehe auch Coen
(1997, S.7ff)und Heck (1991, S.108 ff)). Ein Versuch dies begriffliche Verwir-
rung zu klären, unternahmen Kindermann et al. (1979) mit der Einführung
des „aerob-anaeroben Übergangs“. Mit Hilfe dieses Begriffes, der im Folgen-
den näher beschrieben wird, soll die in dieser Untersuchung verwendete
Terminologie erläuter werden.
Diese Untersuchung war ein Bestandteil der Dissertation von Herrn Florian
Hanakam, welche das Thema ...beschreibt. Im Rahmen dieser Studie sollten
folgende Aspekte untersucht werden:
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Vorrangiges Ziel war die Ermittlung eines möglichen Einflusses auf die meta-
bolischen und kardiozirkulatorischen Parameter bei einer Dauerbelastung
von 45 Minuten bei drei unterschiedlichen Raumtemperaturen
H1: Die Umgebungstemperatur hat einen Einfluss auf die metabolischen Pa-
rameter während einer Dauerbelastung von Freizeitsportlern
H2: Der Einfluss der Umgebungstemperatur ist im Fall der warmen Testung
bei 30 0 C am deutlichsten.
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Marathonzeiten unter Temperaturberücksichtigung
Was ist das ideale Marathonwetter? Spielt nur die Temperatur eine Rolle
oder auch zusätzlich noch andere Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Sonnenein-
strahlung, etc.?
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Methode: Es wurden die Marathon Ergebnisse und die zugehörigen Wetter-
daten für sieben verschiedene Marathonwettkämpfe über verschiedene Zeit-
räume zwischen sechs und 36 Jahren festgehalten. Die Wettkampfergebnis-
se wurden in vier Kategorien unterteilt, basierend auf dem WBGT-Index (Q1=
5,1- 10°C; Q2= 10,1- 15°C; Q3= 15,1- 20°C; Q4= 20,1- 25°C). Analysiert
wurden jeweils die Top-Drei der männlichen und weiblichen Athleten, sowie
der jeweils 25., 50., 100. und 300. Platz der Wettkämpfe. Diese Wettkampf-
ergebnisse wurden mit den Streckenrekorden verglichen und anschließend
mit den jeweiligen Wetterdaten analysiert.
Ergebnisse: Ely et al. (2007) fanden heraus, dass die Wettkampfleistung der
männlichen Top-Läufer von Kategorie Q1 zu Kategorie Q4 stetig langsamer
wurde: Q1: 1,7% langsamer als der Streckenrekord (± 1,5%)
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Q4: 5,4% ± 4,1
Die Unterschiede zwischen den Kategorien waren bei den weiblichen Athle-
ten jedoch nicht signifikant (p>0,05).
Des Weiteren stellte sich heraus, dass mit zunehmendem WBGT-Index, die
Läufer welche auf den Plätzen 25, 50, 100 und 300 das Ziel erreichten, sich
deutlicher verlangsamten als besser platzierte Läufer.
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Trapasso, L.M. & Cooper, J.D. (1989) untersuchten die Top-Drei- Läufer des
Boston-Marathons über 30 Jahre, und stellten fest, dass nicht nur die Fakto-
ren Temperatur und Luftfeuchtigkeit bei Marathonzeiten eine Rolle spielen,
sondern auch weitere Faktoren Einfluss nehmen.
Methode: Es wurden die Zeiten der besten drei Athleten des Boston-
Marathons über 30 Jahre mit den stündlich gemessenen meteorologischen
Daten eines jeden Wettkampftages korreliert. Diese 90 Wettkampfleistungen
wurden in folgende Klassen eingeteilt:
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WBGT-Index
Prozentuale Bewölkung
Literaturbesprechung
2.1 Thermoregulation
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sind temperaturabhängig und zudem funktionieren die Enzyme nur in einem
optimalen Temperatur Bereich optimal. Der Mensch besitzt ein sehr komple-
xes System, welches ihn von den Gefahren der Unterkühlung bzw. Überhit-
zung schützt und die KKT in etwa konstant hält (vgl. ???S.722).
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Abb. 2: Vereinfachter Überblick zur Energiebereitstellung im Muskel
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lichen durch die Zellatmung erfolgt, wird das Laktat, das anaerob gebildet
wird, aerob wieder abgebaut. Dennoch beträgt der Laktatruhewert im Blut-
zwischen 1,0 mmol/l und 1,8 mmol/l. Bis zu einer Laktatkonzentration von 2
mmol/l im Blut geht man von einem aeroben Energiestoffwechsel aus. Wird
eine höhere Muskelarbeit abgefordert, stellen sich die Muskelzellen zuneh-
mend auf anaerobe Glykolyse um. Es wird jetzt mehr Laktat gebildet als ab-
gebaut werden kann und in der Folge erhöht sich die Laktatkonzentration im
Blut. Diese Phase wird als aerob-anaerober Übergang oder aerobe Schwelle
(AS) bezeichnet. (s. 1.2.2)
Laktat kann vom Körper auf unterschiedliche Weise abgebaut werden (Abb.
3). Wenn der Energiestoffwechsel wieder wesentlich über die Zellatmung er-
folgen kann, wird das Laktat in seine Vorstufe, das Pyruvat, zurückverwan-
delt und in den Kraftwerken der Zelle, den Mitochondrien, oxidiert. Ein ande-
rer Teil des Laktats gelangt über die Blutbahn in weniger belastete Muskel-
zellen und in Organe wie Leber, Nieren und Herz und wird dort verbrannt
oder dient zum Wiederaufbau des Kohlenhydratspeichers Glykogen. Die Ab-
baurate des Laktats im Blut beträgt bei einer leichten Nachbelastung der
Skelettmuskeln bis zu 0,5 mmol/l pro Minute. Wesentlich langsamer wird das
Laktat abgebaut, wenn die Muskelzellen nach der Laktatbildung nicht aktiv
bleiben.
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Abb. 3: Schematische Darstellung des Laktatabbaus
RQ = VCO2 / VO2
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Verstoffwechslung von Fettsäuren (im wesentlichen im Rahmen der β-
Oxidation) zu einem RQ von etwa 0,71, reine Kohlenhydratverstoffwechslung
(Glykolyse) zu einem von 1,0. Es liegen jedoch in der Regel Mischverhältnis-
se vor, für die anhand des RQ Fett- und Kohlenhydratanteil bestimmt werden
können. So ergibt sich beispielsweise für einen RQ von 0,80 ein Verhältnis
von 33,4% Kohlenhydratverbrennung zu 66,6% Fettverbrennung an der
Energiegewinnung (1). Die alleinige Verbrennung von Eiweiß würde ebenfalls
zu einem RQ von 0,80 führen, stellt jedoch abseits von Hungerperioden bzw.
Dauerbelastungen von mehr als 60 Minuten Dauer keine zu berücksichtigen-
de Einflussgröße dar.
Darüber hinaus spielt die Ernährung der Probanden ebenfalls eine Rolle bei
der Entstehung bzw. Berechnung des respiratorischen Quotienten. So wer-
den im Hungerzustand RQ-Werte unter 0,7 und während Kohlenhydratmast
ebenfalls Werte über 1,0 gemessen. Daher sind vor spiroergometrischen
Messungen die Probanden darauf hinzuweisen, sowohl einen Tag vor Belas-
tung sowie am Tag der Belastung sich durchschnittlich kohlenhydratreich zu
ernähren, um eine unnötige Absenkung des RQ’s durch entleerte
Glykogenspeicher zu vermeiden. Des Weiteren sollten am Vortag möglichst
keine intensiven oder umfangreichen Ausdauerbelastungen absolviert wer-
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den, was ebenfalls zu einer Senkung des RQ’s und somit zu verfälschten
Werten führen kann (vgl. Meyer, 2003).
RQ während Propangasverbrennung:
Die Methode der Beheizung des Labors auf 30 0 C bestand während der vor-
liegenden Studie darin, die Klimaanlage sowie bereits Tags zuvor alle Heiz-
körper auf ihr Maximum zu stellen. Dadurch wurden jedoch lediglich Tempe-
raturen um 24 0 C erreicht. Um den restlichen benötigten Temperaturanstieg
umzusetzen wurde ein Heizbrenner mit Propangasverbrennung eingesetzt,
welcher vor der Belastung sowie zwischendurch eingesetzt wurde. Dadurch
wurde die Temperatur relativ konstant auf 30 0 C gehalten.
Eine solche Verbrennung ist eine sog. Redoxreaktion von Propangas mit
Luftsauerstoff. Hierbei reagiert das Propangas chemisch mit dem Sauerstoff,
wodurch Wärme freigesetzt wird.
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Abb. 1 Verbrennungsdreieck (….)
C3 H8 + 5 O2 → 3 CO2 + 4 H2O
Durch die erwähnten Vorgänge bei der Verbrennung von Propangas ist eine
Veränderung der Gasverhältnisse im der Umgebungsluft, und somit von einer
Beeinflussung der Atemgase und folglich der RQ-Werte nicht auszuschlie-
ßen. Der prozentuale Anteil des Sauerstoffes in der Luft würde durch die
2.2.3 Herzfrequenz
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zierten chemischen Reaktionen in Muskeln und Nerven. Bei einer Erhöhung
der KKT laufen die Körperprozesse schneller ab, bei niedrigen langsamer.
Die Hf ist eingebunden in die Wärmeregulation und zeigt die niedrigsten Wer-
te bei einer Außentemperatur von 20°Celsius ( ). Eine gleiche Belastung bei
einer KKT von ca.37°C zu 38°C führt zu einer Zunahme der Hf von 10 bis 15
Schlägen die Minute. Bei hohen Umgebungstemperaturen werden bei einer
langen Körperlichen Belastung zum Beispiel der Marathon höhere Anforde-
rungen an den Körper gestellt. Bleibt die Geschwindigkeit bei einem Wett-
kampf gleich, verursachen diese Umgebungsbedingungen eine Steigerung
der Hf. Steigen die Temperaturen weiter an und wird die Luftfeuchtigkeit grö-
ßer sinkt die Leistungsreserve für Dauerbelastungen.
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tung in Augenhöhe gehalten. Der Proband soll in der Endphase, also noch
während der Belastung, angeben, wie anstrengend das Laufen für ihn ist. Er
soll eine Zahl nennen, die beschreibenden Worte dienen zur Orientierung für
das Ausmaß der Anstrengung.
Die ursprünglich eingeführte Skala zum RPE reichte von 1-20. Es zeigte sich
eine nichtlineare Beziehung des Anstrengungsempfindens zur Leistung, so
dass die Skala auf eine Einteilung von 6-20 geändert wurde, was sich über
viele Jahrzehnte bewährt hat. Diese Skala hat daneben die Eigenschaft, dass
durch Multiplikation mit 10 die zugehörige Herzfrequenz unter dynamischer
Belastung näherungsweise bestimmt werden kann (Skalenwert x 10 = Herz-
frequenz).
2.2.5 Körperkerntemperatur
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Bei der Temperaturmessung geht es darum, die Körpertemperatur zu mes-
sen, die der Temperatur der inneren lebenswichtigen Organe wie Herz und
Gehirn entspricht. Neben der rektal gemessenen Körpertemperatur, spiegelt
die im Ohr gemessene Temperatur die Körperkerntemperatur besonders ge-
nau wieder, da das Trommelfell und das Temperaturkontrollzentrum im Ge-
hirn, der Hypothalamus, von gemeinsamen Blutgefäßen versorgt werden.
Methodik
3.1 Untersuchungsgut
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Tabelle 1: Anthropometrische Daten der Probanden
3.2 Untersuchungsgang
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pan Heizlüfters mit einer Leistung von maximal 30 kw brachten die letzten
5°C. Der Lüfter wurde immer nur Zeitweise ca. alle 20 Minuten für 3-5 Minu-
ten eingeschaltet um die Raumtemperatur konstant auf 30°C zu halten.
29
Abb.1: Schematische Darstellung der Testdurchführung
3.3 Untersuchungsverfahren
3.3.1 Leistungsuntersuchung
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Tabl.3: Belastungsschema der Leistungsuntersuchung
Belastungsschema
Stufendauer 3 min
Pausendauer 30 s
3.3.2 Trainingsuntersuchung
Die Trainingsuntersuchung haben wir auf eine Dauer von 45 Minuten festge-
legt….
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3.4 Apparaturbesprechung
3.4.1 Laufbandergometer
3.4.2 Spirometrie
Die Spiroergometrie wurde beim Eingangstest mit dem Gerät ZAN 600 USB
CPX und bei der Dauerbelastung mit dem portablen Gerät der Firma Cortex
MetaMax durchgeführt. Ermittelt wurden hier die Kohlendioxid-Abgabe, sowie
die Sauerstoff-Aufnahme, um letztendlich auf den Respiratorischen Quotient
zu schließen.
3.4.3 Herzfrequenzmessung
32
3.4.4 Körperkerntemperaturmessung
3.4.5 Laktatmessung
3.4.6 Borg-Skala
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frequenz hohe Korrelationen zu den subjektiv geäußerten Belastungsempfin-
den auf. Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit sind demnach möglich. Die
Probanden gaben zum Ende jeder Stufe der 45minütigen Dauerbelastung ihr
Belastungsniveau anhand der vorliegenden Skala an.
3.4.7 Heizlüfter
Statistik
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3.5.1 Deskriptive Statistik
Die deskriptive oder beschreibende Statistik ist jener Zweig der Statistik, in
dem beobachtete Daten summarisch dargestellt werden. Die deskriptive Sta-
tistik macht keine Aussagen über die zugrundeliegende Grundgesamtheit,
sondern beschreibt lediglich die Verhältnisse so wie sie sind. Dabei kommen
folgende Möglichkeiten zum Einsatz:
Für alle Parameter wurden die Mittelwerte (x) und die Standardabweichun-
gen (s) in Ruhe, nach jeweils neun Minuten der Belastung sowie eine Minute
nach Ende der Belastung, für die grafische Darstellung, berechnet. Die
Rohwerte wurden mittels SPSS Version 16.0 bearbeitet. Durch den
Kolmogorov-Smirnov-Test war eine Ermittlung über das Vorliegen einer
Normalverteilung der einzelnen Variablen(Hf, RQ, KKT, La, RPE) möglich.
Es wurde die Nullhypothese
35
H0 (Die Verteilung gleicht einer Normalverteilung)
formuliert.
Bei einer Signifikanz von p< 0,05 muss die Nullhypothese abgelehnt und die
Alternativhypothese angenommen werden. Bei Werten der Signifikanz von
p> 0,05 muss die Nullhypothese angenommen und die Alternativhypothese
abgelehnt werden.
Die analytische Statistik (auch Inferenzstatistik genannt) geht von den Be-
obachtungen aus und versucht Schlüsse auf das zu Grunde liegende Wahr-
scheinlichkeitsmodell zu ziehen, um somit die Daten bewerten zu können.
Aufbauend auf den Zufallsmodellen und Zufallsgesetzen (hergeleitet in der
Wahrscheinlichkeitstheorie) versucht die analytische Statistik unter anderem
möglichst einfache und begründete oder bewährte statistische Modelle an die
Daten anzupassen (Schätzungen) und die Güte der Anpassung an Hand
verschiedener Tests zu prüfen.
Eines dieser Testverfahren ist die sog. Varianzanalyse, welche eine univer-
selle Auswertungsmethode für Untersuchungen, bei denen mehrere Einfluss-
36
faktoren zu berücksichtigen sind, darstellt. Dabei wird der Einfluss eines bzw.
mehrerer Faktoren auf ein betreffendes Merkmal untersucht. Infolgedessen
gibt es verschiedene Arten einer Varianzanalyse (VA):
Beispielsweise
Abb.2: Typenexistiert bei der (Backhaus
der Varianzanalyse zweifaktoriellen VA eine Wechselbeziehung
et al., S. 121)
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SSt = SSa + SSb + SSAxB + SSw
H01: ….
Ergebnisse
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Im Folgenden dargestellt sind, die Ergebnisse der deskriptiven und analyti-
schen Statistik der zugrunde liegenden Studie im Ganzen. Im weiteren Ver-
lauf wird auf die einzelnen Untersuchungsparameter im Detail eingegangen
wobei stets auf Tabelle 4 und 5 verwiesen wird.
[min] p-Wert
n=12 Temp Ruhe 9 18 27 36 45 1 n.B. Mzp Temp MxT
Normal 68 ± 14 149 ± 15 155 ± 14 158 ± 13 161 ± 14 162 ± 15 128 ± 16
Hf Kalt 66 ± 14 147 ± 13 152 ± 13 154 ± 14 155 ± 14 156 ± 14 118 ± 15 0,000 0,000 0,000
[S/min] Warm 72 ± 12 152 ± 14 161 ± 14 168 ± 15 174 ± 15 177 ± 14 146 ± 16 ** ** **
Normal 0,97 ± 0,41 1,80 ± 0,45 1,73 ± 0,55 1,61 ± 0,33 1,68 ± 0,45 1,67 ± 0,44 1,60 ± 0,44
La Kalt 1,11 ± 0,50 1,78 ± 0,70 1,37 ± 0,55 1,27 ± 0,51 1,24 ± 0,49 1,27 ± 0,52 1,12 ± 0,48 0,068 0,031 0,018
[mmol/l] Warm 0,89 ± 0,15 1,9 ± 0,54 1,74 ± 0,54 1,86 ± 0,67 2,03 ± 0,85 2,28 ± 1,15 2,00 ± 0,99 * *
Normal 0,85 ± 0,05 0,94 ± 0,02 0,94 ± 0,02 0,94 ± 0,02 0,93 ± 0,03 0,93 ± 0,02 0,94 ± 0,03
RQ Kalt 0,84 ± 0,05 0,89 ± 0,04 0,88 ± 0,03 0,88 ± 0,03 0,87 ± 0,03 0,87 ± 0,04 0,89 ± 0,04 0,049 0,001 0,007
[VCO2/VO2] Warm 0,87 ± 0,05 0,91 ± 0,04 0,92 ± 0,03 0,91 ± 0,03 0,91 ± 0,04 0,91 ± 0,03 0,93 ± 0,04 * ** **
Normal 36,5 ± 0,5 36,5 ± 0,5 36,6 ± 0,6 36,7 ± 0,5 36,8 ± 0,4 36,9 ± 0,4 36,8 ± 0,4
KKT Kalt 36,0 ± 0,6 35,7 ± 0,5 35,8 ± 0,5 36,0 ± 0,6 36,1 ± 0,6 36,0 ± 0,5 35,9 ± 0,6 0,000 0,000 0,000
[°C] Warm 36,7 ± 0,3 37,0 ± 0,4 37,4 ± 0,4 37,8 ± 0,4 38,1 ± 0,5 38,4 ± 0,6 38,3 ± 0,5 ** ** **
Normal 11 ± 2 12 ± 1 12 ± 2 13 ± 1 13 ± 2
RPE Kalt 11 ± 1 11 ± 1 12 ± 1 12 ± 1 13 ± 1 0,000 0,000 0,000
[Borg-Skala] Warm 11 ± 1 12 ± 1 14 ± 2 15 ± 2 15 ± 2 ** ** **
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4.1 Herzfrequenz (Hf)
Der Verlauf der Herzfrequenzen über die 45 minütige Belastung bei unter-
schiedlichen Umgebungstemperaturen zeichnete sich bei allen drei Tempera-
turen durch einen stetigen Anstieg aus, dies allerdings mit unterschiedlicher
Qualität. Bereits das Ausgangsniveau lies deutliche Unterschiede erkennen.
Der niedrigste Einzelwert der Ruhe-Hf bei kalter Temperatur lag bei 50
S/min, bei normaler Temperatur bei 52 S/min und bei warmer Temperatur bei
57 S/min. Der Verlauf der Hf-Kurve bei kalter Temperatur wies den gerings-
ten Anstieg auf, und erreichte einen maximalen Einzelwert von 182 S/min.
Der Anstieg der Hf-Kurve bei normaler Temperatur verlief steiler und erreich-
te einen maximalen Einzelwert von 191 S/min. Den deutlichsten Anstieg der
Hf-Kurve war bei warmer Temperatur zu erkennen. Hierbei wurde ein maxi-
maler Einzelwert von 210 S/min erreicht. (s. Abb.1)
40
Abbildung 1: Herzfrequenzwerte im Verlauf einer 45min Dauerbelastung bei unterschiedlichen Um-
gebungstemperaturen
41
Abbildung 2: Gesamtdurchschnittliche Herzfrequenzwerte bei verschiedenen Umgebungstemperatu-
ren (Mw+S)
42
Ebenfalls waren Unterschiede zwischen den Ruhewerten der Herzfrequenz
bzw. bei den eine Minute nach Belastung gemessenen Werten bei den un-
terschiedlichen Umgebungstemperaturen zu verzeichnen. Die gemittelten
Ruhewerte der Herzfrequenz bei kalter Temperatur lagen mit 65,58±13,92
S/min 3,43% niedriger als bei normaler Temperatur (67,83±14,09 S/min).
Dieser Wert lag wiederum um 5,89% niedriger als bei warmer Temperatur
(71,83±11,48 S/min). Als hochsignifikant stellte sich jedoch lediglich der Un-
terschied zwischen der kalten und der warmen Umgebungstemperatur dar
(p= 0,08).
43
Interaktion:
Tabelle 2: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Temperatur bezüglich der Herzfrequenz
Abbildung 3: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Temperatur bezüg-
lich der Herzfrequenz
44
Tabelle 3: Statische Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt bezüglich der Herzfrequenz
Temperatur 9 18 27 36 45
9 ** ** ** **
18 ** ** ** **
Normal
27 ** ** * **
36 ** ** *
9 ** ** ** **
18 ** * ** **
Kalt
27 ** *
36 ** **
9 ** ** ** **
18 ** ** ** **
Warm
27 ** ** ** **
36 ** ** ** **
Abbildung 4: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt be-
züglich der Herzfrequenz
45
4.2 Respiratorischer Quotient (RPE)
46
Faktor Umgebungstemperatur:Der durchschnittliche RQ zwischen Messzeit-
punkt 9 und 45 lag bei warmer Umgebungstemperatur mit 0,91±0,03 um
3,9% höher als bei kalter Temperatur (0,88±0,03). Am höchsten lag der
durchschnittliche RQ bei normaler Temperatur mit 0,94±0,02 und damit um
2,7% höher als bei warmer und 6,7% höher als bei kalter Temperatur. So-
wohl zwischen kalter und normaler Umgebungstemperatur als auch zwischen
kalter und warmer Umgebungstemperatur war ein hochsignifikanter Unter-
schied zu verzeichnen (p=0,01).
47
mit um 3,6% niedriger als bei warmer Temperatur. Ein hochsignifikanter Un-
terschied war nur zwischen normaler und warmer Umgebungstemperatur zu
erkennen (p=0,009).
Eine Minute nach Belastung war der durchschnittliche RQ bei normaler Tem-
peratur am höchsten. Er lag bei 0,94±0,03. Der RQ bei warmer Temperatur
lag mit 0,93 um 1,1% darunter, der RQ bei kalter Temperatur mit 0,89±0,04
um 5,6% darunter. Ein signifikanter Unterschied bestand lediglich zwischen
kalter und normaler Umgebungstemperatur (p=0,013).
Tabelle 4: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Temperatur bezüglich des RQ‘s
48
Abbildung 6: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Temperatur bezüg-
lich des RQ’s
Tabelle 5: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt bezüglich des RQ‘s
Temperatur 9 18 27 36 45
9
18
Normal
27
36
9 * **
18 *
Kalt
27
36 *
9
18
Warm
27
36
49
Abbildung 8: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt be-
züglich des RQ‘s
Der Verlauf der Laktatkurven über die 45 minütige Belastung bei unterschied-
lichen Umgebungstemperaturen zeichnete sich bei allen drei Temperaturen
durch einen stetigen Anstieg bis Messzeitpunkt neun aus. Anschließend folg-
te bei allen drei Temperaturen ein Abfall des Laktatspiegels bis Messzeit-
punkt 18. Der Kurvenverlauf des Laktats bei kalter und bei normaler Tempe-
ratur sank im Folgenden noch weiter, pendelte sich daraufhin aber auf einem
in etwa gleichbleibenden Niveau ein. Die maximalen Einzelwerte lagen bei
kalter Temperatur bei 2,91 mmol/l zum Messzeitpunkt 9 bzw. bei normaler
Temperatur bei 3,22 mmol/l zum Messzeitpunkt 18. Der Kurvenverlauf bei
warmer Temperatur dagegen wies einen stetigen Anstieg des Laktats bis
Messzeitpunkt 45 auf, und erreichte einen maximalen Einzelwert von 4,7
mmol/l am Messzeitpunkt 45.
50
In der zweifaktoriellen Varianzanalyse mit Messwiederholung war jeweils ein
signifikanter Einfluss der Faktoren Umgebungstemperatur und Messzeitpunkt
sowie der Interaktion auf die gemessenen Laktat-Werte festzustellen (Tem-
peratur: p= 0,031; Interaktion: p= 0,018). Daraufhin wurden die genannten
Faktoren im nächsten Schritt einzeln auf signifikante Unterschiede hin unter-
sucht.
51
und warmer Temperatur war ein hochsignifikanter Unterschied bezüglich der
gemittelten Laktatwerte zu verzeichnen (p= 0,01).
52
terhalb der Werte bei normaler Temperatur mit 1,60±0,44 mmol/l. Die durch-
schnittlichen Laktatwerte bei warmer Temperatur lagen mit 2,00±0,99 mmol/l
um 25% über denen bei normaler Temperatur und 78,57% über denen bei
kalter Temperatur. Hierbei war ein signifikanter Unterschied zwischen kalter
und normaler Temperatur festzustellen (p=0,033). Des Weiteren bestand ein
hochsignifikanter Unterschied zwischen kalter und warmer Temperatur
(p=0,004).
Interaktion:
Tabelle 6: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Temperatur bezüglich der Laktatwerte
53
Abbildung 11: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Temperatur be-
züglich der Laktatwerte
Tabelle 7: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt bezüglich der Laktatwerte
Temperatur 9 18 27 36 45
9
18
Normal
27
36
9 ** ** ** **
18 **
Kalt
27 **
36 **
9 **
18 **
Warm
27 **
36
54
Abbildung 12: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt be-
züglich der Laktatwerte
55
Einzelwert bei 37,6°C zum Messzeitpunkt 45. Bei kalter Temperatur lag der
höchste maximale Einzelwert bei 37,0°C zum Messzeitpunkt 27.
56
Abbildung 14: Gesamtdurchschnittliche Laktat-Werte bei verschiedenen Umgebungstemperaturen
(Mw+S)
Ebenfalls waren Unterschiede zwischen den Ruhewerten der KKT bzw. bei
den eine Minute nach Belastung gemessenen Werten bei den unterschied-
lichen Umgebungstemperaturen zu verzeichnen. Die gemittelten Ruhewerte
der KKT bei kalter Temperatur lagen mit 36,0±0,6 °C um 1,4% niedriger als
bei normaler Temperatur (36,5±0,5 °C). Dieser Wert lag wiederum um 0,5%
57
niedriger als bei warmer Temperatur (36,7±0,3 °C). Als hochsignifikant stell-
ten sich jeweils die Unterschiede zwischen der kalten und der normalen Um-
gebungstemperatur (p= 0,009) sowie zwischen der kalten und der warmen
Umgebungstemperatur dar (p= 0,01).
Interaktion:
58
Messzeit [min] Temperatur Normal Kalt Warm
Normal ** **
9
Kalt ** **
Normal ** **
18
Kalt ** **
Normal ** **
27
Kalt ** **
Normal ** **
36
Kalt ** **
Normal ** **
45
Kalt ** **
Abbildung 15: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Temperatur be-
züglich der Körperkerntemperatur
59
Tabelle 9: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt bezüglich der Körperkerntempera-
tur
Temperatur 9 18 27 36 45
9 * ** **
18 * **
Normal
27 *
36 ** *
9 ** ** **
18
Kalt
27 **
36 **
9 ** ** ** **
18 ** ** ** **
Warm
27 ** ** ** **
36 ** ** ** *
Abbildung 16: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt be-
züglich der Körperkerntemperatur
60
4.5 Subjektives Belastungsempfinden (RPE)
Abbildung 17: Subjektives Belastungsempfinden im Verlauf einer 45min Dauerbelastung bei unter-
schiedlichen Umgebungstemperaturen
61
und warmer Temperatur sowie zwischen normaler und warmer Temperatur
war ein hochsignifikanter Unterschied bezüglich der gemittelten RPE-Werte
zu verzeichnen (p= 0,01).
Interaktion:
62
Tabelle 10: : Einzeleffekte für den Faktor Temperatur bezüglich des subjektiven Belastungsempfin-
dens
Abbildung 19: : Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Temperatur be-
züglich der Körperkerntemperatur
63
Tabelle 11: Statistische Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt bezüglich des subjektiven belas-
tungsempfindens
Temperatur 9 18 27 36 45
9 * ** ** **
18 * * ** **
Normal
27 ** *
36 ** **
9 * ** **
18 * **
Kalt
27 *
36 ** *
9 ** ** ** **
18 ** ** ** **
Warm
27 ** ** ** **
36 ** ** **
Abbildung 20: Grafische Darstellung der statistischen Einzeleffekte für den Faktor Messzeitpunkt be-
züglich des subjektiven Belastungsempfindens
64
Diskussion
Methodenkritik
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anhang
65